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Schulter

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Neuhochdeutsch (Schulter)

substantivisches Determinativkompositum mit Konkretum im Hinterglied
Schulterband n,   „Träger, Achselband, Achselträger“

Quelle:  Er trägt Preise und Orden, das große Bundesverdienstkreuz mit Stern und Schulterband zum Beispiel. (Berliner Zeitung, 03.09.2005, nach DWDS). 

Schulterblatt   „paariger flacher, breiter Knochen im oberen Rückenbereich beim Menschen und bei vierfüßigen Wirbeltieren“

Quelle:  Alarmzeichen: Schwere, länger als fünf Minuten anhaltende Schmerzen im Brustkorb, die in Arme, Schulterblätter, Hals, Kiefer, Oberbauch ausstrahlen. (Berliner Zeitung, 03.11.2005, nach DWDS). 

Schulterbrücke   „(Gymnastik, Turnen) Übung, bei der das Körpergewicht auf den Schultern liegt“

Quelle: Die Schulterbrücke macht die Wirbelsäule in ganzer Länge beweglich, kräftigt die rumpfaufrichtende Muskulatur und dehnt verkürzte und verspannte Nacken- und Schultermuskeln sanft. (Der Tagesspiegel, 06.06.2005, nach DWDS). 

Schultergelenk   „Kugelgelenk zwischen Schulterblatt und Oberarmknochen“

Quelle:  Auf lange Sicht kann das Schultergelenk ausleiern. (Der Tagesspiegel, 30.12.2004, nach DWDS). 

Schultergurt   „über eine Schulter verlaufender Teil Gurts“

Quelle:  Da werden Sitze zu locker eingebaut, die Gurte nicht fest genug angezogen, die Gurtschlösser zu hoch positioniert oder die Schultergurte gar unter den Armen der Kinder hindurch geführt. (Der Tagesspiegel, 12.07.2003, nach DWDS). 

Schultergürtel   „(beim Menschen und vierfüßigen Wirbeltieren) paarig angelegter, aus Schulterblatt und Schlüsselbein gebildeter Teil des Skeletts“

Quelle:  16.03.2005 KALIFORNISCHE MASSAGE Bei dieser Öl-Massage wird das Bindegewebe am ganzen Körper bearbeitet: am Schultergürtel, entlang der Rückenmuskulatur, an der Beckenschaufel, an der Schädelbasis, unter den Achselhöhlen, an Beinen, Füßen, Armen und Händen. (Der Tagesspiegel, 16.03.2005, nach DWDS). 

Schulterhalfter n,   „mit einem Schulterriemen befestigtes Halfter, das an der Seite unter der Achsel getragen wird“

Quelle: Sie hat die Form einer Pistole vom Typ Walther PPK (die alte JamesBond-Pistole) und steckt in einem passenden Schulterhalfter: (Der Tagesspiegel, 27.04.2004, nach DWDS). 

Schulterklappe (meist Plural)   „(bei Uniformen) Stoffstreifen auf den Schultern zur Anzeige des Dienstgrades“

Quelle: In seiner Wohnung stellten die Polizisten später Uniformteile wie Dienstmützen, ein Barett, eine Jacke sowie Schulterklappen mit grünen und silbernen Sternen sicher. (Der Tagesspiegel, 06.04.2005, nach DWDS). 

Schulterknochen   „zur Schulter gehörender Knochen“

Quelle:  Sie liegen geordnet in Särgen aus Pappe: rechts der Schädel, links Becken- und Schulterknochen, dazwischen die Gliedmaßen. (Der Tagesspiegel, 15.11.2003, nach DWDS). 

Schulterkragen   „breiter, die Schultern bedeckender Kragen“

Quelle:  Zu allem gehören betonte Schultern, nicht gepolstert, sondern mit raffiniert angesetzten Ärmeln und mit runden oder eckigen Schulterkragen, alles Tricks, um die Figur schlanker erscheinen zu lassen. (Die Zeit, 26.02.1982, Nr. 09, nach DWDS). 

Schulterlinie   „Umrisslinie der Schultern“

Quelle:  Die Toilettenmode für Herbst und Winter überrascht uns mit der Devise: Weite Röcke, kurze Taillen und - abfallende Schulterlinie; letztere eine notwendige Folge des weiten Rockes. (o. A.: Die Mode. In: Mode und Handarbeit, 01.09.1906, S. 1, nach DWDS). 

Schultermantel   „(in der spanischen Mode des 16.Jh.s) von Männern getragener, capeartiger, meist bis zur Taille reichender Umhang“
Schulterpasse   „maßgerecht geschnittener Stoffteil, der bei einem Kleidungsstück im Bereich der Schulter angesetzt wird“

Quelle:  Besetzen Sie Schulterpassen und Manschetten mit 4,5 bis 5 cm breiter Borte (von Homberg) und außerdem Kanten und Nähte bildgemäß mit Zackenlitze. (Eichborn, Jo von: "Für mich ist nichts dabei .. In: Neue Mode, 01.02.1973, S. 24, nach DWDS). 

Schulterpolster   „zur Verbreiterung der Schultern eingenähtes Polster“

Quelle: Schlaghosen haben mindestens schon fünf Comebacks hinter sich, Schulterpolster sind wieder tragbar und große Kastenbrillen werden von Menschen mit völlig intakter Sehkraft getragen. (Die Zeit, 04.01.2012, Nr. 1, nach DWDS). 

Schulterriegel(meist Plural)   „Schulterklappe“
Schulterriemen   „(bei Uniformen) über der Schulter getragener schmaler Lederriemen“

Quelle: Ich hängte mir eine alte Knautschlackledertasche um, den Schulterriemen quer über der Brust. (Schulze, Ingo: Neue Leben, Berlin: Berlin Verlag 2005, S. 90, nach DWDS). 

