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Gauner

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Neuhochdeutsch (Gauner)

substantivisches Determinativkompositum mit Abstraktum im Hinterglied
Gaunerstreich   „geringfügiges Verbrechen“

Quelle: Er sei, so sagte er, genötigt gewesen, einen Gaunerstreich auszuführen, da, nachdem er im Februar 1906 aus dem Zuchthause entlassen war, er von der Polizei von Stadt zu Stadt gehetzt worden sei. (Hugo Friedländer, Der falsche Hauptmann von Köpenick, Wilhelm Voigt, in: ders., Interessante Kriminal-Prozesse von kulturhistorischer Bedeutung Band 1, Berlin: Barsdorf 1910, S. 227)

Gaunerstück   „geringfügiges Verbrechen“

Quelle: Da gibt es allerlei amüsante Gaukeleien, da hören wir von humorigen Abenteuern ... ; schlüpfrig-biedere Späße, unbedarfte Gaunerstücke und harmlose Schelmenstreiche werden geboten. (Die Zeit, 31.01.1964).

Gaunertrick   „geringe verbrecherische Handlung“

Quelle: Seine Intrigen sind kleine Gaunertricks, über die er, als er die Lust daran verliert, mit gewandter Dialektik hinwegphilosophiert. (Die Zeit, 01.10.1953).

substantivisches Determinativkompositum mit Gruppenbezeichnung im Hinterglied
Gaunerclique   „Gruppe von Gaunern“

Quelle: Geheimzeichen waren die Zinken bereits dadurch, dass ihre Bedeutung vorwiegend nur jeweils dem kleinen Kreis bekannt war, der sich konventionell ihrer bediente; schon eine fremde Wandergruppe oder Gaunerclique konnte ja nie die richtige Deutung finden. (Aberglaube - Kriminalbiologie, hrsg. von Rudolf Sieverts, 1967, S. 253). 

substantivisches Determinativkompositum mit Sprach- oder Schriftbezeichnung als Hinterglied
Gaunersprache   „Sprache von Gaunern“

Quelle: Selbstverständlich kennt nicht jeder Verbrecher, auch nicht jeder Gewohnheitsverbrecher die Gaunersprache, aber wer sich der Gaunersprache bedient, ist zuverlässig wie ein Gauner. (Aberglaube - Kriminalbiologie, hrsg. von Rudolf Sieverts, 1967, S. 250).

Gaunerzinken   „Geheimzeichen von Einbrechern“

Quelle: In welcher Wohnung und in welchem Haus sich einzubrechen lohnt, ist für Kriminelle nicht nur an langen akademischen Titeln am Türschild ersichtlich. Immer wieder, das sagt das Kuratorium für Verkehrssicherheit (KfV), würden dafür auch kryptische Kritzeleien hinterlassen. Diese sogenannten „Gaunerzinken“ informieren Eingeweihte darüber, ob sich die „Arbeit“ hier lohnen könnte, die Eigentümer häufig zu Hause sind oder das Haus von einem Hund bewacht wird. (Die Presse, 4.8.2009).

Älteres Neuhochdeutsch (Gauner)

substantivisches Determinativkompositum mit Abstraktum als Hinterglied
Gaunerstreich   „geringfügiges oder raffiniertes Verbrechen“

Quelle: Als nun die Verbündeten die Sache endlich an den König brachten, war dessen erster Gedanke, das sey ein Gaunerstreich des Cardinals, durch welchen dieser seinen zerrütteten Angelegenheiten aufhelfen wolle, und er sagte seiner Gemahlin jede Genugthuung zu. (Friedrich Christoph Dahlmann: Geschichte der französischen Revolution bis auf die Stiftung der Republik. Leipzig, 1845).

Gaunerstück   „raffiniertes Verbrechen“

Quelle: Müller haßte seine preußische Heimath mit dem ganzen Ingrimm des Convertiten. Seinem erfinderischen Kopfe entsprang der Plan zu einem großen Gaunerstücke kleinfürstlicher Staatskunst, das die preußische Zollgesetzgebung von innen heraus durchlöchern und mindestens für die Provinz Sachsen unmöglich machen sollte. (Treitschke, Heinrich von: Deutsche Geschichte im neunzehnten Jahrhundert. Bd. 3: Bis zur Juli-Revolution. Leipzig, 1885.).

substantivisches Determinativkompositum mit Gruppenbezeichnung als Hinterglied
Gaunerclique   „Gruppe von Gaunern“

Quelle: Der wirklich arme Weber ist von dieser Gaunerclique zu unterscheiden und verdient, daß ihm der Fremde einige Groschen verdienen läßt. (Neue Feuerbrände zum Brennen und Leuchten, Band 6, Hrsg. von Friedrich von Cölln, 1808, S. 34).

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Älteres Neuhochdeutsch (Gauner)

Allgemein
Abenteurer

Quelle: Auf dem Graben und auf den Basteien des alten Wiens, im Prater und an der großen Diplomatenbörse, dem Gasthofe "zur Kaiserin von Oesterreich", drängte sich das bunte Gewimmel von Fürsten und Prätendenten, Staatsmännern und Offizieren, Priestern und Gelehrten, Abenteurern, Gaunernund Supplikanten, unterthänigst angestaunt und unterthänigst ausgebeutelt von den gemüthlichen Wienern, die sich an den hohen Herrschaften gar nicht satt sehen konnte. (Treitschke, Heinrich von: Deutsche Geschichte im Neunzehnten Jahrhundert. Bd. 1: Bis zum zweiten Pariser Frieden. Leipzig, 1879.).

Bettler

Quelle: Neben zerrütteten Roues mit zweideutigen Subsistenzmitteln und von zweideutiger Herkunft, neben verkommenen und abenteuernden Ablegern der Bourgeoisie, Vagabunden, entlassene Soldaten, entlassene Zuchthaussträflinge, entlaufene Galeerensklaven, Gauner, Gaukler, Lazzaroni, Taschendiebe, Taschenspieler, Spieler, Maquereaus, Bordellhalter, Lastträger, Literaten, Orgeldreher, Lumpensammler, Scherenschleifer, Kesselflicker, Bettler, kurz die ganze unbestimmte, aufgelöste, hin- und hergeworfene Masse, die die la Boheme nennen; mit diesem ihm verwandten Elemente bildete Bonaparte den Stock der Gesellschaft vom 10. Dezember. (Marx, Karl: Der achtzehnte Brumaire des Louis Bonaparte. 2. Aufl. Hamburg, 1869).

