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Honig

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Neuhochdeutsch (Honig)

substantivisches Determinativkompositum mit Klassifikationsbezeichnung als Hinterglied
Honigart   „Art von Honig“

Quelle: Hassen zählt acht verschiedene Honigarten, wobei der beste der Ebichaa ("dunkle") Honig war aus dem für den Adel und Würdenträger der Gibe Region Tej (dadhi) erzeugt wurde (https://de.wikipedia.org/wiki/Königreich_Gera, gesehen am 24.05.2014). - damals sei Dattelhonig die wichtigste Honigart gewesen (Weber, Die Wirtschaftsethik der Weltreligionen, 1916-22).

Honigsorte   „Sorte des Honigs“

Quelle: Insgesamt hat Bihophar über 60 unterschiedliche Honigsorten im Sortiment (https://de.wikipedia.org/wiki/Fürsten-Reform, gesehen am 24.05.2014). - Herr Gadeyne verkauft dort die seltensten Honigsorten aus aller Welt (Die Zeit, 13.03.1970).

substantivisches Determinativkompositum mit Lokalitätsbezeichnung als Hinterglied
Honigmarkt   „Markt, auf dem mit Honig gehandelt wird“

Quelle: Kirchenfeste bestimmen den Jahresrhythmus mit Mummenschanz und Honigmarkt zu Fastnacht, mit Ostermessen und Fronleichnamsprozession (Die Zeit, 24.07.1987). - Köln, Nürnberg, Breslau, Prag hatten im Mittelalter besuchte Honigmärkte (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1905, s.v. Bienenzucht).

Honigraum   „Bereich im Bienenkorb, wo die Honigvorräte lagern“

Quelle: Als Honigraum wird in der Imkerei der obere Bereich einer Bienenbeute bezeichnet, in dem Honigbienen in den Bienenwaben größere Mengen an Honig-Vorräten anlegen (https://de.wikipedia.org/wiki/Honigraum, gesehen am 24.05.2014). - ein Teil dieses Raumes wird häufig durch Einhängen eines hölzernen Schiedes oder Absperrgitters, das den Arbeitsbienen, aber nicht der Königin den Durchgang gestattet, als Honigraum abgetrennt (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1905, s.v. Bienenzucht).

substantivisches Determinativkompositum mit Behälterbezeichnung als Hinterglied
Honigbottich   „Bottich für Honig“

Quelle: Nun hatte er nur noch Brot, Trockenobst, Äpfel, seine Nüsse und den Honigbottich (Saunders, Myrddin, 2013). - An einem vorher bestimmten Tag erschien aus Flensburg der Honigabnehmer mit einem großen, schweren Wagen, auf dem sich die Honigbottiche befanden (Jahrbuch für die Schleswigsche Geest, 1968).

Honigfass   „Fass für Honig“

Quelle: Einer Version nach fiel Glaukos, der Sohn des kretischen Königs Minos, in ein Honigfass und erstickte darin (https://de.wikipedia.org/wiki/Schlange_(Sternbild), gesehen am 24.05.2015). - Der Fuchs schien noch eine Weile zu überlegen, und dann ging er endlich. Aber nicht ins Dorf, sondern ganz heimlich zu den Honigfässern, und es dauerte gar nicht lange, so war eines davon leer (Preindlsberger-Mrazovic, Bosnische Volksmärchen, 1905).

Honiggefäß (1)   „Gefäß für Honig“

Quelle: Aasa warf einen liebevollspöttischen Blick auf ihren Sohn, bevor sie die Blüten und Zweige, die talggefüllten Töpfe und die Honiggefäße in dem großen Weidenkorb verwahrte (Köster-Lösche, Die Bronzefibel, 2015). - Nun lehrte er die Frauen unter den aufgehängten Honiggefäßen singen, und einen Monat später zeigte er auch den Männern, wie man den Honig mit Wasser mischt und auf dem Dorfplatz das Fest feiert (Koch-Grünberg, Indianermärchen aus Südamerika, 1927).

Honigglas   „Glas für Honig“

Quelle: Löwe und Bär halten Wein- und Honiggläser sowie Tulpen in ihren Pratzen (https://de.wikipedia.org/wiki/Narrozunft_Villingen, gesehen am 24.05.2014). - Bienen und dicke Fliegen schwammen in einem alten Honigglas, das der vorsorgliche Wirt mit Zuckerwasser gefüllt hatte (Tucholsky, Rheinsberg, 1912).

Honighafen   „Gefäß für Honig“

Quelle: Doch nun erging es ihm wie dem Bären, der einmal vom Honighafen geschleckt hatte (Forstmaier, Aufruhr im Achental, 2006). - Honighäfen stehen neben Schnapskrügeln und Spinnradeln (Christ, Madam Bäurin, 1920).

Honigkrug   „Krug für Honig“

Quelle: In archaischen Darstellungen wird er als geflügelter Jüngling mit Hacke, Öl-, bzw. Honigkrug oder einem Getreidesack dargestellt (https://de.wikipedia.org/wiki/Aristaios, gesehen am 24.05.2014). - ein Scherben Nachtgeschirr stand darunter auf dem Fußboden, der einer Landstraße glich, neben einem bauchigen, gläsernen Honigkrug, zu dem ungezählte Ameisen in langen Reihen zogen wie die Bittgänger mit dem Kreuz (Christ, Bauern, 1919).

Honigkübel   „Kübel für Honig“

Quelle: ausgeschleuderter Honig läuft durch ein Sieb in den Honigkübel (https://de.wikipedia.org/wiki/Honig, gesehen am 25.04.2014). - Also stellt am Frauentag der Hauser auch die Schleuder samt dem Honigkübel in die heiße Kuchel (Christ, Die Rumplhanni, 1917).

Honignapf   „Napf für Honig“

Quelle: Weiterhin hielt sie ihr Messer über dem Honignapf, während sie mit scharfer Stimme sagte: Na? (Schneider, Marienbrücke, 2009). - wenn der Wein nicht süß genug war, griff man nach dem bereitstehenden Honignapf (Die Bayerische Biene 47, 1925).

Honigscheibe   „Wabe“

Quelle: Zwei Helme, rechts der Stammhelm und links Helm mit schwarz-goldenen Decken, darauf eine schwarze Bärentatze, die eine goldene Honigscheibe empor hält, zwischen zwei von Gold und Schwarz übereck geteilten Büffelhörnern (https://de.wikipedia.org/wiki/Götzen_(Adelsgeschlecht), gesehen am 24.05.2014). - Honigscheiben, welche tote Brut enthalten, hinausnehmen und die Bienen ausbürsten (Schweizerische Bienen-Zeitung 33, 1910).

Honigschüsselchen   „kleine Schüssel für Honig“

Quelle: Er erzählt von Annikas Versuch, kleine Honigschüsselchen zu zaubern (Breitschwerdt, Matti, der fliegende Wurm, 2014). - Sie wußte, daß der liebe Gott alles verziehen hatte, selbst jenen bösen Augenblick, wo sie den Finger ins Honigschüsselchen getaucht und zweimal – oder war es dreimal? – sie will lieber sagen dreimal – daran geschleckt hatte (Federer, Lachweiler Geschichten, 1911).

Honigstock   „Bienenstock“

Quelle: Das Wild wird bejagt und aus dem Gebiet vertrieben, die Beeren, Knollen, Honigstöcke und Wasserlöcher, auf die die Hadza angewiesen sind, verschwinden (https://de.wikipedia.org/wiki/Hadza, gesehen am 24.05.2014). - Bieners Druckermarke ist ein Bär, der nach dem Honigstock greift (Schmidt, Deutsche Buchhändler. Deutsche Buchdrucker, 1908, s.v. Apiarius).

Honigtafel   „Honigscheibe“

Quelle: Ich hing Honigtafeln aus fremden Stöcken zwischen die Honigtafeln anderer Stöcke (Illustrierte Monatsblätter für Bienenzucht 29, 1929).

Honigtiegel   „Tiegel für Honig“

Quelle: Lenya strich mit dem Finger durch den kleinen Honigtiegel und reichte ihn dem Steuermann (Hennen/Corvus, Die Phileasson-Saga, 2017). - Jakob stellt einige Honigtiegel vor seine Stöcke (Bienenvater 57, 1925).

Honigtopf   „Topf für Honig“

Quelle: Puuh schläft ein und träumt einen merkwürdigen Traum um Elefanten und Honigtöpfe (https://de.wikipedia.org/wiki/Winnie_Puuh_und_das_Hundewetter, gesehen am 24.05.2014). - Wahrhaftig glichen sie den armseligen Fliegen, die aus einem Honigtopfe heraus wollen (Heym, Der Dieb, 1913).

Honigwabe   „mit Honig gefüllte Wachszelle im Bienenstock“

Quelle: Der Vorteil besteht darin, dass die Königin ihre Eier nicht in die Honigwaben legen kann (https://de.wikipedia.org/wiki/Honigraum, gesehen am 24.05.2014). - Ist das Volk nur stark und reichlich mit verdeckeltem Honig versehen, so mögen Sie füttern wie Sie wollen, Syrup, Honig oder entdeckelte Honigwaben (Bienenvater 40, 1908).

Honigzelle   „mit Honig gefüllte Wabe“

Quelle: Befindet sich Brut zwischen den Honigzellen, wird diese herausgeschnitten und zurück in die Röhre gestellt (https://de.wikipedia.org/wiki/Imkerei_im_Alten_Ägypten, gesehen am 24.05.2014). - Hier verlassen die Larven die Biene u. warten, bis sie Gelegenheit finden, in einer Honigzelle auf ein frisch gelegtes Ei zu kommen, das sie bis auf die Eihaut verzehren (Reitter, Fauna Germanica, 1908-16).

substantivisches Determinativkompositum mit Instrumentbezeichnung als Hinterglied
Honiggabel   „Gabel zum Ausheben von Honigscheiben“

Quelle: Wir entdeckeln mit der altbewährten Honiggabel (Bienenwelt 47, 2005). - Am besten, wir kratzen eine Futterwabe mit der Honiggabel auf, sprühen sie an und machen wieder zu! (Österreichischer Imkerkalender, 1966).

Honigkelle   „Schöpfkelle für Honig“

Quelle: da sehen wir auf der rechten Seite, über der Honigkelle und dem Gralsgefäß, eine puppenartige Gestalt (Fischer/Thiemann, Sammlung Speck, 1996). - Die Hauserin taucht die Honigkelle ins heiße Wasser und löst behutsam das Wachs von den schweren Waben (Christ, Die Rumplhanni, 1917).

Honigpflaster   „medizinisches Pflaster mit Honig“

Quelle: Honig hat ausgezeichnete Fähigkeiten, um bei Furunkeln und anderen äußerlichen Abszessen die Entzündung zum Reifen zu bringen. Dazu wendet man ein Honig-Pflaster an (Marbach, Heilen mit Propolis, 2009). - Der Gebrauch, Honigpflaster bei äußerlichen Verletzungen und Verbrennungen aufzulegen, findet sich schon bei den alten Ägyptern, er war im Mittelalter und auch in unserer Zeit in der Volksmedizin vielfach üblich (Südwestdeutscher Imker 7, 1955).

Honigpresse   „Gerät zum Pressen von Honig“

Quelle: Noch heute ernten indigenen Völkern in Südamerika und Afrika den Honig mit Hilfe von Honigpressen (https://de.wikipedia.org/wiki/Imkerei_im_Alten_Ägypten, gesehen am 24.05.2014). - Was zurückbleibt, gewinnt er mit Hilfe seiner Honigpresse als einen Ertrag zweiter Güte (Münchener Bienen-Zeitung 34, 1912).

Honigschleuder   „Zentrifuge für die Honiggewinnung“

Quelle: Eine Honigschleuder ist eine Maschine (Imkereigerät), bei der durch Zentrifugalkraft Honig aus Bienenwaben gewonnen wird (https://de.wikipedia.org/wiki/Honigschleuder, gesehen am 24.05.2014). - Honigschleuder, Zentrifuge zum Ausschleudern des Honigs aus den Waben (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1907, s.v.).

substantivisches Determinativkompositum mit Speisebezeichnung als Hinterglied
Honigbemme   „mit Honig bestrichene Brotscheibe“

Quelle: Karlchen aber, wieder in Hemd und Höschen, saß vergnügt kauend an seiner Honigbemme (Neue Bienen-Zeitung 6, 1907).

Honigbier   „mit Honig gesüßtes Bier“

Quelle: Zu der Party mit Honigbier und Hirschbraten kommen zahlreiche Fans des Berliner Fußballclubs Dynamo (Berliner Zeitung, 06.10.2003). - Man benutzt den H. als Genußmittel, zu Backwaren (Honigkuchen, Lebkuchen, Pfefferkuchen) und Konfitüren, zur Konservierung von Früchten und andern Nahrungsmitteln, zu Getränken (Honigwein, Honigbier, Honigobstwein, Met etc.), in den Apotheken zur Darstellung einiger Präparate (Rosenhonig, Sauerhonig etc.) (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1907, s.v. Honig).

Honigbranntwein   „Branntwein aus Honig“

Quelle: Er hatte ein bißchen zuviel vom Honigbranntwein getrunken und fühlte sich beschwipst (B. Büchner, Aus dunkler Tiefe, 2014). - Da wird dann auch Honigbranntwein, ja Wein credenzt (Zach, Siebenbürgen in Wort und Bild, 1902).

Honigbrei (1)   „mit Honig gesüßter Brei“

Quelle: Gisela war ihm schon als kleines Kind wie ein Hündchen nachgelaufen, wenn er aus den Ställen in die Küche kam, um heimlich von dem Honigbrei zu kosten, den seine Mutter für die Kinder des Grafen zubereitete (Jordan, Der Eid der Kreuzritterin, 2011). - In Böhmen gibt es an diesem Tage den Honigbrei, ebenfalls eine alte Seelenspeise (Österreichische Zeitschrift für Volkskunde 17, 1911).

Honigbrei (2)   „breiförmiger Honig als Bienennahrung“

Quelle: Schon die Einsiedlerbienen füllen ihre Zellen mit Honigbrei, der später den heranwachsenden Larven als Nahrung dient (Natzmer, Tierstaaten und Tiergesellschaften, 1967). - Darf einem Völklein, das mutmaßlich zu wenig Wintervorrat hat, während des kalten Winters Honigbrei gereicht werden und auf welche Art und Weise? (Schweizerische Bienen-Zeitung 26, 1903).

Honigbrot (1)   „mit Honig gesüßtes Backwerk“

Quelle: Als sie und Takemoto das Studium beendet haben und Takemoto mit dem Zug zu seiner neuen Arbeitsstelle wegfährt, schenkt Hagu ihm ein Honigbrot, in dem vierblättrige Kleeblätter eingelegt sind (http://de.wikipedia.org/wiki/Honey_and_Clover, gesehen am 9.12.2012). - Kolibak (russ.), Art geweihtes Gebäck; bei den heutigen Griechen das geweihte Totenmahl, aus gesottenem Korn, Honigbrot und Früchten bestehend (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1907, s.v. Kolibak).

Honigbrot (2)   „mit Honig bestrichene Brotscheibe“

Quelle: Magst du mir ein Honigbrot schmieren? (Die Zeit, 5.10.1979). - Schwächlichen, bleichsüchtigen Kindern kann man keine größere Wohlthat erweisen, als wenn man ihnen regelmäßig Honigbrot giebt (Die Biene und ihre Zucht 38, 1901).

Honigessig   „aus Honig hergestellter Essig“

Quelle: Es ist eben kein Essig mit Honig vermischt, sondern ein echter Gärungsessig aus hergestellten Honigmet den mir die Imkerei Anton Müller aus Wetter zur Verfügung stellt. Dieser wird in meiner Fesselanlage zu einen echten Honigessig weiter veredelt (http://www.kraeuterkeller.de/index.php?name=Content_4&pid=4, gesehen am 5.2.2011). - Das bisher in Arizona übliche Verf. Honigessig darzustellen, ist nicht rationell (Chemisches Central-Blatt 78, 1907).

Honigfladen   „flaches Backwerk mit Honig“

Quelle: Der Name Lebkuchen findet seine Wurzeln vermutlich in den Klöstern des Mittelalters, in denen die Honigfladen bereits im 13. Jahrhundert gebacken wurden (Dietz, Der Nürnberg-Atlas, 2007). - Die Nonnen der mittelalterlichen Klöster buken feine, mit Heilkräutern vermischte Honigfladen, die ihren Namen "Lebkuchen" wohl von dem altnordischen Wort lyf, d. h. Heiltrank, erhielten (Welt und Wissen, 1927).

Honiggebäck   „Backwerk mit Honig“

Quelle: Als der Handel mit orientalischen Gewürzen im 11. Jahrhundert Europa erreichte, begannen zuerst die zahlungskräftigen Klöster, die Honiggebäcke damit zu würzen (https://de.wikipedia.org/wiki/Basler_Läckerli, gesehen am 24.05.2014). - Die Thorner Katharinchen, deren Name vom Katharinentage herstammt, an dem mit dem Backen dieses Honiggebäckes begonnen wird, sind zu den Schneckengebäcken zu zählen (Welt und Wissen, 1927).

Honiggebackenes   „Backwerk mit Honig“

Quelle: Auf einem kleinen Tisch standen mehrere Teller mit Leckereien. Honiggebackenes, kandierte Früchte, aber auch geräucherter Lachs, kleine Brotstücke, frische Butter und köstlich duftende Soßen (Hennen, Elfenlied, 2011). - Mit unbedecktem Haupt nach griechischer Art brachte man die Opfer, schenkte sich Kerzen,Tonpuppen und Honiggebackenes und ging wohin die Lust trieb zu Gast (Zeller, Hannibal, 1947).

Honigkuchen   „mit Honig gesüßtes Backwerk, Lebkuchen“

Quelle: Honigkuchen ist eine andere Bezeichnung für Lebkuchen, die sich davon herleitet, dass Lebkuchen traditionell mit Honig gesüßt wurde (https://de.wikipedia.org/wiki/Honigkuchen, gesehen am 24.05.2014). - als mir Jochen Voß dann noch obendrein einen großen Honigkuchen nebst einem fettriefenden Schmoraal aushändigte, da lief ich spornstreichs die Dreiviertelstunden Wegs nach unserem Abbau zurück, kaum daß ich Zeit hatte, mich richtig bei ihm zu bedanken (Rehbein, Das Leben eines Landarbeiters, 1911).

Honigmet   „aus Honig zubereiteter Met“

Quelle: ...weiterhin ein umfangreiches Trinkservice mit neun Trinkhörnern, die mit Goldbändern verziert waren, ein importierter 500 Liter fassender, ursprünglich zu zwei Dritteln mit Honigmet gefüllter Bronzekessel, eine goldene Trink- und Schöpfschale sowie (auf dem Wagen aufgestapelt) das Speisegeschirr mit drei Bronzebecken und neun Tellern (https://de.wikipedia.org/wiki/Keltenmuseum_Hochdorf, gesehen am 05.06.2013).

Honigmilch   „Milch mit Honig“

Quelle: Irgendetwas ist an diesem Schauspieler Fiennes, das einen veranlasst, sofort aufspringen und ihm Honigmilch kochen zu wollen, sobald man ihn sieht: etwas asthenisch Blutleeres, Zerbrechliches (Berliner Zeitung, 10.09.2005). - Malzmilch, Honigmilch, Karamelmilch u. a. m. sind weitere Kombinationen, die das Angebot auf der Spezialmilchkarte bereichern (Kölling, Fachbuch für Kellner, 1956).

Honigsaft (1)   „mit Honig gesüßte Flüssigkeit“

Quelle: Auch abseits der Rübchen-Tradition wird der Gast fündig: Zweierlei vom Stubenküken in Honigsaft an orientalischem Rahmkürbis und Zartweizen (Berliner Zeitung, 29.10.2005). - Honigsäfte werden zubereitet bald mit wässrigen Aufgüssen, bald mit säuerlichen Flüssigkeiten (Vierteljahrsschrift der Naturforschenden Gesellschaft in Zürich, 1954).

Honigschnitte   „mit Honig gesüßte Speiseschnitte“

Quelle: Zumal Bugatekin zusätzlich zum Röstzeug noch Süßigkeiten wie Honigschnitten mit Pistazien, Walnüssen und Mandeln bietet und eine ganze Regalwand voller Fächer mit türkischen Bonbons hat (Berliner Zeitung, 17.03.2005). - "Wir gehen", erklärt großspurig Kurt und zieht Friedel mit hinaus, die sehnsüchtig nach den Honigschnitten schielt (Forwein, Du selber bist das Rad, 1947).

Honigsemmel   „mit Honig bestrichenes Brötchen“

Quelle: "Fest steht nur, es war weiß wie Koriandersamen und schmeckte wie eine Honigsemmel", sagt sie (Berliner Zeitung, 31.05.2001). - Statt des Morgengrußes ertönt der Schrei nach dem Finanzblatt, zwischen Zwieback und Honigsemmel rast das Telephon wie besessen (Reznicek, Der vollendete Adam, 1928).

Honigsoße   „mit Honig gesüßte Speisesoße“

Quelle: Durch die Kochbücher des Apicius ist die Verwendung der Haselmaus als Delikatesse in der altrömischen Esskultur bekannt. Sie galt als besonderer Leckerbissen, der mit einer Honigsoße serviert wurde (https://de.wikipedia.org/wiki/Haselmaus, gesehen am 24.05.2014). - Festmahl bei dem Erzbischof, türkische Gerichte, leckere Kuchen in Honigsauce, die mit den Fingern geholt und gehalten werden mußten (Wilamowitz-Moellendorff, Erinnerungen 1848-1914, 1928).

Honigspeise   „Speise mit Honig“

Quelle: "Einfach unglaublich", wiederholte Laurel, als sie sich mit Tamani auf weichen Kissen lümmelte, die neben niedrigen Tischen ausgebreitet waren, die wiederum üppig und bunt mit Früchten, Gemüse, Säften und Honigspeisen gedeckt waren (Pike, Elfenliebe, 2011). - Die Honigspeise ist nach Rabh erlaubt und nach dem Vater Semuels und Levi verboten (Goldschmidt, Der babylonische Talmud, 1933).

Honigstulle   „mit Honig bestrichene Brotscheibe“

Quelle: Angela Zieschke hat Honigstullen und Saftschorlen für die Männer hergestellt (Die Zeit, 03.07.2013). - unser kleines Ingelein ruhte nicht eher, bis sie neben Onkel Hoff saß, um ihm eine Kostprobe von ihrer Honigstulle anzubieten (Dietrich, Im Flug über ein halbes Jahrhundert, 1942).

Honigsuppe   „mit Honig gesüßte Suppe“

Quelle: "Honigsuppe!", erklärte die Gnomin und schöpfte Tahâmas Schale voll (Schweickert, Die Seele der Nacht, 2015). - Er ließ sie bei einer Lehrerin unterrichten, die sie sehr gut behandelte und ihr Honigsuppe gab (Braga, Contos tradicionaes do povo portuguez, 1914).

Honigtrank   „mit Honig gesüßtes Getränk“

Quelle: Am Eimer war ein zwanzig Meter langer Schlauch, aus dem der Honigtrank getrunken wurde (Schranz, Anders als bisher, 2015). - Zeus, als Zögling der Honignymphe Melissa, ist auch Mischkünstler dieses Honigtrankes (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1907, s.v. Honig).

Honigwasser   „Hydromel, Getränk aus Honig und Wasser“

Quelle: Dann ließ der Alte zwei Brunnenlöcher graben, in das eine wurde Kissel gefüllt und in das andere Honigwasser (https://de.wikipedia.org/wiki/Kissel_(Speise), gesehen am 24.05.2014). - Als Getränk dient Bier aus Sorghum oder Dagosa, vor allem aber Detsch, zum Gären gebrachtes Honigwasser, das in Schoa allein vom König bereitet werden darf (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1905, s.v. Abessinien).

Honigwecke   „mit Honig bestrichenes Brötchen“

Quelle: "Eigentlich nicht", meinte sie dann und biss in eine Honigwecke (Lark, Das Land der weißen Wolke, 2013).

Honigwein   „Met, weinartiges Getränk aus vergorenem Honig“

Quelle: Met, auch Honigwein genannt, ist ein alkoholisches Getränk aus Honig und Wasser (https://de.wikipedia.org/wiki/Met, gesehen am 05.04.2013). - Met (griech., Honigwein), geistiges Getränk aus Honig, Wasser und Gewürzen, enthält etwa 17 Proz. Alkohol neben Zucker, Mannit, organischen Säuren etc. (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1908, s.v. Met).

Honigzelten   „mit Honig gesüßter Lebkuchen“

Quelle: Noch heute verwenden wir Bienenhonig zum Süßen unserer Honigzelten und Wachs zum Gießen unserer Votivgaben (http://www.cafe-hipp.de/tradition.html, gesehen am 24.05.2014). - Da spielten die Manner fröhlich auf; die Hochzeiter nahmen ihre Bräut bei der Hand und juchzten und tanzten dazu; der Wirt aber mußt reichlich Wein auftragen und feine Sträublein, Klauben- oder Früchtenbrot und Honigzelten (Christ, Mathias Bichler, 1914).

substantivisches Determinativkompositum mit Personenbezeichnung als Hinterglied
Honigdieb   „jemand, der Honig stiehlt“

Quelle: Der Imker ist hier Honigdieb und Bienentöter (https://de.wikipedia.org/wiki/Schnurrdiburr_oder_Die_Bienen, gesehen am 24.05.2014). - Als er gerade damit beschäftigt war den Honig aus den Rahmen zu nehmen, wurde der Honigdieb überrascht und festgenommen (Die Hessische Biene 74, 1936).

Honigliebhaber   „jemand, der gern Honig isst“

Quelle: Der Feind der Bienenforscher und Honigliebhaber ist rotbraun und so groß wie ein Stecknadelkopf (Berliner Zeitung, 06.03.2003). - Leider ist so ein Besuch bei einem Imker nicht jedem Honigliebhaber möglich (Praktischer Wegweiser für Bienezüchter 33, 1927).

Honignymphe   „Melissa, eine mit dem Honig und den Bienen verbundene Nymphe der griechischen Mythologie“

Quelle: die erstere trägt ein hellzitronengelbes Unterkleid, einen blauen Umhang, im Haar ein rotes Band, die Honignymphe ein rosa Unterkleid (Wild, Nicolas Poussin, 1980). - Zeus, als Zögling der Honignymphe Melissa, ist auch Mischkünstler dieses Honigtrankes (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1907, s.v. Honig).

substantivisches Determinativkompositum mit Nomen agentis als Hinterglied
Honigangeber   „Indicator, Spechtvogel, der Bienennester anzeigt“

Quelle: Hat der Honigangeber nun eine solche Msinga gefunden, in der er Honig vermutet, so lässt er ein ununterbrochenes "Tschirtscherr" ertönen (Illustrierter Beobachter 8, 1933).

Honiganzeiger   „Indicator, Spechtvogel, der Bienennester anzeigt“

Quelle: Die Honiganzeiger (Indicatoridae) sind eine Familie in der Ordnung der Spechtvögel (Piciformes) (https://de.wikipedia.org/wiki/Honiganzeiger, gesehen am 24.05.2014). - Honig-K. (Honiganzeiger, Indicator Sparmanni Steph.), im südl. und mittlern Asien (Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, 1911, s.v. Kuckucke).

Honigbauer   „Imker“

Quelle: Mauro, der Honigbauer, Mario, der Olivenbauer, sie haben auf ihrem Grund ein paar Wohnungen hergerichtet (Die Zeit, 17.07.2003). - Die ganze Sehnsucht des Honigbauers zielt auf ein nasses Jahr, damit ihm die Kartoffel, der magere Buchweizen, das spärliche Korn nicht verdorre und er, neben dem Heidekraut und Ginster, auch richtiges Stroh für seine Tiere heimfahren könne (Bergg, Ein Proletarierleben, 1913).

Honiggelter   „jemand, der die Abgabe für das Zeidelrecht entrichtet“

Quelle: Schon zur Zeit Karls des Großen (768-814) wurden in einzelnen Gegenden Honigabgaben entrichtet und die zum Honigzins Verpflichteten hießen Honiggelter (Kärntner Biene 29, 1960).

Honighändler   „jemand, der mit Honig handelt“

Quelle: In Norddeutschland fand er einen Honighändler, dem der Name und das Rezept gehörten (Der Tagesspiegel, 03.05.2004). - Der Honighändler ist daher genötigt, dem amerikanischen Honig eine dunkle Farbe zu geben, ihn zu mischen und zu färben (Tiroler-Vorarlberger Bienen-Zeitung 20, 1931).

Honigmacherin   „Honigbiene“

Quelle: Im zweiten Lebensabschnitt, als Baubiene und Wachsbereiterin, wird die Arbeitsbiene auch zur Honigmacherin (Spillner, Staatenbildende Insekten, 1981). - Im Jahre 1859 taufte Linné die Biene Apis mellifera (deutsch: Honigbringerin). Zwei Jahre später gab er ihr den Namen Apis mellifica (deutsch Honigmacherin), wahrscheinlich weil er inzwischen erkannt hatte, daß der erste Name unrichtig sei, da die Biene keinen Honig einträgt sondern Nektar, und Honig erst im Stocke davon macht - daher "Honigmacherin" (Bienenvater 36, 1904).

Honigproduzent   „jemand, der Honig produziert“

Quelle: Mit Vanessas Hilfe verklagt er erfolgreich die Honigproduzenten (https://de.wikipedia.org/wiki/Bee_Movie_-_Das_Honigkomplott, gesehen am 24.05.2014). - Es ist Tatsache, daß die Königinnenzüchter des Südens die Königinnen dann liefern, wenn der Honigproduzent des Nordens die Königinnen braucht (Praktischer Wegweiser für Bienenzüchter 40, 1934).

Honigsammler   „jemand, der Wildhonig sammelt“

Quelle: So sind z. B. durch Honigsammler am 26. April 2002 große Teile durch Feuer zerstört worden (https://de.wikipedia.org/wiki/Nationalpark_U_Minh_Thuong, gesehen am 24.05.2014). - Am nächsten Morgen trafen George und Nuru, als sie am Flußufer entlanggingen, ein paar Honigsammler (Schweizerische Bienen-Zeitung 97, 1974).

Honigsammlerin   „Honigbiene“

Quelle: Bei Verhaltensexperimenten zeigten die Honigsammlerinnen die Fähigkeit, so abstrakt zu denken, wie es Forscher bisher nur Wirbeltieren zugetraut hatten (Der Tagesspiegel, 18.04.2001). - Als Honigsammlerin, also mit der Höhe ihrer Aufgabe, hat die Biene ihren eigentlichen Lebenszweck erreicht und als solche reibt sie sich auf und stirbt (Praktischer Wegweiser für Bienenzüchter 45, 1939).

Honigschneider   „Imker“

Quelle: Schon zu Zeiten Karls des Großen wurden im Salzforst Bienenwarte und Honigschneider angestellt (https://de.wikipedia.org/wiki/Forstmeister_(Adelsgeschlecht), gesehen am 24.05.2014). - Im Mittelalter wurden die Honigliebhaber so zahlreich, daß sich ein eigentliches Handwerk der Honigschneider herausbildete (Schweizerische Bienen-Zeitung 86, 1963).

Honigträgerin   „Honigbiene“

Quelle: Wegen dieser Fähigkeit und Tätigkeit der Bienen und ihrer noch anderweitigen Bereicherung des Honigs bezeichnen wir diese ja auch als Honigmacherinnen, nicht Honigträgerinnen (Bienenvater 97, 1976). - Sofort sprang sie empor und schloß sich einer Honigträgerin an (Bonsels, Die Biene Maja und ihre Abenteuer, 1912).

Honigfresser   „Meliphagidae, eine Sperlingsvogelfamilie“

Quelle: Die Honigfresser (Meliphagidae) bilden eine artenreiche Familie in der Ordnung der Sperlingsvögel (Passeriformes) (https://de.wikipedia.org/wiki/Honigfresser, gesehen am 24.05.2014). - Honigfresser (Pinselzüngler, Meliphagidae G. ay), Familie der Sperlingsvögel, mittelgroße und kleine Vögel mit mehr oder weniger verlängertem, gekrümmtem Schnabel, mittellangen Flügeln, langem, breitem Schwanz und kurzen, starken Läufen. Die Zunge ist vorstreckbar und an der Spitze pinselartig (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1907, s.v.).

Honigsauger   „Nektarvogel, Kolibri“

Quelle: Die Nektarvögel (Nectariniidae), auch Honigsauger genannt, sind eine artenreiche Familie in der Ordnung der Sperlingsvögel (Passeriformes) (https://de.wikipedia.org/wiki/Nektarvögel, gesehen am 24.05.2014). - Honigsauger (Meliphagidae), artenreiche Familie der Sperlingsvögel, auf die austral. Region beschränkte Vögel mit gebogenem, vorn zugespitztem Schnabel und pinselförmiger Zungenspitze, vertreten die neuweltlichen Kolibris (Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, 1911, s.v.).

substantivisches Determinativkompositum mit Tierbezeichnung als Hinterglied
Honigbär   „Bär, der gern Honig frisst“

Quelle: Der Wickelbär (Potos flavus), manchmal auch Honigbär genannt, ist eine in Mittel- und Südamerika lebende Art der Kleinbären (Procyonidae) (https://de.wikipedia.org/wiki/Wickelbär, gesehen am 24.05.2014). - In der Nähe war der seltene Honigbär unterwegs (Die Zeit, 16.09.1966).

Honigbiene   „honigproduzierende Biene“

Quelle: Für die Landwirtschaft ist die durch die Westliche Honigbiene erfolgte Bestäubung der Blüten von Bedeutung, was sie zu einem der wichtigsten Nutztiere macht (https://de.wikipedia.org/wiki/Westliche_Honigbiene, gesehen am 24.05.2014). - Honigbiene (Apis mellifica L.), die wichtigste Art der gesellig lebenden Bienen (Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, 1911, s.v.).

Honigbussard   „Henicopernis, ein habichtartiger Raubvogel“

Quelle: Auslöser für den Angriff war diesmal offenbar ein Honigbussard, der seinerseits das Nest der Bienen der Art Apis dorsata attackieren wollte (Die Zeit, 12.02.2009). - Honigbussard, der Wespenbussard (Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, 1911, s.v.).

Honigdachs   „Mellivora capensis, Ratel, eine Marderart“

Quelle: Der Honigdachs (Mellivora capensis), auch Ratel genannt, ist eine in Afrika und Asien lebende Raubtierart aus der Familie der Marder (Mustelidae) (https://de.wikipedia.org/wiki/Honigdachs, gesehen am 24.05.2014). - Honigdachs (Mellivora Storr.), Raubtiergattung aus der Familie der Marder (Mustelidae), plump gebaute Tiere mit langer Schnauze, kleinen Ohren und Augen, kurzen, starken Beinen, langen Scharrkrallen an den Zehen der Vorderfüße und kurzem Schwanz (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1907, s.v.).

Honigfalke   „Henicopernis, ein habichtartiger Raubvogel“

Quelle: Wespenbussard, der (Pernis apivorus L.): Auch Wespenfalke, Wespenfresser, Bienen-, Läufer- und Honigfalke, Honigbussard, grauschnäbeliger Bussard, Frosch-, Vogelgeier, Sommermauser (Stinglwagner/Haseder/Erlbeck, Das Kosmos Wald- und Forstlexikon, 1998). - Der Wespenbussard (Bienen-, Honigfalke, Sommermauser, schuppiger Mauser, Pernis apivorus L.). 62 cm lang, 140 cm breit, wechselt im Gefieder stark ab, ist oft einfarbig braun, am Kopf graublau, mit mehreren Binden auf dem Schwanz, oft an der Unterseite weiß gefleckt oder weiß mit braunen Querflecken (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1909, s.v. Weihen [2]).

Honiggeier   „Henicopernis, ein habichtartiger Raubvogel“

Quelle: Honigfalke, Honiggeier, s. Milane (Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, 1911, s.v. Honigfalke).

Honigimme   „honigproduzierende Biene“

Quelle: Manchmal bekomme ich Besuch, ein Grauimmchen, eine Pollenbiene, eine verschnaufende Honigimme (Die Bayerische Biene 59, 1937).

Honigkuckuck   „Indicator, Klettervogel, der Bienennester anzeigt“

Quelle: Auf der Suche nach Honig bekommt er Unterstützung vom Honigkuckuck, der den Honigdachs mit lautem Gezwitscher auf sich aufmerksam macht und ihn zum nächsten Bienennest führt (Millionärswissen: Unnützes Wissen, mit dem man reich werden kann, 2013). - Honigkuckucke (Indicatoridae), Familie der Klettervögel (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1907, s.v.).

Honigschimmel   „gelblicher Schimmel“

Quelle: Benannt wurde sie nach dem Originalaraber Shagya, einem geapfelten Honigschimmel, der jedoch nicht Begründer der Rasse ist (https://de.wikipedia.org/wiki/Shagya-Araber, gesehen am 24.05.2014). - Er war das achte Produkt seiner 1892 zu Weil geborenen Mutter, einer prächtigen arabischen Vollblutstute, Honigschimmel (Arena 26, 1910).

Honigvögelein   „Honigbiene“

Quelle: Der Sammeleifer unserer Honigvögelein ist so groß, daß sie in günstigen Jahren auch für den Bienenvater etwas erübrigen (Mein Bienenmütterchen 11, 1931).

Honigwespe   „Masarina, honigerzeugende Wespe“

Quelle: Die Honigwespen (Masarinae) bilden eine Unterfamilie der Faltenwespen (Vespidae) in der Ordnung der Hautflügler (https://de.wikipedia.org/wiki/Honigwespen, gesehen am 24.05.2014). - Man findet auch heute noch unter den Honigwespen alle Stadien der schrittweisen Entwicklung unserer Hausbiene vor (Wiener Rundschau 5, 1901).

Honigvogel   „nektarsaugender, kolibriartiger Vogel“

Quelle: In den Vorgärten tummeln sich kolibriähnliche Honigvögel (Die Zeit, 08.05.1992). - Honigvögel, mehrere Familien kleiner, zarter, auf Blumenbesuch angewiesener, aber nicht näher miteinander verwandter Vögel in den trop. Gegenden Asiens und Afrikas, die Honigsauger, Zuckervögel, Blumenpicker etc. (Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, 1911, s.v.).

substantivisches Determinativkompositum mit Körperteilbezeichnung als Hinterglied
Honigblase   „Magen der Honigbiene“

Quelle: Der Magen der Honigbienen wird auch "Honigblase" genannt, da durch körpereigene Enzyme, die Invertasen, bereits ein Teil der Umwandlung von Nektar in Honig stattfindet (https://de.wikipedia.org/wiki/Trophallaxis, gesehen am 24.05.2014). - das vordere Ende bildet die Speiseröhre, die sich zu der beutelförmigen Honigblase erweitert (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1905, s.v. Bienen).

Honigmagen   „Magen der Honigbiene“

Quelle: Beim Nektarsaugen gelangt der Nektar, nachdem er den Rüssel passiert hat, in die Speiseröhre und anschließend in den Honigmagen, der dem eigentlichen Darm vorgeschaltet ist (https://de.wikipedia.org/wiki/Westliche_Honigbiene, gesehen am 24.05.2014). - Sie lecken den Blumennektar (auch Blattlaushonig, Blatthonig etc.) auf, sammeln ihn im Honigmagen an und setzen ihn, nachdem er im Magen in Honig verwandelt wurde, in die Zellen ab (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1905, s.v. Bienen).

Honigrüssel   „Saugrüssel der Honigbiene“

Quelle: Bienen (Apidae), sehr artenreiche, zur Gruppe der Blumenwespen gehörige Familie der Hautflügler, mit breitgedrücktem erstem Hinterfußglied (Ferse). Unterkiefer und Unterlippe sind stark verlängert und bilden den Honigrüssel (Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, 1911, s.v. Bienen).

substantivisches Determinativkompositum mit Pflanzenbezeichnung als Hinterglied
Honigapfel (1)   „eine süße Apfelsorte“

Quelle: Bist du aber ein Mensch, so nimm diese Wachteln, Maiskuchen und Honigäpfel an als Nahrung für dich und die Deinen! (Stucken, Die weißen Götter, 1919).

Honigbaum (1)   „Baum, an dem sich ein Bienennest befindet“

Quelle: So führte Adam seine Familie zum Honigbaum und gab den Söhnen einen Stock in die Hand (Lahouti, Als Adam sich Eva wünschte, 2017).

Honigbaum (3)   „Koompassia malaccensis, ein Tropenbaum“

Quelle: Von den zwei Arten ist K. malaccensis Maingay (Tapang, Twallang, Kumpas, Honigbaum) im Malaiischen Archipel ein riesiger Baum, der seine Krone erst in einer Höhe von 30–36 m bildet und bis dahin alle Äste abwirft, so daß der glatte Stamm für Menschen und Tiere gleich schwer zu ersteigen ist. In seinem Wipfel nisten Bienen, und die Fällung des Baumes ist deshalb auf mehreren Inseln verboten (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1907, s.v. Koompassia).

Honigbirne   „früh reifende, süß schmeckende Birnensorte“

Quelle: Während er den Topf zur Hälfte mit Erde füllte, hielt sie die letzte Honigbirne in den Händen, damit sie nicht in dem Brei der Früchte versank, die nicht überlebt hatten (Bishop, Blutskönigin: Die Schwarzen Juwelen 7, 2010). - Meine ganze Hochachtung war dahin! Ein König, der vor einer Honigbirne floh! (Müller-Jahnke, Ich bekenne, 1904).

