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Hopfen

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Neuhochdeutsch (Hopfen)

substantivisches Determinativkompositum mit Lokalitätsbezeichnung als Hinterglied
Hopfenacker   „Acker, auf dem Hopfen angebaut wird“

Quelle: Er wurde schon vor 1692 errichtet mit einer Brauerei und Felsenkellern, einem großen Tanzsaal mit darunterliegendem Stall in einem Nebengebäude, einem Backofen und einem Hopfenacker (https://de.wikipedia.org/wiki/Kleinziegenfeld, gesehen am 13.06.2015). - Behufs einer Drahtanlage werden an verschiedenen, regelmäßig verteilten Stellen des Hopfenackers starke Stangen als Gerüst aufgerichtet (Schlipf, Schlipfs populäres Handbuch der Landwirtschaft, 1918).

Hopfenanlage   „für den Hopfenanbau eingerichtetes Feld“

Quelle: Auf diesem Gebiet befand sich bis 1990 eine Hopfenanlage der Altenburger Brauerei (https://de.wikipedia.org/wiki/Mockern, gesehen am 13.06.2015). - Sie enthalten neben den notwendigen Angaben der Flugfelder, Flugplätze, Luftschiffhallen und sonstigen Unterkunftsmöglichkeiten sich leicht dem Auge einprägende Fabriken, Kirchtürme, Schlösser, außerdem Zeichen für Gefahrpunkte, wie Steinbrüche, Sümpfe, Hochspannungsleitungen, Weinberg- und Hopfenanlagen u. dergl. (Lueger, Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, 1914, s.v. Karten für Luftfahrer).

Hopfenberg   „Berghang, an dem Hopfen angebaut wird“

Quelle: Der zum Brauen nötige Hopfen wurde ebenfalls in ausreichender Menge in Thüringen angebaut und die zahlreichen "Hopfenberge" in den Gemarkungen der Landstädte deuten darauf hin (Eberhardt, Thüringer Altstrassen und Wege im Mittelalter, 2003). - Auch hier ragte der Hellweg hervor, wo um 1300 bei Dortmund Hopfenberge bestanden und verpachtet wurden (Kuske, Wirtschaftsgeschichte Westfalens, 1949).

Hopfenfeld   „Feld, auf dem Hopfen angebaut wird“

Quelle: Rechts sieht man ein Hopfenfeld kurz vor der Ernte, die Anfang Oktober beginnt (https://de.wikipedia.org/wiki/Laipersdorf, gesehen am 13.06.2015). - Am Rande des Hopfenfeldes bauen die Knechte ein Zelt für den Hopfenweiner, der die gepflückten Fruchtzapfen entgegennimmt, ihr Quantum mißt und sie in die Leinwandsäcke (Jutesäcke sind im Hopfenhandel verpönt) schüttet (Kisch, Der rasende Reporter, 1925).

Hopfengarten   „Garten, in dem Hopfen angebaut wird“

Quelle: Im Jahre 736 sollen sie im Ortsgebiet den ersten Hallertauer Hopfengarten angelegt haben (https://de.wikipedia.org/wiki/Geisenfeldwinden, gesehen am 13.06.2015). - Weinberge, Hopfengärten, Obstgärten werden, wenn sie ausgetragen sind, vor der Neuanlage einige Jahre zum Ackerbau (Getreide-, Klee-, Hackfruchtbau) verwendet (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1906, s.v. Einbau).

Hopfenkammer   „Kammer, in der Hopfen getrocknet und aufbewahrt wird“

Quelle: Zunächst wurden die Hopfenkammern der Bauerngüter zu Einzimmerwohnungen für Bergleute umgebaut (https://de.wikipedia.org/wiki/Břežánky, gesehen am 13.06.2015). - In gleicher Weise wird in der Hudson County Consumers' Brewing Co. die Abkühlung der Hopfenkammer besorgt (Zeitschrift für die gesamte Kälte-Industrie 12, 1905).

Hopfenlager   „Lager mit Hopfen“

Quelle: Im rückwärtigen Flügelbau befanden sich Büroräumlichkeiten, Hopfenlager, Remisen und Stallungen (https://de.wikipedia.org/wiki/Wohnhaus_Reinemann, gesehen am 13.06.2015). - Weiter verwendet man die künstliche Kälte in Brauereien auch zur Kühlung der Hopfenlager und Heferäume und bisweilen auch für Mälzereien zur Tennenkühlung (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1907, s.v. Kälteerzeugungsmaschinen).

Hopfenland   „Land, in dem Hopfen angebaut wird“

Quelle: Bereits 1921 wurden im Hopfenland Hallertau die ersten Rennen mit Trabern veranstaltet (https://de.wikipedia.org/wiki/Hopfenmeile, gesehen am 13.06.2015). - Im ersten Jahre wird das Hopfenland im Juni und zum zweitenmal im Juli behackt (Schlipf, Schlipfs populäres Handbuch der Landwirtschaft, 1918).

Hopfenmarkt   „Markt, auf dem mit Hopfen gehandelt wird“

Quelle: Der Hopfenmarkt ist ein früherer Marktplatz in Hamburg-Altstadt vor der Ruine der ehemaligen Hauptkirche St. Nikolai (https://de.wikipedia.org/wiki/Hopfenmarkt, gesehen am 13.06.2015). - Er hat auch lange Zeit den Einkauf von Hopfen für die Brauerei besorgt, und zur Zeit meines Aufenthalts in Erlangen bin ich mehrmals mit ihm auf dem Hopfenmarkt in Nürnberg gewesen (Fischer, Aus meinem Leben, 1922).

Hopfenpflanzung   „Anpflanzung von Hopfen“

Quelle: Die Mönche planierten das felsige Hanggelände des Karthäuserberg, legten Terrassen für einen Weinberg, Hopfenpflanzungen und Fischteiche an und bestatteten ihre Toten auf einem kleinen Friedhof neben der Klosterkirche (https://de.wikipedia.org/wiki/Kartausgarten_(Eisenach), gesehen am 13.06.2015). - Nun kommt Haferfeld, raschelnder Mais, eine Hopfenpflanzung – um die hohen Stangen schlingen sich die großen, dunkelgrünen Blätter mit den gelblichen Blütentrauben (Wille, Glasberg, 1920).

Hopfenplantage   „Plantage, in der Hopfen angepflanzt wird“

Quelle: Auch sind vereinzelt Hopfenplantagen mit ihren charakteristischen, mit Draht verspannten Masten zu sehen (https://de.wikipedia.org/wiki/Bundesstraße_101, gesehen am 13.06.2015). - Die steilen Abhänge mit ihren Wein- und Hopfenplantagen, aus denen der Feind ein mörderisches Feuer auf die Anstürmenden richtete, waren schwer zu erklettern (A.v. Liliencron, Krieg und Frieden. Erinnerungen aus dem Leben einer Offiziersfrau, 1912).

Hopfenspeicher   „Lagerraum für Hopfen“

Quelle: Die größten Güter des Ortes besaßen Hopfenspeicher (https://de.wikipedia.org/wiki/Břežánky, gesehen am 13.06.2015). - Sie dienen und dienten auf den Bauernhöfen ganz verschiedenen Zwecken: als Vorratshäuser für Geräte und Korn, als Hopfenspeicher, Brau- und Backspieker, Werkstätten und Altenteil-Wohnungen (Lindner, Das niedersächsische Bauernhaus in Deutschland und Holland, 1912).

substantivisches Determinativkompositum mit Behälterbezeichnung als Hinterglied
Hopfenkasten   „Kasten zur Aufbewahrung von Hopfen“

Quelle: Die westliche Stiege führte zu dem großen Malzkasten (C 11); von hier aus war über zwei weitere Treppen an der westlichen und nördlichen Wand (C 13) der darüberliegende Hopfenkasten zu erreichen (Gattinger, Bier und Landesherrschaft, 2007). - Badham erzählt den sonderbaren Fall, dass ein 14jähriges Mädchen ihre von Frost aufgesprungenen Hände in einen Hopfenkasten steckte und nun sofort schmerzhaftes Jucken, wie von Nesseln, erfolgte (Braungart, Der Hopfen aller hopfenbauenden Länder der Erde als Braumaterial, 1901).

Hopfensack   „Sack für Transport und Aufbewahrung von Hopfen“

Quelle: Vom wohl kleinsten Postsack der Welt bis zum größten, dem Hopfensack, gibt es im Sackmuseum alles zum Thema Sack zu sehen (https://de.wikipedia.org/wiki/Sackmuseum, gesehen am 13.06.2015). - Weil es einmal zum Programm des braven Spießers gehört, gegen den Beruf des Schauspielers zu protestieren, eiferte man zwar im väterlichen Hause gegen meine Neigung und Pläne, aber im Grunde war man doch eitel darauf, daß sich zwischen Bierfässern, Malz- und Hopfensäcken ein phantastisches Geschöpf meiner Art hat bilden können (Wohlmuth, Ein Schauspielerleben, 1928).

substantivisches Determinativkompositum mit Instrumentbezeichnung als Hinterglied
Hopfenbohrer   „Bohrer, der beim Hopfenanbau verwendet wird“

Quelle: Sie tragen ein Bauerngewand und fuhren neben ausgiebigem Vesper auch ihre Hopfengerätschaften wie Hopfenbohrer und Hopfeneisen mit sich (Naumann, Wende-Tage-Buch, 1998). - Der Vorläufer war der elsässische Hopfenbohrer, der allerdings in seiner ursprünglichen Form nicht geeignet war und deshalb abgewandelt wurde (Technik und Landwirtschaft 4, 1952).

Hopfendarre   „Vorrichtung zum Trocknen von Hopfen“

Quelle: Für ein optimales Trocknungsergebnis wird auf der Hopfendarre eine Trocknungstemperatur von 62–68 °C bei einer Schütthöhe von 20–35 cm und einer Luftgeschwindigkeit von 0,30–0,45 m/s angestrebt (https://de.wikipedia.org/wiki/Darre, gesehen am 13.06.2015). - An industriellen Anlagen befinden sich in H. Wollspinnerei, Schaumwein- und Schuhfabrikation, Bierbrauerei und 21 Hopfendarren (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1907, s.v. Hagenau [2]).

Hopfeneisen   „Gerät zum Bearbeiten von Hopfenpflanzen“

Quelle: Sie tragen ein Bauerngewand und fuhren neben ausgiebigem Vesper auch ihre Hopfengerätschaften wie Hopfenbohrer und Hopfeneisen mit sich (Naumann, Wende-Tage-Buch, 1998). - Ausserdem fand sich eine grössere Anzahl teilweise halbzentnerschwere Steine, welche in einen Kreis gelegt waren und in deren Mitte zwei grosse Hopfeneisen, die ich schon lange vermisst und nach deren Verbleib ich die K. vergeblich gefragt hatte, steckten (Hirschwald, Handbuch der gerichtlichen Medizin, 1906).

Hopfenhacke   „Hacke zum Bearbeiten von Hopfenfeldern“

Quelle: Hierbei entknotet man den Steigdraht vom Anker und zieht die Hopfenranke mit Hilfe einer "Hopfenhacke" den Draht entlang nach unten (Seebach, Geschichte der pfälzischen Landwirtschaft in Schlaglichtern, 2005). - Nach Aussage des gegenwärtigen Besitzers hat dieselben ein unverständiger Hausknecht im Vorjahre mit der Hopfenhacke herausgeschlagen (Mitteilungen des Nordböhmischen Exkursions-Klubs 27, 1904).

Hopfenkorb   „Korb zum Ausfiltern von Hopfenteilen“

Quelle: Matas hatte damit begonnen, die geläuterte Maische in die Pfanne zu geben, Szymon rückte schweigend den Hopfenkorb zurecht (Rehn, Die Baumeisterin, 2013). - Auf diese Weise wird durch den Hopfenkorb ein Aufnahmeraum DD für die vom Hopfen abzuscheidende Flüssigkeit gebildet, bei welchem letztere durch eine absperrbare Leitung E weiter geführt werden kann (Zeitschrift für das gesammte Brauwesen 26, 1903).

Hopfenpflug   „Pflug für die Bearbeitung von Hopfenfeldern“

Quelle: Die Mieten läßt man erst einige Tage auskühlen und bedeckt sie dann mittels Erdwolf oder Hopfenpflug mit Erde (Feucht, Die Zuckerrübe, 1968).

Hopfenseihe   „Sieb für das Ausfiltern von Hopfenresten“

Quelle: Sie werden wohl als Hopfenseihe beim Bierbrauen verwendet (Schmidt, Das Wohnungswesen der Stadt Münster im 17. Jahrhundert, 1965). - Die in jedem Brauhause befindliche kupferne Braupfanne und Hopfenseihe war Eigentum der Stadt (Reymann, Geschichte der Stadt Bautzen, 1902).

Hopfenseiher   „Sieb für das Ausfiltern von Hopfenresten“

Quelle: Die Hopfenseiher, in ihrer einfachsten Formrunde oder viereckige Gefäße mit Boden und Seitensieben, sind meist im Sudhaus, bei kleineren Sudwerken auch auf dem Kühlschiff aufgestellt (Narziss/Back/Gastl/Zarnkow, Abriss der Bierbrauerei, 2017). - Der ausgekochte, mittels des Hopfenseihers von der Würze getrennte Hopfen wird leicht ausgewaschen (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1905, s.v. Bier).

Hopfensieb   „Sieb für das Ausfiltern von Hopfenresten“

Quelle: Nach 1945 war es üblich den Hopfen in ein "Hopfensieb", dessen Löcher einen Durchmesser von 25-30 mm haben, zu geben, um noch vorhandene Ästchen und Stängel zu entfernen (Seebach, Geschichte der pfälzischen Landwirtschaft in Schlaglichtern, 2005). - Die Verff. haben sich bemüht, eine Methode zur Hopfenanalyse auszuarbeiten und berichten über die Ergebnisse ihrer Untersuchungen die Hopfenextraktbestimmung betreffend, wobei sie ein spezielles Hopfensieb aus Nickelblech benutzten (Jahresbericht der Pharmazie 46, 1912).

Hopfenstange (1)   „Stange, an der Hopfenpflanzen anranken“

Quelle: Hopfenstangen heißen die in den Hopfen-Anbaugebieten verwendeten Holzstangen (https://de.wikipedia.org/wiki/Hopfenstange, gesehen am 13.06.2015). - Warum hat er nicht einmal 100 Studenten zusammengebracht, sie mit Hopfenstangen bewaffnet und eine Phalanx bilden lassen? (Delbrück, Geschichte der Kriegskunst im Rahmen der politischen Geschichte, 1920).

Hopfenstecken   „Stange, an der Hopfenpflanzen anranken“

Quelle: Wenn wir gut durchkommen, dann haben wir bei den Hopfenstecken der Holledau Sigmund Freuds Traumdeutung erreicht und in Fröttmaning Sartre (Die Zeit, 08.06.2000).

Hopfenstichel   „Locheisen für den Hopfenanbau“

Quelle: Beim Einsetzen wird mit einem Locheisen (Hopfenstichel) (Abb. 32) etwa 20 bis 25 cm von der Hopfenpflanze entfernt ein Loch ausgestochen (Häckl, Der Hopfen, 1955).

substantivisches Determinativkompositum mit Zeitbezeichnung als Hinterglied
Hopfenzeit   „Zeit der Hopfenernte“

Quelle: Aber vor der Hopfenzeit gab es viele verschiedene Biersorten, je nachdem welche Kräuter oder Gewürze dem Gebräu zugesetzt wurden (Seidel, Die Weltgeschichte der Pflanzen, 2012). - Sicher ist ja und wohl von seiten des Grosshandels nicht am wenigsten beklagt, dass zur Hopfenzeit gar viele Ungerufene auf eigene Hand Geschäfte treiben, welche im gewöhnlichen Leben als Bretter- und Zigarrenhändler figurieren (Zeitschrift für das gesamte Brauwesen, 1904).

substantivisches Determinativkompositum mit Personenbezeichnung als Hinterglied
Hopfenbruder   „jemand, der viel Bier trinkt“

Quelle: Ein Malz- und Hopfenbruder war er darum noch keineswegs (Mitteilungen für die Gesellschaft der Freunde Wilhelm Raabes 25, 1934).

Hopfengärtner   „jemand, der einen Hopfengarten pflegt“

Quelle: 1774 wurden hier 12 Hopfengärtner angesetzt (https://de.wikipedia.org/wiki/Amt_Neustadt_an_der_Dosse, gesehen am 13.06.2015).

Hopfenmann   „Hopfenhändler“

Quelle: In den erwähnten Zechschuldnerlisten finden sich nur wenige "weitgereiste" Personen, u.a. der "Hopfenmann" Paul Thamer "von Haßpach", der Hopfenhändler Georg Gschölhofer aus Cham/Oberpfalz und einige Tiroler Wirte (Schindler, Widerspenstige Leute: Studien zur Volkskultur in der frühen Neuzeit, 1992).

Hopfenreisender   „Handelsreisender, der mit Hopfen handelt“

Quelle: Ein Hopfenreisender aus Nürnberg hat mir einmal eine Spielzeugschachtel mitgebracht (Sudermann, Das Bilderbuch meiner Jugend, 1922).

substantivisches Determinativkompositum mit Nomen agentis als Hinterglied
Hopfenbauer   „jemand, der Hopfen anbaut“

Quelle: Der Hopfenpflanzer oder auch Hopfenbauer hat sich als Landwirt auf den Anbau und die Ernte von Hopfen spezialisiert (https://de.wikipedia.org/wiki/Hopfenpflanzer, gesehen am 13.06.2015). - Bei Benoist findet sich noch jener lächerliche Vorkriegsaberglaube, daß Preußen der böse Feind sei, wenn auch gemildert durch eine Hypothese, die jene als preußisch verschrienen Eigenschaften der ganzen Nation zuspricht, ohne den Unterschied zwischen einem Fischer auf der Kurischen Nehrung und einem bayerischen Hopfenbauern auch nur zu ahnen (Tucholsky, Deutschenspiegel, 1928).

Hopfenhändler   „jemand, der mit Hopfen handelt“

Quelle: Das deutsche Unternehmen Joh. Barth & Sohn GmbH & Co. KG mit Sitz in Nürnberg ist der weltgrößte Hopfenhändler mit einem Marktanteil von rund 30 Prozent (https://de.wikipedia.org/wiki/Joh._Barth_&_Sohn, gesehen am 13.06.2015). - Zwei Stunden hatte er damit zugebracht, einen reichen Hopfenhändler zum Abschluß einer Versicherung zu bewegen (Wassermann, Das Gänsemännchen, 1915).

Hopfenkäufer   „jemand, der Hopfen aufkauft“

Quelle: Er konnte demnach für die Hopfenkäufer oder Brauer je nach Wunsch bearbeitet werden, wenn der Hopfen nicht als Originalhopfen abgenommen wurde (Seebach, Geschichte der pfälzischen Landwirtschaft in Schlaglichtern, 2005). - Der Hopfenkäufer ist verpflichtet, 25 % Aufschlag auf den eigentlichen Erzeugerpreis an die Deutsche Hopfenverkehrsgesellschaft abzuführen (Moll, Die Marktordnung in der deutschen Brauwirtschaft und ihre Auswirkung auf die Rohstoffkosten, 1938).

Hopfenpflanzer   „jemand, der Hopfen anbaut“

Quelle: Der Hopfenpflanzer oder auch Hopfenbauer hat sich als Landwirt auf den Anbau und die Ernte von Hopfen spezialisiert (https://de.wikipedia.org/wiki/Hopfenpflanzer, gesehen am 13.06.2015). - Diese einsichtige Haltung, über die auch wir in unserer Zeitung berichtet haben, fand man jedoch nur bei der Organisationsleitung der Hopfenpflanzer (Jahrbuch der Versuchs- und Lehranstalt für Brauerei in Berlin, 1955).

Hopfenzüchter   „jemand, der Hopfen anbaut“

Quelle: der tschechische Hopfenzüchter arbeitete von 1931 bis 1939 an der Spezialversuchsstation für Hopfen in Teschnitz (https://de.wikipedia.org/wiki/Deštnice, gesehen am 13.06.2015). - Die Zahl der nötigen Spritzungen ist sehr schwer anzugeben, ich kenne Hopfenzüchter, die ihren Hopfen im letzten Jahre 12 und noch mehrmals gespritzt haben (Die Umschau 33, 1929).

substantivisches Determinativkompositum mit Bezeichnung einer Sozialgemeinschaft als Hinterglied
Hopfenbrüderschaft   „Ritterorden zur Pflege der Hopfenbierkultur“

Quelle: Auch bestand seit dem Jahre 1406 eine von Johann von Burgund gestiftete Hopfen-Brüderschaft mit Löwe und Lilie als Symbolen von Christus und der heiligen Jungfrau (Lanckorońska, Matthäus Gotthart Neithart, 1963). - Hopfenbrüderschaft, ein 1406 von Johann ohne Furcht gestifteter, aber bald erloschener flandrisch-burgundischer Orden mit der Devise "Ich schweige" im Hopfenkranz mit Löwe und Lilie (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1907, s.v.).

Hopfenorden   „Ritterorden zur Pflege der Hopfenbierkultur“

Quelle: Der Orden des Hopfens, auch als Hopfenorden oder Flandrische Hopfenorden bezeichnet, war ein (niederländischer) Ritterorden (https://de.wikipedia.org/wiki/Orden_des_Hopfens, gesehen am 13.06.2015). - In Flandern stiftete im Jahr 1404 Herzog Johann der Unerschrockene den Margarethen- oder Hopfenorden, um die Kultur des Hopfens in Brabant zu fördern und dadurch seinen Vlamen ein besseres Bier zu verschaffen (Bertsch, Geschichte unserer Kulturpflanzen, 1949).

substantivisches Determinativkompositum mit Tierbezeichnung als Hinterglied
Hopfeneule   „Hopfen-Zünslereule, Hypena rostralis, ein Nachtfalter, ein Hopfenschädling“

Quelle: Die Raupen der Hopfeneule (Hypena rostralis L.) und der Hopfenminiermotte (Cosmopteryx eximia Hw.) treten früher auf (Roder, Pflanzenschutz in der Landwirtschaft, 1990). - Die Raupen der Hopfeneule (Hypena rostralis L) treten oft in großen Mengen als Blattzerstörer auf (Kirchner, Lebensgeschichte der Blütenpflanzen Mitteleuropas, 1911).

Hopfenkäfer   „Plinthus porcatus, ein Rüsselkäfer, ein Hopfenschädling“

Quelle: Bis dahin müssen die Feinde der Pflanzen bekämpft werden: Blattlaus, Hopfenspinner und Hopfenkäfer, schwarzer Brand (Schuder/Hirsch, Judenkönig, 1996). - Hopfenkäfer (Plinthus porcatus Panz.), Rüsselkäfer mit erhabener Leiste auf dem Rückenschild, drei Längsleisten auf dem Rüssel und miteinander verwachsenen Flügeldecken (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1907, s.v.).

Hopfenspinner   „Großer Hopfen-Wurzelbohrer, Hepialus humuli, ein Nachtfalter, ein Hopfenschädling“

Quelle: Innerhalb der Nachtfalter werden mittelgroße Eulenfalter und Hopfenspinner bevorzugt, wohingegen Bärenspinner und Spanner gemieden werden (Dietz/Helversen/Nill, Handbuch der Fledermäuse, 2016). - Hopfenspinner (Hepialus humuli L.), Schmetterling aus der Familie der Holzbohrer (Xylotropha), bis 6,8 cm breit, oben atlasweiß, unten braungrau, das Weibchen hell ockerfarben, auf den Vorderflügeln rötlich gestreift und gefleckt (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1907, s.v.).