Schulterschnur   „Schnur an der Schulter; (Militär) Abzeichen in Form einer geflochtenen Schnur, unter die rechte Schulterklappe geknüpft“

Quelle:  Die vor dem Gebäude auf- und abgehenden Posten, die ständig die Straße im Auge behalten mußten, konnten die ankommenden kaiserlichen Kutschen an den silbernen Hut- und Schulterschnüren der Kutscher erkennen, und an der Art, in der die Kutscher die Peitschen hielten, war auszumachen, ob eine kaiserliche Hoheit im Wagen saß. (Bruyn, Günter de: Unter den Linden, Berlin: Siedler 2002, S. 78, nach DWDS). 

Schulterstück (meist Plural)   „(bei Uniformen) Stoffstreifen auf den Schultern zur Bezeichnung des Dienstgrades, Achselstücke, Achselklappen, Schulterklappen; Stück von der Schulter“

Quelle: Ein Mann im Gehrock mit Schulterstücken stellt sich als Orest I. vor, König der Ukraine. (Die Zeit, 19.12.2013, Nr. 52, nach DWDS). 

Schultertasche   „mit einem Riemen oder Gurt über der Schulter getragene Tasche“

Quelle:  Unter den Studenten, die sich in Kalkutta (ganz anders als im modeversessenen Mumbai) mit abgegriffenen Schultertaschen und legerer Kleidung gerne zu erkennen geben, gilt es als offenes Geheimnis, dass man in der College Street Bücher sogar auf Pump kaufen kann. (Die Zeit, 23.04.2009, Nr. 18, nach DWDS). 

Schultertuch   „größeres Tuch, das über den Schultern getragen wird“

Quelle:  Die Mädchen tragen lange Röcke und wollene Schultertücher. (Die Zeit, 17.12.2014, Nr. 52, nach DWDS). 

Schulterwehr   „(Militär, historisch) schulterhoher Wall vor einem Schützengraben“

Quelle: Ich ertrug den grauenhaften Anblick nicht lange, aber ich blieb in seiner Nähe, an der nächsten Schulterwehr, so daß ich alles, was er noch sagte, hören konnte. (Brief von Otto Heinebach vom 22.09.1915. In: Witkop, Philipp (Hg.), Kriegsbriefe gefallener Studenten, München: Müller 1928 [1915], S. 210, nach DWDS). 

substantivisches Determinativkompositum mit Abstraktum im Hinterglied
Schulterbewegung   „Bewegung, die man mit der Schulter macht“

Quelle: Es ist für manch knöchernen Öko sicher richtig, durch Schulterbewegungen Verkrampfungen in Sachen Auto zu lockern. (Berliner Zeitung, 27.05.2000, nach DWDS). 

Schulterbreite   „Breite der Schultern“
Schulterhöhe   „(beim Menschen und bei vierfüßigen Wirbeltieren) oberer Rand der Schulter“

Quelle:  Die Mauer verläuft auf Schulterhöhe. (Der Tagesspiegel, 15.12.2004, nach DWDS). 

Schulterkreisen   „(Gymnastik): Übung, bei der man die Schultern kreist“

Quelle:  Auch mit dem bißchen Frühsport – Schulterkreisen rechts und links, Beinespreizen, Achselzucken beidseitig – ist wenig gewonnen. (Die Zeit, 20.11.1987, Nr. 48, nach DWDS). 

Schulterlage   „(Medizin) Geburtslage, bei der eine Schulter des Kindes vorangeht“
Schulterniederlage   „(Ringen) Niederlage, bei der man vom Gegner geschultert wird“

Quelle: Alle Griffe und Schwünge sind erlaubt, die den Gegner zu Boden und zur Schulterniederlage bringen können. (Die Zeit, 20.01.1967, Nr. 03, nach DWDS). 

Schulterprellung   „Prellung an der Schulter“

Quelle: Berliner Politiker, die sich unters Volk mischen, laufen größte Gefahr, sich dabei eine Schulterprellung oder andere Verletzungen zuzuziehen, auch wenn sie gerade nicht attentatet werden. (Berliner Zeitung, 13.09.1999, nach DWDS). 

Schulterschluss   „Zusammenhalt von Interessengemeinschaften“

Quelle: Der Wahlausgang war kein "Linksrutsch", sondern eine gewaltige Klatsche der bürgerlichen Wählerschaft gegen den Schulterschluss ihrer Parteioberen mit der SVP – und das hat seine Gründe. (Die Zeit, 03.11.2016, Nr. 46, nach DWDS). 

Schulterschwung   „(Ringen) Griff, mit dem der Gegner am Oberarm gefasst, über die Schulter gezogen und zu Boden geworfen wird“

Quelle:  Aus dem Stand versucht der Berliner Armfallgriffe und Schulterschwünge, die jedoch von Koch mit sicherem Blick pariert werden. (Berliner Tageblatt (Morgen-Ausgabe), 01.03.1905, nach DWDS). 

Schultersieg   „(Ringen) Sieg durch Schultern des Gegners“

Quelle:  „Zwei Kämpfe, zwei Schultersiege. (Der Tagesspiegel, 04.05.2003, nach DWDS). 

Schultersitz   „Sitz auf jemandes Schultern“
Schulterstand   „(Turnen) Übung, bei der der Turner auf einer oder beiden Schultern steht“

Quelle:  Die rückwärtsbeugenden Stellungen (Kobra, Heuschrecke, Bogen) massieren die Bauchdecke, Kopf- und Schulterstand regen den Oberbauch an und helfen bei Verstopfung. (Der Tagesspiegel, 06.06.2005, nach DWDS). 

