Quelle: denn ohne ein weiteres Wort zu verlieren, stecktest du die beiden Bildchen zurück in deine Arschtasche - und nie wieder kamen sie zum Vorschein (Lange-Müller, Böse Schafe, 2009).
Quelle: Arschparadeiser - (derb) aus österr. Paradeiser, "Tomaten" (d.h. Paradiesäpfel) (Urmes, Von Afterwolf bis Zipperlein, 2008).
Quelle: Der Mann muß zu anderen Zeiten den Arschfick gekannt und im Einklang mit ihm gelebt haben (Pilgrim, Manifest für den freien Mann, 1977).
Quelle: Nach der Art von Clownsnummern, in denen auf den Nasenzwicker die Watschn und auf die Watschn der Arschtritt folgt, wurde plötzlich in der Presse auf den banalen Spielplan des Dirigenten, der aus drei Wagner- und Mozartopern sowie Debussy, Tschaikowsky und einer Schönberg-Oper bestand, das Etikett „elitär“ geklebt (Die Zeit, 14.7.1989).
Quelle: Kultivierte junge Damen wie Virginia Stephen begannen plötzlich über Sexualität, ja über „Arschficker“ zu reden und gründeten etwas, was man heute WG nennen würde – horribile dictu mit jungen Herren! (Die Zeit, 27.9.2006).
Quelle: Er verhält sich wie ein Arschkriecher der Regierung und nicht wie ein liebender Ehemann, der nach dem Verlust seiner Frau die Wahrheit über die Ursachen der Katastrophe herausfinden will (Die Zeit, 10.10.2011). - Mußte er da gleich herfahren wie ein Hund auf den Pfiff, wie irgendein Arschkriecher? (Feuchtwanger, Erfolg, 1930).
Quelle: hier sind die verkrachten Existenzen versammelt - auch die Kurzatmigen und die Arschlecker von Beruf, Leute, die im Leben nicht richtig vorwärts kamen, entweder, weil sie keine Puste hatten und das planmäßige Kriechen nie richtig gelernt hatten, oder weil der Arsch, den sie leckten, unersättlich war (Hilsenrath, Der Nazi & der Friseur, 1977). - Biste stolz auf deine drei Streifen, Arschlecker? (Fallada, Wer einmal aus dem Blechnapf frißt, 1934).
Quelle: Daß sie, wie der letzte Arschpauker oder ein pädagogisierendes Elternteil, durch die Zähne wütet: Ich-habe-dich-etwas-gefragttt! (Berliner Zeitung, 14.9.1995).
Quelle: Nun los, Lojuschka, sei kein Frosch! Steig hoch in die letzte Astgabel. Zeig, was du kannst, Sojusch! Den Köpper will ich sehen, nicht wieder die Arschbombe (Lange-Müller, Böse Schafe, 2009).
Quelle: Der Einfahrt ging traditionsgemäß der große Spaß des Einkleidens voraus. Jeder Besucher bekam einen Schutzanzug, Schlabberjacke, Schlabberhose, einen Lederlatz, genannt „das Arschleder“ (Die Zeit, 25.05.2007). - Arschleder, ein am Gürtel der Bergleute befestigter Lederlappen zum Schutz beim Sitzen in nassen Grubenbauen oder beim Rutschen auf Stein oder Holz (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1905, s.v.).
Quelle: Oder wie es ein Fondsmanager drastisch ausdrückt: „Die sind nicht mehr wert als ein Arschwisch.“ (Die Zeit, 15.3.2007).
Quelle: So aufgeladen, wie sie aussahen, hätte es sie ein müdes Arschgrinsen gekostet, mich in null Komma nichts in Stücke zu reißen (Pirinçci, Felipolis, 2011).
Quelle: „Schau dir diese gezuckerten Arschgesichter mit ihren Sonnenschirmen an“, sagte sie. „Solltest du mich jemals mit so einem Schirmchen erwischen, musst du mich erschießen.“ (Capus, Léon und Louise, 2011). - ..kennt den Arthur nicht, dieser Idiot. Ein richtiges Arschgesicht (Kempowski, Tadellöser & Wolff, 1971).
Quelle: Guck mal: Jochen, die alte Arschnase, schreibt. Was macht denn der eigentlich? (Die Zeit, 09.12.1994).
Quelle: Die Kälber sind „arschlose, beinige Biester“, so das abfällige Urteil eines Friesen-Züchters (Die Zeit, 13.03.1995).
Quelle: Die Arschgeige war wahrlich nicht zu beneiden. Die hatte alle Hände voll zu tun, diese Frau an ihrer Seite zu behalten (Glattauer, Darum, 2009).
Quelle: Die einzigen, die zählen, das sind die guten Bösen, die ziehen die Arschkarte schon am Tag ihrer Geburt und lernen, wie die bösen Bösen, nichts als lügen und betrügen und prügeln und rauben (Lange-Müller, Böse Schafe, 2009).
Quelle: Eh! Recht so! Leiden mußt du, Biest! Du Arschbetrüger! Verrecken sollst du dabei! (Ringelnatz, Als Mariner im Krieg, 1928).
Quelle: Außerdem gibt es noch eine kleine, arscharrogante Clique von sechzehn-, siebzehnjährigen Schnepfen (Nöstlinger, Lumpenloretta, 2010).
Quelle: Das ist so arschblöd von dir, so was zu sagen (Seddig, Runterkommen, 2010).
Quelle: Im Winter hatten wir ein Heimspiel, es lag Schnee und war arschkalt (Die Zeit, 4.4.2011).
Quelle: Es war zwar schon spät, aber zum Glück für mich öffnete sie die Tür und kam und hörte die Aufzeichnung mit uns ab und sagte, wie nur sie es sagen konnte: Stasi, ist doch arschklar (Kolbe, Vinetas Archive, 2011). - Eine kleinere zweite Gruppe steigert und verstärkt, meist adverbial gebraucht, Das ist doch klar, arschklar (Mitteilungen der Schlesischen Gesellschaft für Volkskunde 27-29, 1926).
Quelle: Die verhöhnete Magd greifft ihren Kinn in die Qver und in die Länge an und bespiegelt sich bald unten bald oben / theils in ihrem dreyhellers Spiegel / den ihr der Knecht vergangene Messe gekauffet hatte / und find kein Arschhar vom Barte an ihre Schnautze / wie lange sie auch damit zukehre gehet (Praetorius, Des Rübezahls Anderen, und ganz frischer historischer Theil, 1662).
Quelle: Das Wetter wird sich ändern, die Arschkröten schreien. (Mewe.) Bei lauten Blähungen (Wander, Deutsches Sprichwörter-Lexikon, 1867, s.v. Wetter).
Quelle: An andern Orten heißen sie Wiepen, Wiebchen, in Osnabr. Weepken, (Böhm. Ssipek,) Hefen, Hüfen, Hagehiften, Hiften, (Engl. Haw, Hips, Angels. Hagan, Heopa, Norw. Hybe, Klunger, Dän. Hyven,) Kunz, Schlafkunz, Arschkitzeln, Franz. Gratecul, im Bremischen Hissen, an andern Orten Buttelhiefe, so wie der Strauch der sie trägt daselbst die Buttelrose genannt wird (Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, 1796, s.v. Hagebutte).
Quelle: Der Arschpreller, des -s, plur. ut nom. sing. eine Strafe geringer Leute, da sie vor den Hintern geprellet, d.i. geschlagen werden (Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, 1793, s.v.).
Quelle: denn da das Gerichte nunmehro aufstand und Tische, Stühle und Bänke umbwarf, fiel ihm ein Tisch, dieweil ein Paar Jungen darunter saßen, so sich um den Stab schlugen, also auf seinen Fuß, daß er in großen Zorn gerieth, und dem Volk mit der Faust dräuete, daß Jeder sölle 50 Arschprügel haben, beides Männer und Weiber, so sie nicht augenblicklich geruhsam wären und aus der Stuben gingen (Meinhold, Die Bernsteinhexe, 1843). - Die Arschprügel, sing. inusit. Stockschläge auf den Hintern (Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, 1793, s.v.).
