Quelle: Handwerk und Zunft haben ihre Bräuche. (Vischer, Friedrich Theodor von: Ästhetik oder Wissenschaft des Schönen. Bd. 2,1. Reutlingen u. a., 1847, nach DWDS).
Quelle: Als im Häußlichen stande/ nennet er/ Weise Werckleute/ das ist/ kunstreiche Werckmeister/ in Handwercken vnd Zunfften/ derer man zwar in wichtigen legationibus vnd andern händeln nicht gebrauchen/ Aber gleichwol in der Stadt nicht entrathen kan/ wie Syrach bezeuget im 39. Capitel. (Güntherus, Wolfgang: König Davids Sterbekunst Oder Christliche Leichpredigt. Görlitz, 1634, nach DWDS).
Quelle: Zu Prag erscheint in dieser Zeit oder in der ersten Hälfte des 14ten Jahrh. das gewerbliche Leben und namentlich die Tuchfabrication noch weniger ausgebildet und getheilt; es werden neben den Tuchmachern und Tuchhändlern nur erwähnt die Schneider (sartores), die Mentler oder Flickschneider, welche keine neuen Kleider machen dürfen, und die nichtzünftigen Hofschneider, die bei den Landleuten arbeiten Die Schneider bilden eine eigene Bruderschaft und Zunft, "vnd wer sich in Prag mit sneidere vil generen, der schol mit zwain vnd dreizzig grozzen pfening purger recht gewinnen gen richter vnd gen scheppfen, vnd soll darnach geben den maistern ein schok grozzer Prager pfening in ir bruderschaft vnd recht mit eynander, vnd swer sich dar auz zeicht vnder in, er sei maister ader werd maister, der hat sein recht verlorn; vnd derselbe, der maister werden will, sol purgen vor den scheppfen zezen vurzehn schok grozzer Prager pfening, daz er drei jar vnd drei tag mit der stat leid ybel. vnd gut." - Viel früher blühten aber Gewerbe und Handel in den rheinischen Städten auf und in Mainz hatte schon im J. 1099 die Weberzunft aus ihren Mitteln eine Kirche gebaut, wofür sie vom Erzbischof das Privilegium erhielt, dass sie hinfort zu dieser Kirche gehören solle. (Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 3. Schaffhausen, 1863, nach DWDS).
Quelle: Sendschreiben An Die Erbare und Wolgeachte Sämptliche Alter-Leute/ und andere Ampts-Brüder/ Der Aempter Brüderschaften und Zünften im Kirchspiel Jacobi in Hamburg/ Als diese Predigt zum erstenmal gedruckt worden. (Schupp, Johann Balthasar: Schrifften. Hrsg. v. Anton Meno Schupp. [Hanau], [1663], nach DWDS).
Quelle: da hingegen die Zünfte und Jnnungen forschen, wo solche Leute ihre Niederlage, Aufenthalt und Einkehr haben. (Ludovici, Carl Günther: Eröffnete Akademie der Kaufleute, oder vollständiges Kaufmanns-Lexicon. Bd. 5. Leipzig, 1756, nach DWDS).
Quelle: alle zunft und brüderschaft (Joh. Nasanti pap.### eins u. hundert4, 204a; DWb s.v.).
Quelle: Geplant ist auch eine "Akademie der Geheimnisse", eine Datenbank, die es den Adepten der Zunft ermöglichen soll, mit ihren Zunftbrüdern zu kommunizieren. (Der Tagesspiegel, 19.09.1998); Mit den weltweit verstreuten Zunftbrüdern und -schwestern steht Mariele online in Verbindung. (Die Welt, 05.12.2000; beide nach DWDS).
Quelle: Deren Gebrauch führt ein Zunftgenosse von heute in einer kleinen Werkstatt vor. (Süddeutsche Zeitung, 24.02.1994; nach DWDS).
Quelle: Zunftmeister setzten zum Beispiel durch, daß Frauen nur als Hilfsarbeiterinnen angelernt wurden. (Süddeutsche Zeitung, 07.10.1994; nach DWDS).
