Quelle: Wenn man im Spätsommer noch einmal die gerade reif gewordenen Samen verschwenderisch auf allen möglichen frei gewordenen Stellen im Garten verteilt hat, dann sind inzwischen so viele üppig grünende Pflanzen entstanden, daß wir Hände voll davon pflücken können, um uns die würzig-süßliche Kerbelsuppe zu kochen (Die Zeit, 26.02.1993). - Das war die Person, welcher die Anweisung zur Kerbelsuppe gegolten hatte (May, Im Reiche des silbernen Löwen III, 1902).
Quelle: Große Beachtung schenkt Rösslin dem aus Kraut und Wurzel destillierten Kerbelwasser (Baumann, Pflanzenabbildungen in alten Kräuterbüchern, 1998). - Schlechtes Blut: Kur mit gebranntem Kerbelwasser (Möckli-von Seggern, Arbeiter und Medizin, 1965).
Quelle: Die Kerbelrübe ist eine wenig bekannte Gemüseart (https://de.wikipedia.org/wiki/Knolliger_Kälberkropf, gesehen am 03.11.2016). - Wurzelgewächse, Pflanzen, die ihrer Wurzel halber kultiviert werden, wie Futter-, Zuckerrüben, Zichorie, uneigentlich Kartoffel, Topinambur, dann die Wurzelgemüse, wie Mohrrübe, Sellerie, Rettich, Radieschen, Kohlrübe, Schwarzwurzel, Pastinak, Kerbelrübe etc. (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1909, s.v. Wurzelgewächse).
Quelle: In Apotheken werden von K. abgezogenes Wasser (Kerbelwasser, Anthriscus cerefolii), ätherisches Öl (Kerbelöl, Oleum c.), eingedrückten Saft (Kerbelsaft, Surcus inspissatus c.), so wie die mit K. bereiteten Kerbelmolken bei Brustkrankheiten etc. gebraucht (Pierer's Universal-Lexikon, 1860, s.v. Kerbel). - Während der Viehstallcur nahm er die Morgen Körbelmolken, und trank weiterhin des Tages allemal ein wenig laue Milch (Kästner, Der Königl. Schwedischen Akademie der Wissenschaften Abhandlungen, 1785).
Quelle: Für einen schwachen Magen. Iß öfters Kerbelmus oder Haberbrey, oder den sonst gewöhnlichen Kindsbrey (Schreger, Lustiger und nützlicher Zeitvertreiber, 1753).
Quelle: Die Frau Präzeptorin hatte nämlich, über die vereinbarten Gänge hinaus, auch noch für ein Extra Sorge getragen, für eine Kerbelsuppe, hinsichtlich deren ihr Haushalt ein Renommee hatte (Fontane, Cécile, 1886). - Die Suppe, plur. die -n., 1. Eine warme Brühe, welche für sich allein mit dem Löffel gegessen wird; Diminut. das Süppchen, Oberd. Süpplein. Die Biersuppe, Weinsuppe, Milchsuppe, Kerbelsuppe u.s.f. (Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, 1801, s.v. Suppe). - Noch eine Körbel-Suppe (Schellhammer, Das Brandenburgische Koch-Buch, 1732).
Quelle: In Apotheken werden von K. abgezogenes Wasser (Kerbelwasser, Anthriscus cerefolii), ätherisches Öl (Kerbelöl, Oleum c.), eingedrückten Saft (Kerbelsaft, Surcus inspissatus c.), so wie die mit K. bereiteten Kerbelmolken bei Brustkrankheiten etc. gebraucht (Pierer's Universal-Lexikon, 1860, s.v. Kerbel). - Ich ordnete zu Abwischung der schwürigen Nieren eine Emusion aus Terpenthin, Eydotter und Kerbel-Wasser, früh und gegen Abend einen Löffel voll davon zu nehmen, und darneben aus bequemen Wund-Kräutern einen Thee zu trincken (Schuster, Methode, die meisten Krankheiten des menschlichen Leibes bald... zu heilen, 1743). - Wer wund wird/ der trinck dieses Krautes Safft mit Körbelwasser/ es heylts innwendig gar herauß/ aber sein Pulver mit Honig und Liquiritz vermischet/ getruncken Abends/ reinigt alle innerliche Unfletigkeit auß dem Magen und Därmen/ die lange Zeit darinn gelegen (Agricola, Pharmacopaevs, oder Haus-Apothecker genandt, 1677).