Quelle: Was bringst mir armen Hund für Leid, / Ward mit Arschtritten durch Dich aus dem Hause gestossen (Schink, Hanswurst von Salzburg mit dem hölzernen Gat, 1778).
Quelle: Wegen dieses Prahlens und Stolzes suchten mehrere Orte der Umgegend, vorzüglich des Odenwaldes, sich von Buchen unabhängiger zu machen; worauf die von Buchen auf ihre beiden Thore gegen das Bauland und den Odenwald einige nach Außen spottende Affen, und überdies auf das letztere Thor einen gegen den Odenwald kackenden Mann setzen ließen. Durch diese Steinbilder (von denen der Mann unter dem Namen Arschblecker das Wahrzeichen der Stadt wurde) wollten sie anzeigen, daß sie, bei ihrem Reichthum, sowohl die erwähnten Orte als überhaupt die ganze Welt gering schätzten (Baader, Volkssagen aus dem Lande Baden und den angrenzenden Gegenden, 1851).
Quelle: Kunst heißt auf lateinisch ars, und dahero könnte ich sie ohne große Mühe noch darzu Ars-Geiger nennen, wenn ja die Leute so artig wären, sich viel mausig zu machen (Beer, Die teutschen Winter-Nächte, 1682).
Quelle: Er strich etliche dermaßen zuschanden, daß sie dem Bruch- und Wundarzt etliche Wochen mußten unter der Hand liegen, und wenn man im Gegenteil ansah den Nutzen von seiner Lehre, so war es zu erbarmen, daß man einem solchen Arschgucker so viel Zweige der unschuldigen Jugend unter die Hand gegeben, welcher sie bis auf den Grund verdorben hat (Beer, Das Narrenspital, 1681).
Quelle: Darnach will ich alle Badergesellen, die auf der Harfe spielen können, befreien, daß man sie nicht mehr Arschkratzer nennen solle (Beer, Das Narrenspital, 1681).
Quelle: Es ist der Arschpauker (Wander, Deutsches Sprichwörter-Lexikon, 1880, s.v.). - Der Arschpauker, des -s, plur. ut nom. sing. im niedrigen Spotte, ein Schullehrer, der zu unumschränkt über den Hintern seiner Kinder herrschet (Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, 1793, s.v.).
Quelle: Zu gleicher Zeit fühlte ich noch einen Amor in meinem Hintern. „Wer ist der verfluchte Arschpauker?“ fragte ich, und wollte mich von demselben befreyen (Lina’s aufrichtige Bekenntnisse, um 1790/95).
Quelle: Warum hat sie sich auch diesem verfluchten Arschpritscher überlassen? (Lina’s aufrichtige Bekenntnisse, um 1790/95).
Quelle: Diese Frucht wird insgemein frantzösisch Gratecu und Chinorrodon, auf teutsch, Hagenbutten, Hainbutten, Arschklammern genennet (Lemery, Vollständiges Materialien-Lexicon,, 1721, s.v. Cynorrhodos).
Quelle: Arschleder (Bergw.), so v.w. Fahrleder (Pierer's Universal-Lexikon, 1857, s.v.). - Das Arschleder, des -s, plur. ut nom. sing. ein halb rund geschnittenes Leder, welches die Bergleute vor dem Hintern tragen; das Bergleder (Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, 1793, s.v.). - Kaelber-Thier / nennen die Türcken einen Bergmann / der ein Arschleder träget (Schönberg, Ausführliche Berg-Information, 1693).
Quelle: Er wird Arschpauke (Prügel) kriegen (Wander, Deutsches Sprichwörter-Lexikon, 1880, s.v.).
Quelle: Das Arschsiel, des -es, plur. die -e, in den Bergwerken, ein lederner Riemen, welchen die Grubenjungen über den Hinterleib tragen, den Karren daran zu ziehen (Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, 1793, s.v.).
Quelle: Kommet er dann nach der Marter zu den Ehren / eilends beklagen sich die krancke gute Töchter / und allerley Gesinde / die wollen allesammt seiner nicht entbehren / da wird er zu Windeln / zu Pflastern / und zuletzt zu Arschwischen gemacht (Lauremberg, Neue und vermehrte Acerra Philologica, 1717). - „So saget Eurem gnädigen Herrn,“ sprach ich, „wann er mir einen jeden s. h. Arschwisch, darzu er meine Supplikation unweislich brauchen möchte, ehe er sie gelesen, so teuer bezahlen wolle, so werde es ihm ehender an Geld als mir an Papier, Federn und Tinten manglen.“ (Grimmelshausen, Der seltzame Springinsfeld, 1670). - Wenn man es aber bey dem Lichte besihet / und man mit einander verkoppelt / so sind es ohngefehr zwey Papire / die Le Grand Diable des Juristes selber nicht zu Gelde machen nen; und kaum so viel kahle marckbahres Geldes / daß man Arschwische darvon auffs Scheishaus / und Schwefel-Lichter in die Küchen kauffen kann (Gryphius, Horribilicribrifax, 1665).
Quelle: Er denkt, Arschleck ist sein Vetter. (Schles.) (Wander, Deutsches Sprichwörter-Lexikon, 1867, s.v.).
Quelle: Da haben wir's. Mit euch verfluchten Arschgesichtern (Lenz, Die Soldaten, 1776).
Quelle: Er ist eine Arschnase. – Frischbier, I, 152. Ein vorlauter, naseweiser junger Mensch (Wander, Deutsches Sprichwörter-Lexikon, 1880, s.v.).
Quelle: das Sant Tönigis Feur dem Goldschmid in arßdarm schlag, zu sambt der Frauwen die es getragen hat (Fischart, Geschichtklitterung, 1575).
Quelle: Am Prangfinger oder (verzeicht mir) am arsfinger der rechten hand, hett er ein Ring, Spiral oder Pretschetweiß (Fischart, Geschichtklitterung, 1575).
Quelle: auß Naßthüchlein macht ich arsthüchlein, auß Bettküssen Gesäsküssen (Fischart, Geschichtklitterung, 1575).
Quelle: Verbaut in:Hei der Arswolfreuter, wie sind das Reutterkerles, wie ein Igel ein Arswisch? (Fischart, Geschichtklitterung, 1575).
Quelle: So sitzend die Berghäwer auf ihr Arsleder, das um die Lenden gebunden, dahinter herabhanget (Agricola, 1556).
Quelle: Man sagt von des WeltPrintzen des Teuffels köstlichstem Arswisch, der sey armer Leut Hoffart (Fischart, Geschichtklitterung, 1575).
Quelle: Kein Wachtelpfeiffstirn und Arsfeigwartzius (Fischart, Geschichtklitterung, 1575).
Quelle: daß er anfieng vor rachgiriger boßheit zu Veitsdäntzelen: zuhupffelen: schupffelen: zabelen: strabelen: zitteren: witteren: Zänknarspelen: Toben: dauben: Strampelen: arschritschelen, kreuschen und fallendsüchtig werden (Fischart, Geschichtklitterung, 1575, 10.Kap.).
Quelle: Den verketzerten, Hechsengeprendten, gefeurten, gezimmerten, beimberten, bekümmerten Butterpraten, ließ er den Banckprüchigen, Arsplaterigen, Bitterdäschigen, übelsessigen, Land und Tischraumigen Kaufleuten und Fürkeuffern (Fischart, Geschichtklitterung, 1575).
