Quelle: Ptychocheilus grandis (englisch Sacramento Pikeminnow oder Sacramento Squawfish) ist eine große räuberische Karpfenart, die endemisch in Kalifornien vorkommt (https://de.wikipedia.org/wiki/Ptychocheilus_grandis, gesehen am 22.7.2012). - Der Ihl (Fischegel, Piscicola geometra Blainv.), bis 3 cm lang, 2–5 mm breit, gelblichweiß, braun punktiert, auf dem Rücken mit drei hellen Längsbinden, lebt besonders auf Karpfenarten und setzt auch seine gelbrötlichen Eier auf Fischen ab (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1906, s.v. Fischegel).
Quelle: Er ist der einzige echte Raubfisch der Karpfenfamilie, was bereits sein großes, oberständiges und sehr tief gespaltenes Maul signalisiert (Annecken/Jacob, Angeltechniken, 2014). - Döbel, Aitel, Dickkopf, Alat, Elten (Squalĭus cephălus L.), Fisch der Karpfenfamilie; Kopf breit, Maul weit, Körper zylindrisch, Mitteleuropa (Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, 1911, s.v. Döbel).
Quelle: Durch illegales Fischen gehört die Karpfengattung inzwischen zu den bedrohten Tierarten (Froböse, Warum Punker Schildkröten lieben und ein Käfer den Namen Rumsfeld trägt, 2014). - In den Tümpeln verlassener Flussbeete und Teiche kommt die Karpfengattung Scharan vor, die in anderen Gegenden der Monarchie wenig oder gar nicht bekannt sein soll (Geschichte der Österreichischen Land- und Forstwirtschaft und Ihrer Industrien 1848-1898, 1901).
Quelle: Im warmen Sommer ist sie lebhafter als die meisten anderen Fische des trägen Karpfengeschlechts (Walter, Einführung in die Fischkunde unserer Binnengewässer, 1913).
Quelle: Etwas weiter stadtauswärts trifft man auf den Karpfen „Fridolin“ (2001), einen aus Muschelkalk gemeißelten Fisch von 2,9 t Gewicht und Symbol der fränkischen (Dettelbacher/Fröhling/Reuß, Franken: Entdeckungsfahrten zwischen Spessart und Fichtelgebirge, 1999). - Die KarpfenregionKarpfenregion umfaßt Afrika und die zur indischen Region gehörige Inselwelt nebst Festland, während die pazifisch-australische sowie neotropische Region durch Fehlen der Karpfen charakterisiert sind (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1906, s.v. Fische [2]).
Quelle: Morgen ist doch Familienangeln am Karpfensee, nich? (Beese, Petrus' starke Truppe, 2009). - Für die Abflschung eines Karpfensees ist es von Wert, daß der Bewirtschafter in etwa weiß, wo sich die Massen der Karpfen zur Winterruhe hinbegeben (Der Fischwirt 7-9, 1957).
Quelle: Ein Karpfenteich ist ein künstlich angelegtes stehendes Gewässer, das der wirtschaftlichen Produktion von Karpfen und anderen Fischarten (siehe Karpfenfische) dient, die für diesen Gewässertyp geeignet sind (Schleie, Hecht, Zander) (https://de.wikipedia.org/wiki/Karpfenteich, gesehen am 22.7.2012). - Dann der weiss-rot-goldene Karpfenteich, angefüllt mit weiss-rot-goldig gesprenkelten Karpfen! Herrliche Tiere! (Altenberg, Pròdromos, 1906).
Quelle: Er findet ferner als Karpfenweiher Verwendung und wird im Herbst komplett abgelassen (https://de.wikipedia.org/wiki/Dutzendteich, gesehen am 22.7.2012). - Hinter den Karpfenweihern des Theklaberges lag inmitten einer großen Waldrodung die Ziegelei (Ganghofer, Lebenslauf eines Optimisten, 1909-11).
Quelle: in Gestalt, Beschuppung und Färbung aber stark wechselnd (gewöhnlicher oder Schuppenkarpfen, Spiegelkarpfen oder Karpfenkönig mit wenigen, unverhältnismäßig großen Schuppen [Fig. 11], Lederkarpfen, fast schuppenlos, Goldkarpfen mit rotgoldigen Schuppen) (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1907, s.v. Karpfen [2]).
Quelle: Er bildet demgemäß verschiedene Abarten: den mit wenigen, unverhältnismäßig großen Schuppen besetzten holsteinischen Spiegelkarpfen; den von allen Schuppen entblößten Lederkarpfen und den ihm ähnlichen See- oder Theißkarpfen, beide auf den Fischmärkten von Wien und München vor kommend; die sogenannte Karpfenkönigin in den Gewässern von Schwaben, Bayern und Böhmen (Schlipf, Schlipfs populäres Handbuch der Landwirtschaft, 1918).
Quelle: Die Karpfenweiber, die dort ihren Stand haben, die werden ihn mit ihren Fischnetzen und großen Wasserbehältern bald nüchtern kriegen (Friese, Fügung und Führung, 1960). - Da hockte so manches Schlächter- und Karpfenweib mit derartig schnauz- und knebelbärtigem Pudelgesicht, daß mir die Sage von dem schönen Geschlechte in einem Schauer des Abscheus unterging (Bergg, Ein Proletarierleben, 1913).
Quelle: Die Karpfenfische (Cyprinidae) sind mit etwa 3000 Arten die größte Familie der Knochenfische (Osteichthyes) (https://de.wikipedia.org/wiki/Karpfenfische, gesehen am 22.7.2012). - Die Karpfenfische lieben stehende, warme Gewässer, Teiche mit schlammigem oder sandigem Grunde und ernähren sich von allerlei kleinen Wassertieren, aber auch von pflanzlichen Stoffen (Schlipf, Schlipfs populäres Handbuch der Landwirtschaft, 1918).
Quelle: Karpfenhäring (Megalops Lac.), Gattung der schmalköpfigen Bauchflosser (der häringsartigen Fische bei Cuvier), letzter Strahl der Rückenflosse lang vorstehend, in warmen Meeren; steht bei Anderen als Untergattung von Clupea (Pierer's Universal-Lexikon, 1860, s.v.). - Der Karpfenhering. Megal. Cyprinoides (Cuvier, Das Thierreich, 1822).
Quelle: Dennoch gelangten, insbesondere durch den rührigen ersten Vorsitzenden des „Triton“, Paul Nitsche, einige interessante Fischarten erstmalig nach Deutschland. Darunter befand sich neben einem als „Karpfenlachs“ (Macrodon intermedius) bezeichneten Fisch, bei dem es sich offenbar um den Raubsalmler Hoplias malabaricus handelte, eine ganze Reihe von Welsen (DATZ 48, 1995). - Karpfenlachse (Characinĭdae), Familie der Edelfische, gesellig lebende Süßwasserfische im trop. Südamerika und Afrika. Hierher der Piraya (Karibenfisch, Serrasalmo piraya Cuv. [Abb. 902]), mit scharfem Gebiß, wie auch der Haimora (Macrŏdon trahīra M. Tr.); sein Fleisch ist schmackhaft (Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, 1911, s.v.).
Quelle: Die Karpfenlaus (Argulus foliacaeus) ist ein Fischparasit aus der Gruppe der Fischläuse oder Branchiura (Familie Argulidae) und ein Verursacher der Fischkrankheit Argulose (https://de.wikipedia.org/wiki/Karpfenlaus, gesehen am 22.7.2012). - Karpfenlaus (Argulus foliaceus L., s. Tafel „Krebstiere I“, Fig. 4), Ruderfüßer aus der Familie der Argulidae (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1907, s.v.).
Quelle: Als Parasiten des Stichlings kommen in der Rigaer Bucht vornehmlich Schistocephalus und die Karpenlaus in Betracht (Aastaraamat 56, 1964).
Quelle: Die Flossensauger, Platt- oder Karpfenschmerlen (Balitoridae) sind eine in Süd- und Südostasien in klaren, schnell fließenden Gewässern verbreitete Familie der Schmerlenartigen (Cobitoidea) (https://de.wikipedia.org/wiki/Flossensauger, gesehen am 22.7.2012). - Karpfenschmerlen, eine gelegentlich gebrauchte Bezeichnung für die Flossensauger (Brockhaus Enzyklopädie in zwanzig Bänden, 1970, s.v.).
Quelle: Ein Rebell ist ja dumm, denn dumm ist es doch, gegen das aufzubegehren, das alle verstehen, die Vernünftigen auf dieser Welt, die intelligenten Karpfenesser (Havemann, Havemann, 2007). - Dies ist der Grund dafür, daß ich, seitdem ich selbständig geworden, an Fasttagen mit Vorliebe – Fleisch esse und trotzdem nicht minder zur Seligkeit zu gelangen hoffe als sämtliche Karpfenesser Wiens vom Kardinal-Erzbischof abwärts! (Wildgans, Musik der Kindheit, 1928).
Quelle: Die Peitzer Karpfenfischer und ihre Gäste feiern von Freitag an ihr 51. Fischerfest (Potsdamer Neueste Nachrichten, 07.08.2004). - Die tschechischen Karpfenfischer haben nach einer Meldung des Prager Rundfunks eine „sozialistische Wettbewerbsverpflichtung“ unterzeichnet, wonach sie in diesem Jahr noch mehr Karpfen aus den volkseigenen Karpfenteichen fangen wollen als bisher (Die Zeit, 16.02.1950).
Quelle: Israelische Karpfenhalter erwirtschaften einen Flächenertrag von etwa 4.400 Kilogramm/Hektar (https://de.wikipedia.org/wiki/Karpfenproduktion, gesehen am 22.7.2012). - Der Kleinteichwirt ist Karpfenhalter, und somit kauft er sich den Besatz (Fischerei-Zeitung 22-23, 1919).
Quelle: Das frugale Heim, ein Fachwerkhäuschen mit Linde und Laube, in dem Schiller zwei Dachstübchen bezogen hatte, gehörte einem Karpfenhändler, der es wiederum zum Teil an einen Bäcker weitervermietet hatte (Die Zeit, 18.10.1996). - Auf dem Salzburger Markte finden wir böhmische und pfälzische Karpfenhändler (Archiv für Fischereigeschichte, 1916).
Quelle: Früher hieß der Käfer auch Karpfenstecher, da man der Meinung war, er würde mit diesem Dorn die Karpfen anstechen (https://de.wikipedia.org/wiki/Großer_Kolbenwasserkäfer, gesehen am 22.7.2012). - Hierher der Kolben-W. (Karpfenstecher, Hydrophĭlus aterrĭmus Eschsch. [Abb. 1944]), schwarz, glänzend, pflanzliche Kost genießend, Larve fleischig, räuberisch, auch Fischbrut fressend (Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, 1911, s.v. Wasserkäfer).
Quelle: Fischfutter wird in den zwei Fischfuttergruppen Karpfenfutter (Standort Bamberg) und Forellenfutter vertrieben (https://de.wikipedia.org/wiki/Muskator-Werke, gesehen am 22.7.2012). - Ueber die Verwendbarkeit von Vogelwicken und Unkrautsamen, sowie Mühlenabfällen als Karpfenfutter hat erst kürzlich Dr. Mann in dieser Zeitschrift berichtet (Allgemeine Fischerei-Zeitung 74-75, 1949).
Quelle: Links ohne, rechts mit einem kleinen Zusatz des spezifischen Bakteriophagen, Phagus punctatae novo species, aus dem Schlamm eines Karpfenhalters, in dem Karpfen mit Bauchwassersucht aufbewahrt wurden (Zeitschrift für Fischerei und deren Hilfswissenschaften, 1954).
Quelle: Die Speisefische werden in die Karpfenhälter gebracht (Deutsche Fischerei-Zeitung 15-16, 1968). - Wenn man keine besonderen Hälter hat, kann man sogar ohne Sorge riskieren, die Schleien in Kästen mit Gittern oder Drahtgeflecht im Karpfenhälter zu überwintern (Walter, Die Schleienzucht, 1904).
Quelle: Karpfenruten (Grundruten) zum Grundangeln auf Karpfen sind meist 2-teilig und haben eine Länge von 330 bis 390 cm (https://de.wikipedia.org/wiki/Karpfenrute, gesehen am 22.7.2012). - Doch bald stellt sich heraus, daß die jahrelang bewährte Hechtgerte oder Karpfenrute an der See nicht das Rechte ist (Zeiske/Basan, Meeresangeln, 1966).
Quelle: Dort werde vor allem Karpfenbrut für ein Jahr ausgesetzt, bevor die Fische in die benachbarten Peitzer Teiche kommen (Potsdamer Neueste Nachrichten, 08.10.2003). - Die Aufzucht von Karpfenbrut in Aquarien ermöglicht die Auslese frohwüchsiger Tiere schon in den ersten Lebenswochen (Allgemeine Fischwirtschaftszeitung 19, 1967).
Quelle: Nicht anders ist es mit der Karpfenfischerei. Karpfen sind clever und mißtrauisch, besonders die großen, das ist allbekannt (Österreichs Fischerei 41-42, 1988). - Zum Schluß möchte ich noch etwas über meine Karpfenfischerei in meinem Langen See berichten (Allgemeine Fischereizeitung 52-53, 1927).
Quelle: Für die Heide- und Teichlandschaft erweiterte sich besonders das Absatzgebiet im Karpfenhandel beträchtlich (Bastian, Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft, 2005). - Auf der andern Seite muß dafür Vorsorge getroffen werden, daß dem Karpfenhandel auch bei fester Marktlage eine Spanne verbleibt, mit der er auskommen kann (Fischerei-Zeitung 39, 1936).
Quelle: Da das Fischereiverbot sich nicht auf den Fertö-Teich bezieht, gibt es ausser den berufsmässigen Fischern noch viele Menschen, die, zur Zeit der Karpfenlaiche sich mit Fischfang beschäftigen (Arrabona 1-2, 1959).
Quelle: Vielfach war das Angebot auf eine kleine Auswahl von Erzeugnissen beschränkt, und so gab es beispielsweise einen Ingwer-, einen Wachtel- und einen Karpfenmarkt (Höllmann, Schlafender Lotos, trunkenes Huhn: Kulturgeschichte der chinesischen Küche, 2010). - Alljährlich findet im Mai ein Wachs- und im September ein Karpfenmarkt statt (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1907, s.v. Kottbus).
Quelle: Die Karpfenproduktion, die Vermehrung, Haltung und Mast von Cyprinus carpio, gehört neben der Regenbogenforellenproduktion zu den weltweit wichtigsten Zweigen der Aquakultur (https://de.wikipedia.org/wiki/Karpfenproduktion, gesehen am 22.7.2012). - So wahrt sich der Eierstock wenigstens die Anlage zu einer Stör- oder Karpfenproduktion en gros (Bölsche, Das Liebesleben in der Natur, 1900).
Quelle: Die 400 Quadratkilometer an Teichanlagen rund um das böhmische Třeboň, deren Anlage im Mittelalter begann, dienen bis heute der Karpfenzucht (https://de.wikipedia.org/wiki/Karpfen, gesehen am 22.7.2012). - Schwedenhöhe, Dorf im preuß. Regbez. und Landkreis Bromberg, südlich bei Bromberg, hat ein ethnographisches und naturwissenschaftliches Museum (in Privatbesitz), eine Dampfziegelei, Karpfenzucht und (1905) 8019 Einw. (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1909, s.v. Schwedenhöhe).
Quelle: Alle zwei Jahre zelebrierten die Adligen ein weithin bekanntes großes Karpfenessen (https://de.wikipedia.org/wiki/Kleinwolmsdorf, gesehen am 22.7.2012). - Nun ist das Fest der Weihenacht, / das Fest, das alle glücklich macht, / wo sich mit reichen Festgeschenken / Mann, Weib und Greis und Kind bedenken, / wo aller Hader wird vergessen / beim Christbaum und beim Karpfenessen (Mühsam, 1909).