Bordellhalter

Quelle: Neben zerrütteten Roues mit zweideutigen Subsistenzmitteln und von zweideutiger Herkunft, neben verkommenen und abenteuernden Ablegern der Bourgeoisie, Vagabunden, entlassene Soldaten, entlassene Zuchthaussträflinge, entlaufene Galeerensklaven, Gauner, Gaukler, Lazzaroni, Taschendiebe, Taschenspieler, Spieler, Maquereaus, Bordellhalter, Lastträger, Literaten, Orgeldreher, Lumpensammler, Scherenschleifer, Kesselflicker, Bettler, kurz die ganze unbestimmte, aufgelöste, hin- und hergeworfene Masse, die die la Boheme nennen; mit diesem ihm verwandten Elemente bildete Bonaparte den Stock der Gesellschaft vom 10. Dezember. (Marx, Karl: Der achtzehnte Brumaire des Louis Bonaparte. 2. Aufl. Hamburg, 1869).

(entlassener) Soldat

Quelle: Neben zerrütteten Roues mit zweideutigen Subsistenzmitteln und von zweideutiger Herkunft, neben verkommenen und abenteuernden Ablegern der Bourgeoisie, Vagabunden, entlassene Soldaten, entlassene Zuchthaussträflinge, entlaufene Galeerensklaven, Gauner, Gaukler, Lazzaroni, Taschendiebe, Taschenspieler, Spieler, Maquereaus, Bordellhalter, Lastträger, Literaten, Orgeldreher, Lumpensammler, Scherenschleifer, Kesselflicker, Bettler, kurz die ganze unbestimmte, aufgelöste, hin- und hergeworfene Masse, die die la Boheme nennen; mit diesem ihm verwandten Elemente bildete Bonaparte den Stock der Gesellschaft vom 10. Dezember. (Marx, Karl: Der achtzehnte Brumaire des Louis Bonaparte. 2. Aufl. Hamburg, 1869).

(entlassener) Zuchthaussträfling

Quelle: Neben zerrütteten Roues mit zweideutigen Subsistenzmitteln und von zweideutiger Herkunft, neben verkommenen und abenteuernden Ablegern der Bourgeoisie, Vagabunden, entlassene Soldaten, entlassene Zuchthaussträflinge, entlaufene Galeerensklaven, Gauner, Gaukler, Lazzaroni, Taschendiebe, Taschenspieler, Spieler, Maquereaus, Bordellhalter, Lastträger, Literaten, Orgeldreher, Lumpensammler, Scherenschleifer, Kesselflicker, Bettler, kurz die ganze unbestimmte, aufgelöste, hin- und hergeworfene Masse, die die la Boheme nennen; mit diesem ihm verwandten Elemente bildete Bonaparte den Stock der Gesellschaft vom 10. Dezember. (Marx, Karl: Der achtzehnte Brumaire des Louis Bonaparte. 2. Aufl. Hamburg, 1869).

entlaufener Galeerensklave

Quelle: Neben zerrütteten Roues mit zweideutigen Subsistenzmitteln und von zweideutiger Herkunft, neben verkommenen und abenteuernden Ablegern der Bourgeoisie, Vagabunden, entlassene Soldaten, entlassene Zuchthaussträflinge, entlaufene Galeerensklaven, Gauner, Gaukler, Lazzaroni, Taschendiebe, Taschenspieler, Spieler, Maquereaus, Bordellhalter, Lastträger, Literaten, Orgeldreher, Lumpensammler, Scherenschleifer, Kesselflicker, Bettler, kurz die ganze unbestimmte, aufgelöste, hin- und hergeworfene Masse, die die la Boheme nennen; mit diesem ihm verwandten Elemente bildete Bonaparte den Stock der Gesellschaft vom 10. Dezember. (Marx, Karl: Der achtzehnte Brumaire des Louis Bonaparte. 2. Aufl. Hamburg, 1869).

Fürst

Quelle: Auf dem Graben und auf den Basteien des alten Wiens, im Prater und an der großen Diplomatenbörse, dem Gasthofe "zur Kaiserin von Oesterreich", drängte sich das bunte Gewimmel von Fürsten und Prätendenten, Staatsmännern und Offizieren, Priestern und Gelehrten, Abenteurern, Gaunernund Supplikanten, unterthänigst angestaunt und unterthänigst ausgebeutelt von den gemüthlichen Wienern, die sich an den hohen Herrschaften gar nicht satt sehen konnte. (Treitschke, Heinrich von: Deutsche Geschichte im Neunzehnten Jahrhundert. Bd. 1: Bis zum zweiten Pariser Frieden. Leipzig, 1879.).

Gaukler

Quelle: Neben zerrütteten Roues mit zweideutigen Subsistenzmitteln und von zweideutiger Herkunft, neben verkommenen und abenteuernden Ablegern der Bourgeoisie, Vagabunden, entlassene Soldaten, entlassene Zuchthaussträflinge, entlaufene Galeerensklaven, Gauner, Gaukler, Lazzaroni, Taschendiebe, Taschenspieler, Spieler, Maquereaus, Bordellhalter, Lastträger, Literaten, Orgeldreher, Lumpensammler, Scherenschleifer, Kesselflicker, Bettler, kurz die ganze unbestimmte, aufgelöste, hin- und hergeworfene Masse, die die la Boheme nennen; mit diesem ihm verwandten Elemente bildete Bonaparte den Stock der Gesellschaft vom 10. Dezember. (Marx, Karl: Der achtzehnte Brumaire des Louis Bonaparte. 2. Aufl. Hamburg, 1869).

Gelehrter

Quelle: Auf dem Graben und auf den Basteien des alten Wiens, im Prater und an der großen Diplomatenbörse, dem Gasthofe "zur Kaiserin von Oesterreich", drängte sich das bunte Gewimmel von Fürsten und Prätendenten, Staatsmännern und Offizieren, Priestern und Gelehrten, Abenteurern, Gaunernund Supplikanten, unterthänigst angestaunt und unterthänigst ausgebeutelt von den gemüthlichen Wienern, die sich an den hohen Herrschaften gar nicht satt sehen konnte. (Treitschke, Heinrich von: Deutsche Geschichte im Neunzehnten Jahrhundert. Bd. 1: Bis zum zweiten Pariser Frieden. Leipzig, 1879.).

Kesselflicker

Quelle: Neben zerrütteten Roues mit zweideutigen Subsistenzmitteln und von zweideutiger Herkunft, neben verkommenen und abenteuernden Ablegern der Bourgeoisie, Vagabunden, entlassene Soldaten, entlassene Zuchthaussträflinge, entlaufene Galeerensklaven, Gauner, Gaukler, Lazzaroni, Taschendiebe, Taschenspieler, Spieler, Maquereaus, Bordellhalter, Lastträger, Literaten, Orgeldreher, Lumpensammler, Scherenschleifer, Kesselflicker, Bettler, kurz die ganze unbestimmte, aufgelöste, hin- und hergeworfene Masse, die die la Boheme nennen; mit diesem ihm verwandten Elemente bildete Bonaparte den Stock der Gesellschaft vom 10. Dezember. (Marx, Karl: Der achtzehnte Brumaire des Louis Bonaparte. 2. Aufl. Hamburg, 1869).