Schulterstoß   „heftige Bewegung der Schulter; (Boxen) (regelwidriger) mit der Schulter ausgeführter Stoß im Nahkampf“

Quelle:  Endlich hustet er los, mit kräftigen Schulterstößen. (Johnson, Uwe: Jahrestage, Bd. 1, Frankfurt a. M.: Suhrkamp 1970, S. 132, nach DWDS). 

Schulterverrenkung   „Verrenkung des Schultergelenks“

Quelle: Im Vergleich dazu spielen drei frühere Schulterverrenkungen, ein Hand- und ein Beinbruch für ihn keine Rolle mehr. (Die Zeit, 27.03.1981, Nr. 14, nach DWDS). 

Schulterwurf   „(Ringen) Griff, durch den der Gegner auf beide Schultern geworfen wird“

Quelle:  Er brachte den Räuber mit einem Schulterwurf zu Boden. (Berliner Zeitung, 14.11.2005, nach DWDS). 

Schulterzucken   „das Zucken mit der Schulter (als Geste)“

Quelle: Die so gescholtene EU reagiert gelassen, fast mit einem Schulterzucken. (Die Zeit, 02.12.2014, Nr. 49, nach DWDS). 

adjektivisches Determinativkompositum
schulterbreit   „so breit wie die Schultern (eines Menschen)“

Quelle:  Die Straßen sind oft nur schulterbreit oder so schmal, dass man sich an die Hauswand drücken muss, um ein Auto vorbeizulassen. (Berliner Zeitung, 16.07.2005, nach DWDS). 

schulterfrei   „die Schultern nicht bedeckend“

Quelle: Als der Teenager erstmalig in einer schulterfreien Robe auftrat, hagelte es empörte Leserbriefe in der „Hörzu“. (Der Tagesspiegel, 30.03.2005, nach DWDS). 

schulterhoch   „so hoch, dass es bis zur obersten Grenze der Schulter reicht; (Zoologie) eine bestimmte Schulterhöhe aufweisend“

Quelle: Ein Mann, schwarze Lederjacke, schütteres Haar, hat es mit seinem schulterhoch bepackten Wagen bis vor die Kasse geschafft. (Der Tagesspiegel, 22.10.2004, nach DWDS). 

schulterlang   „(v.a. in Bezug auf Haare) so lang, dass etwas bis zu den Schultern reicht“

Quelle:  Wenn sie heute über diese Zeit sprich, wirkt sie schüchtern, sie versteckt ihr Gesicht immer ein wenig hinter ihren schulterlangen, dunkelblonden Haaren. (Die Zeit, 08.06.2015, Nr. 20, nach DWDS). 

Älteres Neuhochdeutsch (Schulter)

substantivisches Determinativkompositum mit Konkretum im Hinterglied
Schulterband   „(Anatomie) Band der Schulter oder des Schulterknochens“
Schulterbein   „einer der Knochen der Schulter, Schulterknochen“

Quelle: scapula (NEMNICH. OKEN 4, 26. 171, DWb s.v.). 

Schulterbinde   „(Chirurgie) Brustbandage“

Quelle: JACOBSSON 5, 308a. 7, 278a, DWb s.v. 

Schulterblatt   „breiter dreieckiger Knochen im oberen Rückenbereich beim Menschen; (selten) Achselbein“

Quelle: MECKEL anatomie 2, 193, DWb s.v. 

Schulterblech   „ein die Schultern bedeckendes Blech (z.B. beim Harnisch)“
Schulterbrett   „Brett, das man an die Schulter lehnt, Lehne“

Quelle: spalliera v. lehne KRAMER diction. 2, 681c, DWb s.v. 

Schulterbucht   „Vertiefung zwischen den Schultern“

Quelle: Von Campe als Neologismus klassifiziert. 

Schulterende   „(Anatomie) plattes Ende des Schlüsselbeines in Richtung Schulter“
Schultergehenk   „über die Schulter hängendes Gehenk, baudrier“

Quelle: EGGERS kriegslex. 2, 847 f., DWb s.v. 

Schultergewand   „Schultertuch“
Schultergewehr   „Muskete“

Quelle: armi da spalla massime moschetto KRAMER dict. 2, 681c, DWb s.v. 

Schultergewerbe   „Schulterwirbel“

Quelle: diesem aber hieb er in's schultergewerbe das grosze/ schwert, und sonderte sie, von rücken und nacken, die schulter. (BÜRGER 222a (Il. 5, 146), DWb s.v.). 

Schultergrat   „(Anatomie) Erhöhung auf der hinteren Fläche des Schulterblattes“

Quelle: CAMPE, vgl. OKEN 4, 26, DWb s.v.. 

Schultergürtel   „(beim Menschen und vierfüßigen Wirbeltieren) paarig angelegter, aus Schulterblatt und Schlüsselbein gebildeter Teil des Skeletts“

Quelle: am vorderen gliederpaare weichen namentlich der schultergürtel und die hand wesentlich ab (bei den säugethieren). BREHM illustr. thierleb. 1, XII, DWb s.v. 

Schulterhaken   „(Anatomie) Fortsatz am Schulterblatt“

Quelle: CAMPE. MECKEL Anatomie 2, 194, DWb s.v. 

Schulterharnisch   „Teil der Rüstung, der die Schulter bedeckt“

Quelle: als der gute mann disz sahe, löste er ihm ... den brust- und schulterharnisch ab. junker Harnisch (1669) 72, DWb s.v. 

Schulterheber   „(Anatomie) Muskel, der die Schulter in die Höhe zieht“

Quelle: OKEN 4, 34¸ DWb s.v. 

Schulterhöhe   „(Anatomie) die obere Spitze des Schulterblattes“

Quelle: acromium, humeri mucro, summus humerus NEMNICH. OKEN 4, 26, DWb s.v. 