Honigerbse (1)   „süß schmeckende Erbsensorte“

Quelle: Die besten und auch bei uns am meisten kultivierten Erbsensorten sind folgende: Die gelbe Honigerbse, die hochgelbe Wachserbse und die frühe, grüne Felderbse, welche sehr mehlreich und wohlschmeckend sind (Kettenbach, Die Schäl-Industrie und Müllerei-Nebenzweige, 1908).

Honigfrucht   „süße Frucht“

Quelle: Arbeitet und sammelt gefälligst weiter oder es gibt heute keine Honigfrüchte! (Schreyer, Mauro, 2017). - Feigengebüsch lockt mit Honigfrüchten, hochwipflige Edelkastanien wiegen sich in lauer Luft und lassen aus geplatzten Stachelschalen die braunen Kugeln fallen (Wille, Glasberg, um 1920).

Honiggras   „Holcus, eine Süßgräserfamilie“

Quelle: Honiggräser (Holcus) sind eine Gattung innerhalb der Familie der Süßgräser (Poaceae) (https://de.wikipedia.org/wiki/Honiggräser, gesehen am 24.05.2014). - Holcus L., Pflanzengattg. der Gramineen. H. lanatus L. (wolliges Honig- oder Zuggras [...]), perennierendes Gras mit dichtem Haarüberzuge, bes. auf moorigem Sandboden (Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, 1911, s.v. Holcus).

Honigklee   „Steinklee, Melilotus“

Quelle: Steinklee (Melilotus), auch Honigklee genannt, ist eine Pflanzengattung, die zur Unterfamilie der Schmetterlingsblütler (Faboideae) innerhalb der Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae) gehört (https://de.wikipedia.org/wiki/Steinklee, gesehen am 24.05.2014). - Melilotus Juss. (Melilotenklee, Melote, Steinklee, Honigklee), Gattung der Leguminosen (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1908, s.v. Melilotus).

Honigmelone   „Zuckermelone, Cucumis melo“

Quelle: Fast schwarze Süßkirschen, rote und schwarze Johannisbeeren, gelbe Honigmelonen, grüne Gurken - farbenprächtig und reich locken auf Märkten und vor Geschäften die Obst- und Gemüseauslagen (Der Tagesspiegel, 25.07.2003). - Zuckermelonen, auch Honigmelonen genannt, gibt es in vielen Sorten (Mitteilungen der DLG, 1975).

Honigwicke   „Gelbe Platterbse, Lathyrus pratensis“

Quelle: Andere Trivialnamen sind oder waren Honigwicken (Schlesien), Gelber Klee (Bern), Geele Quintches (Ostfriesland), Strümpf (St. Gallen bei Sargans), Schüala (St. Gallen bei Sargans), Gelbe Vogelwicki (Schweiz) und Wie (Schlesien) (https://de.wikipedia.org/wiki/Wiesen-Platterbse, gesehen am 24.05.2014). - Gelbe Platterbse; Honigwicken (Schl.): Gelber Klee (Bern) (Becker, Handbuch des gesamten Pflanzenbaues, 1929).

Honigpflanze   „nektarabsondernde, bienenanlockende Pflanze“

Quelle: Die Pflanze ist daher bei Imkern als Honigpflanze beliebt (https://de.wikipedia.org/wiki/Chinesischer_Talgbaum, gesehen am 24.05.2014). - Honigpflanzen, alle mit Nektarien (Honigdrüsen) ausgestatteten Blütenpflanzen; auch die Pflanzen, denen die Bienen hauptsächlich Nektar entnehmen (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1907, s.v.).

substantivisches Determinativkompositum mit Pilzbezeichnung als Hinterglied
Honigpilz   „Hallimasch, Armillaria“

Quelle: Die Hallimasche oder Honigpilze (Armillaria) sind eine Pilzgattung aus der Familie Physalacriaceae mit mehreren, schwer unterscheidbaren Arten beziehungsweise Kleinarten (http://de.wikipedia.org/wiki/Hallimasche, gesehen am 13.4.2013). - Hallimasch, Honigpilz (Agaricus melleus Vahl.), eßbarer, hellbrauner Blätterpilz, wächst am Grunde alter Stämme oder auf deren Wurzeln (Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, 1911, s.v. Hallimasch).

substantivisches Determinativkompositum mit Nomen actionis/rei actae als Hinterglied
Honigausbeute   „Gewinn an Honig“

Quelle: Die dort wachsende Heide wird als sehr pollenreich beschrieben, wodurch eine außergewöhnlich hohe Honigausbeute erhalten wurde (https://de.wikipedia.org/wiki/Clynder, gesehen am 24.05.2014). - Man kann sich hier aber auch Rat holen, wie man seine Bienenkästen am zweckmäßigsten anstreicht – sogar die Anschrift der Farbenfabrik ist angegeben – oder wie durch „Duftlenkung“ der Samenertrag bestimmter Pflanzen und die Honigausbeute gesteigert werden können (Die Zeit, 22.04.1966).

Honigbau   „Bienenzucht zum Zwecke der Honiggewinnung“

Quelle: Das antike Kalabrien war berühmt durch den Öl-, Wein-, Honigbau und die Viehzucht und als Heimat des Ennius (Schwindt, Heinrich Glarean oder: Die Rettung der Musik aus dem Geist der Antike?, 2006). - Dass der Honigbau am ergiebigsten sei im Hochsommer, wenn die Sonne im Zeichen des Löwen steht (so Steinthal, Zeitschr. f. Völkerpsych. 1862, 132), ist für Palästina, wo nur der Frühling Blumen kennt, sehr unwahrscheinlich (Holzinger/Benzinger/Budde, Das Buch Josua, 1901).

Honigernte   „das Einbringen des Honigs“

Quelle: Die Honigernte war im Alten Ägypten ein zentrales Thema in der altägyptischen Mythologie und im Königskult (https://de.wikipedia.org/wiki/Honigernte_(Altes_Ägypten), gesehen am 24.05.2014). - Auch Honigernten wurden öfters eingebracht: Hummelnester, auf der Erde und unter der Erde, wurden aufgespürt und ihrer gefüllten Honigtöpfchen beraubt (Paulsen, Aus meinem Leben, 1909).

Honigertrag   „Gewinn von Honig“

Quelle: Die Idee von Baudoux war ein erhöhter Honigertrag durch längere Rüssel und größere Honigmägen (https://de.wikipedia.org/wiki/Mittelwand, gesehen am 24.05.2014). - Bei vielen Bienenpflanzen läßt sich durch eine geschickte Duftlenkung auch der Honigertrag für den Imker wesentlich verbessern (Frisch, Erinnerungen eines Biologen, 1957).

Honigfang   „das Suchen von Wildhonig“

Quelle: Sie schlug lediglich vor, die Ausrüstung, mit der sie auf Honigfang gehen wollten, zu verstecken (Rance, Sonnentochter, 2014).

Honiggenuss   „Genuss von Honig“

Quelle: Seine praktische Erfahrung mit Bienen beschränkt sich auf gelegentliche Bienenstiche (sowohl die schmerzhaften als auch die mit Sahne gefüllten) und ausgiebigen Honiggenuss (Blackiston, Imkern für Dummies, 2016). - Meidung von Rauschmitteln, Fleisch- und Honiggenuß, absolute Meidung jeglicher Unkeuschheit und strenge eheliche Treue, Meidung von ständischem Stolz, von Zorn und allen Leidenschaften sind bei ihnen wie bei allen vornehmen Hindus selbstverständliche Gebote (Weber, Die Wirtschaftsethik der Weltreligionen, 1916-21).

Honiggewinnung   „Gewinn von Honig“

Quelle: Bei der Honiggewinnung ist das Schleudern der wesentliche Arbeitsgang des Imkers (https://de.wikipedia.org/wiki/Honigschleuder, gesehen am 24.05.2014). - Die moderne Bienenzucht mit dem einzigen Ziel der Honiggewinnung, wie sie um die Mitte des vergangenen Jahrhunderts in Amerika aufkam, geht darauf aus, die Bienen am Schwärmen zu verhindern (Die Zeit, 28.07.1955).

Honighandel   „Handel mit Honig“

Quelle: Pferde-, Ochsen- und Honighandel waren Erwerbsgrundlage (https://de.wikipedia.org/wiki/Wedemark, gesehen am 24.05.2014). - Soltau, Kreisstadt im preuß. Regbez. Lüneburg, [...], hat eine evang. Kirche (1906 niedergebrannt), eine höhere Privatschule, ein Amtsgericht, die Kommandantur des Truppenübungsplatzes bei dem östlich gelegenen Dorfe Munster, Filz-, Schuh-, Bettfedern-, Faßkräne- und bedeutende Fruchtweinfabrikation, Bierbrauerei, Honighandel und (1905) 4861 Einw., davon 59 Katholiken und 11 Juden (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1909, s.v. Soltau).

Honiglese   „Gewinnung von Honig“

Quelle: Das binäre System von Inhalt und Darstellungsqualität bemüht auch Oppitz, wenn er auf einen Film verweist, der den Mythos von der Honiglese bei den himalayischen Magar und Gurung veranschaulicht (Näser, Film und Text, 2014). - Die Honiglese war im Berichtsjahre demnach im allgemeinen eine sehr schwache und reichte kaum für den inländischen Verbrauch (Berichte der k. u. k. Österreichisch-Ungarischen Consularämter 1, 1905).

Honignutzung   „Verwendung des Honigs“

Quelle: Zu diesem Zweck müssen zunächst aber jene Faktoren des Wandels rekapituliert werden, welche sukzessive in die weitere Geschichte von südwestarabischer Bienenzucht und Honignutzung eingeführt wurden (Gingrich/Heiss/Zötl, Tribale Gesellschaften der südwestlichen Regionen des Königreiches Saudi Arabien, 2006). - Die übrigen drei in Ostasien heimischen Apis-Arten: A. indica F., A. dorsata F. und A.florea F. kommen für eine derartige Honignutzung infolge ihrer andersartigen biologischen Eigenschaften nicht in Betracht (Hüsing, Einführung in die Bienenkunde, 1956).

Honigopfer   „Opferritus, bei dem Honig dargebracht wird“

Quelle: In alltäglichen Ritus-Gebrauch der Tempel wurde Honig sowohl zu religiösen Festen als auch als Honigopfer für die Götter eingesetzt (https://de.wikipedia.org/wiki/Imkerei_im_Alten_Ägypten, gesehen am 24.05.2014). - Nach Varro nahmen die Götter Honigopfer überhaupt gern (Kerényi, Niobe, 1949).

Honigpresserei   „Betrieb, in dem Honig gepresst wird“

Quelle: So hatte er vor, zum Zwecke einer besseren Verwertung des Honigs, eine Honigpresserei einzurichten, die nach dem Muster einer Molkerei aufgebaut werden sollte (Söhle, Bei den Immen ein Leben lang, 1969). - Zwischenahn, Dorf und klimatischer Kurort im Großherzogtum Oldenburg, am Ausfluß der Aue aus dem 600 ha großen Zwischenahner Meer und an der Staatsbahnlinie Bremen-Neuschanz, hat eine evang. Kirche, eine landwirtschaftliche Winterschule, ein Kurhaus, Fleischwaren-, Holzspulen- und Wickelformenfabrikation, Honigpresserei und (1905) 1171 (als Gemeinde 5549) Einw. (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1909, s.v. Zwischenahn).

Honigproduktion   „das Erzeugen von Honig“

Quelle: Auch Bienen und Hummeln sowie andere Fluginsekten werden manchmal zu den Nützlingen gezählt. Ihr Nutzen besteht zum einen in der Bestäubung von Obstbäumen und anderen Nutzpflanzen, zum anderen bei einigen Arten auch in der Honigproduktion (https://de.wikipedia.org/wiki/Nützling, gesehen am 24.05.2014). - Leider bringt diese Arbeitswut dem Menschen keinen Nutzen, da sich die Kampfbienen nicht unter Kontrolle bringen lassen und die Honigproduktion herkömmlicher Bienen bei Auftauchen der Superbienen sofort abfällt (Die Zeit, 01.10.1971).

Honigschmaus   „genussvolles Honigessen“

Quelle: Nur schade, dass es viel zu spät war, um die Kängurus direkt beim Honigschmaus einfangen zu können (Herrmann, Siegburg, zwei Morde und drei Kängurus, 2013). - In der Raststunde gibts einen Honigschmaus (Bienenvater 40, 1908).

Honigsiederei   „Betrieb zur Honigzubereitung“

Quelle: Wir nehmen gebührend davon Kenntnis, daß die Gebrüder Anspach, Inhaber der Honigsiederei Rieprich & Anspach, die Beklagten und Verurteilten sind (Praktischer Wegweiser für Bienenzüchter 8, 1903).

Honigsuche   „Suche nach Wildhonig“

Quelle: Aus der gelegentlichen Honigsuche entwickelte sich die Tätigkeit des Zeidlers, des Honigsammlers mit Waldbienenhaltung (https://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_der_Imkerei, gesehen am 24.05.2014). - Sie warteten, bis der Bär auf die Honigsuche gegangen war, machten sich zur Flucht bereit und rannten davon (Löwis of Menar, Russische Volksmärchen, 1927).

Honigvorrat   „Vorrat an Honig“

Quelle: Der Honigraum ist nur während der Vegetationszeit vorhanden, da nur in dieser Zeit ausreichend Trachten von den Bienen genutzt werden kann zur Anlage von Honigvorräten angelegt werden (https://de.wikipedia.org/wiki/Honigraum, gesehen am 24.05.2014). - Ist der Honigvorrat der Zelle verzehrt, dann zieht sie sich zusammen, die Haut löst sich ab u. bildet um sie einen geschlossenen Sack, der an die Tönnchen der Fliegen erinnert (Reitter, Fauna Germanica, 1908-16).

Honigabsonderung   „das Austreten von Nektar“

Quelle: Bei den Marcgraviazeen Brasiliens ist die Honigabsonderung auf Organe außerhalb der Blüte (extraflorale N.), nämlich die Deckblätter, übertragen, auf denen aus zwei Poren sehr reichlich Honig ausgesondert wird (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1908, s.v. Nektarien).

Honigausbeutung   „Ausbeutung von Nektar“

Quelle: Blumen, die der Honigausbeutung durch Abend- und Nachtinsekten angepaßt sind, beginnen erst des Abends zu duften (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1906, s.v. Duftstoffe).

Honigausscheidung   „das Austreten von Nektar“

Quelle: Anders ist es bei den Honigausscheidungen an den Blüten. Sie dienen dem Anlocken von kleinen Vögeln (Kolibris) und Insekten zwecks Befruchtung (Bomba, Orchideen: Herkunft und Pflege, 2012). - Zu den äußern Ausscheidungen gehören z. B. die Wachsbildungen auf manchen Blättern und Früchten, die aus Harz, Balsamen u. dgl. bestehenden kleberigen Überzüge an der Oberfläche von Knospen etc., die Honigausscheidungen in Blüten und auf zahlreichen Blatt- oder Stengelteilen (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1906, s.v. Exkrete).

Honigtracht   „von den Bienen eingetragene Nahrung“

Quelle: Eine langfristigere gute Honigtracht fiel zusammen mit dem Stand Merkurs vor den Sternbildern Widder und Löwe (Bienenwelt, 1982). - Bei reicher Honigtracht wird ein Aufsatzkasten aufgesetzt, der mit Rähmchen ausgestattet ist (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1905, s.v. Bienenzucht).

substantivisches Determinativkompositum mit substantiviertem Infinitiv als Hinterglied
Honigessen   „das Essen von Honig“

Quelle: Zwar sind die Deutschen Weltmeister im Honigessen, aber 80 Prozent sind Billig-Importe (Berliner Zeitung, 23.08.2005). - Daß auch beim Honigessen Maß gehalten werden soll, ist naheliegend (Schweizerische Bienen-Zeitung 81, 1958).

Honiglecken (1)   „das Auflecken von Honig“

Quelle: Das "Honiglecken" war und blieb also immer schon bei den Menschen eine sehr große Freude. Bei dem Herumtun mit den Waben aus dem Bienenstocke werden die Finger immer wieder - trotz öfteren Waschens - pickig, honigbekleckert (Bienenvater 106, 1985). - Will man dagegen den Angaben von E. Werth folgen, so würde die zur Nektaraufnahme bestimmte Organisation bei Honigvögeln und Kolibris fast gleichwertig erscheinen, da er zwar die Zunge der Nektarinen nur als zum Honiglecken geeignet, den Schnabel aber als Saugröhre bezeichnet (Aus der Natur 3, 1907).

Honigmachen   „Erzeugung von Honig“

Quelle: Die Bienen verstehen sich aufs Honigmachen, und dafür bin ich ihnen dankbar (Hubbell, Leben auf dem Land, 2016). - allein man setze billigerweise zuweilen das utile und die Opportunität dem Buchstaben voran, wie man ja auch beim Honigmachen wohl die Körbe mit einem guten Geruch bestriche, damit die Bienen sich nur niederließen und ihr fleißiges Werk begönnen (Huch, Der Dreißigjährige Krieg, 1914).

Honigpressen   „das Pressen des Honigs“

Quelle: Hör die Geschichte des Honigpressens, auf feine Arten, ein Fest für die Anwesenden (Vocke, Die marokkanische Malḥūnpoesie, 1990). - Wie im Weinland die Weintreber den Haustrunk lieferten, so verwendeten die Imker die Rückstände beim Honigpressen zur Bereitung von Met und Honigwein (Deutscher Imkerkalender, 1958).

Honigsammeln   „das Sammeln von Wildhonig“

Quelle: Etwa 30 % des Baka-Wortschatzes ist nicht ubangisch. Das meiste davon betrifft eine spezialisierte Forstwirtschaft, so Wörter wie genießbare Pflanzen, medizinische Pflanzen und Honigsammeln, was als Überbleibsel einer antiken anderweitig verschwundenen Pygmäensprache postuliert wurde (https://de.wikipedia.org/wiki/Baka_(Sprache), gesehen am 24.05.2014). - Wenn ein Mann im Walde mit Honigsammeln umgeht, bricht er Brennholz und zündet ein Feuer an (Blohm, Die Nyamwezi, 1931).

Honigschneiden   „das Schneiden von Honigwaben“

Quelle: Die Angst vor dem Wald läßt sich vermutlich aus dem Gegensatz zwischen der domestizierten Bienenzucht und der sogenannten Zeidlerei, "dem Honigschneiden in verpachteten und unter besonderem Recht stehenden Zeidlerwäldern" erklären (Holzmann, "Ich beswer dich wurm vnd wyrmin -": Formen und Typen altdeutscher Zaubersprüche und Segen, 2001). - Zeidelgüter, sonst die in den Reichsforsten bei Nürnberg gelegenen Güter der Zeidler, d. h. der Personen, welche die Aussicht über die Bienen und das Recht des Zeidelns (Honigschneidens) hatten (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1909, s.v. Zeidelgüter).

Honigstehlen   „das Stehlen von Honig“

Quelle: Der Bär wird beim Honigstehlen gezeigt (https://de.wikipedia.org/wiki/JJ1, gesehen am 24.05.2014). - Der Schaden, der uns durch das Honigstehlen verursacht wird, ist nicht der Rede wert, der durch die Weisellosigkeit erzeugte aber sehr gross (Illustrierte Monatsblätter für Bienenzucht 6, 1906).

Honigsaugen   „das Aufsaugen von Pflanzennektar“

Quelle: Honigsaugen und Flattern und Flattern und Honigsaugen, das ist euer Sinn (Stutz, Von Lügen der Geschichte und Wahrheiten des Lebens, 2017). - Wenn wir eine Raupe beobachten, welche, am Hinterteil verwundet, sich von rückwärts aufzufressen beginnt, wenn eine Wespe sich durch Abschneiden des Abdomens nicht im Honigsaugen stören läßt, wenn ein Regenwurm, mitten entzwei geschnitten, nach Verbindung beider Teile durch einen Faden fast wie ein unverletzter weiterkriecht, so müssen wir annehmen, daß bei diesen Tieren nicht unmittelbar sich berührende Teile in keiner so innigen Wechselbeziehung stehen wie beim Menschen (Mach, Erkenntnis und Irrtum, 1905).

Honigtragen   „das Eintragen von Nektar“

Quelle: Drei Methoden: Schwärmmethode, in vielen kleinen Stöcken, Zeidelmethode, in wenigen, aber geräumigen, und die gemischte Methode, mit besondern Völkern fürs Schwärmen und fürs Honigtragen (Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, 1911, s.v. Bienenzucht).

substantivisches Determinativkompositum mit Abgabebezeichnung als Hinterglied
Honiggeld   „Abgabe, die für das Zeidelrecht geleistet werden muss“

Quelle: Das Zeidelrecht war ein Hoheitsrecht im Reichswald. Damit verbunden waren Rechte zur Holz- und Waldnutzung, aber auch die Pflicht zur Waldpflege und zur Abgabe des "Honiggeldes" (https://de.wikipedia.org/wiki/Nürnberger_Reichswald, gesehen am 24.05.2014). - Von ihren Zeidelgütern hatten sie an den Lehensherrn Honig oder später Honiggeld abzuliefern (Mitteilungen aus der Staatsforstverwaltung Bayerns, 1964).

Honigpfennig   „Abgabe, die für das Zeidelrecht geleistet werden muss“

Quelle: Die in Geld umgewandelten Zehntleistungen behielten noch lange ihre ursprünglichen Namen: Küchensteuer, Faßpfennige, Herbergsgelder, Honigpfennig (Bastian, Geld (regiert) ruiniert die Welt, 2009). - Nur an den Namen der Geldzinse haftete noch lange ihr Ursprung aus Naturallieferungen: es wurden Küchensteuer, Faßpfennige, Herbergsgelder (statt der Beherbergung der umherreisenden Herren und ihrer Beamten), Honigpfennige usw. erhoben (Simmel, Philosophie des Geldes, 1900).

Honigzehnt   „Zehntabgabe, die für das Zeidelrecht zu entrichten ist“

Quelle: Kaiser Otto I. schenkte damals den Honigzehnt der "urbs" (lat.: Stadt) Buckau dem Moritzkloster in Magdeburg (https://de.wikipedia.org/wiki/Buckautal, gesehen am 24.05.2014). - Ein weltlicher Zehnt war dagegen wiederum der Honigzehnt, der ihm noch im gleichen Jahre in verschiedenen ostelbischen Landschaften zufiel (Mitteldeutsche Forschungen 27, 1962).

Honigzins   „Zinsabgabe, die für das Zeidelrecht zu entrichten ist“

Quelle: Eine Besonderheit war der zu leistende "Honigzins", welcher jährlich 31 Eimer betrug und durch die Waldbienenzucht erwirtschaftet wurde (https://de.wikipedia.org/wiki/Prischwitz, gesehen am 24.05.2014). - Andre Namen sind von der Natur des belasteten Grundstückes, von dem Gegenstand der Leistung (Geldzins als Zinsgroschen, Pfennigzins oder Naturalzins als Tier- oder lebender Zins und Fruchtzins), von dem Fälligkeitstermin oder auch von dem ursprünglichen Verpflichtungsgrund hergenommen, z. B. Herdgelder, Rauchhühner, Zinskorn, Honigzins, Pfingstlämmer, Brauthühner, Fastnachtshühner, Martinsgänse, Vogtshühner etc. (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1907, s.v. Grundzinsen).

substantivisches Determinativkompositum mit Substanzbezeichnung als Hinterglied
Honigstein   „Mellit, ein honiggelbes Mineral“

Quelle: Mellit, auch als Honigstein bekannt, ist ein selten vorkommendes Mineral aus der Mineralklasse der "organischen Verbindungen" (https://de.wikipedia.org/wiki/Mellit, gesehen am 24.05.2014). - Honigstein, Mellit, honiggelbes, fettglänzendes, tetragonales Mineral, in thüring. und böhm. Braunkohlenlagern, dient zur Darstellung der Honigstein- oder Mellitsäure (Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, 1911, s.v.).

substantivisches Determinativkompositum mit Abstraktum als Hinterglied
Honigdicke   „Konsistenz des Honigs“

Quelle: Es wurden zahlreiche Wörter der Alltagssprache aus den jeweiligen Kontaktsprachen entlehnt, so zum Beispiel das ungarische néni (deutsch Tante), Paradeis oder Paprikasch aus dem Serbischen, Sarma oder Pekmes (bis zur Honigdicke eingekochter Saft der Weintraube) aus dem Türkischen (https://de.wikipedia.org/wiki/Donauschwaben, gesehen am 24.05.2014). - Extrakt (lat. extractum), Auszug (aus Büchern, Rechnungen); in der Pharmazie ein Präparat, das man durch Ausziehen (Extraktion) von Pflanzensubstanzen mit verschiedenen Flüssigkeiten (meist Wasser oder Weingeist) und Eindampfen des erhaltenen Auszugs bis zur Honigdicke erhält (Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, 1911, s.v. Extrakt).

Honigduft   „Duft nach Honig“

Quelle: Die zwittrigen Blüten haben einen schwachen Honigduft (https://de.wikipedia.org/wiki/Ägyptischer_Klee, gesehen am 24.05.2014). - Bernau, wo ich am 2. Oktober 1839 zur Welt gekommen bin, ist um den Johannestag herum ein von Blumen- und Honigduft erfülltes hochgelegenes Wiesental (H. Thoma, Im Winter des Lebens, 1919).

Honigfarbe   „goldgelbe Farbe wie die des Honigs“

Quelle: Die Teppiche schienen nachgedunkelt, wie auch die Tapeten, das Parkett hatte eine dunkelgoldene Honigfarbe angenommen (Bieber, Was bleibt, ist das Verbrechen, 2014). - Je wärmer die Lagerung, desto dunkler wurde nach und nach die Honigfarbe (Die Bienenzucht 12, 1959).

Honiggeschmack   „Geschmack von Honig“

Quelle: Beim Essen sollte man kleine Stückchen des Tirggels langsam im Mund zergehen lassen, um den Honiggeschmack zur Geltung zu bringen (https://de.wikipedia.org/wiki/Tirggel, gesehen am 24.05.2014). - Was haben Kleehonig und Tannenhonig eigentlich gemeinsam? Auch die Vorliebe für diesen oder jenen Honiggeschmack wechselt in Deutschland örtlich sehr stark (Südwestdeutscher Imker 13, 1961).

Honigkonsistenz   „Konsistenz von Honig“

Quelle: Daher rechnet man, wider besseres Wissen, lieber mit der Honigkonsistenz (Die Zeit, 27.03.2003). - Malzextrakt (Extractum Malti), zur starken Honigkonsistenz eingedampfter wässeriger Auszug von Malz (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1908, s.v. Malzextrakt).

Honigmaß   „Maßeinheit für Honig“

Quelle: Die Stürnitze war eine Volumeneinheit und sächsisches Honigmaß (https://de.wikipedia.org/wiki/Stürnitze, gesehen am 24.05.2014). - Später ist der Sextar das übliche Honigmaß (Archiv für Bienenkunde 21, 1940).

Honigsüße   „Süße wie die des Honigs“

Quelle: Der Geschmack hält, was die Nase verspricht - vollmundig mit Honigsüße und mit leichten Gewürznoten sowie einer Anspielung an die Fruchtigkeit von Sherry (Berliner Zeitung, 30.10.2004). - Wer kennt nicht die Lindenblüte mit ihrer duftigen Honigsüße, die erfrischende Pfefferminze, die Hagebutte mit ihrem milden Fruchtfleisch, den würzigen Fenchel (Heumann-Heilmittel, 1936).

adjektivisches Determinativkompositum mit adjektivischem Hinterglied
honigähnlich   „dem Honig ähnlich, an Honig erinnernd“

Quelle: In Vakuumtrocknern wird die dünnflüssige Gelatinelösung zu einer honigähnlichen Konsistenz eingedickt (https://de.wikipedia.org/wiki/Gelatine, gesehen am 24.05.2014). - Manna-S. (C. manniparus Ehrbg.), am Sinai auf Tamarix lebend und deren honigähnlichen Saft (Manna) zum Ausfließen bringend (Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, 1911, s.v. Schildläuse).

honigarm   „arm an Honig, wenig Honig enthaltend“

Quelle: Solche Hungerschwärme verhindere man durch Füttern oder Vereinigen der schwachen, honigarmen Schwärme (Schlipf, Schlipfs populäres Handbuch der Landwirtschaft, 1918).

honigblond   „blond mit dem Farbton des Honigs“

Quelle: Verbreitet ist die Kombination von honigblonden bis caramellfarben Tönen mit dunkelblonden bis brünetten Tönen (https://de.wikipedia.org/wiki/Ombré_Hair, gesehen am 24.05.2014). - Die Jungen in lavendelblauen oder honigblonden Hosen mit Rollkragenpullovern, genauso bedruckt wie das Kleid der Partnerin, tanzten und sangen Beat zu früher Stunde (Die Zeit, 04.08.1967).

honigbraun   „braun mit dem Farbton des Honigs“

Quelle: Die Hüften (Coxae) der vorderen und mittleren Beine sind weißlich, Schenkelring (Trochanter) und Trochantellus verdunkeln sich zur Spitze hin von hellgelb bis honigbraun (https://de.wikipedia.org/wiki/Aleiodes_shakirae, gesehen am 24.05.2014). - Und Tip ergänzt: "Ich will die Flechten noch erwähnen: / Fast honigbraun umgaukeln sie den blassen Nacken, / Mit Schildpattkämmen müssen Mohrinnen sie strähnen, / Und alles Haargeschmeide rahmen Bernsteinzacken." (Däubler, Das Nordlicht, 1910).

honigdick   „dick wie Honig, die Konsistenz von Honig habend“

Quelle: Die Terpentine sind honigdicke, sehr zähflüssige, je nach der Herkunft klare oder trübe, aromatisch riechende und schmeckende Massen (https://de.wikipedia.org/wiki/Terpentin, gesehen am 24.05.2014). - Gemeiner T. ist mehr oder weniger klar, gelblichweiß, honigdick, stark klebend (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1909, s.v. Terpentin).

honigfarben   „die Farbe des Honigs habend“

Quelle: Die Färbung ist honigfarben bis schokoladenbraun, an nassen Standorten mitunter auch schwarz, und ohne Flecken (https://de.wikipedia.org/wiki/Hammerschnegel, gesehen am 24.05.2014). - Eben stand man noch im scharfen südlichen Sonnenlicht von Rio, jetzt ist es nur ein honigfarbener Schimmer, der einen umhüllt, ein sonderbar weiches, gedämpftes Licht wie das eines nebligen Sonnenuntergangs (St. Zweig, Brasilien: Ein Land der Zukunft, 1941).

honigfarbig   „die Farbe des Honigs habend“

Quelle: Nach der Küche gab es einen weiteren Bereich mit Doppelbetten, einem Schrank und einer Kommode und einen Spiegel, und dann kam der gemütliche Teil, zwei Sessel mit honigfarbigem Samtbezug, ein Schaukelstuhl, ein Kinderstuhl, ein Kinderbettchen aus weißgestrichenem Holz und eine Fußbank, auch mit Samt bezogenem Polster (http://hilewanvergangenheit.wordpress.com/ 03.12.2013). - Honigfarbige oder schwefelgelbe stinkende Scutula (Grahneis/Horn, Taschenbuch der Hygiene, 1967).

honiggelb   „gelb wie Honig“

Quelle: Die Harzfarbe des Weihrauchs ist tief honiggelb (https://de.wikipedia.org/wiki/Boswellia_sacra, gesehen am 24.05.2014). - er sah graublaue und rostbraune und honiggelbe Palmenhaufen, die er noch nicht kannte (Dauthendey, Lingam, 1909).

honiggleich   „dem Honig gleichend“

Quelle: Während im Glaszylinder honiggleich das Rosenöl aufsteigt, Millimeter um Millimeter (Die Zeit, 14.09.2006). - Gewaltige Strassen stemmen die Aeste nach allen Richtungen, sie leuchten in einem milden, gelben Lichte, honiggleich (Berliner Tageblatt, 01.03.1932).

honigleer   „keinen Honig enthaltend“

Quelle: Unbebrütete, honigleere Waben liefern das hellgelbe Jungfernwachs, geschmolzen das beste Material für die Wachsfarbentechniken (Olbrich, Lexikon der Kunst, 1987). - Das Bienenwachs, die Substanz der Wandungen der Bienenzellen, ein Produkt der Umwandlung zuckerhaltiger Nahrung durch den Verdauungsprozeß der Bienen, wird durch Schmelzen der honigleeren Waben gewonnen (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1909, s.v. Wachs).

honigsüß (1)   „süß wie Honig schmeckend“

Quelle: Das Fruchtfleisch ist fest, gelborange und honigsüß mit sehr feinem, wohlschmeckendem Aroma (https://de.wikipedia.org/wiki/Aprimira, gesehen am 24.05.2014). - S. Magloire pflückte ihn, da ihn heißer Durst quälte, und siehe! – anstatt bitter zu sein, lieferte ihm der Apfel einen honigsüßen Saft (Dähnhardt, Natursagen, 1907-12).

honigvoll (1)   „mit Honig gefüllt“

Quelle: Morgens brauchte ich dann nur noch die bienenleeren, aber honigvollen Kästen zu holen (Peters, Schweden - verwunschene Wälder, verzauberte Seen, 2017). - So wird erreicht, daß die Honigernte schneller geht und zugleich weniger schwere Gewichte, wie honigvolle Aufsätze oder dgl., gehoben werden müssen (Allgemeine deutsche Imkerzeitung 9, 1975).

honigweich   „weich wie Honig, geschmeidig, nachgiebig“

Quelle: Nur die Finger können spüren, ob das Fokussieren des Objektives honigweich läuft, ohne Kratzen (Der Tagesspiegel, 30.05.2005). - Sie erinnern mich an Skilangläufer, die vor jedem Rennen sich in ihre Alchimistenküche einsperren und mit honigweichem Klister, Skare und Bügelapparat einen „Wunderski“ zusammenwachseln wollen (Die Zeit, 05.09.1969).

honigreich   „viel Nektar enthaltend“

Quelle: Die Insekten laben sich an den honigreichen Blüten des Honig-, Hummel- und Immenklees (Puhle/Trott-Schepe/Möller, Heilpflanzen für die Gesundheit, 2015). - Die Bienen wollten auch am Sonntag nicht ruhen. Da verbot ihnen Gott, vom roten Klee, der honigreichsten Pflanze, zu sammeln (Dähnhardt, Natursagen, 1907-12).

honigträchtig   „Nektar enthaltend“

Quelle: Die "Sprache" der Bienen beispielsweise, die mit ihrem Schwänzeltanz den übrigen Stockbewohnerinnen den Standort honigträchtiger Blüten mitteilen, hat weder etwas mit dem Sprachvermögen der Schimpansen noch mit dem des Menschen zu tun (Barkhaus, Identität, Leiblichkeit, Normativität, 1996). - Die weite Verbreitung der Caragana arborescens beruht darauf, daß die Pflanze außerordentlich genügsam an den Standort ist, Trockenheit und strenge Kälte schadlos übersteht, als Leguminose honigträchtig ist und auf einfache Weise durch Aussaat vermehrt werden kann (Mitteilungen der Deutschen Dendrologischen Gesellschaft 55, 1942).

honigvoll (2)   „mit Nektar gefüllt“

Quelle: Dann war es nicht gut, in diesem Hause zu wohnen; denn der honigvolle, schwere Blütenatem kam wie eine unwiderstehliche Berauschung durch die Fenster (Schnack, Begegnungen am Abend, 1942).

adjektivisches Determinativkompositum mit partizipialem Hinterglied
honigbeschmiert   „mit Honig beschmiert“

Quelle: Am Abend kam der Bauer wieder, der nackte, honigbeschmierte Mann hing völlig fertig in den Seilen (Spaßvogel, 3333 Witze - Das große Witzebuch zum Lachen, 2016). - Zerbrochene Honigrähmchen, honigbeschmierte Messer und Abdeckungsgabeln, Wabenzange, Honigsieb usw. werden rasch und gefahrlos hier abgeleckt (Praktischer Wegweiser für Bienenzüchter 29, 1923).

honigduftend   „nach Honig duftend“

Quelle: Ein neues will gerade beginnen, und jetzt sitzen wir da mit den letzten honigduftenden Kerzen und betrachten all die guten Wünsche, die uns erreicht haben (Die Zeit, 05.01.1996). - Und statt der Tausende von Blüten von ehedem am Flieder und am Goldregen und am Rotdorn und an all den Büschen ringsum blieben nur die ungezählten gelben, honigduftenden Tropfen an den vier breiten Ketten der Linden wegauf und wegab (Borchardt, Jettchen Gebert, 1906).

honigdurchtränkt   „mit Honig getränkt“

Quelle: Irgend jemand hat Geburtstag und schwupp, steht vor jedem Gast ein Stück der riesigen, honigdurchtränkten Torte (Der Tagesspiegel, 02.02.1997). - Das in einem Schlupfwinkel überwinternde Weibchen baut im Frühjahr in einem Maus- oder Maulwurfsloch etc. aus Moos, Gras, Laub, Tierhaaren od. dgl. ein Nest mit nur einem Flugloch, macht eine Wachszelle, füllt diese mit honigdurchtränktem Pollen und legt ein paar Eier hinein (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1907, s.v. Hummel [1]).

honigessend   „Honig essend“

Quelle: lmmer schleichend und uns vorwärtsschiebend wären wir beinahe mitten in eine honigessende Guayakl-Familie hineingeraten (Münzel, Gejagte Jäger, 1983). - Die Folge des Deklarationszwanges würde sein, daß das honigessende Publikum recht bald dahinter kommen würde, daß aus den schönen Auslandsblüten die Bienen auch guten Honig tragen können (Die Deutsche Bienenzucht in Theorie und Praxis 39, 1931).

honiggefüllt (1)   „mit Honig gefüllt“

Quelle: Die Aktivität der Bienen steigert sich aber deutlich, sie suchen die honiggefüllten Zellen auf, kriechen in sie hinein und füllen ihre Honigmägen (https://de.wikipedia.org/wiki/Imker, gesehen am 24.05.2014). - Schließlich griff der Beobachter ein und lenkte die Aufmerksamkeit einer Biene auf eine der gelben honiggefüllten Nachahmungen (Kosmos 15, 1918).

honigleckend (1)   „Honig aufleckend“

Quelle: Der honigleckende Bär dagegen ist im Verhältnis zum gejagten Hasen auffallend klein (Der sogenannte "Holbein-Tisch", 1990).

honigmachend   „Honig erzeugend“

Quelle: Wir sehen daraus, daß die Biene nicht die Honigsammelnde, sondern Honigmachende ist (Bienenwelt 32, 1990). - Der Schmetterling eignet sich zu diesem Austausch des Befruchtungsstaubes besser als andere honigmachende Insekten (Lüttge, Der stilistische Anschauungsunterricht, 1907).

honigraubend (1)   „Honig raubend“

Quelle: Dazu gehört das Schwärmen und "Ausbüxen" Ihrer Kolonie, der Verlust Ihrer Königin, das Sterben eines Volkes aufgrund schlechter Luftzirkulation in der Beute, honigraubende Bienen aus anderen Völkern und Pestizide (Blackiston, Imkern für Dummies, 2016).

honigsammelnd (1)   „Honig sammelnd“

Quelle: Honigsammelnde Borana benötigen ohne Unterstützung durch den Großen Honiganzeiger durchschnittlich neun Stunden um ein Bienennest zu finden (https://de.wikipedia.org/wiki/Honiganzeiger, gesehen am 24.05.2014).

honigspendend (1)   „Honig hervorbringend“

Quelle: Sie vergleichen ihr Tun mit dem der honigspendenden Bienen, die sammelnd umherfliegen (https://de.wikipedia.org/wiki/Ion_(Platon), gesehen am 24.05.2014).

honigsuchend (1)   „nach Honig suchend“

Quelle: Punkte leuchten ab und zu auf: Feuer von honigsuchenden Eingeborenen oder das letzte Verglimmen eines Steppenbrands in morschen Baumstämmen (Scherbening, Safari, 1926).

honigtriefend (1)   „von Honig triefend“

Quelle: Heutzutage würde sich sicher keine junge Europäerin, die in den Orient geheiratet hat, schon Probleme schaffen, wenn die Schwiegerfamilie ihr honigtriefendes Gebäck anbietet (Der Tagesspiegel, 16.06.2000). - Wir aßen Fisch in Sahnetunke, Huhn mit Curry und honigtriefende kleine Kuchen (Die Zeit, 23.05.1969).

honigabsondernd   „Nektar absondernd“

Quelle: Bisweilen bildet der F. in schmalen Spalten zwischen seinen Scheidewänden honigabsondernde, nach außen geöffnete Drüsen (Septaldrüsen) aus, oder er sondert an seiner freien Oberfläche Nektar ab und lockt dadurch tierische Blütenbestäuber an (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1907, s.v. Fruchtknoten).

honigbeladen   „mit Nektar beladen“

Quelle: Die Bienen sind es nicht. Sie flogen schon heim, honigbeladen (Kraze, Maria am Meer, 1923).

honigeintragend   „Nektar bringend“

Quelle: Imker kommen, Imker gehen, honigeintragende Bienen werden ewig bestehen! (Der Österreichische Imker 21, 1971). - Es müssen recht fleißig honigeintragende Völker sein und nur wenig brütende (Bericht der Höheren staatlichen Lehranstalt für Wein-, Obst-, und Gartenbau zu Geisenheim a. Rh., 1908).

honigführend   „Nektar leitend“

Quelle: In den Blüten der Balsaminen (Impatiens), z, B. in der als Bienenfutter vielfach angepflanzten Riesenbalsamine, ist nur eines der fünf Kronenblätter mit einem honigführenden Sporne versehen (Münchener Bienen-Zeitung 34, 1912).

honiggefüllt (2)   „mit Nektar gefüllt“

Quelle: Die Nektarien sind honiggefüllt und dadurch attraktiv für Bienen und Hummeln, die den Großteil der Bestäuber darstellen (https://de.wikipedia.org/wiki/Krambe, gesehen am 24.05.2014). - allein die lebenden Herzen mochten noch immer empfinden, daß es ihr eigenes Blut war, das diesen taufrischen Narzissen, den honiggefüllten Anemonen und den berauschenden Rosen Leben einflößte (Móra, Der einsame Kaiser, 1942).

honigleckend (2)   „Nektar aufleckend“

Quelle: Auch gegen den Besuch der honigleckenden und der normalen Bestäubung hinderlichen Ameisen treten in den Blüten, besonders im Umkreis der N., mannigfache Schutzeinrichtungen, wie Ringe oder Büschel von Haaren, Fransen, kleinen Stacheln u.a., auf (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1908, s.v. Nectarien).

honigraubend (2)   „Nektar raubend“

Quelle: Bisweilen sind oberhalb der honighaltenden Stelle dichte Haarbüschel oder auch taschenförmige Ausstülpungen der Blumenkrone, z. B. bei vielen Asperifolien die sogen. Schlundklappen, ausgebildet, die das Einfließen der Regentropfen in die Blumenröhre und zugleich den Zutritt von honigraubenden Insekten verhindern (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1908, s.v. Nektarien).

honigsammelnd (2)   „Nektar sammelnd“

Quelle: Natürlich bist du verwirrt und fragst, ob sie damit etwa das Fleisch der kleinen, honigsammelnden Insekten meinen (Quinn, Ismael, 2014). - Die Künstler und Gelehrten ernährte und kleidete das Gemeinwesen, und sie wurden wie die honigsammelnden Bienen gehalten (Andres, Wir sind Utopia, 1943).

honigsaugend   „Nektar saugend“

Quelle: Andere, offen wie ein Auge nach langem Schlaf, wurden zur Zuflucht für Bienenschwärme und Honig saugende Falter (Hellinger, Erfülltes Dasein, 2006). - Von Tieren treten in ganz überraschender Wirksamkeit Insekten, in sehr untergeordneter Weise bei einigen aasduftenden Arazeen auch Schnecken und in den Tropen honigsaugende Vögel als Vermittler der B. auf (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1905, s.v. Blütenbestäubung).

honigspendend (2)   „Nektar hervorbringend“

Quelle: da hätte ihm doch das fehlende Summen der vielen Bienen und anderen Insekten auffallen müssen, die alle zu den Pollen und Honig spendenden Blüten kamen, um so die Blüten zu befruchten (Müller, Ev, 2014). - Auf Anregung der im Jahre 1903 in Wien versammelten Vertreter sämtlicher bienenwirtschaftlichen Landesvereine Österreichs hat das Eisenbahnministerium den Staatsbahndirektionen und Privatbahnverwaltungen auf das dringendste empfohlen, zur Bepflanzung von Damm- und Einschnittsböschungen vorzugsweise honigspendende Pflanzengattungen zu verwenden (Röll, Enzyklopädie des Eisenbahnwesens, 1912, s.v. Bienenzucht).

honigsuchend (2)   „nach Nektar suchend“

Quelle: Wenn der Wind hineinfuhr, wiegten und schwangen sich die Kerzen, tanzten nach der Summmelodie von Hunderttausenden honigsuchenden Insekten (Wolff, Biberspur, 2012). - Sie dienen dazu, die honigsuchenden Insekten herbeizulocken, deren Besuch für die Befruchtung der Blüten notwendig ist (Semon, Im australischen Busch und an den Küsten des Korallenmeeres, 1903).

honigtragend   „Nektar enthaltend“

Quelle: Honig wäre auch ein guter Verkaufsartikel, nämlich wenn Ihr auf den Feldern honigtragende Pflanzen hättet (Wilkes, "Das Schlimmste aber war der Judenstern": Das Schicksal meiner Familie, 2014). - Besonders merkwürdig ist die Entwickelung dieser Fähigkeit bei niedern Tieren, wie den Insekten, die in geraden Linien zu ihrem Neste zurückfliegen, so daß man in Amerika für den direkten Weg, die sogen. Luftlinie, den Ausdruck Bienenlinie gebraucht, weil die Indianer honigtragende Bienen fangen und fliegen lassen, um von ihnen nach ihrem Neste geführt zu werden (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1908, s.v. Orientierungssinn).

honigtrunken   „trunken von Nektar“

Quelle: Sicher ist es nicht leicht, einzusehen, dass der Angebetete wie eine honigtrunkene Hummel von Blüte zu Blüte getaumelt ist, dachte der Kommissar (Strauss, Koks und Kosakenkaffee, 2015). - Schon trank mit ihren durstigen Strahlenzungen / die Sonnenglut der Täler Nebelseen / und warf sich leuchtend dann und honigtrunken / von dieser Blume, die – wer weiß für wen? – / im Äther blüht, in kobaltblaue Höhn (Sack, Prometheus, 1913).

substantivisches Determinativkompositum mit Pflanzenteilbezeichnung als Hinterglied
Honigbehälter   „Nektarium, Saftdrüse von Blütenpflanzen“

Quelle: Bei den Marcgraviazeen (s.d.) wandeln sich die meist lebhaft gefärbten Brakteen oft noch außerdem in Honigbehälter um (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1909, s.v. Schaugebilde).