Lastträger

Quelle: Neben zerrütteten Roues mit zweideutigen Subsistenzmitteln und von zweideutiger Herkunft, neben verkommenen und abenteuernden Ablegern der Bourgeoisie, Vagabunden, entlassene Soldaten, entlassene Zuchthaussträflinge, entlaufene Galeerensklaven, Gauner, Gaukler, Lazzaroni, Taschendiebe, Taschenspieler, Spieler, Maquereaus, Bordellhalter, Lastträger, Literaten, Orgeldreher, Lumpensammler, Scherenschleifer, Kesselflicker, Bettler, kurz die ganze unbestimmte, aufgelöste, hin- und hergeworfene Masse, die die la Boheme nennen; mit diesem ihm verwandten Elemente bildete Bonaparte den Stock der Gesellschaft vom 10. Dezember. (Marx, Karl: Der achtzehnte Brumaire des Louis Bonaparte. 2. Aufl. Hamburg, 1869).

Lazzaroni   „Schuft, Lump“

Quelle: Neben zerrütteten Roues mit zweideutigen Subsistenzmitteln und von zweideutiger Herkunft, neben verkommenen und abenteuernden Ablegern der Bourgeoisie, Vagabunden, entlassene Soldaten, entlassene Zuchthaussträflinge, entlaufene Galeerensklaven, Gauner, Gaukler, Lazzaroni, Taschendiebe, Taschenspieler, Spieler, Maquereaus, Bordellhalter, Lastträger, Literaten, Orgeldreher, Lumpensammler, Scherenschleifer, Kesselflicker, Bettler, kurz die ganze unbestimmte, aufgelöste, hin- und hergeworfene Masse, die die la Boheme nennen; mit diesem ihm verwandten Elemente bildete Bonaparte den Stock der Gesellschaft vom 10. Dezember. (Marx, Karl: Der achtzehnte Brumaire des Louis Bonaparte. 2. Aufl. Hamburg, 1869).

Literat

Quelle: Neben zerrütteten Roues mit zweideutigen Subsistenzmitteln und von zweideutiger Herkunft, neben verkommenen und abenteuernden Ablegern der Bourgeoisie, Vagabunden, entlassene Soldaten, entlassene Zuchthaussträflinge, entlaufene Galeerensklaven, Gauner, Gaukler, Lazzaroni, Taschendiebe, Taschenspieler, Spieler, Maquereaus, Bordellhalter, Lastträger, Literaten, Orgeldreher, Lumpensammler, Scherenschleifer, Kesselflicker, Bettler, kurz die ganze unbestimmte, aufgelöste, hin- und hergeworfene Masse, die die la Boheme nennen; mit diesem ihm verwandten Elemente bildete Bonaparte den Stock der Gesellschaft vom 10. Dezember. (Marx, Karl: Der achtzehnte Brumaire des Louis Bonaparte. 2. Aufl. Hamburg, 1869).

Lumpensammler

Quelle: Neben zerrütteten Roues mit zweideutigen Subsistenzmitteln und von zweideutiger Herkunft, neben verkommenen und abenteuernden Ablegern der Bourgeoisie, Vagabunden, entlassene Soldaten, entlassene Zuchthaussträflinge, entlaufene Galeerensklaven, Gauner, Gaukler, Lazzaroni, Taschendiebe, Taschenspieler, Spieler, Maquereaus, Bordellhalter, Lastträger, Literaten, Orgeldreher, Lumpensammler, Scherenschleifer, Kesselflicker, Bettler, kurz die ganze unbestimmte, aufgelöste, hin- und hergeworfene Masse, die die la Boheme nennen; mit diesem ihm verwandten Elemente bildete Bonaparte den Stock der Gesellschaft vom 10. Dezember. (Marx, Karl: Der achtzehnte Brumaire des Louis Bonaparte. 2. Aufl. Hamburg, 1869).

Maquereau   „Zuhälter“

Quelle: Neben zerrütteten Roues mit zweideutigen Subsistenzmitteln und von zweideutiger Herkunft, neben verkommenen und abenteuernden Ablegern der Bourgeoisie, Vagabunden, entlassene Soldaten, entlassene Zuchthaussträflinge, entlaufene Galeerensklaven, Gauner, Gaukler, Lazzaroni, Taschendiebe, Taschenspieler, Spieler, Maquereaus, Bordellhalter, Lastträger, Literaten, Orgeldreher, Lumpensammler, Scherenschleifer, Kesselflicker, Bettler, kurz die ganze unbestimmte, aufgelöste, hin- und hergeworfene Masse, die die la Boheme nennen; mit diesem ihm verwandten Elemente bildete Bonaparte den Stock der Gesellschaft vom 10. Dezember. (Marx, Karl: Der achtzehnte Brumaire des Louis Bonaparte. 2. Aufl. Hamburg, 1869).

Offizier

Quelle: Auf dem Graben und auf den Basteien des alten Wiens, im Prater und an der großen Diplomatenbörse, dem Gasthofe "zur Kaiserin von Oesterreich", drängte sich das bunte Gewimmel von Fürsten und Prätendenten, Staatsmännern und Offizieren, Priestern und Gelehrten, Abenteurern, Gaunernund Supplikanten, unterthänigst angestaunt und unterthänigst ausgebeutelt von den gemüthlichen Wienern, die sich an den hohen Herrschaften gar nicht satt sehen konnte. (Treitschke, Heinrich von: Deutsche Geschichte im Neunzehnten Jahrhundert. Bd. 1: Bis zum zweiten Pariser Frieden. Leipzig, 1879.).

Orgeldreher

Quelle: Neben zerrütteten Roues mit zweideutigen Subsistenzmitteln und von zweideutiger Herkunft, neben verkommenen und abenteuernden Ablegern der Bourgeoisie, Vagabunden, entlassene Soldaten, entlassene Zuchthaussträflinge, entlaufene Galeerensklaven, Gauner, Gaukler, Lazzaroni, Taschendiebe, Taschenspieler, Spieler, Maquereaus, Bordellhalter, Lastträger, Literaten, Orgeldreher, Lumpensammler, Scherenschleifer, Kesselflicker, Bettler, kurz die ganze unbestimmte, aufgelöste, hin- und hergeworfene Masse, die die la Boheme nennen; mit diesem ihm verwandten Elemente bildete Bonaparte den Stock der Gesellschaft vom 10. Dezember. (Marx, Karl: Der achtzehnte Brumaire des Louis Bonaparte. 2. Aufl. Hamburg, 1869).