Quelle: Steinzeug wurde seit ca. 1350 hergestellt, nach einigen Forschern erst ab 15. Jh. gesichert (Reineking-von Bock), 1429 wird die Töpferzunft erstmals erwähnt (die Töpfer nannten sich ulner, aulner usw. [lat. olla »Topf«]), Zunftbriefe gibt es von 1516-1706. (o. A.: Lexikon der Kunst - S. In: Olbrich, Harald (Hg.), Lexikon der Kunst, Berlin: Directmedia Publ. 2001 [1994], S. 31055); Der traditionelle Zunftbrief, den es als Muster zu kaufen gibt, lehnt sich an die Bibel von Gutenberg an und zeigt die dort verwendeten Schriften und kräftigen Farben. (Der Tagesspiegel, 16.12.2003; beide nach DWDS).
Quelle: Freilich beweisen die immer und immer von neuem eingeschärften Vorschriften der Zunftrollen, wie sehr man mit der Neigung zu unlauterem Wettbewerb zu kämpfen hatte (Keutgen). (Jahresberichte für deutsche Geschichte, 1929, S. 399); In den Lübecker Zunftrollen wird ein »Martzapaen« erstmals im Jahr 1530 erwähnt. (Die Zeit, 15.12.2008, Nr. 52; beide nach DWDS).
Quelle: Auf Tischen an den Seiten des Raums liegen Zunftzeichen aus Wachs gegossen. (Süddeutsche Zeitung, 24.10.1996; nach DWDS).
Quelle: Auch bei den anschließenden Feiern in den Zunfthäusern mußten die Frauen draußen bleiben. (Süddeutsche Zeitung, 19.04.1994); Natürlich ist das Ensemble alter Zunfthäuser rund um das Rathaus einer der schönsten Plätze der Welt. (Die Zeit, 18.09.2000, Nr. 38; beide nach DWDS).
Quelle: Auch auf dem Gebiete des Buchgewerbes wirkte das vom Zunftgeist beherrschte Prinzip der mittelzeitlichen Arbeitsteilung. (Goldfriedrich, Johann: Geschichte des Deutschen Buchhandels vom Westfälischen Frieden bis zum Beginn der klassischen Litteraturperiode. In: Lehmstedt, Mark (Hg.) Geschichte des deutschen Buchwesens, Berlin: Directmedia Publ. 2000 [1908], S. 22467; nach DWDS).
Quelle: Man wünschte sich die Rigidität (Strenge) des alten Zunftrechts zurück (Süskind, Parfum 69; Duden s.v.).
Quelle: Tatsächlich richte es sich "nur gegen Reste eines mittelalterlichen Zunftwesens". (Die Zeit, 07.05.1998, Nr. 20; nach DWDS); Bislang steht das deutsche Handwerk, dessen Strukturen noch aus dem mittelalterlichen Zunftwesen stammen, im Ruf, überteuert zu produzieren. (Der Tagesspiegel, 04.05.2003; nach DWDS).
Quelle: Auch die Aufhebung der Zunftzwänge änderte zunächst wenig an den Produktionsmethoden. (Kurz, Robert: Schwarzbuch Kapitalismus, Frankfurt a. M.: Eichborn 1999, S. 97; nach DWDS).).
Quelle: Als Neunjähriger kam Ambrosius nach Arnstadt, erhielt dort eine gründliche Unterweisung im V.-Spiel und wohl überhaupt eine zunftgerechte Ausbildung als Stadtpfeifer. (Benecke, Rolf: Bach (Familie). In: Die Musik in Geschichte und Gegenwart, Berlin: Directmedia Publ. 2001 [1951], S. 4221; nach DWDS).
Quelle: die zunftältesten acta publ. 8, 42 Palm; Klopstock gelehrtenrep. (1774) 124, beide DWb s.v.
Quelle: von der mehrheit ihrer mitbürger und zunftbrüder (Pestalozzis. schr. (1819) 6, 99; DWb s.v.).
Quelle: Dazu: zunftgenössig „zu einer Zunft gehörig“; bedencken, die bader, schäfer, müller und trompeter vor zunftgenössig zu erkennen (alamod. politicus (1654) 31, DWb s.v.).
Quelle: eine schar lustiger zunft- und handwerksgesellen (G. KELLER 2, 228, DWb s.v.).
Quelle: Wenn Sie einen von den Aposteln jener neueren, negativen Gewerksfreiheit, welche nach dem bloßen Geld- und Producten-Gewinnst strebt, fragen: warum er Zünfte und Innungen durchaus abgeschafft wissen wolle; so wird er ihnen folgende Rechenschaft geben: ihr Zweck sey, die Concurrenz jedes Dritten mit den Zunftgliedern, und die Concurrenz der Meister unter einander zu hemmen. (Müller, Adam Heinrich: Die Elemente der Staatskunst. Bd. 2. Berlin, 1809, nach DWDS).