Quelle: Kerbelkohl, so v.w. Krauser Kohl (Pierer's Universal-Lexikon, 1860, s.v.). - Der Kerbelkohl, des -es, plur. inus. ein Kohl mit gekerbten Blättern, dergleichen der grüne Kohl ist; krauser Kohl, Nieders. Karvel (Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, 1796, s.v.).
Quelle: Das Gelände ist durchsetzt von zahlreichen Kräutern der mittelalterlichen Küchenkultur wie Gartenkerbel, Katzenminze, Immergrün, Efeu-Sommerwurz oder Eselsdistel (https://de.wikipedia.org/wiki/Landskrone_(Ahr), gesehen am 03.11.2016). - A. cerefolium Hoffm. (Gartenkerbel), einjährig, mit ästigem, zart gerilltem Stengel und dreifach gefiederten Blättern, ist im südöstlichen Rußland und in Westasien heimisch, bei uns verwildert und wird in Gärten kultiviert. Das Kraut riecht und schmeckt angenehm gewürzhaft und dient als Küchengewürz (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1905, s.v. Anthriscus).
Quelle: Küchenkerbel (Anthriscus cerefolium). Verbreitung: Verwildert europaweit. Ernte: Blätter von Mai-August. Verarbeitung: Tee, Küche (Liath, Der grüne Hain, 2012). - Anthriscus Hoffm., Kerbel, Pflanzengattg. der Umbelliferen. A. cerefolium Hoffm. (Garten-, Suppen- oder Küchenkerbel [...]), als Küchengewürzpflanze gebaut; seine Samen liefern das Kerbelöl (Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, 1911, s.v. Anthriscus).
Quelle: Der Wiesen-Kerbel (Anthriscus sylvestris) ist eine Pflanzenart aus der Gattung Kerbel (Anthriscus) innerhalb der Familie der Doldenblütler (Apiaceae) (https://de.wikipedia.org/wiki/Wiesen-Kerbel, gesehen am 03.11.2016). - A. silvestris Hoffm. (Wiesenkerbel, Pferdekümmel, Hafer-, Kälberrohr), mit glatten, und A. vulgaris Pers. (gemeiner Kerbel), mit stacheligen Früchten, sind bei uns auf Wiesen, in Hecken, auf Schutt etc. sehr gemein, riechen und schmecken unangenehm gewürzhaft, werden aber vom Vieh ohne Schaden gefressen (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1905, s.v. Anthriscus).
Quelle: "Wasserkerbel", sagte ich rasch, bevor sie auf die Frage antworten konnte. "Die Blätter sehen fast aus wie Petersilie." (Kern, Die Nonne und der Tod, 2013). - O. Phellandrium Lam. (Phellandrium aquaticum L. Wasser- oder Roßfenchel, Wasserkerbel), 0,5–1,5 m hoch, mit zwei- bis dreifach fiederteiligen Blättern (die untergetauchten Blätter mit vielspaltigen Blättchen mit linealischen bis fadenförmigen Zipfeln), blattgegenständigen, vielstrahligen Dolden ohne Hülle, mit mehrblätterigen Hüllchen und länglicher, fast stielrunder, nach oben allmählich verschmälerter, vom Kelche gekrönter, brauner Frucht, wächst in Gräben und Sümpfen in Europa, Sibirien, Persien, im Kaukasus (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1908, s.v. Oenanthe).
Quelle: Der Hunds-Kerbel (Anthriscus caucalis) ist eine Pflanzenart aus der Gattung Kerbel (Anthriscus) innerhalb der Familie der Doldenblütler (Apiaceae) (https://de.wikipedia.org/wiki/Hunds-Kerbel, gesehen am 03.11.2016). - A. vulgaris Pers. (gemeiner oder Hundskerbel), auf Schutt (Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, 1911, s.v. Anthriscus).