Prätendent

Quelle: Auf dem Graben und auf den Basteien des alten Wiens, im Prater und an der großen Diplomatenbörse, dem Gasthofe "zur Kaiserin von Oesterreich", drängte sich das bunte Gewimmel von Fürsten und Prätendenten, Staatsmännern und Offizieren, Priestern und Gelehrten, Abenteurern, Gaunernund Supplikanten, unterthänigst angestaunt und unterthänigst ausgebeutelt von den gemüthlichen Wienern, die sich an den hohen Herrschaften gar nicht satt sehen konnte. (Treitschke, Heinrich von: Deutsche Geschichte im Neunzehnten Jahrhundert. Bd. 1: Bis zum zweiten Pariser Frieden. Leipzig, 1879.).

Priester

Quelle: Auf dem Graben und auf den Basteien des alten Wiens, im Prater und an der großen Diplomatenbörse, dem Gasthofe "zur Kaiserin von Oesterreich", drängte sich das bunte Gewimmel von Fürsten und Prätendenten, Staatsmännern und Offizieren, Priestern und Gelehrten, Abenteurern, Gaunernund Supplikanten, unterthänigst angestaunt und unterthänigst ausgebeutelt von den gemüthlichen Wienern, die sich an den hohen Herrschaften gar nicht satt sehen konnte. (Treitschke, Heinrich von: Deutsche Geschichte im Neunzehnten Jahrhundert. Bd. 1: Bis zum zweiten Pariser Frieden. Leipzig, 1879.).

Scherenschleifer

Quelle: Neben zerrütteten Roues mit zweideutigen Subsistenzmitteln und von zweideutiger Herkunft, neben verkommenen und abenteuernden Ablegern der Bourgeoisie, Vagabunden, entlassene Soldaten, entlassene Zuchthaussträflinge, entlaufene Galeerensklaven, Gauner, Gaukler, Lazzaroni, Taschendiebe, Taschenspieler, Spieler, Maquereaus, Bordellhalter, Lastträger, Literaten, Orgeldreher, Lumpensammler, Scherenschleifer, Kesselflicker, Bettler, kurz die ganze unbestimmte, aufgelöste, hin- und hergeworfene Masse, die die la Boheme nennen; mit diesem ihm verwandten Elemente bildete Bonaparte den Stock der Gesellschaft vom 10. Dezember. (Marx, Karl: Der achtzehnte Brumaire des Louis Bonaparte. 2. Aufl. Hamburg, 1869).

Spieler

Quelle: Neben zerrütteten Roues mit zweideutigen Subsistenzmitteln und von zweideutiger Herkunft, neben verkommenen und abenteuernden Ablegern der Bourgeoisie, Vagabunden, entlassene Soldaten, entlassene Zuchthaussträflinge, entlaufene Galeerensklaven, Gauner, Gaukler, Lazzaroni, Taschendiebe, Taschenspieler, Spieler, Maquereaus, Bordellhalter, Lastträger, Literaten, Orgeldreher, Lumpensammler, Scherenschleifer, Kesselflicker, Bettler, kurz die ganze unbestimmte, aufgelöste, hin- und hergeworfene Masse, die die la Boheme nennen; mit diesem ihm verwandten Elemente bildete Bonaparte den Stock der Gesellschaft vom 10. Dezember. (Marx, Karl: Der achtzehnte Brumaire des Louis Bonaparte. 2. Aufl. Hamburg, 1869).

Staatsmann

Quelle: Auf dem Graben und auf den Basteien des alten Wiens, im Prater und an der großen Diplomatenbörse, dem Gasthofe "zur Kaiserin von Oesterreich", drängte sich das bunte Gewimmel von Fürsten und Prätendenten, Staatsmännern und Offizieren, Priestern und Gelehrten, Abenteurern, Gaunernund Supplikanten, unterthänigst angestaunt und unterthänigst ausgebeutelt von den gemüthlichen Wienern, die sich an den hohen Herrschaften gar nicht satt sehen konnte. (Treitschke, Heinrich von: Deutsche Geschichte im Neunzehnten Jahrhundert. Bd. 1: Bis zum zweiten Pariser Frieden. Leipzig, 1879.).

Supplikant

Quelle: Auf dem Graben und auf den Basteien des alten Wiens, im Prater und an der großen Diplomatenbörse, dem Gasthofe "zur Kaiserin von Oesterreich", drängte sich das bunte Gewimmel von Fürsten und Prätendenten, Staatsmännern und Offizieren, Priestern und Gelehrten, Abenteurern, Gaunern und Supplikanten, unterthänigst angestaunt und unterthänigst ausgebeutelt von den gemüthlichen Wienern, die sich an den hohen Herrschaften gar nicht satt sehen konnte. (Treitschke, Heinrich von: Deutsche Geschichte im Neunzehnten Jahrhundert. Bd. 1: Bis zum zweiten Pariser Frieden. Leipzig, 1879.).

Taschendieb

Quelle: Neben zerrütteten Roues mit zweideutigen Subsistenzmitteln und von zweideutiger Herkunft, neben verkommenen und abenteuernden Ablegern der Bourgeoisie, Vagabunden, entlassene Soldaten, entlassene Zuchthaussträflinge, entlaufene Galeerensklaven, Gauner, Gaukler, Lazzaroni, Taschendiebe, Taschenspieler, Spieler, Maquereaus, Bordellhalter, Lastträger, Literaten, Orgeldreher, Lumpensammler, Scherenschleifer, Kesselflicker, Bettler, kurz die ganze unbestimmte, aufgelöste, hin- und hergeworfene Masse, die die la Boheme nennen; mit diesem ihm verwandten Elemente bildete Bonaparte den Stock der Gesellschaft vom 10. Dezember. (Marx, Karl: Der achtzehnte Brumaire des Louis Bonaparte. 2. Aufl. Hamburg, 1869).

Taschenspieler

Quelle: Neben zerrütteten Roues mit zweideutigen Subsistenzmitteln und von zweideutiger Herkunft, neben verkommenen und abenteuernden Ablegern der Bourgeoisie, Vagabunden, entlassene Soldaten, entlassene Zuchthaussträflinge, entlaufene Galeerensklaven, Gauner, Gaukler, Lazzaroni, Taschendiebe, Taschenspieler, Spieler, Maquereaus, Bordellhalter, Lastträger, Literaten, Orgeldreher, Lumpensammler, Scherenschleifer, Kesselflicker, Bettler, kurz die ganze unbestimmte, aufgelöste, hin- und hergeworfene Masse, die die la Boheme nennen; mit diesem ihm verwandten Elemente bildete Bonaparte den Stock der Gesellschaft vom 10. Dezember. (Marx, Karl: Der achtzehnte Brumaire des Louis Bonaparte. 2. Aufl. Hamburg, 1869).