Quelle: Andere Fische waren die Bynnibarbe, ein karpfenähnlicher Fisch, der Lepidotos genannt wurde, verschiedene Arten der Salmler und der gern verzehrte Aal (https://de.wikipedia.org/wiki/Fisch_im_Alten_Ägypten, gesehen am 22.7.2012). - Karausche (Carassius Nils.), Gattung aus der Ordnung der Edelfische und der Familie der Karpfen (Cyprinidae), karpfenähnliche, breite Fische mit endständigem Maul ohne Bartfäden, vier einreihig gestellten Schlundzähnen und rückwärts gesägtem Knochenstrahl in den Rücken- und Afterflossen (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1907, s.v. Karausche).
Quelle: Die Ziege (Pelecus cultratus), auch Sichling genannt, ist ein karpfenartiger Süßwasserfisch (https://de.wikipedia.org/wiki/Ziege_(Fisch), gesehen am 22.7.2012). - Rapfen (Aspius rapax Ag.), Fisch aus der Familie der Karpfen, 40–80 cm lang und 20–30 kg schwer, ist gestreckter und rundlicher gebaut als die meisten karpfenartigen Fische (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1908, s.v. Rapfen).
Quelle: Karausche (Cyprinus carassius), eine Karpfenart, ohne Bartfäden, oben dunkelgrün, an den Seiten gelb, 1' lang, sehr breit; häufiger im Norden in stehenden Gewässern; Fleisch schmackhaft (Herders Conversations-Lexikon, 1855, s.v. Karausche). - Scheert auch Roppen, sollen nach dem Willughb. bey einigen Deutschen eine Karpfenart heißen (Langguth, Neuer Schauplatz der Natur, 1779).
Quelle: Der eine scheint eine Karpenart, der zweite nähert sich dem Gründling (Zimmermann, Australien in Hinsicht der Erd-, Menschen- und Produktenkunde, 1810). - Diese Karpenart hat Albertus zuerst genannt, und ganz kurz aber deutlich bezeichnet (Leske, Leipziger Magazin zur Naturkunde und Oekonomie, 1786).
Quelle: Eine der zahlreicheren Sippen der Karpfenfamilie umfaßt die Brachsen (Brehm, Thierleben, 1883-87). - Doch wir brechen ab, und kommen jetzt zu der dritten Karpfen-Familie,deren Mitglieder getheilte Schwänze haben (Wilhelm, Unterhaltungen aus der Naturgeschichte, 1812).
Quelle: Büffelfisch, so v.w. Gonorrhyncus, eine Karpfengattung vom Cap (Pierer's Universal-Lexikon, 1857, s.v. Büffelfisch). - Artedi, ein berühmter Ichthyologe zu Anfange des jetzigen Jahrhundertes, nahm bei der Bestimmung der Fische auch auf die Strahlen der Kiemenhaut Rücksicht, bestimmte die Karpfengattung richtiger, und sonderte billig die Gründlinge davon ab (Krünitz, Oekonomische Encyclopaedie, 1785, s.v. Karpfen).
Quelle: vermuthlich war es eine Karpengattung, dergleichen Norden bei dem Wasserfalle zu Essuane, welches das alte Syene ist, fieng (Murr, Abbildungen der Gemälde und Alterhümer in dem Königlich neapolitanischen Museo zu Portici, 1794).
Quelle: Barbe. Ein Fisch zum Karpfengeschlechte gehörig, welcher in den verschiedenen Provinzen und Reichen Deutschlands manchen abweichenden Namen, als Rothbart, Barme, Steinbarbe etc. erhält (Damen Conversations Lexikon, 1834, s.v. Barbe). - Die Schleihe, plur. die -n, ein zu dem Karpfengeschlechte gehöriger eßbarer Flußfisch, dessen am Hintern befindliche Finne 25 Strahlen hat; Tinca L. (Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, 1798, s.v. Schleihe).
Quelle: Ich will die Nachricht von der Vermehrung einiger anderer Fische, deren Eyer ich gezählt habe, bis zur Tabelle am Ende dieser Abhandlung versparen, und will das anführen, was ich bey dem Karpengeschlecht, das Petit untersucht hat, gefunden habe (Neues Hamburgisches Magazin 41, 1770).
Quelle: Alljährlich hielt er ein großes Fest, wenn der Karpfensee abgelassen wurde (Wildermuth, Bilder und Geschichten aus Schwaben, 1847-57).
Quelle: Hier links und rechts waren die Karpfenteiche, soweit das Kohlfeld reicht (Fontane, Wanderungen durch die Mark Brandenburg: Das Oderland, 1863). - Der Karpfenteich, des -es, plur. die -e, ein Teich, worin vornehmlich Karpfen gehalten werden (Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, 1796, s.v.). - Man weis, daß ein Karpfenteich ohngefähr nach sechs Jahren, ohne alle weitere Bestellung und Düngung, kann besäet und darauf die reichlichste Frucht eingeerndet werden (Langguth, Neuer Schauplatz der Natur, 1776). - Der fette Schlamm aus Fischteichen / Seen / und Strömen / dessen gross fruchtbarkeit daraus erscheinet / wenn man einen abgelassenen Karpffen-teich mit getreide besäet (Elsholtz, Vom Garten-Baw, 1666).
Quelle: Den Petri-Kanal, vom Buchgraben bis an die Karpenteiche, unterhalten die Kolonisten Dames, Gollmast und Schröter beim Steinhöfel, und der von Steinkeller auf Birkholz (von der Heyde, Repertorium der Polizeigesetze und Verordnungen in den königlich preußischen Staaten, 1820). - Zur Besetzung der Teiche zieht man die Karpen, weil sie so fruchtbar und leicht zu erhalten sind, allen andern Fischen vor und hält die Karpenteiche für die einträglichsten (Reuter, Katechetisches Handbuch der Landwirthschaft, 1795).
Quelle: Karpfen und Grundeln lieferten die dafür eigens unterhaltenen Teiche, der Gerichtsweiher bei dem Kloster, der Karpfenweiher bei dem Kaurerhof (Back, Das Kloster Ravengirsburg und seine Umgebungen, 1841). - denn der eine sagt, die Fische hören es, wenn sie jemand ruft, wie man solches in den Karpfenweihern sieht, wo die Fische zu gewissen Zeiten gefüttert werden (Müller, Des Ritters Carl von Linné Vollständiges Natursystem, 1774).
Quelle: Breitenborn, gehöret nach Wächtersbach und nicht nach Büdingen, und hat zwey schöne Forellen- und Karpen-Weyer (Dielhelm, Wetterauerischer Geographus, 1747).
Quelle: Der Spiegelkarpfen oder Karpfenkönig wird wegen seiner lebhaften und vorzüglich schönen Farbe und Zeichnung so genannt (Damen Conversations Lexikon, 1836, s.v. Karpfen). - Sonst heißt er auch großschuppichter Karpfen, und Karpfenkönig (Goeze/Donndorf, Europäische Fauna, 1797).
Quelle: Der Der in Deutschland unter dem Namen Spiegelkarpe, Karpenkönig, Delphinkarpe von welchem man eine Abbildung und Beschreibung bey Meyer (I. 12 T. VIII) antrift, wird in Preussen sehr selten gefunden (Bock, Versuch einer wirthschaftlichen Naturgeschichte von dem Königreich Ost- und Westpreussen, 1782).
Quelle: Eine Mittelform zwischen den weniger gestreckten Teichkarpfen und dem sehr lang gestreckten ungarischen Seekarpfen stellt die von Bonaparte ebenfalls zu einer besonderen Art erhobene und als Karpfenkönigin (Cyprinus regina) bezeichnete Spielart dar (Brehm, Thierleben, 1883-87).
Quelle: Das Karpfenweib aber begab sich noch denselben Abend in die Behausung der Jütländerin (Stoeber, Der Erzähler aus dem Altmühlthale, 1851).
Quelle: Karpfenhäring (Megalops Lac.), Gattung der schmalköpfigen Bauchflosser (der häringsartigen Fische bei Cuvier), letzter Strahl der Rückenflosse lang vorstehend, in warmen Meeren; steht bei Anderen als Untergattung von Clupea (Pierer's Universal-Lexikon, 1860, s.v.). - Der Karpfenhering. Megal. Cyprinoides (Cuvier, Das Thierreich, 1822).
Quelle: Er bleibt 4-5 Minuten unter Wasser, fischt kleine Schollen und Scorpionenfische, die er ganz verschlingt, in den Gebirgswassern die Alpenforelle und den Karpfenlachs (Salmo carpio) (Oken, Allgemeine Naturgeschichte für alle Stände, 1837).
Quelle: Karpfenlaus, Art der Flußfischlaus (Pierer's Universal-Lexikon, 1860, s.v.). - Es ist mit ein paar saugenden Instrumenten versehen, wie die Karpfenlaus (Baker, Beiträge zu nützlichen und vergnügenden Gebrauch und Verbesserung des Microscopii, 1754).
Quelle: eine trefliche zoologische Monographie über die sogenannte Karpenlaus, argulus foliaceus, den Monuculus foliocus des Linné, wo zugleich alle frühern Beobachtungen in und außer Frankreich über dieses Insekt gewürdigt und berichtigt werden (Zeitung für die elegante Welt 6, 1806).
Quelle: Ob dieser oder jener Karpfensorte der Vorzug zu geben sei, beruht einzig auf der Anschauung und der Geschmacksrichtung der Karpfenesser (Ahrens, Das Buch der Erfindungen, 1897).
Quelle: Aber die Verkäufer geben den Güterbesitzern jezt willig einen höhern Preis, weil sie die Karpenesser in diesen Städten jezt williger finden, mehr zu zahlen (Büsch, Bemerkungen auf einer Reise durch einen Teil der Vereinigten Niederlande und Englands, 1786).
Quelle: Nicht uninteressant dürfte es sein, die Resultate der künstlichen Fischzucht zu erfahren, welche von Seite des Herrn Major v. Lift, Stadtbaurath Scherpf und Karpfenfischer Helmstädter in vergangenen Jahre versuchsweise vorgenommen worden sind (Würzburger Stadt- und Landbote, 1854). - Die Bambergische sogenannte Karpfenfischer führen jährlich 3–400 Zentner Karpfen nach Frankfurt (Fränkisches Addreßbuch, 1794).
Quelle: Größtentheils bereisen die Karpfenhändler im Herbste eine Gegend nach der andern, um sich den Winterbedarf zu verschaffen, und die Karpfen dürfen dann nur in Tonnen verladen und an schiffbare Ströme geliefert werden (Das Ganze der Karpfenzucht, 1843). - Vorzeiten hat auch vorm Peters-Thor / um die Gegend / wo der Karpffenhändler wohnet / wie die daselbst befindlichen Gruben / daraus man die Ziegel-Erde gegraben / bezeugen können / eine Ziegel-Scheune gestanden (Vogel, Leipzigisches Geschicht-Buch, 1756).
Quelle: Zu ihnen gehört der große schwarze Kolbenwasserkäfer oder Karpfenstecher (Allgemeine deutsche Real-Encyclopädie für die gebildeten Stände, 1885).
Quelle: Das Karpfenfutter soll daher ein proteinreiches Futter sein (Šusta, Die Ernährung des Karpfens und seiner Teichgenossen, 1888). - Wie man einen Kürbis in einen Karpfenteich als Karpfenfutter einsetzt: so senkt er seinen nahrhaften Kopf in manches ausgehungerte Journalistikum ein als Bouillonkugel (Jean Paul, Leben des Quintus Fixlein, 1796).
Quelle: der Karpfenhalter, ein kleiner bequem gelegener Karpfenteich (Kaltschmidt, Vollständiges stamm- und sinnverwandtschaftliches Gesammtwörterbuch der deutschen Sprache, 1954, s.v.). - Der Karpfenhalter, des -s, plur. ut nom. sing. ein kleiner Teich, die Karpfen zum täglichen Gebrauche darin aufzubehalten (Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, 1796, s.v.).
Quelle: Aufbewahrung: für den Wirthschaftsbedarf in Fischkästen u. in eigenen Karpfenhältern, gewöhnlich Fischhältern od. Winterhaltungen (Pierer's Universal-Lexikon, 1860, s.v. Karpfen [1]). - Karpfen-hälter: Hierdurch verstehet man einen kleinen teich, in welchem die karpfen, so zum täglichen gebrauch und zur küche bestimmet sind, aufbehalten werden (Allgemeines Haushaltungs-Lexicon, 1750).
Quelle: gleichwohl vermehrt sich die Karausche sehr bedeutend, erzeugt auch regelmäßig Blendlinge mit dem Karpfen und wird deshalb, und weil sie der jungen Karpfenbrut nachstellt, schon seit alter Zeit gemieden (Brehm, Thierleben, 1883-87). - Die Karpfenbrut, plur. inus. junge Karpfen, so lange sie noch nicht drey Jahre alt sind, worauf sie den Nahmen Satz bekommen (Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, 1796, s.v.). - Denn hat jeder Rogner so viel Rogen ausgeleichet, daß wenigstens vier und zwanzig Schock rechter KarpfenSaamen, ich sage aber KarpfenBrut, welche zwey Zoll lang sind, davon gekommen (Eckhart, Vollständige Experimental Oeconomie über das vegetabilische, animalische und mineralische Reich, 1754). - Aber gleichwie der Hecht offtermahl seinem eignen Herren / der ihn in seinen Weyer gesetzt hat / viel Schaden thut / indem er die junge Karpfen-Bruth offt wacker zusammen raumbt (also daß wann der Herr des Weyers Karpfen auf sein Tafel haben will / offt schier keine mehr da seynd / sondern die meiste von einem grossen Hecht gefressen worden) eben also /sage ich / ist ein interessirter geldgieriger Minister oder Beambte seinem Principal in dem Gebiet oder in der Herrschafft / welcher er vorgesetzt ist / sehr schädlich (Kobolt, Die Groß- und Kleine Welt, 1738).
Quelle: Hechte z. B. würden die junge Karpenbrut fressen (Reuter, Katechetisches Handbuch der Landwirthschaft, 1795). - Die besondern Ursachen, die nun in der Ordnung folgen müssen, sind von der Einrichtung, daß aus denselben die Vorschläge zur jungen Karpenbrut genommen werden können (Hannoversche Anzeigen, 1758).
Quelle: Noch verdient die Menge künstlich zur Karpfenfischerei angelegter Teiche, namentlich in den Kreisen Cottbus, Sorau, Züllichau-Schwiebus und Crossen einer Erwähnung (Topographisch-statistische Uebersicht des Regierungsbezirks Frankfurt a. d. O., 1844). - Im ersten schätzt man den jährlichen Ertrag der Karpfenfischerei auf 8000 Th. (Fabri, Geographie für alle Stände, 1791).
Quelle: Die Karpfenzucht und der Karpfenhandel war dagegen nicht befriedigend, da größtentheils zu billigern Preisen verkauft werden mußte, indem die kalten Nächte dem Abwachsen der Fische nachtheilig gewesen waren (Jahresberichte der Handelskammern und kaufmännischen Korporationen des Preussischen Staats, 1864). - Noch muß ich hier wegen des ganzen Bautzner Kreyses bemerken, daß er über 300 große und kleine Deiche hat, welche einen starken Karpfenhandel veranlassen (Leonhardi, Erdbeschreibung der Churfürstlich- und Herzoglich-Sächsischen Lande, 1788).
Quelle: Preußen, Sachsen und Holstein ziehen ein schönes Geld aus dem Karpenhandel (Bielefeld, Lehrbegriff der Staatskunst, 1764).
Quelle: Die Leiche, plur. inus. die Zeit, wenn die leichenden Thiere zu leichen pflegen; ingleichen die Handlung des Leichens selbst. Die Karpfenleiche, Hechtleiche, Froschleiche (Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, 1796, s.v. Leiche (1)).
