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Diele

Die Diele ist ein langes dünnes Fußbodenbrett.

Autorin: Bettina Bock


 
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KompositaInfo-Icon

Neuhochdeutsch

substantivisches Determinativkompositum mit Materialbezeichnung im Hinterglied
Dielenholz   „Holz für Dielen“

Quelle: In den Küchen evangelischer Pfarrhäuser rupften ungarische Bauernmägde gewaltige Gänse, rotwangige Kinder bissen in rotwangige Äpfel, knorriges Dielenholz knarrte. (Die Zeit, 20.11.2014, Nr. 48; nach DWDS). 

substantivisches Determinativkompositum mit Dingbezeichnung im Hinterglied
Dielenboden   „Fußboden aus Dielen“

Quelle:

Im Keller liegt Dielenboden, über den Tischen hängen Lampen. (Zeit Campus, 07.04.2015, Nr. 03; nach DWDS). 

Dielenbrett   „Diele“

Quelle: Er legte die Waffe zurück, trat das Dielenbrett wieder fest und blies den Fugenstaub an die Scheuerleiste (Bieler, Mädchenkrieg 301; Duden s.v.). 

Dielenfuge   „Fuge zwischen Dielen“

Quelle:

Hat seine Frau einen Dreier verloren, so bringt er es fertig und rückt Geräte, Betten, Schränke von ihren Plätzen und durchsucht noch die Dielenfugen. (Die Zeit, 15.04.1983, Nr. 16; nach DWDS). 

Dielenfußboden   „Fußboden aus Dielen“

Quelle:

Regisseur Rosa von Praunheim hat hier gedreht, und Schauspieler Willy Millowitsch schlurfte über den Dielenfußboden der denkmalgeschützten Turmvilla Sprickerhof in Grunewald. (Berliner Zeitung, 16.08.2005; nach DWDS). 

Dielenritze   „Ritze zwischen Dielen“

Quelle:

Jetzt schaut die FunFinFon ihn an, als sei er eine Schabe, die vor Übermut aus seiner Dielenritze hervorkroch. (Berliner Zeitung, 13.12.2003; nach DWDS). 

Älteres Neuhochdeutsch

substantivisches Determinativkompositum mit Gegenstandsbezeichnung im Hinterglied
Dielbaum   „Balken, auf dem andere Bauteile aufliegen“

Quelle: tilböume pl. trabes in quibus tabulatum jacet (Frisch 1, 195b; DWb s.v.). 

Dielenblock   „massive Diele“

Quelle: einander mit einem hausbalken oder dielenblock aushelfen (Möser 1, 373, DWb s.v.). 

Dielenlampe   „Lampe, die auf dem Flur brennt“

Quelle: Beil 145, DWb s.v. 

Dielennagel   „Nagel zum Befestigen von Dielenbrettern“

Quelle: franz. clou à planche (Beil 145, DWb s.v.). 

Dielensäge   „Säge zum Zuschneiden von Dielenbrettern“

Quelle: Beil 145, DWb s.v. 

Dielenwand   „Wand aus Brettern“

Quelle: Beil 145, DWb s.v. 

substantivisches Determinativkompositum mit Agensbezeichnung im Hinterglied
Dielenbeißer   „Käferart“

Quelle: blatta Nemnich Wörterb. 107; DWb s.v. 

Dielenglätter   „jemand, der durch Hin- und Hergehen auf dem Fußboden die Dielen glatt macht; unwichtiger Wegbereiter“

Quelle: Luther zu kräftig, ein bloszer gleitender dielenglätter der kirche zu sein (J. Paul Katzenberger 3, 72; DWb s.v.). 

Dielenhändler   „jemand, der mit Brettern handelt“
Dielensäger   „Brettschneider“
Dielenschnitter   „Brettschneider“

Quelle: Rommel Hessische geschichte 4. 1, 757; DWb s.v. 

substantivisches Determinativkompositum mit Ortsbezeichnung im Hinterglied
Dielenhandlung   „Ort, wo Bretter verkauft werden“
substantivisches Determinativkompositum mit Abstraktum im Hinterglied
Dielenhandel   „Bretterhandel“

Frühneuhochdeutsch

substantivisches Determinativkompositum mit Gegenstandsbezeichnung im Hinterglied
dielbret   „Schreibbrett“

Quelle: delebret oder pulpret, pluteus (Voc. theut. 1482 e 7a, DWb s.v.). 

substantivisches Determinativkompositum mit Agensbezeichnung im Hinterglied
dielenschnitter   „Brettschneider“

Quelle: (Niederdeutsch) delsnider (Casselerhandschr. gegen 1500 (mss. poet. 4onr. 8) bl. 150b, DWb s.v.). 