Quelle: Für den Hunds-Kerbel bestehen bzw. bestanden, zum Teil auch nur regional, auch die weiteren deutschsprachigen Trivialnamen: Ackerkletten, Ackerpeterlein, Bettel, Bettlersläuse, Drehkraut (Oldenburg), Heckenkerbel, Klettenkörbel (Schlesien), Klettenkörffel (mittelhochdeutsch), Klettenpeterlein (mittelhochdeutsch), wilde Petersilie, Schafkerbel und Zirmet (https://de.wikipedia.org/wiki/Hunds-Kerbel, gesehen am 03.11.2016).
Quelle: Aber auf der Fensterbank steht ein schöner Blumenstrauß, genau so einer, wie Hanna ihn auf der Wiese am "Dreieck" gepflückt hatte. Butterblumen, roter Klee und Katzenkerbel (Susso, Das Freundschaftsherz, 2016). - Sanguinarin kann in Europa auch durch Milchkühe über das Euter ausgeschieden werden, wenn die Tiere größere Mengen des gemeinen Erdrauchs, Tauben- bzw. Katzenkerbels (Fumaria officinalis) aufnehmen (Freimuth, Tierärztliche Milchhygiene, 1967).
Quelle: Synonyme Drogenbezeichnungen: Deutsch: Ackerrautenkraut, Erdrautenkraut, Grindkraut, Taubenkerbel. Englisch: Fumitory herb. Lateinisch: Herba Fumariae (http://www.medizinalpflanzen.de/systematik/6_droge/fumari-h.htm, gesehen am 03.11.2016). - Die Stammpflanze der Herba Fumariae oder Herba Capni florens ist der gewöhnliche Erdrauch, auch Ackerrautenkraut, Erdkraut, Feldrautenkraut, Grindkraut, Taubenkerbel, Krätzheil oder Rauchkraut genannt, Fumaria officinalis L. (Berger, Handbuch der Drogenkunde, 1954).
Quelle: Anthriscus Hoffm. (Klettenkerbel, Kälberkropf), Gattung der Umbelliferen, ein- oder mehrjährige Kräuter mit mehrfach fiederförmigen Blättern und geschnäbelten Früchten (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1905, s.v. Anthriscus).
Quelle: Wohlriechende Süssdolde, Anis-Kerbel, Welscher, Spanischer oder Ewiger Kerbel, Körbelkraut (Graubünden), Wälsches Körblikraut (Aargau), Wilder Anis (Hegi, Illustrierte Flora von Mittel-Europa, 1936).
Quelle: Der Knotige Klettenkerbel (Torilis nodosa), auch Knäuel-Klettenkerbel genannt, ist eine Pflanzenart aus der Gattung Borstendolden (Torilis) innerhalb der Familie der Doldenblütler (Apiaceae) (https://de.wikipedia.org/wiki/Knotiger_Klettenkerbel, gesehen am 03.11.2016).
Quelle: Der Knollige Kälberkropf (Chaerophyllum bulbosum), auch Kerbelrübe, Knollenkerbel, Rübenkerbel, Knolliger Kerbel, Rüben-Kälberkropf oder Erdkastanie genannt, ist eine Pflanzenart innerhalb der Familie der Doldenblütler (Apiaceae) (https://de.wikipedia.org/wiki/Knolliger_Kälberkropf, gesehen am 03.11.2016). - Nach einer Zusammenstellung von Höck sind unter 91 jetzt in Mitteleuropa verbreiteten Nährpflanzen nur Hafer, Bluthirse, Buchweizen, Haselnuß, Hagebutte, Zwergkirsche (Prunus Chamaecerasus), Erdbeere, Stachelbeere, Johannisbeere, Gichtbeere, Holunder, Sellerie, Pastinak, Knollenkerbel, Meerrettich, Gartenmelde, Sauerampfer, Brunnenkresse, Schaumkraut und Kohlvarietäten als ursprüngliche Erzeugnisse des nordischen Florenreichs zu betrachten, von denen jedoch eine größere Anzahl auch im Mittelmeergebiet einheimisch ist (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1907, s.v. Kulturpflanzen).
Quelle: Die Süßdolde, auch Myrrhenkerbel genannt (Myrrhis odorata) ist die einzige Pflanzenart der monotypischen Pflanzengattung Myrrhis innerhalb der Familie der Doldenblütler (Apiaceae) (https://de.wikipedia.org/wiki/Süßdolde, gesehen am 03.11.2016).