Quelle: Der Karpfenmarkt zu Kottbus fand dieses Jahr am 1. September statt (Sächsische Dorfzeitung, 1873).
Quelle: Diejenigen Dungstoffe, welche der Landwirth als die kostbarsten bezeichnet, sind auch im Teiche für die Karpfenproduktion die nutzbringendsten (Šusta, Die Ernährung des Karpfens und seiner Teichgenossen, 1888).
Quelle: Wegen ihres Fleisches sind sie Gegenstand der Karpfenzucht u. Karpfenfischerei (Pierer's Universal-Lexikon, 1860, s.v. Karpfen [1]). - Was in dem vorigen §. wegen des Bodens, der Wärme etc. für die Karpfenzucht gesagt worden ist, gilt ebenfalls auch noch bei diesen Teichen (Riemann, Praktische Anweisung zum Teichbau, 1798).
Quelle: Eine einige 70 Jahre alte Dame hatte beim Karpfen-Essen eine grosse starke Gräte verschluckt, die im Halse stecken geblieben war (Zeitschrift der K.K. Gesellschaft der Ärzte zu Wien 21, 1865).
Quelle: Ferners hat er durch Anlegung eines neuen 4 Schuh breiten und ¼ Stunde langen Wassergrabens, einen sechs Schuh tiefen Weiher, in welchem die schmackhaftesten Karpfenfische in bedeutender Quantität gezogen werden, dann den Bau einer Getreidmehl- und Sägmühle unternommen (Neues Wochenblatt des landwirthschaftlichen Vereins in Bayern 24, 1833). - Eben dieses aber, so wie die Erfahrung bey den Strich-Karpfen beweiset, daß die Karpfenfische auch im fünften Jahre ihres Alters stark wachsen (Krünitz, Oeconomische Encyclopädie, 1785, s.v. Karpfen).
Quelle: Der junge Herr hat 'nen goldnen Tisch, / auf jeder Eck ein Karpenfisch, / in der Mitt ein Fläschel Wein, / und eine Liebste, die ist fein (Weinhold, Beiträge zu einem schlesischen Wörterbuche, 1855). - Ein Centner Karpenfisch (Bolz/Anthes, Wohl instruirter Amts- und Gerichts-Actuarius, 1781). - Gleichwie eine Sechswöchnerin sich in der Speise sehr schonen mus / vnnd von Karpenfische vnd andern vngesunden vnd groben Speisen leichtlich verletzet wird. Also schadet auch dieses vnd anders einem Podagrico (Pansa, Consilium Antipodagricum, 1625).
Quelle: Cyprinoidei (C. Lacép.), Familie der Bauchflosser, enthält die karpfenähnlichen Fische (Pierer's Universal-Lexikon, 1858, s.v. Cyprinoidei). - Der fisch- oder karpfenähnliche Kopf mit seiner Ober- und Unterlippe, und in dessen Mitte hinten der kleinere schwarze Punkt, als eine Art einfacher Augen, gesehen wird (Schäffer, Die grünen Armpolypen, 1755).
Quelle: Bleih, Brassen, Brachsen (Cyprinus Brama), ein Fisch aus der Ordnung der Bauchflößer u. der Familie der Karpfenartigen (Herders Conversations-Lexikon, 1854, s.v. Bleih). - Die karpfenartige Gestalt giebt diesem Fische obigen Namen (Müller, Des Ritters Carl von Linné vollständiges Natursystem, 1774).
Quelle: In den etwas stärkern folgenden Schieferstücken zeigen sich, wenn diese sich in Nässe und Frost auseinander werfen, verschiedene Versteinerungen von Fischen, Insekten, leichten schalen Thieren, und Muscheln, z. B. versteinerte Störe (accipenser) karpenartige, wiederum verschiedene ganz kleine und auch grundelartigeetc. (Realzeitung der Wissenschaften, Künste und der Commerzien, 1777).
Quelle: Okay, ich komm dann am Gründonnerstag um 11 Uhr zum Frühschoppen mit Donaukarpfen (Schonowski, Der Multikulti-Vorstadt-Stenz, 2015). - Die Flüsse Ungarns sind sehr fischreich; in Betracht kommt vor allem der Donaukarpfen, sehr häufig sind ferner Sterlet, Wels, Zander, Hecht, Barsch, Schleie, Weißfische (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1909, s.v. Ungarn).
Quelle: Männer wateten mit Stangennetzen oder zum Stoß erhobenen Jagdlanzen durch das Wasser, um ins Unterholz verirrte Aale und Flusskarpfen aufzustören (Jacuba, Kalypto, 2015). - es hat sogar schon Flusskarpfen gegeben, die denselben vorspringenden starken Unterkiefer, wie wir, gehabt haben (Hopf, Neue medizinische und anthropologische Märchen, 1903).
Quelle: Das war früher ein Fischgebiet. Rheinkarpfen (Lamar, Am großen Fluss, 2009). - Die Rheinkarpfen waren es, und zwei Jahre später waren von 300 Stück nur zehn Stück beim Abfischen des Teiches vorhanden (Allgemeine Fischerei-Zeitung 36, 1911).
Quelle: Er bildet demgemäß verschiedene Abarten: den mit wenigen, unverhältnismäßig großen Schuppen besetzten holsteinischen Spiegelkarpfen; den von allen Schuppen entblößten Lederkarpfen und den ihm ähnlichen See- oder Theißkarpfen, beide auf den Fischmärkten von Wien und München vor kommend (Schlipf, Schlipfs populäres Handbuch der Landwirtschaft, 1918).
Quelle: Im Rheinstrom selbst wurden trotz des Spiegelkarpfenaussatzes während der letzten Jahre vorwiegend Schuppenkarpfen, und zwar die Wildform des Schuppenkarpfens, der sogenannte Stromkarpfen, angetroffen (Der Fischwirt 7-9, 1957).
Quelle: Während Wildkarpfen, v.a. aus Fließgewässern, einen stromlinienförmigen Körperbau haben, sind Teichkarpfen zumeist hochrückig (https://de.wikipedia.org/wiki/Karpfenproduktion, gesehen am 20.7.2012). - in ähnlicher Weise sind auch frei lebende Tiere als Bastarde erkannt worden, z. B. das Rackelhuhn (B. von Auer- und Birkhuhn) und mehrere Süßwasserfische, z. B. Bastarde von Lachs und Forelle, vom Teichkarpfen und Goldfisch (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1905, s.v. Bastard).
Quelle: Er bildet demgemäß verschiedene Abarten: den mit wenigen, unverhältnismäßig großen Schuppen besetzten holsteinischen Spiegelkarpfen; den von allen Schuppen entblößten Lederkarpfen und den ihm ähnlichen See- oder Theißkarpfen, beide auf den Fischmärkten von Wien und München vor kommend (Schlipf, Schlipfs populäres Handbuch der Landwirtschaft, 1918).
Quelle: Ich sage euch, Weiherkarpfen frittiert schmeckt gar nicht schlecht! (Kläusler, 50 Ehejahre und andere Zwischenfälle, 2012). - Auf dem Fischmarkte sollten die Weiherhechte nicht unter die Speise- oder Isarhechte und die Weiherkarpfen nicht unter die böhmischen oder Donaukarpfen gemengt werden (Archiv für Fischereigeschichte, Darstellungen und Quellen 7-9, 1916).
Quelle: Das Fangen von Fischen umfasste Arten wie Meeräschen, Tilapia, Anguilla, Nilhecht, Welse und Nilkarpfen (https://de.wikipedia.org/wiki/Jagd_im_Frühen_Ägypten, gesehen am 20.7.2012). - Der Nilkarpfen (M. cyprinoides L.), 1 m lang, mit stumpfer, mäßig langer Schnauze, im Nil und in Westafrika, besitzt ebenfalls elektrische Organe, mit denen er aber keine Schläge auszuteilen vermag (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1909, s.v. Schnabelfisch [2]).
Quelle: Vor der Westküste finden Hochseeangler hervorragende Fanggründe für Deep Sea Fishing auf Hai, Rochen, Dorsch, Schellfisch, Seehecht, Seebarsch, Seekarpfen, Meeräsche und Meerbrasse (Reincke/Maunder, Baedeker Reiseführer Südengland, 2013).
Quelle: Andere Namen sind: Schneiderkarpfen, Bauernkarpfen, Steinkarpfen, Moorkarpfen, Gareisle, Guratsch, Burretschel und Kotbuckel (https://de.wikipedia.org/wiki/Karausche, gesehen am 20.7.2012). - Karausche, Gareisl, Barutschel, Bauernkarpfen (Carassĭus vulgāris Nordm.), Süßwasserfisch der Karpfenfamilie, dunkelolivengrün, Rücken stark gekrümmt; Fleisch wohlschmeckend; Asien und Europa (Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, 1911, s.v. Karausche).
Quelle: Über die sogenannten Fischerkarpfen, die ebenfalls ohne Erlös abgegeben wurden, schreibt Bose … (Historiksi Letopis 33-37, 1986).
Quelle: Ein Zierkarpfen. Ein Königskarpfen. Er ist noch recht jung, aber er kann tausend Jahre alt und größer als der größte Hecht in unseren Flüssen werden (de Castro, Das Schloss der verlorenen Träume, 2014). - Nun hat es sich aber herausgestellt, daß in dem Dombes-Gebiet dieser sogenannte Königskarpfen weniger gut wächst und weniger gut angepaßt ist (Deutsche Fischerei-Zeitung 3-4, 1956).
Quelle: Der Stadt-Koch in Itzehoe reicht Sauerampfersauce zu Schollen und einen Judenkarpfen in Zwiebeln, Nelken, Muskatblumen und Bier (Peter, Kulturgeschichte der deutschen Küche, 2008). - Den I. Preis errang Herr Mergenthaler mit 22 starken Schuppfischen, auch sonst Judenkarpfen genannt (Allgemeine Fischerei-Zeitung 51-52, 1926).
Quelle: Auf dem Festplatz sind Marktstände aufgebaut, das Orchester des Bundesgrenzschutzes spielt „Mamma Mia“, und im großen See lassen sich Riesenkarpfen bewundern (Der Tagesspiegel, 11.04.2005). - Aber als ich die zwei Riesenkarpfen in den spiegelklaren Brunnentrog setzte, drehten sie die weißen Bäuche nach oben und bezeigten nicht die geringste Lust mehr, reines Wasser zu schlucken (Ganghofer, Lebenslauf eines Optimisten, 1909-11).
Quelle: Besonders auffallend sind sie bei dem in den Flüssen Europas sehr häufig vorkommenden Bartkarpfen oder der Barbe „Cyprinus barbus“ (Zeitschrift für slavische Philologie 18, 1942)
Quelle: Auch die Samenkarpfen im großen Teich haben wir einmal dezimiert (Wurmbrand, Ein Leben für Alt-Österreich, 1988). - Ich nehme bei Auswahl der Samenkarpfen ganz besonders auf diese Sorte Rücksicht (Allgemeine Fischerei-Zeitung 74-75, 1949).
Quelle: Schuppenkarpfen haben noch ein vollständig erhaltenes Schuppenkleid (https://de.wikipedia.org/wiki/Karpfen, gesehen am 20.7.2012). - Der Schuppenkarpfen ist widerstandsfähiger, überwintert leichter, ist weniger Krankheiten ausgesetzt, gedeiht auch in kalten, weniger Nahrung bietenden Gewässern und erträgt auch leichter den Transport als der Spiegel- und Lederkarpfen (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1907, s.v. Karpfen [2]).
Quelle: Die Van-Dyne-Leute und allen voran Quillback, diesen ungenießbaren Stachelkarpfen, würde ich jedenfalls gehörig am Angelhaken zappeln lassen (Venske, Double für eine Leiche, 2015).
Quelle: Ursprünglich wurden die Lebendgebärenden Zahnkarpfen als eigene Familie (Poeciliidae) neben den Eierlegenden Zahnkarpfen geführt (https://de.wikipedia.org/wiki/Lebendgebärende_Zahnkarpfen, gesehen am 20.7.2012). - Zahnkarpfen (Cyprinodontĭdae), Familie karpfenähnlicher Edelfische, mit beschupptem Kopfe und Körper, Zähnen in beiden Kinnladen und den obern und untern Schlundknochen (Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, 1911, s.v.).
Quelle: die geräucherten Forelle in Ӧl, der Weissfisch im Weisswein und die Fischsuppe à la Tremezzina, die mit Hecht, kleiner Forelle, Pfeilkarpfen, Quappe und Barsch vorbereitet wird (Entdecken Sie Italien in 10 Pillen – Como, 2015). - Jelcovy a E, dem Alet o. Pfeilkarpfen eigen (Herzer/Prach, Českoněmecký Slovník, 1909).
Quelle: In Bayern und Österreich wird der Döbel auch Aitel genannt („der Aitel“ oder auch „das Aitel“), im Alemannischen Alet (etwa am Bodensee und in der Schweiz). Ein weiterer Name ist Rohrkarpfen oder Dickkopf (https://de.wikipedia.org/wiki/Döbel, gesehen am 20.7.2012). - Rohrkarpfen (Leuciscus Gthr.), Gattung der Edelfische aus der Familie der Karpfen (Cyprinidae), gedrungen gebaute Fische mit endständigem, schief nach aufwärts gestelltem Maul und einreihig stehenden Schlundzähnen (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1909, s.v.).
Quelle: Die einzelnen, von der Küche verschieden gewerteten Abarten sind: die großen, sehr schmackhaften Spiegelkarpfen, die nur mit drei Reihen von Schuppen versehen und sonst vollkommen nackt sind; die braunen, ganz schuppenlosen Lederkarpfen, die Sattelkarpfen, die am Rücken besonders große Schuppen besitzen (Mayerhofer/Pirquet, Lexikon der Ernährungskunde, 1923-26).
Quelle: Spiegelkarpfen weisen nur noch wenige, unregelmäßig verteilte Schuppen an den sonst schuppenlosen Seiten auf (https://de.wikipedia.org/wiki/Karpfen, gesehen am 20.7.2012). - Diese Versuche wurden in bezug auf Karpfen, Spiegelkarpfen, Schleien und Teichforellen jahrelang durchgeführt (Lueger, Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, 1914, s.v. Teichdüngung).
Quelle: Ich hielt auf diese Art schon mit bestem Erfolg Entchen mit Goldfischen, Spiegelkarpen und Regenbogenforellen zusammen (Der Geflügelhof und Kleinvieh 30, 1967).
Quelle: Pelecus cultratus (L.) = Ziege, Messerkarpfen, Sichling (Palaeontographica 120, 1982). - Dass die scharfe, spitze Form des Fisches die Ursache des Namens ist, kann man auf grund einiger anderer Benennungen vermuten: Sichling, Sichel, Messer- und Schwertfisch, Messerkarpfen, Dünnbauch (Leander, Humanism and naturalism, 1937).
Quelle: Durch die drei holzgerahmten Fenster in der vierten Wand schaute man in einen japanischen Garten, der geschmückt war mit mehreren Zwergkiefern, zwei Häufchen aus winzigen Findlingen und einem schmalen, zweieinhalb Meter langen Teich, in dem Goldkarpfen dahinglitten (Yalom, Die Schopenhauer-Kur, 2013). - An Sonntagen irre ich im Park von Ritzebüttel umher, lagere mich an einem buschüberhangenen Teich, worin Goldkarpfen als zinnoberrote Striche durch Binsengrün streifen (Ringelnatz, Die Woge, 1922).
Quelle: Goldkarpfen, s. Karpfen, auch soviel wie Karausche (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1907, s.v.).
Quelle: dass sie von innen nach aussen Wasser durchlassen, habe ich für einige Fischarten, z. B. Goldkarpen, längst festgestellt (Verhandlungen der Physikalisch-Medincinischen Gesellschaft zu Würzburg, 1904).