Mittelhochdeutsch

substantivisches Determinativkompositum mit Gegenstandsbezeichnung im Hinterglied
dillestein   „Fundament“

Quelle: der dillestein der ist enzwei (Drach.732,9; Lexer s.v.). 

substantivisches Determinativkompositum mit Ortsbezeichnung im Hinterglied
dillebüne   „Bretterboden“

Quelle: tabulatum: tu̇len bu̇ne (VocClos Ta18 , MWb s.v.).

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Älteres Neuhochdeutsch

Nomen agentis
Dieler   „Brettschneider“

Quelle: faber lignarius, coassator (Stieler289. Steinbach 1, 269, DWb s.v.). 

mit -werk
Dielenwerk   „etwas, das aus Brettern gemacht ist, z.B. ein Gerüst, ein einfaches Hause usw.“

Quelle: Beil 145, DWb s.v. 

Adjektiv
dielern   „aus Dielen“

Quelle: ein dielerner boden solum ligneum ex asseribus compactum (Stieler289. Steinbach 1, 269; DWb s.v.). 

Frühneuhochdeutsch

Kollektivbildung
gedille   „Dielenwerk, Bau aus Dielen“

Quelle: ward zu dem gestech ein langes gethill aufgerichtet, über welches d i l l der könig (Max. I.) und herrenmer dann hundert spiesz zerbrochen haben. (JAC. FUGGER bei SCHM.2 1, 500; DWb s.v.). 

Althochdeutsch

Kollektivum
gidilli   „Bretterwand, Bretterblende“

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Älteres Neuhochdeutsch

Allgemein
dielen   „mit Brettern belegen“

Quelle: der in kammernpflaster setzt und nur die säle dielet (Hagedorn 1, 22; DWb s.v.) 

abdielen   „mit Dielen oder Brettern absondern; mit den gehörigen Dielen versehen“
ausdielen   „mit Dielen versehen“

Quelle: Schweizerisch ûsdilen, Schweiz Id. s.v. dilen. 

bedielen   „den Fussboden mit Dielen belegen“

Quelle: Köln RheinWb s.v. 

überdielen   „den Fußboden mit Dielen überlegen“

Quelle: COMENIUS § 551; ; DWb s.v. 

verdielen   „mit Dielen versehen“

Quelle: . JACOBSSON 4, 505; einen fuszboden verdielen. ADELUNG versuch 4, 2, 1399; DWb s.v. 

Frühneuhochdeutsch

Allgemein
dielen   „mit Brettern belegen“

Quelle: ich tiel contabulo (Alberus Diction. qqiij.; DWb s.v.). 

Mittelhochdeutsch

Allgemein
dillen   „mit Brettern versehen“

Quelle: gedilte (mit pallisaden versehene?) hamîde (Herb. 14141; Lexer s.v.). 

Althochdeutsch

Allgemein
gidillôn   „mit Brettern belegen, aus Brettern bauen“

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Neuhochdeutsch

Allgemein
Haus
Fußboden
Decke
Wand

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Neuhochdeutsch

substantivisches Determinativkompositum mit Materialbezeichnung im Vorderglied
Eichendiele   „Diele aus Eichenholz“

Quelle: Fehlend ist einzig das Kreuzgratgewölbe, das durch eine Decke aus Eichendielen ersetzt wurde. (https://de.wikipedia.org/wiki/Basilika_St._Vitus_%28Ellwangen%29, gesehen am 13.02.2018).

Gipsdiele   „(Bauwesen): aus Gips gefertigte Platte zur Wand- oder Deckenverkleidung“

Quelle: Gips-Wandbauplatten (früher auch Gips-Dielen genannt) sind Bauelemente aus massivem Stuckgips zum Herstellen von nichttragenden inneren Trennwänden, Schachtwänden, Vorsatzschalen oder Stützenummantelungen im Innenbereich. (https://de.wikipedia.org/wiki/Gipswandbauplatte, gesehen am 13.02.2018).