Quelle: Ja hetten sie den Arslochigen Aeolischen stinckenden Sack auffknipfft, unnd Windmäsig drein geblasen, oder fürtzlicher weiß gehustet, da wers gangen, wie ein alt Weib am stecken (Fischart, Geschichtklitterung, 1575).
Quelle: niem den arssdarm von dem kalb und mach den gar suber und hack die lungen und speck under ainandren (Buoch von guoter spise, um 1350, 161f.).
Quelle: Recht muss Recht bleiben und sollten Kopf und Arsch sich reiben. Holl.: Regt moet regt zijn, al zou men malkander in riemen snijden (met stokken slaan). (Harrebomée, II, 214b.) (Wander, Deutsches Sprichwörter-Lexikon, 1873, s.v. Recht).
Quelle: Ich pack' die am Ärschchen, und dann gibt's ratzifatzi eins mit dem Knüppel - und gut (Die Zeit, 28.8.1995).
Quelle: Mausi zappte nach Manila heiter, 25°, wo ein dreijähriges Schwulchen den Urlaubern aus der westlichen Wertegemeinschaft sein geiles Ärschlein aufdrängte (Berliner Zeitung, 26.5.2001).
Quelle: Was also ist zu tun, um den Jüngeren den Wind aus den Segeln zu nehmen, damit sie ihre Stänkereien, wir säßen breitärschig da und lebten auf ihre Kosten, ein wenig mildern? (Die Zeit, 5.1.2007).
Quelle: Viel schmaler sind die Sportboote als die breitärschigen Kähne auf Sonntagsausflugsseen (Der Tagesspiegel, 1.8.2003).
Quelle: Vor allem größer und hochbeiniger sollen die Neo-Ure noch werden und bitte „nicht so dickärschig“, wie ein Naturschützer im Greenpeace-Magazin forderte (Die Zeit, 26.4.2010). - wenn ein Graf kommt mit einem Schloß und ein paar Millionen im Hintergrund, darüber läßt sich reden, aber daß dich der erste beste Schmierenkomödiant mir wegstibitzt oder irgendein dickärschiger Bureaugaul dich in seinen Stall schleppt, das wär noch schöner (Wassermann, Das Gänsemännchen, 1915).
Quelle: Man kennt jede Gasse, jede Bar, den Fischmarkt, den Bouleplatz, die eleganten Segler, die dickärschigen Luxusjachten im Hafen, auf deren Decks sich – Champagner schlürfend – die alternden Herren und ihre schmollmündigen Gören fläzen (Die Zeit, 10.11.2005).
Quelle: Peinlicher Alleingang eines Bewegungsdilettanten, der untrainiert, ungeschult, unbeholfen, ohne Kondition und lahmarschig übers Gras schiebt (Die Zeit, 02.6.2008). - Der lahmarschige Heini wird noch froh sein, uns beim Aufspulen behilflich sein zu dürfen (Apitz, Nackt unter Wölfen, 1958).
Quelle: Die MTV-Boys springen ärschlings in den Abschaum (Die Zeit, 1.4.2002). - Dem erstarrten Fürsten bleibt noch soviel Fassung, dem Buchdrucker abzuwinken, der sich nicht in der aufrechten Haltung, die laut Katechismus den Menschen vom Tier unterscheiden soll, sondern tief gebückt und ärschlings nach dem Hintergrund lanciert und in der Glastüre verschwindet (Wohlmuth, Ein Schauspielerleben, 1928).
Quelle: Für diese Vermutung sollst Du gleich die erste Nacht einen derben Schilling auf Dein liebens-, küssenswürdiges Ärschgen haben (Mozart, Brief an Constanze Mozart, 1789).
Quelle: Wer's Aerschlein nicht bändigt, wie soll der mit dem Arsche fertig werden? Holl.: Die het aarsje niet kastijdt, hoe zal hij den aars geeselen? (Harrebomée, I, 7.) (Wander, Deutsches Sprichwörter-Lexikon, 1880, s.v. Aerschlein).
Quelle: Die bravste, klügste Kuh kein Spanisch weiß, / Wie Maßmann kein Latein – Der Marmorsteiß / Der Venus von Canova ist zu glatte, / Wie Maßmanus Nase viel zu ärschig platte (Heine, Romanzero, 1851).
Quelle: Das Zickel bockt manchmal ärschlich. (Schreibershau.) Die Sache geht oft verkehrt (Wander, Deutsches Sprichwörter-Lexikon, 1880, s.v. Zickel).
Quelle: Wer rücklings (auch: arschling) geht, der geht dem Teufel in d' Scheoss. – Baumgarten, II, 25 (Wander, Deutsches Sprichwörter-Lexikon, 1873, s.v. rücklings). - Ich sagte, er möchte mir ein Thema geben, er wollte nicht, aber einer aus den Geistlichen gab mir eines. Ich führte es spaziren und mitten darin (die Fuga gieng ex G minor) fing ich miaior an, und ganz etwas Scherzhaftes, aber im nämlichen Tempo, dann endlich wieder das Thema, und aber arschling (Mozart, Brief an Leopold Mozart, 1777).
Quelle: waschet sein händ inn der Suppen, malt die Wend mit dem Muß, streit sich mit dem Glaß, saß zwischen zwen Stülen nider, neben den schemel mit seim zarten ärßlin auff den harten boden (Fischart, Geschichtklitterung, 1575).
Quelle: Er würde die Nachrichten vor einem nackten Frauenarsch verlesen, ohne es zu merken (Berliner Zeitung, 5.8.2000).
Quelle: Nimmst du das Zeug täglich, wird die Haut glatt wie’n Kinderarsch (Arjouni, Mehr Bier, 1987).
Quelle: Sie küßt, ohne jede Eile, den vor ihr liegenden Männerarsch (Die Zeit 02.01.1998, 2.1.1998).
Quelle: Außerdem bin ich überhaupt nicht scharf darauf, immer mit irgendwelchen LKWs durch die Gegend kutschiert zu werden und dabei nur Leute um mich herum zu haben, die bei jedem Weiberarsch losjohlen (Brussig, Wasserfarben, 1991).
Quelle: Ein neues Wort lernte ich dann doch: Affenarsch (Der Tagesspiegel, 19.7.2003). - den Zementboden seiner Zelle hat er zweimal die Woche mit Graphit und Terpentin geputzt , daß er geschimmert hat wie ein Affenarsch (Fallada, Wer einmal aus dem Blechnapf frißt, 1934).
Quelle: Nur in der Wendung finster wie in einem Bärenarsch: Oder wenn der Nachbar einen im Flur abpasst und meint, im Keller sei mal wieder das Licht defekt: "Da is widda finster wie im Bärenarsch!", da fragt man sich natürlich, woher die Leute ihre Vergleichsmöglichkeiten haben (Goosen, Radio Heimat, 2010).
Quelle: Geh nach Afrika, da kannst du Elefantenarsch essen! (Müller, Und weinen darf ich auch nicht, 2002).
Quelle: Ein Kollege schließlich schrieb vom Bürzel, vulgo Entenarsch (Die Zeit, 1.10.2003).
Quelle: Ich kann doch nicht hinter jeden Kuharsch einen Veterinär oder Polizisten stellen (Die Zeit, 17.2.1997).
Quelle: Siehst du, wie ich mir einen roten Pavianarsch friere, weil es hier herunten so verdammt kalt ist, kälter als in Sibirien (Rebhandl, Lebensabende und Blutbäder, 2005). - Da gab es bunte und blaue, nudeldünne und keulendicke Penisse zu bewundern, Natur- und Pappmachebusen, zerrupftes und prunkvolles Federvieh, nicht neckisch anzusehen, sondern faunisch – ein paar Vögel hatten feiste Bäuche, ein paar andere Pavianärsche (Die Zeit, 19.10.1973).
Quelle: Was nicht heißen soll, dass mir ein Apfelarsch unter tausend Birnen nicht auch aufgefallen wäre (Bracharz, Der zweitbeste Koch, 2010).