Quelle: wenn ein wahrer fink ... dazu käme und könnte dein machwerk (ein finkennest) durchmustern, wie der zunftherr ein meisterstück (J. P. HEBEL 2, 324 Behaghel, DWb).
Quelle: indesz wir Deutschen noch immer den conflict zwischen patriciern und zunftmännern nicht los werden (GÖTHE 40, 134 W.; DWb s.v.).
Quelle: tribunus ein zunfftmeister, gültenmeister, handwercksmeister (CORVINUS (1646) 914, DWb s.v.).
Quelle: AMARANTHES 685; A. HAUPTMANN bergbedenken (1658) 89; ZSCHOKKE 13, 212, alle: DWB s.v.
Quelle: Diese Erneuerungen geschahen gegen Erlegung von Geldbeträgen durch die Zunftmitglieder. (Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 3: Das XVIII. Jahrhundert. Braunschweig, 1897, nach DWDS).
Quelle: tribunus plebis (GOTTSCHED beitr. z. crit. hist. 2, 126, DWb s.v.)
Quelle: W. SCHÄFER lebenstag e. menschenfreundes 113; 140: der z. zur Saffran 143 (DWb s.v.).
Quelle: KRAMER 2, 654b; 1485c; LUDWIG t.-engl. (1716) 2628, DWb s.v.
Quelle: seine literarischen zunftverwandten GÖTHE 45, 188 W.; die jungen (vom kauz) sehen, wie alle zunftverwandten, anfangs .. häszlich aus BREHM 5, 155 P.-L.; beide DWb s.v.
Quelle: nur die bürgermeister ... nicht die zunftvorgesetzte heiszen gnädige herren (allg. dtsche bibl. 95, 247; DWb s.v.).
Quelle: wie die schwertleite den ritter, so machte der zunftbrief den meister (W. Schäfer 13 bücher der deutschen seele 166; DWb s.v.).
Quelle: ausz dem zunfftbuch der statt Antorff ( E. v. Meteren niderl. krieg (1614) 16a; DWb s.v.).
Quelle: da die maurer in eine neue herberge zogen, und ihre zunftfahne dahin trugen (J. G. Jacobi s. w. 7, 168; DWb s.v.).
Quelle: wobei der altgeselle, nachdem er vorher dreimal mit dem zunftholz, einem mit schnitzereien verzierten knüppel, auf den tisch geschlagen, eine ansprache hielt (R. THOMAS unter kunden 52, DWb s.v.).
Quelle: RICHENTAL Constanzer concil 87 lit. ver.; chr. d. st. 5, 22 (bei der beisetzung Karls IV.); G. d'Emilliane merkw. beschreib. (1693) 673; DWb s.v.
Quelle: Hatte der Lehrling ein Jahr gedient, so erhielt er 6 Thlr. aus der Zunftlade und diente dann in derselben Hütte noch zwei Jahre. (Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 3: Das XVIII. Jahrhundert. Braunschweig, 1897, nach DWDS).
Quelle: diese z[unftrolle] soll der algemeine unterschreinhalter ... in seiner verwahrung haben (ZESEN helik. rosentahl (1669) 34; DWb s.v.).
Quelle: n. G. d'Emilliane merkwürd. beschr. (1693) 672; DWb s.v.
Quelle: der zünfften- und zechentruhen (acta publ. 2, 187 Palm, DWb s.v.).
Quelle: Die älteste bekannte Zunfturkunde ist diejenige der Bettziechweber der römischen Stadt Köln vom J. 1149, welche Weber gleichfalls eine Bruderschaft bilden und durch die Urkunde a communi bono fraternitatis ein Mitrecht an dem Platze der Leinweber erhalten. (Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 3. Schaffhausen, 1863, nach DWDW).
Quelle: Ehrin Bilder/ 10. Ehrin Porten / 4. Ehrin Pferdt/ 88. Steinern Brücken/ 2. Ehrin Brunnen/ 37 gemeine Brunnen/ 18. offne Höff/ 1. grosse Zunfftschul/ oder Bruderschafft/ vnd 56. Rahtstuben vnd Richtstül. (Beatus, Georg: Amphitheatrvm Naturae, Schawplatz Menschlicher Herzlichkeit. Frankfurt, 1614, nach DWDS).