Quelle: Anders als die als Speisefische gezüchteten Spiegel- oder Lederkarpfen haben Wildkarpfen eine dicke Schuppenschicht (Berliner Zeitung, 19.02.2000). - gewöhnlicher oder Schuppenkarpfen, Spiegelkarpfen oder Karpfenkönig mit wenigen, unverhältnismäßig großen Schuppen, Lederkarpfen, fast schuppenlos, Goldkarpfen mit rotgoldigen Schuppen (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1907, s.v. Karpfen [2]).
Quelle: „Und es gibt wirklich Fische dort?“ wollte Mariann wissen. „Dutzende, so lang wie meine Elle und so feist wie ein Spanferkel“, versicherte Konrad. „Mooskarpfen, so dicht bewuchert, daß du auf ihrem Buckel pflügen könntest.“ (Böckl, Die Leibeigenen, 2013). - Fischten sie nach Fröschen und Mooskarpfen? (Ganghofer, Der Ochsenkrieg, 1914).
Quelle: tanche / Schleie (Schleiche, Schleierkarpfen), schmackhafter Süßwasserfisch (Bamps/Lennert, Gourmet-Sprachführer Französisch, 1999). - Die gemeine S. (Schleierkarpfen, T. vulgaris Cur., s. Tafel „Teichfischerei“, Fig. 2), bis 50, meist 20–30 cm lang und bis 6 kg schwer, dunkel ölgrün, an den Seiten hell- oder rötlichgrau mit violettem Schimmer, variiert sehr in der Färbung (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1909, s.v. Schlei [1]).
Quelle: Der ASVHH (Angelsport-Verband Hamburg) besetzt die Alster jährlich mit Satzkarpfen (https://de.wikipedia.org/wiki/Alster, gesehen am 20.7.2012). - Ich möchte jedoch durch zwei Beispiele zeigen, daß sowohl die richtige Stückgröße als auch die richtige Stückzahl der einzusetzenden Satzkarpfen entscheidende Faktoren für den gewünschten Erfolg bei der Bewirtschaftung der Teiche sind (Deutsche Fischerei-Zeitung 5-6, 1958).
Quelle: Jedes Jahr im Herbst findet der „Wachauer Fischzug“ statt, bei dem die Zuchtkarpfen des Dorfteiches publikumswirksam abgefischt und verkauft werden (https://de.wikipedia.org/wiki/Wachau_(Sachsen), gesehen am 20.7.2012). - Die Zuchtkarpfen sollen nicht über 2–3 kg schwer, gut gewachsen und gesund sein (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1909, s.v. Teichwirtschaft).
Quelle: Bei den ostasiatischen Farbkarpfen (Koi) handelt es sich um Zuchtformen, die wahrscheinlich auf Cyprinus rubrofuscus oder Hybride zurückgehen (https://de.wikipedia.org/wiki/Karpfen, gesehen am 20.7.2012). - Auch waren drei Kaltwasser-Aquarien, besetzt mit Kardinal, Goldfischen und den Japanischen Farbkarpfen zu sehen sowie ein Terrarium mit Schildkröten (Die Aquarien- und Terrarien-Zeitschrift 22-23, 1969).
Quelle: Zeilkarpfen weisen weniger Schuppen auf, es ist aber eine Reihe großer Schuppen entlang der Seitenlinie erhalten (https://de.wikipedia.org/wiki/Karpfen, gesehen am 20.7.2012). - Die Zeilkarpfen hatten im allgemeinen eine durchgehende Zeile großer Schuppen an jeder Körperseite (Der Fischwirt 10-12, 1960).
Quelle: Dick sind die exotischen Zierkarpfen in den japanischen Teichen des Gartens (Die Zeit, 08.09.2013). - Verf. stellt alles bisher Bekannte zusammen, erörtert die bekannten Tatsachen von der genetischen Seite aus und kommt, vor allem nach seinen eigenen Untersuchungen an Zierkarpfen, zu folgender Einteilung (Fortschritte der Landwirtschaft, 1932).
Quelle: Lederkarpfen oder Nacktkarpfen sind schuppenlos (https://de.wikipedia.org/wiki/Karpfen, gesehen am 20.7.2012). - Wie wir also sehen, unterscheiden sich die Nacktkarpfen von den Karpfen der übrigen Beschuppungsformen - mit Ausnahme einiger Modifikationen des Spiegelkarpfens, die ihnen infolge der verringerten Schuppenzahl ähneln - sehr stark (Kostomarov, Die Fischzucht, 1961).
Quelle: Red Snapper: Nationalgericht - delikater Rotkarpfen aus dem Atlantik (Landgraf, Alles klar in USA?, 2005). - Rotkarpfen (Scardinius Bon.), Gattung der Edelfische aus der Familie der Karpfen (Cyprinidae), gedrungen gebaute Fische mit endständigem, schief nach aufwärts gestelltem Maul, in zwei Reihen gestellten Schlundzähnen und Rücken- und Afterflosse mit kurzer Basis (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1909, s.v.).
Quelle: Er bildet demgemäß verschiedene Abarten: […] die sogenannte Karpfenkönigin in den Gewässern von Schwaben, Bayern und Böhmen und endlich der Spitzkarpfen der Donau und der ungarischen Seen (Schlipf, Schlipfs populäres Handbuch der Landwirtschaft, 1918).
Quelle: Während Wildkarpfen, v.a. aus Fließgewässern, einen stromlinienförmigen Körperbau haben, sind Teichkarpfen zumeist hochrückig (https://de.wikipedia.org/wiki/Karpfenproduktion, gesehen am 20.7.2012). - Darüber hinaus sind die Teichkarpfen aber selbst bei gleicher Länge durch ihre höhere Körperform wesentlich schwerer als die Wildkarpfen (Zeitschrift für Fischerei und deren Hilfswissenschaften, 1964).
Quelle: Der H. (Grünknochen, Grünkarpfen, Windfisch, Nadelfisch, B. vulgaris Flem., s. Tafel „Fische II“, Fig. 6), bis 80 cm lang, auf der Oberseite dunkel olivgrün, auf der Unterseite silberweiß, findet sich im Mittelmeer, im Atlantischen Ozean, in der Nord- und Ostsee (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1907, s.v. Hornhecht).
Quelle: Geschlechtsreife Laichkarpfen können entweder in eigenen Laichteichen (flache Teiche mit Unterwasserpflanzenbewuchs als natürliche Eiablage) oder durch Manipulation, dem Abstreifen (Stripping) von Milchner und Rogner Nachkommen erzeugen (https://de.wikipedia.org/wiki/Karpfenproduktion, gesehen am 20.7.2012). - Das Besetzen der Streichteiche muß mit besonders ausgesuchten „Laichkarpfen“ geschehen (Schlipf, Schlipfs populäres Handbuch der Landwirtschaft, 1918).
Quelle: Am 27. Oktober 1717 wurden 10 Leich- und Streichkarpfen, 809 Speisekarpfen, 150 Hechte und 3000 "Karpfenbeuth" gefangen (Feineis, Untersuchungen zur Finanz- und Wirtschaftsgeschichte des Hochstiftes Würzburg im 18. Jahrhundert, 1996). - Infolgedessen entstanden im nächsten Wirtschaftsjahre Ausgaben für Zukauf von Besatz, weil neue Streichkarpfen bezogen wurden (Zeitschrift für Fischerei und deren Hilfswissenschaften 26, 1928).
Quelle: Die Hybriden Karpfengiebel und Giebelkarpfen nehmen deutlich eine Zwischenstellung ein (Informationen für die Fischwirtschaft 19-20, 1972). - Auch erzeugt die K. regelmäßig Blendlinge mit dem Karpfen (Karausch-, Giebelkarpfen) (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1907, s.v. Karausche).
Quelle: Schon lange sind die mit dem Karpfen gebildeten Hybriden bekannt, die „Karpfenkarauschen" und die „Karauschenkarpfen", von denen die Rogner fruchtbar sind, während die Milchner in der Regel sterile Exemplare darstellen (Pintér, Die Fische Ungarns, 1998).
Quelle: Die anspruchslose Karausche liebt stehende Flachseen oder tote Flußarme, auch Sümpfe und Moore. Durch Kreuzung mit dem Karpfen entsteht der Karschkarpfen (Carpio collarii) (Schneider, Die Arche Noah vor der Tür, 1968).
Quelle: Ich erzähle einfach zuerst das Stück von den Schleikarpfen, die auseinandergeweidet noch hochsprangen (Weyrauch, Das Lächeln meines Grossvaters und andere Familiengeschichten, 1978).
Quelle: Spezialitäten: Bierkarpfen und Biergulasch, auch regionale Weine (Micklitza, Tschechien: Unterwegs in Böhmen und Mähren, 2014). - Du solltest sie wenigstens anhalten, mal 'ne Stunde in die Küche zu gehen - mal 'ne Pute zu füllen oder, oder 'n Bierkarpfen zu machen (Reicke, Schusselchen, 1905).
Quelle: Paprikakarpfen. Den abgeschuppten und ausgenommenen, jedoch nicht gewaschenen Fisch schneidet man, indem die größeren Gräten ausgezogen werden, zu kleinen Stücken, die man einsalzt und mit Paprika bestreut und danach eine Weile stehen lässt (Roth, Mörderisch gut kochen mit Tabea Schulz, 2014). - Ich sagte zum Kellner: „Bringen Sie mir irgend etwas, was fertig ist.“ Er fragte liebenswürdig: „Vielleicht einen Paprikakarpfen mit Nockerln?“ (Ganghofer, Lebenslauf eines Optimisten, 1909-11).
Quelle: Der Weihnachtskarpfen ist in Mittel- und Osteuropa eines der traditionellen Gerichte für den Heiligen Abend (https://de.wikipedia.org/wiki/Weihnachtskarpfen, gesehen am 20.7.2012). - In diesem Augenblick trat Frau Wohlgebrecht ein, und mit ihr zog der würzige Duft der Weihnachtskarpfen in das Zimmer (Duncker, Großstadt, 1900).
Quelle: Sie ist sehr fischreich; namentlich sind die Hausen und Donaukarpfen sehr berühmt (Damen Conversations Lexikon, 1835, s.v. Donau). - Man bringt eine Menge lebendiger Karpfen aus Böhmen hieher, setzt sie bei Nußdorf eine Zeitlang wieder ins Donauwasser, und verkauft sie hernach für Donaukarpfen (Sander, Beschreibung seiner Reisen durch Frankreich, die Niederlande, Holland, Deutschland und Italien, 1784). - … sind wir zu Griechisch-Weissenburg der größten Sommerhitz / nemlich im Löwen und in den Hundstagen / angekommen; allwor man uns an einem Fasttag sehr viel Fisch brachte / worunter sehr grosse und feiste Donau-karpfen waren (de Busbeck, Vier Sendschreiben der türkischen Bottschaft, 1664)
Quelle: Gebackne Donaukarpen 10 Kr. (Österreichisches Morgenblatt, 1844). - Ein fetter Donaukarpen von 20 bis 24 Pfund, welche der ehemalige Oesterreichische Hof- und Staatskanzler, Graf von Sinzendorf, so hoch schätzte, daß er sie von Wien lebendig nach Holland schaffen ließ, als er als Gesannter daselbst stand, kann auch meines geringen Erachtens mit einem jungen und läppischen Kalbe, das man öfters schlachtet, ehe es recht trocken geworden ist, mit gutem Grunde um den Rang streiten (Justi, Fortgesetzte Bemühungen zum Vortheil der Naturkunde und des gesellschaftlichen Lebens der Menschen, 1759).
Quelle: Der seit uralter Zeit bekannte und gepflegte Vertreter dieser Gruppe, unser Karpfen, Karpf, Teich- oder Flußkarpfen (Cyprinus carpio [...]), erreicht, abgesehen von einzelnen Riesen, welche anderthalb Meter lang, sechzig Centimeter breit und fünfunddreißig Kilogramm schwer geworden sein sollen, eine Länge von etwa einem Meter und ein Gewicht von funfzehn bis zwanzig Kilogramm (Brehm, Thierleben, 1883-87). - Der Flußkarpfen, des -s, plur. ut nom. sing. Karpfen, welche sich in Flüssen aufhalten; zum Unterschiede von den See- und Teichkarpfen (Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, 1796, s.v.). - Warum läßt man einen Teichkarpfen stehen, wenn uns ein schöner harter Flußkarpfen aufgetragen wird? (Schütz, Ökonomische Bedenken, 1762). - Ihre Art oder Eigenschafft betreffend / so wohnen sie zwar in unterschiedlichen Wässeren; dann es gibt Strom-Karpffen /See-Karpffen und Fluß-Karpffen / doch lieber im stehenden und etwas trüb- als fliessenden und gar zu klaren (Kobolt, Die Groß- und Kleine Welt, 1738).
Quelle: Die Landseekarpen sind unschmakhaft, riechen nach Moder, und sind, obgleich fetter, doch schlechter und ungesunder als Flußkarpen (Plenck, Bromatologie oder Lehre von den Speisen und Getränken, 1785).
Quelle: Man unterscheidet im gemeinen Leben Grundkarpfen, welche mehr die Tiefe des Wassers lieben (gemeiner K., Karausche u. m.), von denen, die mehr die Höhe lieben (Pierer's Universal-Lexikon, 1860, s.v. Karpfen [1]). - In beyden Seen halten sich gute Fische auf, z. B. Grundkarpfen, Hechte, Brachsen, Schleyen, Waller, Rutten, u. dgl. (Gemeinnützige Sätze zu Vorschriften für Stadt- und Landschulen, 1841). - Eben so hat man Grundhechte und Grundkarpfen etc. die sich im Schlamme aufhalten (Höpfner, Deutsche Encyclopädie oder Allgemeines Real-Wörterbuch aller Künste und Wissenschaften, 1788).
Quelle: Die Flüsse liefern vorzüglich Forellen, köstliche Mainkarpfen, Schleien, Grundlen, Barsche, Ruppen, Hechte, Aale, Krebse u. d. m. (Neueste Länder- und Völkerkunde, 1813). - Die Maynkarpfen sind auch sehr gut (Reiche, Bayreuth, 1795).
Quelle: Unter den Flußfischen, welche von allerley Arten und im Ueberflusse gefangen werden, sind die Forellen und Maynkarpen obenan zu setzen (Keyßler, Neueste Reisen durch Deutschland, Böhmen, Ungarn, die Schweiz, Italien und Lothringen, 1740-41).
Quelle: sie lassen mercken / daß sie was auff dem Hertzen haben / und was wird es anders seyn / sie werffen eine Wurst nach einer Speck-Seiten / dem Könige werden sie irgend eine Neiß-Karpe / oder eine wilde Taube vom breiten Berge versetzen / die wird er hernach fein theuer bezahlen müssen (Weise, König Wentzel, 1700).
Quelle: Sieh, da kamen ein paar dicke Rheinkarpfen anspaziert, ein paar alte Leutchen, sie hatten graues Moos vor Alter auf dem Kopfe wachsen (Brentano, Rheinmärchen, 1811-12). - Er schickt durch gute Anstalt lebende Rheinkarpfen nach Versailles, welche er immer vorher um Geld sehen läßt, indem sie meist 20 bis 30 Pfund schwer, also sehenswerth sind (La Roche, Tagebuch einer Reise durch die Schweitz, 1787).
Quelle: Bald nach der Ankunft der Municipalität überreichten die Fischer dem Haupt der Gemeinde zween, durch ihr Alter, seltene Rheinkarpen wovon jeder 25 Pfund wog (Friese, Straßburgs Revolutionsgeschichte, 1801). - Nach diesem ersten Hochklang, in den sich das Gefühl eines jeden ergoß, überreichte das Corps der Fischer dem Haupt der Gemeinde zween durch ihr Alter seltne Rheinkarpen, wovon jeder 25 Pfund wog (Aktenmäßige Beschreibung des Rheinischen Bundes, 1790). - Unter den vielen Arten der Fische sind die Rheinlachse, Rheinkarpen und stachlichten Rheinhechte berühmt, welche letztere eingepöckelt in andere Länder verführet werden (Pfennig, Anleitung zur gründlichen und nützlichen Kenntniss der neuesten Erdbeschreibung, 1769).