Quelle: Sie ist Mitte vierzig, immer noch schmal, mit einem schönen Birnenarsch, der in dem Hausanzug aus schwarzer Seide aussieht, als wolle er gepflückt und gegessen werden (Meier, Mit dem Gibbon und John Lennon nach Ancona, 2010).
Quelle: Keinen von denen konnte man mehr an die frische Luft befördern, wenn sie sich im Sender erst mal ein, zwei Jahre lang ihren Fettarsch breitgesessen hatten (Der Tagesspiegel, 23.11.2001).
Quelle: Aber auch obergärige Biere, wie Weißbier oder das Braunbier „Puparsch-Knall“, wurden produziert (http://de.wikipedia.org/wiki/Colbitzer_Heide-Brauerei, gesehen am 1.3.2012).
Quelle: Ja, er wird prügeln. Ja, und dieser Breitarsch hat eine Frau, und er formt seine Kinder nach seinem Ebenbild (Die Zeit, 21.9.1990).
Quelle: Schlampe oder Fettarsch riefen sie ihr nach (Der Tagesspiegel, 23.6.2004). - Die Sklaven haben die Brücke gebaut und nicht dieser Fettarsch (Jakobs, Eine Pyramide für mich, 1971).
Quelle: Was ist denn das für ein Lahmarsch da vor mir, warum fährt der Trottel nicht, eh du Idiot, siehst du nicht, daß Grün ist (Berliner Zeitung, 20.1.1996). - Hinter ihm klang es noch immer: alter Saubartel, Hundskrüppel dappiger, Lahmarsch trauriger (Feuchtwanger, Erfolg, 1930).
Quelle: Da in der Windeseile keine Hose greifbar ist, zieht der Kleine als Nacktarsch der Zivilisation entgegen (Die Zeit, 25.8.1999).
Quelle: Unteroffiziere sind eine Kaste für sich, sogar die Wehrpflichtigen sind halbjahrgangsweise in drei Gruppen getrennt, die „EK“, die Entlassungskandidaten, die „Vize“, die mittlere Kategorie, und „Rotärsche“, die Anfänger (Die Zeit, 30.11.1984).
Quelle: Aber die fand es gar nicht lustig, wenn ihr in der Schule „Entenarsch“ hinterher gerufen wurde (Der Tagesspiegel, 25.3.2003).
Quelle: Dann hör zu, Stutenarsch und Metzgerhund, der Du bist! (Droste, Wie sägen uns die Beine ab und sehen aus wie Gregor Gysi, 2004). - Schweineschnauze, Stutenarsch, Metzgerhund! Ausdämpfen soll der Teufel deine Frau Mutter, ungetaufter Schädel (Dwinger, Sie suchten die Freiheit, 1952).
Quelle: Mein Kind! Mein Kind! Mein Pantherköpfchen, mein Luchsäuglein, mein Hasenöhrchen, mein Aprikosenwängelein, mein Pfirsichärschlein! (Klabund, Der Kreidekreis, 1925).
Quelle: Als besonders eifrig soll sich dabei lt. den Schilderungen des Herrn X ein VP- Meister Winkler mit dem Spitznamen „Kugelarsch" betätigt haben (Pfeiffer, Fahnenflucht zur See, 2009).
Quelle: Und du kamst dafür aufs Gymnasium, weil dein Alter Geld hatte, der Dreckarsch (Schnell/Fisch, Das Leben des heiligen Hermann Katz, 2006). - „S'is ganz egal!“ begehrt das Jingelchen auf, „amal mußt es doch wissen!" — „So? Was denn, du Dreckarsch?“ (Häger, Der Schießranzen, 1941).
Quelle: Neulich, erzählt er, habe ihn ein Freund und Kollege aus einer fernen Großstadt angerufen und gefragt, ob er eigentlich wisse, dass er der Oberarsch der Branche sei? (Die Zeit, 15.9.2005).
Quelle: Dass Funktionäre jetzt wieder auf die Ausländerfrage kommen , weil hier bei der EM ein paar Saftärsche nicht richtig zünden , das halte ich für eine Frechheit (Berliner Zeitung, 23.6.2000). - „Falscher Fuffziger, ene uf de Nudel, dem Saftarsch“, schrien alle durcheinander (Kneifel, Weg vom Fenster, 1976).
Quelle: Er hat ein Gesicht wie ein ausgeklatschter Bauernarsch. Holl.: Hij heeft net een gezigt als een kippenhok, met den stront naar buiten. (Harrebomée, I, 314.) (Wander, Deutsches Sprichwörter-Lexikon, 1867, s.v. Gesicht).
Quelle: Auf der Münzprobationswaage der Freude ziehet dieser metallische Schaum mehr als die goldnen Kälber, die goldnen Pythagoras-Hüften und die güldnen Philister-Ärse der Kapitalisten (Jean Paul, Leben des Quintus Fixlein, 1796).
Quelle: Ein alter Weiberarsch ist kein Fingerring. Lat.: Non est vrbanus annulus anus anus. (Reuterdahl, 607.) Schwed.: Kaerlinga baklwth aer ey goth gwlfingran. (Reuterdahl, 607.) (Wander, Deutsches Sprichwörter-Lexikon, 1880, s.v.).
Quelle: Ihre Zunge geht wie ein Entenarsch. Holl.: Hare tong gaat als een blad van den populierboom. (Harrebomée, II, 338a.) (Wander, Deutsches Sprichwörter-Lexikon, 1880, s.v. Zunge).
Quelle: So lochtig as 'ne Fuarskefuet (Froscharsch). – Frommann, V, 161, 108. (Wander, Deutsches Sprichwörter-Lexikon, 1873, s.v. luftig).
Quelle: Hei heft von e Hehnermarsch gefrete. – Frischbier2, 1700. Auch: Hehnerplapper, Entenarsch, Gänsepirzel. – Von jemand, der sehr geschwätzig ist oder ihm anvertraute Geheimnisse verräth (Wander, Deutsches Sprichwörter-Lexikon, 1870, s.v. Hühnerarsch).
Quelle: Jedes Ding hat seinen Prospect, ausgenommen ein Kuharsch. Holl.: Alle dingen hebben een inzigt, behalve eene koeijenklink, want daar hangt een staart voor. (Harrebomée, I, 133.) (Wander, Deutsches Sprichwörter-Lexikon, 1867, s.v. Ding).
Quelle: Der Feuchtarsch, des -es, plur. die -ärsche, im gemeinen Leben, eine Benennung des Seeraben, Pelecanus Carbo L. der auch Schlucker und Schlingrabe genannt, und in den Schottländischen Gewässern angetroffen wird (Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, 1796, s.v.).
Quelle: Du Lahmarsch. Zur Bezeichnung eines langsamen, trägen, faulen plumpen u. dgl. Menschen hat Sutermeister (61) ausser dem vorstehenden noch folgende in der Schweiz übliche Ausdrücke aufgeführt. Man nennt einen solchen Menschen auch einen Döseler, Düggeler, Dräihung, Füdeler, Foutsch, Fulhung, Glauggi, Hosetrumper, Liri, Lörer, Lärpi, Lärbsch, Lempi, Päscheler, Plampi, Schleerpi, Schlunggi, Schloföpfel, Spotlober, Tärimäri, Tappi, Trallari, Trammel. Lat.: Mulieris podex. (Binder II, 1909; Lang, 170; Erasmus, 362.) (Wander, Deutsches Sprichwörter-Lexikon, 1870, s.v.).