Schulterhülle   „Kleidungsstück, das die Schultern bedeckt“

Quelle: du bist von dieser weiszen schulterhülle/ genug bekleidet und geschmückt. (Göttinger musenalmanach 1770, 111 (KARSCHIN wiegenlied), DWb s.v. 

Schulterkissen   „Kissen zum Anlehnen der Schultern“

Quelle: schulterküssen, cuscino da spalla KRAMER dict. 2, 681c; die viereckigen länglichen breit- oder kopf-küssen, culcita FRISCH 2, 233a (mit verweisung auf eine Rostocker kleiderordnung) (alle DWb s.v.). 

Schulterkleid   „Schultertuch (des Priesters u.a. Personen)“

Quelle: ihr schulterkleid, ein spiel der lüfte,/ that keinem blicke widerstand. (Götting. musenalm. 1777 s. 22, DWb s.v.). 

Schulterklopfer   „jemand, der anderen auf die Schulter klopft“

Quelle: ihn packt' ein gnom (ein häscher) .../ ein spion, ein schulterklopfer. (Shakesp. comöd. d. irr. 4, 2, DWb s.v.). 

Schulterlinie   „Schulterumriss“

Quelle: ich sehe dich mit lässig sichrer hand/ die schulterlinien einer göttin schreiben. (KELLER 9, 102, DWb s.v.). 

Schultermantel   „Mantel, den man um die Schultern schlägt, Cape“
Schultermuschel   „Muschelart“

Quelle: OKEN 5, 269. 317. 326, DWb s.v. 

Schultermuskel   „Muskel der Schultern“

Quelle: OKEN 4, 38, DWb s.v. 

Schulternaht   „über die Schulter laufende Kleidungsnaht“
Schulter(n)paar   „die beiden Schultern“

Quelle: aus reichem, lang hinwallendem gelock/ erglänzt das feingewölbte schulternpaar. (UHLAND ged. (1864) 315, DWb s.v. 

Schulterperücke   „Perücke, deren Haar bis zur Schulter reicht“

Quelle: theils mit bart und schulterperück' und samtenen mänteln,/ theils in eisen vermummt. (VOSS 2, 39 (idyll. 3, 143, DWb s.v.). 

Schulterriemen   „Riemen, der über die Schulter geht“

Quelle: sechzig bis achtzig fischer zogen mit ihren schulterriemen an den beiden enden des netzes (beim fischzug). Augsb. allg. ztg. 1876, s. 5303b, DWb s.v. 

Schulterschleife   „Schmuckschleife der Uniform auf der Schulter“

Quelle: er war drey und zwanzig jahr alt, .. trug eine glänzende uniform und eine reiche schulterschleife. NICOLAI Seb. Nothanker3 2, 157, DWb s.v. 

Schulterstamm   „starke Schulter“

Quelle: nach meinem wuchs ist der sohn von Sam/ mit löwenarm und schulterstamm. (RÜCKERT Firdosi 1, 154, DWb s.v.). 

Schulterstück   „Fleischstück bei essbaren Tieren, das zwischen Hals und Fuß liegt“

Quelle: die Ungarn aber zerrissen die schulterstücke und die übrigen theile der geschlachteten thiere noch halb roh ohne messer mit den zähnen. ( FREYTAG bilder 1, 380, DWb s.v.). 

Schultertrage   „Vorrichtung, um Lasten auf der Schulter zu tragen“

Quelle: EGGERS kriegslex. 2, 1038, DWb s.v. 

Schulterträger   „jemand, der etwas auf den Schultern trägt“

Quelle: WANDER 4, 386, DWb s.v. mit Verweis auf auf beiden Schultern tragen. 

Schultertuch   „Tuch, das über die Schulter gelegt wird“
Schulterwehr   „(Kriegswesen) Graben, in dem die Soldaten bis zur Schulterhöhe geschützt sind“

Quelle: die besatzung .. errichtete .. im innern der angegriffenen werke immer neue abschnitte, blendungen und schulterwehren. (BECKER weltgesch. (1841) 9, 412, DWb s.v.). 

Schulterwirbel   „Wirbel auf Höhe der Schulter“

Quelle: und diesem hier hieb er das lange schwert/ beim schulterwirbel ein, und hieb ihm glatt/ vom rücken und genick die schulter ab. (BÜRGER 160a (Il. 5, 177),DWb s.v.). 

Schulterwunde “Verletzung

Quelle: spallaccia, guidalesco, spallatura KRAMER dict. 2, 681c¸ DWb s.v. 

Schulterzungenbeinmuskel   „(Anatomie) Muskel am oberen Rand des Schulterblatts, der weiter zum mittleren Zungenbein führt“
substantivisches Determinativkompositum mit Abstraktum im Hinterglied
Schulterbewegung   „Bewegung mit den Schultern“

Quelle: OKEN 4, 237, DWb s.v. 

Schulterfall   „Sturz auf die Schulter“

Quelle: schuldern fall zu curiren. wer auff die schuldern hart gefallen u. s. w. COLERUS hausb. (1680) 2, 143a, DWb s.v. 

Schulterknochen   „Knochen der Schulter“

Quelle: jetzt war sie aber ärger zerbrochen, als die schulterknochen ihres buhlgesellen. KELLER 7, 240, DWb s.v. 

Schulterkraft   „Armkraft“

Quelle: schad' um dies herz und die schulterkraft,/ auch um schwertschlag und lanzenschaft. (RÜCKERT Firdosi 3, 7, DWb s.v. 

Schulterquart   „(Fechten) spezieller Hieb auf die Schulter“

Quelle: ich musz mich auf der stelle mit ihm duelliren ... nun ging's drauf ... schlenkerprimen und schulterquarten, dasz ich mein baret vom kopf verlor. (EICHENDORFF2 2, 500, DWb s.v.). 