Honigblatt (1)   „Pflanzenblatt, das zur Nektarproduktion dient“

Quelle: Nektar- oder Honigblätter sind Staub- oder Kronblätter, die zur Produktion von Nektar umgebildet wurden und dienen zum Anlocken von Insekten (https://de.wikipedia.org/wiki/Staubblatt, gesehen am 24.05.2014). - Aquilegia L. (Aquileja, Akelei, Aglei), Gattung der Ranunkulazeen, Stauden in Europa, Nordasien und Nordamerika, mit großen, doppelt dreiteiligen Blättern, einzeln oder in armblütigen Trauben stehenden, langgestielten Blüten, mit fünf gefärbten Blättern und fünf gespornten Honigblättern und aufrechten, vielsamigen Kapseln mit glänzenden, seinen Samen (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1905, s.v. Aquilegia).

Honigdrüse   „Nektarium, Saftdrüse von Blütenpflanzen“

Quelle: Der Nektar wird von Pflanzen als Drüsensekret aus den Nektarien (Honigdrüsen) ausgeschieden, um Tiere anzulocken (https://de.wikipedia.org/wiki/Nektar_(Botanik), gesehen am 24.05.2014). - Nektarien, Honigdrüsen, auf dem Grunde der Blüten oder auch außerhalb derselben befindliche Drüsen, welche zuckerhaltigen Saft abscheiden zur Anlockung von Insekten (Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, 1911, s.v. Nektarien).

Honiggefäß (2)   „Nektarium, Saftdrüse von Blütenpflanzen“

Quelle: Der zur Ansammlung des Nektars bestimmte Blütenteil (Safthalter, Honiggefäß) erzeugt in vielen Fällen zugleich den eigentlichen Nektar (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1908, s.v. Nektarien).

Honiggrube   „nektarhaltige Vertiefung auf Blütenblättern“

Quelle: Es ist ein grüner Rückenstreifen auf den Perigonblättern vorhanden, der selten auch weißlich oder rosa ist. An ihrem Grund befindet sich eine Honiggrube (https://de.wikipedia.org/wiki/Gelbsterne, gesehen am 24.05.2014). - Fovea (lat.), Grube; F. axillaris, Achselgrube; in der botanischen Terminologie: F. nectarifera, Honiggrube, wie z. B. auf den Blumenblättern von Ranunculus und Fritillaria (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1906, s.v. Fovea).

Honiglippe (1)   „nektartragende Blütenlippe“

Quelle: Cymbidium Sw. (Kahnlippe), Gattung der Orchideen, auf Bäumen wachsende Pflanzen mit riemenförmigen Blättern, hängenden oder aufrechten, arm- oder vielblumigen Blütentrauben und kahnförmiger Honiglippe (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1906, s.v. Cymbidium).

Honigröhre   „nektarproduzierende Pflanzenröhre“

Quelle: Unter den Schwertlilien ist vor allem Iris graminea wegen ihrer kurzen Honigröhre von den Bienen ausnutzbar (Zander, Beiträge zur Herkunftsbestimmung bei Honig, 1935).

Honigsaft (2)   „Pflanzennektar“

Quelle: Es kommt mir vor, als hätte ich die größte Süßigkeit aus dieser Leere, dieser Abwesenheit von allem gezogen, wie die Hummel auf dem dürren und öden Feld die kleinen, kriechenden Blüten findet und sich an ihrem Honigsaft ernährt (Rosei, Album von der traurigen und glücksstrahlenden Reise, 2002). - Honigsaft, in der Botanik soviel wie Nektar (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1907, s.v.).

Honigstoff   „zur Honigproduktion nötiger Stoff, Nektar“

Quelle: zur Strafe für deine unfromme Gesinnung entziehe ich dir die Blume, welche den meisten Honigstoff in sich birgt, den roten Klee (Dähnhardt, Natursagen, 1907-12).

Honigwerkzeug   „Nektarium, Saftdrüse von Blütenpflanzen“

Quelle: Nektarien (Honigwerkzeuge, Saft-, Honigdrüsen), diejenigen Stellen einer Blütenpflanze, an denen normalerweise eine zuckerhaltige Flüssigkeit (Nektar) ausgesondert wird (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1908, s.v. Nektarien).

Älteres Neuhochdeutsch (Honig)

substantivisches Determinativkompositum mit Klassifikationsbezeichnung als Hinterglied
Honigart   „Art von Honig“

Quelle: Die ausländischen Honigarten minderer Qualität sind der von Havanna, Cuba, Sanct-Domingo (Melicher, Die Bienenzucht in der Weltausstellung zu Paris 1867, 1868). - Unter den Honigarten der Brandenburgischen Lande ist besonders der zu Liptitz bekannt, so wie der weiße Preußische (Rössig, Versuch einer pragmatischen Geschichte der Ökonomie- Polizey- und Cameralwissenschaften, 1781). - ich nehme / aus diesen Beschreibungen der Alten / viel mehr das Gegen-Spiel ab: daß nemlich der Alten ihr Zucker / mit dem heutigen Ost-Indischen / einerley / ob sie es gleich für eine besondere Honig-Art ausgegeben / im weitläufftigen Verstande / aus Ermangelung näheren Unterrichts (Francisci, Erasmi Francisci Ost- und West-Indischer wie auch Sinesischer Lust- und Stats-Garten, 1668).

Honigsorte   „Sorte des Honigs“

Quelle: Zu den Honigsorten, welche man bis jetzt kennt, dürften, wie L. sagt, die griechischen zu stellen sein und zwar der Honig von Pentelikon und der im ganzen Oriente berühmte vom Hymettus-Gebirge (Froriep, Tagsberichte über die Fortschritte der Natur- und Heilkunde, 1852).

substantivisches Determinativkompositum mit Lokalitätsbezeichnung als Hinterglied
Honigmarkt   „Markt, auf dem mit Honig gehandelt wird“

Quelle: Derselbe fand dann auch am 6. September im Kornhause Schaffhausen mit sehr günstigem Erfolge statt und ist dies der erste schweizerische Honigmarkt gewesen (Schweizerische Bienen-Zeitung 12, 1889). - Königl. preußische Resolution wegen anzulegender Honigmärkte in Pommern (Bergius, Cameralisten-Bibliothek, 1762).

Honigraum   „Bereich im Bienenkorb, wo die Honigvorräte lagern“

Quelle: Dahin rechne ich, daß der Honigraum des Ständers für gewöhnliche Trachtverhältnisse zu groß ist (Bienen-Zeitung 30, 1874).

substantivisches Determinativkompositum mit Behälterbezeichnung als Hinterglied
Honigfass   „Fass für Honig“

Quelle: G., Sohn des Minos u. der Pasiphae; als Knabe fiel er, eine Maus verfolgend, in ein Honigfaß u. erstickte (Pierer's Universal-Lexikon, 1859, s.v. Glaukos [2]). - Als daher jenes Polyidus, des Köranus Sohn, bewerkstelligte, so fand er auch, nach einer eingeholten abermaligen gewissen Wahrsagung, den Glaukus im Honigfasse stecken (Hederich, Gründliches mythologisches Lexikon, 1770, s.v. Glavcvs [1]). - Dieses Obst ist ein eigentlicher Entwurf des Ehestandes, welcher äußerlich den Schein hat, als seye er nichts als süß, ja ein lauteres Zuckergewölb, ein Honigfaß, ein Herzenfest, ein Freudenkelter, ein Lustgarten, ja ein himmlisches Leckerbissel (Abraham a Sancta Clara, Judas der Erzschelm, 1686).

Honiggefäß (1)   „Gefäß für Honig“

Quelle: Lege deine Datteln in ein Honiggefäss, aber versenk' es dann nicht in den Nilschlamm. (Aegypt.) (Wander, Deutsches Sprichwörter-Lexikon, 1867).

Honigglas   „Glas für Honig“

Quelle: Die grün und blau gesprenkelten Honiggläser glitzern hinter dem Pumpenschwengel (Scheerbart, Tarub, Bagdads berühmte Köchin, 1897). - Das Abnehmen dieser Honiggläser kann zwar den Sommer hindurch öfters geschehen; allein man muß jedoch dem Eintragen in den Stock nicht zu starken Abbruch dadurch thun (Christ, Anweisung zur nützlichsten und angenehmsten Bienenzucht, 1798).

Honighafen   „Gefäß für Honig“

Quelle: So wie er aber den Honighafen öffnete, flog ein Schwarm von Fliegen herbei und bedeckte über und über das Gefäß (Aurbacher, Ein Volksbüchlein, 1827-29). - und ob ich mich gleich vernehmen ließe, daß ich meinem Hauptmann sel. zu Ehren noch ein halb Jahr trauren wollte, so konnte ich jedoch die importune Hummeln, die umb mich wie umb einen fetten Honighafen, der keinen Deckel hat, herumbschwärmbten, nicht abtreiben (Grimmelshausen, Trutz Simplex, 1670).

Honigkrug   „Krug für Honig“

Quelle: Sie holte aus, traf aber unglücklicherweise den Honigkrug über dem Bette (Grimm, Kinder- und Hausmärchen, 1812-15). - Gehe hin, sagte der Herr zu Jeremia, und kaufe dir einen irdenen Honigkrug vom Töpfer (Faber, Beobachtungen über den Orient aus Reisebeschreibungen, 1779).

Honigkübel   „Kübel für Honig“

Quelle: In einer eigenen Abtheilung des Ausstellungsraumes waren ganze Colonnen von Honigkübeln, durchgehends Blechkübel von 40 bis 60 Kg. Inhalt (Bienenvater 24, 1892).

Honignapf   „Napf für Honig“

Quelle: Wenn dem Weisen das Brot entgleitet, so fällt's in den Essigtopf; wenn es dem Narren entsinkt, so fällt es in den Honignapf (Wander, Deutsches Sprichwörter-Lexikon, 1880, s.v. Weise).

Honigpfeife   „mit Honig gefüllte Kammer der Honigscheibe“

Quelle: die Honigzelle, Honigpfeife, die mit Honig gefüllte Kammer in der Honigscheibe (Kaltschmidt, Vollständiges stamm- und sinnverwandtschaftliches Gesammt- Wörterbuch der Deutschen Sprache, 1854, s.v. Honigzelle). - Die Mutterpfeife, plur. die -n, in dem Bienenbaue, diejenigen Pfeifen oder Zellen in den Bienenstöcken, welche für die junge Brut bestimmt sind; zum Unterschiede von den Honigpfeifen und Brotzäpflein (Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, 1798, s.v. Mutterpfeife).

Honigrooß   „Honigwabe“

Quelle: Er gab ihnen auch von dem Honigrooß und lag selbst zu Tische und aß (Emmerich, Das Leben Unsers Herrn und Heilandes Jesu Christi, 1823). - Das Rooß, des -es, plur. inus. in dem Honigbaue einiger Gegenden, die Wachsscheiben in einem Bienenstocke, als ein Collectivum, welche in andern das Gewirk, die Waben, Wefel, Kuchen, Tafeln, Gehren, und in Niederdeutschland die Mahrten, heißen. Das Honigrooß, solche mit Honig gefüllte Wachsscheiben (Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, 1798, s.v. Rooß).

Honigscheibe   „Wabe“

Quelle: Honigscheiben, die an einander gebauten u. mit Honig angefüllten Wachszellen der Bienen (Pierer's Universal-Lexikon, 1859, s.v.). - Die Honigscheibe, plur. die -n, eine mit Honig angefüllt Scheibe in einem Bienenstock, zum Unterschiede von den Brotscheiben und Brutscheiben (Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, 1796, s.v.). - Aus hiesigem Bienenstokke nahm Simson etliche Honigscheiben / und aß darvon (Zesen, Simson, 1679).

Honigschüsselchen   „kleine Schüssel für Honig“

Quelle: Wenden Sie sich diesbezüglich an die Firma Stölzls und Söhne in Wien IV, Freihaus, sollte dieselbe keine Honigschüsselchen auf Lager haben, so ist die Firma gewiß gerne bereit Ihnen solche nach einem übersendeten Muster anzufertigen (Bienenvater 27, 1895).

Honigschüsslein   „kleine Schüssel für Honig“

Quelle: In einen gewissen Plan hat er ein neues Tischlein gesetzt, ein weißes Tuch daraufgedeckt, zwei Milchschüßlein draufgesetzt, ferner zwei Honigschüßlein, zwei Tellerchen und neun Messerchen (Grimm, Deutsche Sagen, 1816-18).

Honigstock   „Bienenstock“

Quelle: Man hebt dann den Schwarm ab, stellt den Honigstock auf den Kopf, den Schwarm darüber u. schlägt stark darauf (Pierer's Universal-Lexikon, 1857, s.v. Biene [1]). - Durch diese mühselige Erfahrung klüger gemacht, fing ichs nachher besser an, der Bären, die so gern nach meinen Bienen und den Honigstöcken stiegen, loszuwerden (Bürger, Münchhausen, 1786). - Leue wird von Simson zerrissen. 32. in dessen Rachen wird ein Honigstokk gefunden (Zesen, Simson, 1679).

Honigtafel   „Honigscheibe“

Quelle: Theilbaren Stöcken setzt man am besten mit Honigtafeln gefüllte Kästen od. Kränze auf od. unter (Pierer's Universal-Lexikon, 1857, s.v. Biene [1]). - Im gemeinen Leben werden diese Honigscheibe Honigfladen, Honigwaben oder Honigweben, das Honigroß, Honigkuchen, Honigtafeln, und im Nieders. Honigmaarten und Honiggehren genannt (Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, 1796, s.v. Honigscheibe).

Honigtiegel   „Tiegel für Honig“

Quelle: Es flog einmal ein muntres Fliegel / Zu einem vollen Honigtiegel. / Da tunkt es mit Zufriedenheit / Den Rüssel in die Süßigkeit (Busch, Kritik des Herzens, 1874).

Honigtopf   „Topf für Honig“

Quelle: Als sie nun von demselben nehmen wollten, während der Bischof an dem Altar die Messe las, da zersprang plötzlich der Honigtopf in tausend Stücke und der Honig mit sammt den Scherben flog den Jüngern in das Gesicht (Grässe, Sagenbuch des Preußischen Staats, 1868-71). - Aber Marcipans Frau Mutter / Tauchte diesen kleinen Tropf, / Glaub' ich, in ein Fass voll Butter / Oder in den Honigtopf (Ratschky, Über den Tod eines Stutzers, 1779). - Aber wie sie neulich den Honigtopf zerbrochen und kurz darauf ein großes Glas voll Rosenwasser über die Stelle hinuntergeworfen hatte, da schwieg sie fleißig still und schob es der armen Katze zu (Beer, Teutsche Winter-Nächte, 1682).

Honigwabe   „mit Honig gefüllte Wachszelle im Bienenstock“

Quelle: Drinnen stund wieder die stattliche Kaffeekanne, eine mächtige Ankenballe, Küchli, schön weißes Brot, Honigwaben, Kirschmus, Käse, Hamme und süßer Zieger (Gotthelf, Wie Uli der Knecht glücklich wird, 1846). - Handelt nicht der Mensch, als müßte sein Lebensteig eine Brücke zusammengeschobener Honigwaben sein, durch die er mottenartig sich durchzukäuen habe, als wären seine Hände nur zwei Zuckerzangen der Lust? (Jean Paul, Hesperus, 1795). - Und ob er schon gleich darauff etlich Honig-Waben unter einem Felsen fande / so wolte er doch dieselbige nit versuchen (Rosweyde, Vitae Patrum, oder Leben der Vätter, 1691).

Honigzelle   „mit Honig gefüllte Wabe“

Quelle: Hier wird vorzugsweise vom Bienenwachs die Rede sein, welches diese Insekten zum Bau ihrer Honigzellen verwenden (Brockhaus Bilder-Conversations-Lexikon, 1841, s.v. Wachs). - Die Honigzelle, plur. die -n, die in den Honigscheiben befindlichen und für das Honig bestimmten Zeilen, im gemeinen Leben Honnigspeisen; zum Unterschiede von den Brutzellen oder Mutterpfeifen und Brotzäpflein (Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, 1796, s.v.).

substantivisches Determinativkompositum mit Instrumentbezeichnung als Hinterglied
Honiggabel   „Gabel zum Ausheben von Honigscheiben“

Quelle: die Honiggabel, Werkzeug, die Honigscheiben aus den Bienenstöcken zu heben (Kaltschmidt, Vollständiges stamm- und sinnverwandtschaftliches Gesammt-Wörterbuch der Deutschen Sprache, 1854, s.v.). - Die Honiggabel, plur. die -n, eine Gabel, die abgelöseten Honigscheiben in den Bienenstöcken damit heraus zu heben (Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, 1796, s.v.).

Honigkelle   „Schöpfkelle für Honig“

Quelle: Die Kessel für die Depots fülle man nie ganz, sondern nur so, daß an den Honiggriff der Honigkelle kein Honig kommt (Schweizerische Bienen-Zeitung 18, 1895).

Honigpflaster   „medizinisches Pflaster mit Honig“

Quelle: Honigpflaster, Pflaster mit Honig als Hauptmittel, um Entzündungsgeschwülste zur Eiterung zu bringen (Pierer's Universal-Lexikon, 1859, s.v.). - Man legt auf die Oeffnung ein Sälblein aus gleichen Theilen von gelbem Wachse und frischem Leinöl, oder auch ein so genanntes Honig-Pflaster aus weißem Mehl und Honig (Paulyzki/Ackermann, Anleitung für Landleute zu einer vernünftigen Gesundheitspflege, 1799). - Honigpflaster übergelegt (Pinter von der Au, Neuer, vollkommener, verbesserter und ergänzter Pferd-Schatz, 1688).

Honigpresse   „Gerät zum Pressen von Honig“

Quelle: Mit großem Nuzen habe ich eine hier gebräuchliche Honigpresse angewendet; eine solche kostet, wenn sie recht stark und gut gearbeitet seyn soll, 14 bis 15 Rthlr (Dinglers Polytechnisches Journal, 1839). - Eine Honig-Presse nebst Zubehör, ist zu verkauffen (Intelligenz-Blatt der freien Stadt Frankfurt, 1792).

Honigschleuder   „Zentrifuge für die Honiggewinnung“

Quelle: Zu den wichtigsten Erfindungen auf bienenwirtschaftlichem Gebiete gehört auch die Honigschleuder (Gravenhorst, Der praktische Imker, 1883).

substantivisches Determinativkompositum mit Speisebezeichnung als Hinterglied
Honigbemme   „mit Honig bestrichene Brotscheibe“

Quelle: Juchhei! mitten in den Himmel hinein springt die gepeitschte Menschenhaut, daß der Erzengel Michel, der in der Ecke sitzt und den hungrigen Frommen Honigbemmen streicht, zusammenfährt vor Entsetzen, und die Bemmen auf's Gesicht fallen läßt (Willkomm, Die Europamüden, 1838).

Honigbier   „mit Honig gesüßtes Bier“

Quelle: Das süße Honigbier lockte uns an wie die Fliegen, wir konnten nicht widerstehen (B.v. Arnim, Das Leben der Hochgräfin Gritta von Rattenzuhausbeiuns, 1844-48). - Und hiemit Gott befohlen! Wohl bekomme Ihm Sein Honigbier! (Koetzebue, Die Indianer in England, 1790).

Honigbranntwein   „Branntwein aus Honig“

Quelle: die schlechte Sorte H. u. die Rückstände beim Läutern des H-s können auch zu Branntwein u. Essig (Honigbranntwein, Honigessig) benutzt werden (Pierer's Universal-Lexikon, 1859, s.v. Honig [1]). - Hierher gehört der Weinhefenspiritus oder der rheinische Branntwein aus den noch mit Wein vermengten Weinhefen; der Franzbranntwein (Spiritus vini gallici) aus den in Gährung gesetzten Weintrestern; der Rum und die Taffia aus dem Safte des Zuckerrohrs, Zuckerwasser, und wässerigen Syrup, die in Gährung gesetzt worden sind, der Honigbranntwein aus Meth, u. a. (Gren, Grundriß der Chemie, 1797).

Honigbrei (1)   „mit Honig gesüßter Brei“

Quelle: Da giebt es Honigbrei, Reisspeisen, Ziegenrahm und Traubengelee, alles aufs reinlichste und beste bereitet; dann kömmt der Gemüsemarkt mit Blumen, Kohl, Artischocken, ungeheuren Melonen, Kürbis, Karden und Pasteten (Moltke, Briefe über Zustände und Begebenheiten in der Türkei aus den Jahren 1835 bis 1839, 1841).

Honigbrei (2)   „breiförmiger Honig als Bienennahrung“

Quelle: Nach drei Tagen werden aus den Eiern fußlose Maden, welche von den Arbeitsbienen sorgfältig, jede Art mit verschiedenem Honigbrei gefüttert, und wenn sie sich nach sechs Tagen eingesponnen haben, in ihren Zellen mit Wachsdeckeln verschlossen werden (Brockhaus Bilder-Conversations-Lexikon, 1837, s.v. Bienen). - Sodann fähret sie fort, auf den folgenden Raum der Röhre wieder Honigbrei zu stampfen, leget auch wieder ein Eichen dazu, schließet es mit bemeldtem Häutchen, und fähret so fort, bis die Röhre voll ist mit solchen Abteilungen (Christ, Naturgeschichte, , Klassification und Nomenclatur der Insekten vom Bienen-, Wespen- und Ameisengeschlecht, 1791).

Honigbrot (1)   „mit Honig gesüßtes Backwerk“

Quelle: Sie kauften Honigbrote und Brote aus Weizenmehl, geflochtene und gebackene Kränzlein für die Kinder (Stifter, Witiko, 1865-67). - Wer wird nun unsern Kleinen Honigbrod geben, wenn sie den Glauben beten? (Hippel, Lebensläufe nach aufsteigender Linie, 1778-81).

Honigbrot (2)   „mit Honig bestrichene Brotscheibe“

Quelle: hier wurde Elisabeth purpurrot und beschäftigte sich eilends und angelegentlichst mit zwei großen Honigbroten, die sie für Bella und Ernst strich (Marlitt, Goldelse, 1867).

Honigessig   „aus Honig hergestellter Essig“

Quelle: die schlechte Sorte H. u. die Rückstände beim Läutern des H-s können auch zu Branntwein u. Essig (Honigbranntwein, Honigessig) benutzt werden (ierer's Universal-Lexikon, 1859, s.v. Honig [1]). - Himmel! wer mag in meiner und in so mancher poetischen und weiblichen Natur in die besten Honigzellen einen solchen Sauerhonig (wenn nicht Honigessig) des Liebens und Grollens eintragen, eine solche widerstreitende Mixtur, die oft die schönsten Tage, ja vielleicht die schönsten Herzen vergiftete und wundfraß? (Jean Paul, Selberlebensbeschreibung, 1826). - ja ich wünsche sehr, daß meine liebenswürdige Baase sich bey diesem Blatte in ihrem Hause und Keller umsehe, um sich dann einen Begriff von der Freude zu machen, welche die gute Emilie empfand, als sie nach einigen Versuchen so glücklich war, eine Art Honigwein und Honigessig zu kochen (La Roche, Erscheinungen am See Oneida, 1798).

Honigfladen   „flaches Backwerk mit Honig“

Quelle: Früchte der Felder u. Gärten, den Honig der Bienen etc. schützte er; deshalb opferte man ihm auch Honigfladen, auch Fische (Pierer's Universal-Lexikon, 1861, s.v. Priapos [1]). - Woher kam es denn nun, daß dein Vetter hernach ganz anders gegen dich wurde, und dir; statt Honigfladen, Schläge gab? (Salzmann, Conrad Kiefer, oder Anweisung zu einer vernünftigen Erziehung der Kinder, 1796). - Der Engel begehrte auch einen Honigfladen (Zesen, Assenat, 1670).

Honiggebäck   „Backwerk mit Honig“

Quelle: berühmt ist auch das Halwa (Honiggebäck) von K. (Pierer's Universal-Lexikon, 1860, s.v. Konieh).

Honiggebackenes   „Backwerk mit Honig“

Quelle: Das Gastmahl bestand aus drei Abtheilungen, dem Voressen, bei welchem nur Speisen gereicht wurden, die den Appetit reizten, dem Hauptessen, welches aus vielen Gängen bestand, und der Nachkost von Früchten und Honiggebackenem (Brockhaus Bilder-Conversations-Lexikon, 1838, s.v. Gastmähler).

Honigkuchen   „mit Honig gesüßtes Backwerk, Lebkuchen“

Quelle: Sie haben ihren Namen von Halwa, einem Honigkuchen, von dem es einige zwanzig Arten gibt (Hammer-Purgstall, Erinnerungen aus meinem Leben, 1841-52). - Die Sanftmuth kann auch Honigkuchen / In eines Löwen Rachen suchen (Gottsched, Versuch einer critischen Dichtkunst, 1730). - Hamburger können nicht Honigkuchen machen wie zu Nürnberg (Schupp, Schrifften, 1663).

Honigmet   „aus Honig zubereiteter Met“

Quelle: Fleisch und Knochen zu einer Masse zerstoßen und in Leder gebraten, war ihre gewöhnliche Speise; Wasser oder Blut mit Milch vermischt, ihr Getränk, ihre Fürsten tranken Honigmeth (Das Weltall: ein geographischstatistisch-naturhistorisches Handwörterbuch, 1828, s.v. Aethiopes). - Der Preußische und Pohlnische Honig hat seinen angenehmen Geschmack von der Lindenblüte. Er wird daher auch häufig zu dem Honigmeth, oder dem bekannten Liepitz der Pohlen verbraucht (Gleditsch, Botanica medica oder die Lehre von den vorzüglich wirksamen einheimischen Arzeneygewächsen, 1788).

Honigmilch   „Milch mit Honig“

Quelle: Während des Carnevals bildet „Honigmilch“ (latte miel), geschlagene Sahne mit Zucker (ursprünglich Honig) und Zimmt einen wesentlichen Bestandtheil jedes mailänder Tisches u.s.w. (Wander, Deutsches Sprichwörter-Lexikon, 1873, s.v. Mailand).

Honigsaft (1)   „mit Honig gesüßte Flüssigkeit“

Quelle: Darun, bei den Parsen Fest, wobei gleichnamige kleine ungesäuerte Brode von dem Priester feierlich gesegnet u. gegessen werden, worauf derselbe aus dem heil. Gefäße Havan den Honigsaft (Perahom) trinkt (Pierer's Universal-Lexikon, 1858, s.v. Darun). - Honigsäfte (Mella) entstehen, wenn man Aufgüsse, oder Dekokte trockner, oder den ausgepreßten Saft frischer Pflanzensubstanzen durchseihet, eine bestimmte Menge Honig darinn auflöst (man rechnet auf ein Theil der arzneilichen Brühe vier Theile Honig; andre nehmen gar acht Theile Honig), die ins Kochen gebrachte Flüssigkeit fleißig abschäumt, bei gelindem Feuer (um die Kräfte der Gewächssubstanz nicht zu verlieren) bis zur gehörigen Konsistenz abdampft, durch ein wollenes Tuch seihet und zum Gebrauche aufhebt (Hahnemann, Apothekerlexikon, 1795, s.v.). - Deine Libe wächset höher, / Weil du mangelst, wird mir weher: / Jesus ist mein Honigsafft! / Gibt dem Leben Frucht und Krafft! (Kuhlmann, Der Kühlpsalter, 1684).

Honigschnitte   „mit Honig gesüßte Speiseschnitte“

Quelle: Hunger versüsst jedes Gericht, sagte Peter Fressert, als er von Tische kam und biss in eine Honigschnitte hinein (Wander, Deutsches Sprichwörter-Lexikon, 1870, s.v. Hunger). - Mit dreckigen Händen und Honigschnitten / Mit Löcher im Kopf, nach deutschen Sitten / Die Buben jauchzen mit hellem Hauf / Tühr ein Tühr aus, Hof ab Hof auf (Goethe, Brief an Kestner, 1773).

Honigsemmel   „mit Honig bestrichenes Brötchen“

Quelle: Wenn Marlenchen Honigsemmel bekam, so mußte er trocken Brot essen (Lehnert, Mährchenkranz für Kinder, 1829). - um Vesperzeit forderte das Kind seine Honigsemmel, welche die Amme mitzunehmen vergessen hatte (Musäus, Volksmärchen der Deutschen, 1782-86).

Honigsoße   „mit Honig gesüßte Speisesoße“

Quelle: also, Mutter, sage Kitty, daß sie ein delicates kleines Abendessen zubereitet und die Reiskuchen mit Honigsauce, welche Rose liebt, nicht vergißt (Southworth, Die verlassene Ehefrau, 1854).

Honigspeise   „Speise mit Honig“

Quelle: auch rief er oft, das Menschenleben sei von den Göttern als ein leichtes gewährt worden, es sei aber verborgen und verschüttet, indem man nach Honigspeise und Salben trachte (Burckhardt, Griechische Kulturgeschichte, 1898-1902). - Die unverdroßne Bienenschaar / Fleucht hin und her, sucht hier und dar Ihr edle Honigspeise; / Des süßen Weinstocks starker Saft / Bringt täglich neue Stärk und Kraft / In seinem schwachen Reise (A.v. Arnim, Des Knaben Wunderhorn, 1808). - Ja alle diese vorgesetzte Speisen schmäkten ihm lange so lieblich nicht / als die süße Honigspeise / die er aus eben desselben Leuens Rachen genommen (Zesen, Simson, 1679).

Honigstulle   „mit Honig bestrichene Brotscheibe“

Quelle: Und das war keine Kleinigkeit, denn beide, Max sowohl wie Gottfried, saßen die Ersten in ihrer Schule und brachten zu den Feiertagen stets sehr schöne Zeugnisse mit nach Hause. Wie schön die waren, ersieht man daraus, daß sie ihnen von dem Vater je einen Silbergroschen, von der Mutter eine Honigstulle eintrugen (Sudermann, Frau Sorge, 1887).

Honigsuppe   „mit Honig gesüßte Suppe“

Quelle: Bei armen Leuten vertrat die Stelle des Brautzuckers eine Honigsuppe (Lippmann, Geschichte des Zuckers, 1890). - Jch war gleichwol noch sehr jung/ zu Seuilia zartiglich one einige vätterliche noch mütterliche Zucht/ mit Hönigsuppen vnd Rosenzucker erzogen (Albertinus, Der Landtstörtzer, 1615).

Honigtrank   „mit Honig gesüßtes Getränk“

Quelle: Nun laßt uns geh'n aufs Dorf hinaus / Zum Honigtrank und Honigschmaus! (Hoffmann von Fallersleben, Kinderlieder, 1827). - Neun grosse Lieder hab ich gelernt, / Von Bolthar, Freya's berühmtem Sohn, / Und trank den edlen Honigtrank / Voll Sangeskunst (Herder, Volkslieder, 1778-79). - Wann jhr aber vermaineten/ es wäre jhm zuglauben/ wurdet ihr gedencken/ daß der Juppiter offt die Speiß der Götter und Hönigtranck nit gewolt/ und mit gutwilligem Gemüt zu den Mahl zeiten der Moren sich geladen habe (Schupp, Schrifften, 1663).

Honigwasser   „Hydromel, Getränk aus Honig und Wasser“

Quelle: Hydromel (gr.), Honigwasser, einfach od. mit gewürzhaften, auch anderen Stoffen vermischt, ehemals häufig im Gebrauch (Pierer's Universal-Lexikon, 1859, s.v. Hydromel). - Man reibet die Farben troken ab, macht sie hernach mit Honigwasser, worin sehr wenig Gummi aufgelößt ist, an (Sulzer, Allgemeine Theorie der Schönen Künste, 1774, s.v. Pastel). - Trucken Husten vertreibet Fenchelwurtzsafft/ mit Honigwasser alle Morgen und abend/ jedesmal zwey Loht warm getruncken (Zeiller, Centuria Variarum Quæstionum, 1658).

Honigwecke   „mit Honig bestrichenes Brötchen“

Quelle: Die rechten Kinder bekommen Honigwecken, den Stiefkindern muss Schimmelbrot schmecken (Wander, Deutsches Sprichwörter-Lexikon, 1870, s.v. Kind).

Honigwein   „Met, weinartiges Getränk aus vergorenem Honig“

Quelle: Meth, Meht oder Honigwein ist ein in Ungarn, Polen und Rußland beliebtes, durch Einkochen von Honig und Wasser und nachherige Gährung bereitetes, weinartiges Getränk, dessen Genuß Neigung zum Schlaf erweckt und abführend, sowie Schweiß und Auswurf befördernd wirkt (Brockhaus Bilder-Conversations-Lexikon, 1839, s.v. Meth). - Beyde lächelten darüber, aber ich füllte nun die Tassen in welchen sie mir wieder Thee und Milch zu kosten gegeben hatten, mit einer Probe Honigwein (La Roche, Erscheinungen am See Oneida, 1798). - Wider Mandel-Geschwer / nimm 2. Theil geröst Gerstenmeel / und 1. Theil Saltz / stoß in einem Mörser / mit Weinmeth / oder Honigwein / zu einem Teig / daraus mach kleine Bröcklein / und bachs im Ofen (Zeiller, Centuria II. Variarvm Quæstionum, 1659).

Honigzelten   „mit Honig gesüßter Lebkuchen“

Quelle: Die dabei geopferten Brode bestehen aus zopfförmig geflochtenen Wecken und in tafelförmigen Honigzelten und werden von der dabei wachenden "Grabfrau" an die "Armen Grabbeter" vertheilt (Argovia 15, 1885).

substantivisches Determinativkompositum mit Personenbezeichnung als Hinterglied
Honigdieb   „jemand, der Honig stiehlt“

Quelle: Kurzum! er ist ein Schwerenöter! / Ein Honigdieb und Bienentöter! – / Drum auf und folgt der Königin!! (Busch, Schnurrdiburr oder die Bienen, 1869). - Vornehmlich ist der Busch- oder Baum-Marder, welcher sich in Wäldern aufhält, eben der rechte Honigdieb (Krünitz, Oeconomische Encyclopädie, 1774, s.v. Biene). - Und ob ihn die Imblein schon stechen / Am Honig-Dieb dapffer sich rächen / So laßt er von dannen doch sich / Abtreiben mit keinem Gewalt (Laurentius, Mirantisches Flötlein, 1682).

Honigliebhaber   „jemand, der gern Honig isst“

Quelle: Zu diesem Zwecke erregt er durch sein Geschrei die Aufmerksamkeit der Honigliebhaber und fliegt in kurzen Absätzen gemächlich vor ihnen hin (Brehm, Thierleben, 1883-87). - Man will auch bey jedesmaliger Honigärndte im Herbst ein paar Schüsseln voll recht schöne weisse und appetitliche Honigtafeln ausschneiden, und für einen Honigliebhaber aufheben (Christ, Anweisung zur nützlichsten und angenehmsten Bienenzucht, 1798).

Honigmeisterin   „Honigbiene“

Quelle: Schlagt eure Werkstatt auf in dieser Linden hier, / die hohl ist von Natur, ihr Honigmeisterinnen (Fleming, An die Bienen, vor 1640).

Honignymphe   „Melissa, eine mit dem Honig und den Bienen verbundene Nymphe der griechischen Mythologie“

Quelle: Sogar Zeus, der Zögling der Honig-Nymphe Melissa, ist ein "Mischkünstler des Honigtranks" (Bienen-Vater aus Böhmen 15, 1889).

substantivisches Determinativkompositum mit Nomen agentis als Hinterglied
Honigangeber   „Indicator, Spechtvogel, der Bienennester anzeigt“

Quelle: Hier wendet Levaillant mit Recht ein, daß diejenigen Honigkukuke, welche in den von Menschen nicht bewohnten Wildnissen hausen, unmöglich auf eine derartige Belohnung ihrer Dienste rechnen können und doch auch leben, daß also der Vogel dem Menschen nicht absichtlich dient, sondern dieser sich die Eigenheit des Honigangebers einfach zu Nutze macht (Brehm, Thierleben, 1883-87).

Honiganzeiger   „Indicator, Spechtvogel, der Bienennester anzeigt“

Quelle: Bei den Raubzügen gegen Bienen mag den Honiganzeigern das dichte, harte Gefieder und die dicke Haut wesentlich zu statten kommen (Brehm, Thierleben, 1883-87).