Quelle: Zur Bezeichnung der verschiedenen Grade der Nacktheit oder zur malerischen Steigerung des Ausdrucks hat man verschiedene sprichwörtlich gewordene Redeformen, als: splitternackt, splitterfadennackt, hautnackig, du Nacktarsch, Fidlesblecker (Wander, Deutsches Sprichwörter-Lexikon, 1880, s.v. nackt). - In den neuesten Zeiten hat man das Franz. Sansculotte Deutsch zu geben gesucht, und das alberne unanalogische Ohnehose gestämpelt. Die gemeinen Mundarten haben schon lange, ehe noch die Sans-culottes in Frankreich bekannt wurden, sie zu benennen gewußt. Sie nennen einen solchen Menschen Nackarsch, Engl. Baldarse. Fehlt es dem Worte gleich an Würde, so fehlt es doch auch dem Gegenstande selbst daran (Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, 1798, s.v. nacket).
Quelle: Ευρυπροκτως ist ein schmähliches Beiwort, womit Aristophanes in seinen Wolken die sämmtlichen Athener beschmitzt, und welches ich unter die unübersetzlichen gezählt hätte, wenn die Lexikographen in diesem Stücke die Maxime der Cyniker, naturalia non sunt turpia, nicht so weit ausdehnten, daß sogar der berühmte Professor Schneider in Frankfurt kein Bedenken getragen hat, es in seinem trefflichen Griechisch-deutschen Wörterbuch mit der möglichsten Treue und Energie durch das neugestempelte Wort Weitarsch in unsre (ihrer Züchtigkeit wegen mit Recht gepriesene) Sprache einzuführen (Wieland, Aristipp und einige seiner Zeitgenossen, 1800-01).
Quelle: Der Topf nennt den Kessel Schwarzarsch (Wander, Deutsches Sprichwörter-Lexikon, 1876, s.v. Topf).
Quelle: Für den Ausdruck: Eschenfidle d.i. Aschenarsch, vgl. Abersel, Abärschel für einen Aschenbrödel (Meier, Deutsche Volksmärchen aus Schwaben, 1852).
Quelle: Manchmal erlaubte sich der Mann einen Scherz und schalt den Geist: Geltenscheisser, oder: Blecharsch! (Schönwerth, Aus der Oberpfalz, 1857-59).
Quelle: Die ungeschwänzten, hinten wachtelartig abgerundeten Hühner, indem ihnen die Verlängerung des Steißbeins abgeht, werden Klüter, Kluthühner, Kaulärsche genannt (Pierer's Universal-Lexikon, 1859, s.v. Huhn).
Quelle: Du Unterarsch. (Stettin.) Du Knirps, Däumling, Dreikäsehoch (Wander, Deutsches Sprichwörter-Lexikon, 1867, s.v.).
Quelle: Mats bedeutet schon für sich „einfältiger Mensch“. Dass es aus Matthias oder Matthäus entstanden, ist wahrscheinlich, da ja auch andere Vornamen, wie Klas, allein schon „dummer Mensch“ bezeichnen. Ganz ähnlich ist Hansarsch (Wander, Deutsches Sprichwörter-Lexikon, 1873, s.v. Matzfotz).
Quelle: Dreharsch (s. ⇒ Draueler, ⇒ Drehlade). 'S ies a rechter Dreeoarsch. (Schles.) Ein langweiliger Mensch, der nicht einmal mit dem Anfange einer Sache zu Ende kommt (Wander, Deutsches Sprichwörter-Lexikon, 1880, s.v.).
Quelle: Gibarsch – Nimmarsch (Wander, Deutsches Sprichwörter-Lexikon, 1867, s.v.).
Quelle: Er denkt Leckarsch ist sein Vetter. (Schles.) Spott auf einen sehr für sich Eingenommenen, Hochmüthigen (Wander, Deutsches Sprichwörter-Lexikon, 1867, s.v. denken).
Quelle: Dann Schwein töden ist der frölichen töd einer, neben der erbreichen Pfaffen und vergulten alten Weibs ars tod (Fischart, Geschichtklitterung, 1575).
Quelle: Windmülen, Sauärs, Lastwägen, Lastschiff (Fischart, Geschichtklitterung, 1575).
Quelle: An armer Leut Hofars, da wischt der Böse seine Lateinische kunst, und macht recht auß Hoffart, Hofars (Fischart, Geschichtklitterung, 1575).
Quelle: Nun nun ihr Mistschröter hört eins, daß euch der Plickarß reut, wolt ihr ein Albenschleyer? (Fischart, Geschichtklitterung, 1575).
Quelle: Ein wenig schwesterliche Anteilnahme, im Sinne von ‚Hey! Super! Den Arsch biste endlich los!‘ hätte ich mir schon gewünscht von Anette (Kuttner, Mängelexemplar, 2009). - Den Kopf hoch erhoben, als höre er das alles nicht, ging er in der Klasse umher, während sich seine Jackentaschen mit Zetteln füllte, auf denen „Arsch“ stand oder „Pfeife“ (Kempowski, Uns geht’s ja noch gold, 1975).
Quelle: Die meisten Anrainer waren ohnehin ja zumeist stolz, Teil einer solchen Aktion zu sein, mit einem Mal nicht mehr den Arsch der Welt, sondern deren Mittelpunkt verkörpernd (Steinfest, Batmans Schönheit, 2010). - Wir passten in diese Gaststätte wie Blumen an den Arsch der Hölle (Burgheim, Besitz wird überbewertet, 2014).
Quelle: den Knast sitzt er auf einer Arschbacke ab (Die Zeit, 3.1.1994). - Die hab ' ich auf der linken Arschbacke abgesessen (Langhoff, Die Moorsoldaten, 1935).
Quelle: Als Dieter gegangen war, rannte Aminat den Flur auf und ab und sang: „Das ausländische Arschloch ist weg, hurra! Endlich ist das ausländische Arschloch weg, hurra!“ (Bronsky, Die schärfsten Gerichte der tatarischen Küche, 2010). - Schieß doch das Arschloch über den Haufen, dann hast du nicht so viel Scherereien! (Langhoff, Die Moorsoldaten, 1935).
Quelle: Daß Irene 'n Arschstück ersten Grades ist, hab ich gewußt. So sinn die Medls, wenn die Lebensrechnung nich aufgeht (Die Zeit, 10.4.1995).
Quelle: Ich brauche das Zeug. Sonst schnattere ich wie ein Entenarsch (Potsdamer Neueste Nachrichten, 15.12.2004).
Quelle: Also ich bin zu keinem Zeitpunkt auf die Idee gekommen, da bleiben zu wollen, ich hab nicht mal drüber nachgedacht. Im Grunde hatte ja jeder, der hier in dem Kuharsch gesessen hat, schon mal drüber nachgedacht, wie wäre es denn, wenn du im Westen leben würdest (Berliner Zeitung, 25.7.1996).
Quelle: Durch den After verlässt der Kot den Darm (http://de.wikipedia.org/wiki/Anus, gesehen am 7.8.2011). - After (Anus), die hintere Ausmündung des Darmkanals (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1905, s.v.).
Quelle: Der After, auch Anus (lat. ānus „(Fuß)ring“, griech. πρωκτός prōktos) ist die Austrittsöffnung des Darmes (http://de.wikipedia.org/wiki/Anus, gesehen am 7.8.2011). - Anus (lat.), der After (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1905, s.v.).
Quelle: Wenn etwas dieses Buch zum Skandal macht, dann sind es nicht die penetrierten Rosetten blonder Walküren (Die Zeit, 15.4.2004).
Quelle: Wir verließen die Nobelflaniermeile und stießen zur Fußgängerzone vor, wir liefen so schnell, dass uns die Hacken auf die Arschbacken trommelten (Berliner Zeitung, 24.12.2004).
Quelle: Wenn der aufs Klo gegangen ist, dann blieb der Hocker in der Arschfalte stecken und er kam kaum durch die Tür (Goosen, Sommerfest, 2012).