Schulterschlag   „Schlag auf die Schulter“

Quelle: sie .. springen ihn (den reigen), bis der sonnenschein/ strahlend bricht durch die fenster herein/ und der wirth rings 'guten tag!'/ wünscht mit kräftigem schulterschlag. (LENAU ged. (1865) 456, DWb s.v.). 

adjektivisches Determinativkompositum
schulterhoch   „bis zur Schulter reichend“

Quelle: ein wort musz das andere erklären, ... das erste beste ist der reigenführer zur ganzen wörterfolge, wie bei der angabe der sprunghöhen: knöchelhoch, wadenhoch ... schulterhoch. (JAHN werke 2, 1, 17 Euler, DWb s.v.). 

schulterschlangig   „mit einer Schulter, auf der Schlangen sind“

Quelle: wieviel ertrugen wir not im bann/ des schulterschlangigen ahriman! (RÜCKERT Firdosi 1, 54, DWb s.v.). 

Frühneuhochdeutsch (schulter)

substantivisches Determinativkompositum mit Konkretum im Hinterglied
schulterader   „Blutgefäß im Schulterbereich“

Quelle: spatula .. schulderader DIEF. nov. gl. 344b; von der haupt ader, cephalica, diese nennen sie auch humeralem, die schuldterader, weil sie alle örter so oberhalb desz halsz sind, wann sie gelassen wird, entladet. WIRSUNG artzneib. (1597) 24 D, DWb s.v. 

schulterbein   „Schulterknochen“

Quelle: ascella ... de sculdere, scholderpein DIEF. gl. 53a; homoplata, achselbein, ein schulder, schulder-beyn, -pain, schuldiger, gall. l'os de l'epaule. 279c; homopluga, achsel, schulterpain nov. gl. 205b; scapulare .. schulterbein; scapularium, eyn schulder-knoke, -bein, -pein. 329b; hd. schulder-, schulterbein, nd. schulderknoken gloss. 516c; spatula ... schulderbein, -bin vel rorysen, schulbain, schulterpain. 545a, DWb s.v. 

schulterbrett   „Schulterblatt“

Quelle: Lewfrid aber eylet jn streng nach, hew den einen hinden durch sein achseln das er jm dჳ schulterbret gar zerspielt. WICKRAM goldfad. J 2b, DWb s.v. 

schulterkissen   „Kopfkissen“

Quelle: mnd. schulderkussen, kopfkissen SCHILLER-LÜBBEN 4, 147a (Strals. hochzeitsord. von 1597), DWb s.v. 

schulterknochen   „Knochen der Schulter“

Quelle: scapularium .. nd. schulder-knoken DIEF. gl. 516c; eyn schulder-knoke; scapulamur, schulder-knoch. nov. gl. 329b, DWb s.v. 

substantivisches Determinativkompositum mit Abstraktum im Hinterglied
schulterschmerz   „Schmerz in der Schulter“

Quelle: schulternschmertzen wunderbarlich zu wenden. WIRSUNG artzneib. (1597) im reg., DWb s.v. 

Mittelhochdeutsch (schulter)

substantivisches Determinativkompositum mit Konkretum im Hinterglied
schulterbein   „Schulterknochen“

Quelle: und vil zauberin unrain,/ die sehen an dem schulterpain,/ was dem menschen sol geschehen. (VINTLER pluemen der tugent 7845, DWb s.v. Schulterbein). 

schulterblat(t)   „breiter flacher Schulterknochen“

Quelle: er sluoc in durch den helm unz an sîn sculterplat RUL. 209,23 

schulterknoche   „Schulterknochen“

Quelle: DIEF. n. gl. 329b. 

ZusammenrückungenInfo-Icon

Neuhochdeutsch (Schulter)

Allgemein
Schulter-Arm-Syndrom   „schmerzhafte Beschwerden im Bereich von Schulter und Arm“

Quelle:  Die einseitige Belastung als Sekretärin hatte ihr ein irreparables Schulter-Arm-Syndrom eingetragen. (Berliner Zeitung, 06.12.1995, nach DWDS). 

Schulter an Schulter   „ganz nah beieinander, so dass sich die Schultern berühren; gemeinsam (im Einsatz für eine Sache)“

Quelle: Der bebrillte Herr mit dem langen Haar saß mir … am nächsten, beinahe Schulter an Schulter mit mir (Th. Mann, Krull 334, Duden s.v.). 

Komplementärbegr. & OppositionenInfo-Icon

Älteres Neuhochdeutsch (Schulter)

Allgemein
Achsel

NominalInfo-Icon

Neuhochdeutsch (Schulter)

Adjektive
-schult(e)rig   „mit einer … Schulter versehen“
breitschult(e)rig   „mit einer breiten Schulter versehen“

Quelle: Die Bundesministerin für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft ist ein Fan der Footballer und hat auch schon mit den breitschultrigen Kerlen trainiert. (Der Tagesspiegel, 04.06.2005, nach DWDS). 

schmalschult(e)rig   „mit einer schmalen Schulter versehen“

Quelle:  Kurtchen, schmalschultrig und mit rachitisch verkrümmtem Rücken, hockte lieber über seinem Stahlbaukasten, konstruierte hohe Drehkräne und träumte vom Wohlstand. (Der Tagesspiegel, 22.04.2005, nach DWDS). 

Adverbien
schulterwärts   „seitwärts zur Schulter hin“

Älteres Neuhochdeutsch (Schulter)

Diminutiva
Schulterlein

Quelle: spaletta, spallettina KRAMER 2, 681c, DWb s.v. 

