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Hüfte

Die Hüfte ist eine zu beiden Seiten hervorstehende Körperpartie zwischen den unteren Rippen (Taille) und dem Oberschenkel. Sie wird aus dem oberen Teil des Beckenknochens und dem Hüftknochen (mit Muskeln und Fettpolstern) gebildet. Ein Kugelgelenk stellt die Verbindung zwischen den Knochen her. Die Kugel gehört zum Oberschenkelknochen (Femur). Die Schale (Pfanne) ist Teil des Beckenknochens. Hüfte und Hüftgelenk sind anfällig für zahlreiche Erkrankungen und Verletzungen.

Autorin: Bettina Bock
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Neuhochdeutsch

substantivisches Determinativkompositum mit Konkretum im Hinterglied
Hüftbein   „aus Darmbein, Sitzbein und Schambein verschmolzener Knochen des Beckens; Hüftknochen“

Quelle: Das Becken wird durch das Kreuzbein, das Steißbein und die beiden Hüftbeine gebildet. (Hauke, Hugo: Unterrichtsbuch für die freiwilligen Hilfskräfte der Deutschen Frauenvereine vom Roten Kreuz. Berlin: Mittler 1932, S. 23, nach DWDS).

Hüft(en)gürtel   „von Frauen getragener schmaler Hüfthalter, um die Strümpfe zu befestigen“

Quelle: Sie trug nur einen schwarzen Hüftgürtel und schwarze Strümpfe. (Neutsch, Erik: Spur der Steine, Halle: Mitteldeutscher Verl. 1964 [1964], S. 399, nach DWDS). 

Hüft(en)halter   „von Frauen getragenes Wäschestück, um die Strümpfe zu befestigen und die Figur zu formen“

Quelle: Ernst, Hildegard möchte doch auch einen Hüfthalter haben. (Brief von Irene G. an Ernst G. vom 07.11.1943, Feldpost-Archive mkb-fp-0270, nach DWDS).

Hüftflakon   „(selten) kleine Schnapsflasche“
Hüftgelenk   „(Anatomie) Kugelgelenk, durch das der Oberschenkel mit dem Hüftbein verbunden ist“

Quelle:  Und da ehalten wir über unsere Krankheiten oder unser neues Hüftgelenk, das uns der nette junge Mann von Körperteile auf Rädern am Vormittag vorbeigebracht hat. (Salbader, 1999, Nr. 25, nach DWDS). 

Hüfthose   „Hose, deren oberer Abschluss auf der Hüfte sitzt“

Quelle:  Dazu gehörten auch Hüfthosen. (Die Zeit, 24.12.2012 (online), nach DWDS). 

Hüftknochen   „aus Darmbein, Sitzbein und Schambein verschmolzener Knochen des Beckens; Hüftbein“

Quelle:  Statt Hüftknochen und Schlüsselbein zieren die neueste Ausgabe der "Sports Illustrated" die Rundungen des Übergrößen-Models Ashley Graham. (Die Zeit, 23.02.2016 (online), nach DWDS). 

Hüftnerv   „Ischiasnerv; (Medizin) Ischiadikus“

Quelle: Technik Brunelli verlegte bei Angelo an beiden Armen jeweils einen Armnerv, der den vierten und den kleinen Finger steuert, von der Schulter aus unter der Haut zu einem wichtigen Hüftnerven. (Der Tagesspiegel, 30.08.2000, nach DWDS). 

Hüftpfanne   „Gelenkpfanne des Hüftgelenks“

Quelle:  Das drückt den Kopf des Oberschenkelknochens ins Zentrum der Hüftpfanne. (Die Zeit, 14.09.2006, Nr. 38, nach DWDS). 

Hüftrock   „Rock, der auf der Hüfte sitzt“

Quelle:  Die Damen wählen zwischen einer Hüfthose, einem Hüftrock in leicht ausgestellter A-Form oder einer klassischen Anzughose. (Die Zeit, 24.05.2006, Nr. 22, nach DWDS). 

Hüftspeck   „über dem Hüftknochen sitzendes Fett“

Quelle:  Vom leichten Hüftspeck vergangener Tage war in einem Gym in der Moskauer Innenstadt beim russischen Olympiasieger von 2004 aber nichts mehr zu sehen. (Die Zeit, 02.10.2013 (online), nach DWDS). 