Quelle: Er bremste jäh, sprang vom Fahrrad und schrie: „Mann, ich muß meine verschwitzte Arschkerbe lüften!“ (Bergel, Die Wiederkehr der Wölfe, 2006). - Die Superiorität dieser Pioniere sowie ihrer Adepten bestand aber nach dem Volkwitze nur darin, daß sie sich als die einzigen Besitzer einer Arschkerbe wähnten (Krauss, Anthropophyteia 8, 1911).
Quelle: After, 1) Anat.), die untere, dem Munde entgegengesetzte Öffnung der Verdauungsorgane u. zwar des Mastdarms, durch welche die zur Ernährung unbrauchbaren Speisereste nebst anderen von dem Organismus in den Darm abgesetzten Stoffen, wie Galle u. Schleim, als Koth ausgeführt werden (Pierer's Universal-Lexikon, 1857, s.v.). - Der After, des -n, plur. die -n, der hintere Theil eines Körpers; besonders, 1) der hintere Theil des menschlichen Körpers, das Gesäß, posteriora; eine Benennung, welche in Oberdeutschland am üblichsten ist. Im Hochdeutschen nennet man den Mastdarm an Menschen und Thieren zuweilen noch den After (Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, 1793, s.v. After (1)). - Denn er beklagte sich, daß bald durch den After, bald durch den Urin, bald durch das Erbrechen Fäden, leinene Tüchlein, Stücklein Stroh, Papier und andere in dem Leib zu wachsen fast nicht natürliche Dinge, wie ingleichen ein Stücklein noch ganz glänzenden und von der Schärfe der Feuchtigkeiten durchaus nicht angegriffenen Messing von ihm gegangen seyen (Glorez, Eröffnetes Wunderbuch, 1700).
Quelle: Anus, 1) (lat., mit langem a), After (Pierer's Universal-Lexikon, 1857, s.v. Anus [1]). - In der Mitte des Rückens fängt ein weisser Streifen an gegen den Anus zu gehen, und von dem laufen ferner einige andere weisse nach beiden Seiten hinab (Sander, Beschreibung seiner Reisen durch Frankreich, die Niederlande, Holland, Deutschland und Italien, 1783). - ein Strohsack / Vilrincus, ein Pantzer / Stercus, ein Küssen / Anus, ein Lecker / Fornicator (Happel, Der Academische Roman, 1690).
Quelle: du Hundsfutt, hastu mich gehalten wie einen jungen Tanzbären, aber nun blase mir ins Loch dafür, du Henkersknecht! (Beer, Das Narrenspital, 1681).
Quelle: In der Familie der dorisartigen Nacktkiemer oder Dorididen stehen die federförmigen oder blattförmigen Kiemen um die in der Mitte des Hinterrückens befindliche Afteröffnung herum und bilden trotz dieses prosaischen Mittelpunktes eine lieblich aussehende Rosette (Brehm, Thierleben, 1883-87).
Quelle: Ihr kurzes, wie eine englische Admiralsflagge wehendes Unterröckchen bedeckte kaum die Knie, und ein nachlässig über den bloßen Schultern hängendes Busentuch enthüllte, wie es ihm aufgegeben zu sein schien, die schönsten Brustvertiefung, die je als Apotheose der Venus clunis und aller weichen, glatten, zitternden Arschbacken das Licht des Tages ohne häßliche Heimlichkeiten verriet (Schwester Monika, 1815). - Die Arschbacke, plur. die -n, die beyden fleischigen Theile an dem Hintern des menschlichen Körpers; die Hinterbacken. Bey dem Raban Maurus Arsbelli, Nieders. Eersbellen, Bellen, Afterpellen, Achterbacken, Achterbellen (Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, 1793, s.v.). - Chagrin, oder Chagrain, teutsch, Chagrin, ist die Haut vom Rücken und den Arschbacken eines Esels oder Maulesels (Lemery, Vollständiges Materialien-Lexicon, 1721, s.v. Chagrin). - Es sind etliche / die tragen das Zeichen oder Mahl zwischen den Lefftzen / etliche unter den Augenbraunen / wie Danæus schreibet / andere sonsten an wüsten oder geheimen Enden / wenn sie besorgen / daß sie möchten offenbahr werden / gemeiniglich aber auff der rechten Achsel / oder auff den Arschbacken / oder an der Scham (Praetorius, Blockes-Berges Verrichtung, 1669).
Quelle: Dem 9. die helffte der hufften / mit einem Arschbacken (Weigel, Gnothi seauton. Nosce te ipsum. Erkenne dich selber O Mensch, 1618).
Quelle: Er ist bis in die Arschkerbe gerieben. (Ostpr.) Ein abgefeimter, durchtriebener Schlingel (Wander, Deutsches Sprichwörter-Lexikon, 1880, s.v.).
Quelle: Ist Votz und Arschloch nah' gepaart, / So rath' ich nicht auf sie zu liegen (Castelli, Die Sauglocke, 1840). - Stets muß ein dicker Schleim aus dieser Quelle träufen, / Und sich zu Händen hoch an ihre Öffnung häufen, / Bis an den Lenden sich der Strom hinübergießt, / Und halb mit trägern Lauf ins Arschloch überfließt (Stolberg, Priapische Oden, 1800). - Den Cupido habe ich in meinem linken Schubsack, wer nicht verliebt ist, kann nichts von ihm sehen als das Arschloch (Beer, Das Narrenspital, 1681).
Quelle: Wend jetzund allsand greci werdē, / Studierēs fast in venus kerbē (Pamphilus Gengenbach, Die Gauchmatt, 1516).
Quelle: Er hat gewislich mit grosser macht gedrückt, das er solchen donnerfortz heraus pausst hat, wunder ists, das jm das loch und bauch nicht zurissen sind (Luther, Wider das Bapstum zu Rom vom Teuffel gestifft, 1545). - Wa sich ein narr do bald bedächt, / Vnd ein kübel mit wasser brächt, / Das man dem buren das loch berib, / Vnd jm die böse hitz vertrib, / Wie man da thůt zů aller fryst, / Einer hennen die do brütig ist (Pamphilus Gengenbach, Die Gauchmatt, 1516).
Quelle: Daß man fein den Arßbacken binden zitteren, und fornen den Krummen Latz, wie ein Pfal im Wasser wäferen sah (Fischart, Geschichtklitterung, 1575). - .Item köpf setzenn auff den arß backen ist gut vnd bringt gesuntheit der geschwer vnd ist gut für Iucken vnd rude vnd für das potengramm vnd für die bosen fluß dez rücken vnd ist auch gutt für die bösen winde der plosen (Mittelalterliches Hausbuch aus Schloss Wolfegg, nach 1480). - Darzu han ich zwen groß arß packen / Und einen kocher, der ist rauch; / Stoßt man pfeil darein, so gen sie in pauch (Hans Rosenplüt, Das Eggenziehen, 15.Jh.).
Quelle: riech dran obs auch stinck wie Keysers Vespasians Scheißhaußzoll von den hinderärckern unnd arßcaminen (Fischart, Geschichtklitterung, 1575).
Quelle: Mit trei worten, Auff der Post, daß dein nächsten stost, Auff Hofrecht, Mit Koppen und Pfeiffen, Auff Weiber schlagen, Auß der Arskerben (Fischart, Geschichtklitterung, 1575). - Den krieg vnd wa man sol sterben, / Find ich in fraw venus ars kärben (Pamphilus Gengenbach, Die Gauchmatt, 1516).
Quelle: [Hildebrant] lîf abir an den resen unde slûc im abe ein bein, / und slûc im abe ein arspel (Der Rosengarten, 14.Jh.).