Adjektive
geschultert   „mit einer Schulter versehen“

Quelle: (ein mann) sei breit geschultert, wie Atlas,/ das sterngewölbe zu tragen. (WIELAND n. Amadis 9, 8, DWb s.v.). 

breitgeschultert   „mit breiten Schultern versehen“
-schultericht/-schulterig   „Schultern habend“
breitschulterig

Quelle: spalluto, breit-schultericht KRAMER dict. 2, 681c, DWb s.v. 

hochschulterig

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Neuhochdeutsch (Schulter)

Allgemein
schultern   „auf die Schulter[n] nehmen; (Ringen) den Gegner mit beiden Schultern (für eine bestimmte Zeit) auf die Matte drücken und dadurch besiegen“

Quelle:  Nur zehn Kilogramm des persönlichen Gepäcks wird von Trägern befördert, den Rest müssen die Teilnehmer selbst schultern. (Der Tagesspiegel, 29.05.2005, nach DWDS). 

Älteres Neuhochdeutsch (Schulter)

Allgemein
schultern   „auf die Schulter nehmen; Schulter an Schulter stehen oder gehen“

Quelle: KRAMER dict. 2, 682a; in keiner gilde kann man seyn,/ man wisse denn zu schultern fein. (GÖTHE 4, 378, DWb s.v.). 

HolonymeInfo-Icon

Neuhochdeutsch (Schulter)

Allgemein
Rumpf

Älteres Neuhochdeutsch (Schulter)

Allgemein
Rumpf

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Frühneuhochdeutsch (schulter)

Allgemein
bein

Quelle: die schuldern sint den achseln zuo gesellt und die schultern sint praiteu pain dünneu darumb, daʒ si daʒ flaisch vast halden auf den achseln. (Megenberg 19, 13 ff., DWb s.v.). 

HyponymeInfo-Icon

Neuhochdeutsch (Schulter)

substantivisches Determinativkompositum mit Personenbezeichnung im Vorderglied
Männerschulter   „Schulter eines Mannes“

Quelle: Sie stakst als Reh, knickt wie ein windzerzaustes Ästchen, hängt schlaff über Männerschultern - ein missbrauchtes Wesen, das sich tot stellt, damit endlich Ruhe ist. (Berliner Zeitung, 17.05.2005, nach DWDS).

Läuferschulter   „durch Verspannung beim Laufen schmerzende Schulter“
substantivisches Determinativkompositum mit Formbezeichnung im Vorderglied
Hängeschulter   „nach vorn gezogene Schulter (bei schlechter Körperhaltung)“

Quelle: Und so verschwendeten wir die besten Hormone unserer Jugend daran, nach vier dürren, mit sich selbst beschäftigten "Künstlern" mit Hängeschultern und Hängehaaren zu gieren, deren Beitrag zum musikalischen Kanon - von der englischen Dichtkunst ganz zu schweigen - sich bis dahin in "Yeah Yeah Yeah" erschöpft hatte. (Berliner Zeitung, 27.04.2000, nach DWDS). 

substantivisches Determinativkompositum mit Zweckbezeichnung im Vorderglied
Heulschulter   „Schulter eines Menschen, bei dem man sich ausheulen kann“
Wurfschulter   „Schulter, von der aus man einen Wurf tut“

Quelle: Der 26 Jahre alte Linkshänder laboriert an einer Entzündung in der Wurfschulter. (Die Zeit, 22.09.2016 (online), nach DWDS). 

Älteres Neuhochdeutsch (Schulter)

substantivisches Determinativkompositum mit Größenbezeichnung im Vorderglied
Riesenschulter   „große Schultern (wie die eines Riesen)“

Quelle: cedernhäuser trägt der Atlas/ auf den riesenschultern. (GÖTHE 2, 57 DWb s.v.). 

substantivisches Determinativkompositum mit Ortsbezeichnung im Vorderglied
Unterschulter   „(veraltet) unterer Teil der Schulter“

Quelle: das theyl under der vorigen fůgen under der achszelen würt genannt die underschulter GERSDORF wundarzney (1517) 7, 1a; BUCHHOLTZ Herkules (1666) 2, 140. interscapula HÖFLER krankheitsnamenb. 607a (alle: DWb s.v.). 

Frühneuhochdeutsch (schulter)

substantivisches Determinativkompositum mit Ortsbezeichnung im Vorderglied
unterschulter   „unterer Bereich der Schulter“

Quelle: das theyl under der vorigen fůgen under der achszelen würt genannt die underschulter (GERSDORF wundarzney (1517) 7, 1a, DWb s.v.).

Mittelhochdeutsch (schulter)

substantivisches Determinativkompositum mit Ortsbezeichnung im Vorderglied
mittelschulter   „mittlerer Bereich der Schulter“

Quelle: interscapula voc. o. 1,170, BMZ.

Eigentl. Bedeutung & ÜbertragungenInfo-Icon

Neuhochdeutsch (Schulter)

Metapher (Mensch > Tier)
Hirschkalbsschulter   „Schulter eines Hirschkalbs“
Kaninchenschulter   „Schulter eines Kaninchens“
Lammschulter   „Schulter eines Lamms“

Quelle:  Im Wochenmarkt gibt es Lammschulter zu Ostern (Zeit Magazin, 26.03.2015, Nr. 13, nach DWDS). 

Milchkalbschulter   „Schulter eines Milchkalbs“
Ochsenschulter   „Schulter eines Ochsen“

Quelle: Seine Ochsenschulter"old school zerfällt nicht auf der Gabel, wie das moderne Gartechnik erlaubt; da muss man noch kauen und wird dafür belohnt. (Die Zeit, 12.05.2016, Nr. 21, nach DWDS). 

Rinderschulter   „Schulter eines Rinds“

Quelle: Dann war da noch eine Meeräsche mit sahniger Linsencreme und, vor dem herrlichen Dessert, eine eher bürgerliche Rinderschulter. (Die Zeit, 14.03.2008, Nr. 12, nach DWDS). 