Quelle: die zunftstube war ihm (d. meister) der saal seiner ehre (W. SCHÄFER 13 bücher d. dtsch. seele 166; DWb s.v.).
Quelle: der stadt Straszburg policeyordnungen (1628) 3b, DWb s.v.
Quelle: zürcherische z[unftgesellschaft] (name einer gesellschaft) (G. KELLER 9, 250, DWb s.v.).
Quelle: eine von zunftgesetzen freie stimme (HERDER 22, 6 Suphan, DWb s.v.).
Quelle: die handhabung ... der geselschaft solte aus fünf zunftkammern bestehen (P. DAPPER America (1673) 449b, DWb s.v.).
Quelle: Zu den ältesten Zunftverbänden gehörte die schon erwähnte Panzergilde in Iserlohn, sowie die Schwertfegergilde in Köln. (Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 1: Von der ältesten Zeit bis um das Jahr 1500 n. Chr. Braunschweig, 1884, nach DWDS).
Quelle: ihr (der handwerker) kirchengesang, ..., ihre bürgerlichen zunft- und gesellschaftslieder, ... waren ein ... zeugnisz einer, mit der wahrheit und der realität ihres lebens übereinstimmenden ... ausbildung ihrer sprachkraft PESTALOZZI s. schr. 13, 65; anstöszige zunftlieder gehören dort (auf volksfeste) am wenigsten hin FR. L. JAHN 1, 463 (beide DWb s.v.).
Quelle: ein kleines werkchen von den zunft-, tauf- und gesellschaftsnamen seiner mitgenossen zu Wittenberg GOTTSCHED beitr. z. crit. hist. 4, 369; dieser fragte jenen, ... wie und wo er seinen ehrlichen zunftnamen erlangt habe UHLAND schr. zur gesch. d. dicht. u. sage 2, 356 (beide DWb s.v.).
Quelle: aller und jeder zunftgenossen ... zunftzeichen (ZESEN helik. rosentahl, titel; DWb s.v.).
Quelle: Ihr Princip ist die völlige Unabhängigkeit des Gewerbes von den bisherigen Zunftbeschränkungen, dagegen die polizeiliche, fast alle Gewerbe umfassende Genehmigung, die in der Form von Prüfungen, resp. Verboten durch die Behörde auftritt. (Stein, Lorenz von: Handbuch der Verwaltungslehre und des Verwaltungsrechts: mit Vergleichung der Literatur und Gesetzgebung von Frankreich, England und Deutschland; als Grundlage für Vorlesungen. Stuttgart, 1870, nach DWDS).
Quelle: Die fröhlichen Zunftbräuche der alten Handwerker, das geheimnißvolle Treiben der Bauhütten, die Wanderlust der fahrenden Schüler, die Abenteuer ritterlicher Wegelagerer -- das war das echte deutsche Leben, und sein Schauplatz lag in den malerischen Gefilden des Südwestens, in dem eigentlichen alten Reiche. (Treitschke, Heinrich von: Deutsche Geschichte im Neunzehnten Jahrhundert. Bd. 1: Bis zum zweiten Pariser Frieden. Leipzig, 1879, nach DWDS).
Quelle: nur wer zunftgerecht seine schule gemacht, darf die wahre zunftehre für seine arbeit fordern (W. H. Riehldtsche arbeit 37, s. auch 43; 247; DWb s.v.).
Quelle: Ferner führten die durchgebildeten Zunfteinrichtungen unläugbar eine mehr, als zu billigende, schädliche Abhängigkeit des Lehrlings herbey, welcher durchhin auf zu lange Zeit und allzu fest an den Meister gekettet und eben daher in dessen Manier und Eigenthümlichkeit bis zur gänzlichen Abstumpfung seiner Fähigkeiten und eigenen Bestrebungen befangen ward. (Rumohr, Karl Friedrich von: Italienische Forschungen. T. 2. Berlin u. a., 1827, nach DWDS).
Quelle: Sie hatten ein Zunftessen gehabt, waren bei einander gewesen, daher ihr Aufbruch so rasch, daß sie auf dem Anstand lagen, fast ehe die Jagd begonnen (Gotthelf, Jeremias [d. i. Albert Bitzius]: Kurt von Koppigen. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 12. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 1–194. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016, nach DWDS).
Quelle: mit den herkömmlichen zunft- und schulformen (Riehl deutsche arbeit 37; DWb s.v.).