Honigbauer   „Imker“

Quelle: beide eilten deshalb den Berg hinab, und traten rasch in das Haus des Honigbauern ein (Ebrard, Die Kreuz-Eiche, 1862). - Der Honigbauer, des -n, plur. die -n, ein Bauer oder Landmann, welcher sich vorzüglich mit dem Honigbaue beschäftiget (Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, 1796, s.v.).

Honigfresser   „Meliphagidae, eine Sperlingsvogelfamilie“

Quelle: Hunderte von Vögeln waren durch diese Blüten angelockt worden, und die verschiedensten Arten der Papageien und Honigfresser nährten sich einträchtig von dem Nektar derselben (Brehm, Thierleben, 1883-86).

Honiggelter   „jemand, der die Abgabe für das Zeidelrecht entrichtet“

Quelle: Die zum Honigzins Verpflichteten hießen Honiggelter, die zum Wachszins Verpflichteten wachszinsig (Menzel, Die Haus- oder Honigbiene, 1865). - Die Honiggülte, plur. die -n, in einigen Gegenden, eine Gülte, d.i. Zins, eine jährliche Abgabe, welche in Honig entrichtet wird; da denn diejenigen, welche zu dieser Gülte verpflichtet sind, Honiggelter heißen (Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, 1796, s.v. Honiggülte).

Honighändler   „jemand, der mit Honig handelt“

Quelle: Auch die Dorfleute – ein alter Mann von Stäfa, der allwöchentlich seine Spanferkel in Zürich zu Markte brachte, der Honighändler, die Fischer und ein paar Hühner- und Eierweiber – waren Stammgäste des geräumigen Bootes (C.F. Meyer, Jürg Jenatsch, 1882). - allein er hat hernach den Vortheil zu geniesen, daß ihm wenigstens 3 bis 4 Pfund mehr bezahlt werden, als wenn er seinen Stok an die gewöhnliche Honighändler verkaufen würde (Wurster, Vollständige Anleitung zu einer nützlichen und dauerhaften Magazin-Bienenzucht, 1790).

Honigmacherin   „Honigbiene“

Quelle: Deborah, d. i. die Ordnerin, heißt das Insekt bei den Juden und anderen semitischen Stämmen, Melissa, Mellifica, d. i. die Honigmacherin, die Spenderin göttlicher Süßigkeit, nennen Griechen und Römer das Tier (Leipziger Bienen-Zeitung 4, 1889). - Die fleißige Honigmacherin braucht nicht angespannt, gesattelt, gepeitscht, und mit Heu, Stroh und Haber versorgt, und auf die Weide aus und eingetrieben zu werden (Halle, Magie, oder, Die Zauberkräfte der Natur, 1787). - Wie die Honigmacherinnen / Auß viel Blumen saugen künnen / Ihren süssen Nectar-Safft: / So auch unsre Wissenschafft / Wächst durch unverseumtes lesen / In ein gleichsam Göttlich Wesen (Logau, Salomons von Golaw Deutscher Sinn-Getichte erstes Tausend, 1637).

Honigproduzent   „jemand, der Honig produziert“

Quelle: Es giebt eine neue Art Bienenstöcke, die J. L. Scribner in Montpelier, Vt., gebraucht; er ist ein erfolgreicher Honigproducent, und zwar in solch einem Grade, daß er auf der County-Ausstellung alle Preise davonträgt (Robinson, Thatsachen für Landwirthe sowie für den Familienkreis, 1868).

Honigsammler   „jemand, der Wildhonig sammelt“

Quelle: Honig-K. (Indicator Cuv.), Schnabel kurz, hoch, fast kegelförmig, Haut hart, daß die Bienen ihn nur an den Augen verwunden können; frißt Honig u. Wachs unter lautem Geschrei; daher ihm die Honigsammler nachgehen (Pierer's Universal-Lexikon, 1860, s.v. Kukuk [1]). - Man darf nur einige Seiten durchlesen, um sich zur Genüge zu überzeugen, daß unser Honigsammler in sehr morästigen Gegenden herumgeschwärmet, und daß er sein Honig aus sehr verdächtigen Blumen gesogen habe (Oberdeutsche, allgemeine Litteraturzeitung, 1788).

Honigsammlerin   „Honigbiene“

Quelle: Jüngst am blühenden Rosenhag sprach mit wichtiger Miene / Gegen Sängerin Nachtigall Honigsammlerin Biene (Rückert, Wanderung, 1843). - Tragt nur in die Zellen ein, Kleine Honigsammlerinnen (Weiße, Lieder für Kinder, 1767). - Gaston wolte dieselbe mit der Hand / abtreiben: sie aber bat / man solle diese fleissige Honig-Sammlerinnen / an ihrer Nahrung und Arbeut / ungehindert / und ihr die Lust lassen / sich in derselben Betrachtung ein wenig aufzuhalten (Francisci, Die lustige Schau-Bühne von allerhand Curiositäten, 1673).

Honigschneider   „Imker“

Quelle: Da man das Schneiden des Honigs, welches viel Vorsicht erfordert, als das Hauptstück der Bienenzucht ansah, so nannte man die damit sich beschäftigenden Zeidler, Honigschneider (Leipziger Bienen-Zeitung 3, 1888). - Cueilleur, où faiseur de miel, ou celui qui en a soin, hic mellarius, ii, Zeidler/Honigschneider (Pomai, Le grand dictionaire royal, 1715).

Honigträgerin   „Honigbiene“

Quelle: Der Kleine griff mit den Händchen nach einer Biene, die vor ihm summte. "Weiche abwärts, Honigträgerin", scheuchte Irmgard (Freytag, Die Ahnen, 1872-80). - Sohn Cytherens, kleiner Weltbezwinger! / Welch ein Schmerz durchtobte deinen Finger / Von dem Stich der Honigträgerin! (Karsch, Sapho an Amor, 1761-63).

Honigfresser   „Meliphagidae, eine Sperlingsvogelfamilie“

Quelle: Hunderte von Vögeln waren durch diese Blüten angelockt worden, und die verschiedensten Arten der Papageien und Honigfresser nährten sich einträchtig von dem Nektar derselben (Brehm, Thierleben, 1883-86).

Honigsauger   „Nektarvogel, Kolibri“

Quelle: Honigsauger (Nectarisugae), Honigvögel, kleine dem Kolibri ähnliche Vögel in Südasien und Afrika, doch weniger prächtig, mit zweispaltiger Zunge, langem, gekrümmtem Schnabel (Herders Conversations-Lexikon, 1855, s.v.). - Er ist zuweilen kaum einen Zoll lang, und hat seine Nahrung von dem in den Blumen befindlichen Honige, welchen er, in der Luft schwebend, an sich saugt, daher er auch Honigsauger genannt wird; Mellisuga, Kl. (Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, 1793, s.v. Colibrit).

substantivisches Determinativkompositum mit Tierbezeichnung als Hinterglied
Honigbär   „Bär, der gern Honig frisst“

Quelle: Honigbär, so v.w. Gemeiner Bär (Pierer's Universal-Lexikon, 1859, s.v.). - Der Honigbär, des -en, plur. die -en, eine Art kleiner Bären, welche dem Honige in den Wäldern nachstellen; der Zeidelbär. Eigentlich sind alle Bären nach dem Honige lüstern, daher dieses Wort keine schickliche Benennung einer besonders Art ist (Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, 1796, s.v.).

Honigbiene   „honigproduzierende Biene“

Quelle: Ob groß, ob winzig klein, spaßen diese nicht, wenn eine Honigbiene, eine Wespe, eine Fremde ihrer eigenen Art Miene macht, ihr Flugloch zu beschnüffeln (Brehm, Thierleben, 1883-87). - Die Arbeitsbiene, plur. die -n, die gewöhnlichen Bienen in einem Bienenstocke, welche alle Geschäfte des Stockes verrichten; die Werkbienen, Honigbienen, oder Stachelbienen; zum Unterschiede von den Drohnen oder Thränen und dem Weisel (Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, 1793, s.v. Arbeitsbiene). - Es ist noch ein Ungezieffer da / welches fleucht / und fast so groß ist als eine Honigbiene (Ernst, Lectiones historico-morales curiosae oder curiose historische Blumen-Lese, 1694).

Honigbussard   „Henicopernis, ein habichtartiger Raubvogel“

Quelle: Unser Wespen- oder Honigbussard, Wespen-, Bienen-, Honig- oder Läuferfalk, Wespen-, Bienen- und Honiggeier, Sommermauser (Pernis apivorus, communis, apium, vesparum und platyura, Falco apivorus, dubius, incertus und poliorhynchus, Accipiter lacertarius, Buteo apivorus, Aquila variabilis) erreicht eine Länge von neunundfunfzig bis zweiundsechzig, eine Breite von einhundertfünfunddreißig bis einhundertundvierzig Centimeter (Brehm, Thierleben, 1883-87).

Honigdachs   „Mellivora capensis, Ratel, eine Marderart“

Quelle: Die erste Sippe wird gebildet durch die Honigdachse (Mellivora), die breitrückigsten, kurzschnauzigsten und kurzschwänzigsten Glieder der Unterfamilie, von den übrigen hauptsächlich unterschieden durch das Gebiß, welches nur aus 32 Zähnen und zwar der regelmäßigen Anzahl von Schneide- und Eck-, aber nur drei Lück- und je einem Backenzahne in jedem Kiefer besteht (Brehm, Thierleben, 1883-87). - Der Honigdachs ist ebenfalls ein Thier das dort lebt, und gern Honig frißt. Weil es einige Aehnlichkeit mit unserem Dachse hat, so nennt man es darum Honigdachs (Wolfram, Unterhaltungen eines Landschullehrers mit seinen Kindern über merkwürdige Wörter und Sachen, 1795).

Honigfalke   „Henicopernis, ein habichtartiger Raubvogel“

Quelle: Honigbussard (Honigfalke), 1) so v.w. Wespenbussard; 2) so v.w. Grauschnäbeliger Bussard (Pierer's Universal-Lexikon, 1859, s.v. Honigbussard). - Honigfalke. Es geht dieser Vogel, welcher in seiner Farbe und seinem langsamen Betragen so vieles mit dem Bussarde gemein hat, daß er oft mit demselben verwechsel wird, in Europa bis Sandmor hinauf und ist in Deutschland gar keine Seltenheit (Borkhausen, Deutsche Fauna, 1797).

Honiggeier   „Henicopernis, ein habichtartiger Raubvogel“

Quelle: Unser Wespen- oder Honigbussard, Wespen-, Bienen-, Honig- oder Läuferfalk, Wespen-, Bienen- und Honiggeier, Sommermauser (Pernis apivorus, communis, apium, vesparum und platyura, Falco apivorus, dubius, incertus und poliorhynchus, Accipiter lacertarius, Buteo apivorus, Aquila variabilis) erreicht eine Länge von neunundfunfzig bis zweiundsechzig, eine Breite von einhundertfünfunddreißig bis einhundertundvierzig Centimeter (Brehm, Thierleben, 1883-87).

Honigimme   „honigproduzierende Biene“

Quelle: Wie nenn' ich mir denn das geflügelte Kind? / Wie deut' ich die freundliche, süße Stimme, / Die säuselt wie sanft durch den Blütenwind / Das Lenzgesumse der Honigimme? (Arndt, Erinnerung, 1847).

Honigkuckuck   „Indicator, Klettervogel, der Bienennester anzeigt“

Quelle: Honigkukuk oder Honigvogel (der) ist ein dem Kukuk verwandter Vogel, welcher im südl. Afrika gefunden wird und unter lautem Geschrei die Nester der wilden Bienen aufsucht, um sich ihres Honigs zu bemächtigen (Brockhaus Bilder-Conversations-Lexikon, 1838, s.v.). - Der Bienenmeister, oder Honigkukuk (cuculus indicator) in Afrika, zeigt sowohl den Menschen als einer Art von Stinkthieren, die Stöcke der wilden Bienen an (Forster, Cook, der Entdecker, 1789).

Honigschimmel   „gelblicher Schimmel“

Quelle: Honigschimmel, das Haar an der Wurzel gelb, endigt mit weißer Spitze (Pierer's Universal-Lexikon, 1861, s.v. Pferd [1]). - Der Honigschimmel, des -s, plur. ut nom. sing. ein Schimmel, d.i. weißes Pferd, dessen Weiß mit einer Honigfarbe gesättiget ist; zum Unterschiede von einem Schwarzschimmel, Rothschimmel, Silberschimmel, Sandschimmel, Hechtschimmel u.s.f. (Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, 1796, s.v.).

Honigschmetterling   „Argus-Bläuling, Plebejus argus“

Quelle: Honigschmetterling, so v.w. Großer Argus (Pierer's Universal-Lexikon, 1859, s.v.). - Der Honigschmetterling, des -es, plur. die -e, ein Tageschmetterling mit blauen Flügeln, welcher sich auf den Honigblumen aufhält; Argus minor L. (Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, 1796, s.v.).

Honigvögelein   „Honigbiene“

Quelle: Ein Liedlein will ich singen, / Vom Honigvögelein, / Die hin und her sich schwingen, / Wo bunte Blumen seyn (A.v. Arnim, Bienenlied, 1808). - Diese Honig Vögelein fliegen bey heitern Wettter, wie eine brausende Wolcke Hauffenweise aus (Lesser, Insecto-theologia, 1740). - Ihr Honigvögelein, die ihr von den Violen / Und Rosen abgemeyt den wundersüssen Safft, / Die ihr dem grünen Klee entzogen seine Krafft, / Die ihr das schöne Feld so offt und viel bestohlen, ... (Opitz, An die Bienen, 1624).

Honigwespe   „Masarina, honigerzeugende Wespe“

Quelle: Ebenso mannichfaltig wie die Zahl der Honigwespen und Honigbienen in Brasilien ist auch die Form ihrer Nester (Menzel, Literaturblatt, 1861).

Honigvogel   „nektarsaugender, kolibriartiger Vogel“

Quelle: Honigvogel (Nectarinia Illig., Coereba Vieill.), Gattung aus der Familie der Zartschnäbler (Pierer's Universal-Lexikon, 1859, s.v.). - Sie heißen auch Blumenhacker, Blumenvogel und Honigvogel, L. Mellisuga, weil sie bloß vom Blumensaft leben, den sie mit ihrem Züngelchen aussaugen (Krünitz, Oeconomische Encyclopädie, 1776, s.v. Colibrit).

substantivisches Determinativkompositum mit Körperteilbezeichnung als Hinterglied
Honigblase   „Magen der Honigbiene“

Quelle: Sie lockten die Hummeln, reichten ihnen ihre Rüssel dar, umzingelten sie und überredeten sie endlich durch diese Künste, den Inhalt ihrer Honigblase mit ihnen zu theilen (Brehm, Thierleben, 1883-87). - Die Honigblase, plur. die -n, eine Blase in dem Leibe der Bienen über der Gallenblase, in welcher sie das Honig so wohl zur Nahrung, als auch zur Füllung ihrer Zellen bewahren, und welche eigentlich der Magen ist (Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, 1796, s.v.).

Honigmagen   „Magen der Honigbiene“

Quelle: Honigmagen, das Gefäß in dem Leibe der Arbeitsbienen, in welchem sie den Honig aus den Blumen nicht blos heim tragen, sondern auch verdicken u. von andern Theilen abscheiden (Pierer's Universal-Lexikon, 1859, s.v.). - über diesen 2 Zähnen ist der Saugrüssel, mit welchem sie in das Innerste der Blumen eindringen und den Honig ausziehen, welchen sie im Honigmagen eintragen und in den Wachszellen verwahren (La Roche, Briefe an Lina als Mutter, 1795).

Honigrüssel   „Saugrüssel der Honigbiene“

Quelle: Borge von der Biene dann / Dir den Honigrüssel, / Der zum Griffel dienen kann, / Wie zum Blumenschlüssel (Hebbel, Der beste Liebesbrief, 1856). - der Boden war mit wimmelnden Bruttafeln von Gräsern und kleinen Herzen belegt, und ein Herz ums andere riß sich geflügelt oder mit Floßfedern oder mit Fühlfäden aus den heißen Brutzellen der Natur empor und sumste und sog und schnalzte und sang, und für jeden Honigrüssel war schon lange der Freudenkelch aufgetan (Jean Paul, Blumen-, Frucht- und Dornenstücke, 1796-97).

substantivisches Determinativkompositum mit Pflanzenbezeichnung als Hinterglied
Honigapfel (1)   „eine süße Apfelsorte“

Quelle: Komme, der Garten treibt heiße Bäume, / Honigäpfel liegen zu Paaren (Dauthendey, Phallus, 1897). - Der Honigapfel, des -s, plur. die -äpfel, eine Art sehr süßer Äpfel; Süßapfel (Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, 1796, s.v.).

Honigbaum (1)   „Baum, an dem sich ein Bienennest befindet“

Quelle: Meine Bären kommen voll vom Honigbaum, und der Seim trieft ihnen vom Fell (Freytag, Die Ahnen, 1872-80). - Wie Reineke den Bähren führet nach dem Honig Baum / der aber in demselbigen durch List des Fuchses bestekken bleibet (Reinicke Fuchs, 1650).

Honigbaum (2)   „Melianthus, Honigstrauch“

Quelle: Flos mellis. Pimpinella spicata Africana maxima, Bartholin. frantzösisch, Meliante. teutsch, Honigbaum. Ist ein Gewächse, welches über Manneshöhe wächst, beständig grüne ist, und in seiner Kraft verbleibet (Lemery, Vollständiges Materialien-Lexicon, 1721, s.v. Melianthus).

Honigbirne   „früh reifende, süß schmeckende Birnensorte“

Quelle: Aber recht deutlich, mit dem Gesicht, das er hat, wenn er einem einen Wunsch nicht bloß abschlagen, sondern in den Hals zurückjagen will, so daß man ihn, wenn man um Honigbirnen gekommen ist, um Stockprügel anspricht! (Hebbel, Agnes Bernauer, 1855). - Die Honigbirn, plur. die -en, eine Art sehr süßer Birnen (Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, 1796, s.v.).

Honigblume (1)   „Großer Honigstrauch, Melianthus major“

Quelle: Honigblume, 1) Pflanzengattung aus der Familie der Zygophylleae-Meliantheae, s.u. Melianthus (Pierer's Universal-Lexikon, 1859, s.v.). - Die Honigblume, plur. die -n, eine jede Blume, von welcher die Bienen Honig zu sammeln pflegen. In engerer Bedeutung führet diesen Nahmen eine Äthiopische Pflanze, in deren Saftbehältnissen eine beträchtliche Menge eines schwarzen süßen Saftes befindlich ist; Melianthus L. (Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, 1796, s.v.).

Honigblume (2)   „Zitronenmelisse, Melissa officinalis, ein Lippenblütler“

Quelle: Honigblume [...] 2) so v.w. Melissa officinalis (Pierer's Universal-Lexikon, 1859, s.v.). - Auch die Melisse wird wegen ihres Nutzens in der Bienenzucht von einigen nur die Honigblume, ingleichen das Bienenkraut genannt (Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, 1796, s.v.). - Jn Teutscher Sprach nennet man sie auch Frawen- oder Mutterkraut/ Bienenkraut/ Jmenblat/ Biensauge und Honigblum (Mattioli, Theatrvm Botanicvm, 1690).

Honigerbse (1)   „süß schmeckende Erbsensorte“

Quelle: In diesem Jahre kam ich sogar in die Verlegenheit, Körner der Honig-Erbse zu legen, welche noch aus dem Jahre 1861 stammten, da ich den ganzen Vorrath späterer Jahre verkauft hatte (Wochenschrift für Gärtnerei und Pflanzenkunde 10, 1867).

Honigfrucht   „süße Frucht“

Quelle: Deiner gedenk ich dabei und aller Honigfrüchte der Sonnenlande (B.v. Arnim, Goethes Briefwechsel mit einem Kinde, 1835). - Wo sein Auge lächelt, / Reifen Honigfrüchte! / An den vollen Zweigen, / Giebt er jeder Pflaume / Ihre Himmelbläue, / Malt er dem Apfel die Purpurwange! (Matthisson, Herbstgesang, 1777).

Honiggras   „Holcus, eine Süßgräserfamilie“

Quelle: Honiggras (Holcus lanatus); ein mit weichem, feinem, wolligem Filze überzogenes Gras mit röthlicher Rispe, das aber für nicht besonders nahrhaft gilt, obschon es auf trockenen wie nassen Wiesen häufig getroffen wird (Herders Conversations-Lexikon, 1855, s.v.). - Das Honiggras, des -es, plur. inus. eine morgenländische Grasart, welche einen süßen, dem Honige an Geschmack ähnlichen Samen träget; Holcus L. (Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, 1796, s.v.).

Honigklee   „Steinklee, Melilotus“

Quelle: Honigklee, Stein-, Riesen-, Bokharaklee, Benennungen für Melilotus alba arguta Reichb., der schon häufig zu einer Futterpflanze empfohlen worden ist, und allerdings das Gute hat, daß er, im Herbst gesäet, im Frühjahr zeitig in Trieb kommt und bald einen grünen Schnitt gewährt; wird aber nur so lange er jung u. zart ist vom Vieh gefressen (Herders Conversations-Lexikon, 1855, s.v.). - Jedoch wollen auch einige, sie wäre nur von Bluhmen gewesen und zwar von einer, welche der Aepfelblüthe geglichen und Theseius geheißen; Timachidas ap. Athen. L. XV. c. 10. p. 684. oder von der Pfalakantha, einem Gewächse, welches dem Beyfuße oder Honigklee nahe gekommen (Hederich, Gründliches mythologisches Lexikon, 1770, s.v. Ariadne). - Gemeiner Steinklee/ grosser Steinklee/ Honigklee/ edler Steinklee/ unser lieden Frauen Schühlein/ heißt Lateinisch/ Melilotus vulgaris, Melilotus nobilis, Trifolium caballinum (Mattioli, Theatrvm Botanicvm, 1690).

Honigwicke   „Gelbe Platterbse, Lathyrus pratensis“

Quelle: Honigwicken, die gelben Platterbsen von Lathyrus pratensis (Pierer's Universal-Lexikon, 1859, s.v.). - Gelbe Wicken. Gelbe Vogelwicken. Honigwicken (Gleditsch, Vermischte Physicalisch-Botanisch-Oeconomische Abhandlungen, 1766).

Honigpflanze   „nektarabsondernde, bienenanlockende Pflanze“

Quelle: Obschon ich dort weit mehr Buchweizen und andere Honigpflanzen ziehe, als hier, so geben die Stöcke doch hier weit mehr aus (Rainstich, Auf vieljährige Erfahrung gegründete Empfehlung eines sehr wohlfeilen ... Düngungsmittels, 1824). - Dabey ist er eine sehr gute Honigpflanze, welche von den Bienen stark und lange besucht wird (Gleditsch, Vollständige theoretisch-praktische Geschichte aller in der Arzeney, Haushaltung und ihren verschiedenen Nahrungszweigen nützlich befundenen Pflanzen, 1777).

substantivisches Determinativkompositum mit Pilzbezeichnung als Hinterglied
Honigpilz   „Hallimasch, Armillaria“

Quelle: Der Hallimasch, Honigpilz (Agaricus [Armillaria] melleus L.) findet sich in Wäldern an Wurzelstümpfen, zwischen abgefallenen Blättern am Boden, manchmal auch auf Wiesen (Jahresbericht der K[aiserlich-]K[öniglichen] Realschule im Bezirke Sechshaus bei Wien, 1882).

substantivisches Determinativkompositum mit Nomen actionis/rei actae als Hinterglied
Honigausbeute   „Gewinn an Honig“

Quelle: Die Bienen bessern die schadhaft gewordenen Stellen schnell aus und schränken alsdann die Wachsproduction zu Gunsten einer bedeutend vergrößerten Honigausbeute ein (Dinglers Polytechnisches Journal, 1876). - Die Bienenzucht wird in den Landen des Churhauses Braunschweig schwerlich irgendwo stärker, als hier, getrieben, und sie giebt in guten Jahren eine Honigausbeute, die viel tausend Thaler beträgt (Büsching, Neue Erdbeschreibung, 1771).

Honigbau   „Bienenzucht zum Zwecke der Honiggewinnung“

Quelle: Melissä, Priesterinnen der Demeter, von Melissa (Biene), weil die Göttin auch dem Honigbau vorstand od. weil der Honig u. die Biene das Symbol der Nahrung war, welche Demeter gab, od. weil die Bienen das Symbol des geordneten Staatslebens sind, als deren Gründerin Demeter galt (Pierer's Universal-Lexikon, 1860, s.v. Melissa). - Der Honigbau, des -es, plur. inus. der Bau, d.i. die Einsammlung des Honigs und die dazu gehörige Wartung der Bienen (Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, 1796, s.v.). - der Honigbau (Comenius, Orbis sensualium pictus, 1664).

Honigernte   „das Einbringen des Honigs“

Quelle: Ist die Honigernte ergiebig, der Sommer anhaltend schön, so wird die Arbeit gefördert (Brehm, Thierleben, 1883-87). - Man siehet, wie viel Honig und Brut sie haben, wie viel sie gebauet, welches bey den Honigärndten, bey den Ablegern, bey dem Untersetzen und andern Behandlungen von äußerst wichtigem Betracht ist (Rössig, Versuch einer pragmatischen Geschichte der Ökonomie- Polizey- und Cameralwissenschaften, 1781).

Honigertrag   „Gewinn von Honig“

Quelle: Die Honigerträge waren reich und wichtig, weil aus ihnen der Met gewonnen wurde (Fontane, Wanderungen durch die Mark Brandenburg: Havelland, 1873). - Nur auf den Honigertrag ist noch nichts zu rechnen (Hannoverisches Magazin 20, 1783).

Honigfang   „das Suchen von Wildhonig“

Quelle: Im übrigen gedeiht hier, und zwar in besonderer Vortrefflichkeit, die Teltower Rübe, nachdem die Bevölkerung jahrhundertelang vorwiegend von Fisch- und Honigfang gelebt hatte (Fontane, Wanderungen durch die Mark Brandenburg: Fünf Schlösser, 1889).

Honiggenuss   „Genuss von Honig“

Quelle: Theurer Honiggenuss, den man aus Dornen lecken muss (Wander, Deutsches Sprichwörter-Lexikon, 1870, s.v.). - Im Früh-Jahre muß man ihnen wenn der Honig-Genuß noch nicht angehet Honig-Wasser mit ein wenig reinen Meißnischen Land-Wein angemacht täglich eingüssen (Bucher, Unpartheyische Gedancken von öconomischen Societäten und der höchstnutzbaren Öconomie, 1728).

Honiggewinnung   „Gewinn von Honig“

Quelle: Durch das Zusammenwirken dieser den Zutritt zum Honige erschwerenden Umstände wird nun bewirkt, dass nur die kräftigsten Bienen, namentlich Bombus und Anthophora, die zur Honiggewinnung erforderliche Arbeit leisten können (Müller, Die Befruchtung der Blumen durch Insekten, 1873).

Honighandel   „Handel mit Honig“

Quelle: Rosenau hat sich seit 40 Jahren durch sehr ausgebreiteten Honighandel in Ungarn merkwürdig gemacht (Leipziger Literaturzeitung 25, 1810). - Das Rauhhonig, des -es, plur. doch nur von mehren Arten oder Quantitäten, die -e, im Honighandel, rauhes Honig, d.i. solches, welches so wie es aus den Stöcken gebrochenen wird, mit den Wachsscheiben in Tonnen gestampfet, und daher auch Tonnenhonig genannt wird, zum Unterschiede von dem Seimhonige (Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, 1798, s.v. Rauhhonig).

Honiglese   „Gewinnung von Honig“

Quelle: Die Kleeäcker sind für das Hummelvolk eine ganz besondere Wohlthat; interessant ists aber, wie die Hummeln dem Bauer bei ihrer Honiglese auch einen großen Gefallen thun, ohne daß sie es wollen und ohne daß er's weiß (Wagner, Entdeckungsreisen in Feld und Flur, 1873). - Die Honiglese, plur. inus. die Lese, oder Einsammlung des Honiges, so fern solches von den Bienen geschiehet, und die Zeit, wenn sie Honig einsammeln; zum Unterschiede von der Brotlese (Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, 1796, s.v.). - Honiglese / vindemia mellis (Stieler, Der Teutschen Sprache Stammbaum und Fortwachs, 1691).

Honignutzung   „Verwendung des Honigs“

Quelle: Über die Honignutzung der letzteren gaben schon die ältesten deutschen Gesetze Bestimmungen (Pierer's Universal-Lexikon, 1857, s.v. Biene [1]).

Honigopfer   „Opferritus, bei dem Honig dargebracht wird“

Quelle: in einer Grotte am Fusse des Riganigebirges werden oder wurden bis in unser Jahrhundert hinein den Moeren von Seiten heirathslustiger junger Mädchen Kuchen- und Honigopfer dargebracht (Schmidt, Griechische Märchen, Sagen und Volkslieder, 1877).

Honigproduktion   „das Erzeugen von Honig“

Quelle: Außerdem, daß der Tabakrauch die Gesundheit der Bienen und die Honigproduction benachtheiligen kann, ist es auch ziemlich schwer, ihn in den Korb eindringen zu machen (Dinglers Polytechnisches Journal, 1847).

Honigschmaus   „genussvolles Honigessen“

Quelle: Nun laßt uns geh'n aufs Dorf hinaus / Zum Honigtrank und Honigschmaus! (Hoffmann von Fallersleben, Kinderlieder, 1827).

Honigsiederei   „Betrieb zur Honigzubereitung“

Quelle: Tarnopol, [...] 3) Hauptstadt darin, in wasserreicher Gegend, am Sereth; Sitz der Kreis- u. Bezirksbehörden, Post- u. Telegraphenamt, Obergymnasium, katholische u. jüdische Haupt- u. Mädchenschule, Spital, städtisches Krankenhaus (seit 1857), Wachs- u. Honigsiedereien, Pferdemärkte, lebhafter Handel (Pierer's Universal-Lexikon, 1863, s.v. Tarnopol).

Honigsuche   „Suche nach Wildhonig“

Quelle: "Abwarten," entgegnete er, seinen Hut tiefer in die Augen drückend; "auf der Honigsuche muß man mit den Augen arbeiten, nicht mit dem Munde." (Die Gartenlaube, 1868).

Honigvorrat   „Vorrat an Honig“

Quelle: Hungerschwarm (Bettelschwarm), ein Bienenschwarm, welcher im Spätherbst od. gleich mit dem Anfange des Frühjahrs, weil derselbe seinen Honigvorrath aufgezehrt hat, nothgedrungen ausziehen muß (Pierer's Universal-Lexikon, 1859, s.v. Hungerschwarm). - Im Hannöverischen wurden am Ende des J. 1768. zwey der leichtesten Körbe, welche etwa 20 bis 22 Pfund schwer waren, deren Honigvorrath man auf 10 bis 12 Pfund schätzte, vergraben (Rössig, Versuch einer pragmatischen Geschichte der Ökonomie- Polizey- und Cameralwissenschaften, 1781).

Honigwerk   „Honigerzeugnis“

Quelle: Wer 3 bis 4 Lagden, je zu 40 Stöcken besitzt, hat davon im Sommer volle Arbeit, gewinnt aber auch in guten Honigjahren leicht durch Wachs und Honigwerk einige 100 Thlr. (Illustrirte Dorfzeitung für pracktische Bienenzucht, 1864). - Man soll sich aber auch dabei einer guten Diät befleißigen und allen Ueberfluß von Speise und Trank, bevorab derjenigen, so Wind machen können, mit höchstem Fleiß vermeiden, daher dann untauglich sind: [...] allerlei Mehlspeisen und Gemüse, Küchlein und anderes Backwerk, absonderlich alles Zucker- und Honigwerk, als Lebzelten, Meth, Honig, item Milch, Käs, Butter, Most, süßen Wein und dergleichen (Glorez, Eröffnetes Wunderbuch, 1700). - Wer will das Honigwerck der Marzipanen Zahlen/ viel minder das Gewicht der silberreichen Schalen (Klaj, Irene, 1650).

Honigabsonderung   „das Austreten von Nektar“

Quelle: Nektarien sind bei der Species vollkommen konstante Erscheinungen; wir sahen sie nie fehlen, wo wir sie einmal beobachtet hatten, obgleich die Honigabsonderung von der Witterung und anderen Aeusserlichkeiten abhängt (Kurr, Untersuchungen über die Bedeutung der Nektarien in den Blumen, 1833).

Honigausbeutung   „Ausbeutung von Nektar“

Quelle: Als Schwärmerblumen geben sich diejenigen Falterblumen zu erkennen, bei welchen durch Bildung hängender Blüten, wie bei Lilium Martagon, die Honigausbeutung den im Sitzen saugenden Schmetterlingen unmöglich gemacht oder wenigstens erschwert wird (Potonié, Illustrierte Flora von Nord- und Mittel-Deutschland, 1889).

Honigausscheidung   „das Austreten von Nektar“

Quelle: Die Honigausscheidung, die bei den meisten Pflanzen nur auf Honiggefäße (Nectarica) beschränkt ist, scheint unter diesen Umständen sich auf die ganze Blattfläche zu verbreiten (Härlin, Die Naturkunde des Obstbaues, 1841).

Honigtracht   „von den Bienen eingetragene Nahrung“

Quelle: Reifenstöcke können vergrößert od. verkleinert werden, befördern das Schwärmen u. den Wachsbau, die Honigtracht, die Vereinigung zweier Völker u. das Ablegermachen (Pierer's Universal-Lexikon, 1857, s.v. Biene [1]). - Dergleichen Gläser können aber auch bey guter Honigtracht den alten Bienen aufgesetzet werden, die sie gleichfalls vollbauen (Christ, Anweisung zur nützlichsten und angenehmsten Bienenzucht, 1798).

substantivisches Determinativkompositum mit substantiviertem Infinitiv als Hinterglied
Honigessen   „das Essen von Honig“

Quelle: Der Knabe Eugen, der indessen / Aufs Honigessen ganz versessen, / Gedenkt denselben ganz verstohlen / Aus Dralles Körben sich zu holen (Busch, Schnurrdiburr oder die Bienen, 1869). - Was hilft das Butter- oder Milch- und Honigessen dazu? (Isenbiehl, Neuer Versuch über die Weissagung vom Emmanuel, 1778).

Honiglecken (1)   „das Auflecken von Honig“

Quelle: Grolle mir nur nicht, / Daß ich – Ich weiß, ein Bär ist höflicher, / Den man im Honiglecken stört (Hebbel, Demetrius, 1864).

Honigmachen   „Erzeugung von Honig“

Quelle: Die Form der Bienenwohnung trägt zum Honigmachen wohl Nichts bei, wenn sie nur sonst warmhaltig ist und den nothwendigen Raum dazu bietet (Bienen-Zeitung 16, 1860). - Es geschiehet aber auch oftmahls (wiewohl zum Schaden des Korns und anderer Feldfrüchte) daß gewisse kleine Reiffe und Regen fallen, welche sich an die Nußbäume und das Getraide legen, und dieselben verderben, denen Bienen iedennoch zu ihrem sammlen und Honigmachen gar dienlich sind (Pomet, Der aufrichtige Materialist und Specerey-Händler, 1717). - Da andere und zwar unvernünfftige Creaturen das ihre / wozu sie nach ihrer Art destinirt seyn / als die Spinne ihr Gewebe / die Ameise ihre Lese / das Bienlein sein Honig machen / u.sw.ohne Zwang und Widerwillen / mit Lust und Liebe verrichten (Pfeiffer, Antimelancholicus, Oder Melancholey-Vertreiber, 1694).

Honigpressen   „das Pressen des Honigs“

Quelle: låthuål oder tühluåk ist das Flugloch, biker, biken (beïker, beïken) der Korb, imenhütte die Bienenhütte, råte und råtel die Wabe, imenbreåut die wachsende Wabe und das Ueberbleibsel beim Honigpressen, imenfriäter der Bienenwolf, imenkuegel die Bienenmütze (Kuhn, Sagen, Gebräuche und Märchen aus Westfalen, 1859).

Honigsammeln   „das Sammeln von Wildhonig“

Quelle: Beim Honigsammeln werden die Bienen durch Räucherung mit Wermuth verscheucht (Brockhaus Bilder-Conversations-Lexikon, 1841, s.v. Wermuth). - Die Arbeitsbienen sind zum Honigsammlen und zum Bau der Zellen organisieret (Herder, Ideen zur Philosophie der Geschichte der Menschheit, 1784-1791).

Honigschneiden   „das Schneiden von Honigwaben“

Quelle: Zeidelgüter, sonst in den Reichsforsten bei Nürnberg gelegene Güter der Zeidler, d.i. der Personen, welche die Aufsicht über die Bienenzucht u. das Recht des Zeidelns, d.i. des Bienenhaltens u. Honigschneidens, in gedachten Waldungen hatten (Pierer's Universal-Lexikon, 1865, s.v. Zeidelgüter). - Bald sieht er in verzäunten Waiden / Sein blökend Vieh zerstreut in Heerden, / Bald kann er sich beschäftigt sehn / Mit angenehmen Honigschneiden, / Womit er leere Tonnen ziert (Suppius, Oden und Lieder, 1749).

Honigstehlen   „das Stehlen von Honig“

Quelle: "Ha, ha", sagt der Nachbar, der auf das Zetergeschrei herbeikommt, "habt ihr's gemerkt, wie es beim Honigstehlen zugeht, jetzt lauft nur heim mit eurem Denkzettel." (Busch, Die kleinen Honigdiebe, 1859).

Honigsaugen   „das Aufsaugen von Pflanzennektar“

Quelle: Da man ihre lange Zunge für röhrenförmig hielt, so glaubte man auch, sie müßte Blumennektar saugen, und man liest deshalb noch jetzt in verschiedenen Werken von dem Honigsaugen der Kolibris (Brehm, Thierleben, 1883-87).

Honigtragen   „das Eintragen von Nektar“

Quelle: Diese kleinen Bienen, auch Miniaturbienen genannt, scheinen sich mehr durch Brüten als durch Honigtragen auszuzeichnen (Bienen-Zeitung 30, 1874). - Der schlechteste Stock, welcher von jetziger Zeit an mit Futter gut verpfleget wird, kann am Ende im Honigtragen mit dem besten noch wetteifern (Lucas, Unterricht zur Bienenzucht, 1794).

substantivisches Determinativkompositum mit Abgabebezeichnung als Hinterglied
Honiggeld   „Abgabe, die für das Zeidelrecht geleistet werden muss“

Quelle: Die Zeidelmütter entrichteten Honiggeld u. Dienste an die Stadt Nürnberg, die Zeideltöchter nur an ihre Zeidelmütter (Pierer's Universal-Lexikon, 1865, s.v. Zeidelgüter). - Doch ist dessen ungeachtet noch nachhero das von diesen Gütern fallende Honiggeld und andere damit verknüpfte Rechte von denen Kaisern bald an diesem bald an jenem versetzet und verpfändet, auch sind die Zeidler dabey ausdrücklich mit ihrer Pflicht an diese Pfandsherrn verwiesen worden (Buri, Ausführliche Abhandlung von denen Bauerngütern, 1783). - ein ider gesinde gibt honnigk geldt 6 verdingk (Die älteste schwedische Landrevision Livlands, 1601, zitiert nach DRW).

Honiggülte   „Abgabe, die für das Zeidelrecht geleistet werden muss“

Quelle: der Honigzehnte, Honigzins, die Honiggülte (Kaltschmidt, Vollständiges stamm- und sinnverwandtschaftliches Gesammt-Wörterbuch der deutschen Sprache, 1865, s.v. Honigzehnte). - Die Honiggülte, plur. die -n, in einigen Gegenden, eine Gülte, d.i. Zins, eine jährliche Abgabe, welche in Honig entrichtet wird; da denn diejenigen, welche zu dieser Gülte verpflichtet sind, Honiggelter heißen (Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, 1796, s.v.).

Honigpfennig   „Abgabe, die für das Zeidelrecht geleistet werden muss“

Quelle: Honiggeld (Honigpfennig, Honig- od. Immenzins), Abgabe in Honig, wegen Haltung von Bienen, wird öfter auch in baarem Gelde entrichtet (Pierer's Universal-Lexikon, 1865, s.v. Zins).

Honigzehnt   „Zehntabgabe, die für das Zeidelrecht zu entrichten ist“

Quelle: Wie oben bemerkt, war das Erzbisthum im theilweisen Besitze des Honigzehnten in dem Gau Lusizi (Mitteilungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung, 1885). - Der Honigzehnte, des -n, plur. die -n, der Zehnte, welcher dem Zehntherren von dem erbaueten Honige gegeben wird (Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, 1796, s.v.). - soll dem gottshaus jährlichen hanf- vnd flachs-zehnden wie auch honig- vnd wachs-zehnden ... geliefert werden (Das Engelberger Thalrecht, 1655, zitiert nach DRW).