Hopfenzünsler   „Hopfen-Zünslereule, Hypena rostralis, ein Nachtfalter, ein Hopfenschädling“

Quelle: Der Hopfenzünsler hat nach diesen Untersuchungen in Savinjska dolina (Sanntal) zwei Generationen jährlich (Mitteilungen aus der Biologischen Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft 263, 1990). - Der Hopfenzünsler (Hypena rostralis L.), 26 mm breit, mit braunen Vorder- und grauen, seidenglänzenden Hinterflügeln, am Kopfe mit langer Behaarung, die eine schnabelartige Spitze bildet, überwintert an geschützter Stelle und macht im Sommer zwei Generationen (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1909, s.v. Zünsler).

substantivisches Determinativkompositum mit Pflanzenbezeichnung als Hinterglied
Hopfenbaum   „Kleeulme, Ptelea trifoliata“

Quelle: Ptelea trifoliata Lederblume, Hopfenbaum (Boericke, Handbuch der homöopathischen Materia medica, 2004). - Ptelea L., Pflanzengattg. der Rutazeen, Sträucher oder kleine Bäume des gemäßigten Nordamerika. P. trifoliata L. (Kleestrauch, Hopfenbaum), nordamerik. Strauch, bei uns Gartenzierstrauch (Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, 1911, s.v. Ptelea).

Hopfenbuche   „Ostrya carpinifolia, ein Laubbaum“

Quelle: Die Europäische Hopfenbuche (Ostrya carpinifolia), auch Gemeine Hopfenbuche genannt, ist eine Laubbaum-Art aus der Gattung der – weltweit acht bis zehn Arten – der Hopfenbuchen in der Familie der Birkengewächse (Betulaceae) (https://de.wikipedia.org/wiki/Europäische_Hopfenbuche, gesehen am 13.06.2015). - Hopfenbuche (Ostrya L.), Pflanzengattg. der Kupuliferen. In Europa die gemeine H., O. carpinifolia Scop., ein ca. 20 cm hoher Baum, in Nordamerika O. virginiana Mill. (Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, 1911, s.v.).

Hopfenhainbuche   „Ostrya carpinifolia, ein Laubbaum“

Quelle: Zwei Arten: O. carpinifolia Scop. (gemeine Hopfenbuche, Hopfenhainbuche), ein kleiner Baum mit dicht geschlossener Krone oder ein Strauch, in ganz Südeuropa und dem Orient, mit eigentümlichen, denen des Hopfens ähnlichen, bis 5 cm langen, aufrechten Blütenständen, wird in Parkanlagen angepflanzt; O. virginiana Willd., wächst im atlantischen Nordamerika bis Mexiko, auch in Japan (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1908, s.v. Ostrya).

Hopfenklee (1)   „Trifolium agrarium, eine hopfenähnliche Kleeart“

Quelle: Die Raupe der Goldenen Acht lebt an Kronwicke, verschiedenen Kleearten (Rot-Klee, Weiß-Klee, Stein-Klee, Hufeisenklee, Hopfenklee, Gewöhnlicher Hornklee) (https://de.wikipedia.org/wiki/Goldene_Acht, gesehen am 13.06.2015). - Verschiedene wildwachsende Pflanzen, z. B. Huflattich, kriechende Brombeere, Hauhechel, Hopfenklee zeigen Mergel im Boden an (Schlipf, Schlipfs populäres Handbuch der Landwirtschaft, 1918).

Hopfenklee (2)   „Hopfenluzerne, Medicago lupulina“

Quelle: Der Hopfenklee (Medicago lupulina), auch Hopfen-Luzerne, Zetterklee oder Gelbklee genannt, ist eine Pflanzenart aus der Gattung Schneckenklee (Medicago) (https://de.wikipedia.org/wiki/Hopfenklee, gesehen am 13.06.2015). - Gelbklee, Hopfenklee oder Hopfenluzerne (Medicago lupulina) ist ein Mischbestandteil des Kleegrasgemisches (Schlipf, Schlipfs populäres Handbuch der Landwirtschaft, 1918).

Hopfenluzerne   „Hopfenklee, Medicago lupulina“

Quelle: Der Hopfenklee (Medicago lupulina), auch Hopfen-Luzerne, Zetterklee oder Gelbklee genannt, ist eine Pflanzenart aus der Gattung Schneckenklee (Medicago) (https://de.wikipedia.org/wiki/Hopfenklee, gesehen am 13.06.2015). - Hopfenluzerne wird besonders zu Kleegrasmischungen, die zur Weide bestimmt sind, verwendet (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1907, s.v. Futterbau).

Hopfenstrauch   „Kleeulme, Ptelea trifoliata“

Quelle: Die Kleeulme (Ptelea trifoliata), auch Lederstrauch, Lederhülsenbaum oder Hopfenstrauch genannt, ist ein laubabwerfender Strauch oder kleiner Baum mit einer breiten Krone (https://de.wikipedia.org/wiki/Kleeulme, gesehen am 13.06.2015). - Von sonstigen Rutaceen begegnet uns da und dort der aus Nordamerika stammende Hopfenstrauch (Ptelea trifoliata L.) in Anlagen (Zander, Beiträge zur Herkunftsbestimmung bei Honig, 1935).

substantivisches Determinativkompositum mit Speisebezeichnung als Hinterglied
Hopfenbier   „mit Hopfen gekochtes Bier“

Quelle: Klassisch mit Grut gebraute Biere werden auch als Grutbiere bezeichnet und waren über Jahrhunderte vor allem entlang der Nordseeküste weit verbreitet, zwischen dem 13. und dem 16. Jahrhundert wurden sie zunehmend von Hopfenbier verdrängt (https://de.wikipedia.org/wiki/Grut_(Bier), gesehen am 03.02.2013). - In Norddeutschland, vorzüglich aber in Flandern, gab es schon früh mehrere wegen ihres Hopfenbiers berühmte Städte (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1907, s.v. Hopfen [1]).

Hopfensalat   „Salat aus Hopfensprossen“

Quelle: Die gerade mal kleinfingergroßen, über Buchenholz gegrillten Würstchen, die nur 23 Gramm wiegen dürfen, werden zu sechs, acht, zehn... Stück auf Zinntellern serviert, garniert mit Sauerkraut, Kartoffelsalat oder Meerrettich, zu Saisonzeiten mit Spargel- oder Hopfensalat (Die Zeit, 02.04.1993). - Nebenbei gesagt, die ganz zarten, kleinen Wurzeltriebe liefern uns den wohl Ihnen auch bekannten Hopfensalat (Bayerisches Brauer-Journal 23, 1913).

substantivisches Determinativkompositum mit Produktbezeichnung als Hinterglied
Hopfenauszug   „Extrakt aus Hopfen“

Quelle: In der Aromatherapie werden Hopfenblüten als „Aromakissen“ oder Hopfenauszüge als Badezusatz verwendet (https://de.wikipedia.org/wiki/Echter_Hopfen, gesehen am 13.06.2015). - Wichtig für die Beurteilung des Hopfens ist ferner die Frage, ob er geschwefelt ist oder nicht. Dies läßt sich leicht erkennen, indem man etwas wässerigen Hopfenauszug mit einem Stückchen Zink und etwas Salzsäure versetzt (Lueger, Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, 1905, s.v. Bierbrauerei [1]).

Hopfenextrakt/n.   „Extrakt aus Hopfen“

Quelle: Der Hopfenextrakt (auch Ethanol-Extrakt) wird aus Hopfen mit Hilfe von Alkohol gewonnen (https://de.wikipedia.org/wiki/Hopfenextrakt, gesehen am 13.06.2015). - In Nordamerika benutzt man auch vielfach Hopfenextrakt, das aber den H. nicht vollständig ersetzen kann (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1907, s.v. Hopfen [1]).

Hopfenhefe   „in gehopftem Bier entstehende Hefe“

Quelle: Die Rezepte faszinieren mich: Wackelpudding; Haschee von Kalbskopf und Kaldaunen, Whitpotpudding; Hopfenhefe (Shreve, Das Gewicht des Wassers, 1997). - Ohne Mehl würde auch aus entbitterter Bärme nicht Brot; und zur Seihung der ukrainischen Hopfenhefe wäre viel Leinwand nöthig (Die Zukunft 101, 1918).

Hopfenwasser   „wässriger Extrakt aus Hopfen“

Quelle: Hopfenwasser wurde auch - wegen seiner keimtötenden Wirkung - zum Weichen des Getreides beim Mälzen verwendet (Meußdoerffer/Zarnkow, Das Bier: Eine Geschichte von Hopfen und Malz, 2014). - Zum Verschnitte benutzte man dann anfangs dünnes Kräusenbier oder man verschnitt mit Hopfenwasser (Zeitschrift für Untersuchung der Nahrungs- und Genussmittel 37, 1919).

substantivisches Determinativkompositum mit Nomen actionis/rei actae als Hinterglied
Hopfenanbau   „das Anbauen von Hopfen“

Quelle: Der Hopfenanbau um Leutschach an der Weinstraße, Steiermark begann nach dem Zweiten Weltkrieg und ist heute neben dem Weinbau der wichtigste landwirtschaftliche Erwerbszweig in der Gemeinde (https://de.wikipedia.org/wiki/Hopfenanbau_in_der_Steiermark, gesehen am 13.06.2015). - Eine staatliche Reglementierung des Hopfenanbaues ist unter solchen Umständen ebenso überholt, wie endlich für eine regelmäßige Einfuhr von Braugerste gesorgt werden sollte (Die Zeit, 26.09.1957).

Hopfenbau   „das Anbauen von Hopfen“

Quelle: Einst war die Grubmühle eine Kunstmühle und ein Sägewerk, gegenwärtig wird auf dem Gehöft Landwirtschaft mit Schwerpunkt Hopfenbau betrieben (https://de.wikipedia.org/wiki/Grubmühle_(Elsendorf), gesehen am 13.06.2015). - Weniger schwierig, aber sehr riskant soll der Hopfenbau sein (Rehbein, Das Leben eines Landarbeiters, 1911).

Hopfenernte   „das Abernten des Hopfens“

Quelle: Fidel Waldhauser, der nach der Hopfenernte als Holzknecht bei Wurmdobler arbeitet, hilft Reserl und ihrem Vater (https://de.wikipedia.org/wiki/Der_Holledauer_Fidel, gesehen am 13.06.2015). - Die Hopfenernte betrug im Bundesgebiet etwa 190000 Zentner, jedoch zeigte die Qualität erhebliche Unterschiede (Die Zeit, 22.03.1951).

Hopfenertrag   „Gesamtmenge des erzeugten Hopfens“

Quelle: Allein in der Hallertau wird die diesjährige Ernte auf 623000 Zentner geschätzt, was etwa sechs Siebtel des gesamtdeutschen Hopfenertrages entspricht (Die Zeit, 10.09.1993). - Die Zahl der Gegenden, die qualitativ und quantitativ befriedigende Hopfenerträge liefern, ist verhältnismäßig gering (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1907, s.v. Hopfen [1]).

Hopfengabe   „Zufügung von Hopfen zum Bier“

Quelle: Dies bedeutet, dass während der Bierreifung eine weitere Hopfengabe getätigt wird, wobei sich insbesondere die ansonsten leicht flüchtigen Hopfenöle im Bier anreichern (https://de.wikipedia.org/wiki/India_Pale_Ale, gesehen am 13.06.2015). - Aus dem Angeführten geht hervor, daß man bestimmte Vorschriften über die Hopfengabe nicht machen kann; die folgenden Angaben sollen daher nur Anhaltspunkte bieten (Lueger, Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, 1905, s.v. Bierbrauerei [1]).

Hopfenhandel   „das Handeln mit Hopfen“

Quelle: Er war im Holz- und Hopfenhandel tätig (https://de.wikipedia.org/wiki/David_Wilber, gesehen am 13.06.2015). - Um den Hopfenhandel stand es damals himmelschlecht (Bergg, Ein Proletarierleben, 1913).

Hopfenkultur   „Anbau von Hopfen“

Quelle: 1866 erwarb Wirth das nördlich der württembergischen Stadt Tettnang gelegene Gut Kaltenberg und – fasziniert von der Hopfenkultur in seiner neuen Heimat – schenkte dem Hopfen erstmals wissenschaftliche Aufmerksamkeit (https://de.wikipedia.org/wiki/Israel_Friedrich_Wirth, gesehen am 13.06.2015). - Bedeutende Hopfenkulturen gibt es außerdem in Württemberg, Elsaß-Lothringen, Posen, Altmark, Baden, in England, Belgien, Frankreich und Nordamerika (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1907, s.v. Hopfen [1]).

Hopfentrieb   „Hopfenhefeauftrieb bei der Biergärung“

Quelle: Im Tank daneben mit sechstägigem Pils ist der "Hopfentrieb" an der Oberfläche zu faustdickem braunem Schaum geworden, der aussieht wie geschlagenes, gebackenes Hühnereiweiß (Die Zeit, 19.05.2011). - Der Schaum erhält ein gekräuseltes Ansehen und färbt sich durch Hopfenharz dunkel (Hopfentrieb) (Lueger, Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, 1905, s.v. Bierbrauerei).

Hopfentrocknung   „das Trocknen der Hopfenzapfen“

Quelle: Hopfentrocknung bezeichnet den Vorgang zum Trocknen der Hopfenblüte, um den Hopfen beim Bierbrauen verwenden zu können (https://de.wikipedia.org/wiki/Hopfentrocknung, gesehen am 13.06.2015). - Im Zuge der vielfach vorgenommenen Erneuerung der alten, oft noch gebläselosen Hopfendarren stellt diese Möglichkeit eine wesentliche Beschleunigung der Hopfentrocknung in Aussicht (Tätigkeitsbericht des Kuratoriums für Technik in der Landwirtschaft, 1938).

Hopfenzucht   „Anbau von Hopfen“

Quelle: Auf dem Gelände liegt seit 2008 ein Hopfengarten, in dem 14 Hopfenpflanzen verschiedener Sorten gezogen werden. Diese dienen vor allem dazu, den Studenten die Hopfenzucht zu veranschaulichen (https://de.wikipedia.org/wiki/Versuchs-_und_Lehranstalt_für_Brauerei, gesehen am 13.06.2015). - Im höchsten Ansehen standen die Klösterkeller, und gegen Ende des Mittelalters trugen kluge erfahrene Mönche der Verfeinerung des bürgerlichen Biergeschmackes Rechnung durch sorgsam ausgeprobte Hopfenzucht (Die Gegenwart, 1921).

substantivisches Determinativkompositum mit substantiviertem Infinitiv als Hinterglied
Hopfenhalten   „Zusatz vom Hopfen im Bier“

Quelle: Die Art des Hopfenhaltens, d. h. die Anwendung des Hopfens, unterliegt großen Schwankungen (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1905, s.v. Bier).

Hopfenkochen   „das Kochen des Hopfens“

Quelle: Sie sind jetzt an dem Punkt, an dem es mit dem Hopfenkochen weiter geht (Meeßen, Hobbybrauer: Ein Leitfaden für Einsteiger, 2014). - Das Hopfenkochen. Die vom Läuterbottich kommenden Würzen fließen entweder direkt in die Hopfenpfanne oder, wenn diese nicht tief genug liegt, erst in ein Sammelgefäß, den Grand, von dem aus sie in die Pfanne gepumpt werden (Lueger, Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, 1905, s.v. Bierbrauerei [1]).

Hopfenpflücken   „das Abpflücken der Hopfenzapfen“

Quelle: Zwei Klassen einer Prager Oberschule leisten im Sommer ihren Ernteeinsatz beim Hopfenpflücken (https://de.wikipedia.org/wiki/Hopfenpflücker, gesehen am 13.06.2015). - Nicht so bewegungsreich und abwechslungsvoll war das Hopfenpflücken, das in wenigen Tagen begann (Kisch, Der rasende Reporter, 1925).

Hopfenstopfen   „Kalthopfung, Zugabe von Hopfen nach der Hauptgärung von Bier“

Quelle: Mit Hopfenstopfen (auch Kalthopfung genannt) wird im Rahmen des Bierbrauens eine Hopfengabe bezeichnet, die erst nach der Hauptgärung erfolgt (https://de.wikipedia.org/wiki/Hopfenstopfen, gesehen am 13.06.2015). - Durch das reine Hopfenöl würde die Gärung erwiesenermaßen nicht beeinträchtigt, und dieses Verfahren biete vor dem Hopfenstopfen noch den Vorteil, dass das Quantum der Zugabe genau bemessen werden könne (Braungart, Der Hopfen aller hopfenbauenden Länder der Erde als Braumaterial, 1901).

Hopfentrocknen   „das Trocknen der Hopfenzapfen“

Quelle: Haus Nr. 7 (1980 abgerissen): Der sogenannte Deutschbauernhof aus dem 18. Jahrhundert, viergeschossiger Giebel und Dachgauben, die zum Hopfentrocknen dienten (https://de.wikipedia.org/wiki/Elpersdorf_bei_Windsbach, gesehen am 13.06.2015). - Untersuchungen über das Hopfentrocknen werden mitgeteilt (Jahresbericht über die Leistungen der chemischen Technologie 69, 1923).

substantivisches Determinativkompositum mit Abgabebezeichnung als Hinterglied
Hopfenabgabe   „Abgabe für den Hopfenanbau“

Quelle: Nach den Abgabenverzeichnissen des "Skovklosters" bei Naestved im südwestlichen Seeland aus den Jahren von 1467 bis 1481 bezahlte von 280 Bauern bloß einer eine Hopfenabgabe (Kraack/Lorenzen-Schmidt, Essen und Trinken: zur Ernährungsgeschichte Schleswig-Holsteins, 2010). - In Schlesien, Brandenburg, Mecklenburg ist seit der Zeit, wo der H. uns näher bekannt wird, eine Hopfenabgabe gebräuchlich (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1907, s.v. Hopfen [1]).

Hopfensteuer   „für den Hopfen zu entrichtende Steuer“

Quelle: Ab 1471 mussten die Brauer eine Keuteakzise, also eine Hopfensteuer, zahlen (https://de.wikipedia.org/wiki/Kölsch_(Bier), gesehen am 13.06.2015). - Doch ist die Hopfensteuer, die in England 1830–62 bestand, deswegen schon ganz unzweckmäßig, weil der Hopfen sehr ungleichmäßig für die Bierbereitung benutzt wird (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1905, s.v. Biersteuer).

substantivisches Determinativkompositum mit Abstraktum als Hinterglied
Hopfenbittere   „Bitterkeit des Hopfens“

Quelle: Der Hopfenanteil ist bei Weizenbieren geringer als bei anderen Bieren, weshalb Personen, denen die Hopfenbittere zu stark ist, oft auf Weizenbiere zurückgreifen (https://de.wikipedia.org/wiki/Weizenbier, gesehen am 13.06.2015). - Die Anforderungen des Publikums in Bezug auf den Geschmack des hergestellten Bieres, die bekanntlich in Bezug auf die Hopfenbittere regional verschieden sind, haben sich gegenüber dem Vorjahre kaum geändert (Jahrbuch der Versuchs- und Lehranstalt für Brauerei in Berlin, 1950).

Hopfengehalt   „Anteil des Hopfens im Bier“

Quelle: Der geringe Hopfengehalt führte zu einem phenolischen (an Gewürznelken erinnernden), mitunter leicht rauchigen Geschmack (https://de.wikipedia.org/wiki/Dampfbier, gesehen am 13.06.2015). - Gestattet sind außer Milch, Kakao, Malzkaffee, natürliche Säuerlinge, eventuell mit Rotwein vermischt, Biersorten mit reichlichem Hopfengehalt (Pilsener) und alkoholfreie Fruchtweine (Wiener medizinische Presse, 1906).

Hopfengeschmack   „Geschmack von Hopfen“

Quelle: Das Bier wird mit 5,3 Volumenprozent Alkohol durch sein helles strohfarbiges Aussehen und durch seinen subtilen Malzgeschmack, der durch den zarten Hopfengeschmack hervorgehoben wird, charakterisiert (https://de.wikipedia.org/wiki/Guangzhou_Zhujiang_Brewery_Group, gesehen am 13.06.2015). - Mit dem Alter des Bieres verliert der Hopfengeschmack an Schärfe, er rundet sich ab (Lueger, Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, 1905, s.v. Bierbrauerei).

Hopfensurrogat   „Ersatzstoff für Hopfen beim Bierbrauen“

Quelle: Als Hopfensurrogate kommen in Betracht: Hopfenextrakt, Hopfenöl, Weiden-, Fichtenrinde, Tausendgüldenkraut, Wermut und andre bittere Kräuter, Quassia, Aloe, auch Gewürze, Tannin und selbst die giftigen Kokkelskörner, Herbstzeitlosensamen, Pikrinsäure etc. (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1905, s.v. Bier).

adjektivisches Determinativkompositum mit adjektivischem Hinterglied
hopfenähnlich   „dem Hopfen ähnlich, an Hopfen erinnernd“

Quelle: Einmal auf den Geschmack der universellen Pflanze gekommen, experimentierten die Schüler - mangels geeigneter Literatur - mit Rezepten, verkosteten und analysierten das hopfenähnliche Gewächs (Berliner Zeitung, 07.06.1996). - es sind dies Erlen, Weiden und vor allem die Spierstaude mit ihren kremfarbenen Blütendolden und den hopfenähnlichen Blättern (Allgemeine Fischereizeitung 64, 1939).

hopfenarm   „wenig Hopfen enthaltend“

Quelle: In Norwegen aber wird ein hopfenarmes Bockbier von goldbrauner Farbe mit dem traditionsreichen Namen Jule gebraut und in großen Mengen zum Julfest getrunken (Mavero, Bier selber brauen, 2015). - Hopfen habe ich nirgends bemerkt; damit wird es zusammenhängen, daß die Balkanbiere durchweg sehr hopfenarm sind (Wirth, Der Balkan, 1923).

hopfenbitter (1)   „durch die Zugabe von Hopfen bitter“

Quelle: Zu groß ist der Unterschied zum beliebtesten deutschen Bier, dem frischen, spritzigen, hellen, hopfenbitteren Pilsner (Der Tagesspiegel, 12.01.2000). - Besonders letztere sind sehr wichtig und reichern sich dermaßen im Schaum an, daß man ein stark hopfenbitteres Bier durch Schäumenlassen und Abscheiden des Schaumes entbittern kann (Mitteilungen der Versuchsstation für das Gärungsgewerbe in Wien, 1952).

hopfenreich   „viel Hopfen enthaltend“

Quelle: Das herbe, hopfenreiche Pils wurde zum beliebtesten Westfalentrunk (Wilkes, Das kleine Westfalenbuch, 2016). - Dunkle Biere lagern im allgemeinen weniger lang als helle, hopfenreiche Biere (Bömer, Handbuch der Lebensmittelchemie, 1938).

adjektivisches Determinativkompositum mit partizipialem Hinterglied
hopfenberankt   „von Hopfenpflanzen bewachsen“

Quelle: Als er so pochenden Herzens weiter schritt, erschien dort plötzlich unter dem Dämmer der Lindenzweige durch eine Lücke im hopfenberankten Gebüsch wie in einem Rahmen das Steinbild eines geflügelten Amors (Seidel, Heimatgeschichten, 1902).