Quelle: so wird der zunftgeist immer lebendig bleiben, auch wenn die zunft schon längst eine blosze geschichtliche reliquie ist (W. H. RIEHL deutsche arbeit 41; DWb s.v.).
Quelle: hist. u. pol. aufs. 1, 59, DWb s.v.
Quelle: nach und nach bekamen sie auch zunftgerechtigkeit (allg. dtsche bibl. 108, 208; DWb s.v.).
Quelle: jeder stand gab, der ritter seine burgen, ..., der bürger seine zunftgerechtsame (FR. VON DER HEYDEN briefe eines flüchtlings (1838) 2, 197, DWb s.v.).
Quelle: allg. deutsche bibl. anh. zu 53/86, 701, DWb s.v.
Quelle: Manche Zünfte oder Jnnungen haben zwar auch von selbsten eingeführte, und mehrentheils schon von alten Zeiten her beobachtete Observanzen, welche man (4) Zunftgebräuche und Zunftgewohnheiten nennet; die aber nach und nach mehrentheils in die schädlichsten Misbräuche ausgeschlagen, und daher, besonders in Deutschland, schon gar vielmals von den Kaisern und gesamten Reichsständen zugleich, oder auch nur von einem und dem andern dieser letztern, besonders in ihren Ländern und Gebieten, ernstlich untersaget und verboten worden sind. (Ludovici, Carl Günther: Eröffnete Akademie der Kaufleute, oder vollständiges Kaufmanns-Lexicon. Bd. 5. Leipzig, 1756, nach DWDS).
Quelle: Alle Zunftgrade wurden gegen hohe Gebühren vom Staate vergeben (Klostermann, Rudolf: Das geistige Eigenthum an Schriften, Kunstwerken und Erfindungen. Bd. 1. Berlin, 1867, nach DWDS).
Quelle: Selbst das Zunfthandwerk des Mittelalters, dem in neuerer Zeit so viel ausdauernde und eindringende wissenschaftliche Arbeit gewidmet worden ist, ist nach der Seite des Betriebs kaum genauer untersucht worden. (Bücher, Karl: Die Entstehung der Volkswirtschaft. Sechs Vorträge. Tübingen, 1893, nach DWDS).
Quelle: das zeitalter der zunftkämpfe (hdwb. d. staatswiss. 22, 1184, DWb s.v.).
Quelle: es kannte daher nur den zunftkrieg eingedrillter soldaten FR. L. JAHN 1, 415; in den zunftkriegen der alten städte OSW. SPENGLER untergang d. abendlandes 2, 431 (beide DWb s.v.).
Quelle: "Die religiöse Seite des Zunftlebens, welche ehedem alle Bestrebungen der Handwerkerkorporationen durchdrang, die Pflege des Gottesdienstes, die Ausübung christlicher Mildthätigkeit gegen Arme und Kranke war geschwunden, seitdem die Reformation die Bruderschaften in eine katholische und eine protestantische Partei getrennt hatte. (Diefenbach, Johann: Reformation oder Revolution. Mainz, 1897, nach DWDS).
Quelle: NICOLAI reise durch Deutschland 1, 290; allg. dtsche bibl. 95, 247; DWb s.v.
Quelle: Die zunftordnungen und innungsartikel sind entweder mit den gesäzen der menschlichen vernunft und gesellschaft einstimmig, oder denselben zuwider. (Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757, nach DWDS).
Quelle: Der Kapitalwert des Monopols (oder Privilegs) der venezianischen Botenzunft betrug im 17. Jahrhundert über 300000 Scudi; nach dem Bericht des Berner Postmeisters Fischer wurde im Falle der Erledigung einer "Gerechtigkeit" der Anteil, der je den 32. Teil des Zunftprivilegs der aus 32 Mitgliedern bestehenden Zunft der "Corrieri di Venezia" betrug, um 10000 Scudi weiterverkauft; die Genossenschaft wird von Sacchi als "le prime base delle societa milionarie del nostro secolo" erklärt. (Huber, Franz C.: Die Geschichtliche Entwickelung des modernen Verkehrs. Tübingen, 1893, nach DWDS).
Quelle: aufhebung .. aller zunftrechte TREITSCHKE hist. u. pol. aufs. 2, 465, DWb s.v.