Quelle: Eine Mittelform zwischen den weniger gestreckten Teichkarpfen und dem sehr lang gestreckten ungarischen Seekarpfen stellt die von Bonaparte ebenfalls zu einer besonderen Art erhobene und als Karpfenkönigin (Cyprinus regina) bezeichnete Spielart dar (Brehm, Thierleben, 1883-87). - Der Seekarpfen, des -s, plur. ut nom. sing. Karpfen, welche sich in Landseen und Teichen aufhalten, zum Unterschiede von den Fluß- und Stromkarpfen (Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, 1801, s.v.). - Es giebt Flußkarpfen, Seekarpfen, und Weyherkarpfen (Schreger, Der vorsichtige und wohlerfahrne Speismeister, 1778). -Ihre Art oder Eigenschafft betreffend / so wohnen sie zwar in unterschiedlichen Wässeren; dann es gibt Strom-Karpffen /See-Karpffen und Fluß-Karpffen / doch lieber im stehenden und etwas trüb- als fliessenden und gar zu klaren (Kobolt, Die Groß- und Kleine Welt, 1738).
Quelle: Die Stromkarpfen sind besser als die See- und Teichkarpfen, besonders wenn die letztern wenig Zufluß haben (Fürg, Die Satz- und Styllehre mit Inbegriff der Wortbiegung, 1847). - Der Stromkarpfen, des -s, plur. ut nom. sing. Karpfen, welche sich in Strömen oder Flüssen aufhalten; Flußkarpfen, zum Unterschiede von den See- und Teichkarpfen (Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, 1801, s.v.). - Stromkarpfen fanget man nicht viel, dennoch aber zuweilen sehr große und schöne (Magazin für die neue Historie und Geographie, 1769). - Ihre Art oder Eigenschafft betreffend / so wohnen sie zwar in unterschiedlichen Wässeren; dann es gibt Strom-Karpffen /See-Karpffen und Fluß-Karpffen / doch lieber im stehenden und etwas trüb- als fliessenden und gar zu klaren (Kobolt, Die Groß- und Kleine Welt, 1738).
Quelle: Stromkarpen, der (Weigel, Teutsch-Neugriechisches Wörterbuch, 1804). - Die Karpen werden, sowohl nach dem Orte ihres Aufenthalts, in Fluß- oder Stromkarpen, Cyprinos fluuiatiles, in Seekarpen, Cyprinos lacustres, besonders aber nach dem Alter und der Größe, unterschieden (Titius, Wittenbergisches Wochenblatt zum Aufnehmen der Naturkunde und des ökonomischen Gewerbes, 1777). - Unter den andern sind doch die stromkarpen die gesundesten und schmackhafftesten (Elsholtz, Neu angelegter Garten-baw, 1715).
Quelle: Der Fisch kommt sehr häufig auf den Wiener Fischmarkt; aber auch auf dem hiesigen (Münchener) Fischmarkte werden von Zeit zu Zeit Teichkarpfen feilgeboten, welche aus schwäbischen Gegenden stammen und von dem Seekarpfen in nichts sich unterscheiden (Brehm, Thierleben, 1883-87). - Der Teichkarpfen, des -s, plur. ut nom. sing. Karpfen, welche in Teichen gehalten werden; zum Unterschiede von den See- und Flußkarpfen (Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, 1801, s.v.). - Man unterscheidet sie nach ihrey Wohnungen, und also hat man Stromkarpfen, Seekarpfen, und Teichkarpfen (Wagner, Der vollkommene Fischer, 1758).
Quelle: Diese liefern: Forellen, Hechte, Persche, Weisfische, Barmen, Grundeln, Gressen, Rrebse, Aale; - einer Steinbeisser und Aalruppen; - verschiedene grosse Teichkarpen; - alle von vorzüglich reinem Geschmacke (Thilenius, Medicinische und chirurgische Bemerkungen, 1809). - Man kann bekanntlich Schweine, Kälber und Geflügel, aber auch Teichkarpen damit mästen (Hirschfeld, Taschenbuch für Gartenfreunde, 1789). - Unter den andern sind doch die Stromkarpen die gesundesten und schmackhafftesten: nehst denselben kommen die Teich-Karpen / wan nemlich in dieselbe frische Bächlein von Bergen oder andere klare Wässerlein hinein lauffen (Elsholtz, Artzney-Garten und Tischbuch, 1690).
Quelle: Eine dieser Rassen, bei welcher die zuerst erwähnten Veränderungen sich in sehr großer Ausdehnung gesteigert finden, hat Heckel als besondere Art betrachtet und mit dem Namen See- oder Theißkarpfen (Cyprinus hungaricus) bezeichnet (Brehm, Thierleben, 1883-87). - Ich sah in Szegedin zwölf Dutzend drei bis vierpfündiger Theißkarpfen um einen Dukaten, also das Pfund ungefähr zu zwei Pfennige verkaufen (Schütte, Ungarn und der ungarische Unabhängigkeitskrieg, 1850).
Quelle: Diese Weiherkarpfen wurden einige Zeit vor dem Verkaufe in eine mit Gittern abgesperrte Strecke der Werniß gebracht. damit sie den Moosgeruch verloren und dann so gut schmeckten wie Flußkarpfen (Schmid, Erinnerungen aus meinem Leben, 1855). - Es giebt Flußkarpfen, Seekarpfen, und Weyherkarpfen (Schreger, Der vorsichtige und wohlerfahrne Speismeister, 1778).
Quelle: Der endständige Mund ohne Bärtel, vier spatelförmige, in eine Reihe gestellte Schlundzähne jederseits und je ein rückwärts ausgesägter Knochenstrahl in Rücken- und Afterflosse gelten als die Kennzeichen der Karauschen (Carassius), welche in Deutschland durch die Karausche, auch Gold-, Halb- und Steinkarausche, Karutsche, Koratsche, Koratze, Guratsch, Gareis, Gareisl, Guratfisch, Stein, Krupf-, Koth- und Bauernkarpfen, Giebel, Geibel, Deibel, Gilbling, Breitling, Strummer, Mölenke, Kothbuckel, Kothscheberl genannt (Carassius vulgaris, humilis, oblongus, moles und Gibelio, Cyprinus carassius, amares, moles und Gibelio, Cyprinopsis carassius und Gibelio; Abbildung auf Seite 264), vertreten werden (Brehm, Thierleben, 1883-87). - Der Bauernkarpfen oder schwarze Furn, Cyprinus Carassius L., stimmt in sehr vielen Stücken mit dem Karpfen überein, hat aber einen kleineren Kopf, keine Bartfäden und einen auffallend breiten Körper (Martens, Reise nach Venedig, 1824). - Man findet in diesem Flusse, wie es die Fischer angemercket haben, verschiedene Gattungen Fische, als Forellen, […] Rothaugen, Bauernkarpfen, Kugelhaupten (Ludovici, Grosses vollständiges Universal-Lexicon aller Wissenschafften und Künste, 1741).
Quelle: Bey der Fischerey nimmt der Eigenthümer zuerst die Fische weg, die er für sich selbst ausgezogen hat, ingleichen diejenigen, die etwa die Officianten als Deputate bekommen, und die Fischerkarpfen, denn es ist landesüblich, daß jede, bey der Fischerey angestellte Person, zumal wenn es Fröhner sind, einen Karpfen bekommt, den man den Fischerkarpfen nennet (Bose, Das Ganze der Fischerey, 1812). - Der Fischerkarpfen, des -s, plur. ut nom. sing. Karpfen, welche die Fischer und deren Gehülfen bey der Ausfischung eines Teiches für ihre Arbeit bekommen; zum Unterschiede von den Fahrkarpfen (Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, 1796, s.v.).
Quelle: Rex cyprinorum, so v.w. Königskarpfen (Pierer's Universal-Lexikon, 1862, s.v. Rex cyprinorum). - Man nennt diesen Fisch den gemeinen Karpfen, Cyprinus Carpio, L. zu welchem man noch eine Spielart, den sogenannten Spiegel- oder Königskarpfen rechnet, welchen man meines Erachtens nicht als eigene Art behandeln sollte (Strelin, Realwörterbuch für Kameralisten und Oekonomen, 1790).
Quelle: Judenkarpfen, polnischer, eine Speise, Der Karpfen wird geschuppt, ausgenommen, gewässert, in Stücke geschnitten, gesalzen und nachdem er 1-2 Stunden gestanden hat, abgetrocknet (Löbe, Illustrirtes Lexikon der gesammten Wirtschaftskunde, 1854, s.v.). - Wenn ich mir das tägliche Leben einer jungen Hausfrau denke, deren kleinliche Detailsgeschäfte durch keinen geistigen Gesichtspunkt, weder religiös, als Sandkorn zum Weltenbau angesehen, noch bürgerlich, als Beförderung zum Vaterlandswohl, veredelt werden; die den Dank des Gatten höchstens beim gelungenen Judenkarpfen in seinem bessern Appetit erkennt; die bei der Erziehung keinen Beistand und Berather, nach vollendetem Taggeschäft keinen Aufschwung zu höhern, allgemeinen Begriffen genießt – wenn ich mir dieses verarmte Wesen mit so einem der tausend Romane beschäftigt denke – welch eine Wirkung können sie hervorbringen? (Huber, Alte Zeit und neue Zeit, 1823). - Judenkarpfen, die den Fiek-Wurm bey sich haben (Goeze, Eine pure Dorfreise: zum Unterricht und Vergnügen der Jugend, 1788).
Quelle: Ja man hat schon wahre Riesenkarpfen gefangen (Wilhelm, Unterhaltungen aus der Naturgeschichte, 1832).
Quelle: Bartkarpfen, Karpfenart mit Bartfasern (Pierer's Universal-Lexikon, 1857, s.v.). - Der Bartkarpfen, des -s, plur. ut nom. sing. eine Art Karpfen mit Bartfäden (Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, 1793, s.v.).
Quelle: der Dornkarpfen, Stachelkarpfen, Dornbrassen (Kaltschmidt, Vollständiges stamm- und sinnverwandtschaftliches Gesammtwörterbuch der deutschen Sprache, 1865). - Der Stachelkarpfen, des -s, plur. ut nom. sing. eine Art Fische, welche den Karpfen völlig ähnlich sehen, nur daß sie voll scharfer Stacheln oder Dornen sind; Dornkarpfen. Man findet sie in dem Comer-See in Italien, wo sie Pigo genannt werden (Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, 1801, s.v. Stachelkarpfen).
Quelle: Das gute Gedeihen einer Teichfischerei beruht hauptsächlich auf der Zucht u. Behandlung edler Samenkarpfen (Pierer's Universal-Lexikon, 1858, s.v. Fischerei). - Endlich rechnet man bei den Besatzteichen, mit vorzüglich schönem leimichten Boden, auf 1 Morgen Spiegel, 1 Schock; bei mittelmäßigem Boden des Teiches, auf einen Morgen Spiegel, 45 Stück; bei schlechtem Boden auf 3 bis 4 Morgen, 1 Schock dreijähriger Saamenkarpfen zum Besatz (Riemann, Praktische Anweisung zum Teichbau, 1798). - Die Saamenkarpfen wurden im Frühlinge in die Teiche gesetzt, und zwar allezeit noch einmal soviel Milchnere als Rochnere (Fischer, Gutherzige Schreiben an seine achtbare liebe Landsleute, 1763).
Quelle: Die Streich- und Laichkarpen wie auch die Saamenkarpen werden nun mehro bey warmen Wetter versetzet (Deutsche Encyclopädie, oder Allgemeines Real-Wörterbuch aller Künste und Wissenschaften, 1778).
Quelle: Die letzten beiden Sorten wären ihrem Aeußern nach ansehnlicher, schmackhafter und daher auch verkäuflicher als die erste Sorte, in welcher Hinsicht denn manche Teichbesitzer jener Gebirgsgegend sich veranlaßt gefunden, die Spiegel- und Lederkarpfen bis zur Hälfte mit den Schuppenkarpfen zu vermehren (Mittheilungen der k.k. Mährisch-Schlesischen Gesellschaft zur Beförderung des Ackerbaues, der Natur- und Landeskunde in Brünn, 1825). - sie haben ein fetteres und delikateres Fleisch, sollen aber wegen ihrer Zärtlichkeit in Ermanglung desjenigen schuppigten Panzers, womit die Schuppenkarpfen bekleidet sind, zu keinem solchen hohen Alter gelangen, wie diese (Fuss, Vollständiger Unterricht von dem nützlichen und schädlichen Federvieh und Insekten, 1798).
Quelle: Der Stachelkarpfen, des -s, plur. ut nom. sing. eine Art Fische, welche den Karpfen völlig ähnlich sehen, nur daß sie voll scharfer Stacheln oder Dornen sind; Dornkarpfen. Man findet sie in dem Comer-See in Italien, wo sie Pigo genannt werden (Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, 1801, s.v.). - Stachelkarpfen, ist ein Seefisch (Grosses vollständiges Universal Lexicon aller Wissenschaften und Künste, 1744).
Quelle: An sie reiht sich die Klasse der Myriapoden und unter den Fischen die Sägerochen (Squatinorajida), die Karpfen (Cyprinida) und Zahnkarpfen (Cyprinodonta) (Vogt, Zoologische Briefe, 1851).
Quelle: Grazzīni, Antonio Federigo, geb. 1503 in Florenz, gründete 1540 die Akademie del Humid u. nahm den Namen Lasca (Pfeilkarpfen) an (Pierer's Universal-Lexikon, 1859, s.v. Grazzini).
Quelle: Die Plötze, welche auch, abgesehen von allen dem Rothauge zukommenden Namen, Bleier, Schwalen, Schwal und Rothaltel genannt wird (Leuciscus rutilus, prasinus, decipiens, pallens, rutiloides, Pausingeri und Selysii, Cyprinus rutilus und rubellio; Abbildung auf Seite 290), vertritt die Sippe der Rohrkarpfen (Leuciscus) (Brehm, Thierleben, 1883-87). - Gemeine Abzeichnungen in den Fischen sind: a) Flecken: nicht die Kupferflecken, welche die Rohrkarpfen und einige Arten Weißfische bekommen, wenn sie krank sind (Richter, Ichthyotheologie, 1754).
Quelle: Sattelkarpfen, mit großen Schuppen über den Rücken (Pierer's Universal-Lexikon, 1860, s.v. Karpfen [1]).
Quelle: Der Spiegelkarpfen oder Karpfenkönig wird wegen seiner lebhaften und vorzüglich schönen Farbe und Zeichnung so genannt (Damen Conversations Lexikon, 1836, s.v. Karpfen). - Der Spiegelkarpfen, des -s, plur. ut nom. sing. eine Art Karpfen, mit großen goldgelben spiegelnden oder glänzenden Schuppen (Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, 1801, s.v.). - Es sind zwar einige der Meinung die Schleykarpfen, würden in einem Alter von vier oder fünf Jahren zu Spiegelkarpfen; alleine es giebt nicht nur Säzlinge die den alten Spiegelkarpfen vollkommen gleichen; sondern es sind auch die Schuppen an diesen viel größer (Meyer, Angenehmer und nützlicher Zeit-Vertreib, 1748).
Quelle: Spiegelkarpen sind nicht die vortheilhaftesten (Physikalisch-ökonomische Bibliothek, 1805). - Die Spiegelkarpen wurden erst um die Mitte des vorigen Jahrhunderts in Böhmen bekannt (Göttingische gelehrte Anzeigen 3, 1791). - Bei dem Fischmeister Grafen hieselbst sind an die 100. und mehrere Schocke Karpenleich, worunter viele Schild- oder Spiegelkarpen, zu verkaufen (Hannoversche Anzeigen, 1759).
