Estrich
Estrich
m. „fugenloser Fußboden; (schweizerisch) Dachboden“ geht zurück auf mhd. esterîch
st. m. „Estrich“ und weiter auf ahd. estrih
st. m. (a-St.) (9. Jh.). Dieses
wurde aus vulgärlat. astracum, astricum/s m./n. „Estrich“ entlehnt, das
seinerseits eine Entlehnung aus gr. óstrakon
n. „Schale von Tieren und Eiern; Tongefäß; Tonscherbe; Tontäfelchen“
darstellt. Der metonymische Bedeutungswandel (pars-pro-toto) mag durch gr. ostrako-konía f.
„Estrich von zerschlagenen Ziegeln oder Scherben“ (Geoponica 2,27,5) begünstigt worden sein.
EWA: Lloyd, Albert L./Lühr, Rosemarie
1988–: Etymologisches Wörterbuch des Althochdeutschen. Bd. 1–. Göttingen:
Vandenhoeck & Ruprecht, s.v. estrih.
Kluge, Friedrich 2002: Etymologisches
Wörterbuch der deutschen Sprache. Begr. Friedrich Kluge, Bearb. Elmar Seebold.
24., durchges. und erw. Auflage. Berlin u.a.: de Gruyter, s.v. Estrich.
Lexer:
Lexer, Matthias von 1992: Mittelhochdeutsches
Handwörterbuch. Nachdruck der Ausg. Leipzig 1872–1878. Stuttgart: Hirzel. Auch
in: Burch, Thomas/Fournier, Johannes/Gärtner, Kurt (Hgg.) 2002: Mittelhochdeutsche Wörterbücher im Verbund: CD-ROM und Begleitbuch. Stuttgart: Hirzel,
2002. Auch unter: www.woerterbuchnetz.de, s.v. esterîch.
Pfeifer,
Wolfgang (Hg.) 1993: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2 Bde. 2.,
durchges. u. erg. Aufl. Berlin: Akad. Verl., s.v. Estrich.
Autorin: Bettina Bock