Hüftwackler   „(Leichtathletik, scherzhaft) Geher, der besonders stark mit der Hüfte hin und her pendelt“
substantivisches Determinativkompositum mit Abstraktum im Hinterglied
Hüfteinsatz   „(Leichtathletik) für das Gehen charakteristische Bewegungen mit der Hüfte; (Sport) Berührung des Gegners mit der Hüfte“

Quelle: Man darf rempeln und blocken, mit Schulter und Hüfteinsatz. (Die Zeit, 20.10.2016 (online), nach DWDS). 

Hüfthöhe   „Höhe der Hüfte“

Quelle: Die Rechte, lässig in Hüfthöhe gehalten, schnalzt den Rhythmus ins Publikum. (Die Zeit, 26.03.2015, Nr. 13, nach DWDS). 

Hüftleiden   „Leiden, das durch eine krankhafte Veränderung am Hüftgelenk hervorgerufen wird“

Quelle: Zusätzlich zu seinem Hüftleiden wurde er rückenkrank, er darf nicht länger als zwei Stunden sitzen. (Die Zeit, 04.03.2010, Nr. 10, nach DWDS).

Hüftschmerz   „Schmerz im Hüftgelenk; (Medizin) Ischias“

Quelle: Seit einem schweren Sturz im März 2007 litt sie vor allem unter Hüftschmerzen. (Die Zeit, 13.07.2015 (online), nach DWDS). 

Hüftschwung   „(Turnen) Vor- und Rückschwingen der Beine aus dem Streckhang; (Ringen) Griff, bei dem der Angreifer einen Arm des Gegners blockiert, seinen Nacken umfasst und ihn durch schnelles seitliches Beugen des Oberkörpers mit einem Schwung über die Hüfte zieht; Rundung der weiblichen Hüfte“

Quelle: Aber sein Hüftschwung ist geschmeidiger denn je. (Die Zeit, 27.07.2016 (online), nach DWDS). 

Hüftumfang   „Körperumfang auf Höhe der Hüfte; Hüftweite“

Quelle: Jetzt bin ich 19, mein Hüftumfang beträgt 90 Zentimeter, und ich bin nervös. (Zeit Magazin, 23.10.2014, Nr. 44, nach DWDS). 

Hüftumschwung   „(Turnen) Felge; (Handball) Wurf, bei dem der Ball auf der einen Körperseite gefangen und nach schneller Körperdrehung auf der anderen Seite geworfen wird“
Hüftverrenkung   „Verrenkung des Hüftgelenks“

Quelle: Wobei Genetik aber das führende Merkmal ist, wenn sie an den Klumpfuß denken, die Hüftverrenkung, den Herzfehler, an Gesichtsspalten. (Der Tagesspiegel, 22.11.2000, nach DWDS). 

Hüftweh   „(veraltend, selten) Schmerz im Hüftgelenk, Hüftschmerz; (Medizin) Ischias“

Quelle:  Er verfasst medizinische Aufsätze, so über Die Behandlung von Blasenlähmung und nervösem Hüftweh, und wird korrespondierendes Mitglied einer medizinischen Gesellschaft in Brüssel. (Die Zeit, 31.10.2002, Nr. 45, nach DWDS). 

Hüftweite   „(Schneiderei) Körperumfang auf Höhe der Hüfte; Hüftumfang“

Quelle: Armlängen, Hüftweiten und Bizepsumfang wurden exakt erfaßt. (Berliner Zeitung, 19.07.1996, nach DWDS). 

Hüftwurf   „(Ringen) Griff, bei dem der Gegner über die Hüfte geschwungen und zu Boden geworfen wird“

Quelle:  (Berliner Zeitung, 19.05.1998, nach DWDS). Bei einem Hüftwurf zog sie sich einen Handbruch zu und fällt somit für längere Zeit aus. 

adjektivisches Determinativkompositum
hüftbetont   „(Kleidung) durch Schnitt oder Form die Hüften besonders betonend“

Quelle: «Mittlerweile sitzt die Mode ja auch wieder hüftbetonter», erklärt Dorfmann. (Die Zeit, 21.02.2013 (online), nach DWDS).