Quelle: Die bischöffe unterstüzeten sie jeweilen, Moriz s. 464. Hiraus ersprossete das zunftregiment, wie der Paull von Stetten in der augsburgischen geschichte, 1743, 4t, gezeiget hat, Moriz am a. o. s. 387 -- 390, s. 464 fg., Strubens nebenstunden th. V, s. 471 fg., nachdem die bürger und handwerksleute mit in die rähte kamen. (Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767, nach DWDS).
Quelle: ZESEN helik. rosentahl (1669) titel; LINDENBORN Diogenes (1742) 1, 359; DWb s.v.
Quelle: Wo es nothwendig war, wurden die Zunftschranken durch Personalprivilegien durchbrochen. (Schmoller, Gustav: Zur Geschichte der deutschen Kleingewerbe im 19. Jahrhundert. Halle (Saale), 1870, nach DWDS).
Quelle: im innern greift corporation wieder durch alles, zünfte und zunftstolz (FR. TH. VISCHER ästh. 2, 262; DWb s.v.).
Quelle: allg. dtsche bibl. 112, 261: schranken der z[unftverfassung] MEINECKE Boyen 1, 94 (beide DWb s.v.).
Quelle: Recht auffallend zeigt sich dieses in dem Fall, wenn durch eine Seuche alle Meister einer Handwerkszunft, bis auf Einen, sterben, und dieser das Zunftvermögen zu seinem Privatvermögen machen will (§ 89. b). (Savigny, Friedrich Carl von: System des heutigen Römischen Rechts. Bd. 2. Berlin, 1840, nach DWDS).
Quelle: STIELER zeitungslust (1697) 414; CAMPE; DWb s.v.
Quelle: so ungehalten .. als ein stimmenwerber bey einer zunftwahle (LINDENBORN Diogenes 2, 509; DWb s.v.).
Quelle: das behagliche privilegien- und zunftwesen der guten alten stadt (G. KELLER 1, 164, DWb .s.v.)
Quelle: der gröszte theil dieser lieder gehört der späteren zunftzeit an (K. BÜCHER arb. u. rhythm.4 111, DWb s.v.).
Quelle: zunftzwang der bäcker (FR. L. JAHN 2, 357; DWb s.v.).
Quelle: Daß die Ankömmlinge nicht zu den zunftberechtigten Gästen des Hauses gehörten, mußte mir freilich klar sein; aber es pflegten dort - was mir jetzt, wenn ich es bedenke, mit der Reputation des wohlehrsamen Handwerks sich keineswegs reimen will - auch andere, mir viel angenehmere Leute einzukehren. (Storm, Theodor: Waldwinkel, Pole Poppenspäler. Novellen. Braunschweig, 1875, nach DWDS).
Quelle: J. Möser 1, 367; Riehl deutsche arbeit 10, DWb s.v.
Quelle: Die Gewerbefreiheit hatte dies zunftfreie Gewerbe zwar nicht unmittelbar geschädigt, wohl aber mittelbar; denn die Zahl der freien Hausweber war seit den neuen Reformgesetzen stark angewachsen, desgleichen die Zahl der Kaufleute und Fabrikanten, und der scharfe Concurrenzkampf verführte die Unternehmer zu einer grausamen Hartherzigkeit, die unter einem so gutmüthigen Menschenschlage teuflisch schien. (Treitschke, Heinrich von: Deutsche Geschichte im Neunzehnten Jahrhundert. Bd. 5: Bis zur März-Revolution. Leipzig, 1894, nach DWDS).
Quelle: deshalb hatte er noch lange nicht verdient, von seinen collegen als nicht zunftgerecht betrachtet zu werden (HOFFMANN V. FALLERSLEBEN leben 3, 281; DWb s.v.).
Quelle: da las man die zunftbrief, wie sich ein yeder halten solt gegen seinen gesellen, gegen den meistern, frawen (Joh. Nasanti pap. eins u. hundert 4, 204a; DWb s.v.).
Quelle: ein zunfftmeister hält sein matricul und zunfftbuch (Dannhawer cat.-milch ###4, 493; DWb s.v.).
Quelle: diweil er sein landsmannus ist / und zunftbruder zum faulen mist (Fischart glückh. schiff 40 ndr.; DWb s.v.).
Quelle: ein yeder zunfftgenosz uff der gouchmatten (MURNER Gäuchmatt 38 Uhl; DWb s.v.).
Quelle: derselbig zunfft- oder stubenknecht (bair. landsordn. (1553) 127b; DWb s.v.).
Quelle: ein zunfftmeister hält sein matricul und zunfftbuch (Dannhawer cat.-milch ###4, 493; DWb s.v.).