Älteres Neuhochdeutsch (Hopfen)

substantivisches Determinativkompositum mit Lokalitätsbezeichnung als Hinterglied
Hopfenacker   „Acker, auf dem Hopfen angebaut wird“

Quelle: er schimpft auf dich und sagt, du habest den Hopfenacker nur verwüstet, damit man dich einsperrt und du in der Ernte faullenzen kannst (Auerbach, Schwarzwälder Dorfgeschichten, 1843-61). - Humlegård, s.m 2, ein Hopfengarten, Hopfenacker, Hopfenfeld, Hopfenberg (Möller, Tysk och Swensk, samt Swensk och Tysk Ordbok, 1790). - Hopffenacker/m. Qui fait du houbelon. Luogo dove nascono i lupoli (Hulsius, Dictionaire François-Allemand-Italien, 1607, s.v.).

Hopfenanlage   „für den Hopfenanbau eingerichtetes Feld“

Quelle: Für Hopfenanlagen wird entweder eine Ebene (als Hopfengarten), od. ein Berg (als Hopfenberg) benutzt (Pierer's Universal-Lexikon, 1859, s.v. Hopfen [1]). - Hopfenanlagen sind nun zu räumen (Brieger, Taschenbuch für Gutsbesitzer, Pächter und Wirtschaftsbeamte3, 1798).

Hopfenberg   „Berghang, an dem Hopfen angebaut wird“

Quelle: Hopfenpflug, ein gewöhnlicher Ackerpflug zu Bearbeitung der Hopfenberge, doch ist das linke Rad 6-8 Zoll niedriger, als das rechte, auch der Pflugschar ist gegen die Mitte des linken Rades gerichtet (Pierer's Universal-Lexikon, 1859, s.v. Hopfenpflug). - Der Hopfenberg, des -es, plur. die -e, ein abhängig gelegener Hopfengarten (Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, 1796, s.v.). - Zum andern/ hat auch die Fürstl. Herrschafft im Lande ihre Cammerhöffe/ Fuhrwercke/ Meyereyen Schäffereyen/ Halbhöfe vnd dergleichen/ darzu Ackerwerck/ Wiesen/ Weinberge/ Holtzung vnd Weyden zu täglichen Gebrauch/ denn von grosser Waldnutzung soll in folgenden gehandelt werden/ Hopfenberge/ Gärten vnd Kleinot- Länder zu allerhand Küchenspeiß vnnd gesämig (Seckendorff, Teutscher Fürsten Stat, 1656).

Hopfenfeld   „Feld, auf dem Hopfen angebaut wird“

Quelle: Man bringt die Fächser erst in eine Pflanzschule u. versetzt sie im nächsten Jahre in das eigentliche Hopfenfeld (Pierer's Universal-Lexikon, 1859, s.v. Hopfen [1]). - Das Hopfenfeld wird Sommers durch im Merzen und April und Junius, also zweimal behackt und aufgelockert (Mayer, Das Ganze der Landwirthschaft, 1789). - Hopfenfeld / lupuletum (Stieler, Der Teutschen Sprache Stammbaum und Fortwachs, 1691).

Hopfengarten   „Garten, in dem Hopfen angebaut wird“

Quelle: Im Umschauen däuchte es ihn einmal, als ob die Stangen im Hopfengarten sich bewegten und ein Knistern und Knarren von dorther dringe (Auerbach, Schwarzwälder Dorfgeschichten, 1843-61). - Der Garten der Begeisterung sollte in dem Tale nur das Blumenbeet in einer Wiese sein und nicht durch grelle Schranken an der Natur zurückprallen, sondern sanft wie ein Traum ins Wachen durch blühende, belaubte Grenzen in sie überhängen und überfließen durch Hopfengärten, durch grüne, dicht zusammengerückte Zäune um Fruchtfelder und durch versäete Kindergärtchen (Jean Paul, Hesperus, 1795). - Das erste Jahr muß man den Hopffengarten fleissig jetten/ biß er sich ausbreitet (Hohberg, Georgica Curiosa, 1682).

Hopfenkammer   „Kammer, in der Hopfen getrocknet und aufbewahrt wird“

Quelle: 10–12 Tage nach der Ernte wird der trockene H. in Säcke eingepreßt, dann in der Hopfenkammer, welche inwendig mit Leinwand u. Papier überzogen u. dadurch luftdicht gemacht ist u. deren Fenster man mit Läden versieht, um Sonne u. Luft abzuhalten, auf Stellagen Sack an Sack gelegt, aufbewahrt (Pierer's Universal-Lexikon, 1859, s.v. Hopfen [1]). - Ist aber der jährliche Hopfengewinnst sehr stark, so bringet man ihn nach den Hopfenkammern in besondere Hopfenkasten, in denen er durch schwere Decken, Breter und Gewichte zusammengepreßt wird (Gleditsch, Vermischte botanische und ökonomische Abhandlungen, 1789).

Hopfenlager   „Lager mit Hopfen“

Quelle: Ein Hopfenlager, oder die dazu geeigneten Böden werden zu miethen gesucht (Bamberger neueste Nachrichten, 1874).

Hopfenland   „Land, in dem Hopfen angebaut wird“

Quelle: Unmittelbar außerhalb einer Kreishauptstadt, über die sich eine herrliche Aussicht verbreitet, in dem schönen gesegneten Franken gelegen, ist es von einem, nahe 8 bayer. Morgen großen Garten umgeben, den ein Zaun und Akazienhag umschließen, in welchem neben einem Hopfenland von mehreren 1000 Stöcken viele tragbare hoch- und zwerchstämmige Obstbäume stehen (Allgemeine Zeitung. Beilage zu Nr. 33. Stuttgart, 2. Februar 1840). - Man legt den Hopfengarten an abschüßigen Orten nach Nordwest, Südost oder Süden an, und umgiebt das ganze Hopfenland mit Gräben, bearbeitet das Hopfenland so locker und mürbe, als möglich ist, und hält es von allem Unkraut rein (Rössig, Versuch einer pragmatischen Geschichte der Ökonomie- Polizey- und Cameralwissenschaften, 1782).

Hopfenmarkt   „Markt, auf dem mit Hopfen gehandelt wird“

Quelle: Wir bezogen eine Wohnung in der Görttwiete nächst dem Hopfenmarkt (Varnhagen von Ense, Denkwürdigkeiten des eigenen Lebens, 1837-42). - Diejenigen, so mehrere Nachricht verlangen, belieben sich zu addreßiren bey dem Herrn Simon Peter Hempel, wohlbekannter Handelsmann in Hamburg, wohnhaft auf dem kleinen Burstah, nahe am Hopfenmarkt (Stats- und Gelehrte Zeitung des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten, 1741). - Anlagend aber (sagt Butyrolambius weiter) daß Antenor seine sämptliche Herren Collegen und Mitarbeiter am Wort GOttes den Hamburgischen Quacksalbern auff dem Hopffenmarckt/ und ihren gesiegelten Briefen/ Affen/ Meerkatzen und Murmelthieren vergleichet/ damit thut er wider die Ehre/ und Respect/ welche er diesen guten redlichen Leuten schuldig ist/ und rufft vielmehr damit/ als ein Guckuck/ seinen eigenen Namen auß (Schupp, Schrifften, 1663).

Hopfenpflanzung   „Anpflanzung von Hopfen“

Quelle: Frühhopfen, findet sich meist nur in einzelnen Exemplaren u. in Hopfenpflanzungen, reift schon im August (Pierer's Universal-Lexikon, 1859, s.v. Hopfen [1]). - Die Hopfenpflanzung muß eine nach Süden und Südost zu offene Lage haben (Oekonomische Hefte 9, 1797).

Hopfenplantage   „Plantage, in der Hopfen angepflanzt wird“

Quelle: Ein arrondirtes Landgut in einer der schönsten Gegenden Süddeutschlands, mit sechs Gebäuden, großen Gärten, Weinbergen, Hopfenplantage, Jagd, Fischerei, Schäferei, Bierbrauerei, Branntweinbrennerei und Essigfabrik, nebst eigener Schrotmühle und 125 Morgen besten Feldes ist besonderer Verhältnisse wegen um den zu seinem Ertrage höchst niedrigen Preis von 45,000 fl., in beliebigen Zielern zahlbar, zu kaufen oder auch zu pachten (Allgemeine Zeitung. Beilage zu Nr. 113. Stuttgart, 22. April 1840). - Zur Anlage der Hopfenplantagen sind hier nicht allgemein gute Plätze gewählt (Neues hannoverisches Magazin, 1798).

Hopfenspeicher   „Lagerraum für Hopfen“

Quelle: Im ersten Stocke ist ein Hopfenspeicher (Deutsche Gärtner-Zeitung 8, 1884).

substantivisches Determinativkompositum mit Behälterbezeichnung als Hinterglied
Hopfenkasten   „Kasten zur Aufbewahrung von Hopfen“

Quelle: Um 9 Uhr Morgens wurde die Würze in den Hopfenkasten (square) abgelassen (Heiss, Die Bierbrauerei, 1864). - Ist aber der jährliche Hopfengewinnst sehr stark, so bringet man ihn nach den Hopfenkammern in besondere Hopfenkasten, in denen er durch schwere Decken, Breter und Gewichte zusammengepreßt wird (Gleditsch, Vermischte botanische und ökonomische Abhandlungen, 1789).

Hopfensack   „Sack für Transport und Aufbewahrung von Hopfen“

Quelle: Da ging der Blitzschwab hinter seinen Rücken, steckte den Kopf unter seine Gratel und stieß ihm die beiden Fäuste in die Kniehöhlen, so daß Jener taumelte, und auf einen Hub des Blitzschwaben umschlug und dalag wie ein Hopfensack (Aurbacher, Ein Volksbüchlein, 1827-29). - Der Hopfensack, des -es, plur. die -säcke, ein langer weiter Sack, den Hopfen darin fortzuschaffen (Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, 1796, s.v.). - Die Baurn zu Lichtenau brauchten diesen Muthwillen / steckten einen Dominicaner Bettel Münch in Hopffensack / hiengen denselben in Rauch / thaten auch einen Jacobs Bruder an spies braten (Hammer, Rosetum Historiarum, 1654).

Hopfentrog   „Trog für den Hopfen“

Quelle: Braugefäße (Braugeräthschaften), die in einet Bierbrauerei nöthigen Gefäße u. Geräthschaften; die vorzüglichsten sind: der Maisch- u. Stellbottich, der Würztrog, das Kühlschiff, der Kühlbottich, der Hopfentrog, der Gährbottich (s.d. a. u. Bierbrauen) u. die Braupfanne (Pierer's Universal-Lexikon, 1857, s.v. Braugefäße).

substantivisches Determinativkompositum mit Instrumentbezeichnung als Hinterglied
Hopfenbohrer   „Bohrer, der beim Hopfenanbau verwendet wird“

Quelle: Die „Hopfenbohrer“ von Neubecker und der rotirende „Pflugbohrer“ von Israel in Berlin gehören hierher (Thausing, Die Theorie und Praxis der Malzbereitung und Bierfabrikation, 1888).

Hopfendarre   „Vorrichtung zum Trocknen von Hopfen“

Quelle: Die sortirten Dolden werden auf einem Boden an der Luft od. Stellagen, Netzen, Geflechten, od. auf einer Hopfendarre bei höchstens 24° R. getrocknet (Pierer's Universal-Lexikon, 1859, s.v. Hopfen [1]). - Die Hopfendarre, plur. die -n, eine Darre, den Hopfen darin zu dörren, oder zu trocknen (Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, 1796, s.v.).

Hopfeneisen   „Gerät zum Bearbeiten von Hopfenpflanzen“

Quelle: Die Löcher zu den Stangen werden mit dem Hopfeneisen od. Pfahleisen 2 Fuß tief u. 1–2 Fuß vom Stocke abwärts gemacht u. zwar nur gegen die Wetterseite hin (Pierer's Universal-Lexikon, 1859, s.v. Hopfen [1]). - denn wenn man ihn nachher erst vermittels des Hopfeneisens einsetzen wollte, so könnte es nicht fehlen, daß das Hopfeneisen etwas von der Wurzel zerquetschen müßte (Mehler, Die Landwirthschaft des Königreichs Böhmen, 1798).

Hopfenhacke   „Hacke zum Bearbeiten von Hopfenfeldern“

Quelle: die Stöcke werden im März mit der stumpfspitzigen herzförmigen Hopfenhacke (5 Zoll lang u. am Kiel 3 Zoll breit) ringsherum vorsichtig aufgedeckt, dann schneidet man alle überflüssigen langen Fächser bis auf die Pfahlwurzel, d.h. die ganze Krone am Wurzelhalse, zurück (Pierer's Universal-Lexikon, 1859, s.v. Hopfen [1]). - im Jahr 1778 nahm er die andere Hälfte, die nunmehr zwey Jahre gestanden, und bepflanzte damit 16 Akres, 3 Quarters 27 Rod zu Zimmer- und Unterholz, wo er, um die Unkosten zu sparen, den Boden blos tief pflügen, und sie sodann mit Hopfenhacken einsetzen ließ (Geißler, Auszüge aus den Transaktionen der Societät zu London 2, 1796).

Hopfenkorb   „Korb zum Ausfiltern von Hopfenteilen“

Quelle: Hopfenkorb (Hopfenfeiger), ein von Weidenruthen geflochtener Korb, durch welchen das mit Hopfen gekochte Bier od. Wasser gegossen wird, um die Hopfenhäupter abzusondern (Pierer's Universal-Lexikon, 1859, s.v.). - Der Hopfenkorb, des -es, plur. die -körbe, in dem Brauwesen, ein Korb, durch welchen das mit dem Hopfen gekochte Bier geseihet wird, damit der Hopfen zurück bleibe (Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, 1796, s.v.).

Hopfenpflug   „Pflug für die Bearbeitung von Hopfenfeldern“

Quelle: Hopfenpflug, ein gewöhnlicher Ackerpflug zu Bearbeitung der Hopfenberge, doch ist das linke Rad 6–8 Zoll niedriger, als das rechte, auch der Pflugschar ist gegen die Mitte des linken Rades gerichtet (Pierer's Universal-Lexikon, 1859, s.v.).

Hopfenseihe   „Sieb für das Ausfiltern von Hopfenresten“

Quelle: Dieser Niederschlag wird theils direct an den Hopfenschuppen gewissermassen wie ein schleimiger Ueberzug gebildet, theils wird er in der Hopfenseihe, woselbst die Dolden wie ein Filter wirken, der durchfliessenden Würze entzogen (Die Landwirthschaftlichen Versuchs-Stationen 25, 1880). - Der Hopfenkorb, des -es, plur. die -körbe, in dem Brauwesen, ein Korb, durch welchen das mit dem Hopfen gekochte Bier geseihet wird, damit der Hopfen zurück bleibe; die Hopfenseihe (Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, 1796, s.v. Hopfenkorb).

Hopfenseiher   „Sieb für das Ausfiltern von Hopfenresten“

Quelle: Ueber dem Abflußrohr ist im Innern noch ein Hopfenseiher angebracht, welcher den Uebertritt von Hopfenblättern in den Kessel A verhindert (Dinglers Polytechnisches Journal, 1857).

Hopfensieb   „Sieb für das Ausfiltern von Hopfenresten“

Quelle: Die Würze wird nun in der Pfanne in bekannter Weise mit Hopfen gekocht und durch das Hopfensieb wieder in das Klärgefäss B abgelassen (Dinglers Polytechnisches Journal, 1880).

Hopfenstake   „Stange, an der Hopfenpflanzen anranken“

Quelle: In Gegenden, wo das Holz beinöthig, ist dem Ertrage zu addiren, was beim Fichtenholz in Caweln, in den Gehegen vertrocknet, und was an Dach-, Bohnen-, Hopfenstaken daraus unbeschadet, zum Verkauf genommen werden kann (Rabe, Sammlung Preußischer Gesetze und Verordnungen 12, 1823). - Es sind ohngefähr 20. Schock große Hopfenstaken vor dem Wilhelmithore zu verkaufen (Braunschweigische Anzeigen, 1757).

Hopfenstange (1)   „Stange, an der Hopfenpflanzen anranken“

Quelle: es thut kein gut, bis die Hopfenstangen draußen an der Geißhalde noch zu einer Generalsprügelei verwendet sind (Auerbach, Schwarzwälder Dorfgeschichten, 1843-61). - Die Hopfenstange, plur. die -n, lange Stangen, welche man in den Hofengärten neben die Hopfenpflanzen stecket, damit sich selbige daran hinauf ranken (Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, 1796, s.v.). - Wie sie nun also mit einander disputirten fast um das Majorat, wie die Apostel, da nehmen sie wahr, daß auch die Hopfenstange sich unter ihnen befind't, pfui Teixl, sagten die Bäume, daß sich dieser Lumpenhund in unsere Gesellschaft mischt! (Abraham a Sancta Clara, Judas der Erzschelm, 1686).

Hopfenstecken   „Stange, an der Hopfenpflanzen anranken“

Quelle: Ich, lieber Clemens, kenne auch keinen männlichen Umgang als den mit den Hopfenstecken, die mir die Milchfrau besorgt hat für den kommenden Frühling (B.v. Arnim, Clemens Brentanos Frühlingskranz, 1844). - Von ein hundert Hopfenstecken (Sammlung aller k.k. Verordnungen und Gesetze vom Jahre 1740. bis 1780, 1786). - Wann man die Stangen/ so zu den Wein- oder Hopffenstecken gestecket werden/ zu vnterst bey dem Feuer wol heiß vnd schwartz werden lässt/ vnd alsdann so heiß in das Oel steckt/ vnd so viel davon in sich ziehen lässt als sie können/ so ziehen sie hernach/ wann sie in die Erden gesteckt werden/ nicht allein keine Feuchtigkeit an sich/ davon sie verfaulen/ vnd alle Jahr/ so tieff sie in der Erden gesteckt/ kürtzer werden/ sondern sie tüngen zugleich auch den Wein- oder Hopffenstock/ darzu sie gesteckt werden (Glauber, Opera Chymica, 1658).

Hopfenstichel   „Locheisen für den Hopfenanbau“

Quelle: Die Stangen werden mit der Hand in 30 Ctm. tiefe Löcher, welche mit einem Meter langen, eisernen Hopfenstichel an der Westseite des Stockes gemacht werden, hineingestoßen (Krafft, Lehrbuch der Landwirthschaft auf wissenschaftlicher und praktischer Grundlage, 1876). - Der Hopfenstichel, des -s, plur. ut. nom. sing. in dem Hopfenbaue, eine eiserne Stange mit einem zugespitzten Kolben an dem einen Ende, die Löcher zu den Hopfenstangen damit in die Erde zu stoßen; das Sticheleisen (Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, 1796, s.v.).

substantivisches Determinativkompositum mit Zeitbezeichnung als Hinterglied
Hopfenzeit   „Zeit der Hopfenernte“

Quelle: Donnert's in der Hopfenzeit, macht's für das keine Freud'; aber wie Pfropfen wird ein ander Jahr der Hopfen. – Baier. Hauskalender (Wander, Deutsches Sprichwörter-Lexikon, 1867, s.v. donnern). - Die Ostwinde verbrennen im Frühling den Hopfen in den jungen Keimen und in der Hopfenzeit verderben die West und Südwinde die Erndte auf den Stangen (Stumpf, Nachrichten und Bemerkungen über die Landwirthschaft Böhmens, 1787).

substantivisches Determinativkompositum mit Personenbezeichnung als Hinterglied
Hopfenfuhrmann   „Fuhrmann, der Hopfen transportiert“

Quelle: Im Jahre 1446 hat Hödecke einen Hopfenfuhrmann nicht ferne von dem Schlosse Wintzenburg in die Irre geführt (Grässe, Sagenbuch des Preußischen Staats, 1868-71).

Hopfengärtner   „jemand, der einen Hopfengarten pflegt“

Quelle: Im vierzehnten Jahrhundert, auch später noch, blühte hier der Hopfenbau und gab dreiunddreißig Hopfengärtnern reichliche Nahrung (Fontane, Wanderungen durch die Mark Brandenburg: Das Oderland, 1863). - Er verwandelte den ehemaligen Churfürstlichen Hopfengarten, welches ein Grundstück war, das an dem sogenannten Hopfenbruche, eine Viertelmeile von Berlin, in dem sogenannten Teltowischen Kreise lag, in welchem der Hopfen für die damalige churfürstliche große Brauerey erbauet wurde, und welcher einen besondern Hopfengärtner hatte, in einen ordentlichen Garten (Rössig, Versuch einer pragmatischen Geschichte der Ökonomie- Polizey- und Cameralwissenschaften, 1782). - Der Bierbrawer mit dem Hopfengärtner (Comenius/Redinger, Spielschule, 1659).

Hopfenmann   „Hopfenhändler“

Quelle: Auch in einem solchen Falle, - wie denn noch bei vielen andern ähnlichen Gelegenheiten, die ich hier übergehe - mußte der Bremer „Hopfenmann“ wieder satteln und schnell „hinauf“ nach Frankfurt oder Mainz (Bremisches Jahrbuch 2, 1866). - Und wie es ihm sein Freund ein Hopfen-Mann geschrieben / So sind von Oesterreich acht tausend Mann geblieben (Gespräche in dem Reich der Todten, 1760). - Hieauff gab er ihme einen Zaum / daran /wie es damals schiene / ein eisernes Maulgebiß; Solchen nahm der Hopffenmann auff / und bedanckte sich gar sehr für dasselbige Geschencke / gedenckende: es wird wol besser werden (Praetorius, Des Rübezahls Anderen, und ganz frischer historischer Theil, 1662).

Hopfenreisender   „Handelsreisender, der mit Hopfen handelt“

Quelle: Dieser Tage ist der Hopfenreisende Eduard Strauß aus Bamberg auf klägliche Art in der Spree bei Lübben verunglückt (Kemptner Zeitung, 1857).

substantivisches Determinativkompositum mit Nomen agentis als Hinterglied
Hopfenbauer   „jemand, der Hopfen anbaut“

Quelle: Bey Mittheilung dieses alles an Pflanzenfreunde entstand die Frage: ob dieser Ruß gleichfalls die männlichen Pflanzen überziehe? nicht weniger, ob derselbe auch am wilden Hopfen, wie er an Hecken und Zäunen wächst, wahrgenommen werde? Erstere Frage wird schwer zu beantworten seyn, weil die Hopfenbauer sich bloß auf die weibliche Pflanze verlegen (Goethe, Brief an Lößl, 1823). - Denn wenn der Hopfen aus Armuth Jahr für Jahr verkauft werden muß, so haben die Aufkäufer den Nutzen, die Hopfenbauer aber den Schaden (Der Hausvater in systematischer Ordnung, 1785).

Hopfenhacker   „jemand, der Hopfenpflanzen bearbeitet“

Quelle: Es ist ein Hopfenhacker. D.h. ein Pölitzer. Die Stadt treibt nämlich Hopfenbau (Wander, Deutsches Sprichwörter-Lexikon, 1870, s.v.). - In diesen und den alten Zeiten wurde auch in der Uckermark wahrscheinlich viel Hopfen erbauet, weil sich Nachrichten finden, daß an einem einzigen Orte, nämlich zu Biesenbrow, bey dreyhundert Hopfenhacker gewohnt (Rössig, Versuch einer pragmatischen Geschichte der Ökonomie- Polizey- und Cameralwissenschaften, 1782).