Schweineschulter   „Schulter eines Schweins“

Quelle: Erst mal natürlich das langsam im Rauch gegarte, fast zerfallene Fleisch von der Schweineschulter. (Die Zeit, 03.09.2015, Nr. 36, nach DWDS). 

Metapher (auf Grund von formaler Ähnlichkeit)
Außenschulter   „äußere Reifenschulter“
Flankenschulter   „Benennung eines schulterähnlichen Bereichs bei seitlicher Lage (z.B. beim Auto, bei Bergen)“
Reifenschulter   „Reifen-Bereich, an dem Reifenflanke und Lauffläche aufeinander treffen“

Quelle:  Garantiert an der Innenseite des Reifens eine abgerundete Lauffläche perfektes Kurven-Handling, so besitzt die äußere Reifenschulter ein bewährtes Pkw-Profil mit guten Geradeauslaufeigenschaften und hohem Geräuschkomfort. (Berliner Zeitung, 27.10.2001, nach DWDS). 

Schulterdecker   „Flugzeug, bei dem die Tragflügel oben am Rumpf sitzen“

Quelle: Sein Verdienst bleibt es jedoch, mit seinem zerbrechlich wirkenden einmotorigen, 2380 Kilo schweren Schulterdecker "Spirit of St. Louis" als Erster allein und nonstop den Atlantik überquert zu haben. (Der Tagesspiegel, 25.08.1999, nach DWDS). 

Älteres Neuhochdeutsch (Schulter)

Metapher (Mensch > Tier)
Schöpsenschulter   „Schulter eines kastrierten Hammels“

Quelle: spalla di castrato KRAMER dict. 2, 643a, DWb s.v. 

Hammelsschulter   „Schulterstück eines Hammels“

Quelle: läszt die hammelsschulter am spiesze braten. AMARANTHES frauenzimmerlex. (1773) 3164, DWb s.v. 

Schulterspeck

Quelle: und nachdem er (Philemon) sein messer auf sandiger schwelle gewezet,/ schnitt er mit ärmlicher mild' ein stück vom langgeschonten/ schulterspeck. (VOSS 2, 315 (idyll. 18, 62), DWb s.v.). 

Metapher (auf Grund von formaler Ähnlichkeit)
Schulterwinkel   „(Festungsbau) Winkel an der Schulter eines Bollwerks“

Quelle: FRISCH 2, 233a. EGGERS kriegslex. 2, 1353. JACOBSSON 4, 63a. ADELUNG; angelus lateris propugnaculi APIN 488 (alle: DWb s.v.). 

Himmelsschulter

Quelle: die sich für liechter der welt und Atlantes oder himmelsschultern ausgeben. DANHAUER ev. mem. 29, DWb s.v. 

Metonymie (TEIL-GANZES-RELATION)
eine   „ein guter Freund“

Quelle: id est, freund, patronen an einem haben, haver spalla cioè appoggio, sostegno in qualcheduno Kramer dict. 2, 681c, DWb s.v. 

Metonymie (räumliche Kontiguität)
Schulterstück   „(in Liv- und Estland) Bereich am Hemd, der vom Hals bis zum Ärmel reicht“

Quelle: HUPEL 214, DWb s.v. 

Frühneuhochdeutsch (schulter)

Metapher (Mensch > Tier)
hebeschulter   „die Schulter eines zum Hebopfer gebrachten Tieres“

Quelle: und solt also heiligen die webebrust, und die hebeschulder, die gewebet und gehebet sind von dem wider der fülle Aarons und seiner söne. 2 Mos. 29, 27; die webebrust und die hebeschulder. 3 Mos. 10, 14, DWb s.v. 

schulterbraten   „Braten vom Schulterstück“

Quelle: nym dy payn (vom reh) auss dem fleisch und dy schulterproten auss dem rucken, wo ess murb sey. kuchenm. b 7, DWb s.v. 

Metonymie (sachliche Kontiguität)
schulterzins   „Abgabe von Schulterstücken“

Quelle: wer ouch in den hof schulterenzins git, der sol an sant Stefanstag mit der schulteren selbander kommen in den hof. GRIMM weisth. 5, 70 § 10, DWb s.v. 

MeronymeInfo-Icon

Neuhochdeutsch (Schulter)

Allgemein
Achsel
Schlüsselbein   „paariger Röhrenknochen des Schultergürtels, der das Brustbein mit dem Schulterblatt verbindet“
Schulterblatt   „paariger flacher, breiter Knochen im oberen Rückenbereich beim Menschen und bei vierfüßigen Wirbeltieren“

Älteres Neuhochdeutsch (Schulter)

Allgemein
Schulterbein   „Schulterknochen“

Quelle: scapula NEMNICH. OKEN 4, 26. 171, DWb s.v. 

Schulterblatt   „paariger breiter dreieckiger Knochen im oberen Rückenbereich“

Quelle: scapulae: ossa quae à tergo incumbunt: ossa humerari ...[weiter] verband für verrenkte schulterbeine JACOBSSON 7, 278, DWb s.v.. 

Schulterblattblutader   „von den Schultern kommende Ader“

Quelle: Campe, DWb s.v. 

Schulterblattmuskel   „Muskel am Schulterblatt“
Schulterblattnerv   „Nerv, der zum Schulterblattmuskel führt“
Schulterblattschlagader   „Schlagader im Schulterblattbereich“

Quelle: OKEN 4, 75, DWb s.v.. 

Schultergewerbe   „Schulterwirbel“

Quelle: diesem aber hieb er in's schultergewerbe das grosze/ schwert, und sonderte sie, von rücken und nacken, die schulter. (BÜRGER 222a (Il. 5, 146, DWb s.v.). 

Schultergrat   „Erhöhung auf der hinteren Fläche des Schulterblattes“

Quelle: CAMPE, vgl. OKEN 4, 26, DWb s.v. 