Honigzins   „Zinsabgabe, die für das Zeidelrecht zu entrichten ist“

Quelle: Für das Recht des Aufsuchens und des Ausbeutens der Honigbäume zahlte der Zeidler an den Waldbesitzer einen bestimmten Zins, welcher der "Honigzins" hieß (anfangs Honig und Wachs, später eine Geldabgabe) (Wochenblatt der Land-, Forst- und Hauswirthschaft für den Bürger und Landmann 12, 1861). - Der Honigzins, des -es, plur. inus. der Zins, d.i. die jährliche Abgabe, welche in Honig entrichtet, oder von dem erbaueten Honige gegeben wird (Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, 1796, s.v.).

substantivisches Determinativkompositum mit Substanzbezeichnung als Hinterglied
Honigstein   „Mellit, ein honiggelbes Mineral“

Quelle: Honigstein, (Mellit), Mineral, krystallisirt in Pyramiden u. Combinationen des tetragonalen Systems (Pierer's Universal-Lexikon, 1859, s.v.). - Der Honigstein, des -es, plur. die -e, in den Bergwerken, ein grauer Stein, welcher, wenn er zu Pulver getoßen wird, einen weißen süßen Saft geben soll; Melitites (Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, 1796, s.v.). - Melitites lapis, Honigstein, ist ein grauer Stein, welcher zu Pulver zerstossen, einen milchweissen, süssen Saft zu geben pflegt (Lemery, Vollständiges Materialien-Lexicon, 1721, s.v. Melilites). - HonigStein / Melites (Danz, Kräuterbuch Pedanii Dioscordis Anazarbaei in siben sonderbare Bücher vnderschieden, 1610).

substantivisches Determinativkompositum mit Abstraktum als Hinterglied
Honigdicke   „Konsistenz des Honigs“

Quelle: Roob (Muß, Sapa), zur Honigdicke eingekochte Fruchtsäfte (Pierer's Universal-Lexikon, 1862, s.v. Roob). - Das Harnsalz, des -es, plur. von mehrern Arten, die -e, ein Salz, welches man erhält, wenn man den Harn bis zur Honigdicke abrauchen läßt (Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, 1796, s.v. Harnsalz). - Man machet auß Rocken/ Haber/ Weitzen/ Gersten/ oder welchen Korn man will/ ein Maltz/ wie solches in dem Bierbrawen gebräuchlich/ vnd kochet oder ziehet den besten Safft darauß/ gleich als wann Bier darauß solte gemacht werden/ vnd kochet diesen Extract in breiten vnd niedrigen Pfannen oder küpffern Kesseln/ fein langsam zu einer Honigdicke (Glauber, Opera Chymica, 1658).

Honigduft   „Duft nach Honig“

Quelle: O paradiesischer Wohlgeruch! / Kraftsüßer Honigduft, / Wie labst du mich, wie lieb ich dich / In der himmelreinen Luft! (Eichrodt, Leben und Liebe, 1856). - Dir ekelt vor dem Honigduft der Rose, / Wie Jakobs Enkeln vor dem Mann (Karsch, Ueber die Begierden und Wünsche, 1765).

Honigfarbe   „goldgelbe Farbe wie die des Honigs“

Quelle: Sie schloß uns darauf selbst den Glasschrank auf, worin die Arbeiten in Bernstein aufbewahrt standen. Der sizilianische unterscheidet sich von dem nordischen darin, daß er von der durchsichtigen und undurchsichtigen Wachs- und Honigfarbe durch alle Abschattungen eines gesättigten Gelbs bis zum schönsten Hyazinthrot hinansteigt (Goethe, Italienische Reise: Zweiter Teil, 1817). - Die Honigfarbe, plur. inus. die braune Farbe des Honiges, und eine ihr gleiche Farbe (Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, 1796, s.v.). - Er hat auch erfunden/ zu den Tafeln ein Holtz zu gebrauchen/ welches in Latein Larix, bey den Griechen Aegis, wegen seiner Honigfarbe/ heiset (Sandrart, Teutsche Academie der Edlen Bau- Bild- und Mahlerey-Künste, 1675).

Honiggeschmack   „Geschmack von Honig“

Quelle: Alt geworden verliert er den Honiggeschmack und gleicht leichtem Weine an Lieblichkeit und Stärke (Damen Conversations Lexikon, 1836, s.v. Meth). - Der Honiggeschmack, den Demokritus an Pflaumen spürte, brachte den Philosophen auf tausend gelehrte Spekulationen (Hippel, Kreuz- und Querzüge des Ritters A bis Z, 1793-94). - Honiggeschmack / sapor melleus (Stieler, Der Teutschen Sprache Stammbaum und Fortwachs, 1691, s.v.).

Honigkonsistenz   „Konsistenz von Honig“

Quelle: Mir war es unmöglich eine Spur der lezteren zu erhalten; nachdem ich aber die Flüßigkeit zur Honigconsistenz abgeraucht, und den Rükstand in wenig Wasser aufgeweicht hatte, erhielt ich ein gelbes flüßiges Oehl und eine gelbliche Flüßigkeit von bitterem und zusammenziehendem Geschmake (Dinglers Polytechnisches Journal, 1828). - wenn sich die Quantität durch das Einkochen verringert, wird der Syrop in einen kleinern Kessel gegeben, und über gelindem Feuer beynahe zu einer Honigconsistenz eingekocht (Hannoverisches Magazin 7, 1770).

Honigmaß   „Maßeinheit für Honig“

Quelle: Schatt, ein Honigmaß im Lüneburgischen, deren 32 auf eine Tonne gehen (Pierer's Universal-Lexikon, 1862, s.v. Schatt). - Im Lüneburgischen ist Schatt ein Honigmaß, deren 32 auf eine Tonne gehen (Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, 1798, s.v. Schatt).

Honigsüße   „Süße wie die des Honigs“

Quelle: O Braut, die Lippen triefen dir / von Honigseime für und für, / die Zung' ist Milch und Honigsüße: / die Kleider haben den Geschmack, / den Libanus nicht geben mag, / auch wenn er alle Kraft anbliese (E.T.A. Hoffmann, Der Feind, 1823).

adjektivisches Determinativkompositum mit adjektivischem Hinterglied
honigähnlich   „dem Honig ähnlich, an Honig erinnernd“

Quelle: Aus ihnen preßt man auch einen honigähnlichen Saft (Dattelhonig), der entweder als solcher statt der Butter zum Brode gegessen, od., der Gährung unterworfen, als Wein (Dattelwein) u. Essig verbraucht wird (Pierer's Universal-Lexikon, 1858, s.v. Datteln [1]). - Die Blattern und Geschwüre fliessen hie und da zusammen, und haben bald eine speckförmige, bald eine Brey- oder auch honigähnliche Materie in sich (Sarganeck, Ueberzeugende und bewegliche Warnung vor allen Sünden der Unreinigkeit und Heimlichen Unzucht, 1740).

honigarm   „arm an Honig, wenig Honig enthaltend“

Quelle: Der Stock nass und warm macht den Züchter honigarm (Wander, Deutsches Sprichwörter-Lexikon, 1876). - Derjenige, welcher schwache, oder auch honigarme Bienenstöcke aufbehält, und solche unvorsichtig, besonders aber am hellen Tage und obendrein mit warmem Honige füttert, ist Veranlasser der Rauberey (Der Anzeiger: ein Tagblatt zum Behuf der Justiz, der Polizey und aller bürgerlicher Gewerbe 2, 1791).

honigblond   „blond mit dem Farbton des Honigs“

Quelle: ich hatte honigblondes Haar und so dicht und lang, daß es aufgelöst mir fast bis zu den Knieen reichte (Bresciani, Edmund, 1864).

honigbraun   „braun mit dem Farbton des Honigs“

Quelle: Die Farbe ist am besten als dunkel honigbraune zu bezeichnen, welche mehr oder weniger ins grünliche fällt (Kenngott, Die Minerale der Schweiz, 1866). - erstlich sind sie milchfärbig, nach der Zeitigung aber honigbraun (Ehrhart, Vollständiges Kräuterbuch oder Das Buch über alle drey Reiche der Natur, 1783).

honigdick   „dick wie Honig, die Konsistenz von Honig habend“

Quelle: Terpenthin, auch Terpentin oder Terbentin (lat. Terebinthina) wird ein honigdickes, grau-, grünlich- oder röthlichgelbes Harz genannt, das theils trübe und undurchsichtig, theils klar und durchsichtig, von mehr oder weniger angenehmem Geruch, erwärmendem, scharfem, bitterlichem Geschmack ist (Brockhaus Bilder-Conversations-Lexikon, 1841, s.v. Terpenthin). - Man ziehet, vermittelst eines oder des andern acidi, eine Tinctur aus den Corallen, die hernach, bis sie honigdicke worden, eingekocht, und alsdann, wiewohl unrecht Corallen-Syrup oder Corallen-Tinctur genennet, ihr auch grosse Kraft und Tugend zugeleget wird (Pomet, Der aufrichtige Materialist und Specerey-Händler, 1717). - die höltzer geraspelt/ die wurtzeln vnd Aromata pulverisirt, müssen mit Sp. V. im Baln. gleich oben bey dem Extracto purgante gelehret/ extrahiret/ vnd in einen honigdicken Safft per abstractionem Sp. V. gebracht werden (Glauber, Furni Philosophici, 1648).

honigfarben   „die Farbe des Honigs habend“

Quelle: Der honigfarbene mit dünnen herumlaufenden Adern, der leicht zu zerreiben, und nicht steinigt ist, ist der beste (Launay, Vergleichende Uebersicht der alten und der neuen Mineralogie, 1803). - Ein Paar glänzende glatte honigfarbene Schraubhörner,welche eine sehr breite safranfarbene Binde umgiebt (Kundmann, Sammlung von natur- und künstlichen Sachen, auch Münzen, 1753).

honigfarbig   „die Farbe des Honigs habend“

Quelle: Der B. ist entweder undurchsichtig, oft milchweiß od. honigfarbig, od. durchsichtig u. wasserklar (Pierer's Universal-Lexikon, 1857, s.v. Bernstein [1]). - die größere Kräftigkeit ihrer braunen Ipekakuanhe kann man freilich nur allein von der mit der dicken, inwendig honigfarbigen Rinde erwarten, welches die besten Stücke unsrer gewöhnlichen Brechwurzel sind (Hahnemann, Apothekerlexikon, 1795, s.v. Ipekakuanhe). - Das Holtz ist sehr fest und schwer/ außwendig grau und honigfarbig/ das beste aber ist weiß (Valentini, Schau-Bühne Aller Materialien und Specereyen, 1704).

honiggelb   „gelb wie Honig“

Quelle: Auch die Saalweiden enthüllten ihre weichen honiggelben, süßduftenden Blüthen der milden Luft (Willkomm, Weisse Sclaven oder die Leiden des Volkes, 1845). - Die honiggelben, mit einer weißen Streife versehnen, etwas platten Samen (Sem. ochri, Erviliae sylvestris) haben an Größe und Geschmack viel Aehnlichkeit mit unsern Gartenerbsen (Hahnemann, Apothekerlexikon, 1798, s.v. Ochererbse). - Zuerst wan er an die luft komt / wird er weislich / darnach grühn / dan goldfärbig / und endlich honiggelbe (Zesen, Assenat, 1670).

honiggleich   „dem Honig gleichend“

Quelle: Nirgends wird die honiggleiche Süssigkeit (eingekochter Melonensaft dient den Orientalen noch jetzt an Stelle des Zuckers), nirgends das auf der Zunge schmelzende, den köstlichsten Baumfrüchten ebenbürtige Mark, die goldgelbe oder auch zartweisse Farbe, der ambrosische, die Verkaufshalle, ja den Markt erfüllende Duft hervorgehoben (Hehn, Kulturpflanzen und Hausthiere, 1871). - Sein honiggleicher Saft, bevoraus, welcher von sich selbsten herab rinnet, stärcket das Hertz und den Magen, und nähret wol (Lemery, Vollständiges Materialien-Lexicon, 1721, s.v. Melianthus).

honigleer   „keinen Honig enthaltend“

Quelle: Die zur Zeit des Ankaufs so gut wie honigleeren Stöcke kosteten 33 Mk. (Bienenwirtschaftliches Zentralblatt 12, 1876).

honigsatt   „von Honig gesättigt“

Quelle: Das Rosenmärchen ist erzählt / Und honigsatt hat sich die Biene / Das Bett zum Schlummer schon gewählt (Steub, Drei Sommer in Tirol, 1846). - Honigsatt mach ich Euch heute, soviel Ihr immer nur tragen / Möget (Goethe, Reineke Fuchs, 1794).

honigsüß (1)   „süß wie Honig schmeckend“

Quelle: Die verschiedenen Nüancirungen des Geschmackes, welcher dadurch hervorgebracht wird, bezeichnet man näher durch bekannte süße Stoffe, z.B. honigsüß, zuckersüß etc. (Pierer's Universal-Lexikon, 1863, s.v. süß [1]). - Seine Kätzlein sind des andern Maulbeerbaumes gleich: die Früchte sind weisse Maulbeeren, welche viel kleiner als die schwartzen, honigsüsse von Geschmack, eckel und nicht gar angenehm (Lemery, Vollständiges Materialien-Lexicon, 1721, s.v. Morus). - Schlüssel-Blumen. Dise haben langlicht und weißlichte Blätter / lange honigsüsse Cimbaln oder Schellen / Gelb-farbichte Blumen (van Aengelen, Der verständige Gärtner über die zwölff Monaten des Jahres, 1673).

honigvoll (1)   „mit Honig gefüllt“

Quelle: Höchst anmutig und galant werden in der griechischen Anthologie die Verse der Sängerin Erinna mit den honigvollen Waben der Bienen verglichen (Glock, Die Symbolik der Bienen und ihrer Produkte, 1891). - Man kann zwar aus honigvollen Stöcken einige Honigscheiben ausschneiden, und den Dürftigen dicht an ihre Nester stellen (Krünitz, Oekonomische Encyclopaedie, 1783, s.v. Biene).

honigweich   „weich wie Honig, geschmeidig, nachgiebig“

Quelle: Wenn ich nun in diesen Papieren und Briefen Steins Art und Rede zu Alexander las, und wie er die Politik der letzten fünf Jahre malte und den schleichenden, honigsüßen und honigweichen Charakter jenes Ministers gleichsam an den Galgen der Schande hängte, bei welcher Malung und Hängung doch einige Schmutzflecke auf den Kaiser selbst abspritzen konnten, so erkannte und bewunderte ich die ganze Herzhaftigkeit und Mutigkeit Steins (Arndt, Meine Wanderungen und Wandlungen mit dem Reichsfreiherrn von Stein, 1858).

honigreich   „viel Nektar enthaltend“

Quelle: Die meisten fliegen lebhaft im Sonnenscheine umher und finden sich nicht nur auf Buschwerk, sondern an allerlei blühenden Kräutern, wie an den honigreichen Dolden (Brehm, Thierleben, 1883-87). - Wollt ihr wissen, holde Bienen, / Die ihr süße Beute liebt, / Wo es mehr, als hier im Grünen, / Honigreiche Blumen gibt? (Bürger, An die Bienen, 1789). - Du grüner Zweig, du edles Reis, / Du honigreiche Blüte, / Du aufgetanes Paradeis, / Gezweig mir eine Bitte (Angelus, Silesius, Heilige Seelenlust oder geistliche Hirtenlieder, 1653-68).

honigträchtig   „Nektar enthaltend“

Quelle: Die Bienenköniginn sammelt ihr zahllos Heer, / Und führt es auf Wiesen voll Frühling's, / Und jede vom Heere / Kömmt honigträchtig zurück (Denis, Sineds Klagen, 1772).

honigvoll (2)   „mit Nektar gefüllt“

Quelle: Wie die Biene den honigvollen Kelch in der Ferne schon wittert, so ahne ich den reinen Honigseim edler Absicht in dir (B.v. Arnim, Gespräche mit Dämonen, 1852). - Wenn ich auf Brust und Stirn Dich roth genung geküßt, / Dann flög' ich gleich den honigvollen Bienen / Zum Körbchen hin (Scheffner, Gedichte im Geschmack des Grecourt, 1771). - ... wo selbst ein über auß schönes / köstlich gepuztes / lieb und lobreiches / wohl anzuschauen würdiges / trefflich Tugendsames und sehr freundliches Jungfergen saß / um welches fünff junge Gesellen / wie emsige Bienen / um eine wunderschöne und Honig-volle Blume / herum schwärmeten (Hoffmann, Gesichte von fünff lustigen Brüdern, 1672).

adjektivisches Determinativkompositum mit partizipialem Hinterglied
honigaufspeichend   „Honigvorräte anlegend“

Quelle: Denn wie Unglaubliches die an sich winzigen und unbedeutenden Thierchen durch Vereinigung ihrer Kräfte und durch Ausdauer leisten können, beweisen nicht nur die Verheerungen auf Feld und Wiese, in Garten und Wald, der Käfer-, Raupen- und Engerlingfraß, beweisen nicht nur die fabelhaft beschleunigten Auflösungen pflanzlicher und thierischer Leichen durch Ameisen, Termiten, Aaskäfer, Mistkäfer, Fliegenmaden und andere, sondern auch die wunderbaren Bauten gesellig lebender Insekten, wie der beiden ersteren der eben genannten, der Wespen und honigaufspeichernden Bienen (Brehm, Thierleben, 1883-87).

honigbeschmiert   „mit Honig beschmiert“

Quelle: Ja, um mich eines Gleichnisses aus einer seiner abgeschmackten Fabeln zu bedienen, es erging der Menschheit nachmals mit jedem falschen Propheten wie dem Bären, den der Ahnherr an die honigbeschmierte Wagenstange lockte, und der sich durch und durch auf selbige hinaufleckte (Immermann, Münchhausen, 1838-39).

honigduftend   „nach Honig duftend“

Quelle: O süße tolle Orgien, wo in dem Kreis / Geliebter Frechheit, von Begierde wild zerfleischt, / Becher nach Becher lachend ich hinabgestürzt / Von honigduftendem Falerner rauschgewohnt (Bleibtreu, Größenwahn, 1888).

honigdurchtränkt   „mit Honig getränkt“

Quelle: Macht man nämlich die Decke des Larvenklumpens auf, so sieht man ganz deutlich, dass honigdurchtränkter Pollen auch das "Schmarotzer-Hummelbrot" ausmacht (Hoffer, Die Schmarotzerhummeln Steiermarks, 1889).

honigessend   „Honig essend“

Quelle: Die Zeiten der heuschrecken- und honigessenden Prediger sind längst vorüber (Immermann, Memorabilien, 1840-43).

honiggefüllt (1)   „mit Honig gefüllt“

Quelle: Sie lebt in den Waben der Honigbiene, besonders in alten Brutwaben, geräth mitunter auch in honiggefüllte und ernährt sich vom Wachse, welches sie gangartig wegfrißt (Brehm, Illustrirtes Thierleben, 1869).

honigmachend   „Honig erzeugend“

Quelle: Die Pointe des Abends war eine Bienenquadrille, getanzt von etwa 20 als honigmachende Insekten verkleideten Damen (Bayerischer Kurier, 1863). - Wenn deiner lippen küß, / Jch dann und wann genüß, / So fliest ein zucker-thau / Aus deines hertzens-au, / Du honigmachend bienchen! (Hoffmannswaldau, Herrn von Hofmannswaldau und andrer Deutschen auserlesene und bißher ungedruckte Gedichte, 1710).

honigraubend (1)   „Honig raubend“

Quelle: Durch die Anwendung von künstlich hergestellten Waben erleichtert er seinen Bienen das schwierige zeit- und honigraubende Werk des Bauens (Isis 8, 1883).

honigspendend (1)   „Honig hervorbringend“

Quelle: auch sie haben eine Berechtigung an das Leben, wenngleich sie vielleicht dem "Herrn der Schöpfung" weniger Freude bereiten, als der bunte Schmetterling oder die honigspendende Biene, oder der harmlose Käfer (Brehm, Thierleben, 1883-87).

honigtriefend (1)   „von Honig triefend“

Quelle: Gleich einem Bienlein zu einem honigtriefenden Bienenwaben hab' ich alles zusammengefügt (Scheffel, Reise-Bilder, 1887). - Dies Andenken sollten sie jährlich durch das Passah erneuern, wenn sie nun in das Milch- und Honigtriefende Land kommen würden (Hess, Geschichte der Israeliten vor den Zeiten Jesu: Geschichte Moses, 1788).

honigabsondernd   „Nektar absondernd“

Quelle: Honigbehälter (Nectarotheca), ist dagegen ein Blüthentheil, welcher den ausgeschiedenen Honigsaft aufbewahrt u. in dessen Grunde sich gewöhnlich die honigabsondernde Stelle befindet (Pierer's Universal-Lexikon, 1859, s.v. Honiggefäß).

honigbeladen   „mit Nektar beladen“

Quelle: Zu diesem Endzwecke vereinigen sich die Inwohner eines Waldes auf einem einzeln stehenden Baume, am liebsten auf einem abgestorbenen oder wenigstens auf einem solchen, welcher viele dürre Aeste hat, und warten hier entweder die Rückkunft oder den ersten Ausflug der Bienen ab, welche honigbeladen zu ihren Wohnbäumen im Walde zurückkehren oder von denselben herkommen (Brehm, Thierleben, 1883-87). - Dort in einem bedeckten Gebüsche, bey irgend einem Bache, wo kein ungeweihtes Auge hin zu sehen vermag, verbirg mich vor den blendenden Blicken des Tages, während daß die honigbeladene Biene bey ihrer blumigen Arbeit sumset (Jahrbücher des Geschmacks und der Aufklärung, 1783).

honigeintragend   „Nektar bringend“

Quelle: Dasselbe befindet sich ebenfalls in der Erde, in der Nachbarschaft anderer Raubnester und der Wohnungen honigeintragender Bienen (Brehm, Thierleben, 1883-87).

honigführend   „Nektar leitend“

Quelle: Lilium (L. L.), Pflanzengattung aus der Familie der Liliaceae-Tulipaceae, 6. Kl. 1. Ordn. L.; einfache, blumenartige Blüthenhülle sechsblätterig, glockig, od. zurückgerollt, Blätter an der Basis mit einer honigführenden rinnigen od. geschlossenen Längsfurche, Griffel ungetheilt, Narben dreiseitig, Samen flach (Pierer's Universal-Lexikon, 1860, s.v. Lilium [2]). - Sie sind den zierlichen Garten-Stecken, an denen man Blumen oder junge Bäume befestiget, oder lieber den honigführenden gestielten Drüsen der Drosera nicht unähnlich (Vollständiges Lexicon das alle Benennungen der Kunstwörter der Naturgeschichte erkläret, 1775).

honiggefüllt (2)   „mit Nektar gefüllt“

Quelle: Da giebt es eine Art in Kolumbia, glaub' ich, aber vielleicht ist es auch nicht in Kolumbia, die füttern einige besonders freßgierige Mitbrüder, bis sich ihr kleiner Vormagen rundet und rundet, zu Traubengröße anschwillt, und das honiggefüllte Tierchen selbst, eine lebendige Speisekammer, wird für Volkshungersnöte sorgsam aufgehoben und bewacht (Frapan, Wir Frauen haben kein Vaterland, 1899).

honigleckend (2)   „Nektar aufleckend“

Quelle: In dem eben beregten Falle treten nämlich aus bisher noch unerklärten Gründen glasige Honigtröpfchen, den Thauperlen vergleichbar, aus der Haut der Blattoberseite und der jungen Stengel und locken gleichfalls honigleckende Kerfe, niemals jedoch Blattläuse, herbei (Brehm, Thierleben, 1883-87).

honigsammelnd (2)   „Nektar sammelnd“

Quelle: Nicht nach Nahrung suchen diese kleinen Wesen, wie andere dem Eie entschlüpfte Larven, sondern ihr einziges Bestreben geht dahin, auf den Rücken einer honigsammelnden Biene zu gelangen (Brehm, Thierleben, 1883-87). - Uber die Honigsammlenden Bienen und ein weidendes Lamm (Arnold, Göttliche Liebesfunken, 1701).

honigsaugend   „Nektar saugend“

Quelle: um die Blüten der Bäume tummeln sich die honigsaugenden Pinselzüngler in ewig beweglichen Gruppen (Brehm, Thierleben, 1883-87). - Diesen Nutzen leisten auch, außer den Bienen, andere honigsaugende Insekten, die zwar dem Staube nicht nachgehen, jedoch denselben fortschleppen (Sprengel, Das entdeckte Geheimniss der Natur im Bau und in der Befruchtung der Blumen, 1793).

honigspendend (2)   „Nektar hervorbringend“

Quelle: Auf seine Flügel verläßt er sich bei den Fluchtversuchen nicht, braucht dieselben vielmehr im warmen Sonnenscheine, um von honigspendender Dolde zu Dolde oder von Blume zu Blume anderer Art zu gelangen (Brehm, Thierleben, 1883-87).

honigsuchend (2)   „nach Nektar suchend“

Quelle: man hat auch beobachtet, daß sie, wenn ein Baum gerade zu blühen begonnen, oft ungewöhnlich zahlreich sich einstellen, ganz ebenso, wie es die honigsuchenden Kerbthiere thun (Brehm, Thierleben, 1883-87). - Feuerfarbener Mohn und blütenbestäubter Weizen / Taumeln untereinander, verwebt mit blauen Cyanen; / Honigsuchende Bienen und laue Lüfte befördern / Ihren geheimeren Bund; doch keine der Arten verwirrt sich (Herder, Briefe zur Beförderung der Humanität, 1794).

honigtragend   „Nektar enthaltend“

Quelle: Jeder Zipfel hat am Grunde eine honigtragende Längsfurche (Postel, Der Führer in die Pflanzenwelt, 1876). - Zwo andere berühmte Grotten der Nymphen waren die zu Ithaka und Heraklea; jene war inwendig dunkel, aber merkwürdig wegen eines immerfließenden Wassers, steinerner Gefäße und honigtragender Bienen (Hirschfeld, Theorie der Gartenkunst, 1780).

honigtriefend (2)   „viel Nektar enthaltend“

Quelle: die Bienenschwärme, die bis dahin auf den goldenen Rübsamenfeldern und in der Buchweizenblüte geschwelgt hatten, breiteten sich nun wonnetrunken über den unabsehbaren, honigtriefenden Flächen aus (Marlitt, Das Heideprinzeßchen, 1872).

honigtrunken   „trunken von Nektar“

Quelle: Noch jetzo sieht er im Nachsommer durch die halbdurchsichtigen Bäume fern im andern Jahre Blütenschneegebirge stehen und begeht sie wie eine Biene honigtrunken, die in der Nähe unter den Händen zerrinnen (Jean Paul, Selberlebensbeschreibung, 1826). - sie, die Hochtzeitgäste der Erde schlugen die Biene nicht weg, die um sie honigtrunken taumelte (Jean Paul, Hesperus, 1795).

substantivisches Determinativkompositum mit Pflanzenteilbezeichnung als Hinterglied
Honigbehälter   „Nektarium, Saftdrüse von Blütenpflanzen“

Quelle: Blüthenhülle sechsblätterig, abstehend, Honigbehälter fehlend (Pierer's Universal-Lexikon, 1861, s.v. Ornithogalum). - Gelbnarzisse, Narcissus pseudonarcissus, L. [...] mit einblüthiger Scheide, und glockenförmigem, krausem aufrechtem Honigbehälter, welcher so groß als die eirunden Blumenkronblätter ist, eine bekannte, im südlichen Europa und in England in Wäldern einheimische Pflanze (Hahnemann, Apothekerlexikon, 1795, s.v. Gelbnarzisse).

Honigbehältnis   „Nektarium, Saftdrüse von Blütenpflanzen“

Quelle: Diese sind groß, Kelch sowohl, als Krone, an der obern Seite weißlich mit Blau vermischt, das Honigbehältniß kreuzförmig mit Strahlen, die an der Spitze violett, in der Mitte weiß und am Ende purpurroth sind (Damen Conversations Lexikon, 1837, s.v. Passionsblume). - Das Honigbehältniß, des -sses, plur. die -sse, an den Blumen, Nectarium L. (Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, 1796, s.v.).

Honigblatt (1)   „Pflanzenblatt, das zur Nektarproduktion dient“

Quelle: Dagegen aber, sagt er, habe ich dieses Kraut von Schneegebirgen zwar in allen Theilen, auch der Blume nach, sehr klein, aber mit den allerlängsten Honigblättern, gehabt (Treviranus, Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte, 1805).

Honigdrüse   „Nektarium, Saftdrüse von Blütenpflanzen“

Quelle: Honigdrüse (Glandula nectarifera, Bot.), eine Honigsaft (Nectar) ausscheidende Drüse in einer Blüthe (Pierer's Universal-Lexikon, 1859, s.v.). - Sommerlinde, Tilia europaea, L. [...] mit Blumen ohne Honigdrüsen, und vierfächerigen Fruchtkapseln, ein auf Wiesen an Hainen bei Dörfern einheimischer Baum, welcher im Brach- und Heumonate hellgelb blüht (Hahnemann, Apothekerlexikon, 1799, s.v. Sommerlinde).

Honiggefäß (2)   „Nektarium, Saftdrüse von Blütenpflanzen“

Quelle: Honiggefäß (Nectarium), sollte in der Botanik nur ein wirklich Honig absonderndes Gefäß der Blüthe genannt werden, oft werden so aber auch alle Blüthentheile von ungewöhnlicher Bildung genannt, die zwischen der Blumenkrone u. den Staubgefäßen stehen, wenn sie auch weder Honig ausscheiden, noch Honig bedecken (Pierer's Universal-Lexikon, 1859, s.v.). - Dieselbe erziehende Hand – Dahore hieß der Lehrer – richtete und begoß die drei edlen Blumen, die aus einerlei Beete und Äther dreierlei Farben sogen und sich mit unähnlichen Staubfäden und Honiggefäßen ausbildeten (Jean Paul, Hesperus, 1795).

Honiggrube   „nektarhaltige Vertiefung auf Blütenblättern“

Quelle: F. nectarifera, die Honiggrube, z.B. auf den Blumenblättern von Ranunculus, Trollius u. Fritillaria (Pierer's Universal-Lexikon, 1858, s.v. Fovea). - Linné vereinigt beyde Geschlechter in Eins; wie wohl Hr. v. Haller an den Traubenhyacinthen keine Honiggruben wahrgenommen hat (Ideler, Der Gartenfreund oder Inbegriff des Wesentlichsten aus allen Theilen der Gartenkunst, 1798).

Honiglippe (1)   „nektartragende Blütenlippe“

Quelle: Blüthenhülle mit zwei od. fünf in einen Halm zusammenschließenden Zipfeln, Honiglippe abstehend, unten nach hinten gesperrt, an der Befruchtungssäule bis an die Staubbeutel angewachsen (Pierer's Universal-Lexikon, 1861, s.v. Orchis [2]).

Honigröhre   „nektarproduzierende Pflanzenröhre“

Quelle: Erodium (E. Herit.), Pflanzengattung aus der Familie der Geraniaceae, 16. Kl. 5 Ordn. L. Kelchblüthen fünfblätterig, ohne Honigröhre (Pierer's Universal-Lexikon, 1858, s.v. Erodium).

Honigsaft (2)   „Pflanzennektar“

Quelle: Delibat, Tollhonig, kommt am Pontus bei Trapezunt etc. vor u. soll von dem Honigsafte der Daphne pontica herrühren (Herders Conversations-Lexikon, 1854, s.v. Delibat). - Saugt aus Wein der Klee sein Leben, / Wohlgeruch und Honigsaft? (Bürger, An die Nymphe des Negenborns, 1777). - Dieser hatte um sich die prächtige Bekleidung / vor- und hinter sich viel Diener und Knechte / bey sich auch nicht wenig Gelt / welches Hönigsafft dieses Bienlein entschuldiget / daß sie sich auf solche Blumen setzen / und die geringeren Kräutlein verlassen wollen (Harsdörffer, Der Grosse Schauplatz Lust- und Lehrreicher Geschichte, 1664).

Honigstoff   „zur Honigproduktion nötiger Stoff, Nektar“

Quelle: Die ungemeine Süßigkeit der Blumen gewährt den Bienen reichen Honigstoff, weßhalb man auch die Blüthen stets von ihnen umschwärmt sieht (Damen Conversations Lexikon, 1837, s.v. Seidenpflanze). - Die Blüten der gemeinen Heckenkirsche enthalten vielen Honigstoff, weswegen ihnen die Bienen nachfliegen (Walther, Theoretisch-praktisches Handbuch der Naturgeschichte, 1793).

Honigwerkzeug   „Nektarium, Saftdrüse von Blütenpflanzen“

Quelle: Zuvörderst enthält der Kelch die Honig-Werkzeuge (Sprengel, Anleitung zur Kenntniss der Gewächse, 1804).

substantivisches Possessivkompositum mit Pflanzenteilbezeichnung als Hinterglied
Honigblatt (2)   „Immenblatt, Melittis melissophyllum, ein Lippenblütler“

Quelle: Honigblatt, ist Melittis melissophyllum (Pierer's Universal-Lexikon, 1859, s.v.). - Melissa und Melissophyllum kommen her von μέλι, mel, Honig, dieweil die Bienen die Melisse lieben, und ihre Materie zum Honig davon nehmen; und von φύλλον, folium, ein Blatt, als ob es heissen solte, ein Honigblatt (Lemery, Vollständiges Materialien-Lexicon, 1721, s.v. Melissa).

Frühneuhochdeutsch (honig)

substantivisches Determinativkompositum mit Lokalitätsbezeichnung als Hinterglied
honigmark   „Honigmarkt, Stelle, an der es Honig gibt“

Quelle: Also ich, wie gestern gedacht, / Den Braun auf den honigmark bracht (Rollenhagen, Froschmeuseler, 1575).

substantivisches Determinativkompositum mit Behälterbezeichnung als Hinterglied
honighafen   „Gefäß für Honig“

Quelle: Als nun die bauren in das haus komen, machte sie raumauff, kamen zuletst über den gebiften honighafen, frassen den honig oben ab biß auff die feig, so die pfaffenkellerin darinn gelegt hat (Wickram, Rollwagenbüchlein, 1555).

honigkrug   „Krug für Honig“

Quelle: daß Sönlin war schon so wol gerhaten, daß es ihm den Honigkrug zerprach (Fischart, Geschichtklitterung, 1575).

honigscheibe   „Wabe“

Quelle: Aber weil sie so einig sein, / Können sie ihre feind vertreiben, / Vertedigen ihr honigscheiben (Rollenhagen, Froschmeuseler, 1575).

honigstock   „Bienenstock“

Quelle: änderung des Löwens / der bei leben den Sampson fressen wolt / aber nach dem todt ward er jm ein speißkammer oder honigstock (Linck, Das ander theyl des alten Testaments, 1545).

honigtopf   „Topf für Honig“

Quelle: Der floß da wie ein wunder fisch / Bei den meusen im großen haufen / Und kont den fröschen nicht entlaufen, / Die alle wolten auf ihm liegen / Wie auf dem honigtopf die fliegen (Rollenhagen, Froschmeuseler, 1595).

honigwabe   „mit Honig gefüllte Wachszelle im Bienenstock“

Quelle: Aller fried, rat und regiment, / All witz und wolfart hat ein end, / Wenn sie keinen könig mer haben, / Machen wedr wachs noch honigwaben (Rollenhagen, Froschmeuseler, 1595).

substantivisches Determinativkompositum mit Speisebezeichnung als Hinterglied
honigkuchen   „mit Honig gesüßtes Backwerk, Lebkuchen“

Quelle: Gut honigkuch bleibt unvergessen, / Als die engel selbst möchten essen (Rollenhagen, Froschmeuseler, 1595).

honigsuppe   „mit Honig gesüßte Suppe“

Quelle: zuletzt satzten sie jhn auch in einen Korb / vnd beschmiereten seinen ganzen Leib mit Mett oder Honig-Suppen / vnd hengten jhn auff in der grösten Hitze / daselbst stachen jn die Wespen vnd Bienen zu tod (Hondorf, Promptuarium Exemplorum, 1581).

honigtrank   „mit Honig gesüßtes Getränk“

Quelle: Den frawen den ir můter auffert von seiner seitten zu der anderen / die sollen nemen der körner fünfftzehen / vnnd die in honig tranck thůn (Johannes de Cuba, Kreuterbuch vonn aller Kreuter, Gethier, Gesteine und Metal, Natur, Nutz und Gebrauch, 1540).

honigwasser   „Hydromel, Getränk aus Honig und Wasser“

Quelle: wenns gesotten/ so hacks/ würtz es vnd machs auffs beste/ mit Jngwer/ Zimet/ Muscatnuß vnd Weinbeer/ zuckers vnnd bereit einen guten teig mit Eyern/ weissen Meel/ Honigwasser/ ein wenig Schmaltz (Wecker, Ein Köstlich new Kochbuch Von allerhand Speisen, 1598).

honigzelten   „mit Honig gesüßter Lebkuchen“

Quelle: es heist auch einen Honigzelten vnd Lebkuchen (Reißner, Miracula, Wunderwerck Jhesu Christi, 1565).

substantivisches Determinativkompositum mit Personenbezeichnung als Hinterglied
honigdieb   „jemand, der Honig stiehlt“

Quelle: Und sprach: Wilkom, herr honigdieb, / Nim mit dem wirt also fürlieb (Rollenhagen, Froschmeuseler, 1595).

substantivisches Determinativkompositum mit Tierbezeichnung als Hinterglied
honigbiene   „honigproduzierende Biene“

Quelle: Wie Vergilius schreibet / das die gewonlichen Honigbienen ab dem geruch von Casia / Thymus vnd andern wolriechenden Kräutlin sehr erquickt werden (Marnix/Fischart, Binenkorb des Heyl. Römischen Imenschwarms, 1580).

substantivisches Determinativkompositum mit Pflanzenbezeichnung als Hinterglied
honigbaum (1)   „Baum, an dem sich ein Bienennest befindet“

Quelle: Reinik bringet Petzen zum honigbaum, das er dabei erschlagen wird (Rollenhagen, Froschmeuseler, 1595).

honigblume (3)   „Immenblatt, Melittis melissophyllum, ein Lippenblütler“

Quelle: Man heists Bienenkraut / weil es die Bienen sehr lieb haben / wird auch Honigblumen genant / oder Meliphyllon, Mellifolium (Coler, Oeconomia, 1599).

substantivisches Determinativkompositum mit Nomen actionis/rei actae als Hinterglied
honigernte   „das Einbringen des Honigs“

Quelle: Darum sie auch kein stachel haben / Und sind durchaus werlose knaben, / Sondern, wenn andre ziehn zu feld / Und ledig lassen die gezelt / In der honigernt, oder schwermen, / Sollen sie die wonung erwermen / Und die junge bienlein aufbringen (Rollenhagen, Froschmeuseler, 1595).

honigwerk   „Honigerzeugnis“

Quelle: Locus mellificus. Colum. Ort zu honigwerck dienlich / da vil blumen darzu gut wachsen (Sturm, Lexicon Trilingue, 1587).

substantivisches Determinativkompositum mit substantiviertem Infinitiv als Hinterglied
honigessen   „das Essen von Honig“

Quelle: Dieses geschichts / wie jn bedaucht / deutunge / hat er durch sein Gebet erlanget vnd verstanden / vnd seind mit dem Honigessen abgemahlet alle / welchen Gott jre Narunge vnd Speise segnet (Büttner, Epitome historiarum christlicher ausgelesener Historien, 1576).

honiglecken (1)   „das Auflecken von Honig“

Quelle: Und rief sein mordgeschrei mit schal, / Das Petzen vergieng hören und sehen, / Das er ließ hend und füße gehen, / Stürzt unbesonnen in ein pfal, / Der oben spitz war, lang und schmal, / Mit fleiß unter dem baum eingraben, / Das honigleckn gefar solt haben (Rollenhagen, Froschmeuseler, 1595).

honigmachen   „Erzeugung von Honig“

Quelle: Darum hab ich oftmals bedacht, / Wie got alles weislich gemacht, / Wie er uns hab ein ler gegeben, / Zu füren ein ordentlich leben, / Im wunderbaren volk der bienen, / Die uns mit honigmachen dienen (Rollenhagen, Froschmeuseler, 1595).

honigriechen   „Geruch nach Honig“

Quelle: Indes kam Immenhans geschlichen / Zu dem brummen und honigriechen (Rollenhagen, Froschmeuseler, 1595).

honigwuchern   „das Mehren des Honigs“

Quelle: Secht liebe Herren also gerhiet diesem Bruder das Honigwuchern, da er gar reich wolt werden, het er nicht meh zuessen, der irdin anschlag plib irdin und zerful irdin (Fischart, Geschichtklitterung, 1575).

substantivisches Determinativkompositum mit Abgabebezeichnung als Hinterglied
honiggeld   „Abgabe, die für das Zeidelrecht geleistet werden muss“

Quelle: dy dediczen adir zideler adir honikgelder dy in des clostirs gebyte adir pflege syn, dy sin nich eigen als in eczlichin landen (Urkundenbuch des Klosters Neuzelle und seiner Besitzungen, 1420, zitiert nach DRW).

honiggülte   „Abgabe, die für das Zeidelrecht geleistet werden muss“

Quelle: das er sich unde alle ... nochkomenden seynes stammes ... sulcher honiggulde eigenthums unde aller gerechtikeit, ... frei und ledich gekaufft ... hodt (Die Lübbener Stadtbücher, 1480, zitiert nach DRW).

substantivisches Determinativkompositum mit Abstraktum als Hinterglied
honigdicke   „Konsistenz des Honigs“

Quelle: Orpheus vnd Apuleius sprechend / wann diß krauts safft vermenget werde mit rosen öli vnnd bleiweiß biß honig dicke bekomm / vnd darmit gesalbet ein gleich so brand erlitten / heyle dise brandtsalb die statt als süberlich das kein brandtmassen sich erzeige (Bodenstein, Wie sich meniglich vor dem Cyperlin Podagra genennet waffnen solle, 1557).

adjektivisches Determinativkompositum mit adjektivischem Hinterglied
honigbraun   „braun mit dem Farbton des Honigs“

Quelle: Erstlich seind sie Milchfarbig / nach der zeitigung aber Honigbraun (Lonicerus, Kreuterbuch, 1573).

honiggelb   „gelb wie Honig“

Quelle: Nicolaus Monardus schreibet von diesen steinen / das etliche sollen rund sein / ettliche aber lenglicht / wie die Dattelkern / etliche auch gleich den wilden oder holtztauben eyern / andere wie die Bocksnieren vnd Kastanien / doch der mehrer teil stumpff vnd nicht zu spitzig / von mancherley farben / kastanienbraun / honiggelb / deß mehren teils aber grünschwärzlecht / als die Melanzanöpffel (Wittich, Bericht Von den wunderbaren bezoardischen Steinen, so wieder allerley gifft krefftiglich dienen, vnd aus den Leiben der frembden Thier genommen werden, 1592).

honigsüß (1)   „süß wie Honig schmeckend“

Quelle: Zůdem hat dich Pallas, die göttin, mit iren lieblichen brüsten und honigsüsser milch geseugt und ernert (Wickram, Von guten und bösen Nachbarn, 1556).

adjektivisches Determinativkompositum mit partizipialem Hinterglied
honigmachend   „Honig erzeugend“

Quelle: Dein rechnung helt, das als Virgilius von den fruchtbaren, vnd honigmachenden binen schreibt, wie sye die weßben vnnd hummeln, von den nit honig kumpt, sunder die doch honig essen, von iren binstöcken mit gewalt abtreiben (Hutten, Gesprächbüchlein, 1521).