Vagabund

Quelle: Neben zerrütteten Roues mit zweideutigen Subsistenzmitteln und von zweideutiger Herkunft, neben verkommenen und abenteuernden Ablegern der Bourgeoisie, Vagabunden, entlassene Soldaten, entlassene Zuchthaussträflinge, entlaufene Galeerensklaven, Gauner, Gaukler, Lazzaroni, Taschendiebe, Taschenspieler, Spieler, Maquereaus, Bordellhalter, Lastträger, Literaten, Orgeldreher, Lumpensammler, Scherenschleifer, Kesselflicker, Bettler, kurz die ganze unbestimmte, aufgelöste, hin- und hergeworfene Masse, die die la Boheme nennen; mit diesem ihm verwandten Elemente bildete Bonaparte den Stock der Gesellschaft vom 10. Dezember. (Marx, Karl: Der achtzehnte Brumaire des Louis Bonaparte. 2. Aufl. Hamburg, 1869).

NominalInfo-Icon

Neuhochdeutsch (Gauner)

mit dem Nomina actionis bildenden Suffix -ei
Gaunerei   „Betrügerei“

Quelle: Während eine kleine Gruppe Militärs und hoher Regierungsbeamter in unglaubliehem Luxus schwelgt, trägt der Lehrer, Polizist oder kleine Staatsbedienstete sein Monatsgehalt von umgerechnet 50 DM nach Hause, darauf angewiesen, sein mageres Salär durch kleine Gaunereien und Schmiergelder aufzubessern. (Archiv der Gegenwart, 44, 1974, nach DTA).

mit dem Adjektive bildenden Suffix -isch
gaunerisch   „betrügerisch“

Quelle: Der Kutscher hielt zunächst natürlich vor dem Hotel de Varsovie, das er auf unverblümt gaunerischen Umwegen endlich erreicht hatte, aber kaum sah der verrückte Reisende Marmor und livriertes, wenn auch schmutziges Personal, als er heftig widersprach, und der ratlose Kutscher begriff nur schwer das unverhoffte Glück, daß er die kostspielige Fahrt noch weiter verteuern durfte. (Vossische Zeitung (Morgen-Ausgabe) 01.03.1927, nach DTA).

mit dem Suffix -tum
Gaunertum   „Klasse oder Gruppe von Verbrechern“

Quelle: Zigeuner – dieses Wort erzeugt sogar in unserer verarmten Phantasie recht aufregende Bilder von Kindesverschleppung, Kartenschlagerei, abgefeimtem Gaunertum und geheimnisvollem Hexenzauber. (Die Zeit, 11.07.1957).

Älteres Neuhochdeutsch (Gauner)

mit dem Nomina actionis bildenden Suffix -ei
Gaunerei (auch: Gaunerey)   „Betrug, Betrügerei“

Quelle: Die Historiker redeten von jenem berüchtigten cynischen Briefwechsel, welchen einst Ferdinand der Katholische und der Tudor Heinrich VII. wegen der Verheirathung ihrer Kinder geführt hatten, mit einer Verwunderung, als wäre eine solche hochfürstliche Gaunerei nur unter den Zeitgenossen Machiavelli's möglich gewesen. (Treitschke, Heinrich von: Deutsche Geschichte im Neunzehnten Jahrhundert. Bd. 5: Bis zur März-Revolution. Leipzig, 1894.). - Denn einen solchen Tiefblick hatt' ich noch nicht in das innre Triebwerk der Staatsmaschine gethan, daß ich die geheimen Federn des Eigennutzes, der Habsucht, der Gaunerey und Selbstsucht darinne hätte wahrnehmen können. (Musäus, Johann Karl August: Physiognomische Reisen. Bd. 3. Altenburg, 1779, nach DTA).

mit dem Adjektive bildenden Suffix -isch
gaunerisch   „betrügerisch“

Quelle: Ihr wißt, ich bin unwissend, thöricht, närrisch, unverschämt, gaunerisch. (Goethe, Johann Wolfgang von, nach Goethe-Wörterbuch s.v. gaunerisch). 

jaunerisch   „betrügerisch“

Quelle: Neues deutsch-holländisches Wörterbuch von Kramer-Moerbeek, Leipzig 1787, s.v. jaunerisch.

mit dem Suffix -tum
Gaunertum   „Gruppe oder Klasse von Verbrechern“

Quelle: Ave Lallemant, das deutsche Gaunerthum 4 Bde. (Stein, Lorenz von: Handbuch der Verwaltungslehre und des Verwaltungsrechts: mit Vergleichung der Literatur und Gesetzgebung von Frankreich, England und Deutschland; als Grundlage für Vorlesungen. Stuttgart, 1870).

VerbalInfo-Icon

Neuhochdeutsch (Gauner)

denominales Verb
abgaunern   „auf nicht ganz legalem Wege wegnehmen“

Quelle: Wir gewinnen unsere Brotkunden auf den drei Vorwerken zurück und wir gaunern der Konkurrenz einige Kunden ab, besonders, wenn wir anschreiben und nicht auf Bezahlung drängen. (Strittmatter, Erwin, Der Laden, Berlin: Aufbau-Verl. 1983, S. 366).

gaunern   „stehlen“

Quelle: Nun ist es mit unserer Jugend, wie es niemals war, es sei denn vielleicht nach dem-Dreißigjährigen Kriege: Hunderte, Tausende haben keine Eltern und kein Zuhause mehr, irren umher, stehlen, gaunern, treiben Schwarzmarktgeschäfte, hungern und müssen vor die Hunde gehen, wenn keiner hilft. (Die Zeit, 28.03.1946).

Älteres Neuhochdeutsch (Gauner)

denominales Verb
gaunern   „betrügen, kleine Diebereien ausführen, stehlen“

Quelle: Daß man ein Kleinod aus versiegeltem Behältniß wegstiehlt ohne Siegellösung, Sei 's; Taschenspieler können uns von fern Hinweg, was wir in Händen halten, gaunern. (Kleist, Heinrich von: Amphitryon. Dresden, 1807, nach DTA).

HyperonymeInfo-Icon

Neuhochdeutsch (Gauner)

Allgemein
Verbrecher

HyponymeInfo-Icon

Neuhochdeutsch (Gauner)

substantivisches Determinativkompositum mit Wirtschafts- oder Gesellschaftsbegriff im Vorderglied
Börsengauner   „Wirtschaftskrimineller“

Quelle: So wurden, als Wittek zum Vorsitzenden im Ministerrathe berufen war, alle Börsengauner begeisterte Verfassungsfreunde, und in der 'Münchner Allgemeinen Zeitun ' wie in der 'Neuen Freien Presse', die heute gar keinen Anstoß daran nehmen, dass Herr Koerber, dessen Name doch unter mehreren § 14-Verordnungen steht, abermals Minister geworden ist, ward verkündet, ein Mann wie Wittek, der mit dem § 14 die Verfassung breche, müsse nach solcher That aus dem Amt scheiden. (Die Fackel 2 (1900) Nr. 33, 25.02.1900).