Quelle: Der Knollige Kälberkropf (Chaerophyllum bulbosum), auch Kerbelrübe, Knollenkerbel, Rübenkerbel, Knolliger Kerbel, Rüben-Kälberkropf oder Erdkastanie genannt, ist eine Pflanzenart innerhalb der Familie der Doldenblütler (Apiaceae) (https://de.wikipedia.org/wiki/Knolliger_Kälberkropf, gesehen am 03.11.2016). - Chaerophyllum bulbosum L. - Kerbelrühe, auch Knollenkerbel, Rübenkerbel oder Rübenkälberkropf (Zeitschrift für Untersuchung der Lebensmittel 67, 1934).
Quelle: Suppenkerbel Anthriscus cerefolium (Lingg, Via Naturalis: Heilpflanzen- Kompendium, 2013). - Suppenkerbel (Gartenkerbel), s. Anthriscus (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1909, s.v.).
Quelle: Der Venuskamm (Scandix pecten-veneris), auch als Nadelkerbel oder Nadelkörbel bezeichnet, ist eine einjährige Pflanzenart, die zur Familie der Doldenblütler (Apiaceae) gehört (https://de.wikipedia.org/wiki/Venuskamm, gesehen am 03.11.2016). - Von den Soziologen wird der Nadelkerbel (Venuskamm) in die Haftdolden-Venuskamm-Gesellschaft gerechnet (Boas, Zeigerpflanzen, 1958).
Quelle: Für den Hecken-Kälberkropf bestehen bzw. bestanden auch die weiteren deutschsprachigen Trivialnamen: Alfbunkel, Taumelkerbel (Schlesien), Todtenkerbel (Thüringen), Tollkörbel und Tollkürbel (https://de.wikipedia.org/wiki/Hecken-Kälberkropf, gesehen am 03.11.2016). - Berauschender Kälberkropf oder Taumelkerbel (Chaerophyllum temulum) (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1907, s.v. Giftpflanzen).
Quelle: Für den Hecken-Kälberkropf bestehen bzw. bestanden auch die weiteren deutschsprachigen Trivialnamen: Alfbunkel, Taumelkerbel (Schlesien), Todtenkerbel (Thüringen), Tollkörbel und Tollkürbel (https://de.wikipedia.org/wiki/Hecken-Kälberkropf, gesehen am 03.11.2016). - Zwei Arten, von denen eine im Kaplande, die andre, C. maculatum L. (gefleckter Schierling, Erdschierling, Wüterich, Tollkerbel, wilde Petersilie [...]), im gemäßigten Europa und Asien, eingebürgert im nordöstlichen Amerika und in Kalifornien, auch in Chile und auf den Kanaren wächst (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1906, s.v. Conium).
Quelle: Meist kommt es ja zu Vergiftungen, weil man den Schierling verwechselt. Wild-Kerbel sieht ähnlich aus, Wild-Kümmel ebenfalls (Steinhauer, Todessehnsucht, 2016). - Wild-Körbel = Chaerophyllum temulum L. (Berichte der Bayerischen Botanischen Gesellschaft zur Erforschung der heimischen Flora, 1905).
Quelle: S. australis, in Südeuropa, von angenehm gewürzhaftem Geruch, wie Gartenkerbel benutzt, sonst als Herba scandicis italicae officinell (Pierer's Universal-Lexikon, 1862, s.v. Scandix). - Der Gartenkerbel, des -s, plur. inus. der gewöhnliche zahme Kerbel, der in den Gärten gebauet wird; zum Unterschiede von dem Dammkerbel, Spanischen Kerbel u.s.f. (Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, 1796, s.v.). - Gartenkörbel, Scandix Cerefolium, L. [...] mit glänzenden, länglichtrunden schnabelförmigen Samen, und stiellosen, seitwärts stehenden Dolden, ein bekanntes einjähriges Küchenkraut in unsern Gärten (Hahnemann, Apothekerlexikon, 1795, s.v.).