hüfteng   „(Kleidung) über der Hüfte eng anliegend“

Quelle: Boys mit Langhaarschnitten, Girls in kniefreien Röcken, Boys mit Bärten, Girls inhipsters, hüftengen, nabelfreien Hosen. (Die Zeit, 18.03.1966, Nr. 12, nach DWDS). 

hüfthoch   „vom Boden bis zur Hüfte reichend“

Quelle: An den Buffets stehen außerdem hüfthohe Glasamphoren, gefüllt mit Wasser. (Die Zeit, 04.05.2016, Nr. 20, nach DWDS). 

hüftlahm   „aufgrund von schmerzenden oder erkrankten Hüftgelenken beim Gehen beeinträchtigt“

Quelle: Habt ihr kein Mitleid mit hüftlahmen Endzwanzigern? (Berliner Zeitung, 26.06.1997, nach DWDS).

hüftlang   „(Kleidung, Haare) bis zur Hüfte reichend“

Quelle: Oder: Ich will, dass meine Tochter ihre Haare hüftlang trägt! (Zeit Magazin, 27.11.2014, Nr. 49, nach DWDS).

Älteres Neuhochdeutsch

substantivisches Determinativkompositum mit Konkretum im Hinterglied
Hüftbein   „Knochen der Hüfte“
Hüft(en)stück   „Lendenstück vom Rind oder (seltener) vom Schwein“

Quelle: die hüftenstücke eines geschlachteten schweines. (BECKERS weltgesch. 1, 310, DWb s.v.). 

Hüftgeflecht   „Verbindung der Lymphgefäße in der Hüftgegend“

Quelle: Das Hüftgeflecht oder Kreuzbeingeflecht oder untere Schenkelgeflecht [...] (Samuel Thomas von Sömmerring, Vom Baue des menschlichen Körpers, Bd. 4, 1841, S. 609).

Hüftgelenk   „Gelenk in der Hüfte“

Quelle: hiermit (mit dem stein) traf er Äneias am hüftgelenk, wo des schenkels / bein in der hüfte sich dreht, das auch die pfanne genannt wird. (Ilias 5, 305, DWb s.v.). 

Hüftgewerbe   „Gelenk in der Hüfte“

Quelle: BÜRGER 224a, DWb s.v. 

Hüfthorn   „Horn, das an der Hüfte hängt“

Quelle: da war er (Capriccio) der muntere spürhund, der in einer schallenden jagd, die das hüfthorn bis in die abgelegensten dunkelnsten winkel der menschlichen kenntnisse ertönen läszt, das seltsamste wild aufjagt. (LESSING 6, 267, DWb s.v.). 

Hüftknochen   „Hüftbein“

Quelle: So ist die Holader jederzeit unter dem Zwerchfelle sehr weit : die Drosselader hat ihre zwiebelartige oder vielmehr breitere Hölung unten am Kopfe : Morgagni bezeuget , daß er die Kniekehlenader zwischen den Knöpfen des Hüftknochens breiter angetroffen habe. (Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 1. Berlin, 1759, nach DWDS). 

Hüftkrümmung   „die obere Begrenzung des Hüftbeins“

Quelle: Der absteigende oder linke Grimmdarm [...] ist das von der Milzkrümmung des Quergrimmdarms bis zur Hüftkrümmung ziemlich senkrecht verlaufende Stück des Dickdarmes. (Samuel Thomas von Sömmering, Lehre von den Eingeweiden ..., 1844, S. 105). 

Hüftloch   „(Anatomie) eine große Öffnung in der oberen Gegend des Hüftbeins“
Hüftmäuslein   „Muskel, der die Bewegung der Hüfte ermöglicht“

Quelle: Vgl.: Die Mäuse am hintern Schenckel; 55. Die Mäuse an der Lenden; 56. Die Mäuse der Hüffte; 57. Die Mäuse der hintern Hüfft; 58. (Fleming, Hans Friedrich von: Der Vollkommene Teutsche Jäger. Bd. 1. Leipzig, 1719, nach DWDS). 

Hüftmesser   „längeres Messer, das in einer Scheide an der Hüfte getragen wird“

Quelle: Das erste Glied steckt das Hüftmesser zwei Schritte vor sich in die Erde, wirft sich aufs Knie und legt das Zündnadelgewehr darauf, um einen sichern Schuß zu haben. (Die Bayerische Presse. Nr. 46. Würzburg, 22. Februar 1850, nach DWDS). 