Mittelhochdeutsch (honec)

substantivisches Determinativkompositum mit Personenbezeichnung als Hinterglied
honecgëltære   „abgabepflichtiger Zeidler“

Quelle: [dem Kloster Dobrilugk wurden verkauft] debitores mellificiorum, qui vulgo dediti appellantur honiggeldere, die da kossetin genant sin (1296, zitiert nach DRW).

honecmengære   „Honighändler“

Quelle: Zitiert nach Lexer.

substantivisches Determinativkompositum mit Nomen agentis als Hinterglied
honecmëʒʒer   „jemand, der den Handelshonig abmisst“

Quelle: geschworne honigmesser (Nürnberger Polizeiordnung, 13-15.Jh., zitiert nach Lexer).

honectrage   „Biene“

Quelle: Noch süzer dan der honiktrage / der blüte honicsaffec nage, / noch süzer dan dem salamander viures wage (Heinrich vin Meißen, Frauenlob, 1276-1318).

substantivisches Determinativkompositum mit Behälterbezeichnung als Hinterglied
honeckrâte   „mit Honig gefüllte Wabe (?)“

Quelle: milch ist den kinden bequeme, / den jungen daz honig geneme, / den alden sint honigkraten gut (Brun von Schönbeck, Das hohe Lied, 1275-1276, 2898ff.).

honecvaz   „Fass für Honig“

Quelle: ûf der plâniure grüene / wart von in ein gestürme, / als ob die binenwürme / sturmten umbe ein honecvaz (Konrad von Würzburg, Das Turnier von Nantes, um 1258, 840ff.).

honecwabe   „mit Honig gefüllte Wachszelle im Bienenstock“

Quelle: Zitiert nach Lexer.

honec-wap   „mit Honig gefüllte Wachszelle im Bienenstock“

Quelle: Zitiert nach Lexer.

honeczelt   „mit Honig gefüllte Wabe“

Quelle: das si (arbeitsbiene) das honigzelt formieren in den peinvassen (Hans Vintler, Blumen der Tugend, 1411, zitiert nach Lexer).

substantivisches Determinativkompositum mit Speisebezeichnung als Hinterglied
honecbenît   „Stangenhonig“

Quelle: Zitiert nach Lexer.

honecgriebelîn   „kleine Griebe aus Honigfladen“

Quelle: Zitiert nach Lexer.

honeckuochelîn   „kleiner Honigkuchen“

Quelle: Leben der heiligen Elisabeth, um 1300, zitiert nach Lexer.

honecmet   „aus Honig zubereiteter Met“

Quelle: daz wallende und daz heize blî / dûhte in süez alse ein honicmete (Konrad von Würzburg, Pantaleon, 1277-87, 1312f.).

honecsou   „Honigsaft“

Quelle: Zitiert nach Lexer.

honectranc   „mit Honig gesüßtes Getränk“

Quelle: ich weys, god selver nye vysierde / zůlcher honich dranch noch spyse, / der smachen sulde van sůlcher wyse / als deden die roten wangen / de her Amor had bevangen (Fehde zwischen Amor und Reden, 1. Viertel 15.Jh.).

honecvlade   „mit Honig gesüßter Fladen“

Quelle: Zitiert nach Lexer.

honecwaʒʒer   „Hydromel, Getränk aus Honig und Wasser“

Quelle: Galiênus spricht, man schüll si nüehtarn ezzen vor anderm ezzen und schüll dar nâch ain honigwazzer trinken (Konrad von Megenberg, Buch der Natur, um 1350).

honecwirʒ   „Honigwürze“

Quelle: diu kiusche labt im unde twuoc / sîn herze alsam ein honicwirz (Konrad von Würzburg, Die Goldene Schmiede, 1277-87, 1362f.).

substantivisches Determinativkompositum mit Nomen actionis/rei actae als Hinterglied
honecrëgen stm   „Honigregen“

Quelle: Ain honigregen da zehant / Von hymel kam inallú lant, / Als man noch singet so der tag kunt: / 'Hodie celi melliflui facti sunt.' (Wernher der Schweizer, Marienleben, vor 1382, 3001ff.).

honecvluʒ   „Honigfluss“

Quelle: Zitiert nach Lexer.

substantivisches Determinativkompositum mit Abgabebezeichnung als Hinterglied
honecgëlt   „Honigzins, Abgabe der Zeidler“

Quelle: daz honig gelt, daz wir haben vff vnserm vnd dez Reches forst ze Nurenberg (Monumenta Zollerana : Urkunden-Buch zur Geschichte des Hauses Hohenzollern, 1358, zitiert nach DRW).

honechuobe   „Honigabgabe“

Quelle: Honic hvbe ein einber honigis vnde zwelf kæse (Das älteste bayerische Herzogsurbar, um 1240).

honeczins   „Zinsabgabe auf Honig“

Quelle: Zitiert nach Lexer.

adjektivisches Determinativkompositum mit adjektivischem Hinterglied
honecsüeʒe   „süß wie Honig schmeckend“

Quelle: wenn man in fäuht, sô gibt er ain honigsüez fäuht (Konrad von Megenberg, Buch der Natur, um 1350). - Ouch wil ich daz du iz wisses: / Das buch wirt, so du iz vrisses, / Honic suze in dinem munde, / Bitter in des buches grunde (Heinrich von Hesler, Apokalypse, vor 1212, 15385ff.).

honecvar   „wie Honig aussehend“

Quelle: die peinen prüetent jung auz, reht sam die hennen, und daz jung peindl, daz des êrsten her für sleuft, daz ist weiz; aber des kaisers sündl ist zehant hongvar, wan ez kümt von auzerwelten pluomen und von aller genuhtsam (Konrad von Megenberg, Buch der Natur, um 1350).

honecvlüʒʒic   „von Honig überfließend“

Quelle: horet myne stymme und tut alliz, daz ich uch geboten habe, so wert ir mir eyn volk und ich werde uch eyn got, daz ich irwecke den eyt, den ich gesworen habe uwirn vetiren zu gebene eyn milch- und honkvluzzeges lant als dirre tag ist (Prophetenübersetzung des Klaus Cranc, 1347-1359). - Die himel hünig flußig sint: / Gelobt si daz reine kint! (Heinrich von Neustatt, Gottes Zukunft, um 1300).

honecsaffec   „honigsaftig“

Quelle: Noch süzer dan der honiktrage / der blüte honicsaffec nage, / noch süzer dan dem salamander viures wage (Heinrich vin Meißen, Frauenlob, 1276-1318).

Althochdeutsch (honag)

substantivisches Determinativkompositum mit Pflanzenbezeichnung als Hinterglied
honagbluoma   „Honigblume, Zaunwinde oder Deutsches Geißblatt“

Quelle: Nur in relativ späten Glossen bezeugt, vgl. Althochdeutsches Wörterbuch s.v. und EWA 2009 s.v. Da keine der in Frage kommenden Pflanzen gelb ist, wird sich das VG eher auf den Nektarreichtum beziehen.

Komplementärbegr. & OppositionenInfo-Icon

Neuhochdeutsch (Honig)

Allgemein
Milch

Quelle: Weder Geld noch Gegenleistung erhielt ich, nie, nur Versprechungen von Milch und Honig in einem Land, wo's keine Bienen gibt (Schrott, Tristan da Cunha oder die Hälfte der Erde, 2003). - Und Moses blickte ins Gelobte Land / und sah es süß von Milch und Honig triefen (Mühsam, Moses, 1914).

Honig

Quelle: Die Westliche Honigbiene (Apis mellifera) produziert nicht nur Honig und Wachs, sondern trägt mit der Bestäubung von Blüten entscheidend zur Nahrungsversorgung bei (Die Zeit, 08.04.2016). - Sie suchen in Schwärmen die Nester verwandter Arten heim, um Honig und Wachs zu stehlen und die Beute in ihre Wohnungen zu schaffen (Natzmer, Tierstaaten und Tiergesellschaften, 1967).

Älteres Neuhochdeutsch (Honig)

Allgemein
Milch

Quelle: Milch und Honig fließt in Bächen, / Aus den Felsen quillt der Wein (Hoffmann von Fallersleben, Vom Schlaraffenlande, 1827). - Wer ist nicht gern im gelobten Lande, wo Milch und Honig fließt? (Hippel, Kreuz- und Querzüge des Ritters A bis Z, 1793-94). - Schlaf mein Trost, dem nichts zu gleichen, / Milch und Honig muß dir weichen, / Schlaf, du edler Herzensgast! (Gerhardt, Christ-Wiegenlied, 1666).

Honig

Quelle: Da man nun das Allerheiligste durch die Fluren trug unter Gesängen und Litaneien, der Saaten Wachstum und Gedeihen zu fördern, so dachte der Bienenvater in seiner Einfalt, wenn die heilige Hostie dem Korn und Weizen Gedeihen gebe, so könne, werde und müsse sie das auch dem Honig und Wachse (Bechstein, Deutsches Sagenbuch, 1853). - Die Biene, plur. die -n. 1) Ein bekanntes Insekt, dessen künstlichem Fleiße wir das Daseyn des Honiges und des Wachses zu danken haben (Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, 1793, s.v. Biene). - Oder es mochten auch wohl die Bienen vorgehabt haben dasselbige grimmige Maul / das mit seinem so grausamen Gebrülle den Erdkreus zu erschrökken pflegte / mit ihrem Schwarme zu überrumpeln / und mit Wachs und Honige gleichsam zu verpichen: damit sich hinfort niemand mehr vor einer so ungeheuren Stimme zu fürchten hette (Zesen, Simson, 1679).

Frühneuhochdeutsch (honig)

Allgemein
milch

Quelle: Jch hab mich den vätteren auffthon / als ein Gott Schaddai / der ich sie in allerley güteren settigen möge / vnd darumb hab ich jnen verheissen ein land das von milch vnd honig fleüßt (Bullinger, Haußbuoch, 1558).

Mittelhochdeutsch (honec)

Allgemein
milich

Quelle: milich und honic sî dîn spîs, / got geb dir daz paradîs (Rudolf von Ems, Weltchronik, um 1254, 4469f.). - Vnter déro sélbon doctorum zungon. ist hónig únte míloh (Williram von Ebersberg, Expositio in Cantica Canticorum, 1060-65).

honec

Quelle: ja, da zue daz honic wart in ze gallen (Der Jüngere Titurel, 3. Viertel 13. Jh., 2422).

NominalInfo-Icon

Neuhochdeutsch (Honig)

Adjektivbildung mit -artig
honigartig   „die Art des Honigs habend, an Honig erinnernd“

Quelle: Der Geruch ist oft etwas honigartig oder im Vergehen auch mohnartig (https://de.wikipedia.org/wiki/Russula_subsect._Melliolentinae, gesehen am 24.05.2014). - Das blühende Kraut riecht stark honigartig süßlich, schmeckt bitterlich schleimig, dient zur Bereitung des Melilotenpflasters und wird auch zur Abhaltung der Motten (Mottenkraut) in Kleiderschränke gelegt (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1908, s.v. Melilotus).

Älteres Neuhochdeutsch (Honig)

Adjektivbildung mit -artig
honigartig   „die Art des Honigs habend, an Honig erinnernd“

Quelle: Wenn im Spätsommer Schwärme von Fleischfliegen, die einen honigartigen Geruch von sich geben, in unbewohnte Zimmer gerathen und dort verbleiben, so deutet es auf die Pest, an welcher die Menschen wie Mücken dahinsterben werden (Schönwerth, Aus der Oberpfalz, 1857-59). - Es zeigen uns verschiedene Kronenblätter schon ihre Verwandtschaft mit den Staubgefäßen dadurch, daß sie, ohne ihre Gestalt merklich zu verändern, Grübchen oder Glandeln an sich tragen, welche einen honigartigen Saft abscheiden (Goethe, Die Metamorphose der Pflanzen, 1790).

Mittelhochdeutsch (honec)

Adjektivableitung mit -mäze
honecmæʒe   „honigartig, honiggleich“

Quelle: got den sînen schiere erwarp / einen lêrer, als er wolte, / der sie vüeren solte / hin in daz honicmæze lant, / daz in von gote was benant (Rudolf von Ems, Barlaam und Josaphat, 1225-30, 2246ff.).

Adjektivableitung mit -mäzic
honecmæʒic   „honigartig, honiggleich“

Quelle: Zitiert nach Lexer.

Adjektivableitung mit -sam
honecsam   „honigartig, honiggleich“

Quelle: Ez enist niht gelligers dan lîden und enist niht honicsamers dan geliten-hân (Meister Eckhart, Predigten, 1. Drittel 14.Jh.).

VerbalInfo-Icon

Neuhochdeutsch (Honig)

Denominales Verb
honigen (1)   „Nektar hervorbringen“

Quelle: Ich habe festgestellt, die Birke honigt, die Weißbuche honigt, die Hainbuche honigt (Lehmann, Von Menschen und Bäumen, 1999). - Von den bayerischen Staatsbahnen werden sogenannte honigende Gewächse zur Anpflanzung der Böschungen und Bahngrundstücke zum Teil kostenlos bereitgestellt (Röll, Enzyklopädie des Eisenbahnwesens, 1912, s.v. Bienenzucht).

Denominales Präfixverb mit be-
behonigen   „mit Honig versehen“

Quelle: Bevor neu gestiftet oder behonigt wird, werden die Zellen von den Bienen gründlich gesäubert (http://imkerforum.nordbiene.de/viewtopic.php?t=2678, 08.02.2016). - Und das Ende war, daß gegen Mittag die Alte herauskam, das Gesicht wie behonigt, und zu der Marinke sagte: "Setze meinen Teller auch auf den Tisch, liebe Tochter. Damit Friede wird, will ich fortan mit euch zusammen essen." (Sudermann, Litauische Geschichten, 1917).

Denominales Präfixverb mit ent-
enthonigen   „vom Honig befreien“

Quelle: Wir benützen zwar grundsätzlich die Einhängesäcke für die Schleuder, um das Entdeckelungswachs zu "enthonigen", aber es bleiben dann noch immer Reste darin enthalten (http://www.bienenforum.com/forum/archive/index.php/t-3283.html, 12.08.2010). - Es lassen sich sogar Waben ohne Rähmchen und Wildbau anstandslos enthonigen (Der Deutsche Imker 47, 1934).

Denominales Präfixverb mit ver-
verhonigen (1)   „von Honig füllen, verkleben“

Quelle: Was ist im Juli zu tun? Trachtsituation überwachen, genügend Platz schaffen für den Honig, das Brutnest darf nicht verhonigen (Obst- und Weinbau, 2003). - Die Bruttätigkeit wurde durch die Tracht eingeschränkt, da der Brutraum völlig verhonigt war (Die Bienenzucht 8, 1955).

Älteres Neuhochdeutsch (Honig)

Denominales Verb
honigen (1)   „Nektar hervorbringen“

Quelle: Während nämlich eine Pflanze in einer Gegend gut honigt, honigt sie in einer anderen nur gering, während sie in einer dritten von den Bienen gar nicht beachtet wird (Bienen-Zeitung 51, 1895). - Ich sehe und wünsche lieber eine solche Witterung, da die Blüthe gut honigt, als den Honigthau , besonders wenn er auf denen Blättern der Baume von denen Bienen gesuchet wird (Hase, Gründliche und ausführliche Anweisung zur Bienenzucht, 1771).

honigen (2)   „etwas mit Honig süßen“

Quelle: Wer vil honig hat, der honigt auch sein brey. – Henisch, 706, 8 (Wander, Deutsches Sprichwörter-Lexikon, 1870, s.v. Honig). - Wer vil honig oder pfeffer hat / der honigt oder pfeffert auch seinen brey (Henisch, Teutsche Sprach und Weiszheit, 1616).

Denominales Präfixverb mit be-
behonigen   „mit Honig versehen“

Quelle:

Umedim, iti behonigen (Šumavský, Česko-německý slovník, 1851, s.v. umedim).

Denominales Präfixverb mit ent-
enthonigen   „vom Honig befreien“

Quelle: Reinigen [...] so v.w. Enthonigen (Pierer's Universal-Lexikon, 1862, s.v. reinigen).

Denominales Präfixverb mit über-
überhonigen   „künstlich verschönern, allzu lieblich gestalten“

Quelle: Ich möchte sagen, seine Tondichtungen sind so angethan, daß sie den Verständigsten Anmuth und Nachsinnen erwecken, auch wohl den musikalischen Sinn zu "überhonigen" pflegen (Ungewitter, Kurzgefaßte Geschichte des evangelischen Kirchengesanges, 1867). - Jesus holdes angedenken, / Du kanst wahre lust uns schenken: / Doch dein anmuttsgegenwart / Überhonigt honigart (Kuhlmann, Der Kühlpsalter, 1684).

Denominales Präfixverb mit ver-
verhonigen (1)   „von Honig füllen, verkleben“

Quelle: Färbt sich weißer Bau gelb, so schreitet das Volk in seiner Entwicklung vorwärts, solgt nach Gelbbauen ein Weißbauen, nimmt die Volksstärke ab, und ein solches Volk, meistens verhonigt, gibt zur guten Überwinterung keine gute Gewähr (Bienenvater 25, 1893).

verhonigen (2)   „allzu positiv darstellen“

Quelle: Der 7. (37.) Kühlpsalm. Darinnen er an den Pforten des Paradischen Rosengarten der Licht Christen, zur nachlüsterung der Geschicht- und Geticht Christen, Böhmisirte, um allerhand Kreutz sich zuverzukkern, und hertzbrechende Privat Verfolgungen seines verfallenen Volkes zuverhonigen (Kuhlmann, Der Kühlpsalter, 1684).

Althochdeutsch (honag)

Denominales Verb mit -ôn
honagôn   „mit Honig bestreichen, süßen“

Quelle: toh man demo (d. i. der Vogel im Käfig) daranah tinoe mit kehonagoten sachon . unde mit allero follun huic licet ministret cura hominum illita pocula melle . et largas dapes Nb 138,19/2, zitiert nach AhdWb. 4,1227.

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Frühneuhochdeutsch (honig)

Allgemein
honigrat   „Gesamtheit des Honigs“

Quelle: Und sie abtreibt wie die Immen die Horlitz, oder Wefftzen vom waben unnd Honigrat (Fischart, Geschichtklitterung, 1575).

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Neuhochdeutsch (Honig)

Allgemein
Würzmittel

Älteres Neuhochdeutsch (Honig)

Allgemein
Würzmittel

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Neuhochdeutsch (Honig)

substantivisches Determinativkompositum, eventuell Klammerkompositum mit Pflanzenbezeichnung als Vorderglied
Akazienhonig   „Honig aus Akaziennektar“

Quelle: Eine Ausnahme bildet zum Beispiel Akazienhonig, der oft zwölf Monate flüssig bleibt (https://de.wikipedia.org/wiki/Honig, gesehen am 20.05.2014). - Blütenreine Akazienhonige besitzen viele charakteristische äußere Merkmale (Schweizerische Bienenzeitung, 1946).

Buchweizenhonig   „Honig aus Buchweizennektar“

Quelle: Buchweizenhonig haben sich die Puschlaverinnen einst auf die Beine gestrichen, wodurch sie makellos und frei von Äderchen blieben (Die Zeit, 7.12.2009). - Die Bienen in Kärnten überwintern hauptsächlich auf Honigtau-Honig von Nadelhölzern oder auf Buchweizen-Honig (Kehrle, Auf der Suche nach den besten Bienenstämmen, 1966).

Feigenhonig   „Honig aus Feigennektar“

Quelle: Verstopfung bei Kindern und Säuglingen: Täglich 2 Esslöffel Milchzucker in einen natürlichen Obstsaft einrühren, dazu 1 Teelöffel Feigenhonig geben (Kopf, Gesundheit mit Naturheilkunde, 2016). - es ist offenbar Dattelhonig, den die Beduinen schon in der Thutmose-Zeit kannten, vielleicht auch Feigenhonig und daneben Honig von wilden Bienen gemeint (Weber, Die Wirtschaftsethik der Weltreligionen, 1918-21).

Kleehonig   „Honig aus Kleenektar“

Quelle: Kleehonig von Weißkleefeldern hat eine sehr dünne Konsistenz, einen milden Geschmack und ein weißes bis elfenbeinfarbenes Aussehen (https://de.wikipedia.org/wiki/Honig, gesehen am 20.05.2014). - Der Kleehonig ist wasserhell, zumal wenn er aus weißem Wachse geschleudert wird (Kuchenmüller, Betriebsweisen lohnender Bienenzucht, 1903).

Lavendelhonig   „Honig aus Lavendelnektar“

Quelle: Lavendelhonig vom Lavendel ist ein in Frankreich (Provence) produzierter Honig mit deutlichem Lavendelaroma, der von den Lavendelfeldern herrührt (https://de.wikipedia.org/wiki/Honig, gesehen am 20.05.2014). - Der bei den Franzosen beliebte Lavendelhonig ist weiß, feinkörnig und von feinem Geschmack (Landwirtschaftliches Zentralblatt des Instituts für Landwirtschaftliche Information und Dokumentation, 1961).

Lindenhonig   „Honig aus Lindenblütennektar“

Quelle: Lindenhonig von Lindenbäumen ist ein extrem süßer Honig von typisch fruchtigem, leicht minzigem Geschmack (https://de.wikipedia.org/wiki/Honig, gesehen am 20.05.2014). - Als bester H. gilt der von Lindenblüten stammende Lindenhonig (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1907, s.v. Honig).

Rapshonig   „Honig aus Rapsnektar“

Quelle: Rapshonig vom Raps ist ein cremiger oder auch fester, weißer bis elfenbeinfarbener Honig mit charakteristischem milden Aroma (https://de.wikipedia.org/wiki/Honig, gesehen am 20.05.2014). - Honig, der ausschließlich den Blüten einer einzigen Pflanzengattung entstammt, hat den besonderen und einseitigen Geschmack wie Linden- oder Rapshonig (Schlipf, Schlipfs populäres Handbuch der Landwirtschaft, 1918).

Rübsenhonig   „Honig aus Rübsennektar“

Quelle: In seinen Eigenschaften ist der Rübsenhonig dem Rapshonig gleich (http://www.honig-portal.de/fruehtracht.html, 17.04.2014). - Die Waben brauchen, abgesehen von den anderen Honigarten, die erst im verdeckelten Zustand schleuderreif sind, bei Raps- und auch bei Rübsenhonig nicht verdeckelt zu sein (Pinkpank, Das Bienenjahr, 1954).

Tamariskenhonig   „Honig aus Tamariskennektar“

Quelle: Zum Nachtisch bereitet die Küche Jogurt nach griechischer Art mit Honig und Walnüssen oder Früchten sowie ein besonderes Nougat aus weißem, wildem Tamariskenhonig zu (Berliner Zeitung, 24.11.2001). - Nur mittelmäßig sodann ist der Geschmack des Tamariskenhonigs, der von den Blüten des Brustbeerbaumes, und was sonst von den angeführten den Bienen Nahrung spendet (Armbruster, Die Bienenkunde des Altertums, 1919).

Tannenhonig   „Honig aus Tannennektar“

Quelle: Der typische Tannenhonig hat einen kräftig würzigen Geschmack und hat im Glas gegen das Licht gehalten einen grünlich-schwarzen Farbton (https://de.wikipedia.org/wiki/Honig, gesehen am 20.05.2014). - Und da es in einem Paradies ohne Essen nicht abgeht, entschlossen sie sich, die Produktion von Schwarzwälder Schinken, Kirschwasser und Tannenhonig in die Förderung einzubeziehen (Die Zeit, 18.01.1974).

substantivisches Determinativkompositum mit Pflanzenteilbezeichnung als Vorderglied
Blatthonig   „Honigtauhonig“

Quelle: Blatthonig: Honigtauhonig von Laubbäumen, kräftig im Geschmack (Bach, Der Gesundheitskochkurs: Diabetes, 2016).

Blütenhonig (1)   „Honig aus Blütennektar“

Quelle: Blütenhonig wird der Honig aus dem Blütennektar von Pflanzen genannt (https://de.wikipedia.org/wiki/Honig, gesehen am 20.05.2014). - Der aus den Blüten der verschiedenartigen Feld- und Wiesenblumen gesammelte Honig heißt Blütenhonig (Südwestdeutscher Imker, 1958).

Krauthonig   „Honig von Bienen, die nur in Gärten und Brachfelder geht“

Quelle: Zum Sachlichen vgl. DW s.v. Krautbiene.

Lindenblütenhonig   „Honig aus Lindenblütennektar“

Quelle: Von Imkern wird die Linde während der Blüte als Bienenweide besonders geschätzt, da die Bienen aus dem Nektar der Linde beachtliche Mengen an Lindenblütenhonig produzieren können (https://de.wikipedia.org/wiki/Linden_(Botanik), gesehen am 20.05.2014). - Nun hat sich Lindenblütenhonig und Obstbaumhonig besonders reich an diesem Inhibin erwiesen (Der Österreichische Imker 2, 1952).

substantivisches Determinativkompositum mit Bezeichnung eines tierischen Ausgangsprodukts als Vorderglied
Honigtauhonig   „Honig aus Honigtau“

Quelle: Honigtauhonig ist solcher hauptsächlich von Ausscheidungen pflanzensaugender Insekten (Hemiptera) aus lebenden Teilen von Pflanzen oder von Absonderungen lebender Pflanzen stammender (https://de.wikipedia.org/wiki/Honig, gesehen am 20.05.2015). - Auf Blättern, Nadeln und Zweigen sammelt sich der Honigtau an, aus dem die Bienen den "Honigtauhonig" bereiten (Zander, Beiträge zur Herkunftsbestimmung bei Honig, 1949).

substantivisches Determinativkompositum mit Lokalitätsbezeichnung als Vorderglied
Alpenhonig   „in den Alpen produzierter Honig“

Quelle: Mein eigenes Leben ist frisches Brot mit Landbutter und Alpenhonig (Die Zeit, 13.09.1996). - Auch im Murtal (Belegstelle Ingeringsee, Ranten bei Murau, Turrach, Stubalm) wird Alpenhonig geerntet (Bienenvater 77, 1956).

Gartenhonig   „von Gartenbienen erzeugter Honig im Gegensatz zum Wildhonig“

Quelle: Zu den Naturalabgaben kann auch der Gartenhonig gehören (Elm, Erwerbspolitik und Wirtschaftsweise mittelalterlicher Orden und Klöster, 1992). - Im Handel bezeichnet man den im Inlands gewonnenen Honig in der Regel als deutschen Gartenhonig (Hagers Handbuch der pharmaceutischen Praxis, 1913).

Heidehonig   „Honig aus dem Nektar von Heidepflanzen“

Quelle: Heidehonig aus Heidegebieten hat ein kräftiges Aroma (https://de.wikipedia.org/wiki/Honig, gesehen am 20.05.2014). - Wie Heidehonig aus den Waben / herbstsüß in schweren Tropfen fließt, / erwuchs euch Buch um Buch (Sack, Der Rubin, 1915).

Landhonig   „auf dem Land produzierter Honig“

Quelle: Und er sei nicht schlechter, sondern oft besser als der sogenannte Landhonig (Zeit Magazin, 01.04.2015). - Der von den Bienen im Frühjahr angesetzte Maihonig übertrifft den Herbsthonig an Wohlgeschmack, ebenso der Kraut- oder Landhonig, den die Bienen aus vielen verschiedenen Blumen sammeln (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1907, s.v. Honig).

Waldhonig   „Honig aus Waldpflanzennektar“

Quelle: Honigtau wird übrigens auch von Menschen verspeist, er befindet sich nämlich im Waldhonig, in welchen ihn die Biene tut, die ihn von den von Läusen besetzten Blättern sammelt (Berliner Zeitung, 05.07.2003). - Es ist deshalb empfehlenswert, mit verschiedenen Honigtypen – Wiesen-, Obstblüten- und Waldhonig beispielsweise –, aber auch mit kleinen Zusätzen von Madame Rochas, Diorissima, Arpège zu experimentieren (Die Zeit, 20.01.1978).

Wiesenhonig   „Honig aus Wiesenpflanzennektar“

Quelle: Braun sind sie wie der Wiesenhonig und wie mit Katzengold gesprenkelt (Schuster, Fünf Liter Zuika, 2003). - Es ist deshalb empfehlenswert, mit verschiedenen Honigtypen – Wiesen-, Obstblüten- und Waldhonig beispielsweise –, aber auch mit kleinen Zusätzen von Madame Rochas, Diorissima, Arpège zu experimentieren (Die Zeit, 20.01.1978).

Lufthonig   „Honigtau“

Quelle: Aristoteles kennt nur Lufthonig in Blumenkelchen und anderen süßen Gewächsen (Kärntner Biene, 1960).

substantivisches Determinativkompositum mit Behälterbezeichnung als Vorderglied
Tonnenhonig   „mitsamt den Scheiben in Tonnen gestampfter Honig“

Quelle: Tonnenhonig, so genannt, weil er in Tonnen, das sind Gefäße und Fässer aus Holz oder Metall, in denen Honig meist aus dem Auslande verschickt wird. Dieser Tonnenhonig, ein aus Waben samt Brut und Bienen eingestampftes Gemisch, wird zum Auslassen und Schmelzen erhitzt und kommt hernach geläutert in den Handel (Huber, Neue nützliche Bienenzucht, 1932).

substantivisches Determinativkompositum mit Zeitbezeichnung als Vorderglied
Frühlingshonig   „im Frühling erzeugter Honig“

Quelle: Wir kamen grade mit unserem Nachwuchsimker Nico aus Hirschbergsau zurück, wo wir den Frühlingshonig geerntet hatten (Bienenwelt 47, 2005). - Frühlingshonig kandiert gewöhnlich sehr rasch (Schweizerische Bienen-Zeitung 28, 1905).

Herbsthonig   „im Herbst erzeugter Honig“

Quelle: Für Nalje ist der Wildbienenhonig seit je auch eine bedeutende Einnahmequelle, vor allem der rote, der sich teurer verkaufen lässt als der weiße Herbsthonig (Die Zeit, 12.02.2015). - Der von den Bienen im Frühjahr angesetzte Maihonig übertrifft den Herbsthonig an Wohlgeschmack (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1907, s.v. Honig).

Maihonig   „im Mai erzeugter Honig“

Quelle: Der Maihonig ist im allgemeinen nicht sehr begehrt, weil er von heller Farbe ist und sehr schnell kandiert (Bienen-Blatt für das Bundesgebiet, 1965). - Der von den Bienen im Frühjahr angesetzte Maihonig übertrifft den Herbsthonig an Wohlgeschmack (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1907, s.v. Honig).

Sommerhonig   „im Sommer erzeugter Honig“

Quelle: Im holsteinischen Raum endete die Schlechtwetterperiode mit dem Abblühen des Raps, sodass ein größerer Teil Sommerhonig eingetragen wurde (Bienen Aktuell, 2007). - Das süße Produkt ist pfundweise zu erstehen, für 6,50 Mark und wahlweise als Wald- oder Sommerhonig (Die Zeit, 20.07.1979).

substantivisches Determinativkompositum mit Bezeichnung eines Bienenstockteils als Vorderglied
Martenhonig   „Wabenhonig“

Quelle: Das Vorderglied ist niederdt. Marte "Wabe", das Kompositum ist also nur regional durchsichtig.

Scheibenhonig   „Wabenhonig“

Quelle: Scheibenhonig besteht aus unbebrüteten Wabenstücken aus reinem Naturbau, also vollständig von den Bienen selbst, ohne Mittelwände errichtetes Wabenwerk (https://de.wikipedia.org/wiki/Honig, gesehen am 20.05.2014). - Die aus dem Stocke genommenen Waben kommen ohne weitere Zubereitung in den Handel (Scheibenhonig), oder man zerschneidet sie und läßt den H. frei ausfließen (Jungfernhonig) (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1907, s.v. Honig).

Wabenhonig   „mitsamt den Waben verzehrbarer Honig“

Quelle: "Wieviel kostet dieser frische Wabenhonig?" fragte er Leon auf der Straße und zeigte auf den nächsten Honigverkäufer (https://de.wikipedia.org/wiki/Leon,_der_Haushofmeisterssohn, gesehen am 20.05.2014). - Scheibenhonig ist Honig, der nicht aus den Zellen herausgebracht, sondern in und mit dem Wabenbau genossen, daher auch Wabenhonig genannt wird (Schlipf, Schlipfs populäres Handbuch der Landwirtschaft, 1918).

substantivisches Determinativkompositum mit Tierbezeichnung als Vorderglied
Bienenhonig   „von Bienen erzeugter Honig“

Quelle: Das zerkleinerte Fleisch wird mit Nitritpökelsalz, Pfeffer, Ingwer, Kardamom, Macis, Vanille und Bienenhonig gewürzt (https://de.wikipedia.org/wiki/Leberwurst, gesehen am 20.05.2014). - Rohrzucker findet sich ferner neben andern Zuckerarten im Obst, in Wal- und Haselnüssen, Mandeln, Johannisbrot, im Nektar vieler Blüten, im frischen Bienenhonig etc. (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1909, s.v. Zucker).

Hummelhonig (1)   „von Hummeln erzeugter Honig“

Quelle: theoretisch wäre Hummelhonig machbar. Leider scheitert das daran da Hummelvölker nur ein Bruchteil der Völkerstärke hervorbringt als ein Bienenvolk (http://www.gutefrage.net/frage/warum-gibt-es-eigentlich-so-wenig-hummelhonig, 30.01.2013). - Andererseits hat mir mancher Imkerschüler verraten, daß er als Schuljunge sich öfter am Hummelhonig vergriff (Archiv für Bienenkunde 21, 1940).

Blattlaushonig   „Honigtau“

Quelle: Die Rossameise ernährt sich von Blattlaushonig und Pflanzensäften und nicht vom Holz (Scheiding/Grabes/Haustein, Holzschutz, 2016). - Sie lecken den Blumennektar (auch Blattlaushonig, Blatthonig etc.) auf, sammeln ihn im Honigmagen an und setzen ihn, nachdem er im Magen in Honig verwandelt wurde, in die Zellen ab (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1905, s.v. Bienen).

substantivisches Determinativkompositum mit Personenbezeichnung als Vorderglied
Jungferhonig   „von selbst ausfließender, weißer Honig“

Quelle: Daß der sogenannte Jungferhonig besser schmecke als der Honig aus alten Körben, ist eine bekannte Sache (Pfälzer Bienenzeitung 55, 1914).

Jungfernhonig/n.   „von selbst ausfließender, weißer Honig“

Quelle: Zum Kochen ist er eher ungeeignet. Dort sollte man, wie es die Rezepte vorschreiben, auf reinen Honig zurückgreifen und, wenn man hat, auf den weißen oder Jungfernhonig (Kirchschlager, Ich will ein guter Koch sein: Küchengeheimnisse des Mittelalters und der Renaissance, 2004). - Die aus dem Stocke genommenen Waben kommen ohne weitere Zubereitung in den Handel (Scheibenhonig), oder man zerschneidet sie und läßt den H. frei ausfließen (Jungfernhonig) (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1907, s.v. Honig).

Jungfrauhonig   „von selbst ausfließender, weißer Honig“

Quelle: Nicht weniger als 88 frische Blumen und Kräuter mussten gesammelt und mit Maibutter vermischt werden, zum Schluss gab man noch Hunde- und Hühnerfette, Jungfrauhonig, Wehedistel- und Fenchelwasser, sowie Lakritzen, Fuchslunge, Hechtaugen, und 20 verschiedene Gewürze und Samen hinzu (Berichte der Deutschen Pharmazeutischen Gesellschaft 16, 1906).

substantivisches Determinativkompositum mit Substanzbezeichnung als Vorderglied
Glashonig/n.   „klarer, nicht kandierender Honig“

Quelle: Das gibt einheitlich kristallisierenden Glashonig, der zu Herz und Gaumen des Publikums spricht (Neue Bienen-Zeitung 28, 1929).

Wasserhonig   „Hydromel, Getränk aus Honig und Wasser“

Quelle: In den medizinischen Schriften ist öfters der Wasserhonig erwähnt, d.h. Honig mit Wasser (Timplalexi, Medizinisches in der byzantinischen Epistolographie, 2002). - Als Stopfmittel wurden auch andere gekochte Honigzubereitungen verordnet, so das Hydromel [Wasserhonig], ein unvergorenes Wasser-Honig-Gemisch (Gmelin, Handbuch der anorganischen Chemie, 1973).

substantivisches Determinativkompositum mit Zweckbezeichnung als Vorderglied
Futterhonig   „Honig, der als Bienenfutter dient“

Quelle: Transportiert wurden nach Ostfriesland Getreide und Kieselsteine, aber auch Hümmlinger Strümpfe und Futterhonig (Franke, Der Landkreis Emsland, 2002). - Neben dem Gebrauchshonig erntete der Korbimker beim Ausbrechen der Körbe dann noch den Futterhonig (Bienen-Blatt für das Bundesgebiet, 1960).

substantivisches Determinativkompositum mit Abstraktum als Vorderglied
Naturhonig   „natürlicher Honig im Gegensatz zum Kunsthonig“

Quelle: Es wird die Auffassung vertreten, dass in Naturhonig der Krankheitserreger Clostridium botulinum vorkommen könne (https://de.wikipedia.org/wiki/Rosenhonig, gesehen am 20.05.2014). - doch kommen auch reine Naturhonige vor, die schwach nach rechts polarisieren (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1907, s.v. Honig).

Kunsthonig   „künstlich erzeugte, honigartige Masse“

Quelle: Kunsthonig oder Invertzuckercreme ist eine zähflüssige bis feste, aromatisierte Masse aus invertierter Saccharose, die so ähnlich aussieht und schmeckt wie Bienenhonig (https://de.wikipedia.org/wiki/Kunsthonig, gesehen am 20.05.2014). - Wichtiger aber ist die Herstellung von Kunsthonig (in Preußen jährlich ca. 56,000 Ztr.) aus Stärkezuckersirup und Fruchtzucker (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1907, s.v. Honig).

substantivisches Determinativkompositum mit undurchsichtigem Vorderglied
Beutenhonig   „Honig von Wildbienen“

Quelle: Auf die Haupternte an Beutenhonig könnte im Elsass noch eine nicht, ganz unbeträchtliche Nachernte aus zweiter Wiesen- und Rotkleeblüte folgen (Apiculteur alsacien et lorrain, 1931).

Lebhonig   „grob gezeidelter Honig“

Quelle: Nach Grimms Wörterbuch gab es noch einen Lebhonig = "der grob gezeidelte Honig, der in einen Sack getan und ausgepreßt wird, Honig in fladen". Das letztere ist richtig (das in den Sack stecken i. a. unrichtig), denn fladen konnte ich oben für das 12. jahrhundert nachweisen (Archiv für Bienenkunde 20, 1939).

Lippitzhonig   „Honig aus Lindenblütennektar“

Quelle: Eine geschätzte polnische Honigsorte ist der Lippitzhonig; er stammt zumeist von der Lindenblüte (Hasterlik, Der Bienenhonig, 1909).

Seimhonig   „Honig aus ausgekochten Waben“

Quelle: Seim-, Tropf-, Press- oder Stampfhonig. Diese waren bis zum Aufkommen der Honigschleuder weit verbreitet, heute gibt es sie kaum noch (https://de.wikipedia.org/wiki/Honig, gesehen am 20.05.2014). - Werden die Waben schließlich ausgepreßt (Preßhonig) und ausgekocht, so erhält man den Seimhonig (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1907, s.v. Honig).

Kaftanhonig   „Kaftan, Sirup aus der Frucht des Johannisbrotbaums“

Quelle: Nach Ausweis älterer Lexika handelt es sich bei Kaftan um einen Ortsnamen; das lässt sicher aber nicht verifizieren.

substantivisches Determinativkompositum mit adjektivischem Vorderglied
Rauhhonig   „unreiner Honig“

Quelle: Stampfhonig (Rohhonig, Rauhhonig, auch Werkhonig), ist ein sehr unreines, durch Einstampfen des ganzen Wabenbaus mit dem darin befindlichen Honig, auch der Brut, gewonnenes Erzeugnis (Thoms, Handbuch der praktischen und wissenschaftlichen Pharmazie, 1925).