Quelle: Mit dem Namen Messerkarpfen oder Sichlinge (Pelecus) bezeichnet man die Sippschaft eines zu unserer Familie gehörigen, von den übrigen jedoch sehr abweichenden Fisches (Brehm, Thierleben, 1883-87). - Er heißt auch Ziege, Zicke, ingleichen Dünnbauch, Messerkarpfen, Säbel, Sichelfisch und Schwerdfisch (Goeze, Europäische Fauna, 1797).
Quelle: Die Japaner züchten zwei Arten, den gewöhnlichen Goldkarpfen, welchen sie Higoi nennen, und eine davon wesentlich abweichende Fischgestalt, Kingio (Goldfisch, Carassus auratus) genannt, die sich vornehmlich durch eine eigenthümliche Dreigabelung der langen Afterflosse auszeichnet, indem nämlich neben die senkrechte Ruderflosse noch zwei gleich lange, mehr horizontal gestellte Seitenflossen treten (Rein, Japan nach Reisen und Studien, 1881). - Der Goldkarpfen (Cyprinus auratus) ist vor zwei Jahrhunderten aus China nach Helena und 1728 durch Philipp Worth, nach England und später nach Holland gebracht worden (Schmarda, Die geographische Verbreitung der Thiere, 1853). - Ist denn der Äther mit seinen Goldaugen eine Schüssel mit Goldkarpfen, die am Tisch der seligen Götter steht, und die seligen Götter lachen ewig, und die Fische sterben ewig, und die Götter erfreuen sich ewig am Farbenspiel des Todeskampfes? (Büchner, Dantons Tod, 1835). - Die Schuppen, die aus einer hornartigen Materie bestehen, an dem einen Ende im Fleisch fest sitzen, und bey manchen, z.E. bey dem chinesischen Goldkarpfen von ausnehmender Schönheit sind, dienen dazu, um den weichen Körper dieser Thiere zu schützen (Wagner, Neues Handbuch der Jugend in Bürgerschulen, 1799).
Quelle: ich überlasse gern den Chinesern ihre Goldkarpen, den Afrikanern ihre fliegenden Fische (v. Paula Schrank, Allgemeine Anleitung, die Naturgeschichte zu studiren, 1783). - Wie die Europaer ihren Häusern mit verschiedenen Zierrathen ein Ansehen zu geben wissen, so unterhalten die Chineser in ihren Häusern die prächtigen Goldkarpen (cypribus auratus) in grossen porzellainenen Gefässen (Meidinger, Abhandlung von Naturalien-Cabinetten, 1771).
Quelle: Lederkarpfen (C. coriaceus, C. nudus), braun, ohne alle Schuppen, vorzüglich häufig in Schlesien (Pierer's Universal-Lexikon, 1860, s.v. Karpfen [1]). - Lederkarpfen. Cyprinus nudus. Der Rumpf schuppenlos. Die lederartige Haut, welche diesen Fisch statt der Schuppen bedeckt, giebt ein sicheres Kennzeichen ab, diese Karpfenart von den übrigen zu unterscheiden (Bloch, Oekonomische Naturgeschichte der Fische Deutschlands, 1785).
Quelle: Goldkarpfen, 1) eine Art Karpfen, s.d.; 2) so v.w. Stutzkopf (Pierer's Universal-Lexikon, 1859, s.v.).
Quelle: Und da frag ich mich denn unwillkürlich (denn Karpfen werden alt; daher beispielsweise die Mooskarpfen), welche Revolutionen sind an diesem hervorragenden Exemplar seiner Gattung wohl schon vorübergegangen? (Fontane, Der Stechlin, 1897-98). - Mooskarpfen, ‑s, Mz. gl. i) ein alter Karpfen, weil ein solcher zuweilen mit Moos bewachsen gefunden wird (Campe, Wörterbuch der deutschen Sprache, 1809, s.v.).
Quelle: Der einzige in Europa vorkommende Vertreter dieser Sippe, die Schleihe, auch Teich- und Goldschleihe, Schleierkarpfen, Schlüpfling, Schlammler, Liewe, Schuster und Schuhmacher genannt (Tinca vulgaris, aurata, chrysitis, maculata und italica, Cyprinus und Leuciscus tinca), erreicht eine Länge von höchstens siebzig Centimeter und ein Gewicht von drei bis vier, in seltenen Fällen wohl auch fünf bis sechs Kilogramm (Brehm, Thierleben, 1883-87).
Quelle: Der wagbare oder verkaufsfähige, 3jährige Hauptkarpfen wägt über 1.5 Kilogr. (Krafft, Lehrbuch der Landwirthschaft auf wissenschaftlicher und praktischer Grundlage, 1876). - Der Hauptkarpfen, des -s, plur. ut nom. sing. die größten und besten Karpfen in einem Deiche, welche an einigen Orten auch Zwieken genannt werden (Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, 1796, s.v.).
Quelle: Erstlich sind die Haupthechte und hauptkarpen / das sind die allergrößten / die gibt man auch auffs tewerste (Coler, Oeconomia ruralis et domestica, 1645).
Quelle: Satzkarpfen (Sätzling), die zur Fortpflanzung geeigneten Karpfen; meist vom dritten Jahre an so genannt (Pierer's Universal-Lexikon, 1862, s.v.). - Junge dreyjährige Karpfen, welche man aus den Streckteichen fischet, und sie zum weitern Wachsthume in die Satzteiche setzet, heißen collective und ohne Plural der Satz, und appellative Setzlinge oder Satzkarpfen (Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, 1798, s.v. Satz). - Meine dahineingesetzte Satzkarpfen, wuchsen also nebst den darinnen befindlichen Speisefischen jährlich zu einem fast nicht gewöhnlichen Gedeihen (Oeconomisch-physikalische Abhandlungen, 1753).
Quelle: Sind die Satzkarpen recht fruchtbar: so können ein Milchner und drei Rogner 80 bis 100 Schock junge Brut hervorbringen (Reuter, Katechetisches Handbuch der Landwirtschaft, 1795). – Auch thut man nicht übel, wenn man in einen Streichteich wo 7 oder 9 Stück Streichkarpen stehen, 1 Schock Satzkarpen von 3 Jahren hinein wirft (Schreber, Neue Sammlung verschiedener in die Cameralwissenschaften einschlagender Abhandlungen und Urkunden, 1762).
Quelle: Auch diese Rasse kann ich unter den vielen Zuchtkarpfen, welche aus den verschiedenen Teichen von Bayern, Schwaben, der Oberpfalz, Franken und Böhmen hierher zu Markte gebracht werden, mit Leichtigkeit herausfinden (Brehm, Thierleben, 1883-87). - Die Leichzeit dauert vom May bis Ende des Heumonats; folglich müssen die Zuchtkarpfen schon im April in den Streichteich verlegt werden (Prändel, Anleitung zur Landwirtschaftskunde, 1797).
Quelle: in die, welche man ablaufen lassen kann, werden im Frühjahre alte Zuchtkarpen gesetzt (Buchwald, Oeconomische und statistische Reise durch Meklenburg, Pommern, Brandenburg und Holstein, 1786).
Quelle: Auch gibt es wirkliche Zwitter (Zwitterkarpfen, mit Milch u. Rogen) (Pierer's Universal-Lexikon, 1860, s.v. Karpfen [1]). - Finden sich etwa Karauschen oder Schleien in dem Streichteich ein, so vermischen sich die Karpfen auch mit diesen Fischen, woraus denn eine Art Zwitterkarpfen entsteht (Meisner, Landwirthschafts- Garten- und Forst-Kalender, 1796).
Quelle: Ich habe die vollständigen Eingeweide zweyer solchen Zwitterkarpen vor mir, die ich im vorigen Jahre kurz hinter einander, so wie sie eben gefangen waren, vom Hrn. Dr. Filter aus Nordhausen erhalten (Blumenbach, Handbuch der vergleichenden Anatomie, 1805).
Quelle: Man unterscheidet im gemeinen Leben Grundkarpfen, welche mehr die Tiefe des Wassers lieben (gemeiner K., Karausche u. m.), von denen, die mehr die Höhe lieben; jene sind die größeren; ferner Breit- u. Schmalkarpfen, nach der Körperbildung (Pierer's Universal-Lexikon, 1860, s.v. Karpfen [1]).
Quelle: Die Rothkarpfen (Scardinius) sind gedrungen gebaute Glieder unserer Familie mit endständigem, schief nach aufwärts gestelltem Maule und in zwei Reihen zu drei und fünf geordneten Schlundzähnen, deren seitlich zusammengedrückte Kronen an der Innenseite tief eingeschnittene Zacken tragen (Brehm, Thierleben, 1883-87).
Quelle: Man unterscheidet im gemeinen Leben Grundkarpfen, welche mehr die Tiefe des Wassers lieben (gemeiner K., Karausche u. m.), von denen, die mehr die Höhe lieben; jene sind die größeren; ferner Breit- u. Schmalkarpfen, nach der Körperbildung (Pierer's Universal-Lexikon, 1860, s.v. Karpfen [1]).
Quelle: Eine zweite Reihe der Spielarten, zu welchen der Teichkarpfen auf der anderen Seite ausarten kann, umfaßt die kurzleibigen, hochrückigen Formen, unter denen die von Heckel und Kner als Spitzkarpfen (Cyprinus acuminatus) beschriebene und abgebildete als die kürzeste und am meisten hochrückige Spielart sich auszeichnet (Brehm, Thierleben, 1883-87).
Quelle: der Fahrkarpfen, der Fuhrlohn beim Ausfischen eines Teiches in Karpfen anstatt Geld (Kaltschmidt, Vollständiges stamm- und sinnverwandtschaftliches Gesammtwörterbuch der deutschen Sprache, 1854). - Der Fahrkarpfen, des -s, plur. ut nom. sing. in der Landwirthschaft, diejenigen Karpfen, welche die Fuhrleute, die bey Fischung eines Teiches die Karpfen wegfahren, statt des Fuhrlohnes bekommen (Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, 1796, s.v.).
Quelle: Teiche, sind stehende und ablaßbare Wasser, die zur Fischzucht, besonders der Karpfen, dienen. Man unterscheidet Streich-, Streck- u. Haupt-T., je nachdem sie blos mit Laichkarpfen oder der jüngeren Brut, oder mit stärkeren Fischen besetzt werden (Herders Conversations-Lexikon, 1857, s.v. Teiche). - Der Leichkarpfen, des -s, plur. ut nom. sing. in der Landwirthschaft, Karpfen, welche zum Leichen, oder zur Fortpflanzung ihres Geschlechtes in die Streichteiche gesetzet werden; Streichkarpfen (Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, 1796, s.v.). - Weil sie mit unter die Raubfische gerechnet werden, als pflegt man gemeiniglich Speisefische oder Laichkarpfen in die Forellenteiche mit zu setzen, damit die Forellen von der Brut ihre Nahrung bekommen mögen (Otto, Onomatologia Oeconomica Practica, 1760).
Quelle: der lange Teich mit 75 Hechten und 8 Laichkarpen (Herrlein, Aschaffenburg und seine Umgegend, 1857). - Die Streich- und Laichkarpen wie auch die Saamenkarpen werden nun mehro bey warmen Wetter versetzet (Deutsche Encyclopädie, oder Allgemeines Real-Wörterbuch aller Künste und Wissenschaften, 1778). - Leich nennet man, wenigstens hier zu Lande, zum Theil den von den Leichkarpen geschossenen Rogen, davon eine junge Brut entstehen muß (Hannoversche Anzeigen 7, 1758). - Wann man die Streich- oder Leichkarpen versetzen soll / und wie viel (Coler, Oeconomia ruralis et domestica, 1645).
Quelle: In dieselben werden bei der Karpfenteichwirthschaft 5-6jährige Streichkarpfen, welche bei dem Ausfischen der Hauptteiche im Herbste ausgewählt und in Kammerteichen überwintert wurden, im Frühjahre eingesetzt (Krafft, Lehrbuch der Landwirthschaft auf wissenschaftlicher und praktischer Grundlage, 1876). - Der Streichteich, des -es, plur. die -e, eine Art Karpfenteiche, in welche die Streichkarpfen gesetzt werden, damit sie ungehindert darin streichen oder leichen können, der Leichteich; zum Unterschiede von dem Streckteiche und Setzteiche (Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, 1801, s.v. Streichteich). - Bey der Fischerey sind zugleich auch Streichkarpfen auszusuchen (Meisner, Landwirthschafts- Garten- und Forst-Kalender, 1796). - Die Besetzung mit Streichkarpfen geschieht im Monat April oder May, wenn die Nachtfröste aufhören, allemal im zunehmenden Monden (Oeconomische Nachrichten, 1756).
Quelle: Die Streich- und Laichkarpen wie auch die Saamenkarpen werden nun mehro bey warmen Wetter versetzet (Deutsche Encyclopädie, oder Allgemeines Real-Wörterbuch aller Künste und Wissenschaften, 1778). - Auch thut man nicht übel, wenn man in einen Streichteich wo 7 oder 9 Stück Streichkarpen stehen, 1 Schock Satzkarpen von 3 Jahren hinein wirft (Schreber, Neue Sammlung verschiedener in die Cameralwissenschaften einschlagender Abhandlungen und Urkunden, 1762). - Wie die Streichkarpen sein sollen / die man zum streichen haben will (Coler, Calendarium perpetuum et sex libri oeconomici, 1613).
Quelle: Der Giebel-Karpfen. Die Giebel (C. Gibelio. L.) (Suckow, Anfangsgründe der theoretischen und angewandten Naturgeschichte der Tiere, 1800). - Aus dem Karpfen und der Giebel soll, nach der Behauptung der Landwirthe, eine Bastardart entstehen, welche sie den Giebelkarpfen nennen (Bloch, Oekonomische Naturgeschichte der Fische Deutschlands, 1783).
Quelle: Mit Karauschen u. Gibel können sie Bastarde (Karauschenkarpfen, kleiner, mit großem Kopf, kleinen Schuppen, höchstens 3 Pfund schwer) erzeugen, die auch fruchtbar sind, zuletzt aber in einen od. den anderen Stamm übergehen (Pierer's Universal-Lexikon, 1860, s.v. Karpfen [1]). - Der Karauschenkarpfen, des -s, plur. ut nom. sing. eine Art Bastardfische, welche von Karauschen und Karpfen erzeuget werden, und gelblicher sind, als die echten Karauschen (Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, 1796, s.v.).
Quelle: Man hütet sich, junge Karpfen als Setzlinge aus Teichen zu kaufen, welche im Verdachte stehen, Karschkarpfen zu enthalten (Siebold, Die Süsswasserfische von Mitteleuropa, 1863). - Sie haben mich auf die Bastardfische aufmerksam gemacht; ich habe daher bey der hiesigen wichtigen Teichfischerey die hier so genannten Karschkarpfen genau betrachtet (Krünitz, Oeconomische Encyclopädie, 1785, s.v. Karausche).
Quelle: Karpfen, darunter Leder- und Spiegel-Karpfen; d. Schleikarpfen (Bastard von Schlei und Karpfen) (Der Zoologische Garten 21, 1880). - Es sind zwar einige der Meinung die Schleykarpfen, würden in einem Alter von vier oder fünf Jahren zu Spiegelkarpfen; alleine es giebt nicht nur Säzlinge die den alten Spiegelkarpfen vollkommen gleichen; sondern es sind auch die Schuppen an diesen viel größer (Meyer, Angenehmer und nützlicher Zeit-Vertreib, 1748).
Quelle: Zugleich rieb sie Mohnpielen und beschäftigte sich mit der Frage, wie Bierkarpfen auch ohne Bernauer Bier gekocht werden könne (Fontane, Quitt, 1890).