Hüftmuskel   „Muskel, der die Bewegung der Hüfte ermöglicht“

Quelle: Ja es gehört keine geringe Kenntnis der Maler und Bildhauer, wenn sie lebendige Körper kopiren, dazu, das fleischige des Zweiköpfigen, des Deltamuskels, des geraden Hüftemuskels, des Gesäsmuskels, der Wadenmuskeln und der übrigen Muskeln, die bei jeder Handlung und den gebognen Gliedern vorkommen, regelmäßig und gründlich auszudrükken. (Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 5. Berlin, 1772, nach DWDS). 

Hüftpfanne   „die weite und tiefe Höhle in dem Hüftbeine, welche das Haupt des Schenkelbeines aufnimmt, und auch nur die Pfanne schlechthin genannt wird (nach Adelung)“

Quelle: STIELER 1433, DWb s.v. 

substantivisches Determinativkompositum mit Abstraktum im Hinterglied
Hüftschmerz   „Ischias“

Quelle: Vgl. das Sprichwort An fremdem Hüftschmerz hinkt man nicht.

Hüftweh   „Hüftschmerz, Ischias“

Quelle: Weil diß Kraut erwärmet und trocknet/ wird es innerliche Geschweren (Apostemata) zu eröffnen/ Monat-Zeit zu befördern/ Hüfftweh zu vertreiben/ nützlich gebraucht/ äusserlich in Wasser gekocht/ und faule Wunden damit abgewaschen/ bringt es dieselbe zur mercklichen Heilung. (Caspar Schröter [i. e. Hellwig, Christoph von]: Allzeitfertiger Hauß-Verwalter. Frankfurt (Main) u. a., 1712, nach DWDS).

adjektivisches Determinativkompositum
hüftenlahm   „lahm in den Hüften“

Quelle: Lezterer ging sehr bedachtsam und hüftenlahm einher, daraus ich die günstige Vermuthung zog, es drücke ihn eine schwere Bürde grobes Courant, welches ich mehrerer Bequemlichkeit halber in Gold umzusetzen beschloß. (Musäus, Johann Karl August: Physiognomische Reisen. Bd. 4. Altenburg, 1779, nach DWDS).

hüftlos   „ohne Hüfte“

Quelle: FRISCH 1, 473a, DWb s.v. 

Frühneuhochdeutsch

substantivisches Determinativkompositum mit Abstraktum im Hinterglied
hüftsucht   „Hüftschmerz; Ischias“

Quelle: huftsucht, podagra, chiragra. (THURNEISZER probierung der harnen 104, DWb s.v.). 

hüftwehe   „Hüftschmerz; Ischias“

Quelle: huffwee ischiadicus dolor (MAALER 231c, DWb s.v.). 

adjektivisches Determinativkompositum
hüftsüchtig   „Hüftschmerzen habend“

Quelle: huftsüchtig, der lendwee hat, ischiadicus (MAALER 231c, DWb s.v.). 

Mittelhochdeutsch

substantivisches Determinativkompositum mit Konkretum im Hinterglied
hüffelbant   „Hüftband“

Quelle: Neidh. 81,38, nach Lexer. 

hüffebein   „Hüftbein, Hüfte“

Quelle: den stach Hector durch daʒ hüffebein (Troj. 40472, nach Lexer). 

substantivisches Determinativkompositum mit Abstraktum im Hinterglied
hüffegesühte   „Hüftschmerz, Ischias“

Quelle: sciatica (Cod. Schmeller 3,195, BMZ). 

adjektivisches Determinativkompositum
hüffehalz   „hüftlahm“

Quelle: (Renn. Hpt. 5,14, Lexer). 

Althochdeutsch

substantivisches Determinativkompositum mit Konkretum im Hinterglied
hufbein   „Hüftknochen“

Quelle: hufbein ł goffa ł stivz clunis cosse inflexio dorsi Gl 4,126,33. 136,14, AhdWb. 

hufbeini   „Hüftknochen“

Quelle: hufbeni ł goffa clunis (inflexio dorsi) [Prisc., Inst. II,160,11] Gl 2,370,43 (1 Hs. nur goffa). 375,10, AhdWb. 

adjektivisches Determinativkompositum
hufhalz/hüffe(l)halz   „hüftlahm“

Quelle: cum celum aliquando predictis inundationibus obnubilatur, quidam homines propter defectum caloris huffehalz fiunt [Hildeg., Heilm. S. 50,100], AhdWb.