Hopfenhändler   „jemand, der mit Hopfen handelt“

Quelle: Vor mehreren hundert Jahren lebte in dem Städtchen Dinkelsbühl ein reicher Hopfenhändler, der einen sehr tugendhaften und gut gearteten Sohn hatte (Schöppner, Sagenbuch der Bayerischen Lande, 1852-53). - Auf dem obern Saale haben die böhmischen Hopfenhändler den Hopfen zu verkaufen (Ludocivi, Eröffnete Akademie der Kaufleute, oder vollständiges Kaufmanns-Lexicon, 1756).

Hopfenkäufer   „jemand, der Hopfen aufkauft“

Quelle: Man kann sich nicht leicht eine Vorstellung machen, mit welcher Hast die Hopfenkäufer und ihre Unterhändler unsere Stadt und besonders unsere Umgegend durchstöberten (Allgemeine Hopfen-Zeitung 6, 1866). - Im Herbste kommen Hopfenkäufer aus Braunschweig, dem Holsteinischen und auch aus einigen Gegenden unsers Landes, und kaufen den Hopfen auf (Neues hannoverisches Magazin, 1798). - Es soll vor Jahren ein Hopffenkäuffer / oder Verkäuffer über das Gebürge mit seinem Karn gezogen seyn /da ihme der Rübezahl begegnet / den Höpffen gefeilschet / und den Mann hat mit sich fahren heissen (Praetorius, Des Rübezahls Anderen, und ganz frischer historischer Theil, 1662).

Hopfenpflanzer   „jemand, der Hopfen anbaut“

Quelle: Dem Joh. Knowles, Hopfenpflanzer zu Farnham in Surry; auf ein gewisses Instrument oder eine Maschine, die Hopfenstangen aus der Erde auszuziehen, ehe man den Hopfen pflükt, wodurch, indem diese Stangen senkrecht ausgezogen werden, dieselben sehr geschont und der Hopfen gut erhalten wird: diese Maschine heißt "der Hopfenstangenzieher mittelst Hebels und Stützpunktes" (Dinglers Polytechnisches Journal, 1830). - Die Hopfenpflanzer in Kent ziehen ihren weißen Hopfen dem in andern Provinzen vor, weil er einen stärkern Stengel hat (Oeconomisch-physikalische Abhandlungen 14, 1758). - Lupularius, ii m. hopfenpflanzer (Frisius, Dictionarium Bilingue: Latino-Germanicum, 1680, s.v. lupularius).

Hopfenzüchter   „jemand, der Hopfen anbaut“

Quelle: Was ich hier um mich habe, sind immer Stadtgesichter; können Sie sich Pentz als einen Gentlemanfarmer oder gar Erichsen als einen Hopfenzüchter vorstellen? (Fontane, Unwiederbringlich, 1891).

substantivisches Determinativkompositum mit Bezeichnung einer Sozialgemeinschaft als Hinterglied
Hopfenorden   „Ritterorden zur Pflege der Hopfenbierkultur“

Quelle: Hopfenorden, gestiftet zu Anfang des 15. Jahrh vom Herzog Johann dem Unerschrockenen von Burgund. Zeichen: schwarzer Löwe mit hervorgestreckter rother Zunge u. Klauen, auf einem Schild, umgeben von einer goldenen Kette, aus Hopfenblättern u. Hopfenzapfen; erlosch bald (Pierer's Universal-Lexikon, 1859, s.v.). - Eine Kupferplatte vor dem Titel zeigt in der Mitte den von Johannes Intrepidus Herzog zu Burgund, gestiffteten Hopfen-Orden (Museum Noricum oder Sammlung auserlesener kleiner Schrifften, Abhandlungen und Nachrichten aus allen Theilen der Gelahrtheit, vornehmlich der nürnbergischen Geschichte, 1759).

substantivisches Determinativkompositum mit Tierbezeichnung als Hinterglied
Hopfeneule   „Hopfen-Zünslereule, Hypena rostralis, ein Nachtfalter, ein Hopfenschädling“

Quelle: Hopfeneule (Hopfenspinner), Schmetterling, Art der Wurzelspinner (Pierer's Universal-Lexikon, 1859, s.v.). - Viele andre Gattungen, z. B. die Bienenmotte, die Hopfeneule u.s.w. übergehen wir (Funke, Vollständiger Auszug aus Funke'ns Naturgeschichte und Technologie, 1796).

Hopfenkäfer   „Plinthus porcatus, ein Rüsselkäfer, ein Hopfenschädling“

Quelle: Allein nun haben sich auch noch viele andere Hopfenfeinde vereinigt, welche den Pflanzungen Gefahr drohen; man nennt dieselben Blattläuse, Hopfenkäfer, den Stecher und dergleichen Geschmeiß (Allgemeine Hopfen-Zeitung 6, 1866).

Hopfenspinner   „Großer Hopfen-Wurzelbohrer, Hepialus humuli, ein Nachtfalter, ein Hopfenschädling“

Quelle: Hopfenspinner, Art der Wurzelspinner (Pierer's Universal-Lexikon, 1859, s.v.). - Ausser den Regenwürmern, Engerlingen und Schnecken der Hopfenspinner (Ph. Bomb. humuli) (Allgemeine Literatur-Zeitung 4, 1798).

Hopfenzünsler   „Hopfen-Zünslereule, Hypena rostralis, ein Nachtfalter, ein Hopfenschädling“

Quelle: Raupe schädlich. Hopfenzünsler (Pyralis rostralis L.) (Krafft, Lehrbuch der Landwirthschaft auf wissenschaftlicher und praktischer Grundlage, 1876).

substantivisches Determinativkompositum mit Pflanzenbezeichnung als Hinterglied
Hopfenbaum   „Kleeulme, Ptelea trifoliata“

Quelle: Es ist bemerkenswerth, daß mehrere unserer Bräuer in Baiern die giftige Rinde der Ptelea trifoliata und die gleichfalls verdächtigen Früchte derselben statt Hopfens brauchen, und diesen kleinen Baum unter dem Nahmen Hopfenbaum so ganz im Stillen im Lande vermehren (Dinglers Polytechnisches Journal, 1820).

Hopfenbuche   „Ostrya carpinifolia, ein Laubbaum“

Quelle: Das Blatt der Hopfenbuche ist durchschnittlich etwas kleiner als das des Hornbaums (Roßmäßler, Der Wald, 1863). - Ostrya. Hopfenbuche (Allgemeines Register über die in den sämtlichen dreyzehn Theilen des Linneischen Pflanzensystems beschriebenen Gattungen und Arten, 1788).

Hopfenhainbuche   „Ostrya carpinifolia, ein Laubbaum“

Quelle: Hopfenhainbuche, Art der Gattung Ostrya (Pierer's Universal-Lexikon, 1859, s.v.). - Die Hopfenhainbüche, plur. die -n, eine Art Hainbüchen, welche in Österreich, Italien und Virginien wächset und Zapfen bringet, welche den Hopfenhäuptern gleichen; Carpinus Ostrya L. (Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, 1796, s.v.).

Hopfenklee (1)   „Trifolium agrarium, eine hopfenähnliche Kleeart“

Quelle: T. agrarium (Hopfenklee), mit ovalen Köpfchen, gelben Blüthen, wird in England, auch in Deutschland angebaut (Pierer's Universal-Lexikon, 1863, s.v. Trifolium [2]). - Der Hopfenklee, des -s, plur. inus. eine Art des Klees, dessen Blumenähren den Hopfenhäuptern gleichen; Trifolium agrarium und spadiceum L. (Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, 1796, s.v.).

Hopfenklee (2)   „Hopfenluzerne, Medicago lupulina“

Quelle: Die Hopfenluzerne, der Hopfenklee, gelbe Klee (Medicago lupulina L.) besitzt gleichfalls eine schneckenförmig gewundene, wehrlose Hülse, welche jedoch zum Unterschiede von der Luzerne in der Mitte geschlossen ist (Krafft, Lehrbuch der Landwirthschaft auf wissenschaftlicher und praktischer Grundlage, 1876). - Trifolium agrarium Linn. Hopfenklee, wird von allem Vieh gefressen: es wird aber auch von einigen Medicago lupulina, Hopfenklee genennet, so fast überall in Feldern und an Reinen wild wächset; da dieses aber alles Vieh verabscheuet, muß man eins mit dem andern nicht confundiren (Schreber, Anweisung wie der Flugsand stehend und dürre Sandfelder zu Wiesen zu machen, 1764).

Hopfenluzerne   „Hopfenklee, Medicago lupulina“

Quelle: Bei der Anlage künstlicher Weiden für die Schafe rerdienen insbesondere die Esparsette, der Weißklee, die Hopfenluzerne, die Raygräser, die Schafgarbe und die Bibernelle Beachtung (Krafft, Lehrbuch der Landwirthschaft auf wissenschaftlicher und praktischer Grundlage, 1876). - Hopfen-Luzerne, gestreckter Schneckenklee ist eine zweyjährige Art, und wächst auch fast durch ganz Europa wild (Piaggino, Volksbuch für alle Stände, 1792).

Hopfenstrauch   „Kleeulme, Ptelea trifoliata“

Quelle: Als ziemlich häufiges Unterholz besitzt die alte Baumschule den Hopfenstrauch, von Burgdorf Kleeblattstrauch genannt (Ptelea trifoliata) (Mitteilungen der Deutschen Dendrologischen Gesellschaft, 1893).

substantivisches Determinativkompositum mit Speisebezeichnung als Hinterglied
Hopfenbier   „mit Hopfen gekochtes Bier“

Quelle: Braunschweiger Mumme (s.d.), sehr starkes, dickes, dunkelbraunes, süßlich bitteres, kräftig nährendes, einfaches u. doppeltes Hopfenbier, das in Braunschweig gebraut wird (Pierer's Universal-Lexikon, 1857, s.v. Bier [1]). - Zum Getränke kann man gebähtes Brodwasser, auch ein leichtes gutes Hopfenbier wählen (Mellin, Der Kinderarzt, 1783). - Ein wenig Hopfen-Bier / zu Zeiten gebraucht / kan ich nicht gar abrathen (Blankaart, Cartesianische Academie, Oder Grundlehre der Artzney-Kunst, 1690).

Hopfensalat   „Salat aus Hopfensprossen“

Quelle: Sie trieben ihren Humbug mit Grundeln und Hopfen-Salat, in welchen sie Holz von einem Crucifixe schabten, und damit verhexten und zum Liebes-Wahnsinn reizten (Archiv für österreichische Geschichte 51, 1873). - Der Hopfensalat, des -es, plur. inus. Hopfenkeimchen als ein Salat zugerichtet (Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, 1796, s.v.). - Hopfensalat / lupuli (Stieler, Der Teutschen Sprache Stammbaum und Fortwachs, 1691).

substantivisches Determinativkompositum mit Produktbezeichnung als Hinterglied
Hopfenauszug   „Extrakt aus Hopfen“

Quelle: Ein anderes Gebilde bleibt in dem ätherischen Hopfenauszug, wenn derselbe hinter einander mit Kalilauge und nach Ablassung derselben mit Wasser (zur Aufnahme des Kalisalzes der Bittersäure) behandelt wurde (Dinglers Polytechnisches Journal, 1863).

Hopfenextrakt/n.   „Extrakt aus Hopfen“

Quelle: Hopfenextract, der mit Wasser in einem Kessel gekochte Hopfen (Pierer's Universal-Lexikon, 1859, s.v.). - Die klar abgelassene Abkochung, dieWürze, welche, sehr süßschmeckend ist, wird gewöhnlich noch, der bessern Verdauung wegen, mit Hopfenextrakt versetzet (Fischer, Physikalisches Wörterbuch, 1798, s.v. Bier).

Hopfenhefe   „in gehopftem Bier entstehende Hefe“

Quelle: Hopfenhefe, so v.w. Oberhefe (Pierer's Universal-Lexikon, 1859, s.v.). - Die Hopfenhefen, sing. inus. die ersten Hefen, welche das gährende Bier zum Spundloche ausstößt, weil sie vielen Hopfen bey sich führen und daher bitter sind (Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, 1796, s.v.).

Hopfenwasser   „wässriger Extrakt aus Hopfen“

Quelle: Ich benutze das erhaltene aromatische Hopfenwasser nicht, aber ich befolge diese Praxis, weil die Würzedämpfe zum Einmaischen direct benutzt werden und eine entwaige Beimengung von Hopfenöl die Verzuckerung beim Einmaischen zu verzögern scheint - Gewißheit habe ich darüber noch nicht (Dinglers Polytechnisches Journal, 1858). - Man nehme distillirtes Hopfenwasser, Erdrauchwasser, Boragenwasser, Hirschzungenwasser, von jedem ein halbes Seidl (Glorez, Eröffnetes Wunderbuch, 1700). - Auch kan man selbige auf den Schiffen/ so über die weite See nacher Ost- vnd West-Jndien gehen/ füglich vnd mit grossem Nutzen vnd Vortheil mitführen/ als ein sehr kräfftiges Brod/ welches/ wann man wil/ mit laulichtem Hopffenwasser ansetzen/ vnd ein gut Bier/ zuallen Zeiten deß Jahrs/ davon machen kan (Glauber, Opera Chymica, 1658).

substantivisches Determinativkompositum mit Nomen actionis/rei actae als Hinterglied
Hopfenanbau   „das Anbauen von Hopfen“

Quelle: Im vierzehnten Jahrhundert ist der Hopfenanbau in Deutschland weit verbreitet (Leipziger Zeitung, 1891). - Mit der Zeit ließe sich 4) der Hopfenanbau anbringen, worzu dieser Mann auch Rath geben kann (Oeconomische Nachrichten 12, 1760).

Hopfenbau   „das Anbauen von Hopfen“

Quelle: Sein neuer Nachbar, der ihm gleich in der ersten Viertelstunde vertraute, daß er ein Hopfenhändler aus Bayern sei, machte ihm den Verlust den er erlitten, nur um so fühlbarer, und da er am Hopfenbau wenig Unterhaltung fand, beschäftigte er sich damit, über den Charakter des jungen Mannes, der ihn verlassen hatte, nachzudenken (Hauff, Das Bild des Kaisers, 1827). - Der Hopfenbau giebt den Lüttichern Anlaß ihr gutes Bier sehr stark mit dieser Pflanze zu würzen (Forster, Ansichten vom Niederrhein, von Brabant, Flandern, Holland, England und Frankreich, 1791-94). - Gleich wie sonst fast ein jeder Orth / Stadt oder Land / ein sonderbahre Nahrstück und Kleynod hat / als Weinwachs / Hopfenbau / Wäyd Frucht / Viehezucht / etc. als hat es hier vorandern zum Kleynod den Flachsbau (Topographia Superioris Saxoniae Thüringiae, Misniae, Lusatiae etc., 1650).

Hopfenernte   „das Abernten des Hopfens“

Quelle: Das Einernten des reifen H-s (Hopfenernte) geschieht Mitte September bei trockener Witterung (Pierer's Universal-Lexikon, 1859, s.v. Hopfen [1]). - Mit dieser Hopfenernte ist, weil zu solcher Zeit der Regen nicht rar ist, sehr zu eilen, damit ja der Hopfen nicht naß hinein komme (Eckhart/Suckow, Experimental-Oekonomie, 1779).

Hopfenertrag   „Gesamtmenge des erzeugten Hopfens“

Quelle: Zu den häufigsten Pflanzenkrankheiten, welche den Hopfenertrag beträchtlich schmälern oder selbst vernichten können, zählen der Mehlthau durch den Pilz Podosphaera pannosa Lk. hervorgerufen, der Rußthau oder die Schwärze (Krafft, Lehrbuch der Landwirthschaft auf wissenschaftlicher und praktischer Grundlage, 1876). - Dies ist viel Geld, zumal da nur etwa 1/3 der Amtseinwohner davon participiren, allein es ist noch bei weitem so viel nicht, als es seyn könnte, wenn dieselben den Hopfenertrag durch Cultur zu vermehren und zu veredlen bemüht wären (Neues hannoverisches Magazin, 1798).

Hopfengabe   „Zufügung von Hopfen zum Bier“

Quelle: Ein 2 Stunden gekochtes Bier aber ähnelte in seinem bitteren Geschmacke ganz dem von den hohen Hopfengaben herrührenden (Dinglers Polytechnisches Journal, 1885).

Hopfenhandel   „das Handeln mit Hopfen“

Quelle: Deutschlands Hopfenhandel hat daher auch bereits seit Jahren eine bedeutende Ausdehnung über die eigenen Grenzen hinaus erlangt (Dinglers Polytechnisches Journal, 1877). - In diesem Jahrhunderte blühete indessen der Hopfenbau und Hopfenhandel in der Altmark, in der Gegend um Gardelegen sehr (Rössig, Versuch einer pragmatischen Geschichte der Ökonomie- Polizey- und Cameralwissenschaften, 1782). - er hat vorgehabt ein Monopolium in Bäyern mit Hopffenhandel anzurichten (Becher, Närrische Weißheit und weise Narrheit, 1682).

Hopfenkultur   „Anbau von Hopfen“

Quelle: Gaildorf, 1) Oberamt im württembergischen Jaxtkreise, umfaßt 6 Limpurgische Standesherrschaften, 61/5 QM., 23,874 Ew.; Viehzucht u. Waldbau, Flachs-, Hanf- u. Hopfencultur, Sägemühlen, Branntweinbrenner, Pottaschensieder, Theerbrenner, Kienrußbereiter, Schachtelmacher (Pierer's Universal-Lexikon, 1858, s.v. Gaildorf). - Man hat in der Hopfenkultur verschiedene Behandlungsarten, allein, sie lassen sich auf einige allgemeine Systeme bringen (Rössig, Versuch einer pragmatischen Geschichte der Ökonomie- Polizey- und Cameralwissenschaften, 1782).

Hopfentrieb   „Hopfenhefeauftrieb bei der Biergärung“

Quelle: Die äußerst kleinen Hefensporen bleiben vor solchen Unbilden geschützt und sie treiben das Gährungsgeschäft fort, nachdem sie nach Beendigung des Hopfentriebs etwas mehr herangewachsen sind (Dinglers Polytechnisches Journal, 1858).

Hopfentrocknung   „das Trocknen der Hopfenzapfen“

Quelle: Diese sehr einfache und zweckmässige Art der Hopfentrocknung, welche sich bisher vollkommen bewährte, findet schon mehrseitige Nachahmung (Horsky von Horskysfeld, Mein Streben, Wirken, meine Resultate, 1873).

Hopfenverfälschung   „unzulässige Manipulation des Hopfens“

Quelle: Das Schwefeln des H-s, welches in vielen Ländern als eine Hopfenverfälschung verboten ist, erklärt Liebig als ganz unschädlich, sowohl für den H. als für die menschliche Gesundheit (Pierer's Universal-Lexikon, 1859, s.v. Hopfen [1]). - Auf hohe Anbefehlung einer Churpfalz Bayerischen Preisvollen Regierung Neuburg wird anmit dem Publico kund gemachet, daß die von dem Mauthner zu Schmidmühlen Johannes Baptist Omeysmeyer dem dortigen Schneidermeister, und Hopfenhändler Georg Neresheimer in dem 122sten Zeitungsblatt des verflossenen Jahres angeschuldete Hopfenverfälschung von Richteramt wegen als gänzlich unwahr befinden worden seye (Staats-Relation der neuesten europäischen Nachrichten und Begebenheiten, 1786).

Hopfenzucht   „Anbau von Hopfen“

Quelle: Die meisten dieser Ursachen halten die Hopfenzucht auch in Heldburg und Saalfeld nieder (Brückner, Landeskunde des Herzogthums Meiningen, 1851).

substantivisches Determinativkompositum mit substantiviertem Infinitiv als Hinterglied
Hopfenhalten   „Zusatz vom Hopfen im Bier“

Quelle: Das Zusetzen des Hopfens (Hopfenhalten) geschieht am besten in zerkleinertem Zustand (Taschenbuch für Chemiker und Hüttenleute, 1883). - Das Hopfenhalten, oder praktische Behandlung des Hopfens zum Bierbrauen (Mehler, Die Landwirthschaft des Königreichs Böhmen, 1798).

Hopfenkochen   „das Kochen des Hopfens“

Quelle: Dem vorliegenden Exemplare fehlt diese Vorrichtung - auch bleibt das Mannloch während der Operation ohne Verschluß, so daß die beim Hopfenkochen entwickelten Wasserdämpfe in die Luft entweichen, was zu einem leicht zu vermeidenden Wärmeverlust führt (Dinglers Polytechnisches Journal, 1857). - Fünftens ist bey der grössesten Pfanne nicht so viele Wärme bey dem Hopfenkochen (Eckhart/Suckow, Experimental-Oekonomie, 1779). - Jm Hopffenkochen / muß man wol zu sehen/ daß er recht koche/ durch zu viel sieden/ verliert er seine Krafft/ durch zu wenig sieden bleibt er rohe und ohngeschmack (Hohberg, Georgica Curiosa, 1682).

Hopfenpflücken   „das Abpflücken der Hopfenzapfen“

Quelle: Als Gegenmittel wird empfohlen, auf das allersorgfältigste alle Stücke der alten Ranken nach dem Hopfenpflücken aus den Gärten wegzuräumen und alle Abfälle nach dem Abschneiden im Frühjahr dem Feuer zu übergeben, sowie die Erde, sobald als nur möglich, zu zertheilen (Dinglers Polytechnisches Journal, 1895). - darauff hätte Sie die Köchin herunter zum Hopffenpflücken gehen müssen (Thomasius, Ernsthaffte, aber doch Muntere und Vernünfftige Thomasische Gedancken und Errinnerungen über allerhand außerlesene Juristische Händel, 1723). - So Dienstbothen / einer mit dem andern wollen in den Heiligen Stand der Ehe tretten / das soll unverhindert bleiben / und soll ihnen von aller Herrschafft vergönt werden / außgenommen im Augste / im Heuschlage / im Weinlesen / im Hopfenpflücken (Hartknoch, Alt- und Neues Preussen, 1684).

Hopfenstopfen   „Kalthopfung, Zugabe von Hopfen nach der Hauptgärung von Bier“

Quelle: Das Hopfenstopfen hat den Hauptzweck, dem Biere einen angenehmen Hopfengeschmack zu verleihen und es zu konservieren (Moritz, Handbuch der Brauwissenschaft, 1893).

Hopfentrocknen   „das Trocknen der Hopfenzapfen“

Quelle: Antonie hatte den langen Saal des Hauses, der sonst nur zum Hopfentrocknen benützt worden, mit Blumen und Laubgewinden zur schönsten Festhalle geschmückt (Wildermuth, Aus dem Frauenleben, 1855-57). - Man bedient sich derselben zum Hopfentrocknen oder Dörren folgender Gestalt (Krünitz, Oekonomische Encyclopaedie, 1782, s.v. Hopfen).

substantivisches Determinativkompositum mit Abgabebezeichnung als Hinterglied
Hopfenabgabe   „Abgabe für den Hopfenanbau“

Quelle: In der Oberhaussizung am 27. Jan. kündigte Lord Teynham an, daß er nächstens den Antrag stellen werde, die Malz- und Hopfenabgabe herabzusezen (Allgemeine Zeitung München, 1832).