Quelle: Eine im südöstl. Europa heimische Art, der Suppen- oder Küchenkerbel, auch Kerbelkraut und Suppenkraut genannt, A. Cerefolium, eine zierliche Pflanze mit gestreiftem, dünnem, über dem Knoten behaartem Stengel [...] wird allenthalben in Küchengärten als Suppenkraut und Küchengewürzpflanze gebaut und verwildert daselbst leicht (Allgemeine deutsche Real-Encyklopädie für die gebildeten Stände, 1864, s.v. Anthriscus). - Rettich, Meerrettich, Küchenkörbel, Gartenkresse, Brunnenkresse, Löffelkraut, Dragun, weisser Senf, schwarzer Senf, Knoblauch, Zwiebeln, Lauch und Bollen, sind insgesammt scharf, hizig, antiscorbutisch (Heinzmann, Die Feyerstunden der Grazien, 1788).
Quelle: A. sylvestris, wilder oder Wiesenkerbel, Pferdekümmel, Kälberkropf, ist ein auf Wiesen und Schutt etc. sehr gemeines, nicht giftiges Unkraut, welches unangenehm riecht und bitterlich-scharf schmeckt (Schem, Deutsch-amerikanisches Conversations-Lexicon, 1869, s.v. Anthriscus). - Die dritte aber, der wilde Wiesenkörbel, hat überhaupt viel grössere, und sowohl die Haupt- als kleinere Seitenflügel sind an selbigen zahlreicher, oder stehen viel gedrungener beysammen (Ehrhart, Oekonomische Pflanzenhistorie, 1759).
Quelle: Frisches Fleisch mit Knoblauchsauee, Schweinebraten, Ragouts, Kapaunen', Erbsenbrei, Bohnen, Salat, Wasserkerbel, Portulak, Champignons und andere Schwämme standen gleichfalls auf dem Küchenzettel (Springer, Paris im dreizehnten Jahrhunderte, 1856). - Ein Pferd lässet den Wasserkerbel für die Ziegen; eine Kuh die Feldranunkeln für die Schafe stehen (Müller, Des Ritters Carl von Linné Vollständiges Natursystem, 1773).
Quelle: Der Kümmel, die gelbe Rübe, der Bärenklau, der Hundskerbel u. s. f. gehören hierher (Martin, Lesebuch für Fortbildungs-Schulen, Ortslese-Vereine, landwirthschaftliche Schulen und für das Haus, 1874). - Mit andern Namen: fleckigter Schierling, Blut-Kälberkern, Schwindelkörbel, Scherle, Blutschierling, Tollkörbel, Wutbscherle, Hundskörbel oder Petersilie etc. beim Linné: Cónium maculatum (Frege, Anleitung zur Kenntniß der schädlichen und giftigen Pflanzen für Stadt- und Land-Schulen, 1796).
Quelle: Schafkörbel, ist Torilis anthriscus (Pierer's Universal-Lexikon, 1862, s.v.). - Anthriscus, das Gemeine Hecken- oder Schafkörbel, Bettelläuse, hat kleine mit steifen Härchen bekleidete Samen, die sich gerne an die Kleider u. d. g. anhängen. Die junge Pflanze wird von den Schafen geliebt (Bergmann, Anfangsgründe der Naturgeschichte, 1787).
Quelle: Katzenkerbel, der Gemeine Erdrauch (Pierer's Universal-Lexikon, 1860, s.v.). - Der Katzenkerbel, des -s, plur. inus. ein Nahme des Erd- oder Feldrauches, weil er dem Kerbel gleicht, ohne dessen Nutzen zu haben (Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, 1796, s.v.). - Fumaria purpurea, Her. frantzösisch, Fumeterre. teutsch, Erdrauch, Taubenkropf, Katzenkörbel. Ist ein gantz gemeines Kraut, das sehr viel Stengel treibet (Lemery, Vollständiges Materialien-Lexicon, 1721, s.v. Fumaria). - In teutscher Sprach heist es auch Erdrauch / Tauben-körbel vnd Katzenkörbel (Mattioli/Verzascha, Neu Vollkommenes Kräuter-Buch, 1678).