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Neuhochdeutsch

Adjektivische Ableitung
*-hüftig:
breithüftig   „breite Hüften habend“

Quelle: Vollbusig und breithüftig sind sie - mit kräftigen Waden vom vielen Tanzen. (Der Tagesspiegel, 05.01.2001, nach DWDS). 

einhüftig   „(Architektur) verschieden hoch liegende Kämpfer habend“

Quelle: Aus den einhüftigen Bogen sind halbelliptische geworden, aus den eleganten Hängesäulen der Fassade plumpere Stützen, die irgendwie an den Flanken der Bogen aufgesattelt sind. (Der Tagesspiegel, 19.09.1998, nach DWDS). 

schmalhüftig   „eine schmale Hüfte habend“

Quelle: Eine junge schmalhüftige, knabenhafte junge Frau steht auf einer Kugel. (Der Tagesspiegel, 08.10.2004, nach DWDS). 

Älteres Neuhochdeutsch

Adjektivische Ableitung
*-hüftig
breithüftig   „breite Hüften habend“

Mittelhochdeutsch

Deminutiv mit '-lein'
hüffel, hüffelîn   „kleine Hüfte“

Quelle: ir deckelachen zobelîn erwant an ir hüffelîn (Parz. 130,18, BMZ). 

Substantivische Ableitung
huffenier   „Stück der Rüstung im Hüftbereich“

Quelle: ûf der hûf gedoʒʒen lag ein sîdîn huffenier (Ga. 1. 472,647, Lexer).

Adjektivische Ableitung
ragehüffe   „eine emporstehende Hüfte habend“

Quelle: er dunket sich sô ragehüfle (Nith. 28,5, BMZ). 

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Neuhochdeutsch

Allgemein
Rumpf

Älteres Neuhochdeutsch

Allgemein
Rumpf

Frühneuhochdeutsch

Allgemein
rumpf

Mittelhochdeutsch

Allgemein
rumpf

Althochdeutsch

Allgemein
rumpf

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Neuhochdeutsch

Allgemein
Körperteil   „Teil des Körpers“
Rumpf   „(bei Mensch und Tier) Körper ohne Kopf und Gliedmaßen“
Seite   „Partie des menschlichen Körpers, die als fließender Übergang zwischen seiner vorderen und hinteren Fläche in Längsrichtung von Kopf bis Fuß verläuft“

Älteres Neuhochdeutsch

Allgemein
Rumpf

Quelle: Alßbald begunten sie einander anzusehen Als feind und auffgericht mit steiffem fuß zu stehen; Sie huben beyderseits die arm hoch in die lufft Zu schlagen mächtig drauff/ daß alles kracht und pufft: Sie stunden aber so/ daß sie die köpffe zogen Weit von den streichen ab und hinderwerts sich bogen/ Vermischten hand und hand/ undtreitzten sich zum streit/ Der Dares gienge vor an leichter schnelligkeit/ Und wolte seinem muth und frischer jugend trauen; Entellus aber war erschrecklich anzuschauen Von wegen seiner größ und leibes schwerigkeit Daß er zwar stärcke noch hatt übrig zu dem streit; Doch kan er seine knye des hohen alters wegen Nicht setzen steiff und fest/ noch sich geschwinde regen; Der athem geht ihm schwer von seiner engem brust/ Keicht/ wenn er einen schritt nur thut/ und immer hust: Sie thun zwar manchen streich/ doch in die leere lüffte/ Offt treffen sie den rumpff/ die hohle seit und hüffte Sie stossen von der brust groß schreyen in die lufft/ Und schlagen hinters ohr einander/ daß es pufft. (Vergilius Maro, Publius: Eigentlicher Abriß Eines verständigen/ tapfferen und frommen Fürsten/ Von dem fürtrefflichsten Poeten Virgilius. Cölln (Spree), 1668, nach DWDS).

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Neuhochdeutsch

substantivisches Determinativkompositum mit Tierbezeichnung im Vorderglied
Büffelhüfte   „(abwertend, Szenesprache) breite Hüfte(n) wie bei einem Büffel (meist von Frauen gesagt“

Quelle: Dazu gehört als Akronym Bühü.