Hopfensteuer   „für den Hopfen zu entrichtende Steuer“

Quelle: Was die Hopfensteuer betrifft, so ist sie gegenwärtig hauptsächlich nur noch in England üblich (Pfeiffer, Die Staatseinnahmen, 1866).

substantivisches Determinativkompositum mit Abstraktum als Hinterglied
Hopfenbittere   „Bitterkeit des Hopfens“

Quelle: Ganz besonders angenehm stach die reine kräftige Hopfenbittere hervor, und lag noch lange nach dem Genuß des Bieres auf der Zunge (Pfälzische Volkszeitung und Kaiserslauterer Wochenblatt, 1865).

Hopfengehalt   „Anteil des Hopfens im Bier“

Quelle: Die auf Obergährung gebrauten Biere haben bei geringem Hopfengehalt einen süßlichen Geschmack u. sind mitunter trüb (Pierer's Universal-Lexikon, 1857, s.v. Bierbrauen).

Hopfengeschmack   „Geschmack von Hopfen“

Quelle: Filtrirt und abgeraucht gab es zehn Gran eines blassen außerordentlich bitteren Extraktes, welches den eigenen ausgezeichneten aromatischen Hopfengeschmak in einem hohen Grade besaß (Dinglers Polytechnisches Journal, 1821). - Nachdem dieses 24 Stunden gestanden, hatte die Flüssigkeit eine, dem alten Rheinwein ähnliche Farbe angenommen; sie hatte einen ziemlich starken Hopfengeschmack (Hoffmann, Ueber den Hopfen, 1792).

Hopfensurrogat   „Ersatzstoff für Hopfen beim Bierbrauen“

Quelle: Hopfensurrogate, allerlei Pflanzen u. Stoffe, welche man statt des Hopfens zum Bierbrauen anwendet (Pierer's Universal-Lexikon, 1859, s.v.).

adjektivisches Determinativkompositum mit adjektivischem Hinterglied
hopfenähnlich   „dem Hopfen ähnlich, an Hopfen erinnernd“

Quelle: In meiner ersten Mittheilung über die Cupula l. c. 1886 habe ich, um deren Achsennatur zu erweisen, auf die beschuppten hopfenähnlichen Eichengallen hingewiesen (Österreichische botanische Zeitschrift 43, 1893). - Karlswurzel (Carolus sanctus, rad. Caroli sancti), von einem rankenden, unbekannten Strauche mit hopfenähnlichen Blättern aus der Provinz Mechoakan in Ameria (Hahnemann, Apothekerlexikon, 1795, s.v. Karlswurzel).

hopfenarm   „wenig Hopfen enthaltend“

Quelle: Wasserreich und hopfenarm ist ein Bier, das Gott erbarm. – Parömiakon, 2185 (Wander, Deutsches Sprichwörter-Lexikon, 1876, s.v. wasserreich).

hopfenbitter (1)   „durch die Zugabe von Hopfen bitter“

Quelle: Daß aber ein solcher Hefenteig dem Weißbrod keinerlei unangenehmen oder Nebengeschmack ertheilen kann (wie auch die Preßhefe), und daß dabei jeder hopfenbittere Geschmack, welcher selbst der besten Bieroberhefe immer noch eigen, beseitigt ist, liegt auf der Hand (Dinglers Polytechnisches Journal, 1849).

hopfenreich   „viel Hopfen enthaltend“

Quelle: Hopfenreich und malzarm, ist ein Bier, dass Gott erbarm. (Passau.) – Schles. Zeitung, 1867, Nr. 29 (Wander, Deutsches Sprichwörter-Lexikon, 1870, s.v.). - Man saget auch im Sprüchworte: Hopfenreich und malzarm, ist ein Bier das Gott erbarm (Schreger, Lustiger und nützlicher Zeitvertreiber, 1757).

adjektivisches Determinativkompositum mit partizipialem Hinterglied
hopfenberankt   „von Hopfenpflanzen bewachsen“

Quelle: da schweift das Auge mit Entzücken weithin über die wiesengrünen Niederungen, die hopfenberankten Felder, die waldbelaubten Thalwände und Berghöhen (Schöppner, Sagenbuch der Bayerischen Lande, 1852-53).

Frühneuhochdeutsch (hopfe)

substantivisches Determinativkompositum mit Lokalitätsbezeichnung als Hinterglied
hopfenberg   „Berghang, an dem Hopfen angebaut wird“

Quelle: Welchs sind Feldtdiebe? Die jrem nechsten auff dem Felde / Acker vnd Wiesen das graß heimlich abetzen / das getreyde stelen / etliche furchen abe pflügen / Obß im garten abbrechen / Newe reiser verderben / die bäwme schelen / Rancken vnd Reben in Hopffenbergen vnd Weinbergen zerschneyden / oder sonst im holtz vnd felde entwendent (Spangenberg, Außlegung der Epistel vnd Euangelien Von Ostern biß auffs Aduent, 1558).

hopfengarten   „Garten, in dem Hopfen angebaut wird“

Quelle: Avch sol niemandt in vnser Landtwehr vnd für vnser Stadt etwas auff Fürkauff / oder zu seiner eigen Haushaltunge vnd notturfft keuffen / das die Leute anhero in vnser Stadt zu marckte bringen wollen / es sey was es wolle / Bey straffe einer festunge / ausgenomen Bawholtz oder Hopffen staken / mag ein jeder zu seinem eigen Bauwercke / vnd auff seinen Hopffengarten zu gebrauchen wol keuffen / es geschege in oder vor vnser Stadt (Der Stadt Braunschweig Ordnung, ihre christliche Religion, auch allerhand Kriminal-, Straf- und Polizei-Sachen betreffend, 1579).

hopfenmarkt   „Markt, auf dem mit Hopfen gehandelt wird“

Quelle: Einsmals da kam Ulenspiegel gen Hamburg und kam uff den Hopffenmarckt und stund und sah sich umb (Bote, Dil Ulenspiegel, 1510-11).

hopfenpflanzung   „Anpflanzung von Hopfen“
hopfenplantage   „Plantage, in der Hopfen angepflanzt wird“
hopfenspeicher   „Lagerraum für Hopfen“
substantivisches Determinativkompositum mit Behälterbezeichnung als Hinterglied
hopfensack   „Sack für Transport und Aufbewahrung von Hopfen“

Quelle: Wünschen, verlangn, warm sommertag, / Der gen vil in ein hopfensack (Waldis, Esopus, 1548).

substantivisches Determinativkompositum mit Instrumentbezeichnung als Hinterglied
hopfenkorb   „Korb zum Ausfiltern von Hopfenteilen“

Quelle: Oder wiltu so viel nicht drauff wagen / so las es nur erwarmen / denn geus es wider durch den Hopffenkorb / wie zuuor das Bier/ das der Hoffe im Korbe bleibt (Coler, Oeconomia, 1599).

hopfenstake   „Stange, an der Hopfenpflanzen anranken“

Quelle: Avch sol niemandt in vnser Landtwehr vnd für vnser Stadt etwas auff Fürkauff / oder zu seiner eigen Haushaltunge vnd notturfft keufsen / das die Leute anhero in vnser Stadt zu marckte bringen wollen / es sey was es wolle / Bey straffe einer festunge / ausgenomen Bawholtz oder Hopffen staken / mag ein jeder zu seinem eigen Bauwercke / vnd auff seinen Hopffengarten zu gebrauchen wol keuffen / es geschege in oder vor vnser Stadt (Der Stadt Braunschweig Ordnung, ihre christliche Religion, auch allerhand Kriminal-, Straf- und Polizei-Sachen betreffend, 1579).

hopfenstange (1)   „Stange, an der Hopfenpflanzen anranken“

Quelle: Das Edel lebend geblüt, haßt nimmer das Edel Reben geblüt: das ist ein Monocalisch Apophtegma, diß habt von mir, also lautet mein Reimen, zwischen zwo Hopffenstangen (Fischart, Geschichtklitterung, 1575).

substantivisches Determinativkompositum mit Personenbezeichnung als Hinterglied
hopfenbruder   „jemand, der viel Bier trinkt“

Quelle: Deßgleichen in einer Kellershülen vielerley Weinmäßig, wolgebrauet, glitzend, schmutzig, dunckel, dick, kleberig Zith unnd Bier, für die Hopfenbrüder unnd Birmörder, als so Bremisch, Emdisch, woldäuig Englisch, geförnißt Juppenbier auß Gersten von Dantzwig (Fischart, Geschichtklitterung, 1575).

substantivisches Determinativkompositum mit Speisebezeichnung als Hinterglied
hopfenbier   „mit Hopfen gekochtes Bier“

Quelle: Einbeckisch hopfenbier, Torgisch gewürtzt Bier, Nachbier, jung Bier, dünn bier (Fischart, Geschichtklitterung, 1575).

hopfensalat   „Salat aus Hopfensprossen“

Quelle: Wie man hopfen salat macht (Platina, Von der eerlichen, zimlichen, auch erlaubten Wolust des Leibs, 1542).

substantivisches Determinativkompositum mit Produktbezeichnung als Hinterglied
hopfenwasser   „wässriger Extrakt aus Hopfen“

Quelle: Das Hopfen wasser ist diser zeit bei gemeynen Practicanten inn hefftigem gebrauch / das geblüt von aller vnreynigkeyt zu leuttern vnd seubern (Ryff, Das new groß Distillier-Buch, 1545).

substantivisches Determinativkompositum mit Nomen actionis/rei actae als Hinterglied
hopfenhandel   „das Handeln mit Hopfen“

Quelle: Denn der Hopffenhandel ist ein guter handel / vnnd wer recht damit vmbgehen kan / der kan durch Gottes gnade vndsegen damit leichtlich zur nahrung kommen (Coler, Oeconomia, 1599).

Mittelhochdeutsch (hopf)

substantivisches Determinativkompositum mit Lokalitätsbezeichnung als Hinterglied
hopfenberc   „Berghang, an dem Hopfen angebaut wird“

Quelle: Zitiert nach Lexer.

hopfegarte   „Garten, in dem Hopfen angebaut wird“

Quelle: Zitiert nach Lexer.

substantivisches Determinativkompositum mit Behälterbezeichnung als Hinterglied
hopfenziech   „Hopfensack“

Quelle: Zitiert nach Lexer.

substantivisches Determinativkompositum mit Instrumentbezeichnung als Hinterglied
hopfenscheffel   „Scheffel für die Hopfendolden“

Quelle: Zitiert nach Lexer.

hopfensîhe   „Sieb für das Ausfiltern von Hopfenresten“

Quelle: Zitiert nach Lexer.

hopfestange   „Stange, an der Hopfenpflanzen anranken“

Quelle: die kneht er alle hiez, / daz ir deheiner liez, / si næmen sperlange / in die hant hophstange (Ottokar von Steiermark, Steirische Reimchronik, 1301-1319, 61959ff.).

substantivisches Determinativkompositum mit Nomen agentis als Hinterglied
hopfenpflücker   „jemand, der die Hopfendolden pflückt“

Quelle: Zitiert nach Lexer.

substantivisches Determinativkompositum mit Speisebezeichnung als Hinterglied
hopfentranc   „gehopftes Getränk“

Quelle: Zitiert nach Lexer.

substantivisches Determinativkompositum mit substantiviertem Infinitiv als Hinterglied
hopfenlësen   „das Pflücken der Hopfendolden“

Quelle: Zitiert nach Lexer.

substantivisches Determinativkompositum mit Abgabebezeichnung als Hinterglied
hopfengëlt   „Abgabe auf Hopfen“

Quelle: Zitiert nach Lexer.

Komplementärbegr. & OppositionenInfo-Icon

Neuhochdeutsch (Hopfen)

Allgemein
Hopfen

Quelle: Die Fachleute für Hopfen und Malz müssen heute auch mit Computern und Labortechnologie umgehen können (Berliner Zeitung, 05.02.2005). - Mit Bier bezeichnet man ein alkoholisches, noch in langsamer Nachgärung begriffenes Getränk, das im wesentlichen aus Wasser, Malz und Hopfen durch Gärung hergestellt wird (Lueger, Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, 1905, s.v. Bierbrauerei [1]).

Älteres Neuhochdeutsch (Hopfen)

Allgemein
Hopfen

Quelle: Der Blitzschwab meinte, es könnte besser sein, und sei zu wenig Malz und Hopfen drin. Mit Verlaub, sagte der Wirth, der ein Schalk war; Hopfen und Malz ist nicht zu wenig drin, aber zu viel Wasser (Aurbacher, Ein Volksbüchlein, 1827-29). - Alle Jahr in dem Pfingsttrunk sol man von den Beisitzern einen neuen Elterman wehlen, und einen neuen Beisitzer in des neuen Eltermans Stelle, auch 2 Schafner, die das Malz und Hopfen von den Brüdern und Schwestern empfangen und das Gildebier brauen lassen (Lettus, Der Liefländischen Chronik Andrer Theil, 1753). - Er hat Bier zu brauen: Nun will er mit allen auf das theuerste hinauß, und gleichwohl läst er es an Hopffen und Maltz allenthalben fehlen, ja er geust den Kofent mit in die Bier-Fässer (Weise, Die drei ärgsten Erznarren in der ganzen Welt, 1672).

NominalInfo-Icon

Neuhochdeutsch (Hopfen)

Adjektivbildung mit -artig
hopfenartig   „die Art des Hopfens habend, an Hopfen erinnernd“

Quelle: Das Neueste ist ein Bier aus dem hopfenartigen Gewächs, das eine kleine Kreuzberger Brauerei in Halle 4.2 auf dem Produktmarkt ausschenkt (Berliner Zeitung, 17.01.1997). - Durch Ausziehen des aus ihnen bereiteten alkoholischen Extrakts mit Wasser erhält man das Lupulin, eine braune, sehr bittere, hopfenartig riechende Masse (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1908, s.v. Lupulin).

Adjektivbildung mit -haltig
hopfenhaltig   „Hopfen enthaltend“

Quelle: 1911 erschien erstmals das hopfenhaltigere König-Pilsener, das zur bekanntesten Marke der Brauerei wurde (https://de.wikipedia.org/wiki/Theodor_König, gesehen am 13.06.2015). - bei empfindlichen Personen treten sie indes schon nach Genuß kleiner Mengen stark hopfenhaltigen Bieres auf, bei denen die Alkoholwirkung noch kaum eine Rolle spielt (Homöopathische Monatsblätter 57, 1932).

Adjektivbildung mit -wendig
hopfenwendig   „sich nach links windend wie die Hopfenpflanze“

Quelle: In der älteren Literatur nennt man linkswendige Kurven auch hopfenwendig, rechtswendige auch weinwendig, weil die Ranken von Weinrebengewächsen bzw. Hopfen längs solcher Kurven wachsen (https://de.wikipedia.org/wiki/Windung_(Geometrie), gesehen am 13.06.2015). - Dann heisst das Coordinatensystem ein französisches (hopfenwendiges) oder englisches (weinwendiges), je nachdem die Drehung von der positiven x-Axe zur positiven y-Axe in demselben oder im entgegengesetzten Sinne wie die Bewegung des Uhrzeigers erfolgt (Klinkerfues, Theoretische Astronomie, 1912).

Älteres Neuhochdeutsch (Hopfen)

Adjektivbildung mit -artig
hopfenartig   „die Art des Hopfens habend, an Hopfen erinnernd“

Quelle: Es wurde ebenfalls als Weichharz abgeschieden, war aber etwas dünnflüssiger als dieses und hatte einen starken hopfenartigen Geruch, welcher indessen auf eine Verunreinigung des Harzes mit Hopfenöl zurückzuführen ist (Dinglers Polytechnisches Journal, 1889). - der Hopfenklee, so fast Mannshohe Büsche macht, wo man sie auswachsen läßt, auch Hopfenartige Dollen erhält (Nothwendige Anstalten zur Vermehrung, Verbesserung und Verschönerung der Pferd-, Rindvieh-, Schaf-, Geiß- und anderer Thierzuchten, 1785).

Adjektivbildung mit -haltig
hopfenhaltig   „Hopfen enthaltend“

Quelle: Herr Fridolin hatte nämlich eine entschiedene Vorliebe für Pilsener Bier. Nun soll damit nicht etwa gesagt sein, daß er ein Trinker gewesen. Welcher Freund und Verehrer jenes hellen, durchsichtigen, stark hopfenhältigen Gebräues könnte überhaupt ein Trinker genannt werden? (Saar, Novellen aus Österreich, 1877).

Adjektivbildung mit -wendig
hopfenwendig   „sich nach links windend wie die Hopfenpflanze“

Quelle: Die Windung ist gewöhnlich (nicht immer) rechts oder hopfenwendig (Botanische Zeitung 20, 1862).

Mittelhochdeutsch (hopf)

Zugehörigkeitsbildung mit -er
hopfener   „Hopfenbauer“

Quelle: Zitiert nach Lexer.

hopfer   „Hopfenbauer“

Quelle: Zitiert nach Lexer.

VerbalInfo-Icon

Neuhochdeutsch (Hopfen)

Denominales Verb
hopfen   „mit Hopfen versehen“

Quelle: Beliebtestes "Beer" ist in Britannien allerdings das Bitter, ein kräftig gehopftes und anspruchsvoll ausgebautes Fassbier (Berliner Zeitung, 15.03.2003). - Der zweite Vertreter ist der Berliner Biertyp, der im Vergleich zum Dortmunder Biertyp etwas schwächer im Extrakt und dafür stärker gehopft ist (Kölling, Fachbuch für Kellner, 1956).

Denominales Präfixverb mit unter-
unterhopft sein   „durstig nach Bier sein“

Quelle: Doch Bollern bleibt cool, oder welche Jugendworte für die geplante Promilleaufnahme (wie alken, bingen, saufen) auch immer gerade angesagt sind (durstig sein zum Beispiel heißt "unterhopft sein") (http://tuxproject.de/blog/2012/02/medienkritik-lxiv-im-focus-der-saeufer/ 18.01.2014).

Älteres Neuhochdeutsch (Hopfen)

Denominales Präfixverb
hopfen   „mit Hopfen versehen“

Quelle: Ist die gehopfte Würze genug gekocht (1-2 Stunden gewöhnlich, in belgischen Brauereien währt das Kochen auch wohl 10 Stunden), so wird sie mittelst einer Rinne in den Hopfenkorb, einen von Weidenruthen geflochtenen Korb, um die Hopfenhäupter abzusondern, gelassen (Pierer's Universal-Lexikon, 1857, s.v. Bierbrauen). - Hopfen, verb. reg. act. Das Bier hopfen, ihm Hopfen geben, es mit Hopfen kochen (Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, 1796, s.v.). - Wann nun das gehöpffte Bier also siedet/ und zum Theil eingesotten ist/ soll man den Zapffen der Maischboding wiederum ziehen/ und das Ruhewasser ab dem Maisch herunter lassen (Hohberg, Georgica Curiosa, 1682).

Frühneuhochdeutsch (hopfe)

Denominales Verb
hopfen   „mit Hopfen versehen“

Quelle: Dicken, roten win vnd most vnd núwen win vnd byer vnd meth, der gehopfft ist, sol úwer gnad nit trincken (Heinrich Münsinger, Regimen sanitatis, 15.Jh.).

HolonymeInfo-Icon

Neuhochdeutsch (Hopfen)

Allgemein
Hopfenpflanze

Quelle: Als Hopfenspargel, auch Hopfensprossen genannt, werden die Wurzeltriebe der Hopfenpflanze bezeichnet, die unter der Erde liegen (https://de.wikipedia.org/wiki/Hopfenspargel, gesehen am 13.06.2015). - Fimmel, Name der tauben (männlichen) Hanf- und Hopfenpflanzen (Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, 1911, s.v. Fimmel).

Älteres Neuhochdeutsch (Hopfen)

Allgemein
Hopfenpflanze

Quelle: Ausblatten, an dem Weinstock die aus den Hauptreben hervorgeschossenen Seitentriebe u. Nebenranken u. an den Hopfenpflanzen die unteren Blätter wegnehmen (Pierer's Universal-Lexikon, 1857, s.v. ausblatten). - Der Hopfen, des -s, plur. inus. die kugelförmige, aus vielen schuppigen Blättchen bestehende Blumendecke, oder das Haupt der Hopfenpflanze, welche auch selbst den Nahmen des Hopfens führet; Humulus L. (Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, 1796, s.v. Hopfen).

HyperonymeInfo-Icon

Neuhochdeutsch (Hopfen)

Allgemein
Bierwürze

Älteres Neuhochdeutsch (Hopfen)

Allgemein
Bierwürze

HyponymeInfo-Icon

Neuhochdeutsch (Hopfen)

substantivisches Determinativkompositum mit Meronymbezeichnung als Vorderglied
Dornhopfen   „wilder Hopfen“

Quelle: Bruch-, Busch-, Dornhopfen (die wilde Form) (Braungart, Der Hopfen aller hopfenbauenden Länder der Erde als Braumaterial, 1901).

substantivisches Determinativkompositum mit Lokalitätsbezeichnung als Vorderglied
Gartenhopfen   „kultivierter Hopfen“

Quelle: Aber du hast schon Recht, macht Sinn den Gartenhopfen mit unklarer Bitterkeit da rein zu geben (https://hobbybrauer.de/forum/viewtopic.php?f=17&t=10338, 16.09.2016). - Man muss viel mehr Weiden- und Hecken-Hopfen (also Wildhopfen) nehmen, dann Gartenhopfen, weil jener sehr schlechte Kraft hat (Lehrmann, Der Hopfen aller hopfenbauenden Länder der Erde als Braumaterial, 1901).

Grashopfen   „wilder Hopfen“

Quelle: Man unterschied zwei Hauptarten Hopfen, den Garten- oder reichen Hopfen und den wilden Rasen-, Busch- oder Grashopfen (Maiwald, Geschichte der Botanik in Böhmen, 1904).

Heckenhopfen   „an Hecken anrankender Wildhopfen“

Quelle: Der Heckenhopfen ist verwilderter Kulturhopfen, den früher jeder Bauer an Hopfenstangen kultiviert hat (https://sommerluchs.wordpress.com/tag/hopfenharze/, gesehen am 12.06.2015). - In solchen Fallen ist dann, und man sieht sie an Heckenhopfen häufig verwirklicht, mit einem besonders reichen Blühen und Fruchten zu rechnen (Ernährung der Pflanze 30, 1934).

Landhopfen   „einheimischer, auf dem Land wachsender Hopfen“

Quelle: Mitte des 18. Jahrhunderts wird erwähnt, dass Pfeffenhausen die schönste Gattung des Landhopfens habe (https://de.wikipedia.org/wiki/Pfeffenhausen, gesehen am 12.06.2015). - Als Hopfensorte finden wir neben dem alten elsässischen Landhopfen mit seinem feinen Aroma und großen Lupulingehalt, aber mehr flatteriger, grüngelber Dolde, den sogenannten "Strisselspalter" (Jahrbuch der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft 28, 1913).

Rasenhopfen   „unkultivierter, auf dem Rasen wachsender Hopfen“

Quelle: der Rasenhopfen, vielleicht zuerst sogar als Buschhopfen, war fertig (Bayerisches Landwirtschaftliches Jahrbuch 52, 1975). - Anfänglich ist der Hopfen als Rasenhopfen angepflanzt worden, indem man ihn mitten in die Rasenfläche einsetzte, wohl auch reihenweise anpflanzte (Schönfeld, Handbuch der Brauerei und Mälzerei, 1930).

