Diözese f. „Amtsgebiet eines Bischofs“ wurde im frühen 16. Jh. aus lat. dioecēsis, -is f. „Distrikt, Teil einer Provinz, (später) Teil des Imperiums; (kirchenlateinisch, seit Kaiser Konstantin) bischöflicher Amtsbezirk“ entlehnt, das wiederum aus griech. διοίκησις (dioíkēsis) f. „Haushaltung; Verwaltungs(gebiet)“ entlehnt wurde. Das griechische Wort ist Nomen actionis zu griech. διοικέειν (dioikéein) „verwalten, einrichten“, ein präfigiertes Verb zu griech. οἰκέειν (oikéein) „haushalten, wohnen“ (mit Präfix δι[α]- [di{a}-] „durch“), Denominativum zu griech. οἴκος (oíkos) m. „Haus, Wohnhaus“.

Kluge, Friedrich 2002: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. Begr. Friedrich Kluge, Bearb. Elmar Seebold. 24., durchges. und erw. Auflage. Berlin u.a.: de Gruyter, s.v. Diözese.
Pfeifer, Wolfgang (Hg.) 1993: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2 Bde. 2., durchges. u. erg. Aufl. Berlin: Akad. Verl., s.v. Diözese.
Schulz, Hans/Basler, Otto 1995–: Deutsches Fremdwörterbuch. Begonnen von Hans Schulz, fortgeführt von Otto Basler. 2. Aufl., völlig neubearb. im Inst. für Deutsche Sprache. Bd. 1–. Berlin, New York: de Gruyter, s.v. Diözese.

Autorin: Bettina Bock