Holzdiele   „langes Holzbrett, besonders Fußbodenbrett; Holzfußboden“

Quelle:

Älteres Neuhochdeutsch

substantivisches Determinativkompositum mit Ortsbezeichnung im Vorderglied
Kelterdiele   „Brett zum Keltern von Weintrauben“

Quelle: über diese hin wird die ganze Masse mit Brettern belegt, welche man Kelterdiele nennt (Joh. Bronner, Der Weinbau am Haardtgebirge ..., Heidelberg 1833, S. 16; DWb s.v.). 

substantivisches Determinativkompositum mit Lebensmittelbezeichnung im Vorderglied
Käsdiele   „Käsediele“
Käsediele   „Brett, auf das Käse zur Reifung gelegt wird“

Quelle: käsdiele, auf welche der neue käs gelegt wird, und um welche eine furche geschnitten ist, damit die schotte (nachmolke) herabrinnen kann (Stalder 1, 282; DWb s.v.). 

Frühneuhochdeutsch

substantivisches Determinativkompositum mit Ortsbezeichnung im Vorderglied
kelterdiele   „Brett zum Keltern“

Quelle: die kelterdille tabulae torculares (Henisch 695, DWbs.v.). 

substantivisches Determinativkompositum mit Gegenstandsbezeichnung im Vorderglied
balkdiele   „starkes Brett“

Quelle: Scholz-Babisch, Klev. Rheinzollw. 656, 29 (o. O. 1688): Balckdeelen, von 1 und 1½ und 2 daumen dick. (FrnhdWb s.v. 1balke). 

brükdiele   „starkes Bauholz (beim Brückenbau)“

Quelle: Preuss. Wb. (Z) 1, 831 (a. 1410); FrnhdWb s.v. 

dachdiele   „Brett zum Decken des Daches“

Quelle: Ziesemer, Gr. Ämterb. 74, 37 (preuß., 1513): 20 eichen delenn, 2 schog 16 dachdelen, 18 fichten sleuszbalenn (nach FrnhWb online). 

gebünediel   „Brett für den Fuß. oder Dachboden“

Quelle: Rechn. Kronstadt 3, 72, 8 (siebenb., 1538): Von 192 Breckyndyl vnd Gebyndyl 3 asp. 42 (nach FrnhWb online). 

substantivisches Determinativkompositum mit Personenbezeichnung im Vorderglied
steigerdiele   „Gerüstbrett“

Quelle: Schoop, Qu. Düren 450, 27 (rib., 1546): haint steigerdille in den thorn gesnidden (FrnhdWbs.v. steiger). 

substantivisches Determinativkompositum mit Materialbezeichnung im Vorderglied
eichendiele

Quelle: Ziesemer, Gr. Ämterb. 74, 37 (preuß., 1513): 20 eichen delenn, 2 schog 16 dachdelen, 18 fichten sleuszbalenn (nach FrnhWb online). 

Eigentl. Bedeutung & ÜbertragungenInfo-Icon

Älteres Neuhochdeutsch

Metonymie TEIL-GANZES-RELATION
Herrendiele   „(norddeutsch) Gerichtszimmer“

Quelle: in Hamburg herrendeel das gerichtszimmer des richters, der prätoren und zweier herrn des raths, welche polizeimeister sind (Oberlin 239. Schütze Idiot. 1, 211; DWb s.v.). 

Althochdeutsch

Metononymie TEIL-GANZES-RELATION
diliburro   „im Haus geborener Knecht“

Quelle: inburro diliburro [Abram ... numeravit expeditos] vernaculos (Hss. vernaculus, -is) [suos trecentos decem, et octo, Gen. 14,14], vgl. auch EWA s.v. diliburro.

SynonymeInfo-Icon

Neuhochdeutsch

Allgemein
Bohle
Brett
Latte
Planke

Frühneuhochdeutsch

Allgemein
bole
bret
latte

Mittelhochdeutsch

Allgemein
bret

Quelle: planke, bret, diele, planca dille sumerl.51,6.gl. Mone 7,591 (BMZ s.v. dille).

planke

Quelle: planke, bret, diele, planca dille sumerl.51,6.gl. Mone 7,591 (BMZ s.v. dille).

schindel

Quelle: latercula schindel vel dille Diefenb. gl. 10,71. (BMZ s.v. dille).

Althochdeutsch

Allgemein
bret
bruggiboum
latta,
tafala
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