Quelle: Davids Allerwertester (aber nicht nur der!) ist in Gefahr. Meint jedenfalls Agnese Parronchi, die den marmornen Jüngling von Berufes wegen für ein Ganzkörper-Peeling aus nächste Nähe studiert hat. (Die Welt, 17.5.2003). - Um den liebenswürdigen Ermunterungen auch gleich den nötigen Nachdruck zu geben, werden wohlgemeinte Püffe aufgeteilt und hier und da ein sanfter Kniff in den Allerwertesten verabfolgt (Rehbein, Das Leben eines Landarbeiters, 1911).
Quelle: Schriftdeutsch: Hintern, Südbadisch: Fidle, Füüdle, Füüdeli, Fiedle, Füdle, Fiidle (http://www.badische-seiten.de/alemannisch/lexikon.php?le=2205, gesehen am 14.8.2011). - Füdli, Fidle, Füdle, Füdlech bzw. verchlaineret Füdeli, Fidili oder au Fidele, bezaichnet im Alemannische s Gsäß, also de Dail vo de Rucksite vum Chörper, wo über de Beckechnoche lit. In de Middi vum Fidle isch ou de Usgang vum Enddarm, wo d Stoff, wo vu der Verdauig übriblibe, wieder ussem Chörper usgschiede werre (http://als.wikipedia.org/wiki/Gesäss, gesehen am 14.8.2011). - Die Ausstellung kam insgesamt sehr gut an, aber das „Füdli“ - auf deutsch das Hinterteil - ist total durchgefallen (Der Tagesspiegel, 29.5.2005).
Quelle: Das Gesäß (anatomisch Nates, Clunium, Regio glutea, Regio glutealis, Glutealregion) ist ein nur bei Menschen und ansatzweise bei Primaten ausgeprägtes Körperteil am unteren Rumpfende (http://de.wikipedia.org/wiki/Gesäß, gesehen am 7.8.2011). - Es wechseln die Moden. / Aber der Hosenboden / Sitzt sinngemäß / Immer unterm Gesäß (Ringelnatz, Allerdings, 1928).
Quelle: es war zum Staunen, ja Erschrecken, wie viele Tataus da zu sehen waren, kleinere, wie Anderson es sich am Oberarm hatte machen lassen, aber auch solche, die den ganzen Rücken einnahmen und sich bis zu den Hinterbacken hinunterschlängelten (Hartmann, Bis ans Ende der Meere, 2009).- Jetzt halte fein still, meine Seele. Du hast meinen Hintern braun angestrichen, – dafür bitte ich mir die Ehre aus, den deinen blau zu bemalen. Einen blauen Schmetterling male ich dir auf deine hübschen Hinterbacken, – einen Falter, der über zwei weißen Rosen schwebt! (Stucken, Giuliano, 1933).
Quelle: Die Gäste saßen in denselben Möbeln, die wohl auch als Ware angeboten wurden, so daß man sie den Leuten quasi unter dem Hintern hätte wegkaufen müssen (Steinfest, Batmans Schönheit, 2010). - Et jibt Karrieren – die jehn durch den Hintern (Tucholsky, Karrieren, 1930).
Quelle:
Es kamen immer mehr Leute. Ich zwängte mich zwischen Ellenbogen, Hinterteilen und Rücken durch (Petersen, Die Haushälterin, 2007). - Er sieht drei Symbole am Körper des Menschen: Antlitz, Herz und Hinterteil (Meisel-Hess, Die Intellektuellen, 1911).
Quelle: Weniger schmerzhaft als ein Rohrstock, galt er gleichwohl als sehr effektiv, vor allem auf dem entkleideten Gesäß, wurde er auf dem Hosenboden eingesetzt, war umgangssprachlich – analog zu seinem Gebrauch als Haushaltsgerät – oft von ausstauben die Rede (http://de.wikipedia.org/wiki/Teppichklopfer, gesehen am 5.8.2011). - Seine Mutter dachte, er hätte Bauchschmerzen, aber sein Vater gab ihm eins auf den Hosenboden, darüber vergaß der Fritze das Kaspern (Siebe, Kasperle auf Reisen, 1921).
Quelle: Es empfiehlt sich für einen, der auf einem dünnbeinigen Taburett sitzt, mitnichten, wilde Indianertänze aufzuführen. Sonst kippt das Taburett um, der Tänzer sitzt auf der Kehrseite (Tucholsky, Die Sittlichen, 1920).
Quelle: War es nicht zu heiss, um im Freien zu arbeiten, stand Madame Labeige breitbeinig, ihren schönen Po zum Himmel gereckt, im Schulgarten und zupfte Unkraut aus einer sandigen Erde (Bonné, Wie wir verschwinden, 2011). - Vom Garten her rief mir der seriöse Regisseur zu: er würde zehn Pfennige stiften, wenn ich meinen nackten Po aus dem Zimmerfenster zeigte (Ringelnatz, Mit der „Flasche“ auf Reisen, 1932).
Quelle: Ein Gesäß oder Hintern oder Hinterteil oder Steißbein oder Sterz oder verlängerter Rücken oder Podex oder Popo oder After oder Anus oder Arsch ... aus zartestem Fleisch und Pfirsichhaut (Hilsenrath, Der Nazi & der Friseur, 1977). - Ich hatte ein Geschwür am Podex, rheumatisches Zucken in den Beinen und mehrmals Anfälle von Kinnkrampf (Ringelnatz, Als Mariner im Krieg, 1928).
Quelle: Es ist Zeit, über das Sitzen nachzudenken. Über das Zwiegespräch zwischen Gesäß und Gestühl, Popo und Polster, der liebsten Tätigkeit des modernen Menschen (Die Zeit, 25.2.2013). - Das Wort „Popo“ oder Ähnliches ist tunlichst zu vermeiden. Ist das aber unmöglich, so soll es mehr oder weniger geflüstert vorgebracht werden! (Altenberg, Märchen des Lebens, 1911).
Quelle: Turnlehrer Wolter stoppte die Zeit, die wir brauchten, um das Reck aufzubauen, und wenn es länger als 30 Sekunden dauerte, gab er einem Schüler stellvertretend für die ganze Klasse einen Schlag auf den Hintern – auf den „Pöter“, wie er sagte – und schickte ihn für den Rest der Stunde in die Ecke (Die Zeit, 18.4.1986).
Quelle: Der Essener ließ sich dabei im Vorlauf auch nicht durch einen aufgerissenen Anzug beirren, der tiefe Einblicke in den verlängerten Rücken zuließ (http://www.faz.net/s/Rub9CD731D06F17450CB39BE001000DD173/Doc~ED743575C4B8D48E88E5AAEBBC47ABE2E~ATpl~Ecommon~Scontent.html). - Der vertrackteste Check aber ist der mit der Hüfte oder – wenn man will – mit dem verlängerten Rücken (Die Zeit, 29.1.1962).
Quelle: Und schneller, mein Eselchen, schneller! Sonst muss ich dich leider ins Sitzfleisch picken! (Preussler, Die kleine Hexe, 1957). - Und der Ritter? Was soll man mit dem anfangen? Soll man das Stadtwappen dem auf das Sitzfleisch brennen und ihn mit laufen lassen? (Ball, Der Henker von Brescia, 1914).
Quelle:
„Grischa: Du bist noch immer mein liebster Freund. Besinnst du dich noch auf den gestohlenen Hammel in Buenos Aires? Pepper: Natürlich! Wo du den Steert an die Nock gehängt hast!“ (Ringelnatz, Die Flasche, 1932).
Quelle: Ein warmer Tag, und die Badeanstalt ist gefüllt mit altem Fleisch, Damen um die 70 mit Hirschgeweihen über dem Steiß, mit tätowierten Ketten um den Arm, und Löchern diverser Piercings (Die Zeit, 07.12.2007). - Verdammt, wie det Aas den Steiß schwingt! (Ewers, Alraune, 1911).
