Ventilator
Ventilator
m. „mit Flügeln versehene Vorrichtung zur Lüftung von Räumen und zur Kühlung
von Motoren“ wurde im 18. Jh. aus nengl. ventilator
„Vorrichtung zum Belüften von Räumen“ entlehnt. Es handelt sich um eine Benennung auf
euro-lateinischer Basis durch den Erfinder Stephen Hales; vgl.: OED s.v. ventilator: 1743 S. Hales (title), A
Description of Ventilators; whereby Great Quantities of Fresh Air may with Ease
be conveyed into Mines, Goals, Hospitals, Work-Houses and Ships. Eine
direkte Übernahme von lat. ventilātor m. „Schwinger, Getreideworfler,
Taschenspieler, Antreiber“ ist aus semantischen Gründen ausgeschlossen; das
Wort konnte aber für die Derivation als Muster dienen: Es handelt sich demnach
um eine neulateinische Ableitung zu nengl. ventilate
„belüften“. Dies ist eine Ableitung zu lat. ventilātus,
Partizip Perfekt Passiv von ventilāre
„lüften; Kühlung zufächeln“. Das lateinische Verb gehört als Denominativum zu
lat. ventus, ‑ī m. „Wind“.
Kluge, Friedrich 2002: Etymologisches
Wörterbuch der deutschen Sprache. Begr. Friedrich Kluge, Bearb. Elmar Seebold.
24., durchges. und erw. Auflage. Berlin u.a.: de Gruyter, s.v. Ventilator.
OED:
Oxford English Dictionary. www.oed.com, s.v. ventilate, ventilator.
Pfeifer,
Wolfgang (Hg.) 1993: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2 Bde. 2.,
durchges. u. erg. Aufl. Berlin: Akad. Verl., s.v. Ventilator.
Autorin: Bettina Bock