Stadthopfen   „in der Stadt vertriebener Hopfen“

Quelle: Der Handel unterscheidet Stadthopfen, Bezirkshopfen und Kreishopfen auf einer Gesamtfläche von etwa 1600 ha (Deutsche landwirtschaftliche Rundschau 7, 1931).

Waldhopfen   „wilder Hopfen“

Quelle: Auf wildem Hopfen fehlte der Pilz wohl nirgends; gemeldet ist sein allgemeines und starkes Vorkommen auf Waldhopfen aus zwei Orten der Provinz Posen (Berichte über Landwirtschaft 12, 1909).

Weidenhopfen   „an Weiden anrankender Wildhopfen“

Quelle: Ferner kamen zwei Himpten Hopfen hinzu und zwölf Himpten Weidenhopfen (Hodemacher, Braunschweigs Strassen, 1995). - Der wilde Hopfen, welchen man auch Zaun-, Busch, Stauden, Femel-‚ Nessel-, Tauben- und Weiden-Hopfen nennt, wächst aus einem Samenkorn ohne alle Arbeit und Aufwand (Braungart, Der Hopfen aller hopfenbauenden Länder der Erde als Braumaterial, 1901).

Berghopfen   „Weißer Andorn, Marrubium vulgare“

Quelle: Der Gewöhnliche Andorn (Marrubium vulgare), auch Weißer Andorn, Gemeiner Andorn, Helfkraut, Weißer Dorant, Mariennessel oder Berghopfen genannt, ist eine Pflanzenart aus der Gattung Andorn (Marrubium) in der Familie der Lippenblütler (Lamiaceae) (https://de.wikipedia.org/wiki/Gewöhnlicher_Andorn, gesehen am 12.06.2015). - M. vulgare L. (Mariennessel, Berghopfen, weißer Dorant, Helfkraut), in Europa und Mittelasien, eingewandert in Amerika, hat 50 cm hohe, weißfilzige Stengel, rundlich-eiförmige, ungleich gezahnte, filzig behaarte Blätter und kleine weiße Blüten. Das Kraut schmeckt stark bitter, etwas scharf aromatisch, riecht moschusartig und enthält wenig ätherisches Öl, kristallisierbares, bitteres Marrubiin und Gerbsäure (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1908, s.v. Marrubium).

Feldhopfen   „Achillea, Schafgarbe“

Quelle: Diese hätte dann ein Schaf im Backofen zu Pulver verbrannt (!) und eine Arznei gebraut, die aus Eberwurzel, schwarzer Christwurzel, Feldhopfen, Lungenwort, Bornkresse und wildem Salbei bestand (Lehrmann, Hexen- und Dämonenglaube im Lande Braunschweig, 1997). - In Nordeuropa wurde sie als Bierwürze angewendet (Feldhopfen, Valhumall) (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1905, s.v. Achillea [1]).

substantivisches Determinativkompositum mit Zeitbezeichnung als Vorderglied
Augusthopfen   „im August reifender Hopfen“

Quelle: Im Handel kommt jedoch nur Gartenhopfen vor, und zwar der Früh- oder Augusthopfen und der Spät- oder Herbsthopfen (Erdmann-König's Grundriss der allgemeinen Warenkunde, 1901).

Herbsthopfen   „im Herbst reifender Hopfen“

Quelle: Im Handel kommt jedoch nur Gartenhopfen vor, und zwar der Früh- oder Augusthopfen und der Spät- oder Herbsthopfen (Erdmann-König's Grundriss der allgemeinen Warenkunde, 1901).

substantivisches Determinativkompositum mit Personenbezeichnung als Vorderglied
Jungferhopfen   „im ersten Jahr an der Ranke reifender Hopfen“

Quelle: Die Ernte, welche die junge Hopfenpflanze im ersten Jahr bringt, ist nur gering an Menge, und der "Jungfer-Hopfen" läßt auch an Feinheit zu wünschen übrig (Die Neue Gartenlaube, 1906).

Jungfernhopfen   „im ersten Jahr an der Ranke reifender Hopfen“

Quelle: Im ersten Kultur jähr kann im besten Fall mit einem Ertrag von 50 % einer Vollernte - man bezeichnet den einjährigen Hopfen als Jungfernhopfen - gerechnet werden (Die Grüne: Schweizerische landwirtschaftliche Zeitschrift 89, 1961). - In günstigen Jahren erhält man schon im ersten Jahre einen Hopfenertrag, der unter dem Namen Jungfernhopfen bekannt ist (Schlipf, Schlipfs populäres Handbuch der Landwirtschaft, 1918).

substantivisches Determinativkompositum mit Pflanzenbezeichnung als Vorderglied
Nesselhopfen   „männliche, doldenlose Hopfenpflanze“

Quelle: Die Pflanze ist zweihäusig: männliche Nesselhopfen haben weißlich-grüne Rispen in den oberen Blattachseln und weibliche Läufer haben ab August gelbgrüne, auffallend geschuppte Fruchtzapfen (http://www.wild-ess-kraut.de/index.php?id=99&show=Hopfen&by=3, gesehen am 12.06.2015). - Doldenträger sind nur die weiblichen Hopfen, welche deshalb ausschließlich auch nur zur Anpflanzung in den Hopfengärten gelangen, während man die männlichen Pflanzen (Nesselhopfen), welche, abgesehen von der rispenständigen Blütenbildung und der Unfähigkeit, Dolden zu erzeugen, im ganzen Blatt- und Stengelaufbau den weiblichen völlig gleichen... (Schönfeld, Handbuch der Brauerei und Mälzerei, 1930).

substantivisches Determinativkompositum mit Speisebezeichnung als Vorderglied
Bierhopfen   „für das Bierbrauen verwendeter Hopfen“

Quelle: Hopfen. Lateinisch: Humulus lupulus. Familie: Hanfgewächse - Cannabaceae. Andere Namen: Bierhopfen, Wilder Hopfen, Feldhopfen (Detloff, Hormonelle Beschwerden pflanzlich behandeln, 2016). - Unser Bierhopfen ist nichts als die weibliche Blüte (Fuhrmann, Die Pflanze als Lebewesen, 1930).

substantivisches Determinativkompositum mit adjektivischem Vorderglied
Frühhopfen   „früh reifender Hopfen“

Quelle: Der Frühhopfen mit seinen roten Reben ist meistens sehr ertragreich, wenn das Klima stimmt, er leidet jedoch stark unter schlechter Witterung (http://www.dein-bauernhof.de/kulturpflanzen/hopfen/index.html, gesehen am 12.06.2015). - Die Vegetationsdauer vom Erscheinen der jungen Triebe beträgt beim Frühhopfen 105–120, beim Späthopfen 140–170 Tage (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1907, s.v. Hopfen [1]).

Grünhopfen   „grüner Hopfen“

Quelle: Seine Bewohner lebten von der Landwirtschaft, insbesondere vom Anbau des berühmten Daubaer Grünhopfens (https://de.wikipedia.org/wiki/Tachov_u_Doks, gesehen am 12.06.2015). - Man unterscheidet Rot- und Grünhopfen. Ersterer besitzt Ranken, die an der Sonnenseite rötlich gefärbt sind, er ist edler als der Grünhopfen und reift je nach der Gegend von Anfang August bis Mitte September (Frühhopfen) oder in der zweiten Hälfte des Septembers (Späthopfen) (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1907, s.v. Hopfen [1]).

Rothopfen   „Hopfen mit rötlichen Ranken“

Quelle: Auf den Auschaer Hopfenmärkten wurde der produzierte Rothopfen gehandelt (https://de.wikipedia.org/wiki/Úštěk, gesehen am 12.06.2015). - Man unterscheidet Rot- und Grünhopfen. Ersterer besitzt Ranken, die an der Sonnenseite rötlich gefärbt sind, er ist edler als der Grünhopfen und reift je nach der Gegend von Anfang August bis Mitte September (Frühhopfen) oder in der zweiten Hälfte des Septembers (Späthopfen) (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1907, s.v. Hopfen [1]).

Späthopfen   „spät im Jahr reifender Hopfen“

Quelle: Nach Zattler (1956) tritt die Mosaikkrankheit des Hopfens in Deutschland im Anbaugebiet Hersbrucker Gebirge besonders an Späthopfen auf, während die in unmittelbarer Nachbarschaft stehenden frühreifen Sorten keine Symptome zeigen (Zeitschrift für Pflanzenkrankheiten (Pflanzenpathologie) und Pflanzenschutz 69, 1962). - Die Vegetationsdauer vom Erscheinen der jungen Triebe beträgt beim Frühhopfen 105–120, beim Späthopfen 140–170 Tage (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1907, s.v. Hopfen [1]).

Älteres Neuhochdeutsch (Hopfen)

substantivisches Determinativkompositum mit Meronymbezeichnung als Vorderglied
Dornhopfen   „wilder Hopfen“

Quelle: Dornhopfen, eine Art wilder Hopfen (Pierer's Universal-Lexikon, 1858, s.v.). - Dornhopfen, Humulus lupulus (Dictionarivm Botanicvm oder botanisches deutsches und lateinisches Handwörterbuch, 1781, s.v.).

substantivisches Determinativkompositum mit Lokalitätsbezeichnung als Vorderglied
Gartenhopfen   „kultivierter Hopfen“

Quelle: Der erstere ist in jeder Hinsicht kleiner und kraftloser, und wenn man ihn gleich durch die Kultur wahrscheinlich veredeln könnte, so wird doch niemand darauf verfallen, da die Setzlinge des Gartenhopfens nicht schwer zu erhalten sind (Thaer, Grundsätze der rationellen Landwirthschaft, 1812). - Der Gartenhopfen, des -s, plur. inus. zahmer Hopfen, der in Gärten gebauet wird; zum Unterschiede von dem wilden, oder Rasen-, Weiden-, Hecken- und Staudenhopfen (Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, 1796, s.v.). - Man muß vielmehr Weyden- und Hecken-Hopffen nehmen / als Garten-Hopffen (Fischer, Fleissiges Herren-Auge Oder Wohl- Ab- und Angeführter Haus-Halter, 1690).

Grashopfen   „wilder Hopfen“

Quelle: Grashopfen, Hopfen, welcher unbehackt bleibt, od. dessen Gruben man mit Gras bewachsen läßt (Pierer's Universal-Lexikon, 1859, s.v.). - Der Grashopfen, des -s, plur. inus. in der Landwirthschaft einiger Gegenden, derjenige Hopfen, welchen man nicht behacket, sondern dessen Gruben mit Gras bewachsen lässet, Rasehopfen; zum Unterscheide von dem Hackhopfen (Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, 1796, s.v.).

Heckenhopfen   „an Hecken anrankender Wildhopfen“

Quelle: Er macht Unterschiede zwischen Früh- und Späthopfen und lobt den Heckenhopfen als brauchbar (Fraas, Geschichte der Landbau- und Forstwissenschaft, 1865). - Der Heckenhopfen, des -s, plur. inus. der wilde Hopfen, welcher ohne alle Wartung in den Hecken und Zäunen wächset, und auch Rasenhopfen, Weidenhopfen, Staudenhopfen genannt wird (Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, 1796, s.v.). - Man muß vielmehr Weyden- und Hecken-Hopffen nehmen / als Garten-Hopffen (Fischer, Fleissiges Herren-Auge Oder Wohl- Ab- und Angeführter Haus-Halter, 1690).

Landhopfen   „einheimischer, auf dem Land wachsender Hopfen“

Quelle: Der wilde H. ist zum Brauen eines guten Bieres nicht tauglich; man benutzt daher meist nur den zahmen u. benennt diesen gewöhnlich nach dem Vaterlande, sonst heißt er auch nach Zeit der Reife, Farbe u. Form August-, Früh- u. Späthopfen, Weißer, Brauner, Rother, Gelber, Grüner, Großer, Kleiner, Länglicher, Runder H., Frühzeitiger Stauden- u. Landhopfen etc. (Pierer's Universal-Lexikon, 1859, s.v. Hopfen [1]). - Was nun den hieländischen Hopfen, der gewöhnliche Landhopfen genennet wird, anbetrift, so ist er überaus brauchbar, besonders wann er ordentlich gebauet und gehörig besorgt wird, ob er gleich keine sonderliche Arbeit nöthig hat (Christ, Unterricht von der Landwirthschaft und Verbesserung des Feldbaues, 1781).

Rasehopfen   „unkultivierter, auf dem Rasen wachsender Hopfen“

Quelle: Der Grashopfen, des -s, plur. inus. in der Landwirthschaft einiger Gegenden, derjenige Hopfen, welchen man nicht behacket, sondern dessen Gruben mit Gras bewachsen lässet, Rasehopfen; zum Unterscheide von dem Hackhopfen (Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, 1796, s.v. Grashopfen).

Rasenhopfen   „unkultivierter, auf dem Rasen wachsender Hopfen“

Quelle: Nach Verschiedenheit des Standortes unterscheidet man Wald-, Wiesen-, Bruch-, Dorn-, Hecken-, Stauden-, Weiden-, Strauch-, Zaun- u. Rasenhopfen (Pierer's Universal-Lexikon, 1859, s.v. Hopfen [1]). - Der Rasenhopfen, des -s, plur. inus. eine Art geringern Hopfens, welchen man in Grasgärten an die Zäune pflanzet, und außer ein wenig Düngung ohne alle Bearbeitung läßt; Grashopfen, Weidenhopfen, Heckenhopfen, Staudenhopfen, weil er sich an die Weiden, Hecken und Stauden ranken muß, zum Unterschiede von dem Gartenhopfen oder Hackopfen (Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, 1798, s.v.).

Stadthopfen   „in der Stadt vertriebener Hopfen“

Quelle: Von den in Deutschland gewöhnlichen Feld- und Gartenfrüchten werden vorzüglich Cichorien, Krapp, Flachs, Taback, bei der Stadt Braunschweig und dem Dorfe Ölper sogenannter Stadthopfen, der beste nach dem böhm. in Deutschland, erzeugt (Brockhaus Bilder-Conversations-Lexikon, 1837, s.v. Braunschweig). - Bei Wilhelm Ganslandt am Fahrthor neben dem rothen Männchen ist wiedrum eine Parthey 1793er gepreßte Braunschweiger gestempelte Stadthopfen, in geschrobenen Ballen von einem Centner zum Verkauf in Commißion angekommen (Intelligenz-Blatt der freien Stadt Frankfurt, 1794).

Staudenhopfen   „an Stauden anrankender Wildhopfen“

Quelle: Es gibt nur eine Species von Hopfen, aber von dieser Species mehrerlei Varietäten, nämlich: den frühzeitigen Staudenhopfen, den kleinen späten Hopfen, den weißen Hopfen, den braunen Hopfen und den großen länglichen Hopfen (Trentsenśky, Der junge Landwirth, 1840). - Der Staudenhopfen, des -s, plur. car. ein Nahme des wilden Hopfens, vermuthlich, weil er in den Hecken und dem Gesträuche wächset, und sich an die Stauden anranket; Heckenhopfen, Rasenhopfen, Weidenhopfen (Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, 1801, s.v.).

Strauchhopfen   „an Sträuchern anrankender Hopfen“

Quelle: Strauchhopfen, der gemeine Hopfen (Pierer's Universal-Lexikon, 1863, s.v.). - Weidenhopfen, Staudenhopfen, Strauchhopfen (Mattuschka, Flora Silesiaca, oder Verzeichniß der in Schlesien wildwachsenden Pflanzen, 1777).

Waldhopfen   „wilder Hopfen“

Quelle: Waldhopfen, so v. w. Wilder Hopfen (Pierer's Universal-Lexikon, 1864, s.v.). - Dornhopfen, Waldhopfen, Heckhopfen (Mattuschka, Flora Silesiaca, oder Verzeichniß der in Schlesien wildwachsenden Pflanzen, 1777). - Nim Steinbrechkraut sechs oder sieben Hand voll / Waldhopffen drey Hand voll / Eybischkraut und Wurzel vierdthalb Hand voll / mit Wasser gesotten / daß ein vollständigs Bad daraus werde (Cardilucius, Neuaufgerichtete Stadt- und Land-Apotheke, 1677).

Weidehopfen   „an Weiden anrankender Wildhopfen“

Quelle: Besonders die zahme Art desselben, welche in den Gärten oder besondern Bergen gebauet, und auch Gartenhopfen oder zahmer Hopfen genannt wird, zum Unterschiede von dem wilden Hopfen, blinden Hopfen, Heckenhopfen, Rasenhopfen, Weidehopfen oder Staudenhopfen, welcher ohne Wartung an den Zäunen, Weidenbäumen und Stauden wild wächset (Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, 1796, s.v. Hopfen).

Weidenhopfen   „an Weiden anrankender Wildhopfen“

Quelle: Der Zaunhopfen, der auch Weidenhopfen, Buschhopfen, Heckenhopfen, Dornhopfen, Strauchhopfen und Waldhopfen heißt, wird an lebendigen Zäunen oder Hecken, in Buschwerken, Fasanerieen, kleinen Feldhölzern cultivirt (Gotthard, Deutschlands Manufactur-, Fabrik- und Handels-Pflanzen, 1811). - Der Weidenhopfen, des -s, plur. car. eine Art wilden Hopfens, welcher dem Gartenhopfen entgegen gesetzet, und auch Staudenhopfen genannt wird (Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, 1801, s.v.). - Man muß vielmehr Weyden- und Hecken-Hopffen nehmen / als Garten-Hopffen (Fischer, Fleissiges Herren-Auge Oder Wohl- Ab- und Angeführter Haus-Halter, 1690).

Zaunhopfen   „an Zäunen anrankender Hopfen“

Quelle: Der Zaunhopfen, der auch Weidenhopfen, Buschhopfen, Heckenhopfen, Dornhopfen, Strauchhopfen und Waldhopfen heißt, wird an lebendigen Zäunen oder Hecken, in Buschwerken, Fasanerieen, kleinen Feldhölzern cultivirt (Gotthard, Deutschlands Manufactur-, Fabrik- und Handels-Pflanzen, 1811). - Unsere gemeinen Leute nennen ihn von dem Orte wo er wächset Zaun-Hopfen (Reichardt, Land- und Garten-Schatz 6, 1771).

Berghopfen   „Weißer Andorn, Marrubium vulgare“

Quelle: Berghopfen, so v.w. Gemeiner Andorn (Pierer's Universal-Lexikon, 1857, s.v.). - Marrubium album odorum, Ad. frantzösisch, Marrube blanc. teutsch, Andorn, weisser Andorn, Berghopfen. Ist ein Kraut, welches einen Hauffen etwan eines Schuhes hohe Stengel treibet, die sind viereckigt, mit Wolle bedecket, innewendig hol, und ästig (Lemery, Vollständiges Materialien-Lexicon, 1721, s.v. Marrubium sive Prassium).

Erdhopfen   „Johanniskraut, Hypericum“

Quelle: Linka, fn. (nt.) das Johanniskraut, der türkische Bund, der Erdhopfen (Neues vollständiges Wörterbuch der ungarischen und deutschen Sprache, 1875, s.v. Linka). - Der Erdhopfen, des -s, plur. inus. ein Nahme, welcher von einigen der Johannispflanze, Hypericum, L. gegeben wird, weil sie dem Hopfen gleicht, aber nur niedrig wächset, und an der Erde bleibt (Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, 1793, s.v.).

Feldhopfen   „Achillea, Schafgarbe“

Quelle: Der Feldhopfen, des -s, plur. inus. S. Johanniskraut (Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, 1796, s.v.).

Seehopfen   „Eierhaufen von Meeresschnecken“

Quelle: Seehopfen, Haufen von Eiern verschiedener Schnecken im Meere (Pierer's Universal-Lexikon, 1862, s.v.). - Manche Gattungen legen ihre Eyer als so genannte Seetrauben, andre als Seehopfen, noch andre aber in einer langen Reihe hornartiger flacher Kapseln, die mit dem einen Rande an einer gemeinschaftlichen wohl Fuß langen Rippe befestigt an einander liegen (Blumenbach, Handbuch der Naturgeschichte, 1797).

substantivisches Determinativkompositum mit Zeitbezeichnung als Vorderglied
Augusthopfen   „im August reifender Hopfen“

Quelle: Wenn der Hopfen seine Reife erreicht hat, welches man an seiner bräunlichen Farbe, seinem Hart- und Festwerden, und seinem lieblichen aromatischen Geruch abnimmt, so eilt man mit der Ernte, die gewöhnlich beim Augusthopfen zu Anfange, bei dem spätern zu Ende Septembers eintritt (Thaer, Grundsätze der rationellen Landwirthschaft, 1812). - Der Augusthopfen, vulg. Augsthopfen, des -s, plur. car. eine Art Gartenhopfen, welcher bereits im August reif wird; früher Hopfen (Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, 1793, s.v.).

Herbsthopfen   „im Herbst reifender Hopfen“

Quelle: Man unterscheidet den Früh- oder Augusthopfen und den Spät- oder Herbsthopfen, von denen jener diesen an Güte übertrifft (Allgemeine deutsche Real-Encyklopaedie für die gebildeten Stände, 1845, s.v. Hopfen). - Der Herbst-Hopfen blühet zu Ende des Julius und Anfange des Augusts (Schreber, Neue Cameralschriften, 1765).

substantivisches Determinativkompositum mit Personenbezeichnung als Vorderglied
Jungferhopfen   „im ersten Jahr an der Ranke reifender Hopfen“

Quelle: Jungferhopfen wurde, weil zur Bierfabrikation wenig geeignet, vernichtet, um das Renommee des Unternehmens nicht zu schädigen (Russische Revue 22, 1883). - Der Jungferhopfen, des -s, plur. inus. Hopfen, welcher im ersten Jahre an den Hopfenranken wächset (Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, 1796, s.v.).

Jungfernhopfen   „im ersten Jahr an der Ranke reifender Hopfen“

Quelle: Da nur selten sogenannter Jungfernhopfen wächst, pflegen namentlich kleinere Hopfenbauer Futterrüben, Dorschen, Kohlrüben, Kraut, Gurken, Fenchel und verschiedene Gemüse als Zwischencultur anzubauen, um auch im ersten Jahre einen Ertrag zu erhalten (Krafft, Lehrbuch der Landwirthschaft auf wissenschaftlicher und praktischer Grundlage, 1876).

substantivisches Determinativkompositum mit Tierbezeichnung als Vorderglied
Hengsthopfen   „eine Hopfenvarietät“

Quelle: Hengsthopfen, eine Varietät des Hopfens, vorzüglich in Böhmen (Pierer's Universal-Lexikon, 1859, s.v.).

substantivisches Determinativkompositum mit Pflanzenbezeichnung als Vorderglied
Nesselhopfen   „männliche, doldenlose Hopfenpflanze“

Quelle: Außerdem versichert Franck (A. und N.M. 1, S. 59), daß auch die Beschäftigung mit dem Hopfenbaue an diesem Tage bei dem Volke für unerlaubt galt, indem man zur Strafe der Verletzung dieses Verbots die Ausartung des Hopfens in Nesselhopfen fürchtete (Bartsch, Sagen, Märchen und Gebräuche aus Meklenburg, 1879-80). - Lupulus sterilis. Tauber Hopfen. Fimmelhopfen. Femelhopfen. Nesselhopfen (Gleditsch, Vermischte physicalisch-botanisch-oeconomische Abhandlungen, 1765).

substantivisches Determinativkompositum mit Speisebezeichnung als Vorderglied
Bierhopfen   „für das Bierbrauen verwendeter Hopfen“

Quelle: In wenigen Gärten wird es an Stellen fehlen, wo nicht unbeschadet für andere Kulturen, auch einige Hopfenstöcke anzubringen wären, die im ersten Frühjahr einen Spargelsalat, später ein Grüngemüs und endlich im Herbste Bierhopfen liefern (Veit, Lehrbuch der Landwirthschaft zum Gebrauch in Landwirthschafts- und Gewerbs-Schulen, 1846). - Bierhopfen, Humulus lupulus L. [...] Dieses in feuchten Hecken perennirende, rankende Gewächs, welches im August blüht, ist vorzüglich der weiblichen Fruchtzapfen (fructus, amenta lupuli) wegen berühmt (Hahnemann, Apothekerlexikon, 1793, s.v.). - Von den jhenigen auffm Landt außbrenten Wein- vnd Bierhöpffen / sollen der proportion nach / die 10. schilling vnd sechs Maß eingebracht werden (Abermals ernewerte vnd verbesserte Instruction vnd Ordnung allerley Auß- vnd Jnnländischer Wein, Brandtwein, Möth, Weissen vnd braunen Bier Auffschlags, 1612).

substantivisches Determinativkompositum mit adjektivischem Vorderglied
Frühhopfen   „früh reifender Hopfen“

Quelle: Frühhopfen, findet sich meist nur in einzelnen Exemplaren u. in Hopfenpflanzungen, reift schon im August (Pierer's Universal-Lexikon, 1859, s.v. Hopfen [1]). - Der Frühhopfen, des -s, plur. inus. eine Art des Gartenhopfens, welcher früher als der gewöhnliche, und bereits im August reif wird; daher er auch Augusthopfen heißt (Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, 1796, s.v.).