Quelle: So ein Kindersitz ist unbequem, und nach zwei Stunden tut selbst dem bravsten Gör der Sterz weh (Die Welt, 2.7.2006). - Greife kurz entschlossen / Nur das Glück beim Sterz! (Lauff, Die Martinsgans, 1918).
Quelle: Ich wolte, daß ich dießen beyden alles fett von meinem bauch undt hüfften undt met verlöff hintern geben könte, so were unß beyden geholffen undt würden den bürtzel nicht wundt sitzen können (Lieselotte von der Pfalz, Briefe, 1709).
Quelle: Da hat er wohl mehr als zwei Ruten an mir stumpf und zuschanden geschmissen, so daß ich sowohl unter der Nase als auf dem Fetzer voll Blut war (Beer, Das Narrenspital, 1681).
Quelle: Einesmals wetteten wir nach unserer Gewohnheit miteinander, wer unter uns beiden die Nacht mehr Luftstreicher aus dem hintern Feuermörser werfen könnte (Beer, Das Narrenspital, 1681).
Quelle: Dem z' lieb lang i net ans Fidle (Arsch) num. (Nürtingen.) Der Mensch oder die Sache ist mir zu gleichgültig, erscheint mir zu werthlos (Wander, Deutsches Sprichwörter-Lexikon, 1867, s.v.). - Der Kopf ist so alt as Füdli, ond 's Füdli hed no nie zahnet. (Appenzell.) – Tobler, 197; Sutermeister, 10. Wenn man auf die Frage, wie alt man sei, nicht gern antworte (Wander, Deutsches Sprichwörter-Lexikon, 1870, s.v. Kopf).
Quelle: Posteriōra, 1) nachfolgende Dinge, spätere Begebenheiten; 2 ) der Hintere, das Gesäß (Pierer's Universal-Lexikon, 1861, s.v. Posteriora). - Du siehst auf dem Rücken der Nase eines Burschen eine kleine Wölbung, die du einmal zum Zeichen fleischlicher Sinnlichkeit geprägt hast, und er muß dir ein Wollüstling sein, ob er gleich Hoden hat wie Erbsen, und Gesäße, so flach wie deine Backen (Klinger, Faust’s Leben, Taten und Höllenfahrt, 1791).
Quelle: An armer Leute Hoffart wischet der Teufel seinen Hintern (Bechstein, Deutsches Sagenbuch, 1853). - Wie tauft man das Kind, wenn es mit dem Hintern zur Geburt eintritt? (Nebel, Medicinisches Vademecum für lustige Aerzte und lustige Kranken, 1795-98). - wenn sie nun den Gast nicht gerne kommen sehen / so streuen sie auf den Brannt / wo das Feuer ist / etwas Saltz / und glauben /der müsse sich in Hintern kratzen / der kommen solte (Schmidt, Die gestriegelte Rocken-Philosophie, 1718-22). - Venus vor zorn nicht ein Wort! / Endlich nahm ein hand voll ruten / Wart / ich will dich bringen fort / daß dir soll der hinder bluten (Moscherosch, Gesichte Philanders von Sittewald, 1642).
Quelle: Als der Seehaas sich endlich einen Harnisch gewählt, pflichtete ihm der Spiegelschwab in solcher Vorsicht vollkommen bei, meinte aber, es sei besser, den Harnisch hinten als vorn anzulegen. Und kaufte sich ein altes Barbierbecken aus der Rumpelkammer des Meisters, groß genug, um seine untere Kehrseite zu bedecken (Bechstein, Deutsches Märchenbuch, 1845).
Quelle: Podex (lat.), der Hintere (Pierer's Universal-Lexikon, 1861, s.v.). - Ascarides, lateinisch und frantzösisch, sind gar kleine dünne Würmlein, die insgemein in dem Ende des Mastdarms, um dem Podex herum zu wachsen, und ein grosses Jucken und Beissen zu verursachen pflegen (Lemery, Vollständiges Materialien-Lexicon, 1721, s.v. Ascarides). - Und mein Podex ist der groben Hembde gar entwohnt / es würde mir nun gar stachlicht vorkommen (Weise, Masaniello, 1682).
Quelle: Das stolze Tier bäumte sich und warf den frechen Kerl ab, so daß er auf seinem – echten oder falschen – Popo grinsend liegen blieb (Panizza, Aus dem Tagebuch eines Hundes, 1892). - Von außen her umnähet sie den Rock / Mit Flatteraufputz, windigem Gelock, / Nach hinten drängt sie mit vermehrten Kräften, / Der Wölbung dort ein Bauschwerk aufzuheften, / Dort häuft und häuft sie und gestaltet so / Das zücht'ge Weib zum wandelnden Popo (Vischer, Faust III, 1862).
Quelle: Posteriōra, 1) nachfolgende Dinge, spätere Begebenheiten; 2 ) der Hintere, das Gesäß (Pierer's Universal-Lexikon, 1861, s.v.).
Quelle: Trotzt mancher noch so hoch, / So trifft er letzlich doch / Für seine Füsse Schuch, / Für seinen Sitzer Bruch (Logau, Salomons von Golaw deutscher Sinn-Getichte andres Tausend, 1649-51).
Quelle: Der Fürst führt nicht weniger seinen Steiß bei sich als die Anderen (Treitschke, Deutsche Geschichte im neunzehnten Jahrhundert, 1889). - Und überhaupt trägt der dritte Stand (sie war eine Kunstgärtnerin) allemal wie ein Rebhuhn die Schalen des Werkeltags-Eies, aus dem er sich hackt, noch unter der Vormittagskirche am Steiße herum (Jean Paul, Leben des Quintus Fixlein, 1796). - Er weis euch zu kuranzen; / Läst euch wie Affen tanzen, / Und auf den Köpfen stehn; / Wird euch mal begenieen, / Daß euch die Steisse glühen (Bürger, Gedichte, 1778). - Was aber die Geburt mit dem Steuße anlanget / wiewol keine leichte zu achten / so ist doch wahr / wie du mich angewiesen / daß die mit den Füßlein gefährlicher vor des Kindes Leben / als die mit dem Steußchen (Siegemund, Königliche Preußische und Chur-Brandenburgische Hof-Wehe-Mutter, 1690). - Vnd wann es dir beliebt auch auff den wilden Fluß / Der Amphitrite selbst steiss setzen deinen fuß / Wie auff das truckne Landt. / du solst die grossen plagen / So von dem monden sein zuestören vnd verjagen (Opitz, Teutsche Pöemata, 1624).
Quelle: Setzt einander recht zu: wie viel trinckst auff disen Hennenpörtzel auß: Siben: wer will meh geben? (Fischart, Geschichtklitterung, 1575).
Quelle: Auß diesem streich gehn noch viel stück, als die Christliche Klöstercolätzlin, wann der Herr Abt Würffel auflegt, unnd sich der Culullus regt, da glüen die Julier treibatzner ins Granalirers Ofen, da regt sich unser Dänkunst (Fischart, Geschichtklitterung, 1575).
Quelle: der Teuffel soll dich lecken, der hol dich, der nem dich, der zerreiß dir das Fidle (Fischart, Geschichtklitterung, 1575). Weiterbildung bei Fischart: das Geschirr warm bey einander zuhalten, und glat anliegig zuzeigen das man wol befidelochet ist (Fischart, Geschichtklitterung, 1575).
Quelle: Wohl nicht sprachwirklich, sondern tabuistische Entstellung von ars im geschriebenen Text: wie der Wal Campanus (als man sagt) thet, da er in Deudschland gewesen, (nicht mit seinem schaden) und an die grentze des Welschen landes wider heim kam, den rücken gegen Deudschland keret, bückt sich und decket den hindern auff, und sprach: ›Aspice nudatas, Barbara terra, nates!‹ Sihe da, du Bestia, kücke mir in den Sra (Luther, Wider das Bapstum zu Rom vom Teuffel gestifft, 1545).