Eingang
Das
Eingang m. „Tür, durch
die man ein Gelände, ein Gebäude, einen Raum betritt“ zugrunde liegende althochdeutsche Nomen ingang st. m. (a- oder i-St.,
8. Jh.) ist vielleicht in der Wortbildung durch lat. introitus, -ūs m. „Eingang“ beeinflusst. Das Präfix ein- geht zurück
auf uridg. *h1(e)n „in“,
das in der Indogermania weitverbreitet ist. Die Variante *in- entstand in unbetonter Stellung vor bestimmten Konsonanten
und wurde dann generalisiert. Die neuhochdeutsche Forme ein- setzt mhd. în mit
sekundärer Dehnung fort. Gang ist
Nomen actionis zum Verb gehen, ahd.
gangan (8. Jh.), das letztlich auf die Wurzel *ĝhengh-
„schreiten“
zurückgeht (siehe auch die Etymologie von Gang).
Benennungsmotiv für die Bezeichnung im Wortfeld „Haus“ ist: <FUNKTION:
Zutritt>.
De Vaan, Michiel 2008: Etymological Dictionary
of Latin and the other Italic Languages. Leiden, Boston: Brill. (Leiden
Indo-European Etymological Dictionary Series; 7), s.v. in.
EWA: Lloyd, Albert L./Lühr,
Rosemarie 1988–: Etymologisches Wörterbuch des Althochdeutschen.
Bd. 1–. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, s.v. gangan.
Pfeifer, Wolfgang (Hg.) 1993: Etymologisches Wörterbuch
des Deutschen. 2 Bde. 2., durchges. u. erg. Aufl. Berlin: Akad. Verl., s.v. gehen.
Autorin: Bettina Bock