Grünhopfen   „grüner Hopfen“

Quelle: Von geringerer Qualität als der Saazer Späthopfen ist der nahezu um das Doppelte ertragreichere Auschaer Grünhopfen (Krafft, Lehrbuch der Landwirthschaft auf wissenschaftlicher und praktischer Grundlage, 1876). - Man gibt unter den verschiedenen Landesarten des Deutschen Hopfens dem Böhmischen, vorzüglich jenem. der in Auschen, Saaz, Pilsen, Falkenau selbst, und in den Gegenden dieser Oerter wächst, und dem sogenannten Grünhopfen den Vorzug (Fritsch, Der Hopfenbau in botanischer, ökonomischer und medicinischer Hinsicht, 1798).

Rothopfen   „Hopfen mit rötlichen Ranken“

Quelle: Letzteres kommt nun auch in den Hopfenzapfen fertig gebildet vor, und ich vermuthe, dass der Rothhopfen dasselbe in grösserer Menge enthält, wie der Grünhopfen (Dinglers Polytechnisches Journal, 1878).

Späthopfen   „spät im Jahr reifender Hopfen“

Quelle: Von geringerer Qualität als der Saazer Späthopfen ist der nahezu um das Doppelte ertragreichere Auschaer Grünhopfen (Krafft, Lehrbuch der Landwirthschaft auf wissenschaftlicher und praktischer Grundlage, 1876). - Der Spathopfen, oder Späthopfen, des -s, plur. inusit. eine Art des Hopfens, welcher spät, und erst um Michaelis reif wird, zum Unterschiede von dem Frühhopfen (Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, 1801, s.v.).

substantivisches Determinativkompositum mit verbalem Vorderglied
Hackhopfen   „Hopfen, der durch Behacken gepflegt wird“

Quelle: Hackhopfen, Hopfen, welcher durch Behacken u. Düngen besser gepflegt wird (Pierer's Universal-Lexikon, 1859, s.v.). - Der Hackhopfen, des -es, plur. inus. in der Landwirthschaft, derjenige Hopfen, welcher des Jahres zwey Mahl behacket und Ein Mahl gedünget wird; im Gegensatze des Gras- oder Rasenhopfens (Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, 1796, s.v.).

Frühneuhochdeutsch (hopfe)

substantivisches Determinativkompositum mit Lokalitätsbezeichnung als Vorderglied
landhopfen   „einheimischer, auf dem Land wachsender Hopfen“

Quelle: Von Landhopffen vnd von Pferden (Kürtzlich doch gentzlich Verzeichnis aller vnd jeder particular Rechten vnd Gerechtigkeiten, 1589).

Mittelhochdeutsch (hopf)

substantivisches Determinativkompositum mit Lokalitätsbezeichnung als Vorderglied
lanthopfe   „einheimischer Hopfen“

Quelle: Zitiert nach Lexer.

Eigentl. Bedeutung & ÜbertragungenInfo-Icon

Neuhochdeutsch (Hopfen)

Allgemein
Hopfenkaltschale   „Bier“

Quelle: Bier wird heute noch scherzhaft auch als Hopfenkaltschale oder Gerstenkaltschale bezeichnet, früher war es tatsächlich die häufigste Grundlage einer Kaltschale (https://de.wikipedia.org/wiki/Kaltschale, gesehen am 13.06.2015). - Dann zwei taufrische Helle, Frau Wirtin wundermild, zwei edle Hopfenkaltschalen, bitte sehr! (Eulenspiegel 26, 1979).

Hopfensaft (2)   „Bier“

Quelle: Habe ich also nachmittags im Stadion (Stehplatz Gegengerade) mit Hopfensäften aus Plastikbechern angefangen, wechsle ich nicht im Laufe des Abends das Pferd. Der Biertrinker bleibt beim Bier (Die Zeit, 20.02.2003). - Denn zu ihren grausamsten Leiden "auf dem heißen Wiener Boden" gehört es, wenn sie beim Tarocken nicht jeden Stich mit frischem Hopfensaft begießen könnnen (Veröffentlichungen des Collegium Carolinum 28, 1958).

Hopfenstange (2)   „lange, dünne Person“

Quelle: Im übertragenen Sinne wird umgangssprachlich manchmal auch eine groß gewachsene, dünne weibliche Person scherzhaft als Hopfenstange bezeichnet (https://de.wikipedia.org/wiki/Hopfenstange, gesehen am 13.06.2015). - Sie war also froh, etwas an uns zwei bleichen Hopfenstangen, wie sie uns nannte, zu verdienen (Christ, Erinnerungen einer Überflüssigen, 1912).

hopfenbitter (2)   „sehr schmerzlich“

Quelle: Denn was sich seit Monaten abzeichnet, ist nun hopfenbittere Wahrheit (Der Tagesspiegel, 27.08.1999).

Hopfen   „etwas ist hoffnungslos misslungen, nicht mehr zu verbessern“

Quelle: Gretchen hörte mir eine Weile gleichmütig zu, kaute ihren Kaugummi, und ich dachte schon, es sei Hopfen und Malz verloren (Venske, Marthes Vision, 2006). - Und da sagte "der andere": es wäre doch Malz und Hopfen noch nicht verloren, da wäre doch noch zu helfen (Ganghofer, Lebenslauf eines Optimisten, 1909-11).

Älteres Neuhochdeutsch (Hopfen)

Allgemein
Hopfennektar   „Bier“

Quelle: indem er auf eine Gruppe Biertrinker hindeutete, die sich den Hopfennektar von Herzen schmecken ließen und über dessen Vortrefflichkeit disputierten, sprach er lächelnd: "Das wollen Athenienser sind?" (Heine, Reise von München nach Genua, 1830).

Hopfensaft (2)   „Bier“

Quelle: Weh! in deinen Kammern dreschen / Schau' ich Deine Besten Stroh, / In dem Hopfensaft erlöschen / Jedes heiße Ach und O (Glaßbrenner, Armes Bayern!, 1844).

Hopfenstange (2)   „lange, dünne Person“

Quelle: Er (sie) ist eine wahre Hopfenstange. Von einem langen hagern Menschen (Wander, Deutsches Sprichwörter-Lexikon, 1870, s.v.). - Keine Dame von gutem Tone hat schwarze Augen; die sind nur für Bürgermädchen! – Und wie ist sie denn gewachsen? Vermuthlich eine lange Hopfenstange, die zum Flügelmanne taugte? (Bretzner, Schauspiele, 1792).

Hopfen   „etwas ist hoffnungslos misslungen, nicht mehr zu verbessern“

Quelle: "Hopfen und Malz, o Herr, ist an diesen Athenern verloren!" / Also berichteten jüngst bayrische Bräuer nach Haus (Herwegh, Griechische Revolution, 1841). - Die Mdll. Breitkopf habe ich fast ganz aufgegeben, sie hat zu viel gelesen und da ist Hopfen und Malz verlohren (Goethe, Brief an Cornelie Goethe, 1767). - Aber er war noch wie vor / ledern und eysern / welches den geitzigen Manne wunder nam /sein Glück betauerte / seinen Hopffen verlustig schätzte / und sich betrogen hielte: Da er meinete / es wäre nümehr Hopffen / Maltz und alles verlohren (Praetorius, Des Rübezahls Anderen, und ganz frischer historischer Theil, 1662).

Frühneuhochdeutsch (hopfe)

Allgemein
Hopfen   „etwas ist hoffnungslos misslungen, nicht mehr zu verbessern“

Quelle: O Wey O Wey nhu es die gelegenheitt hatt, so gib jchs alle auff nhun jst es alles verloren hopfen vnd Maltz nhu wirdt der fleischer der hudeler der Bube noch manchen ehrlichen Man betrigen vnd zum Bettler machen (Heinrich Julius Herzog von Braunschweig-Lüneburg, Der Fleischhawer, 1593). - Wer einen ziegel weiß wil wäschen, / Das lere stro im tenne dreschen, / Dem wind das ween wil verbieten / Und einr unkeuschen frauen hüten, / Ein fließend waßer wil verstopfen: / Derselb verleust beid malz und hopfen (Waldis, Esopus, 1548).

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Neuhochdeutsch (Hopfen)

Allgemein
Hopfenbitter   „Lupulin, Bitterstoff des Hopfens“

Quelle: Hopfenbitter, aus dem Lupulin des Hopfens durch Oxydation entstehende, stark bittere Substanz; gibt dem Biere den bittern Geschmack und wirkt konservierend (Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, 1911, s.v.).

Hopfenblatt   „Blatt der Hopfenpflanze“

Quelle: Die Oberfläche ist glatt, gelblich bis graugrün und wird teilweise mit Hopfenblättern belegt (https://de.wikipedia.org/wiki/Nieheimer_Käse, gesehen am 13.06.2015). - Auf der Unterseite der Hopfenblätter legen die weiblichen Spinnen ihre Eier ab (Kiel, Acker- und Pflanzenbau, 1954).

Hopfenblüte   „Blüte der Hopfenpflanze“

Quelle: Sein Logo stellt einen kleinen Troll mit spitzer Nase und einem grünen Hut in Form einer Hopfenblüte dar (https://de.wikipedia.org/wiki/Cuvée_des_Trolls, gesehen am 13.06.2015). - Drogen mit Bitterstoffen: z. B. Wermut und Aloe, Bitterklee und Kalmuswurzel; Curaçaoschalen und Hopfenblüten (Kölling, Fachbuch für Kellner, 1956).

Hopfendolde   „Blütenstand der Hopfenpflanze“

Quelle: Das Wappen in Gold zeigt eine grüne Hopfenranke mit Blatt und drei Hopfendolden, davor ein aufspringender rotbewehrter schwarzer Wolf (https://de.wikipedia.org/wiki/Wolfersdorf, gesehen am 13.06.2015). - Andre werden während der Reifung zum Zweck des Raffinierens in saures Bier, Biertreber, angefeuchtete gebrauchte Hopfendolden und feuchtes Stroh eingelegt (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1907, s.v. Käse [1]).

Hopfendrüse   „Drüse der Hopfenpflanze“

Quelle: Das Hopfenöl wird in den Hopfendrüsen (Lupulin) gebildet und gibt dem Hopfen das charakteristische Aroma (https://de.wikipedia.org/wiki/Hopfenöl, gesehen am 13.06.2015). - Unter Lupulin versteht man nicht mehr wie in der älteren Literatur "Hopfenbitterstoff", sondern das aus den Hopfendrüsen bestehende Hopfenmehl (Klein, Handbuch der Pflanzenanalyse 4, 1933).

Hopfenfaser   „Faser der Hopfenpflanze“

Quelle: Bis Mitte des 20 Jhd. wurden aus Stricken und Seilen von Hopfenfasern vor allem in England, Schweden und der ehemaligen Sowjetrepublik noch grobe Gewebe hergestellt (Holzmann/Wangelin/Bruns, Natürliche und pflanzliche Baustoffe, 2012). - Die Hopfenfaser ist zwar nicht so fein und edel wie die der Nessel, läßt sich jedoch nach Leinen- und Baumwollart gut verarbeiten (Lueger, Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, 1920, s.v. Fasern).

Hopfenfechser   „Steckling der Hopfenpflanze“

Quelle: Bekämpfungsmaßnahmen bestehen im Ausrotten erkrankter Pflanzen, Verwenden eindeutig gesunder Hopfenfechser bei Neuanpflanzungen, durch Sanierung virusverseuchter Hopfen über negative Selektion und Therapiemaßnahmen (Roder, Pflanzenschutz in der Landwirtschaft, 1990). - Ein paar Hopfenfechser, die von Gästen zum Geschenk mitgebracht oder vom Nachbar überlassen wurden, sicherten reichen Ertrag beim Anbau (Schmitz, Das Standortsproblem in der deutschen Brauindustrie, 1930).

Hopfengerbsäure   „in der Hopfenpflanze enthaltene Gerbsäure“

Quelle: Dabei wird die Würze konzentrierter, dunkler und weniger vergärungsfähig und nimmt Bitterstoff, Hopfengerbsäure, Harze, ätherisches Öl aus dem Hopfen auf (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1905, s.v. Bier).

Hopfenharz   „Harz der Hopfenpflanze“

Quelle: Das Hopfenharz gliedert sich in zwei Harzfraktionen, die Hopfendrüsen enthalten etwa 50–80 % Hexan lösliches Weichharz und zum anderen das hexanunlösliche Hartharz (https://de.wikipedia.org/wiki/Echter_Hopfen, gesehen am 13.06.2015). - Bevor man das Jungbier auf die Lagerfässer bringt, in denen es die Nachgärung durchmachen soll, entfernt man die Decke, die darauf lagert und hauptsächlich Hopfenharz enthält, mit einem feindurchlochten Löffel (Lueger, Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, 1905, s.v. Bierbrauerei).

Hopfenhaupt   „Blütenstand der Hopfenpflanze“

Quelle: Diese Schrift enthält die Resultate zahlreicher Beobachtungen über die Phyllodie der Bracteen der Hopfenhäupter [...] auf den Hopfenäckern der Umgegend Poperinghes (Provinz Westflandern) (Just's Botanischer Jahresbericht 35, 1911).

Hopfenkätzchen   „Blütenstand der Hopfenpflanze“

Quelle: Lupulin (Glandulae Lupuli, Hopfenmehl), die von den frisch getrockneten weiblichen Blütenständen des Hopfens abgesiebten Öldrüsen, die sich unter den Deckblättern der Hopfenkätzchen und auf den Früchten finden (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1908, s.v. Lupulin).

Hopfenkeim   „Keim der Hopfenpflanze“

Quelle: Junge Hopfenkeime lassen sich wie kleingeschnittener Spargel behandeln, so kann man z.B. auch genau so wie beim Spargelgemüse verfahren (http://www.historisch-kochen.de/tag/hopfenkeime/, gesehen am 13.06.2015). - Küchenchef Hugo Eberhardt, der den fünfhundert Jahre alten Gasthof regiert, der „Oberspargler“ vom Bodensee, der „schwäbische Savarin“, hat die zartweißen und rötlichen Hopfenkeime als delikates Frühgemüse entdeckt und gastronomisch kultiviert (Die Zeit, 21.02.1957).

Hopfenkeimchen   „zarter, kleiner Keim der Hopfenpflanze“

Quelle: Kartoffelsalat mit Rapünzchen und Brennesselgemüse, Hopfenkeimchen oder die von ihm so heiß geliebten fürtrefflichen Stachelköpfchen, damit hat er Artischocken gemeint (Faro, So what!, 2016). - Sie schmecken ebensogut und sehr ähnlich wie Hopfenkeimchen; auch ein herrliches Gemüse, das man jetzt wohl kaum noch kennt (Deutscher Garten 31, 1916).

Hopfenknospe   „Knospe der Hopfenpflanze“

Quelle: Aber obwohl sie sich Hopfenknospen in die warme Milch getan hatte, konnte sie kein Auge zutun (Sundberg, Die Handelsherrin, 2008). - dieser Frühlingsherold erinnerte mich daran, daß ich gestern zu meiner Frau gesagt hatte, es sei Zeit, Hopfenknospen zu sammeln, die ein würziges Kraut für die Suppe sind (Wille, Glasberg, 1920).

Hopfenlaub   „Laub der Hopfenpflanze“

Quelle: Nußholzschaft reich verbeint mit dem typischen Braunschweiger Hopfenlaub (Die Weltkunst 60, 1990). - Wer keine Sitzgelegenheit hat, benützt den umgestülpten Korb oder drei zusammengebundene Pflöcke, die durch Auflegen von Hopfenlaub zu einem Gartensessel umgestaltet werden (Kisch, Der rasende Reporter, 1925).

Hopfenmehl   „Lupulin, in der Hopfendrüse entstehende, mehlartige Substanz“

Quelle: Das Harz befindet sich in den Hopfendrüsen Lupuli glandula (Hopfenmehl, Hopfenstaub, Lupulin), die durch Abklopfen oder Schütteln der Hopfenzapfen gewonnen werden (https://de.wikipedia.org/wiki/Echter_Hopfen, gesehen am 13.06.2015). - Lupulin, Hopfenmehl (Glandulae Lupuli), die Drüsen an den Fruchtzapfen des weiblichen Hopfens, welche dem Biere den aromatischen Geschmack verleihen, auch als harntreibendes Mittel benutzt werden (Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, 1911, s.v. Lupulin).

Hopfenöl   „Öl der Hopfenpflanze“

Quelle: Hopfenöl besteht aus über 300 bekannten und unbekannten Aromakomponenten sowie aus über 2000 verschiedenen chemischen Verbindungen (https://de.wikipedia.org/wiki/Hopfenöl, gesehen am 13.06.2015). - Hopfenöl, ätherisches Öl des Hopfens, wird durch Destillation der weiblichen Blütenkätzchen oder des Lupulins mit Wasser gewonnen (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1907, s.v.).

Hopfenranke   „Ranke der Hopfenpflanze“

Quelle: Das Wappen in Gold zeigt eine grüne Hopfenranke mit Blatt und drei Hopfendolden, davor ein aufspringender rotbewehrter schwarzer Wolf (https://de.wikipedia.org/wiki/Wolfersdorf, gesehen am 13.06.2015). - Die Hopfenstöcke waren schon in vollem Austreiben, und die Landleute holten sich Eukalyptusäste herbei, um sie als Stützen der Hopfenranken zu benutzen (Herzl, AltNeuLand, 1902).

Hopfenrebe   „Ranke der Hopfenpflanze“

Quelle: Bei der Hopfenernte werden die Hopfenreben mitsamt den Drähten abgenommen (https://de.wikipedia.org/wiki/Hopfenspikes, gesehen am 13.06.2015). - das Mädchen hielt ihm schnell ein Stück trockene Hopfenrebe hin (Essig, Der Wetterfrosch, 1919).

Hopfensaft (1)   „Pflanzensaft des Hopfens“

Quelle: es scheint mir fast, als sollte ein Gebräu, hergestellt aus würzigem Hopfensaft, unsere Lebensgeister auffrischen (Luther/Willmann, Die Idioten, 2002). - Im Gegensatz zu dem des Kürbis war der aufgefangene Hopfensaft dünnflüssig und wasserklar (Flora: oder Allgemeine botanische Zeitung 147, 1959).

Hopfensamen   „Samen der Hopfenpflanze“

Quelle: Diese sollen auf jeden Fall unbefruchtet bleiben, da die Hopfensamen der männlichen Pflanze Öle enthalten, die den Schaum des Bieres in seiner Stabilität stark negativ beeinflussen (Wesseloh, Bier leben: Die neue Braukultur, 2015). - Wässerige Auszüge aus Hopfensamen wirken nach Farkas giftig, wenn sie injiziert werden (Zeitschrift fur das Gesamte Brauwesen 26, 1903).

Hopfenspargel   „Spross der Hopfenpflanze“

Quelle: Als Hopfenspargel, auch Hopfensprossen genannt, werden die Wurzeltriebe der Hopfenpflanze bezeichnet, die unter der Erde liegen (https://de.wikipedia.org/wiki/Hopfenspargel, gesehen am 05.05.2015). - Junge Frühjahrstriebe (Hopfenspargel) Gemüse und Salat. S. Bier (Das Lexikon der Hausfrau, 1932).

Hopfenspross   „Spross der Hopfenpflanze“

Quelle: Als Hopfenspargel, auch Hopfensprossen genannt, werden die Wurzeltriebe der Hopfenpflanze bezeichnet, die unter der Erde liegen (https://de.wikipedia.org/wiki/Hopfenspargel, gesehen am 13.06.2015). - Und auch heute muß einer schon der Völlerei huldigen und ein rechter Gargantua sein, wenn er bei einer Mahlzeit mit Hopfensprossen und Forelle als Beilage mehr als drei Taler im „Rad“ lassen will (Die Zeit, 21.02.1957).

Hopfenstaub   „Lupulin, in der Hopfendrüse entstehende, mehlartige Substanz“

Quelle: Das Harz befindet sich in den Hopfendrüsen Lupuli glandula (Hopfenmehl, Hopfenstaub, Lupulin), die durch Abklopfen oder Schütteln der Hopfenzapfen gewonnen werden (https://de.wikipedia.org/wiki/Echter_Hopfen, gesehen am 13.06.2015). - Entzündungen der Lippen können in ekzematöser Form bei Personen, die mit Hopfen zu tun haben, auftreten, verursacht durch ätherische Öle, die der Hopfenstaub in sich birgt (Jadassohn/Marchionini, Handbuch der Haut- und Geschlechtskrankheiten, 1930).

Hopfenstengel   „Stengel der Hopfenpflanze“

Quelle: Hopfen-Stängel und -Blätter tragen sehr raue Borsten, die beim Berühren allergische Hautreaktionen hervorrufen können (Hecker, Kräuter, Beeren und Pilze, 2016). - Hopfenfaser von Humulus Lupulus L., nach dem Nördlingenschen Verfahren (Kochen der Hopfenstengel in verdünnter Seifen- und Sodalösung, Waschen und Kochen in Essigsäure u.s.w., [...]) gewonnen, wird hauptsächlich als Papierstoff verwendet (Lueger, Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, 1910, s.v. Spinnfasern).

Hopfenstock   „Stock der Hopfenpflanze“

Quelle: Dort werden von Pflückmaschinen die Dolden vom Hopfenstock getrennt (https://de.wikipedia.org/wiki/Echter_Hopfen, gesehen am 13.06.2015). - Die Hopfenstöcke waren schon in vollem Austreiben (Herzl, AltNeuLand, 1902).

Hopfenwurzel   „Wurzel der Hopfenpflanze“

Quelle: Simon Wittmann aus Forstdürnbuch soll der Begründer des modernen Hopfenanbaus in der nördlichen Hallertau gewesen sein, indem er im 18. Jahrhundert Hopfenwurzel aus der „Saazer Gegend“ importierte und kultivierte (https://de.wikipedia.org/wiki/Mühlhausen_(Neustadt), gesehen am 13.06.2015). - Bekannteste Art der Hopfenspinner (Hepialus humuli L.), oben silberweiß, unten braungrau im männlichen, hellockergelb im weiblichen Geschlecht, Raupe gelblich, an den Hopfenwurzeln (Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, 1911, s.v. Wurzelbohrer).