Quelle: Außerdem bereitet man K. auch mit gewürzhaften Saucen, wie den Polnischen K. in einer Sauce von dem Blut der K., rothem Wein, Bier, mit Lebkuchen, Gewürz u. Wurzeln, od. den Schüsselkarpfen, den man in einer zinnernen Schüssel in einer Sauce von Butter mit Sardellen, Citronen u. dergl. bereitet (Pierer's Universal-Lexikon, 1860, s.v. Karpfen [1]).
Quelle: In alter Zeit war das Wasser ein Schutz der Stadt, jetzt liefert es gefällig große Weihnachtskarpfen (Freytag, Erinnerungen aus meinem Leben, 1887).
Quelle: Unter den Neuern rühmt Bruce dessen Wohlgeschmack, und er ist es, der den Schnabelkopf für den piscis latus der Alten hält, während Cuvier den Nilkarpfen (Perca nilotica L. Centropomus Lacèpéde) darauf bezieht (Isis, 1840). - Der Nilkarpfen in Aegypten hat einen schwärzlichen Rücken, röthliche Seiten und silberfarbigen Bauch (Atze, Naturlehre für Frauenzimmer, 1785).
Quelle: In den Flüssen der Caspischen See, der Wolga, dem Terek, sind die Seekarpen (Sasani) in solcher Menge, daß man ihre Zungen mit Essig marginirt (Beckmann, Physikalisch-ökonomische Bibliothek, 1793). - Diesen Fisch kann man mit Recht Hav-Karudse (Seekarusche) nennen, so wie die Berggylte einen Seekarpen (Pontoppidan, Versuch einer natürlichen Historie von Norwegen, 1753).
Quelle: „Quak, quak“, sagte Florald, und wenige Augenblicke später tauchten zwei runde Karpfenaugen an der Wasseroberfläche auf (Berliner Zeitung, 09.01.1998). - Öfters etwas elegisch angehaucht, dann wirkt er blödsinnig komisch mit seinen melancholischen Karpfenaugen, die mit seinem lustigen schwäbischen Dialekt in krassem Widerspruch stehen (Ury, Nesthäkchen fliegt aus dem Nest, 1920).
Quelle: Als Zahnfehler und Stellungsanomalien beim Gebiss des Pferdes sind das Karpfengebiss, das Hechtgebiss, das Koppergebiss und schief gestellte Schneidezähne zu erwähnen (König/Liebich, Anatomie der Haussäugetiere, 2015). - Karpfengebiß und Hechtgebiß, beim Pferde eine Abnormität in der Stellung der Schneidezähne zueinander; während diese normal so im Ober- und Unterkiefer stehen, daß sie mit ihren Reibeflächen auseinander treffen, greifen beim K. diejenigen des Oberkiefers, beim Hechtgebiß diejenigen des Unterkiefers vor die gegenüberstehenden Schneidezähne (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1907, s.v.).
Quelle: Taubenschwanz, Karpfenschwanz, Karpfenkopf (Macroglossa stellatārum L.), häufiger Schwärmer, Vorderflügel mausgrau, Hinterflügel rötlichgelb, fliegt bei Tage. Raupe grün, weiß punktiert, mit zwei gelblichen Seitenstreifen, auf Labkraut (Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, 1911, s.v. Taubenschwanz).
Quelle: „Damit Ihr Euer Karpfenmaul zukünftig noch weiter aufreißen könnt!“, beschied Yeza die stöhnende Fürstin, die jetzt wimmernd in die Knie ging und zusammenbrach (Berling, Die Kinder des Gral, 2014). - Mach' doch nicht so ein Karpfenmaul (Klabund, XYZ, 1928). - Oben muß einer einen Witz gemacht haben – denn die Dame mit der Himmelsnase zieht ein wunderschönes Karpfenmaul und grient von einem roten Ohr zum andern (Tucholsky, Rotters erste Reihe, 1921).
Quelle: Fehler im Rücken sind der Senkrücken, ein nach unten gewölbter Rücken und der Karpfenrücken, eine Aufwölbung des Rückens, die dem Pferd die notwendige Flexibilität nimmt und es damit ebenfalls fürs Reiten unbrauchbar macht (https://de.wikipedia.org/wiki/Exterieur_(Pferd), gesehen am 22.7.2012). - Karpfenrücken, ein im Lendenteil aufwärts konvexer Rücken beim Pferd und Rind, der Gegensatz zum Senkrücken (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1907, s.v.).
Quelle: Das Taubenschwänzchen (Macroglossum stellatarum), auch Taubenschwanz oder Karpfenschwanz genannt, ist ein Schmetterling (Nachtfalter) aus der Familie der Schwärmer (Sphingidae) (https://de.wikipedia.org/wiki/Taubenschwänzchen, gesehen am 22.7.2012). - Karpfenschwanz, Schmetterling, s. Taubenschwanz (Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, 1911, s.v.).
Quelle: item ein Karpe, ein Fürsprech (Advocat) darum, er schwatzet in dem Wasser (Grässe, Sagenbuch des Preußischen Staats, 1868-71).
Quelle: Dazu der Pinnow mit seinem Bulldoggengesicht und der Robbengestalt, und der Jakob mit seinen Karpfenaugen! (Spielhagen, Hammer und Amboß, 1869).
Quelle: In der hiesigen Sammlung befinden sich zwei Fälle des Karpfengebisses von Pferden (Fuchs, Pathologische Anatomie der Haussäugethiere, 1859).
Quelle: Karpfenkopf, Schmetterling, so v.w. Täubchen (Pierer's Universal-Lexikon, 1860, s.v.). – Sphinx stellatarvm. Der Taubenschwanz. Der Karpfenkopf (Esper, Die Schmetterlinge in Abbildungen nach der Natur, 1779).
Quelle: das Nachtpfauauge (Sph. Ocellata), hat eine walzenförmige Spitze (stylatum), und der Karpenkopf (Sph. Stelatarum), eine zugespitzte (acuminatum) (Schmiedlein, Insektologische Terminologie, 1789).
Quelle: Und wie er den Kopf danach wandte, gewahrte er einen langen Lümmel mit einem schiefen Karpfenmaul und abstehenden Ohren, schlüpfrig wie ein Regenwurm (Spitteler, Conrad der Leutnant, 1898).
Quelle: Bald sperrete sie das Maul abscheulich auff / zog die Zunge in den Halß hinunter / machte aus den Lippen ein Karpen-Maul / drückte die Augen aus dem Kopffe (Unschuldige Nachrichten von alten und neuen theologischen Sachen, 1705).
Quelle: Karpfenrücken (Eselsrücken), bei Pferden ein Rücken, welcher sich scharf aufwärts biegt (Pierer's Universal-Lexikon, 1860, s.v.)
Quelle: Der in die Höhe gebogene wird Karpenrücken genannt (Hannoverisches Magazin, 1777). - Ein gespannter Rücken ist gleichwohl immer stärker, als ein eingesenkter, und zu Tragpferden hat man solchen oftmahls nicht ungern, daher denn auch diese Art Rücken ein Karpenrücken, der eine gute Eigenschaft bezeichnet, in der Kunst genannt wird (Nachrichten von Verbesserung der Landwirthschaft und des Gewerbes, 1768).
Quelle: Karpfenschwanz, Schmetterling, so v.w. Täubchen (Pierer's Universal-Lexikon, 1860, s.v.). - sehr große Schuppen am Leibe eines Schmetterlings mit keulenförmigen Fühlhörnern, den Reaumur Tom. I. Pl. XII. Fig. 5, 6, vorgestellt hat, (Sphinx stellatarum, Karpfenschwanz) (Geer, Abhandlungen zur Geschichte der Insekten, 1776).
Quelle: Trotz unseres Kummers über den unerwarteten herzoglichen Bescheid unterließen wir daher nicht, daselbst allabendlich zu laufen und zu springen, zu wippen und kippen, exerzierten die Bein- und Rückenwelle, das Nest, den Schwebehang, den Katzen- und den Karpfensprung (Kügelgen, Jugenderinnerungen eines alten Mannes, 1870). - es gibt verschiedene Springer-sprünge: der Karpfen-sprung / der Bock-sprung / der Krötten-sprung / der Wage-hals-sprung (Kramer, Das recht vollkommen Königliche Dictionarium Französisch-Teutsch, 1712).
Quelle: Das Verspeisen der Karpfenaugen war der Höhepunkt des Höhepunktes. Aber nach den Augen kam noch das Gehirn (Bittrich, Aber erst wird gegessen, 2013). - Aber das Karpfenauge reagiert auch in enukleiertem Zustande auf Adrenalin in der gleichen Weise (Buddenbrock, Vergleichende Physiologie, 1950).
Quelle: 1892 setzte er in seinen ältesten Teich, von 2 ha Größe, 10.000 Karpfeneier ein (https://de.wikipedia.org/wiki/Meißendorfer_Teiche/Bannetzer_Moor, gesehen am 22.7.2012). - Mit der in der zitierten Arbeit veröffentlichten Methode lässt sich aber nicht eine grossbetriebliche künstliche Befruchtung und Ausbrütung von Karpfeneiern durchführen (Acta agronomica 3-4, 1953).
Quelle: Weiters ist bekannt, dass die Karpfengalle ein gutes Mittel gegen Rotlauf, Gries, Koliken und Epilepsien ist (Pohl-Sennhauser, Rattenschwanz und Schneckenschleim: Aberglaube oder vergessene Volksmedizin?, 2007). - F. carpionum, Karpfengalle (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1906, s.v. Fel).
Quelle: Hinter der Granitbütte befindet sich eine Steinquadersäule, an deren zur Brunnen gewandten Seite zwei Karpfenköpfe das Wasser in das Brunnenbecken speien (https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Brunnen,_Denkmäler_und_Skulpturen_in_Görlitz, gesehen am 22.7.2012). - Den gespaltenen Karpfenkopf hineinlegen, die anderen Stücke daraufschichten, aufkochen und 30 Minuten auf kleiner Flamme ziehen lassen (Wir kochen gut, 1963).
Quelle: Zutaten werden wiederentdeckt, die fast ganz aus der Mode gekommen sind, der Kochsalat etwa, Petersilienwurzel, Karpfenlaich oder Kalbsohren (Das Orchester 48, 2000). - Die Bekämpfung der Verpilzung erfordert beim Karpfenlaich eine andere Methode (Acta agronomica 3-4, 1953).
Quelle: Das Karpfenmaul klappt lautlos auf und zu (Die Zeit, 16.08.1991). - Das Ganze sieht aus wie ein Karpfenmaul, bei dem sich bei Exspiration die Lippen nach hinten und links hin aneinander liegen (Langenbecks Archiv für klinische Chirurgie 87, 1908).
Quelle: Den Rogen und die Karpfenmilch in Essigwasser ca. 10 Minuten kochen, abseihen und auskühlen lassen (Brunner, Steinkreis, Stosupp'n und Grüner Veltliner: Österreichische Küche im Keltischen Jahreskreis, 2015). - Da das vollständige oder teilweise Austrocknen der Eihülle die Befruchtung verhindert, wurden die abgestreiften Eier mit abgestreifter Karpfenmilch bedeckt und so vor dem Vertrocknen geschützt (Acta Agronomica 3-4, 1953).
Quelle: Da Karpfenrogen von Natur aus recht salzig ist, gehört Salz nicht zu den Zutaten dieses Rezepts (Sanfilippo/Staley/Wolf, Das große Buch der Paläo-Ernährung, 2014). - Zuweilen ist der rote „Kaviar“ auch aus Hecht, Dorsch-, Karpfenrogen usw. hergestellt (Berliner Tierarztliche Wochenschrift, 1912).
Quelle: Laut Inventar des Klosters von 1595 waren beim Weinberg des Klosters zwei Helter [Teiche] mit Karpfensamen besetzt (Enders, Die Altmark, 2008). - Nach 2-3 Tagen geht Karpfensamen in Fäulnis über und zeigt keine Fäden mehr (Zeitschrift für Fischerei und deren Hilfswissenschaften 4, 1955).
Quelle: Es sieht aus wie ein abstraktes Tiefseewesen, das eine Karpfenschnauze und einen steil in den Raum ragenden Schweif hat (Die Zeit, 18.10.1963). - was sind das für Zigarren, die Sie in letzter Zeit liefern! Sehen Sie sich doch bloß die Spitzen an. Aalköpfe und Karpfenschnauzen mögen es sein, aber keine Zigarrenspitzen (Bergg, Ein Proletarierleben, 1913).
Quelle: Dieser Brauch geht wohl aus der münzenähnlichen Form der Karpfenschuppen hervor (https://de.wikipedia.org/wiki/Weihnachtskarpfen, gesehen am 22.7.2012). - In der Mark ist der Glaube verbreitet, daß man Karpfenschuppen bei sich tragen soll, da man dann keinen Mangel an Geld leiden soll (Mitteilungen zur Geschichte der Medizin und der Naturwissenschaften 15-16, 1916).
Quelle: Sie bestellte Rindfleisch Quilin Ganshao Niu, Acht-Juwelen-Chilipaste, rot gebratenen Mandarinfisch und rasch noch gebackenen Karpfenschwanz Quingyu Shuaishui mit Shengbian Caotou-Gemüse (Pilny, Japan Inc., 2011). - Seht doch, mit dem Karpfenschwanze / Jenes stille Nixenpaar, / Und, im hellen Sonnenglanze, / Jene Goldmakrelenschaar (Däubler, Das Nordlicht, 1910).
Quelle: Die Schlundzähne der Karpfenfische greifen wie die Zähne eines Zahnrades ineinander und zusätzlich gegen eine Zahn- oder Hornplatte (Karpfenstein) genau vor der Speiseröhre am oberen Ende des Schlundbogens (https://de.wikipedia.org/wiki/Schlundzahn, gesehen am 22.7.2012). - Sie sind schmal und hoch gebaut, haben keine Zähne in den Kiefern, dagegen auf den Schlundknochen, und diese Zähne wirken gegen eine hornige Platte des Gaumens, den Karpfenstein (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1907, s.v. Karpfen [1]).
Quelle: Lachs und Krebs-Pasteten, Forellen in Butter, Hechtklößchen, Weinsuppe und Karpfenzungen wurden schon auf den „ Bancketen der Ertzherzogen, Grafen und Edelleut “ serviert (Die Zeit, 03.02.1978). - die davor gelegene Gaumenhaut (Karpfenzunge) ist sehr dick, wulstig und nervenreich (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1907, s.v. Karpfen [1]).
Quelle: Dagegen erklärte Denissenko in Betreff der mitgeteilten Altersverschiedenheiten u. s. w., dass eine ziemlich leicht erklärliche Verwechslung zwischen Aalaugen und Karpfenaugen vorgelegen habe (Biologisches Centralblatt, 1882).
Quelle: Pasteten von Pfauenzungen, Krammetsvögelhirn, Rebhühnereier, nach welchen Dingen heutzutage keinem feinen Züngler mehr lüstet; nicht minder Frikassees von Hahnenkämmen, Karpenaugen, Barbenmäulern, in welchen letztern der alten Sage nach eine Gräfin von Holland ihre Grafschaft soll vernascht haben: alles das waren nur alltägliche Gerichte, die der neue Apicius seinem Monarchen auftischte (Musäus, Volksmärchen der Deutschen, 1782-86).
Quelle: Lecithīn, ist nach Gobley der phosphorhaltige Körper der Hühner- u. Karpfeneier, eine neutrale Substanz, welche beim Behandeln mit Mineralsäuren u. Alkalien Öl-, Margarin- u. Glycerinphosphorsäure liefert (Pierer's Universal-Lexikon, 1860, s.v. Lecithin). - denn die Karpfeneier geben eine sehr gesunde Nahrung ab, dahingegen die Eier der Barben von oben und unten, und zuweilen sehr heftig, wirken (Schriften der Gesellschaft naturforschender Freunde zu Berlin 7, 1787).