Quelle: Taubenkörbel, ist Fumaria officinalis (Pierer's Universal-Lexikon, 1863, s.v.). - Der Taubenkropf, des -es, plur. die -kröpfe. 1. Eigentlich, der Kropf einer Taube. 2. Figürlich, wegen einiger Ähnlichkeit der Blumen, ein Nahme des Eisenkrautes oder Taubenkrautes, Verbena Linn. Ingleichen des Erdrauchs, Fumaria Linn. welcher auch Taubenkerbel genannt wird (Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, 1801, s.v. Taubenkropf). - In teutscher Sprach heist es auch Erdrauch / Tauben-körbel vnd Katzenkörbel (Mattioli/Verzascha, Neu Vollkommenes Kräuter-Buch, 1678).
Quelle: Klettenkerbel, ist 1) die Pflanzengattung Caucalis; 2) Anthriscus vulgaris (Pierer's Universal-Lexikon, 1860, s.v.). - Der Klettenkerbel, des -s, plur. inus. 1) Eine Art des Kerbels, dessen eyförmiger Samen mit steifen Borsten besetzt ist, daher sich derselbe wie eine Klette anhänget; Scandix Anthriscus L. (Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, 1796, s.v.).
Quelle: Der Myrrhen-Kerbel, des -s, plur. inus. eine Art des Kerbels mit gefurchtem eckigen Samen, welcher auf den Alpen einheimisch ist; Scandix odorata L. (Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, 1798, s.v.). - Myrrhis. Myrrhen körbel (Helvetius, Berillus medicus. Ein Edelgestein der Artzeney, 1661).
Quelle: Aniskerbel, ist Myrrhis odorata (Pierer's Universal-Lexikon, 1857, s.v.). - Aniskörbel, → Riechkörbel (Hahnemann, Apothekerlexikon, 1793, s.v. Aniskörbel).
Quelle: Klettenkerbel, ist 1) die Pflanzengattung Caucalis; 2) Anthriscus vulgaris; 3) Valantia cruciata (Pierer's Universal-Lexikon, 1860, s.v.). - Der Klettenkerbel, des -s, plur. inus. [...] 2) Eine Pflanze, deren Frucht gleichfalls mit steifen Borsten besetzt ist; Caucalis L. Bettlersläuse, Feldklette (Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, 1796, s.v.).
Quelle: Klettenkerbel, ist 1) die Pflanzengattung Caucalis; 2) Anthriscus vulgaris; 3) Valantia cruciata (Pierer's Universal-Lexikon, 1860, s.v.). - Das Klebekraut, des -es, plur. inus. ein Nahme verschiedener Pflanzen, deren Theile sich gern an die Kleider anhängen [...] Einer Art des Klettenkerbels, Valantia Aparine L. (Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, 1796, s.v. Klebekraut).
Quelle: Der knollige K. (Rüben- oder Knollenkerbel. (Ch. bulbosum) hat eine weiße, möhren- oder rübenförmige Wurzel (Gräfe, Handbuch der Naturgeschichte der drei Reiche für Schule und Haus, 1838).
Quelle: Myrrhenkerbel, ist 1) Myrrhis odorata (Pierer's Universal-Lexikon, 1860, s.v.).
Quelle: M. bulbosa (Chaerophyllum bulbosum L., Rübenkerbel), mit hohlem, ästigem, gegliedertem, purpurroth geflecktem Stängel, dreifach gegliederten, dunkelgrünen Blättern, langen, bräunlichen, gelb gestreiften Samen, häufig in Gebüschen, Zäunen etc., auch hier u. da cultivirt, Die rübenartige, fleischige, süßlich wie Sellerie schmeckende Wurzel, wird in vielen Gegenden als Gemüse u. als Salat verspeist, ist aber nicht ohne Verdacht giftiger Eigenschaften (Pierer's Universal-Lexikon, 1860, s.v. Myrrhis). - Der Rübenkerbel, des -s, plur. inus. eine Art Kälberkopfes, mit einer runden knolligen rübenartigen Wurzel, welche in Österreich gegessen wird, ob sie gleich schädlich ist und Kopfweh verursacht; Chaerophyllum bulbosum L. (Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, 1798, s.v.). - Dieser Rübenkerfel ist bey uns wenig bekand / aber wol wehrt / daß er bekanter würde (Elsholtz, Vom Gartenbaw, 1672).
