Buchse
Buchse f.
„Hohlzylinder zur Aufnahme eines Steckers oder einer Achse“ kam mit dieser
Bedeutung im 18. Jh. auf. Älter ist die Bedeutung „rundes Gefäß mit Deckel“. Buchse erweist sich damit deutlich als oberdeutsche
Variante zu gleichbedeutendem Büchse <
mhd. bühse sw. f., ahd. buhsa sw. f. (n-St.) „Büchse, Dose, Kästchen“. Das Wort wurde im 8. Jh. aus mlat.
buxa f. „Büchse“ entlehnt, einen
Fortsetzer von lat. pyxis, ‑idis f. „Büchse; Stößel (zum Stampfen im
Mörser)“, vgl. auch schon lat. buxus,
-ī f. und buxum, -ī n. „Buchsbaum;
Dinge aus Buchsbaum“. Das lateinische Wort selbst ist eine Entlehnung aus gr. puxís, ‑ídos f. „Büchse aus Buchsbaumholz“. Dass griechische Tenues durch
lateinische Mediae wiedergegeben werden, findet sich auch sonst, vgl. z.B. lat. gubernare „steuern, lenken“ neben
gleichbedeutendem gr. kubernáō.
EWA: Lloyd, Albert L./Lühr, Rosemarie
1988–: Etymologisches Wörterbuch des Althochdeutschen. Bd. 1–. Göttingen:
Vandenhoeck & Ruprecht, s.v. buhsa.
Kluge, Friedrich 2002: Etymologisches
Wörterbuch der deutschen Sprache. Begr. Friedrich Kluge, Bearb. Elmar Seebold.
24., durchges. und erw. Auflage. Berlin u.a.: de Gruyter, s.v. Büchse.
Mittelhochdeutsches
Wörterbuch,
unter: http://www.mhdwb-online.de, s.v. bühse.
Pfeifer,
Wolfgang (Hg.) 1993: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2 Bde. 2., durchges.
u. erg. Aufl. Berlin: Akad. Verl., s.v. Büchse.
Autorin: Bettina Bock