Cybergauner   „im Internet agierende Betrüger“

Quelle: Um sich ein Auto, ein Goldkettchen und ein Wochenende in Monaco leisten zu können, brauchen Cybergauner echtes Geld – und keine Fantasiedollars auf einem anonymen Konto irgendwo draußen im Netz. (Die Zeit, 05.05.2011).

Fifa-Obergauner   „Mitglied der Fifa-Führung“

Quelle: Als wäre die Schweigeminute für den verstorbenen argentinischen Fifa-Obergauner Julio Grondona auf die Spielzeit ausgedehnt worden. (Fifa = Fédération Internationale de Football Association) (Die Zeit, 04.09.2014).

Finanzgauner   „Wirtschaftskrimineller“

Quelle: Und er prägt das Wort von dem 'Sklavenaufstand', und da steht: »Im Angesicht sterbender Männer wird ein Wesen, das mit dem Lorgnon zuschaut, für Tapferkeit dekoriert; Finanzgauner, deren Sprache kaum zur Verständigung über die notwendigsten Berufspraktiken reicht, tragen das Kleid vorzeitlicher Ehre; Cafétiers nehmen mit Veteranen den Appell ab. (Tucholsky in: Die Weltbühne 20.05.1920).

Haushaltsgauner   „Finanzminister“

Quelle: Anläßlich einer Finanzministerkonferenz 1990 in der bayerischen Landesvertretung unweit des Bundestages begrüßte er die Nordlichter Heide Simonis, Kieler Finanzministerin, ihren Staatssekretär Klaus Gärtner und Bremens Finanzsenator Klaus Grobecker per Handschlag, mit einem freundlichen Du und der lockeren Anrede „Na , ihr alten Haushaltsgauner“. (Die Zeit, 30.04.1993).

Inflationsgauner   „Wirtschaftskrimineller“

Quelle: Kleine Diebe werden erbarmungslos bestraft, die großen Inflationsgauner laufen ungehindert herum (Völkischer Beobachter (Reichsausgabe) 02.03.1928).

Rüstungsgauner   „Wirtschaftskriminelle, die illegal Waffen u.ä. verkaufen“

Quelle: In dem gleichen Maße, wie Adams „in Künftiges klarer“ sieht, den zynischen Rüstungsgauner Galland durchschaut, wird es in ihm selbst „schwärzer“, indem er mehr und mehr in einem rettenden Wahnsinn verdämmert. (Die Zeit, 25.03.1983).

Sozialgauner   „Mensch, der ungerechtfertigt Sozialleistungen bezieht“

Quelle: Kein Sozialgauner verzichtet auf seine üblen Tricks, nur weil sich dadurch ein paar Prozente weniger kassieren lassen. (Die Zeit, 19.10.1984).

Wirtschaftsgauner   „Wirtschaftskrimineller“

Quelle: Seine Agenten wissen: „Dass der BND Steuerflüchtlinge und Wirtschaftsgauner anheuert, ist kein Gerücht“. (Die Zeit, 30.08.2012).

substantivisches Determinativkompositum mit städtebaulichem oder häusliche Einrichtungen bezeichendem Begriff im Vorderglied
Stadtgauner   „stadtweit bekannter, harmloser Gauner“

Quelle: „Nein, bist ja bloß unser armer, einfältiger Stadtgauner“ , sagte Buck (Die Zeit, 03.03.1967).

Straßengauner   „Kleinganoven, die ihre Diebereien in den Straßen verrichten“

Quelle: Wer sich in die Welt der Kriminalerzählungen Serners begibt, findet sich wieder im Halbdunkel der Kokotten, Falschmünzer, Straßengauner, pickpockets, Pomadegangster, Scheckfälscher, Damen-Imitatoren, Kuppler und Spitzel. (Die Zeit, 08.02.1980).

Telephongauner   „über das Telefon agierende Verbrecher“

Quelle: Fest steht bislang, daß die Telephongauner höchst intensiv Info-Dienste in fernen Ländern genutzt haben - nicht, um sich zu amüsieren, sondern um den Geldbeutel aufzubessern. (Die Zeit, 03.02.1995).

Vorstadtgauner   „in der Vorstadt bekannter Kleinganove“

Quelle: Ich schau zurück; Brega, der kurzsichtige Buchmacher und Vorstadtgauner, ist spurlos verschwunden – und mit ihm meine sinnlose Ausgabe: 25 Dollar „Informationshonorar". (Die Zeit, 24.08.1979).

substantivisches Determinativkompositum mit Herkunftsbezeichung als Vorderglied
Sudetengauner   „Gauner, die von ihrer Herkunft Sudeten sind“

Quelle: Daß sie zudem aus dem Fernen Osten kommen, spricht nicht für sie – jedenfalls nicht in einem Land, das schon 1945 die eigenen Landsleute aus dem Osten nicht gerade mit offenen Armen, sondern eher wie einfallende Schädlinge behandelte: „Sudetengauner“ , „Pümmocke“ ( rheinisch für „Flüchtlinge“ ), „aus der kalten Heimat“ ... Landsleute. (Die Zeit, 22.12.1978).

substantivisches Determinativkompositum mit Abstraktum im Vorderglied
Gelegenheitsgauner   „nur bei sich bietender Gelegenheit verbrecherische Menschen“

Quelle: Ob Fräulein Erika als korpulente Herrin der Kleiderkammer, Lili als Morgenmuffel, ihr Freund Wolf als Gelegenheitsgauner, der von Kalifornien träumt, oder Steffen Schult als umständlich wortkarger Antiheld – alle möchten sie die Vergangenheit vergessen und wären gern ein bißchen größer, als das Leben ihnen erlaubt. (Die Zeit, 03.06.1994).

substantivisches Determinativkompositum mit Zahl im Vorderglied
Millionengauner   „Gauner, der Millionen erbeutet; (speziell) Friedrich-Wilhelm Ermisch, einer der bekanntesten Diebe der Nachkriegszeit“

Quelle: Die Posträuber zu übertreffen, das muß den Millionengauner gereizt haben. (Die Zeit, 12.09.1969).

substantivisches Determinativkompositum mit steigerndem Vorderglied
Erzgauner   „großer Betrüger“

Quelle: Ein eingebautes Luxusbad mit allem Komfort, eine darin badende schöne junge Dame, ein zunächst höchst ehrenwerter Großbankier, der sich nachher als Gauner, Schieber, skrupelloser Betrüger und Mann mit Doppelleben entpuppt, da ist als Gegenspieler der junge Verkehrsflieger, der dem Erzgauner durch seine Liebe zu der im Bade angetroffenen Dame im Wege steht und den er durch einen gemeinen Trick nicht nur für drei Jahre ins Gefängnis bringt, sondern dem er auch das Mädchen wegschnappt. (Völkischer Beobachter (Berliner Ausgabe) 02.03.1939).