Quelle: Der zahme, Garten- oder Suppenkerbel, hat einen aufrechten, ästigen Stengel, dreitheilig, doppelt zusammengesetzt, glänzende Blätter, gipfel- und winkelständige Dolden und weiße Blumen (Damen Conversations Lexikon, 1836, s.v. Kerbel). - Herba Cerefolii, Chaerophylli, Gartenkörbel, Suppenkörbel, Scandix cerefolium L. gehört zur V. Klasse, 2 Ordnung, 357 Gattung (Fiedler, Allgemeines pharmazeutisches Wörterbuch, 1787).
Quelle: Italienerkörbel, ist Myrrhis odorata (Pierer's Universal-Lexikon, 1860, s.v.). - Italienerkörbel, Scandix australis, L. [...] mit igelichten Samen und glatten Stengeln, ein in Languedok, Italien und Candien auf trocknen steinichten Hügeln einheimisches Sommergewächs (Hahnemann, Apothekerlexikon, 1795, s.v.).
Quelle: Nadelkerbel (S. pecten), wild wachsend (Pierer's Universal-Lexikon, 1860, s.v. Kerbel). - Der Nadelkerbel, des -s, plur. inus. eine Art des Kerbels mit einem sehr langen spitzigen Samen, welcher unter dem Getreide des mittägigen Europa wächset; Scandix Pecten L. Hechelkamm, Schnabelmöhren (Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, 1798, s.v.). - Scandix, Nadelkörfel (Gartius/König, Lexicon latino-germanico-graecum, 1679).
Quelle: Stachelkerbel, Scandix pecten veneris. Linn, s. Nadelkerbel (Krünitz, Ökonomisch-technologische Encyklopädie, 1837, s.v.). - Stachelkörbel; → Nadelkörbel (Hahnemann, Apothekerlexikon, 1799, s.v.).
Quelle: C. maculatum L. Gefleckter Schierling, rothgefleckter Feldschierling, Blutschierling, grosser gemeiner Schierling, Wuthschierling, Tollkörbel, Hundspetersilie, Erdschierling, Würgerling, Wütherich, Tollkraut, Ziegerkraut, Bangenkraut, Kelber, Teufelspeterlein, Katzenpeterlein, Gartenschierling, Schert, Scherle, Schwindelkörbel, Vogeltod, Ziegendoll, Ziegenkraut, Wundschierling, Wuthschierling (Weidner, Die in Mecklenburg wildwachsenden phanerogamen Giftpflanzen, 1856). - Schwindelkörbel; → Fleckenschierling (Hahnemann, Apothekerlexikon, 1799, s.v.).
Quelle: Taumelkerbel, ist Chaerophyllum temulentum (Pierer's Universal-Lexikon, 1863, s.v.). - Chaerophyllum [...] temulum, Taumelkerbel, mit braunem scharfem Stengel, an jedem Blattknoten aufgeschwollen; hat wahrscheinlich von seiner Kraft den Namen erhalten (Löwe, Handbuch der theoretischen und praktischen Kräuterkunde, 1787).
Quelle: Tollkerbel, ist Anthriscus sylvestris (Pierer's Universal-Lexikon, 1863, s.v.). - Der Tollkerbel, des -s, plur. inusit. in einigen Gegenden, ein Nahme des Schierlinges, gleichfalls wegen seines narkotischen Giftes, daher er in andern auch Tollkraut genannt wird (Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, 1801, s.v.). - Mit andern Namen: fleckigter Schierling, Blut-Kälberkern, Schwindelkörbel, Scherle, Blutschierling, Tollkörbel, Wutbscherle, Hundskörbel oder Petersilie c. beim Linné: Cónium maculatum (Frege, Anleitung zur Kenntniß der schädlichen und giftigen Pflanzen für Stadt- und Land-Schulen, 1796).
Quelle: Welschkörbel; → Riechkörbel (Hahnemann, Apothekerlexikon, 1799, s.v.).
Quelle: Wildkörbel; → Wildkälberkropf (Hahnemann, Apothekerlexikon, 1799, s.v.). - Cherefolii silvestris, Wild kerbel (Helvetius, Amphitheatrum physiognomiae medicum, 1661).