Rohhonig   „unbehandelter Honig“

Quelle: Besonders betroffen seien dabei Rohhonige aus Süd- und Mittelamerika (https://de.wikipedia.org/wiki/Honig, gesehen am 20.05.2014). - Stampfhonig (Rohhonig, Rauhhonig, auch Werkhonig), ist ein sehr unreines, durch Einstampfen des ganzen Wabenbaus mit dem darin befindlichen Honig, auch der Brut, gewonnenes Erzeugnis (Thoms, Handbuch der praktischen und wissenschaftlichen Pharmazie, 1925).

Tollhonig   „Honig aus giftigem Nektar“

Quelle: Pontischer Honig oder Tollhonig bzw. Giftiger Honig oder auch Türkischer Wildhonig [...] ist ein Bienenhonig mit hohen Anteilen giftiger Wirkstoffe aus dem Pollen und Nektar von größtenteils Rhododendron ponticum (https://de.wikipedia.org/wiki/Pontischer_Honig, gesehen am 20.05.2014). - Außerdem kann man sich dagegen schützen, da es verhältnismäßig leicht ist, den Tollhonig zu entgiften (Der Imker, 1948).

Wildhonig   „Honig von Wildbienen“

Quelle: Im zweiten Teil des Zauberspruches beschwört der Sprecher die Bienen, nicht in den Wald zu fliegen, weil sie sich dort zu einer wilden Bienenkolonie entwickeln würden, der von den Sammlern von Wildhonig genutzt würde (https://de.wikipedia.org/wiki/Charm_wiþ_ymbe, gesehen am 20.05.2014). - Die Besiedlung des Jordantales ist zweifellos sehr alt; dennoch meinten die Kundschafter des Moses, als sie von Honig sprachen, unzweifelhaft Wildhonig (Lerner, Aber die Biene nur findet die Süssigkeit, 1963).

Sauerhonig   „Oxymel, Präparat aus Honig und Pflanzenessig“

Quelle: Oxymel, Sauerhonig, Präparate aus gereinigtem, mit Pflanzenessig vermischtem und verdampftem Honig (Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, 1911, s.v. Oxymel).

substantivisches Determinativkompositum mit verbalem Vorderglied
Presshonig   „durch Pressen der Waben gewonnener Honig“

Quelle: Wird bei der Honigernte, beim Schleudern und häufig beim Pressen (Presshonig), Bienenbrot angekratzt, so wird dies "tertiäre Einstäubung" genannt (https://de.wikipedia.org/wiki/Honig, gesehen am 20.05.2014). - Preßhonig, durch Pressen der Waben gewonnener Honig (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1908, s.v.).

Schleuderhonig   „mit einer Zentrifuge ausgeschleuderter Honig“

Quelle: Schleuderhonig ist seit Beginn des 20. Jahrhunderts die häufigste Honigart (https://de.wikipedia.org/wiki/Honig, gesehen am 20.05.2014). - Schleuderhonig, mit Zentrifugen gewonnener Honig (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1909, s.v.).

Spülhonig   „von selbst ausfließender Honig“

Quelle: Das benutzte er, um aus dem Spülhonig, den er nach dem Auslassen und Reinigen der Honiggefäße fütterte, das Wasser vom Honigrest zu trennen (Die Deutsche Bienenzucht in Theorie und Praxis 23, 1915).

Stampfhonig   „Honig aus zerstampften Waben“

Quelle: Seim-, Tropf-, Press- oder Stampfhonig. Diese waren bis zum Aufkommen der Honigschleuder weit verbreitet, heute gibt es sie kaum noch (https://de.wikipedia.org/wiki/Honig, gesehen am 20.05.2014). - Stampfhonig (Rohhonig, Rauhhonig, auch Werkhonig), ist ein sehr unreines, durch Einstampfen des ganzen Wabenbaus mit dem darin befindlichen Honig, auch der Brut, gewonnenes Erzeugnis (Thoms, Handbuch der praktischen und wissenschaftlichen Pharmazie, 1925).

Tropfhonig   „von selbst ausfließender Honig“

Quelle: Seim-, Tropf-, Press- oder Stampfhonig. Diese waren bis zum Aufkommen der Honigschleuder weit verbreitet, heute gibt es sie kaum noch (https://de.wikipedia.org/wiki/Honig, gesehen am 20.05.2014). - In der Kammer hatte sie ein Fass mit Tropfhonig stehen (Sklarek, Ungarische Volksmärchen, 1901).

substantivisches Determinativkompositum mit Körperteilbezeichnung als Vorderglied
Brusthonig   „Honigpräparat zur Behandlung von Brusterkrankungen“

Quelle: Mel pectorale. Brusthonig (Hager's Pharmaceutisch-technisches Manuale, 1903).

substantivisches Determinativkompositum mit Pflanzenbezeichnung als Vorderglied
Fenchelhonig   „mit Fenchelöl gewürzter Honig“

Quelle: Fenchelhonig wird als traditionelles Hausmittel bei Erkältungen und bei Störungen des Magen-Darmtraktes eingesetzt (https://de.wikipedia.org/wiki/Fenchel, gesehen am 22.04.2015). - Fenchelhonig, mit etwas Fenchelöl gemischter Honig, wird bei Krankheiten der Atmungsorgane benutzt (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1906, s.v.).

Kräuterhonig (2)   „mit Kräutern gewürzter Honig“

Quelle: Nach der Taubenbrust mit der in Kräuterhonig glacierten Keule möchte man nie mehr eine andere Taubenbrust essen (Die Zeit, 21.04.2005).

Meerzwiebelhonig   „Oxymel, Präparat aus Meerzwiebelessig, Zucker und Honig“

Quelle: Bei Oxymel scillae handelt es sich um den aus Meerzwiebelessig, Zucker und Honig hergestellten Meerzwiebelhonig (Mannetstätter, Diethelm Lavater II, 2004). - Oxymel, Sauerhonig, Präparate aus gereinigtem, mit Pflanzenessig vermischtem und verdampftem Honig. Offizinell ist nur noch O. Scillae, der Meerzwiebelhonig (Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, 1911, s.v. Oxymel).

Obsthonig   „ein Gericht aus Früchten und Honig“

Quelle: Kraut (Apfelkraut, Birnkraut, Apfelbutter, Seim, Obsthonig, Obstgelee), ein aus Äpfeln und Birnen, zuerst am Niederrhein und in Westfalen bereitetes Präparat, das als angenehm säuerlich und erfrischend schmeckendes Nahrungs- und Genußmittel für Kinder große Beachtung verdient, weil es Gelegenheit bietet, den Überfluß reicher Obsternten zu verwerten (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1907, s.v. Kraut [2]).

Rosenhonig   „mit Rosenöl oder -essenz aromatisierter Honig“

Quelle: Rosenhonig (mel rosatum) ist eine mit Rosenöl aromatisierte Glycerol-Honig-Mischung, die naturheilkundlich verwendet wird (https://de.wikipedia.org/wiki/Rosenhonig, gesehen am 20.05.2014). - Rosenhonig (Mel rosatum), ein pharmazeutisches Präparat, wird aus einem Auszug von 1 Teil Rosenblätter mit 5 Teilen verdünntem Weingeist, 9 Teilen gereinigtem Honig und 1 Teil Glyzerin bereitet, indem man die Mischung auf 10 Teile verdampft (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1909, s.v.).

Dattelhonig   „honigähnlicher eingedickter Dattelsaft“

Quelle: Neuere Untersuchungen deuten auf eine Indigo-Manufaktur hin, eine Produktion von Dattelwein, Dattelhonig oder Mekkabalsam (https://de.wikipedia.org/wiki/Ain_Feshkha, gesehen am 07.11.2013). - Man preßt die Früchte auch zusammen (Dattelbrot) und bereitet aus ihnen Sirup (Dattelhonig) und Branntwein (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1908, s.v. Phoenix).

Palmhonig (2)   „Sirup aus Palmsaft“

Quelle: Als Palmhonig (Miel de palma) wird der eingedickte süße Saft verschiedener Palmenarten bezeichnet (https://de.wikipedia.org/wiki/Palmhonig, gesehen am 20.05.2014). - Der Palmhonig ist zähflüssig, von gelbbrauner Farbe und besitzt einen sehr angenehmen Geschmack (Schmidt/Marcus, Handbuch der tropischen und subtropischen Landwirtschaft, 1944).

Palmenhonig   „Sirup aus Palmsaft“

Quelle: Ein schönes Mitbringsel ist auch ein Glas Palmenhonig (miel de palma), der aus dem Saft der Palmen gewonnen wird (Leibl/Taschner, Marco Polo Reiseführer La Gomera, 2013). - Palmenhonig wird in großer Menge aus den Palmenbeständen des Nordens gewonnen (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1906, s.v. Chile).

substantivisches Determinativkompositum mit Pflanzen- oder Pflanzenteilbezeichnung als Vorderglied
Blumenhonig (2)   „Pflanzennektar“

Quelle: bienen sogen blumenhonig aus dem blühenden Jasmin (Freibord 21, 1996). - Die Beförderung des Schwärmens wurde durch Fütterung mit flüssigem, reinem Blumenhonig erreicht (Bienenvater 57, 1925).

Blütenhonig (2)   „Pflanzennektar“

Quelle: Die K. nähren sich vom Blütenhonig und von Insekten, die sie zum Teil fliegend fangen (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1907, s.v. Kolibris).

Pflanzenhonig   „Pflanzennektar“

Quelle: Langzungenflughunde, Pteropus vampyrus und Cynopterus sphinx fressen gelegentlich Pflanzenhonig (Krumbiegel, Biologie der Säugetiere, 1955).

Älteres Neuhochdeutsch (Honig)

substantivisches Determinativkompositum mit Pflanzenbezeichnung als Vorderglied
Akazienhonig   „Honig aus Akaziennektar“

Quelle: Noch delikater soll freilich der Akazienhonig sein, und für zwei Glas Akazienhonig wurde bei der Ausstellung in Bremen dem Baron Ambrozi aus Gyarmartya bei Temeswar ein Preis zuerkannt (Deutsche Monatshefte 8, 1876).

Buchweizenhonig   „Honig aus Buchweizennektar“

Quelle: So sieht der Heidenhonig (welcher in der lüneburger Heide gewonnen wird) röthlich, der Buchweizenhonig grün, der Lindenhonig, welcher in Polen, Lithauen und Rußland meistens von wilden Bienen in Baumstämme gelegt wird, ganz weiß aus (Damen Conversations Lexikon, 1835, s.v. Honig).

Feigenhonig   „Honig aus Feigennektar“

Quelle: Algerien erzeugt auch Honig von den daselbst befindlichen Bäumen und Pflanzen, Orangen, Feigenhonig u. s. w. (Melicher, Die Bienenzucht in der Weltausstellung zu Paris 1867 und die Bienencultur in Frankreich und in der Schweiz, 1868). - Mel caryarum. Feigenhonig (Reformation und erneuwerte Ordnung der Apotecken, 1609).

Kleehonig   „Honig aus Kleenektar“

Quelle: Der reine Kleehonig hat keine, wenigstens nur kaum wahrnehmbare Farbe (Bienenwirtschaftliches Zentralblatt 21, 1885).

Kräuterhonig (1)   „Honig aus Kräuternektar“

Quelle: doch ist der Haidehonig von geringerer Güte als der Kräuterhonig (Pierer's Universal-Lexikon, 1857, s.v. Biene [1]).

Lavendelhonig   „Honig aus Lavendelnektar“

Quelle: die Leute aus der Ebene halten da oben in der Einsamkeit in diesen Stöcken ihre Bienen, welche den duftigsten Lavendelhonig bereiten (Jahrbuch des Schweizer Alpenclub 10, 1875).

Lindenhonig/n.   „Honig aus Lindenblütennektar“

Quelle: Die kleine Magd war herangekommen, einen Korb am Arme, und die Bäuerin half ihr, seinen Inhalt auf dem Tisch ordnen: blanke Teller und Gläser, eine Flasche mit Wein, ein Laib Brot, ein schönes Stück Butter und herrlichen Lindenhonig in hellgelber Wabe (Ebner-Eschenbach, Mašlans Frau, 1897). - Das Lindenhonig, des -es, plur. inus. dasjenige Honig, welches von den Bienen von der Lindenblüthe eingetragen wird, und welches eine schäbliche Schärfe hat (Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, 1796, s.v.).

Rapshonig   „Honig aus Rapsnektar“

Quelle: Hauptsächlich ist der Rapshonig der Missethäter, welcher meistens die Durstnoth erzeugt, und sollte man diesen so viel als möglich durch Ausschleudern aus den Stöcken entfernen (Bienen-Zeitung 29, 1873).

Rübsenhonig   „Honig aus Rübsennektar“

Quelle: Rübsenhonig, hellgelb, dem vorigen wenig nachstehend (Pierer's Universal-Lexikon, 1859, s.v. Honig [1]).

Tamariskenhonig   „Honig aus Tamariskennektar“

Quelle: Es gab da Tabak aus Räscht, besten Opium, Haschisch, Tamariskenhonig, Hennah, Krapp aus Täbriz, Safran und Saflor (May, Im Reiche des silbernen Löwen II, 1898).

Tannenhonig   „Honig aus Tannennektar“

Quelle: Herr Görner aber schiebt standhaft die Schuld auf den Fichten- und Tannenhonig, der in der unteren Gegend häufig ist, wo eben auch die Faulbrut oder Bienenpest verheerend auftritt (Wochenblatt der Land-, Forst- und Hauswirthschaft 13, 1862).

Fenchelhonig   „mit Fenchelöl gewürzter Honig“

Quelle: Der L. W. Egers'sche Fenchelhonig ist keine gleich zu achtende Zubereitung zu Heilzwecken, auch kein Geheimmittel, aber für Groß und Klein das beste, wohlschmeckendste, diätetische Genußmittel (Ingolstädter Zeitung, 1874).

Meerzwiebelhonig   „Oxymel, Präparat aus Meerzwiebelessig, Zucker und Honig“

Quelle: Die Apotheker bereiten einen Syrup, Essig und den bekannten sauren Meerzwiebelhonig daraus (Damen Conversations Lexikon, 1836, s.v. Meerzwiebel (Botanik)). - Die Beschäftigung, Nahrungsmittel und oft wiederkommende Husten gaben zu den gewöhnlichsten Uranfängen der Schwindsucht, den Lungenknoten, Gelegenheit; Lentin aber hat sie selten gemacht, indem er gleich zu Anfang eines mit Heiserkeit verbundenen brausenden trocknen Hustens Blasenpflaster, und im fernern Verlauf Meerzwiebelhonig und Ammoniakgummi verordnete (Gall, Philosophisch-medizinische Untersuchungen über Natur und Kunst im kranken und gesunden Zustand des Menschen, 1791).

Rosenhonig/n.   „mit Rosenöl oder -essenz aromatisierter Honig“

Quelle: Rosenhonig (Mel rosarum), abgeschäumter Honig, mit einem starken wässerigen Aufguß von Rosenblättern, zur Syrupsdicke eingekocht, bei leichten Zufällen von Bräune, Mundgeschwüren, Schwämmchen als Pinselsaft gebräuchlich (Pierer's Universal-Lexikon, 1862, s.v. Rosen [1]). - Das Rosenhonig, des -es, plur. inus. in den Apotheken, ein mit Honig zu einer gewissen Dicke eingekochter Rosenaufguß (Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, 1798, s.v.). - Zu den Zungenblätterlein tauget Honig mit kaltem Wasser; item Honig/ mit dem Speichel zertrieben; item Maulbeer/ Veilsafft/ Rosenhonig (Zeiller, Centuria II. Variarvm Quæstionum, 1659).

Dattelhonig   „honigähnlicher eingedickter Dattelsaft“

Quelle: Dibs, so v.w. Dattelhonig (Pierer's Universal-Lexikon, 1858, s.v. Dibs). - Dattelhonig. Der süße eingekochte Saft der Datteln, der Früchte des Palmbaums (Hezel, Biblisches Real-Lexicon, 1783, s.v.).

Palmenhonig   „Sirup aus Palmsaft“

Quelle: Man benutzt die Früchte und bereitet aus dem Saft des Palmenstammes den Palmenhonig (Gartenflora 9, 1860). - Von dem süssen Weine, der dem Freunde so sanft eingehen, und ihn in trunknen Schlaf wiegen soll, ist der Palmenhonig noch jezt das schönste Geschenk Morgenlands und die Bewirthung an hochzeitlichen Festen (Lieder der Liebe: die aeltesten und schoensten aus Morgenlande, 1781).

substantivisches Determinativkompositum mit Pflanzenteilbezeichnung als Vorderglied
Blumenhonig/n. (1)   „Honig aus Blütennektar“

Quelle: Das Frühlingshonig. Es wird aus Blumen gemacht, und heißt auch daher Blumenhonig (Große, Cajus Plinius Secundus, Naturgeschichte, 1782).

Krauthonig/n.   „Honig von Bienen, die nur in Gärten und Brachfelder geht“

Quelle: Der Zeit nach unterscheidet man Frühlings- (Kraut-) H., Sommerhonig u. Herbsthonig (Pierer's Universal-Lexikon, 1859, s.v. Honig [1]). - Das Krauthonig, des -es, plur. inus. dasjenige Honig, welches die Bienen zur Palmzeit aus den Baum- und Gartenblüthen sammeln; zum Unterschiede von dem Heidehonig (Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, 1796, s.v.).

Lindenblütenhonig   „Honig aus Lindenblütennektar“

Quelle: Lindenblüthenhonig (in Rußland Lippitzhonig genannt), weist, lieblich riechend u. angenehm schmeckend (Pierer's Universal-Lexikon, 1859, s.v. Honig [1]).

Palmhonig/n. (1)   „Honig aus Baumknospennektar“

Quelle: Palmhonig, Honig, welchen die Bienen in der Zeit sammeln, wo die Baumknospen aufbrechen (Pierer's Universal-Lexikon, 1861, s.v.). - Der Palmhonig, des -es, plur. inus. in der Bienenzucht, dasjenige Honig, welches die Bienen in der Palm- oder Knospenzeit eintragen sollen, ungeachtet die Palmen kein Honig, sondern nur Bienenbrot geben (Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, 1798, s.v.).

substantivisches Determinativkompositum mit Bezeichnung eines tierischen Ausgangsprodukts als Vorderglied
Honigtauhonig   „Honig aus Honigtau“

Quelle: Wer ist denn im Stande, mir aus meinen Völkern den schädlichen Fichten-, Blattlaus- und Honigthauhonig auszusuchen? (Imkerpraxis 9, 1887).

substantivisches Determinativkompositum mit Lokalitätsbezeichnung als Vorderglied
Alpenhonig   „in den Alpen produzierter Honig“

Quelle: Und wenn Sie dann zurückkommen, dann bring' ich Ihnen Ihr Frühstück – einen frischen Alpenhonig und oan guten Schinken! (Blumenthal, Im weißen Rößl, 1898).

Gartenhonig/n.   „von Gartenbienen erzeugter Honig im Gegensatz zum Wildhonig“

Quelle: Gartenbienen, zahme Bienen in Bienenstöcken in Gärten gepflegt; daher der Honig derselben Gartenhonig (Pierer's Universal-Lexikon, 1858, s.v. Gartenbienen). - Das Gartenhonig, des -es, plur. inus. das Honig von den Gartenbienen; zum Unterschiede von dem Beutenhonige oder Waldhonige (Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, 1796, s.v.).

Heidehonig   „Honig aus dem Nektar von Heidepflanzen“

Quelle: Am besten gedeihen die B-n in nicht zu hohen, nicht sumpfigen, an kleinen Wässern gelegenen Orten, wo nicht zu viel Getreide gebaut wird u. wo es viel Bienengewüchse (s. oben I.) gibt; am besten in Haiden (Bienengegenden): doch ist der Haidehonig von geringerer Güte als der Kräuterhonig (Pierer's Universal-Lexikon, 1857, s.v. Biene [1]). - Der Heidehonig, des -es, plur. inus. Honig, welcher von solchen Bienen gesammelt worden, welche man in unfruchtbaren Heiden stehen gehabt, und hochgelb von Farbe ist (Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, 1796, s.v.).

Heidenhonig   „Honig aus dem Nektar von Heidepflanzen“

Quelle: So sieht der Heidenhonig (welcher in der lüneburger Heide gewonnen wird) röthlich, der Buchweizenhonig grün, der Lindenhonig, welcher in Polen, Lithauen und Rußland meistens von wilden Bienen in Baumstämme gelegt wird, ganz weiß aus (Damen Conversations Lexikon, 1835, s.v. Honig).

Landhonig   „auf dem Land produzierter Honig“

Quelle: Zwei Theile Landhonig werden zu dem Ende in einem verzinnten Kessel mit 3 Theilen Brunnenwasser bis zum Sieden erhitzt (Dinglers Polytechnisches Journal, 1868). - Der dritte und letzte ist der weisse Honig/ der innerhalb 20. bis 30. Meilen um Paris herum fällt, und den Namen Landhonig bekommen hat (Pomet, Der aufrichtige Materialist und Specerey-Händler, 1717).

Waldhonig   „Honig aus Waldpflanzennektar“

Quelle: Waldhonig, so v. w Wilder Honig (Pierer's Universal-Lexikon, 1864, s.v.). - Das Waldhonig, des -es, plur. inusit. das Honig von Waldbienen, wildes Honig (Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, 1801, s.v.). - Als Jonathan/ König Sauls Sohn/ ermüdet und ermattet war/aß er Waldhonig/ und wurde dadurch mercklich gestärcket (Klaj, Trauerrede über das Leiden seines Erlösers, 1650).

Wiesenhonig   „Honig aus Wiesenpflanzennektar“

Quelle: Ich schenkte ihr von meinem Wiesenhonig, und das war die letzte Gabe, die ein Mensch aus meiner Hand empfangen hat (Storm, Die Regentrude, 1864).

Himmelhonig/n.   „Honigtau“

Quelle: der Lufthonig, Honigthau, Himmelhonig (Kaltschmidt, Vollständiges stamm- und sinnverwandtschaftliches Gesammt-Wörterbuch der Deutschen Sprache, 1854, s.v. Lufthonig). - Das Lufthonig, des -es, plur. car. in einigen Gegenden, der Honigthau, welcher in andern Himmelhonig genannt wird (Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, 1796, s.v. Lufthonig). - Manna, ae f. himmelbrot / miltau. In Apotecken himmelhonig genant (Frisius, Dictionarium Bilingue: Latino-Germanicum, & Germanico-Latinum, 1680, s.v. Manna).

Lufthonig/n.   „Honigtau“

Quelle: Aëromel (Lufthonig), so v.w. Manna (Pierer's Universal-Lexikon, 1857, s.v. Aëromel). - Das Lufthonig, des -es, plur. car. in einigen Gegenden, der Honigthau, welcher in andern Himmelhonig genannt wird (Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, 1796, s.v.).

substantivisches Determinativkompositum mit Behälterbezeichnung als Vorderglied
Tonnenhonig/n.   „mitsamt den Scheiben in Tonnen gestampfter Honig“

Quelle: Nach solchem Tonnen-Honig waren natürlich die Preise sehr niedrig gestellt (Bienenvater 26, 1894). - Der Tonnenhonig, des -es, plur. car. derjenige Honig, welcher nach der Ausbrechung mit den Scheiben in Tonnen gestampft wird, und auch Rauchhonig heißt; zum Unterschiede von dem Seimhonige (Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, 1801, s.v.).

substantivisches Determinativkompositum mit Zeitbezeichnung als Vorderglied
Frühlingshonig/n.   „im Frühling erzeugter Honig“

Quelle: Der Zeit nach unterscheidet man Frühlings- (Kraut-) H., Sommerhonig u. Herbsthonig (Pierer's Universal-Lexikon, 1859, s.v. Honig [1]). - Das Frühlingshonig. Es wird aus Blumen gemacht, und heißt auch daher Blumenhonig (Große, Cajus Plinius Secundus, Naturgeschichte, 1782).

Herbsthonig   „im Herbst erzeugter Honig“

Quelle: Der Zeit nach unterscheidet man Frühlings- (Kraut-) H., Sommerhonig u. Herbsthonig (Pierer's Universal-Lexikon, 1859, s.v. Honig [1]). - Röthlicht ist endlich der Herbsthonig vom Heidekraute (Neuer Schauplatz der Natur 4, 1777).

Maihonig   „im Mai erzeugter Honig“

Quelle: Der Maihonig ist der beste (König/Geith, Waaren-Lexikon, 1860).

Sommerhonig/n.   „im Sommer erzeugter Honig“

Quelle: Der Zeit nach unterscheidet man Frühlings- (Kraut-) H., Sommerhonig u. Herbsthonig (Pierer's Universal-Lexikon, 1859, s.v. Honig [1]). - Das Sommerhonig, des -es, plur. inus. in der Bienenzucht, dasjenige Honig, welches die Bienen im Sommer eintragen (Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, 1801, s.v.).

substantivisches Determinativkompositum mit Bezeichnung eines Bienenstockteils als Vorderglied
Martenhonig/n.   „Wabenhonig“

Quelle: Mahrte, w., M. -n, niederd. eine Wachsscheibe im Bienenstock, Wabe; daher der Mahrtenhonig, Scheibenhonig, Honigseim (Heyse, Handwörterbuch der deutschen Sprache, 1849, s.v.). - Die Mahrte, plur. die -n, ein nur im Niedersächsischen übliches Wort, wo die Wachsscheiben in den Bienenstöcken diesen Nahmen führen. Brotmahrten, die Brotscheiben, Drohnenmahrten, Drohnenscheiben. Daher das Mahrtenhonig, das Scheibenhonig, ungeseimtes Honig (Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, 1798, s.v. Mahrte).

Scheibenhonig/n.   „Wabenhonig“

Quelle: Es dauerte nicht lange, so standen Schüsseln mit Schweinefleisch, Wurst, Blutklößen und Scheibenhonig, nebst Bier- und Methkannen auf dem Tische (Kreutzwald, Ehstnische Märchen, 1869). - Der Honigseim, des -es, plur. inus. ungeläutertes Honig, so wie es in den Honigscheiben befindlich ist, oder von selbst aus denselben heraus träufelt; ein Ausdruck, welcher in der Deutschen Bibel häufig vorkommt, im Hochdeutschen aber ungewöhnlich ist, wo man ein solches Honig Jungfernhonig, Scheibenhonig, und im Nieders. Maartenhonnig nennet (Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, 1796, s.v. Honigseim).

Wabenhonig   „mitsamt den Waben verzehrbarer Honig“

Quelle: Und damit brach das Gespräch ab, und die beiden Touristen par excellence machten sich an ihr Frühstück mit Ei und Wabenhonig (Fontane, Cécile, 1886).

substantivisches Determinativkompositum mit Tierbezeichnung als Vorderglied
Bienenhonig   „von Bienen erzeugter Honig“

Quelle: außer den Mäuslein stand noch Butter da und die blaugeblümte Büchse voll Honig; es war zwar kein Bienenhonig, sondern nur Kirschmus, ungefähr von der Farbe von Herminens Augen (Keller, Das Fähnlein der sieben Aufrechten, 1860). - Lebt wie andre Wespen vom Raube des Bienenhonigs (Blumenbach, Handbuch der Naturgeschichte, 1779).

Hummelhonig (1)   „von Hummeln erzeugter Honig“

Quelle: Beim Herausnehmen der Wabenstücke bemerkte Vogel, daß Hummelhonig sehr flüssig ist (Witzgall, Illustriertes Handbuch der Bienenzucht, 1889). - Seine Speise besteht in Wurtzeln, Eicheln und Holzobste, Fröschen, Mistkäfern und anderen Insecten, Hummelhonig, Eyern von Vögeln, auch wohl jungen Vögeln und kleinen Thieren (Schreber, Die Säugthiere in Abbildungen nach der Natur mit Beschreibungen, 1778).

Blattlaushonig   „Honigtau“

Quelle: Es gibt Blattlaushonig, es gibt aber auch Blatthonig, wie ich erst im vorigen Sommer in Tambuchshof mich zu überzeugen Gelegenheit hatte (Bienen-Zeitung 27, 1871). - Er ist ein Blattlaushonig (Halle, Fortgesetzte Magie: oder, die Zauberkräfte der Natur, 1794).

substantivisches Determinativkompositum mit Personenbezeichnung als Vorderglied
Jungferhonig   „von selbst ausfließender, weißer Honig“

Quelle: Der nach der arabischen Weise gewonnene Honig (die Honigwaben werden, ohne dass man vorher den sogenannten Jungferhonig gewinnt, direct ausgeschmolzen) verkauft sich mit 1 Frc. bis 1 Frc. 50 Cent, das Liter (Archiv der Pharmazie 208, 1876). - Am liebsten wählt man zum innern Gebrauche den aus dem neuerlichst bereiteten weißen Waben von selbst ausfließenden, den man Jungferhonig (mel virgineum) nennt, von weißer oder weißgilblicher Farbe, vom besten Geruche und Geschmacke, und mit weißen Zuckerkörnern angefüllt (Hahnemann, Apothekerlexikon, 1793, s.v. Biene). - In Franckreich bekommt man dreyerley Honig zu sehen, den wir von unterschiedenen Orten bringen lassen, als erstlich den weissen, der ohne Feuer aus dem Wachse gezogen worden, und von etlichen Jungferhonig genennet wird, theils, weil er von ihm selbst heraus fleußt, theils aber, weil er aus dem jährigen und gantz frischen Honigfladen gezogen worden ist (Pomet, Der aufrichtige Materialist und Specerey-Händler, 1717). - dieser weisse Honig/den man sonsten Jungfer-Honig oder unausgelassenen Honig zu nennen pfleget/ ist nicht so ungesund /sonderlich da man solchen mit Brod oder unter andern Speisen gemengt mässig gebrauchet (Blankaart, Cartesianische Academie, 1690).

Jungfernhonig/n.   „von selbst ausfließender, weißer Honig“

Quelle: Jungfernhonig, ganz reiner, weißer Honig (Pierer's Universal-Lexikon, 1860, s.v.). - Das Jungfernhonig, des -es, plur. inus. Honig, welches von Jungferbienen in der engern Bedeutung gesammelt worden. S. Jungfernwachs. Bey andern wird der weißeste und beste Honig, welcher sich in dem obern Theile eines jeden Stockes befindet, Jungfernhonig genannt, besonders so fern er ohne vorher gegangene Seimung von sich selbst aus den Scheiben klopfelt (Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, 1796, s.v.). - Unter die Flechten oder Tücher werden feine reine Geschirre gestellt, so rinnet ein weisser vortrefflicher Honig darein, der gar bald dicke wird: und dieser wird Mel virginis, frantzösisch, Miel de vierge, teutsch, Jungfrauhonig, Jungfernhonig, genennet (Lemery, Vollständiges Materialien-Lexicon, 1721, s.v. Mel).

Jungfrauhonig   „von selbst ausfließender, weißer Honig“

Quelle: Gurgeln mit Rübenwasser, mit Prunellenwasser, Feigen in Meth eingesotten und damit gegurgelt, werden als besonders dienliche Mittel empfohlen; auch schicke die Würdige Mutter ihm Rosenhonig und Jungfrauhonig, der abwechselnd zu nehmen sei (Historisch-politische Blätter für das katholische Deutschland 44, 1859). - Unter die Flechten oder Tücher werden feine reine Geschirre gestellt, so rinnet ein weisser vortrefflicher Honig darein, der gar bald dicke wird: und dieser wird Mel virginis, frantzösisch, Miel de vierge, teutsch, Jungfrauhonig, Jungfernhonig, genennet (Lemery, Vollständiges Materialien-Lexicon, 1721, s.v. Mel).

substantivisches Determinativkompositum mit Substanzbezeichnung als Vorderglied
Glashonig/n.   „klarer, nicht kandierender Honig“

Quelle: Glashonig, eine Art durchsichtiger Honig (Pierer's Universal-Lexikon, 1859, s.v.). - Das Glashonig, des -es, plur. inus. ein Art Honiges, welche durchsichtig wie Glas ist, und auch Zuckerhonig genannt wird (Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, 1796, s.v.).

Steinhonig/n.   „kandierender, verhärteter Honig“

Quelle: Der noch nicht von den Waben geschiedene Honig heißt gezeidelter, Roos- oder Rosenhonig, Scheibenhonig, wogegen der geseimte oder abgelassene Honig vom Wachs bereits getrennt ist, und Stein- oder Zuckerhonig den alten in den Waben verhärteten Honig bezeichnet (Brockhaus Bilder-Conversations-Lexikon, 1838). - Das Steinhonig, des -es, plur. car. alter verhärteter Honig in den Scheiben; Zuckerhonig, weil er die Consistenz des Zuckers bekommt (Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, 1801, s.v.).

Zuckerhonig/n.   „kandierender, verhärteter Honig“

Quelle: Der noch nicht von den Waben geschiedene Honig heißt gezeidelter, Roos- oder Rosenhonig, Scheibenhonig, wogegen der geseimte oder abgelassene Honig vom Wachs bereits getrennt ist, und Stein- oder Zuckerhonig den alten in den Waben verhärteten Honig bezeichnet (Brockhaus Bilder-Conversations-Lexikon, 1838). - Das Zuckerhonig, des -es, plur. car. eine Art weißen körnigen Honiges, welches dem Zucker gleicht, und wegen seiner Durchsichtigkeit auch Glashonig genannt wird; zum Unterschiede von dem gemeinen braunen Honige (Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, 1801, s.v.).

Wasserhonig   „Hydromel, Getränk aus Honig und Wasser“

Quelle: Wasserhonig, in Wasser aufgelöster Honig, wovon der Bodensatz entfernt u. dann derselbe wieder zur gehörigen Dicke eingekocht wird (Pierer's Universal-Lexikon, 1864, s.v.). - Wasserhonig; → Hydromel (Hahnemann, Apothekerlexikon, 1799, s.v.).

substantivisches Determinativkompositum mit Zweckbezeichnung als Vorderglied
Futterhonig   „Honig, der als Bienenfutter dient“

Quelle: Wenn man beim ersten Füttern der Bienen etwas Erde unter den Futterhonig mischt, so verhütet man dadurch, daß der künftige Schwarm sich an einen zu hohen Gegenstand setzt (Strackerjan, Aberglaube und Sagen aus dem Herzogtum Oldenburg, 1867). - Der Futterhonig, des -es, plur. inus. Honig, womit die Bienen im Winter oder Frühlinge gefüttert werden (Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, 1796, s.v.).

substantivisches Determinativkompositum mit Abstraktum als Vorderglied
Naturhonig   „natürlicher Honig im Gegensatz zum Kunsthonig“

Quelle: Mit Voranstehendem glaube ich einen nicht unwichtigen Beitrag zu dem in letzter Zeit mehrfach erörterten Kapitel über "Rechts drehenden Naturhonig" gegeben zu haben (Zeitschrift für angewandte Chemie 1, 1888).

Kunsthonig   „künstlich erzeugte, honigartige Masse“

Quelle: Der Tafel- wie der Kunsthonig, beide sind zum Namen Honig gar nicht berechtigt. Wir kennen nur einen Honig und das ist der Bienenhonig. Alles Gemachte verdient nur den Namen "Syrup" (Bienenwirtschaftliches Zentralblatt 22, 1886).

substantivisches Determinativkompositum mit undurchsichtigem Vorderglied
Beutenhonig/n.   „Honig von Wildbienen“

Quelle: Beutenhaide, Wald, worin wilde Bienen hausen; der Honig solcher Bienen heißt Beutenhonig (Pierer's Universal-Lexikon, 1857, s.v. Beutenhaide). - Das Beutenhonig, des -es, plur. car. das Honig von wilden oder Waldbienen, zum Unterschiede von dem Gartenhonige (Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, 1793, s.v.).

Lebhonig/n.   „grob gezeidelter Honig“

Quelle: Lebhonig, der durchgeseihete Honig (Pierer's Universal-Lexikon, 1860, s.v.). - Das Lebhonig, des -es, plur. inus. in der Bienenzucht, das grobe gezeidelte Honig oder Jungfernhonig, welches nicht mehr von sich selbst aus den Scheiben läuft, sondern vermittelst eines Sackes ausgepresset wird; zum Unterschiede von dem eigentlichen geseimten Honige, welches von sich selbst auströpfelt (Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, 1796, s.v.).

Lippitzhonig   „Honig aus Lindenblütennektar“

Quelle: Lindenblüthenhonig (in Rußland Lippitzhonig genannt), weist, lieblich riechend u. angenehm schmeckend (Pierer's Universal-Lexikon, 1859, s.v. Honig [1]). - So sehr man den eigentlich aus der Stadt Lacourbiere zu ziehenden, harten, weißen narbonnischen, nach Rosmarin, Feldkümmel und Dosten riechenden und den Litthauischen (Lippitzhonig) nach Lindenblüthe riechenden, vorzieht, so sehr flieht man den aus den stinkenden Blumen (dem Bärlauch u.s.w.) gesammelten (Hahnemann, Apothekerlexikon, 1793, s.v. Biene).

Seimhonig   „Honig aus ausgekochten Waben“

Quelle: Der geseimte H. dagegen zerfällt in Jungfernhonig, welcher nach dem Zeideln von selbst aus den Scheiben fließt, ohne an das Feuer gebracht zu werden; in Seimhonig, welcher über dem Feuer vom Wachse geschieden wird; u. in Lebhonig, welcher mittelst einer Presse durch einen leinenen Sack gezwängt werden muß (Pierer's Universal-Lexikon, 1859, s.v. Honig [1]). - Der Seimhonig, des -es, plur. car. Honig in Gestalt eines Seimes, d.i. derjenige Honig, welcher von selbst aus den Waben fließt; für das veraltete Honigseim (Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, 1801, s.v.).

Kaftanhonig   „Kaftan, Sirup aus der Frucht des Johannisbrotbaums“

Quelle: Dort bereitet man, besonders im Dorfe Kaftan, wo große Wälder solcher Bäume sich finden, den Kaftanhonig aus ihnen (Illustrirtes Haus- und Familien-Lexikon, 1862, s.v. Johannisbrot).

substantivisches Determinativkompositum mit adjektivischem Vorderglied
Rauhhonig/n.   „unreiner Honig“

Quelle: Davon wurden 700 Pfd. Rauhhonig verkauft, 15 Leibimmen mit genügendem Futterhonig behalten (Bienen-Zeitung 12, 1856). - Das Rauhhonig, des -es, plur. doch nur von mehren Arten oder Quantitäten, die -e, im Honighandel, rauhes Honig, d.i. solches, welches so wie es aus den Stöcken gebrochenen wird, mit den Wachsscheiben in Tonnen gestampfet, und daher auch Tonnenhonig genannt wird, zum Unterschiede von dem Seimhonige. Gemeiniglich wird es, obgleich nicht so richtig, Rauchhonig geschrieben und gesprochen. Nach andern ist Rauchhonig derjenige Honig, welcher im obersten des Korbes angetroffen wird, der reinste ist, und zugleich eingetragenes Blumenmehl enthält (Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, 1798, s.v.).

Rohhonig   „unbehandelter Honig“

Quelle: Von Honig erschienen circa 5000 Centner, von denen die größere Hälfte ausgeläuterter Waare, der Rest aus Roh-Honig bestand (Neues bayerisches Volksblatt, 1866).

Tollhonig   „Honig aus giftigem Nektar“

Quelle: Tollhonig (Delibat), Honig, welchen die Bienen aus der Pflanzengattung Daphne pontica sammeln; derselbe ist giftig od. wenigstens betäubend (Pierer's Universal-Lexikon, 1863, s.v.). - nahm man nun statt Rosensaft den Saft von Rhododendro, so bekam man Tollhonig (Penzel, Des Strabo Allgemeine Erdbeschreibung, 1777).

Wildhonig   „Honig von Wildbienen“

Quelle: Producte: Mais, Feigen, Granaten, Obst, Wein, Getreide, Wildhonig (der nüchtern genossen berauscht), langhaarige Ziegen etc. (Pierer's Universal-Lexikon, 1857, s.v. Abchasien). - Sie werden herzlich gelacht haben, meine gnädige Frau, mich, in dem Ton eines Predigers in der Wüste, der Heuschrecken und Wildhonig ißt, meine Strafpredigt über die Kunsttheorieen abhalten zu hören (Der Teutsche Merkur, 1779). - Schindler in seinem Wörterbuche sagt auß der Wurtzel טנח / daß sie solche Salben zubereitet auß Myrrhen/Alöen/ Wildhonig/ Saltz/ Wachs/ Jüdenleim und Hartz (Klaj, Aufferstehung Jesu Christi, 1644).

Sauerhonig   „Oxymel, Präparat aus Honig und Pflanzenessig“

Quelle: Sauerhonig (Oxymel), zwei Theile Honig mit einem Theil Essig zur Syrupsconsistenz gekocht, häufig als Zusatz zu kühlenden Arzneien, Gurgelwassern, auch für sich als Lecksaft bei Bräunen u. Fiebern angewendet (Pierer's Universal-Lexikon, 1862, s.v.). - Der Sauerhonig, des -es, plur. inus. in den Apotheken, Weinessig mit Honig eingekocht; Oxymel (Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, 1798, s.v.). - Oxymelitis scillinici compos. / Groß Sauer-Honig Syrup von Meer-Zwiebel-Essig (Valor sive taxatio medicamentorum, quae in officinis Magdeburgensibus prostant, 1699).

substantivisches Determinativkompositum mit verbalem Vorderglied
Presshonig   „durch Pressen der Waben gewonnener Honig“

Quelle: Reiner Schleuderhonig in geringen Quantitäten mit Kaffee, Milch oder Weißbrot genossen, wird auch vom schwächsten Magen ertragen; dagegen führt der von Pollen durchsetzte Preßhonig leicht zu Verdauungsstörungen (Roth, Badische Imkerschule, 1894).