Meistergauner   „sehr professionell arbeitender Gauner“

Quelle: „Der Schlafzimmerdieb“ aus Schweden – er wurde außer Konkurrenz gezeigt –, und schließlich noch der „Meistergauner“ aus Italien, ... (Die Zeit, 15.07.1960).

Obergauner   „großer Gauner, Anführer von Gaunern“

Quelle: Im Casinotheater hat der russische "Obergauner" jetzt der mit Spreewasser getauften Lokalposse "Berlin bei Nacht" Platz gemacht, die am Sonnabend Abend zum ersten Male in Szene ging. (Vossische Zeitung (Morgen-Ausgabe) 01.03.1910).

Supergauner   „ganz besonders guter, durchaus auch sympathischer Gauner“

Quelle: Und Mark Wahlberg agiert souverän als Supergauner, dem wohl jeder im Publikum gern die Daumen drückt. (Die Zeit, 12.03.2012).

substantivisches Determinativkompositum mit diminutivem Vorderglied
Kleingauner   „kleiner, unbedeutender Gauner“

Quelle: Nicht die intelligentesten Gauner werden zu ganz großen Betrügern, sondern jene, die sich schon als Kleingauner am besten tarnen und nie negativ auffallen. (Die Zeit, 14.06.2007).

Älteres Neuhochdeutsch (Gauner)

substantivisches Determinativkompositum mit steigerndem Begriff im Vorderglied
Erzgauner   „besonders schlauer Gauner“

Quelle: Schon damals ging die Sage durchs Land, daß man sich in diesem Kloster von allen seinen Sünden reinigen, die schwerste Last von Herz und Gewissen wegbeten könne, weil der erste Stifter dieses Klosters, ein Erzgauner, ein verruchter Bösewicht, hier nicht allein Vergebung erflehte, sondern auch Kraft erhielt, Wunder zu würken, Kranke zu heilen und Teufel auszutreiben. (Spiess, Christian Heinrich: Biographien der Wahnsinnigen. Bd. 4. Leipzig, 1796.)

substantivisches Determinativkompositum mit Wirtschafts- oder Gesellschaftsbegriff im Vorderglied
Spielgauner   „Falschspieler“

Quelle: Nach Campe 1811 s.v. als Übersetzung für frz. gréc.

SynonymeInfo-Icon

Neuhochdeutsch (Gauner)

Allgemein
Bandit   „Verbrecher, Räuber“

Quelle: Eine ganze Familie wurde von den blindwütig um sich schießenden Banditen niedergestreckt, die Eltern und die 14jährige Tochter starben, der 12jährige Sohn wurde lebensgefährlich verletzt. (Der Spiegel 18.11.1985; nach DWDS.)

Bauernfänger   „Betrüger, die die Leichtgläubigkeit anderer Menschen ausnützen“

Quelle: Bauernfänger, Gauner, die sich an unerfahrene Personen herandrängen, um sie im Spiel zu betrügen. (Brockhaus' Kleines Konversation-Lexikon, Leipzig: F.A. Brockhaus 1906; nach DWDS).

Betrüger   „Gauner“

Quelle: Ein eingebautes Luxusbad mit allem Komfort, eine darin badende schöne junge Dame, ein zunächst höchst ehrenwerter Großbankier, der sich nachher als Gauner, Schieber, skrupelloser Betrüger und Mann mit Doppelleben entpuppt, da ist als Gegenspieler der junge Verkehrsflieger, der dem Erzgauner durch seine Liebe zu der im Bade angetroffenen Dame im Wege steht und den er durch einen gemeinen Trick nicht nur für drei Jahre ins Gefängnis bringt, sondern dem er auch das Mädchen wegschnappt. (Völkischer Beobachter (Berliner Ausgabe) 02.03.1939).

Gangster   „Mitglied einer organisierten Bande“

Quelle: Lida und sein Schwager, der Gangster, wohnten ein paar Straßen weiter in den Kellerräumen eines ehemaligen Krankenhauses. (Kant, Hermann, Die Aula, Berlin: Rütten & Loening 1965, S. 116; nach DWDS.)

Ganove   „Gauner, Dieb“

Quelle: Vier Ganoven, die dichthalten, gibt es doch nicht. (Fallada, Hans, Wer einmal aus dem Blechnapf frißt, Berlin: Rowohlt 1934, S. 195; nach DWDS.)

Gesindel   „Gruppe von Gaunern“

Quelle: Auch das 'Braunbuch II - Dimitroff gegen Göring' bringt als Vorderseite eine Montage Heartfields: Der Richter (Dimitroff) - Der Gerichtete (Göring). Vor einem übergroßen Dimitroff steht ein kleiner Göring, der "Roter, Strolch, Gesindel, Gauner, an den Galgen" schreit. (Chronik deutscher Zeitgeschichte Band 1 u. 2,1, Düsseldorf: Droste 1982; nach DWDS.)

Halunke   „verbrecherischer Mensch“

Quelle: An alltäglichen Redensunarten schwirrten durch die Luft: "Halunke, Gauner, Schuft, ehrloser Schuft, lügnerischer Schuft, Lump, elender Lump, besoffener Lump, Haderlump". (Berliner Tageblatt (Abend-Ausgabe) 18.02.1902).

Krimineller   „jemand, der eine Straftat / ein Verbrechen begangen hat“

Quelle: Wir sind keine Kriminellen. (Brückner, Christine, Wenn du geredet hättest, Desdemona, Hamburg: Hoffmann und Campe 1983, S. 118; nach DWDS.)

Lump   „verbrecherischer Mensch“

Quelle: An alltäglichen Redensunarten schwirrten durch die Luft: "Halunke, Gauner, Schuft, ehrloser Schuft, lügnerischer Schuft, Lump, elender Lump, besoffener Lump, Haderlump". (Berliner Tageblatt (Abend-Ausgabe) 18.02.1902).

Roter   „politisch linker Verbrecher“

Quelle: Auch das 'Braunbuch II - Dimitroff gegen Göring' bringt als Vorderseite eine Montage Heartfields: Der Richter (Dimitroff  - Der Gerichtete (Göring). Vor einem übergroßen Dimitroff steht ein kleiner Göring, der "Roter, Strolch, Gesindel, Gauner, an den Galgen" schreit. (Chronik deutscher Zeitgeschichte Band 1 u. 2,1, Düsseldorf: Droste 1982; nach DWDS).