Hopfenzapfen   „Blütenstand der Hopfenpflanze“

Quelle: Pharmazeutisch verwendete Drogen sind die Hopfenzapfen (Lupuli flos, Strobuli Lupuli, Strobulus Lupuli), bei denen es sich um die getrockneten, vollständigen weiblichen Blütenstände handelt, und die Hopfendrüsen (Lupuli glandula, Hopfenmehl, Lupulin), die von den Fruchtständen abgesiebten Drüsenhaare (https://de.wikipedia.org/wiki/Echter_Hopfen, gesehen am 13.06.2015). - Da die befruchteten Hopfenzapfen meist weniger wertvoll sind, vermeidet man, männliche Blütenpflanzen in den Hopfengärten anzubauen (Herrmann, Lehrbuch der Vorratspflege, 1963).

Älteres Neuhochdeutsch (Hopfen)

Allgemein
Hopfenbitter   „Lupulin, Bitterstoff des Hopfens“

Quelle: Hopfenbitter (Chem.), so v.w. Lupulin (Pierer's Universal-Lexikon, 1859, s.v.).

Hopfenblatt   „Blatt der Hopfenpflanze“

Quelle: Beylegen muß ich noch ein Hopfenblatt, vom Ruß, wie man es nennt, angegriffen, mit einer kurzen Notiz, die ich in Böhmen aufgesetzt habe (Goethe, Brief an Esenbeck, 1823). - Die Hopfenblätter und die Hopfenkeimen, abgesotten, sind gut zu den Beschwerungen der Leber und der Miltz, zur Reinigung des Geblütes, den Harn zu treiben, und auch zu der Krätze (Lemery, Vollständiges Materialien-Lexicon, 1721, s.v. Lupulus). - Nun ist zwar wol wahr/ daß die Schaafe das bethauete Gras gerne fressen/ es ist ihnen aber nicht gesund/ wie auch alle fette Weide/ Erbsenstroh aber und Hopffenblätter bißweilen in den Ställen vorgelegt/ soll ihnen wol bekommen (Hohberg, Georgica Curiosa, 1682).

Hopfenblüte   „Blüte der Hopfenpflanze“

Quelle: Lupulin, das gelbe Pulver, welches sich auf den Hüllen der weiblichen Hopfenblüthe vorfindet (Pierer's Universal-Lexikon, 1860, s.v. Lupulin). - Alleine Schoockius meldet in seinem Buche, welches er vom Bier verfertiget hat, daß ein und andere Brauer nur etwas weniges von der Hopfenblüte zu diesem Biere nähmen, den wunderlichen Geschmack der Gerste dadurch zu verbessern (Lemery, Vollständiges Materialien-Lexicon, 1721, s.v. Alla).

Hopfenbrame   „Ranke der Hopfenpflanze“

Quelle: Hopfenbrame, f. v. Hopfenranke (Lucas, Englisch-deutsches und deutsch-englisches Wörterbuch, 1868). - Die Hopfenranke, plur. die -n, die Ranke der Hopfenpflanze, womit sich dieselbe an andere Gewächse oder Stangen anhängt; im Oberd. Hopfenbramen, Hopfenseile (Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, 1796, s.v. Hopfenranke). - Hopfenbramen / caules lupuli (Stieler, Der Teutschen Sprache Stammbaum und Fortwachs, 1691).

Hopfendolde   „Blütenstand der Hopfenpflanze“

Quelle: Die Hopfendolde zeigt sich dann grünlichgelb gefärbt (Krafft, Lehrbuch der Landwirthschaft auf wissenschaftlicher und praktischer Grundlage, 1876). - Wann die Hopfendolden gegen den Herbst gelb geworden, mit harten Körnern versehen sind und Staub bey sich haben, dann ist es Zeit, sie abzunehmen; sie sind nun reif (Mayer, Das Ganze der Landwirthschaft, 1789). - Spargen kommen hervor wie die Hopffendolden (Becher, Phytologia, 1662).

Hopfendrüse   „Drüse der Hopfenpflanze“

Quelle: Das ätherische Extract der Hopfendrüsen ist braunroth, ohne Dichroismus, dünnflüssig, sehr aromatisch (Dinglers Polytechnisches Journal, 1887).

Hopfenfaser   „Faser der Hopfenpflanze“

Quelle: Er legte sie auf den Tisch, schenkte den Krug noch einmal voll von dem bittern Erntebier, in dem noch hin und wieder einige Hopfenfasern und Gerstenkörner herumschwammen, und bald waren wir beide in lebhaftem Gespräche begriffen (Pröhle, Walddrossel, 1851).

Hopfenfechser   „Steckling der Hopfenpflanze“

Quelle: Wie der Hopfen (ohne hier der Surrogate zu gedenken), so werden auch die Hopfenfechser stets aus Böhmen bezogen, wenn auch nicht immer genuin Saazer (Mittheilungen der K.K. Mährisch-Schlesischen Gesellschaft zur Beförderung des Ackerbaues, der Natur- und Landeskunde in Brünn, 1872). - Der Hopfenfächser, des -s, plur. ut nom. sing. junge Hopfenwurzeln, welche zur Fortpflanzung des Hopfens in die Erde gelegt werden (Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, 1796, s.v.).

Hopfengerbsäure   „in der Hopfenpflanze enthaltene Gerbsäure“

Quelle: Der Gegenstand der nächsten Abhandlung über die Bestandtheile des Hopfens wird die genaue Feststellung der Natur der Hopfengerbsäure und ihrer Zersetzungsproducte seyn (Dinglers Polytechnisches Journal, 1859).

Hopfenharz   „Harz der Hopfenpflanze“

Quelle: Der Niederschlag enthält das Lupulin nebst Hopfenharz (Dinglers Polytechnisches Journal, 1870).

Hopfenhaupt   „Blütenstand der Hopfenpflanze“

Quelle: Hopfenkorb (Hopfenfeiger), ein von Weidenruthen geflochtener Korb, durch welchen das mit Hopfen gekochte Bier od. Wasser gegossen wird, um die Hopfenhäupter abzusondern (Pierer's Universal-Lexikon, 1859, s.v. Hopfenkorb). - Das Hopfenhaupt, des -es, plur. die -häupter, die rundlichen Häupter oder Blumendecken des Hopfens, welche auch nur schlechthin Hopfen genannt werden (Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, 1796, s.v.).

Hopfenkätzchen   „Blütenstand der Hopfenpflanze“

Quelle: Ives sah 1821 zuerst die in den Hopfenkätzchen sich am Grunde der Deckschuppen findenden Drüschen als Sitz dieses bitteren Körpers an (Dinglers Polytechnisches Journal, 1863).

Hopfenkeim   „Keim der Hopfenpflanze“

Quelle: die jungen Sprossen werden in England u. im Orient häufig wie die Hopfenkeime gekocht genossen (Pierer's Universal-Lexikon, 1863, s.v. Tamus). - Der Hopfenkeim, des -es, plur. die -e, Diminut. das Hopfenkeimchen, die jungen Keime des Hopfens, welche im Frühlinge aus der Wurzel hervor sprossen, und zur Blutreinigung gegessen werden (Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, 1796, s.v.). - Wann die Hopffenkeimen das erste Jahr herfür sprossen/ und etwan einer Elen hoch ausschiessen/ werden sie an kurtze Stänglein angehefftet/ so hernach mit den längern Stangen muß in folgenden Jahren verbessert werden (Hohberg, Georgica Curiosa, 1682).

Hopfenkeimchen   „zarter, kleiner Keim der Hopfenpflanze“

Quelle: dann schneidet man alle überflüssigen langen Fächser bis auf die Pfahlwurzel, d.h. die ganze Krone am Wurzelhalse, zurück, reinigt den Stock von allen überflüssigen Wurzeln, Trieben u. Keimen (Hopfenkeimchen), welche letztere wie Spargel zugerichtet verspeist werden können (Pierer's Universal-Lexikon, 1859, s.v. Hopfen [1]). - Der Hopfensalat, des -es, plur. inus. Hopfenkeimchen als ein Salat zugerichtet (Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, 1796, s.v. Hopfensalat).

Hopfenknöpflein   „Spross der Hopfenpflanze“

Quelle: Die Hopfenknöpflein oder Schößlein, wenn sie aus der Erde kommen, brauchet man zum Salat; sie reinigen das Geblüt, und heilen die Krätze (Schreger, Lustiger und nützlicher Zeitvertreiber, 1757).

Hopfenknospe   „Knospe der Hopfenpflanze“

Quelle: Bei vorhandener Verstopfung sind besonders junge Gemüse zu empfehlen, von denen einige selbst eine bedeutende, Urin treibende Kraft besitzen, wie Spargeln, Hopfenknospen, Zellerie, Körbel, Brunnenkresse, Endivien, Zuckerwurzeln (Ritter, Der Priester als Arzt am Krankenbette, 1860). - Roksna Pr. W. s.f. 1. eine Hopfenranke, wovon die Hopfenknospen abgepflückt werden (Möller, Tysk och Swensk, samt Swensk och Tysk Ordbok, 1790).

Hopfenköpfchen   „Blütenstand der Hopfenpflanze“

Quelle: Eichrosen, sind Hopfenköpfchen ähnliche, von einem Insect herrührende, an den Eichen hängende verdorrte schwärzliche Eicheln (Pierer's Universal-Lexikon, 1858, s.v. Eichrosen). - Zuweilen findet man an den Eichen ein Gewächs, welches einem Hopfenköpfchen oder der Dolde am Hopfen sehr gleichet, und auch von derselben Größe an Länge und Dicke, nur dichter und fester an einandergewachsen ist (Krünitz, Oekonomische Encyklopädie, 1777, s.v. Eiche).

Hopfenlaub   „Laub der Hopfenpflanze“

Quelle: Kors, Gott der alten Russen, Vorsteher der Sinnenluft u. des Wohllebens; abgebildet: nackt, dick, um den Kopf einen Kranz von Hopfenlaub, sitzend aus umgestürztem Fasse. Ihm opferte man Bier u. Meth (Pierer's Universal-Lexikon, 1860, s.v. Kors [1]). - Man nehme Steinwurzel 3 Loth, Erdrauch, Hopfenlaub, Ochsenzung-Blüthe, Boragen-Blüthe (Glorez, Eröffnetes Wunderbuch, 1700). - Lupuli, Hopfenlaub (Cardilucius, Magnalia medico-chymica, 1676).

Hopfenmehl   „Lupulin, in der Hopfendrüse entstehende, mehlartige Substanz“

Quelle: Die Güte des Hopfens hängt von der größern oder geringern Menge des Hopfenmehls, Hopfenstaubs oder Lupulins ab, welches die Hopfenzapfen enthalten (Brockhaus Bilder-Conversations-Lexikon, 1838, s.v. Hopfen). - Unter seinen Kelchblättern liegt ein gelber, fettiger, gewürzhafter, bittrer und stark riechender Staub, welcher den Saamen ebenfalls überziehet und Hopfenmehl genannt wird (Andre/Bechstein, Gemeinnützige Spaziergänge auf alle Tage im Jahr, 1792).

Hopfenöl   „Öl der Hopfenpflanze“

Quelle: Hopfenöl, ätherisches Öl, welches sich in kleinen Drüsen an den weiblichen Blüthen des Hopfens findet, ist braungelb, von starkem Geruch u. brennendem Geschmack (Pierer's Universal-Lexikon, 1859, s.v.). - auch bemerkt er, daß man die Aehren des kretischen Dosten spanischen Hopfen und das aus ihnen des stillirte Oel spanisches Hopfenöl nenne (Allgemeine deutsche Bibliothek 54, 1783). - Man vermenget / das Brodtöl bißweilen mit Hopffenöl (Khunrath, Medulla Destillatoriae Et Medicae, 1621).

Hopfenranke   „Ranke der Hopfenpflanze“

Quelle: Das Anbinden der Hopfenranken geschieht mit Binsen, Stroh od. Bast (Pierer's Universal-Lexikon, 1859, s.v. Hopfen [1]). - Die Hopfenranke, plur. die -n, die Ranke der Hopfenpflanze, womit sich dieselbe an andere Gewächse oder Stangen anhängt (Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, 1796, s.v.).

Hopfenrebe   „Ranke der Hopfenpflanze“

Quelle: In futterarmen Jahren gewährt das frische und getrocknete Baumlaub vom Kleebaume, von Akazien, Pappeln, Eschen, Ulmen etc., dann die Weinranken und Hopfenreben eine willkommene Hilfe (Krafft, Lehrbuch der Landwirthschaft auf wissenschaftlicher und praktischer Grundlage, 1876). - hernach nimmt man Reisig von Hopfenreben, oder Birkenästchen (Krünitz, Oekonomische Encyklopädie, 1780, s.v. Gründling). - hopffenrebe / rejetton de houbelon, polliono, o rampollo di lupolo (Oudin, Neu- und ausführliches Dictionarium von dreyen Sprachen, 1674).

Hopfensaft (1)   „Pflanzensaft des Hopfens“

Quelle: Syrup, der aus Zucker und Hopfensaft bereitet ist, wird mit grossem Nutzen bei Fiebern, die durch die Galle und das Blut erregt, in Anwendung gebracht (Lamprecht, Der Hopfen, 1874).

Hopfensamen   „Samen der Hopfenpflanze“

Quelle: Die Diastase hat ihren Sitz hauptsächlich in den Hopfensamen; sie wird durch die anwesende Gerbsäure unwirksam gemacht, entfaltet aber ihre Thätigkeit, sowie die letztere gebunden wird (Dinglers Polytechnisches Journal, 1894). - Matthiolus empfiehlt schon wider die Würmer 1 Quent von dem zerriebenen und unter das Getränk gemischten Hopfensamen (Krünitz, Oekonomische Encyclopaedie, 1782, s.v. Hopfen).

Hopfenspargel   „Spross der Hopfenpflanze“

Quelle: Der zahme oder Gartenhopfen treibt im März junge Sprößlinge, die einen bitterlichen und etwas gewürzten Geschmack haben, und so lange sie noch jung und zart sind, zum Salat gebraucht werden. Dieser Hopfenspargel oder Hopfensalat hat gute blutreinigende, verdünnende und eröffnende Kräfte (Gräffer, Appetit-Lexicon, 1830). - Der Hopfenspargel, des -s, plur. inus. die Hopfensprosse (Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, 1796, s.v.).

Hopfenspross   „Spross der Hopfenpflanze“

Quelle: Ein gebratnes Zicklein mit jungen Hopfensprossen als Salat, diese beiderseitige Jugend, wie die Liebe der Nachtigall zur Rose, wie stimmt sie so freundlich zusammen (Blumröder, Vorlesungen über Esskunst, 1838). - Germina lupuli tenella, Hopfensprossen, → Bierhopfen (Hahnemann, Apothekerlexikon, 1795, s.v. Germina lupuli tenella).

Hopfenstaub   „Lupulin, in der Hopfendrüse entstehende, mehlartige Substanz“

Quelle: Die Güte des Hopfens hängt von der größern oder geringern Menge des Hopfenmehls, Hopfenstaubs oder Lupulins ab, welches die Hopfenzapfen enthalten (Brockhaus Bilder-Conversations-Lexikon, 1838, s.v. Hopfen).

Hopfenstengel   „Stengel der Hopfenpflanze“

Quelle: Das leichte elbische Wesen der Mahr wird noch mehr bestätigt durch den Volksglauben, daß, wo die Mahr auf dem Kornhalme ausruhe, schwarzer Raden wachse, wo sie auf den Hopfenstengeln sich niederlasse, der Hopfen schwarz werde (Wolf, Niederländische Sagen, 1843). - Im Heumonate schnitte er zween Hopfenstengel in ihrem Wachsthume bey der Erde an einem sehr schattichten Platze des Gartens ab, und ließ die Stange noch stehen (Mills, Vollständiger Lehrbegriff von der Praktischen Feldwirthschaft, 1768). - hat er doch eine schwache Wurtzel wie Erbs- und Hopfenstengel / und der geringste Zufall ist mächtig ihn aller seiner Macht / wie der gelindeste Wind die Anemonen ihrer Blätter zu berauben (Lohenstein, Großmütiger Feldherr Arminius, 1689-90).

Hopfenstock   „Stock der Hopfenpflanze“

Quelle: Regnet's in die Hopfenstöcken, wird das neue Bier schlecht schmecken (Wander, Deutsches Sprichwörter-Lexikon, 1873, s.v. regnen). - Die jungen Hopfenstöcke werden hernach, um allem Schaden und Zufällen auf das sicherste zuvorzukommen, im Frühlinge zu 3 höchstens 4 Stücke in einer Grube zusammen, einen Fuß tief gepflanzet, mit der guten Misterde bedecket, erhöhet, angehäufet, und zum Zeichen, wohin die künftigen Stangen kommen sollen, mit den vorigen kleinen Stäben wieder bestecket (Gleditsch, Vermischte botanische und ökonomische Abhandlungen, 1789). - wann nemblich die abgefaulten Stücke Stangen in die Erden bey den Wein- oder Hopffenstöcken gelegt werden/ können etliche Jahr der Wurtzel gute Nahrung mittheilen/ so gut oder besser als ein Küh- oder Schafmist (Glauber, Opera Chymica, 1658).

Hopfenwurzel   „Wurzel der Hopfenpflanze“

Quelle: Hopfenwurzeln (Radix lupuli), können als Surrogat der Sassaparille (s.d.) dienen (Pierer's Universal-Lexikon, 1859, s.v.). - Der Hopfenfächser, des -s, plur. ut nom. sing. junge Hopfenwurzeln, welche zur Fortpflanzung des Hopfens in die Erde gelegt werden (Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, 1796, s.v. Hopfenfächser).

Hopfenzapfen   „Blütenstand der Hopfenpflanze“

Quelle: Lupulin, das gelbliche Pulver des Hopfenzapfens mit seinem eigenthümlichen Bitterstoffe (Herders Conversations-Lexikon, 1856, s.v. Lupulin). - Die lehmfarbigen, der Gestalt der Hopfenzapfen ähnelnden Blumenähren (spicae origani cretici, fälschlich hb. Orig. cret.) haben einen durchdringenden kräftigen, aromatischen Wohlgeruch (Hahnemann, Apothekerlexikon, 1795, s.v. Kreterdost).

Frühneuhochdeutsch (hopfe)

Allgemein
hopfenblatt   „Blatt der Hopfenpflanze“

Quelle: Zů der selbigen zeit erscheinen auch die rauhe bletter / ein jedes zerschnitten inn drei theil / wiewol etliche hopffen bletter mit fünff vnderscheid gesehen werden / vnnd seind solche schwarzgrüne Hopffen bletter dem Brombeer laub gleich (Bock, Kreuter-Buch, 1560).

hopfenblüte   „Blüte der Hopfenpflanze“

Quelle: Dieweil auch den 18. Tag des alten Iulij, mit dem newen Hewschein / der kleine Hundestern (dauon natürlicher Weise die Hundstage anfahen) auffzugehen / so wird abermals hiedurch dem Hopffen / Weinwachs vnd andern Früchten / schedlicher Brand vnd Meeltaw gedrewet / Vnd ferner durch stete Platzregen die Hopffenblüte solle ersticken vnd verderben (Möller, Practica astrologica, 1593).

hopfendolde   „Blütenstand der Hopfenpflanze“

Quelle: Im Meyen erstlich thůn sich von der wurtzel herfür die langen schlechten dolden / fingers dick / rund / feyst /on alle bletter / oben auff aber geschüpt zůgespitzt / wie die hopffendolden (Fuchs, New Kreüterbuch, 1543).

hopfenlaub   „Laub der Hopfenpflanze“

Quelle: Man bereittet auff diesen modum von Rebenlaub / Hopffenlaub / vnd Weydenblettern / so die also grün verbrandt werden / eben ein solchs (Thurneysser zum Thurn, Megale Chymia, 1583).

hopfenranke   „Ranke der Hopfenpflanze“

Quelle: Nim Asche aus dem Kachelofen / die wol gebrandt ist / thue sie in guten Weinessig / vnd las sie es einnemen / wie du es jnen einbringen kanst / sonderlich wenn sie von HopfenRancken gebrand ist (Coler, Oeconomia, 1599).

hopfenrebe   „Ranke der Hopfenpflanze“

Quelle: Wann man aber die Hopffen reben im Früeling legt / so darff mans / wie auch im Herbst / nit anderst hawen / sondern man sals biß auff den andern Früeling oder Herbst also wachsen lassen (Kobrer, Gründliche vnd Nütze, auch Nothwendige Beschreibung der Weinhawer vnd Byerbrewer Practick, vnnd der gantzen Kellermeisterey Kunst, 1581).

hopfensaft (1)   „Pflanzensaft des Hopfens“

Quelle: Hopfensafft warm in die Ohren gelassen / benimpt das Eyteren vnd schwären (Ryff, Kurtzes Handtbüchlein, vnd Experiment vieler Artzneyen, 1599).

hopfensamen   „Samen der Hopfenpflanze“

Quelle: Die vrsach möcht sein / daß in dem Mertzen der hopfen samen noch frisch seind (Cardano, Offenbarung der Natur unnd natürlicher Dingen, 1559).

hopfenstengel   „Stengel der Hopfenpflanze“

Quelle: Alsdann thut man darzu vngeferlich halb so viel / am gewicht / grüne Hopffenstengel / oder holtz / vnd den andern halben theil nimbt man Rebholtz (Thurneysser zum Thurn, Megale Chymia, 1583).

Mittelhochdeutsch (hopf)

Allgemein
hopfenbluome   „Hopfenblüte“

Quelle: si hât auch die kraft, daz si die zæhen fäuhten entsleuzt in dem menschen und anderswâ und si durchsneit unde behelt die flüzling, die ze latein liquores haizent, in kreften, alsô daz si niht prechent noch faulent, wenn man die hopfenpluomen dar zuo mischet (Konrad von Megenberg, Buch der Natur, um 1350)

hopfenkorn   „Hopfensamen“

Quelle: und unden dâ der stein liget, / dâ sol niht sîn verborn / dan sî tiseme als ein hophenkorn,/ unde daz dâ bî / ein wênic âlûnes sî / und drî trophen mannes bluot (Volmar, Steinbuch, um 1250).

hopferebe   „Rebe der Hopfenpflanze“

Quelle: Zitiert nach Lexer.

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Bretonisch: houpez(enn)
Bulgarisch: hmel
Dänisch: humle
Englisch: hop
Estnisch: humal
Finnisch: humalat
Französisch: houblon
Griechisch: lykískos
Griechisch: zythóchorto
Irisch: leannlus
Isländisch: humall
Italienisch: luppolo
Kroatisch: hmelj
Lettisch: apiņi
Litauisch: apynys
Maltesisch: ħops
Niederländisch: hop
Norwegisch: humle
Polnisch: chmiel
Portugiesisch: lúpulo
Rumänisch: hamei
Russisch: chmélj
Schwedisch: humle
Serbisch: hmelj
Slowakisch: chmeľ
Slowenisch: hmelj
Spanisch: lúpulo
Tschechisch: chmel
Türkisch: şerbetçiotu
Ungarisch: komló
Walisisch: hopys