Schleuderhonig   „mit einer Zentrifuge ausgeschleuderter Honig“

Quelle: Es ist hierbei in Erwägung zu ziehen, in welcher Form der Honig gewonnen werden soll, ob als Schleuderhonig oder ob als Honig in seinen Tafeln, Aufsatzkästchen und dergl. (Bienen-Zeitung 39, 1883).

Spülhonig   „von selbst ausfließender Honig“

Quelle: Spühlhonig, der beim Ausschneiden der Waben von selbst ausfließt (Pierer's Universal-Lexikon, 1859, s.v. Honig [1]).

Stampfhonig/n.   „Honig aus zerstampften Waben“

Quelle: Dazu wurden die Völker noch spekulativ mit Stampfhonig bis zum 10. Mai gefüttert (Leipziger Bienen-Zeitung 5, 1890).

Tropfhonig/n.   „von selbst ausfließender Honig“

Quelle: Ich bekam von 35 Stöcken 7 ½ Zentner reinen Tropfhonig und 2 Zentner rohes Fladenwachs (Bienen-Zeitung 8, 1852). - Es giebt verschiedene Arten von Honig: das weiße ist das beste, man nennet es insgemein Tropfhonig oder Jungfernhonig, weil es so aufgefangen wird, wie es aus den Cellen fließt, wenn sie zerrissen werden (Handbuch der Naturgeschichte oder Vorstellung der Allmacht, Weisheit und Güte Gottes in den Werken der Natur, 1774).

substantivisches Determinativkompositum mit Körperteilbezeichnung als Vorderglied
Brusthonig   „Honigpräparat zur Behandlung von Brusterkrankungen“

Quelle: Den rheinischen Trauben-Brusthonig aus der Fabrik von W. H. Zickenheimer in Mainz habe ich oft und seit langer Zeit verordnet (Amtsblatt für das Bezirksamt und Amtsgericht Aichach, 1876). - Der Brusthonig, des -es, plur. inus. in den Apotheken, eine Brustarzeney, welche mit Honig eingekochet wird (Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, 1793, s.v.).

substantivisches Determinativkompositum mit Pflanzen- oder Pflanzenteilbezeichnung als Vorderglied
Blumenhonig (2)   „Pflanzennektar“

Quelle: Schmeckt der Blumenhonig den Schmetterlingen darum weniger süß, weil sie nur ein Schmetterlingsleben führen? (Alexis, Ruhe ist die erste Bürgerpflicht, 1852).

Blütenhonig (2)   „Pflanzennektar“

Quelle: Viele Loris aber ernähren sich fast oder ganz ausschließlich von Blütenhonig, Blütenstaub und vielleicht noch von den Kerbthieren, welche in den Blütenkelchen sitzen (Brehm, Thierleben, 1883-87).

Pflanzenhonig   „Nektar“

Quelle: Während der Brutzeit nähren sie sich, dem Baue ihrer Zunge entsprechend, allerdings vorwiegend von Pflanzenhonig (Brehm, Thierleben, 1883-87).

Frühneuhochdeutsch (honig)

substantivisches Determinativkompositum mit Personenbezeichnung als Vorderglied
jungfrauhonig   „von selbst ausfließender, weißer Honig“

Quelle: Nim Frawen milch vnd Rosen wasser jedes zwey Löffel voll / thue darein Jungfraw Honig / als ein Haselnuß groß (Summer, Artzneybüchlein, 1599).

substantivisches Determinativkompositum mit adjektivischem Vorderglied
wildhonig   „Honig von Wildbienen“

Quelle: Johannes aber war bekleidet mit Kameelharen /vnd mit einem leddern Gürtel vmb seine Lenden / vnd ass Hewschrecken vnd Wildhonig (Luther, Bibelübersetzung, Mk 1,6, 1545).

substantivisches Determinativkompositum mit Pflanzenbezeichnung als Vorderglied
rosenhonig   „mit Rosenöl oder -essenz aromatisierter Honig“

Quelle: Jn trincken vermische Violsyrup/ Rosenhonig/ oder Zuckerkandel darein/ Jn magenschweche/ Küttensafft/ Weinbeersafft darunter ist sehr gut (Wecker, Ein Köstlich new Kochbuch Von allerhand Speisen, 1598).

Mittelhochdeutsch (honec)

substantivisches Determinativkompositum mit Lokalitätsbezeichnung als Vorderglied
walthonec   „Honig aus Waldpflanzennektar“

Quelle: Matthias von Beheim, Evangelienbuch, 1343, zitiert nach Lexer.

substantivisches Determinativkompositum mit Tierbezeichnung als Vorderglied
humbelhonec   „von Hummeln erzeugter Honig“

Quelle: Zitiert nach Lexer.

humelnhonec   „von Hummeln erzeugter Honig“

Quelle: mel atritum. id est humeln honic (Deutsches salernitanisches Arzneibuch, Anfang 13.Jh.).

substantivisches Determinativkompositum mit Substanzbezeichnung als Vorderglied
zuckerhonig   „kandierender, verhärteter Honig“

Quelle: Albrecht von Scharfenberg, Der jüngere Titurel, 3. Viertel 13.Jh., zitiert nach Lexer.

substantivisches Determinativkompositum mit unklarem Vorderglied
rôrhonec   „wilder Honig“

Quelle: er az unchundigez maz, / ja hat bezaichenunge daz: / hewscrichen unde rorhonich, / darzuo sterchete in der heilige Christ (Frau Ava, Johannes, 1. Drittel 12.Jh.).

substantivisches Determinativkompositum mit Pflanzenbezeichnung als Vorderglied
rosenhonec   „mit Rosenöl oder -essenz aromatisierter Honig“

Quelle: wer rôsenhonig well machen, daz ze latein haizt mel rosaceum, der würk alsô (Konrad von Megenberg, Buch der Natur, um 1350). - Rosen honic daz ist gut den fleumaticis. so man ez gibet in dem sumere mit kaldem wazzer. vnde ist gut den colericis in dem winter so man ez gibet mit labem wazzer (Deutsches salernitanisches Arzneibuch, Anfang 13.Jh.).

violenhonec   „mit Veilchenessenz aromatisierter Honig“

Quelle: vnde sal im gebin gerstin wazzer mit mandel ole. vnde mit pinneln vnde uioln honige. vnde mit zucker (Deutsches salernitanisches Arzneibuch, Anfang 13.Jh.).

Althochdeutsch (honag)

substantivisches Determinativkompositum mit Tierbezeichnung als Vorderglied
humbaleshonag   „Hummelhonig“

Quelle: In einer Glosse des 9.Jh.s.

humbalhonag   „Hummelhonig“

Quelle: In Glossen seit dem 10.Jh.

Eigentl. Bedeutung & ÜbertragungenInfo-Icon

Neuhochdeutsch (Honig)

Metapher
honigsüß (2)   „übertrieben freundlich, schmeichlerisch“

Quelle: Felix Knopp manövriert mit honigsüßen Phrasen, Brutalität oder Kriecherei (Berliner Zeitung, 05.12.2005). - Danzig wurde mit honigsüßen Worten erwähnt, denn der Raub Prags war damals ja noch nicht erfolgt (Akten der Nürnberger Prozesse, 1946).

honigtriefend (3)   „übertrieben freundlich, schmeichlerisch“

Quelle: Du hast dich statt für honigtriefende Schmeicheleien für schlichte Ehrlichkeit entschieden (Stroud, Lockwood & Co., 2016). - dieses gegenseitige Wetteifern in wortreichen, honigtriefenden Schmeicheleien erinnert fast an chinesische Höflichkeitsfloskeln (Kritischer Jahresbericht über die Fortschritte der Romanischen Philologie 13, 1915).

Honigauge   „sanftes Auge“

Quelle: Fred fällt in die Honigaugen einer Frau hinein wie in einen Honigtopf (Der Tagesspiegel, 20.12.1999). - Wissen Sie, Pastor, Herr Pichwit ist nämlich in meine Frau verliebt, unsterblich verliebt, so wie man es in englischen Romanen ist. Na ja – natürlich – warum nicht? Mir macht das großen Spaß. Die Honigaugen! (Keyserling, Dumala, 1907).

Honigmaul (1)   „naschhafte Person“

Quelle: Aber was ein richtiges Honigmaul ist, das fällt einen ganzen Stamm, um an eine Wabe heranzukommen (Mohl, Im Banne Buddhas, 1969).

Honigmaul (2)   „schönredende Person“

Quelle: Er scharwenzelte so beflissen um sie herum, dass wir Jungen ihn unter uns nur Mr. Honigmaul nannten (Székely, Verlockung, 2016).

Honigmund   „Mund einer liebenswerten Person“

Quelle: Ihr Lächeln beim Gang zur Kantine, ihr Honigmund zum Gruß. An dieser Liebelei war nichts Besonderes (Ratut, Welt unter Sechs, 2015).

Honigstimme   „warme, angenehme Stimme“

Quelle: Die warme Honigstimme von Sänger Tunde Adebimbe schwebt dabei stets über dem Schlachtfeld (Die Zeit, 19.08.2004). - Und Jean Farel verfluchte in seiner Seele seine eigenen braunen Locken, seine beinahe schwarzen Blinkaugen, seine Honigstimme, seine ganze Schönheit für Weiber, womit ihn Gott geschlagen hatte (Deutsche Rundschau 150, 1912).

Honigmonat   „Flitterwochen“

Quelle: Wenn der Honigmonat der Eheleute ebenso beschaffen ist, so sollte man jeder Braut einen Regenschirm und jedem Bräutigam ein Paar Galoschen als Aussteuer schenken (Die Zeit, 16.12.1983). - Daß der Honigmonat zu der schönsten Zeit einer Ehe zählt ist allbekannt, weniger die Herkunst des Wortes (Bienenvater 44, 1912).

Honigmond   „Flitterwochen“

Quelle: Längst gibt es auf Hochzeitsreisen spezialisierte Veranstalter, denen kein Honigmond zu süß, kein Ritual zu fremd ist, kein Wasser zu tief und kein Vulkan zu heiß, als dass sie die Angereisten dort nicht trauen würden: balinesisch, kenianisch oder schottisch, auf jeden Fall paradiesisch (Der Tagesspiegel, 03.01.2003). - Ein jedes Mädchen kennt die Flitterwochen, und manche Braut träumt von der Zeit des Honigmonds (Christ, Erinnerungen einer Überflüssigen, 1912).

Honigwochen   „Flitterwochen“

Quelle: Honigwochen, soviel wie Flitterwochen (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1907, s.v.).

Honigkuss   „besonders angenehmer Kuss“

Quelle: Das wäre was, dachte Iris hingebungsvoll. Wenn die Liebe ein Rührteig wäre! Im Geiste mischte sie Liebesknochen mit Honigküssen und Lebkuchenherzen (Flacke, Schloss Einstein: Der gestohlene Hit, 2013).

Honigrede   „süße, wohlklingende Rede“

Quelle: Dem gerissenen Handelsmann imponiert weder der Kanonendonner noch beschmeichelt ihn die Honigrede des Dolmetschers (St. Zweig, Magellan: Der Mann und seine Tat, 1938).

Honiglecken (2)   „etwas Angenehmes“

Quelle: Der Aufenthalt in deutschen Gefängnissen ist entgegen weitverbreiteten Legenden kein Honiglecken (Berliner Zeitung, 08.03.2005). - Daß diese Reise kein Honiglecken sein würde, wußten auch die Brasilianer (Die Zeit, 10.05.1963).

Honigschlecken   „etwas Angenehmes“

Quelle: Doch das Leben ist kein Honigschlecken (Berliner Zeitung, 25.09.2004). - Das Leben und die Arbeit waren zwar auch damals kein Honigschlecken, aber die Zahl derer, die unfroh und unzufrieden in ihrem Wirken lebten, war gering (Die Zeit, 12.02.1953).

Honiggeschwulst   „Balggeschwulst, die eine honigartige Masse enthält“

Quelle: Die Fett-, Grützbeutel- und Honiggeschwulste. Auch diese sind eine Art Abscesse und unterscheiden sich von ihnen dadurch, dass die Abscesse im eigentlichen Sinne entzündet und schmerzhaft sind (Janus, 1912).

Honigtau   „zuckerhaltiges Ausscheidungsprodukt verschiedener Schnabelkerfe und Zikaden“

Quelle: Honigtau ist ein zuckerhaltiges Ausscheidungsprodukt verschiedener Schnabelkerfe (Hemiptera), vor allem der Blattläuse (Aphidina), Schildläuse (Coccina), Blattflöhe (Psyllina) und Mottenschildläuse (Aleyrodina) sowie verschiedener Zikaden (Auchenorrhyncha) (https://de.wikipedia.org/wiki/Honigtau, gesehen am 24.05.2014). - Honigtau (Blatthonig, Melligo, Mel aeris, Ros mellis), eine zuckerhaltige, klebrige Flüssigkeit, die bisweilen auf den Blättern der Pflanzen als ein gleichmäßiger Firnis oder in Form kleiner Tröpfchen auftritt oder auch auf die darunter befindlichen Gegenstände abtröpfelt und dieselben befeuchtet (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1907, s.v.).

Honig   „an etwas Freude haben“

Quelle: Die rechtsextreme Partei werde aus einem möglichen Scheitern des Verbots "nicht viel Honig saugen" können, sagte der Innenminister (Berliner Zeitung, 10.03.2003). - Wir wollen lieber ungerechtfertigte Vorwürfe ertragen, als noch einmal gewissenlosen und verantwortungslosen Demagogen zum Opfer zu fallen, die aus solchen Fehlern Honig saugen, dabei aber die Demokratie selbst zerschlagen (Die Zeit, 13.06.1946).

jemandem Honig   „jemandem schönreden“

Quelle: Auf der Pressekonferenz vor dem Spiel schmierte Italiens Trainer Antonio Conte der deutschen Mannschaft so viel Honig um den Mund, dass man sich fragen musste, ob dieser Conte der gleiche Mann ist, der am Spielfeldrand regelmäßig explodiert (Die Zeit, 03.07.2016). - Ich schmiere euch keinen Honig um den Mund und tröste euch nicht mit flankierten Maßnahmen (Die Zeit, 03.11.1967).

jemandem Honig   „jemandem schönreden“

Quelle: Wem schmieren Sie eigentlich Honig um den Bart? (Berliner Zeitung, 15.08.2002). - Aus dieser wahrhaften Geschichte folgt, daß man bei Jubiläumsreden nicht tadeln, sondern nur loben soll, aber andererseits darf dies nicht dazu führen, dem Betreffenden so viel Honig um den Bart zu schmieren, daß dieser davon krank und elend wird (Baudissin, Spemanns goldenes Buch der Sitte, 1901).

Älteres Neuhochdeutsch (Honig)

Metapher
Honig (2)   „etwas Angenehmes“

Quelle: Mit einer Fahrt über den Königssee wollen wir in den Wermutsbecher des Abschieds etwas Honig träufeln (Dohm, Sibilla Dalmar, 1896). - "Honig ist seine Rede." Geliebter, koste sie mäßig! / Mehr als gekostet, wird Honig dem Innern ein Gift (Herder, Honig, 1800). - Die Flitterwochen meines Ehestands waren nun längstens vorbey, obgleich ich eben wenig von ihrem Honig zu sagen weiß (Bräker, Lebensgeschichte und natürliche Ebentheur des Armen Mannes im Tockenburg, 1789). - Deßwegen können im sittlichen Verstand durch das Honig die zeitliche Wollüst / Freuden und Ehren verstanden werden / dann diese seynd zwar süß und lieblich / der Sinnlichkeit sehr angenehm / aber wann man selbe mißbraucht / unmäßig liebt / und sich zu starck darein vertiefft / da seynd sie der Gesundheit der Seelen sehr schädlich (Kobolt, Die Groß- und Kleine Welt, 1738). - Der süße Jesus-Nam ist Honig auf der Zung, / Im Ohr ein Brautgesang, im Herz ein Freudensprung (Angelus Silesius, Cherubinischer Wandersmann, 1657).

Freudenhonig   „Freude, die einen Schmerz lindert“

Quelle: Unter allen aber ist der niedrigste und doch breiteste Sinn, das Gefühl, der wahre Marterkittel und das Härenkleid des Leibes und Lebens, und dünn und schwach legt er das bißchen Freudenhonig auf die von ihm gegrabne Wundenreihe auf (Jean Paul, Vorschule der Ästhetik, 1804).

Geisteshonig   „angenehme geistige Qualität“

Quelle: Der Geisteshonig, der aus seinen musikalischen Meisterwerken träufelt und uns erquickt, kostet dem Meister selbst die furchtbarsten Leibesschmerzen (Heine, Lutetia, 1854).

Hummelhonig (2)   „Unsinn“

Quelle: Wenn eines Tages die frischen, glühenden Farben dieses Traumgesichts einer glaubenslosen Imagination erbleichen sollten, wenn der abentheuerliche Stoff erschöpft, der phantastische Hummelhonig von dem verschimmelten römischen Brode abgeleckt wäre und es dann gälte, nun auch den dürren Brocken selbst, die ultramontane Wirklichkeit, in den romantisch verwöhnten Magen hinunter zu würgen, was dann? (Zeitschrift für die gesammte lutherische Theologie und Kirche 15, 1854). - Wer noch nie im Kriege gedienet / und doch gleich wohl siehet / wie es etlichen im Kriege geglükket / der bildet sich im Kriege lauter Hummelhonig ein (Mitternacht, Der unglückselige Soldat, 1662).

Liebeshonig   „Verliebtheit“

Quelle: "Was ist denn das, der Liebeshonig!" - "Ach gehn Sie doch, Sie werden's nicht wissen, wie der schmeckt?" (Fischer, Hannchens Hin- und Herzüge, 1800).

Seelenhonig   „seelische Labung“

Quelle: Hier habet ihr recht köstlichen Herz- und Seelenhonig wider des schwarzen Todes Bitterkeit (Klaiber, Evangelische Volksbibliothek, 1868). - Der Gastvetter, der den herrlichsten Seelenhonig, wenn gleich auch manchen Seelenstachel, in Rosenthal zurückließ und dessen Sache so wenig das leere Fach der Titulatur oder Spekulation war, daß er vielmehr im Ganzen alles ganz herrlich einzugliedern verstand, machte mich auf die Instrumente der Wünsche aufmerksam, welche die Menschen so ganz verschieden spielen (Hippel, Kreuz- und Querzüge des Ritters A bis Z, 1793-94).

Honigauge   „sanftes Auge“

Quelle: O Juventius, dürft' ich deine süßen Honigaugen, so wie ich wollte, küssen, Ja so küßt ich sie gleich dreihunderttausend Mal (Hertzberg/Teuffel, Die Gedichte des Catullus, 1862).

Honiglippe (2)   „Lippe einer liebenswerten Person“

Quelle: Honiglippe, Rosenmund, / Küsse mich zu jeder Stund'! (Schenkendorf, Leben und Liebe, 1813). - O, komm in deiner freundlichen Innigkeit! / In deiner unentheiligten Reine komm! – / Denn deine Stirn' umleuchtet Ruhe. / Heilung entträufelt den Honiglippen (Kosegarten, Des Siechen Flehgesang, 1785).

Honigmaul (1)   „naschhafte Person“

Quelle: Wer einmal Honig nascht, heisst immer Honigmaul (Wander, Deutsches Sprichwörter-Lexikon, 1870, s.v. Honig).

Honigmund   „Mund einer liebenswerten Person“

Quelle: Doch gönnet mir wohl frost'gen Abschiedskuß / Dein Honigmund (Bärmann, König Kanut, 1838). - Volkbeherrscher, Götter unterm Monde, / Machtumpanzert zu der Menschen Heil, / Hielt die Buhlin mit dem Honigmunde / Eingemauert im Serail (Schiller, Der Venuswagen, 1781). - Drei Stände küssen Gott: die Mägde falln zu Füßen, / Die Jungfern nahen sich, die milde Hand zu küssen; / Die Braut so ganz und gar von seiner Lieb ist wund, / Die liegt an seiner Brust und küßt den Honigmund (Angelus Silesius, Cherubinischer Wandersmann, 1657).

Honigstimme   „warme, angenehme Stimme“

Quelle: Denn noch ruderte Keiner vorbei im dunklen Schiffe, / Eh' er aus unserem Munde die Honigstimme gehöret (Schwab, Die schönsten Sagen des klassischen Alterthums, 1840). - Eine wahre Honigstimme! so wahr ich lebe! (Willhelm Shakespears Schauspiele, 1778). - Honigstimme / vox mellea, dulciloqva (Stieler, Der Teutschen Sprache Stammbaum und Fortwachs, 1691, s.v.).

Honigmonat   „Flitterwochen“

Quelle: Sie sind noch im Zuckermonat. Sie leben noch in den Flitterwochen, im Honigmonat (Wander, Deutsches Sprichwörter-Lexikon, 1880, s.v. Zuckermonat). - Die ersten Honigmonate verflossen in allen Entzückungen einer zärtlichen Liebe (Nicolai, Das Leben und die Meinungen des Herrn Magister Sebaldus Nothanker, 1773-76).

Honigmond   „Flitterwochen“

Quelle: Dort verlebte er mit Josefine den Honigmond seiner Allmacht als Erster Consul (Bleibtreu, Größenwahn, 1888).

Honigstunde   „angenehme Stunde eines Liebespaars“

Quelle: Das Ehepaar hatte keine Honigmonate, ja nicht einmal Honigstunden (Wartensee, Lebenserinnerungen von Xaver Schnyder von Wartensee, 1888). - Da fieng sich endlich jene Liebesgeschichte mit Aenchen an, die ich oben, wie ich denke, nur mit allzusüsser Rückerinnerung, beschrieben habe – und doch noch einmal beschreiben, jene Honigstunden mir noch einmal zurückrufen möchte – um mehr zu geniessen als ich wirklich genossen habe (Bräker, Lebensgeschichte und natürliche Ebentheur des Armen Mannes im Tockenburg, 1789).

Honigwochen   „Flitterwochen“

Quelle: So hatte sie sich denn aufgemacht, war gekommen und hatte, statt der sehnsüchtig ihrer wartenden Freunde, ein Liebespärchen gefunden, das verspätete Honigwochen beging und dem man keinen größeren Gefallen erzeigen konnte, als es allein zu lassen (Ebner-Eschenbach, Lotti, die Uhrmacherin, 1881). - Daraus werdet ihr nun leicht erraten, wie selig vollends der Advokat in seinen Honigwochen wurde, als Lenette gar das, was er sonst selber, und zwar recht erbärmlich und verdrüßlich tat, für ihn auf das schönste besorgte (Jean Paul, Blumen-, Frucht- und Dornenstücke, 1796-97).

Honigkuss   „besonders angenehmer Kuss“

Quelle: Ich halte ihn, ich segne ihn, / Mich labt sein Honigkuß! (Mosenthal, Die Königin von Saba, 1875). - ihre schöne schwarze Augen, / ihre süße Honigküsse, / ihre leichte drohnde Minen (Herder, Kritische Wälder, 1769). - Ja ihr milden Honigküsse! / Nu habt ihr nur Bitterkeit / statt der vorbeliebten Süsse / meinem Herzen eingestreut (Stieler, Die geharnschte Venus, 1660).

Honigrede   „süße, wohlklingende Rede“

Quelle: Er führt eitel Honigreden und hat Gift im Herzen (Wander, Deutsches Sprichwörter-Lexikon, 1870, s.v.). - Wohlthätigste der Feen! / Du, mit dem weichen Sinn, / Vom Himmel ausersehen, / Zur Menschentrösterin! / Schön, wie die Morgenstunde, / Mit rosichtem Gesicht, / Und mit dem Purpurmunde, / Der Honigrede spricht! (Herder, An die Hoffnung, 1772). - ... Und dessen mund mit überfluß / könt eine honigred ausgießen (Weckherlin, An Herren Heinrich Wotton, engelländischen Rittern, 1618-19).

Honiglecken (2)   „etwas Angenehmes“

Quelle: Wie oft wünschte er sich nicht seinen Sohn zurück, er sah ein, er hätte ihn doch etwas schonender behandeln müssen, weil er sich eben selbst davon überzeugte, daß seine Arbeit kein Honiglecken sei (G. Luther, Geschichten aus dem jetzigen Volksleben, 1857). - Wenn ich sagen wollte, daß die gute Regulierung der Gliedmassen und Fertigkeit im Tanzen ohne Mühe und unter lauter Honiglecken abgienge; so würde ich der Warheit viel zu nahe treten (Feuillet/Taubert, Rechtschaffener Tanzmeister, oder, gründliche Erklärung der frantzösischen Tantz-Kunst, 1717). - Es ist alhier kein Honig lecken / negotia ista molestiora sunt qvam ut inde jucundus hauriri possit (Stieler, Der Teutschen Sprache Stammbaum und Fortwachs, 1691).

Honigschlecken   „etwas Angenehmes“

Quelle: Er hält's für ein Honigschlecken. (Wien.) (Wander, Deutsches Sprichwörter-Lexikon, 1870, s.v.).

Honiggeschwulst   „Balggeschwulst, die eine honigartige Masse enthält“

Quelle: Honiggeschwulst, Meliceris, honigartige Masse enthaltende Balggeschwulst (Pierer's Universal-Lexikon, 1859, s.v.). - Die Honiggeschwulst, plur. inus. eine Geschwulst, welche von einer dicken, gelben, dem Honige an Farbe ähnlichen Materie entstehet; Meliceris (Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, 1796, s.v.).

Honigtau   „zuckerhaltiges Ausscheidungsprodukt verschiedener Schnabelkerfe und Zikaden“

Quelle: Honigthau, wasserhelle, klebrige, gelbliche, süß schmeckende u. unangenehm riechende Substanz, welche Blätter u. Stängel vieler Gewächse, bes. der Halmfrüchte, überzieht (Pierer's Universal-Lexikon, 1859, s.v.). - Der Honigthau, des -es, plur. inus. ein kleberiger süßer aber dabey scharfer brennender Saft, welcher zu manchen Zeiten im Sommer auf den Pflanzen und Blumen angetroffen wird, und dieselben verdirbt (Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, 1796, s.v.). - Vnd wenn sie wegen dürrer zeit vnd hungers noth/ denselben Honigtaw brauchen müssen/ kriegen sie dauon den Durchbruch vnd sterben (Rollenhagen, Vier Bücher Wunderbarlicher biß daher vnerhörter/ vnd vngleublicher Jndianischer reysen, 1603).

Honigrede   „Schmeichelei“

Quelle: Honig-reden/ Zukker-Zeilen/ Worte voller Lieb' und Gunst/ Lettern/ so die kranke Brunst / meiner stillen Schmerzen heilen / züge/ die die Götter führen / und mir Geist und Leben rühren (Stieler, Die geharnschte Venus, 1669).

honigsüß (2)   „übertrieben freundlich, schmeichlerisch“

Quelle: wer mag's denn den jungen Leuten verargen, daß sie versteinert und erstarrt stehenbleiben, wenn sie auf der Straße Eurer Tochter begegnen, daß sie in der Kirche Eure Tochter sehen, aber nicht den geistlichen Herrn, daß sie auf der Allerwiese oder wo es sonst ein Fest gibt, zum Verdruß aller Mägdlein nur hinter Eurer Tochter her sind mit Seufzern, Liebesblicken und honigsüßen Reden (E.T.A. Hoffmann, Meister Martin der Küfner und seine Gesellen, 1818). - Machst du ein Sinngedicht: so laß es neu und klein, / Fein stachlicht, honigsüß; kurz, eine Biene seyn (Gottsched, Versuch einer critischen Dichtkunst, 1730). - Sie hatten sich aber nach Venedig /wo Berdram sich bevor aufgehalten / gemacht / in welcher Statt die milch weisen Weiber / honigsüsse Wort hören lassen (Harsdörffer, Der Grosse Schauplatz jämmerlicher Mordgeschichte, 1656).

honigflüssig (2)   „zäh, träge“

Quelle: Da verlangsamt sich das tempo des Lebens und wird dick und honigflüssig – bis zu langen Fermaten, bis zum Glauben an die lange Fermate (Nietzsche, Die fröhliche Wissenschaft, 1882).

honigströmend   „von Wohlrede überfließend“

Quelle: Sie öffnete die Lippen, und alles stand unter der Herrschaft / Ihrer Honigströhmenden Beredsamkeit (Karsch, Phillis, die Helferin, 1763).

honigtriefend (3)   „übertrieben freundlich, schmeichlerisch“

Quelle: Auch hatte er Briefe gesendet mit honigtriefenden Worten (Bucholtz, Lambertus von Aschaffenburg, Geschichten der Deutschen, 1819). - Mit Staub bedekt sind eure köstliche Partituren, und Schellenklang und honigtriefende Rondo's haben euch weggeklümpert! (Schubart, Leben und Gesinnungen, 1791).

Honig   „Freude an etwas haben“

Quelle: Jch muß auch hier zum Preiß des Allerhöchsten melden, daß mein Glaube seinen ersten Ancker geworffen in der Krippen; zumahlen ich viel geistlichen Honigs gesogen habe aus Lutheri Gesang (Lutz, Ein Wohlriechender Straus Von schönen und gesunden Himmels-Blumen, 1736).

jemandem Honig   „jemandem schönreden“

Quelle: ja, wenn die wollte – vielleicht wenn ich ihr so ein wenig Honig um den Mund strich' und so ein wenig zusammenlög', was andre Leute sollten gesagt haben von ihrem Talente; – ja, hüte dich! da würd' ich schön ankommen (Droste-Hülshoff, Perdu! oder Dichter, Verleger und Blaustrümpfe, 1840).

Frühneuhochdeutsch (honig)

Metapher
honig/n. (2)   „etwas Angenehmes“

Quelle: Vnd ist diß leben voll jamer / vnd hat mehr gallen dann honig (Egenolff, Sprichwörter - Schöne - Weise Klugredenn, 1552).

honigmaul (2)   „schönredende Person“

Quelle: O ihr Leuß und Leutfresser, ihr Saffranirer, Pulveristen unnd Zuckeristen, ihr verzuckerte Honigmäuler, wer wird euch von euwerem alten Adam bringen, gewiß noch die Pulvermül (Fischart, Geschichtklitterung, 1575).

honigflüssig (1)   „lieblich redend“

Quelle: Sants Bernhart botschafft laßt die leüt am glouben, es sy sant Bernhart der groß lerer, den man nent den honigflüssigen, do von Bernharder orden kumpt, vnd ist nit war (Johann Eberlin von Günzburg, 15 Bundsgenossen, 1521).

honigsüß (2)   „übertrieben freundlich, schmeichlerisch“

Quelle: Das sie mit ererbietung teten / Und zerrten all die oren breit, / Reckten sie hoch empor und weit, / Schurzten die schwenz, stutzten die füß – / Der eingang war fein honigsüß (Rollenhagen, Froschmeuseler, 1595).

jemandem   „jemandem schönreden“

Quelle: Os sublinere. Einn affen trähen. Die blůmen oder den kautzen streichen. Das helmlin durchs maul streichen. Du streichest mir honig vmb das maul / vnd streichest mir dreck drein (Egenolff, Sprichwörter - Schöne - Weise Klugredenn, 1552).

Mittelhochdeutsch (honec)

Metapher
honec   „etwas Angenehmes“

Quelle: Sîn giftig zunge ist ûzen honic, / Sîn fröuden walt ist innen ronic (Hugo von Trimberg, Der Renner, 1290-1300, 7219f.).

honecbrunne   „Quelle der Freude und Lust“

Quelle: Ey uber clerte frawe clar, / Min gymme, min oster wunne, / Min cimynne, min honig brunne (Die Minneburg, um 1340, 4971ff.).

honecrœre   „Zuckerrohr“

Quelle: Canna mellis haizt honigrœr. diu geleicht nâhent der gemainen rœrn, ân daz diu honigrœr dick ist und süez (Konrad von Megenberg, Buch der Natur, um 1350).

honectranc   „etwas Süßes, Angenehmes“

Quelle: er bar den ougen unde bôt / vil schœner aneblicke; / er was eng unde dicke / und lac versigelt drinne / daʒ fiur der süeʒen minne / unde ir fröuden honictranc (Konrad von Würzburg, Der Trojanische Krieg, 1281-1287, 19966ff.). -

honectrôr   „Honigtau, zuckerhaltiges Ausscheidungsprodukt verschiedener Schnabelkerfe und Zikaden“

Quelle: Ainz haizt ze latein ladanum und mag ze däutsch haizen himelflad oder himeltrôr, reht sam daz vorder hiez honigtrôr. daz himeltrôr vellt auch nider sam daz hongtrôr, dann daz ez ain wênich hœher vellt (Konrad von Megenberg, Buch der Natur, um 1350).

honectragende   „mild, süß, lieblich“

Quelle: Dar beliegent sie daz Gots kint / Und werfent daz eiter / In ir ougen heiter / Mit honic tragendem worte, / Daz in irs zagelez orte / Die semften scorpionen tragen / Und die vorlornen tuent irslagen (Heinrich von Hesler, Apokalypse, vor 1212, 13986ff.).

honectriefende   „mild, süß, lieblich“

Quelle: Und dachte sie vorkeren / Mit trugenlichen leren / Und sante prediger an sie, / So daz sie trugenlichen hie / Die cristenheit vorglichsten / Und mit den richen richsten / Und uz iren hoveten twungen / Mit honic triefender zungen (Heinrich von Hesler, Apokalypse, vor 1212, 13507ff.).

honecvlieʒende   „mild, süß, lieblich“

Quelle: Ir wort sint honic vliezende, / Darnach vorgift giezende (Heinrich von Hesler, Apokalypse, vor 1212, 13887f.).

einem   „jemandem schönreden“

Quelle: du strîchest in honic in den munt / den alden und den jungen (Ulrich von Türheim, Tristan, vor 1243, 6626f.).

honec   „schönreden, schmeicheln“

Quelle: der vriunde vriundes bilde treit / und in dem herzen vînt ist, / daz ist ein vreislîch mitewist; / wan der treit alle stunde / daz honec in dem munde, / daz eiter, dâ der angel lît (Gottfried von Straßburg, Tristan und Isold, um 1210, 15054ff.).

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Neuhochdeutsch (Honig)

Allgemein
Honigtropfen   „Tropfen von Pflanzennektar“

Quelle: Dargestellt sind zwei Bienen oder Wespen, die an einem Honigtropfen saugen (https://de.wikipedia.org/wiki/Bienen_von_Malia, gesehen am 24.05.2014). - Bekannteste Art H. carnosa R. Br., Wachs- oder Porzellanblume, häufig im Zimmer kultivierter Kletterstrauch Indiens mit sehr dicken Blättern und wachsartigen, Honigtropfen absondernden Blüten (Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, 1911, s.v. Hoya).

Honigzucker   „im Honig enthaltener Zucker, Traubenzucker“

Quelle: Zusätzlich wird bei der Oxidation des Honigzuckers das desinfizierend wirkende Wasserstoffperoxid gebildet (Berliner Zeitung, 09.03.1996). - Honigzucker, soviel wie Traubenzucker (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1907, s.v.).

Älteres Neuhochdeutsch (Honig)

Allgemein
Honigseim   „ungeläuterter, von selbst aus den Waben abfließender Honig“

Quelle: Sobald der Honig das Jahr geräth, / Verkaufen sie Honigseim und Meth (Hoffmann von Fallersleben, Kinderlieder, 1827). - Der Honigseim, des -es, plur. inus. ungeläutertes Honig, so wie es in den Honigscheiben befindlich ist, oder von selbst aus denselben heraus träufelt (Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, 1796, s.v.). - Süß ist der Honigseim, süß ist der Rebenmost, / Süß ist das Himmelsbrot, der Isreliten Kost (Angelus Silesius, Cherubinischer Wandersmann, 1653-57).

Honigtropfen   „Tropfen des Honigs“

Quelle: Schon waren die Hunnen von den Rossen gestiegen und kletterten über die Mauern; wie sich nichts regte, schwärmten sie ein wie die Mücken auf den Honigtropfen, aber Romeias ging gelassenen Schrittes mit seiner greisen Bürde bergan (Scheffel, Ekkehard, 1855). - Der Zweig hebt leise seinen Sänger auf und nieder, die Blume wiegt ihre Biene, das Blatt seine Mücke und seinen Honigtropfen (Jean Paul, Hesperus, 1795). - Der Honigtropffen weiß muß auß der Ellern fliessen (Diederich von dem Werder, Das erlösete Jerusalem, 1626).

Honigzucker   „im Honig enthaltener Zucker, Traubenzucker“

Quelle: Aus Honig (Honigzucker) erhält man etwa Traubenzucker, wenn man recht körnigen Honig in dünnen Lagen auf poröse Backsteine streicht (Pierer's Universal-Lexikon, 1865, s.v. Zuckerfabrication). - Es ist hier die Rede von dem Zucker aus verschiedenen Wurzeln, aus Baumsäften, aus Baumfrüchten, aus Getreidestengeln, aus verschiedenen andern Pflanzen und Gräsern; vom Honigzucker und Kürbissyrup (Taschenbuch für Scheidekünstler und Apotheker 20, 1799). - Was Genua beliebt / und was Canarien vor Honigzucker gibt / wird häufig aufgesetzt (Klaj, Geburtstag deß Friedens, 1650).

Mittelhochdeutsch (honec)

Allgemein
honecseim   „ungeläuterter, von selbst aus den Waben abfließender Honig“

Quelle: nim ein wenic anis vnd mal daz mit ezzige vnd mit honicsaume vnd erwelle ez, biz es dicke werde (Buch von guter Speise, um 1350). - ain honicsain si hettent / und ain visches, waz gebraten, / dez brahtentz im ain stúklin (Der Sälden Hort, nach 1298, 10055ff.). - Din wort mir verrer suzer ist / herre in dem munde min / denne honich oder honechseim sin (Albert von Augsburg, Das Leben des Heiligen Ulrich, 1190-1200, 220ff.).

honectropfe   „Tropfen des Honigs“

Quelle: swie vorhteclich was diu gesiht, / er lie der honictropfen niht (Rudolf von Ems, Barlaam und Josaphat, 1225-30, 4703f.).

SynonymeInfo-Icon

Neuhochdeutsch (Honig)

Allgemein
Honigseim   „ungeläuterter, von selbst aus den Waben abfließender Honig“

Quelle: Ungeläuterter Honig, wie er aus den Waben abfließt, wird auch als Honigseim bezeichnet (https://de.wikipedia.org/wiki/Nektar_(Botanik), gesehen am 24.05.2014). - Denn was ist süßer denn Honigseim? (Wille, Die Abendburg, 1909).

Älteres Neuhochdeutsch (Honig)

Allgemein
Honigseim   „ungeläuterter, von selbst aus den Waben abfließender Honig“

Quelle: Sobald der Honig das Jahr geräth, / Verkaufen sie Honigseim und Meth (Hoffmann von Fallersleben, Kinderlieder, 1827). - Der Honigseim, des -es, plur. inus. ungeläutertes Honig, so wie es in den Honigscheiben befindlich ist, oder von selbst aus denselben heraus träufelt (Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, 1796, s.v.). - Süß ist der Honigseim, süß ist der Rebenmost, / Süß ist das Himmelsbrot, der Isreliten Kost (Angelus Silesius, Cherubinischer Wandersmann, 1653-57).

Frühneuhochdeutsch (honig)

Allgemein
honigseim   „ungeläuterter, von selbst aus den Waben abfließender Honig“

Quelle: Denn die lippen der Huren sind süsse wie honigseim / vnd jre Kele ist gleter denn öle (Luther, Bibelübersetzung, Sprüche 4,3, 1545).

Mittelhochdeutsch (honec)

Allgemein
honecseim   „ungeläuterter, von selbst aus den Waben abfließender Honig“

Quelle: nim ein wenic anis vnd mal daz mit ezzige vnd mit honicsaume vnd erwelle ez, biz es dicke werde (Buch von guter Speise, um 1350). - ain honicsain si hettent / und ain visches, waz gebraten, / dez brahtentz im ain stúklin (Der Sälden Hort, nach 1298, 10055ff.). - Din wort mir verrer suzer ist / herre in dem munde min / denne honich oder honechseim sin (Albert von Augsburg, Das Leben des Heiligen Ulrich, 1190-1200, 220ff.).

honectrân   „Honig“

Quelle: favus distillans labia tua, mel et lac sub lingua tua. / dine lippen trifen honigtran daz wiz, / undir diner zungen milch und honig is (Brun von Schönbeck, Das hohe Lied, 1275-1276, 2895ff.).

Althochdeutsch (honag)

Allgemein
honecseim   „ungeläuterter, von selbst aus den Waben abfließender Honig“

Quelle: Nur in Glossen des 13.Jh., also vielleicht erst mhd.

Europ. KontextInfo-Icon

Albanisch: mjalti
Bosnisch: med
Bretonisch: mel
Bulgarisch: med
Dänisch: honning
Englisch: honey
Estnisch: mesi
Finnisch: hunaja
Französisch: miel
Griechisch: méli
Irisch: mil
Isländisch: hunang
Italienisch: miele
Kroatisch: med
Lettisch: medus
Litauisch: medùs
Maltesisch: ghasel
Niederländisch: honing
Norwegisch: honning
Polnisch: miód
Portugiesisch: mel
Rumänisch: miere
Russisch: mëd
Schwedisch: honung
Serbisch: med
Slowakisch: med
Slowenisch: med
Spanisch: miel
Tschechisch: med
Türkisch: bal
Ungarisch: méz
Walisisch: mêl