Schieber   „Gauner, Kleingauner“

Quelle: Ein eingebautes Luxusbad mit allem Komfort, eine darin badende schöne junge Dame, ein zunächst höchst ehrenwerter Großbankier, der sich nachher als Gauner, Schieber, skrupelloser Betrüger und Mann mit Doppelleben entpuppt, da ist als Gegenspieler der junge Verkehrsflieger, der dem Erzgauner durch seine Liebe zu der im Bade angetroffenen Dame im Wege steht und den er durch einen gemeinen Trick nicht nur für drei Jahre ins Gefängnis bringt, sondern dem er auch das Mädchen wegschnappt. (Völkischer Beobachter (Berliner Ausgabe) 02.03.1939).

Schuft   „Verbrecher, Übeltäter“

Quelle: An alltäglichen Redensunarten schwirrten durch die Luft: "Halunke, Gauner, Schuft, ehrloser Schuft, lügnerischer Schuft, Lump, elender Lump, besoffener Lump, Haderlump". (Berliner Tageblatt (Abend-Ausgabe) 18.02.1902).

Schurke   „Verbrecher“

Quelle: Zeuge: Bujes hat mir Briefe geschrieben, in denen er Niemela als Gauner und Schurken bezeichnet hat. (Friedländer, Hugo, Der König der Spieler Rudolf Stallmann und Genossen auf der Anklagebank, in: ders., Interessante Kriminal-Prozesse von kulturhistorischer Bedeutung Band 10, Berlin: Barsdorf 1913; nach DWDS).

Spekulant   „Wirtschaftskrimineller im Bauwesen“

Quelle: Die gleiche persönliche Initiative können nun aber mit einer auf Sinnestäuschung eingestellten Apparatur, für die sich ernsthafte Menschen nicht interessieren, alle die Elemente entwickeln, die immer bei großen Erfindungen der Menschheit zum Schaden des Ganzen dabei sind, Spekulanten, Gauner, Menschen mit ungesunder Moral. (Kriegk, Otto, Der deutsche Film im Spiegel der Ufa, Berlin: Ufa-Buchverl. 1943, S. 42).

Straftäter   „jemand, der eine Straftat begangen hat“

Quelle: In Holland muß innerhalb von 106 Tagen nach der Verhaftung der Prozeß gegen einen Straftäter beginnen. (Der Spiegel 18.07.1983; nach DWDS.)

Strolch   „Gauner“

Quelle: Auch das 'Braunbuch II - Dimitroff gegen Göring' bringt als Vorderseite eine Montage Heartfields: Der Richter (Dimitroff) - Der Gerichtete (Göring). Vor einem übergroßen Dimitroff steht ein kleiner Göring, der "Roter, Strolch, Gesindel, Gauner, an den Galgen" schreit. (Chronik deutscher Zeitgeschichte Band 1 u. 2,1, Düsseldorf: Droste 1982; nach DWDS).

Verbrecher   „jemand, der ein Verbrechen begangen hat“

Quelle: Er saß wie ein Verbrecher auf der Anklagebank. (Wedekind, Frank: Die Büchse der Pandora. Berlin, [1903]; nach DWDS.)

Älteres Neuhochdeutsch (Gauner)

Allgemein
Bandit   „Verbrecher, Räuber“

Quelle: Es sind etliche Banditen auf des Volckes Seiten getreten / dieselben möchten sich durch unsre Geschencke zu etwas bewegen lassen. (Weise, Christian: Zittauisches Theatrum. Zittau, 1683; nach DWDS.)

Betrüger   „Gauner“

Quelle: Möglich, daß Betrüger mit mir spielten, noch möglicher aber, daß meine geringe Aufmerksamkeit die Ursache meines Unglücks war [...]. (Spiess, Christian Heinrich: Biographien der Wahnsinnigen. Bd. 3. Leipzig, 1796; nach DWDS.)

Gesindel   „Gruppe von Gaunern“

Quelle: Gegen liederliches Gesindel und besonders die Zigeuner haben wir auch mehrere Partikulargesetze, welche dieses Verfahren ausschliessen. (Feuerbach, Paul Johann Anselm von: Lehrbuch des gemeinen in Deutschland geltenden Peinlichen Rechts. Giessen, 1801; nach DWDS.)

Halunke   „verbrecherischer Mensch“

Quelle: Und doch, glaub' mir's, du gehst in eine verführerische Welt hinaus, wo's Hallunken und Schurken genug giebt, die auf die Unschuld solcher Buben lauern. (Bräker, Ulrich: Lebensgeschichte und natürliche Ebentheuer des Armen Mannes im Tockenburg. Herausgegeben von H. H. Füßli. Zürich, 1789; nach DWDS.)

Lump   „verbrecherischer Mensch“

Quelle: Im Schweiß deines Angesichts sollst du dein Brod essen, und mein Großvater, wenn er diesen Spruch sagte, sezte allemal noch hinzu, wenn du nicht ein Narr werden willst und ein Lump oben drauf. ([Pestalozzi, Johann Heinrich]: Lienhard und Gertrud. Bd. 3. Frankfurt (Main) u. a., 1785; nach DWDS.)

Schuft   „Verbrecher, Übeltäter“

Quelle: Wenn ihr's 'raus bekommt, bin ich ein Schuft. (Heinrich von Kleist, Der zerbrochene Krug, Berlin 1811; nach DWb s.v.)

Schurke   „Verbrecher“

Quelle: Sprich ferner nicht mehr von Schurken: denn du gehörst in ihre Klasse, stehst mit unter den Verächtlichsten. (Laukhard, Friedrich Christian: F. C. Laukhards Leben und Schicksale. Bd. 4,2. Leipzig, 1797; nach DWDS.)

Spekulant   „Wirtschaftskrimineller im Bauwesen“

Quelle: Es sind aber diese Anbauer fast lauter Irrländer, und zuweilen gerathen diese armen Leute durch die Betrügerei von Speculanten auf solche schlechte Länderei. (Ernst, Ferdinand: Bemerkungen auf einer Reise durch das Innere der vereinigten Staaten von Nord-Amerika im Jahre 1819. Hildesheim, 1820; nach DWDS.)

Strolch   „Gauner“

Quelle: Aber nicht nur Strolche und Bauernbursche schienen hier sich zu vergnügen [...]. (Storm, Theodor: Aquis submersus. Berlin, 1877; nach DWDS.)

Stromer   „einer, der umherzieht“

Quelle: So ein Stromer oder Jauner, der in den Landen umherzieht, Fuchs und Has zugleich ist, der weiß und kann dir Dinge, die einem gewöhnlichen Ofenhocker nicht im Traum vorkommen. (Kurz, Hermann: Der Sonnenwirth. Frankfurt (Main), 1855).

Verbrecher   „jemand, der ein Verbrechen begangen hat“

Quelle: Wenn wir Verbrecher hinrichteten, die für andere Vergehen verurtheilt sind, und euch sagten, dies seien die Mörder, so wäret ihr nicht im Stande sie zu unterscheiden. ([Berg, Albert]: Die preussische Expedition nach Ost-Asien. Bd. 2. Berlin, 1866; nach DWDS.)

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