Älteres Neuhochdeutsch

substantivisches Determinativkompositum mit Personenbezeichnung im Vorderglied
Weiberhüfte   „Hüfte einer Frau“

Quelle: Speusippus find den sarch in geilen weiber-hüften (LOHENSTEIN Epicharis (1685) 116, DWb s.v.).

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Neuhochdeutsch

Kohyponym
o. Pl.   „(Kochkunst) Fleischstück aus der Hüfte eines Schlachttieres, v.a. des Rindes“

Älteres Neuhochdeutsch

Metapher
(DWb)   „(Schiffbau) ‚derjenige theil der verkleidung unter der gallerie auf einem schiffe, welcher an den spiegel stöszt, und dem schiff ein förmliches ansehen gibt“

Quelle: JACOBSSON 2, 292a, DWb s.v.

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Neuhochdeutsch

Allgemein
Beckenknochen   „zum Becken gehörender Knochen“
Hüftgelenk   „(Anatomie) Kugelgelenk, durch das der Oberschenkel mit dem Hüftbein verbunden ist“
Hüftknochen   „(Anatomie) aus Darm-, Sitz- und Schambein verschmolzener Knochen des Beckens, Hüftbein“

Älteres Neuhochdeutsch

Allgemein
Hüftbein   „(Anatomie) aus Darm-, Sitz- und Schambein verschmolzener Knochen des Beckens, Hüftknochen“
Hüftpfanne   „die weite und tiefe Höhle in dem Hüftbeine, welche das Haupt des Schenkelbeines aufnimmt, und auch nur die Pfanne schlechthin genannt wird (nach Adelung)“

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Neuhochdeutsch

Allgemein
Flanke   „weicher seitlicher Teil des Rumpfes (von Tieren), Weiche“
Leiste   „(Anatomie) (beim Menschen und bei Säugetieren) seitlicher Teil der Bauchwand am Übergang zum Oberschenkel“
Lende   „(v.a. Anatomie) paariges Körperteil, das jeweils eine Hüfte und die entsprechende Gesäßhälfte umfasst“
Weiche   „weicher seitlicher Teil des Rumpfes (von Tieren), Flanke“

Älteres Neuhochdeutsch

Allgemein
Schenkelwurzel   „(Biologie) oberster Teil des ganzen Beines, der oft in der Hüftpfanne liegt, coxa; Hüfte“

Frühneuhochdeutsch

Allgemein
beindicke
bug
gelenk
gürtel
hamme
lanke

Mittelhochdeutsch

Allgemein
buoc

Quelle: ir hâr enpflohten unde lanc; zetal in ir büege eʒ swanc bis an ihre hüften. (Wigal. 6293, BMZ). 

lanke, lanche

Quelle: an lanken erlamt (Msh. 3,12a. 281a, Lexer s.v. lanke). 

Althochdeutsch

Allgemein
dioh   „Schenkel, Oberschenkel, Hüfte, Hinterbug“

Quelle: deoh femora Gl 1,156,21. 3,433,60. 434,65. 435,10. 438,41. 4,61,35 (8 Hss., 4 davon thioh ł huf), AhdWb. 

(h)lanka   „Flanke, Lende, Weiche, Seite, Hüfte, Niere“

Quelle: Vgl. AhdWb ebd. 

(h)lanko   „Weiche, Lende, Seite, Flanke“

Quelle: Vgl. AhdWb ebd. 

lentîbrâto   „Lende; Niere; Hüfte“

Quelle: lendibradon [Ioab vestitus erat tunica stricta ad mensuram habitus sui, et desuper accinctus gladio dependente usque ad] ilia [in vagina, 2. Reg. 20,8] Gl 1,296,32, AhdWb. 

lentî,   „Lende, Hüfte, Niere”Iohannes habeta giuuati fon harirun olbentono inti fillinan bruohhah umbi sino lentin Iohannes habebat ... zonam pelliciam circa lumbos suos T 13,11, AhdWb.“

Quelle: Iohannes habeta giuuati fon harirun olbentono inti fillinan bruohhah umbi sino lentin Iohannes habebat ... zonam pelliciam circa lumbos suos T 13,11, AhdWb. 

sîta   „Seite Hüfte“
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