Schultergürtel   „(beim Menschen und vierfüßigen Wirbeltieren) paarig angelegter, aus Schulterblatt und Schlüsselbein gebildeter Teil des Skeletts“

Quelle: am vorderen gliederpaare weichen namentlich der schultergürtel und die hand wesentlich ab (bei den säugethieren). BREHM illustr. thierleb. 1, XII, DWb s.v.. 

Schulterhaken   „Fortsatz am Schulterblatt“

Quelle: MECKEL Anatomie 2, 194, DWb s.v. 

Schulterheber   „Muskel, der die Schulter in die Höhe zieht“

Quelle: OKEN 4, 34, DWb s.v.. 

Schulterhöhe   „(Anatomie) obere Spitze des Schulterblattes, auf der das Schlüsselbein liegt“

Quelle: acromium, humeri mucro, summus humerus NEMNICH. OKEN 4, 26, DWb s.v.. 

Schulterhöhenpulsader   „Arterie im Bereich der Schulterblattspitze”arteria acromialis sive thoracica humeraria MECKEL Anatomie 3, 162, DWb s.v..“

Quelle: arteria acromialis sive thoracica humeraria MECKEL Anatomie 3, 162, DWb s.v.. 

Schulterknochen „Knochen

Quelle: über diesem rippenbau befinden sich noch zwey knochen auszer der ordnung, die sich beide auf den brustknochen auflegen und mit einiger wendung sich mit den schulterknochen verbinden. GÖTHE 35, 381, DWb s.v. 

Schultermuskel   „Muskel der Schulter“

Quelle: OKEN 4, 38, DWb s.v.. 

Unterschulter   „unterer Teil der Schulter“

Quelle: BUCHHOLTZ Herkules (1666) 2, 140, DWb s.v. 

Frühneuhochdeutsch (schulter)

Allgemein
schulterbein   „Schulterknochen“

Quelle: ascella ... de sculdere, scholderpein DIEF. gl. 53a; homoplata, achselbein, ein schulder, schulder-beyn, -pain, schuldiger, gall. l'os de l'epaule. 279c; homopluga, achsel, schulterpain nov. gl. 205b; scapulare .. schulterbein; scapularium, eyn schulder-knoke, -bein, -pein. 329b; hd. schulder-, schulterbein, nd. schulderknoken gloss. 516c; spatula ... schulderbein, -bin vel rorysen, schulbain, schulterpain. 545a, DWb s.v.

schulterknochen   „Knochen der Schulter“

Quelle: scapularium .. nd. schulder-knoken DIEF. gl. 516c; eyn schulder-knoke; scapulamur, schulder-knoch. nov. gl. 329b, DWb s.v. 

unterschulter   „unterer Bereich der Schulter“

Quelle: das theyl under der vorigen fůgen under der achszelen würt genannt die underschulter (GERSDORF wundarzney (1517) 7, 1a, DWb s.v.).

Mittelhochdeutsch (schulter)

Allgemein
schulterbein   „Schulterknochen“

Quelle: und vil zauberin unrain,/ die sehen an dem schulterpain,/ was dem menschen sol geschehen. (VINTLER pluemen der tugent 7845, DWb s.v. Schulterbein). 

schulterblat(t)   „breiter flacher Schulterknochen“

Quelle: er sluoc in durch den helm unz an sîn sculterplat RUL. 209,23, DWb s.v.

herte   „Schulterblatt“

Quelle: inzwisken dînen herten KCHR. D. 391,4, DWb s.v. herte.

schulterknochen   „Schulterknochen“

Quelle: nd. schulder-knoken DIEF. gl. 516c; eyn schulder-knoke; scapulamur, schulder-knoch. nov. gl. 329b, DWb s.v. Schulterknochen. 

Althochdeutsch (skultira)

Allgemein
ahsala
ahsalbein   „Schulterknochen“

Quelle: Gl (765), Köbler s.v. 

buog   „Schulterstück, Schulterblatt“

Quelle: Gl (Anfang 9. Jh.), Köbler s.v. 

hartī   „Schulterblatt“

Quelle: Gl (10. Jh.), Köbler s.v. 

hartin   „Schulterblatt“

Quelle: Gl (3. Viertel 8. Jh.), Köbler s.v. 

skerta   „( Plural) Schultern“

Quelle: N (1000), Köbler s.v. 

uohhisa   „Achsel, Achselhöhle, Schulter“

Quelle: Gl (10. Jh.), Köbler s.v. 

uohsala   „Schulter, Achselhöhle“

Quelle: Belegt nur in Gl (11. Jh.), Köbler s.v. 

uohsana   „Achsel, Achselhöhle, Oberarm“

Quelle: Gl (765), Köbler s.v. 

SynonymeInfo-Icon

Neuhochdeutsch (Schulter)

Allgemein
Achsel

Mittelhochdeutsch (schulter)

Allgemein
ahsel
herte

Quelle: ain tüfel schluog in zwischent die herten ALEM. 1,192, Lexer s.v. 

schulterbein

Quelle: an ein schulderbein er sach,/ des quam sîn hertze in ungemach./ er sprach: 'die Littowen lîden nôt./ mîn brûder ist geslagen tôt' .../ daჳ bein hât manchem sint gelogen. (livländ. reimchron. 3021, DWb s.v. Schulterbein). 

Althochdeutsch (skultira)

Allgemein
ahsala
skerta   „(Plural) Schultern“

Quelle: N (1000), Köbler s.v.

uohhisa   „Achsel, Achselhöhle, Schulter“

Quelle: Gl (10. Jh.), Köbler s.v. 

uohsala   „Schulter, Achselhöhle“

Quelle: Belegt nur in Gl (11. Jh.), Köbler s.v.

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