Etymology

Toilette

Toilette f. „Klosett (19. Jh.); Nachttisch, Frisiertisch (18. Jh.); Körperpflege (18. Jh.); elegante Kleidung (18. Jh.)“ ist eine Entlehnung aus frz. toilette f. „Tüchlein (zum Einwickeln von Kleidung u.a.) (1352); Gesamtheit der Dinge zum Herrichten (1661); Damenkleidung (1776)“. Das französische Wort ist Deminutiv zu frz. toile f. „Tuch“, Fortsetzer von lat. tēla, ‑ae f. „Gewebe“, das eine Ableitung zum Verb lat. texere „weben, flechten“ ist.
Toilette war im Deutschen wie im zunächst die Bezeichnung für ein Tuch zum Einschlagen von Wäsche oder zum Herrichten des Äußeren. Metonymisch entstand daraus die Bedeutung „Körperpflege“.
Die Bedeutung „Klosett“ entstand im Anschluss an frz. cabinet de toilette „Raum für die Körperpflege“ (1740) als verhüllender Ausdruck für „Abort, Klosett“. Im Französischen findet sie sich erst spät (als Plurale tantum): Il gagna le petit couloir qui desservait la salle de douches, les toilettes et la cuisine (CAMUS, Exil et Roy., 1957, p. 1648).
Die ältere Bedeutung „Nachttisch, Frisiertisch“ basiert auf französischen Kollokationen wie coffre de toilette (1690) und table de toilette (1705).

Kluge, Friedrich 2002: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. Begr. Friedrich Kluge, Bearb. Elmar Seebold. 24., durchges. und erw. Auflage. Berlin u.a.: de Gruyter, s.v. Toilette.
Pfeifer, Wolfgang (Hg.) 1993: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2 Bde. 2., durchges. u. erg. Aufl. Berlin: Akad. Verl., s.v. Toilette.
TLF: La Trésor de la Langue Française informatisé. http://atilf.atilf.fr/, s.v. toilette.

Autorin: Bettina Bock