Quelle: Die nämlichen Versuche wurden mit dem Riechkörbel (Scandix odorata) wiederholt, und ich erhielt Aepfelsäure (Journal der pharmacie für aerzte, apotheker und chemisten 19, 1810). - Riechkörbel, Scandix odorata, L. [...] mit eckigen, gefurchten Samen, ein vier bis fünf Schuh hohes Kraut mit perennirender Wurzel unsrer Gärten, welches in den Gebirgen von Auvergne, des Venetianischen, Tyrols und auf dem Meißner einheimisch ist, und im Maiweiß blüht (Hahnemann, Apothekerlexikon, 1799, s.v.).
Quelle: Man verwöhnt die hungrigen Wintersportler mit würzigem Gailtaler Speck, monatelang im Keller gereiftem Almkäse und den berühmten Kärntner Kasnudeln - faustgroße Nudeln, gefüllt mit Topfen (Quark), Minze, Kerbelkraut und Petersilie (Der Tagesspiegel, 15.12.2000). - Und in der Tat, in ihrem durch Rahm und Dotter vermilderten Geschmack war das unsäglich beglückende Arom von Löwenzahn-, Primel- und Veilchenblättern, von Kerbelkraut und Sauerampfer, mit einem Wort, das ganze Grünen und Duften der Frühlingswiese und der jungen Erde (Wildgans, Musik der Kindheit, 1928).
Quelle: Jakobsmuscheln hinzugeben und mit dem Kerbelöl garnieren (Wiechmann, Low-Carb für kleines Geld, 2017). - Anthriscus Hoffm., Kerbel, Pflanzengattg. der Umbelliferen. A. cerefolium Hoffm. (Garten-, Suppen- oder Küchenkerbel [...]), als Küchengewürzpflanze gebaut; seine Samen liefern das Kerbelöl (Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, 1911, s.v. Anthriscus).
Quelle: Das Kerbelkraut schmeckt der Jugend nicht (mehr). (Oesterreich.) (Wander, Deutsches Sprichwörter-Lexikon, 1870, s.v.). - Das Kerbelkraut, des -es, plur. inus. ein Nahme, so wohl des Gartenkerbels, als auch des wilden Kerbels, Chaerophyllum sylvestre L. welcher letztere auch Kälberkropf genannt wird (Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, 1796, s.v.). - Aus ihrer Wurtzel entspriessen viel Stengel, die nicht sehr nahe bey einander stehen, sind rund und ästig, tragen Blätter wie das Körbelkraut, sehen braungrün oder schwärtzlicht (Lemery, Vollständiges Materialien-Lexicon, 1721, s.v. Oenanthe). - Einer schreibt/ daß Körbelkraut/ oder Wendewurtzel/ mit Schmer vermischet/ und auff die Kröpff geschmieret/ sie vertreibe (Zeiller, Centuria II. Variarvm Quæstionum, 1659).
Quelle: In Apotheken werden von K. abgezogenes Wasser (Kerbelwasser, Anthriscus cerefolii), ätherisches Öl (Kerbelöl, Oleum c.), eingedrückten Saft (Kerbelsaft, Surcus inspissatus c.), so wie die mit K. bereiteten Kerbelmolken bei Brustkrankheiten etc. gebraucht (Pierer's Universal-Lexikon, 1860, s.v. Kerbel). - Andere brauchen äusserlich Campher-spiritum mit Saffran-Essenz; ingleichen eine Salbe aus Althee, Veilwurz-Oel, destillirten Kümmel- Dill- und Kerbel-Oel, und streichen den leidenden Ort wärmlich damit (Schuster, Methode, die meisten Krankheiten des menschlichen Leibes bald... zu heilen, 1743).
Quelle: In Apotheken werden von K. abgezogenes Wasser (Kerbelwasser, Anthriscus cerefolii), ätherisches Öl (Kerbelöl, Oleum c.), eingedrückten Saft (Kerbelsaft, Surcus inspissatus c.), so wie die mit K. bereiteten Kerbelmolken bei Brustkrankheiten etc. gebraucht (Pierer's Universal-Lexikon, 1860, s.v. Kerbel). - Baumé füllt dünne Flaschen mit dem geruchvollen frischen Kräutersafte, z.B. dem Körbelsafte, bis zu drei Vierteln an, verbindet die Mündung mit nassem Pergament, und taucht sie zu wiederholten malen in heißes fast kochendes Wasser, bis der Saft ziemlich heiß geworden (Hahnemann, Apothekerlexikon, 1793, s.v. abklären).