Quelle: Wenn ich bei gutem Wein ein paar tausend Karpeneier verschlinge, so kann ich die Natur wirklich großer Zerstreuungen in ihren Muttersorgen beschuldigen (Bonstetten, Ueber Nationalbildung, 1802). - Belonius gedenket auch eines rothen Störrogens, der nebst den Karpeneyern oder Rogen für die Juden zugerichtet wird, der aber bey weitem nicht so bekannt, als vorhergehender ist (Geoffroy, Abhandlung von der Materia Medica, 1763).
Quelle: Sonst wurde von K. in der Medicin Anwendung von den Karpfensteinen, von Karpfengalle u.a. gemacht (Pierer's Universal-Lexikon, 1860, s.v. Karpfen [1]). - Wenn nun die Rose sich bey dem Menschen äussert; so nehme man diese Karpfengalle, und werfe sie auf das Kohlfeuer, und lasse hievon den Rauch an das Glied gehen / wo die Rose daran ist (Onomatologia forestalis-piscatorio-venatoria, 1773). - Die Hüneraugen mit Karpffengalle geschmieret (Der Curiose Chymicus, 1730).
Quelle: Der äusserliche Gebrauch der Rinds- Hecht- Aal- und Karpengalle zum Räuchern bey Ohrenwehe, Zahnschmerzen und Geschwulsten ist bekannt, die Anwendung aber nicht immer schicklich genug (Gleditsch, Einleitung in die Wissenschaft der rohen und einfachen Arzeneymittel, 1781). - Gemeine Leute pflegen die Rose zu räuchern mit geräucherter Karpengalle oder floribus stoechados citrinae (Schaarschmidt, Anweisung zu dem Studio medico-chirurgico, 1754). – In Ohren-Schmertzen. Frauenmilch Cardoben. Lilgen Oel. Weyrauch Karpengalle süß mandel Oel Zwiebelsafft Bilsenkraut Pfirsing Oel (Erb, Der Treue und Aufrichtige Medicus kurtz abgebildet, 1686).
Quelle: für den Knaben aber lag die ganze Herrlichkeit dieses Schlosses nur in einer Gartenglocke, die in einem Teiche des daran gelegenen Parks alte bemooste Karpfenhäupter auf den oberen Wasserspiegel lockte (Gutzkow, Aus der Knabenzeit, 1852). - Die Kirchenväter haben sich diesen Lebensstrom abgedämmt zu einem stehenden Sumpf, in dem hat sich aller Unrat gesammelt, und sind wie die großen bemoosten Karpfenhäupter drin herumgeschwommen, das kann aber mich nicht hindern, munter mit der reißenden Lebensflut dahinzurauschen (B.v. Arnim, Dies Buch gehört dem König, 1843).
Quelle: Er hatte die Eigentümlichkeit, sich überall anzusagen, gewöhnlich zu einem Karpfenkopf (Fontane, Wanderungen durch die Mark Brandenburg: Havelland, 1873). - formiret die Pastete gleich einen Karpffen beleget diesen über und über mit runden Plätzgenteig, als Karpffenschupen, vorne aber den Kopff wie einen Karpffenkopff, setzet sie hierauf in einen Backofen, und lasset sie backen (Corvinus, Nutzbares, galantes und curiöses Frauenzimmer-Lexicon, 1715). - Unten am Bauch war er aufgefressen / das Haupt muste man mit Beilen in Stücken hauen / welches bei nahe einem Karpfen-Kopf gleich schiene (de Vries, Ausführliche Beschreibung des theils bewohnt, theils unbewohnt, so genannten Grönlands, 1679).
Quelle: Was ist denn ein Karpenkopf und eine Schnepfenkeule? (J.G. Müller, Ferdinand, 1802). –gegen die zu häufige Reinigung wird S. 373. der Stein im Karpenkopf empfohlen (Allgemeine deutsche Bibliothek 24, 1775). - Karpenkopf mit Rauten bewachsen (Paullini, Zeit-kürtzende Erbauliche Lust, 1695).
Quelle: Die Entwickelung des Embryo im Ei geht, nach Blochs, an Karpfenlaich angestellten, Beobachtungen folgendermaßen vor sich (Das Buch der Welt, 1846). - Diejenigen, die man in den Teichen findet, sind bisweilen besser, als die Flußhechte, denn sie haben da bessere Nahrung von dem wohlschmeckenden jungen Karpfenlaich (Wagner, Der vollkommne Fischer, 1762).
Quelle: Ob es zuverläßig sey, daß, wenn man bey dem Einsetzen der Streichkarpen einige Schleie in die Laichteiche hineinwirft, aus dieser Vermischung mit dem Karpenlaich die besten Spiegelkarpen entstehen sollen [...] müssen mehrere Erfahrungen bestättigen (Bock, Versuch einer wirthschaftlichen Naturgeschichte von dem Königreich Ost- und Westpreussen, 1782).
Quelle: Ein eigentümlicher Sport, der darauf hinauslief, Hellinge, Milchbrote, Kringel in die immer geöffneten Karpfenmäuler zu werfen, nahm dann seinen Anfang (Fontane, Wanderungen durch die Mark Brandenburg: Havelland, 1873).
Quelle: Cholesterīn (Cholestearin, Gallenfett), C28, H24, O, findet sich in der Galle, den Gallensteinen den Karpfeneiern u. der Karpfenmilch (Pierer's Universal-Lexikon, 1858, s.v. Cholesterin). - Schlickkräpffgen oder Raviolen von Karpffenmilch (Corvinus, Nutzbares, galantes und curiöses Frauenzimmer-Lexicon, 1715).
Quelle: Die 60ste Platte zeiget ein Tröpfchen Karpenmilch (Das Neueste aus der anmuthigen Gelehrsamkeit, 1760). - Ein gebackenes, so aus einem füllsel, es sey von karpenmilch, oder Rogen, kalbslungen oder fleisch, krebsen oder andern fischen, spinat, u. d. g. in einen teig geschlagen, in wasser gekocht, und hernach in schmaltz gebacken, bereitet wird (Jablonski, Allgemeines Lexicon der Künste und Wissenschaften, 1721).
Quelle: Nimm einen Karpfenrogen, siede ihn in Essig ab, mache eine Zwiebelsuppe darüber (Ballauf, Die Wiener-Köchinn wie sie seyn soll, 1822). - Man macht auch den Hecht- und Karpfenrogen auf ähnliche Art ein, und nennet ihn alsdann rothen Caviar (Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, 1793, s.v. Caviar). - Nimm den frischen Karpfen-Rogen / scheide die Gall darvon / löse den Rogen von dem Bäuschlein / saltz ihn ein / und laß ihn eine Zeit also ligen (Hagger, Neues Saltzburgisches Koch-Buch, 1719).
Quelle: Des œufs de carpe, Karpenrogen (Solomé, Französisch-Deutsches Wörterbuch, 1828). - Es wird dorten in der Stadt Caffa den Juden zu Gefallen der KarpenRogen (weil die andere Fische keine Schuppen haben) eingemacht und nach Constantinopel geführet (Des veränderten Rußlandes zweyter Theil, 1739)
Quelle: Kann man den Karpfensamen in nahe gelegene Teiche absetzen, so geschieht dieß mittelst der Köscher (Das Ganze der Karpfenzucht, 1843). - Der zweyjährige Karpfensame wird daher auf einen Sommer in besondere Erstreckteiche oder Streckteiche gesetzt, damit er sich daselbst erstrecke, d.i. zur gehörigen Größe des Satzes wachse (Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, 1793, s.v. erstrecken).
Quelle: der zweyjährige Karpensamen wird einen Sommer über zum Erstrecken oder größer Wachsen in den Erstreckteich gesetzt (Jacobsson, Technologisches Wörterbuch, 1781, s.v. erstrecken). - Karpensamen / wie lang er bey den Streichtkarpen sol gelassen werden (Coler, Calendarium perpetuum, 1627).
Quelle: Eine Zeit lang schwammen sie aufgerichtet wie die Tanzbären im Wasser hin und her, sperrten den Mund auf wie eine Karpfenschnauze und versanken bald darauf tot im Wasser (Pröhle, Rheinlands schönste Sagen und Geschichten, 1886). - Die Karpfenschnauze; les lèvres, le mufle de carpe (Schwan, Nouveau dictionnaire de la langue allemande et françoise, 1784, s.v. Karpfen).
Quelle: Karpen-Schnauze, s. f. lévres de carpe (Nouvean dictionnaire Allemand-François, 1762).
Quelle: Als Salbe wendet man auch Lindenblüthkohle mit Hammelstalg und zerstossenen Karpfenschuppen an (Pauli, Die in der Pfalz und den angrenzenden Gegenden üblichen Volksheilmittel, 1842). - Der Lachs hat ein röthliches, sehr wohlschmeckendes und gesundes Fleisch, ist sehr fett, und hat Schuppen wie Karpfenschuppen, aber größer, stärker, und härter (Bose, Hand-Buch der praktischen Landwirthschaft, 1799). - Gleiche Wirkung thäte eine ungekochte Karpfenschuppe (Der Römisch Kaiserlichen Akademie der Naturforscher Auserlesene Medicinisch- Chirurgisch- Anatomisch- Chymisch- und Botanische Abhandlungen, 1756).
Quelle: Ihr Kenzeichen ist, daß sie an ihren Seiten zwey Reihen Karpenschuppen neben einander, und dazwischen einen glatten breiten Streif haben (Beckmann, Physikalisch-ökonomische Bibliothek 22, 1804). - Da ich auch die beschriebene Versuche mit der Erde aus den Schweineknochen, aus den Ziegenknochen, aus den Knochen der Frösche, aus den Karpenschuppen, und aus den Gräten der Karpen und des Stockfisches wiederholt, so habe ich immer dieselben Erfolge erhalten (Achard, Chymisch-physische Schriften, 1780). - Er nimbt keine Karpenschuppen für Groschen / wie in der Kipperzeit geschahe (Corvinus, Fons Latinitatis, 1638).
Quelle: Mitten auf dem Rücken eine große Borste, der Schwanz war aber formiert wie ein Karpfenschwanz, und ließ sich dieser Fisch etlichemal mehr als über die Hälfte ob dem Wasser sehen (Spindler, Frutti di mare, 1837). - in diese Plöcke stösset man die Hacken, welche man in diesem Fall spitzig, und 4 bis 5 Zoll lang machen muß, da hingegen die Hacken in dem Gips 6 bis 7 Zoll lang, und unten wie ein Karpfen-Schwanz gespalten seyn müssen, damit sie desto fester in der Mauer halten (Decombe, Ausführliche Beschreibung von den Pfirsich-Bäumen, 1767).
Quelle: une queué de Carpe, ein Karpen-Schwanz (Recueil de Dialogues Royals, 1749).
Quelle: Kinnladen, Zunge u. Gaumen zahnlos, Mund klein, drei Kiemenstrahlen platt, am Schlundbeine aber dicke Zähne (Karpfensteine), zwischen welchen u. einem gegenüberliegenden knorpeligen Wulste (gewöhnlich Karpfenzunge genannt) die Nahrungsmittel zerrieben od. zerquetscht werden (Pierer's Universal-Lexikon, 1860, s.v. Karpfen [1]). - Der Karpfenstein, des -es, plur. die -e, ein dreyeckiges Bein, welches die Karpfen hinten im Kopfe an dem Rückgrade haben, und welches von dem großen Haufen wider die fallende Sucht eingenommen wird (Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, 1796, s.v.). - Oder iß Morgens nüchtern einen Kern aus dem Pfersigsteine. Oder iß öfters etwas von einem Karpfensteine (Schreger, Lustiger und nützlicher Zeitvertreiber, 1757). - Karpffen-Stein / so in den Karpffen gefunden werden / dienen in der Apotheck / und werden wider die Colic und den Stein præparirt (Kobolt, Die Groß- und Kleine Welt, 1738). - Karpfenstein / Heringsblasen / Heringsmilch in Saltzwasser / alles klein gemacht und gemenget eingeben (Pinter von der Au, Neuer, vollkommener, verbesserter und ergänzter Pferd-Schatz, 1688).
Quelle: am Schlundbeine aber dicke Zähne (Karpfensteine), zwischen welchen u. einem gegenüberliegenden knorpeligen Wulste (gewöhnlich Karpfenzunge genannt) die Nahrungsmittel zerrieben od. zerquetscht werden (Pierer's Universal-Lexikon, 1860, s.v. Karpfen [1]). - Mit keiner Stafette ließ ich aus Frankreich Pasteten holen; auch wurden keine indianischen Vogelnester verzehrt, noch Ragouts von Karpfenzungen und mehr dergleichen Ingredienzien, die dazu kamen, bei den berühmtesten Köchen bestellt (Schulze-Kummerfeld, Lebenserinnerungen, 1782ff.).
Quelle: In der linken Hand hielt ich nach der Kunst meine Staarnadel, die vorne etwas breit, und die Spitze einer Karpenzunge hatte (Vogel, Anatomische, chirurgische und medicinische Beobachtungen und Untersuchungen, 1759). - Von denen Fisch-Zungen wird des Delphins seine / die überaus zart und fett ist / item die Karpen-Zunge oder vielmehr der Gaum vor ein Lecker-Bißlein gehalten (Marperger, Vollständiges Küch- und Keller-Dictionarium, 1716). - Unter unsern Fischen ist die Karpen-Zunge (oder vielmehr der Karpen-gaum / davon droben im 3. Cap. N. 2.) am berühmtesten (Elsholtz, Artzney- Garten- und Tischbuch, 1690).
Quelle: Karpfenaugen mit Siebengezeitensamen (Wittich, Vade mecum das ist: Ein künstlich new Artzneybuch, 1596).
Quelle: hab ich, sovil mir müglich, euch und eweren sünen diss büchlin also zů gefallen zůsamengelesen, inn welchem erstlichen gar kurtz gemelt würt, wie ein hart und beschwerlich ding es ist, ja ein herb und vil mer bitterer můss zů essen dann karpffengallen oder colloquint, so einer einen zenckischen ungetrewen nachbaurn umb sich leiden můss (Wickram, Von guten und bösen Nachbarn, 1556).
Quelle: Der Karpfenkopf wird in der speys hoch geachtet von wägen der zungen (Gessner, Fischbuch, 1575).
Quelle: Also kocht vnd richt man zu ein Suppen von Karpffenmilch (Rumpolt, Ein new Kochbuch, 1581).
Quelle: Drumb wir also geleret werden das der Karpenstein auch den caducum curire (Rothmann, Chiromancia Sampt ihrer Theorick, Practick, und Astronomischer Concordantz, 1596).
Quelle: Hetzer, zwei- od. dreipfündige männliche Karpfen (Milchner), welche mit in die Streichteiche geworfen werden; sie suchen sich zwischen die alten Milchner u. Leichkarpfen zu drängen, weshalb diese besser streichen u. die Eier früher befruchtet werden (Pierer's Universal-Lexikon, 1859, s.v. Hetzer [1]).
Quelle: Morfling, ein Karpfen ohne Milch u. Roggen (Pierer's Universal-Lexikon, 1860, s.v.). - Der Morfling, des -es, plur. die -e, in einigen Gegenden, z.B. im Churkreise, ein Karpfen, welcher weder Milch noch Eyer hat; auch der Leiner (Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, 1798, s.v.).
Quelle: Die Zwiecke, plur. die -n, in einigen Gegenden ein Nahme der Hauptkarpfen (Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, 1801, s.v.). - Hauptkarpfen, die größten und besten Karpfen in einem Teiche, welche an einigen Orten auch Zwicken genannt werden (Höpfner, Deutsche Encyclopädie oder Allgemeines Real-Wörterbuch aller Künste und Wissenschaften, 1789).