Quelle: und wurden die offene fleischbäncke ... von den zunfftverwandten stattlicher und ansehenlicher erbawen (WOLFG. HARTMANN Augsb. chr. (1595) 180; DWb s.v.).
Quelle: do sint die duochscherer mit eim merdeil eins worden umb fridens willen und si ouch zunftgeprieder sint mit den walkern (SCHMOLLER Straszburger weber 133 (1522); DWb s.v.).
Quelle: ez solt ieglicher zunftmaister sin zunftlüt besenden (chr. dtscher st. 4, 109; DWb s.v.).
Quelle: der bergkgesellen z[unfthaus]. MATHESIUS Sarepta (1571) 14b; DWb s.v.
Quelle: Sie hatten dem Rat, in dem oft mehr Zünftler saßen als Geschlechter, zu gehorchen, Steuern zu zahlen und Wachdienste zu tun wie andere Bürger. (Delbrück, Hans: Geschichte der Kriegskunst im Rahmen der politischen Geschichte - Dritter Teil: Das Mittelalter, Berlin: Directmedia Publ. 2002 [1923], S. 28811; nach DWDS).
Quelle: ich bin ein ehrlicher zünftler und kein straszenräuber (MUSÄUS volksm. 1, 23; DWb s.v.).
Quelle: reise durch d. bair. kreis (1784) 135; J. C. SCHWARTZ gezerrte narrenkappe 69; DWb s.v.
Quelle: zünftige handwerker (MOMMSEN röm. gesch. 14, 213; DWb s.v.).
Quelle: ob iemans wolt hie zunfftig seyn,/ der leg zů erst dry würffel eyn (MURNER schelmenzunft 1 ndr.; DWb s.v.).
Quelle: Seit dem Mittelalter verehrt die Münchner Brauerzunft mit diesem Fest ihre Schutzpatrone, den Heiligen Bonifatius und den Heiligen Florian. (Süddeutsche Zeitung, 01.07.2000; nach DWDS).
Quelle: Als Ludwig der Bayer nämlich 1328 Kaiser wurde, verlieh er der Münchner Bäckerzunft aus Dankbarkeit für deren militärische Hilfe wenige Jahre zuvor das Recht, dieses kaiserliche Wappen zu führen. (Süddeutsche Zeitung, 11.07.1994; nach DWDS).
Quelle: Die Schneiderzunft hatte sich 1499 noch ein deutsches Zusatzstatut gegeben. (Jahresberichte für deutsche Geschichte, 1929, S. 599; nach DWDS).
Quelle: In den kleinen, krummen Straßen, die rechts und links von der Calle Mayor abzweigen, spielte sich einst das Leben der Handwerkszünfte ab. (Der Tagesspiegel, 05.09.1998); Am Odeonsplatz haben 21 Handwerkszünfte ihre Werkstätten zur Schau-Arbeit aufgebaut. (Süddeutsche Zeitung, 05.06.2002; beide nach DWDS).
Quelle: Die erste und mächtigste unter allen Zünften war die Wollzunft, weil verschiedene andere Handwerke in dieselbe eingetheilt waren und in dieser ihrer Zusammensetzung sie den grössern Theil der Menge beschäftigte und ernährte. (Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 3. Schaffhausen, 1863, nach DWDS).
Quelle: Die Bauhütte und Bauzunft zu Strassburg war sonach ein förmliches Amt im strengsten staatsrechtlichen Sinne, ein Amtsgericht, womit es gewiss und allein zusammenhängt, dass z. B. nnl. ambacht auch das Handwerk, dän. amt auch die Zunft bedeutet. (Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 2. Schaffhausen, 1861, nach DWDS).
Quelle: Die städtische Brauzunft bestand aus einer Anzahl Hausbesitzern, die das ausschließliche Recht zu brauen als eine Pfründe betrachteten, es häufig nur verpachteten, jedenfalls wenig von der Brauerei verstanden, da sie nicht, wie andere Realberechtigte, gezwungen waren, durch eine technische Bildung sich das Meisterrecht zu erwerben. (Schmoller, Gustav: Zur Geschichte der deutschen Kleingewerbe im 19. Jahrhundert. Halle (Saale), 1870, nach DWDS).
Quelle: Man setze also, der Landesherr habe eine Handwerkszunft errichtet, und dieser das ausschliessende Privilegium ertheilet, eine gewisse Waare zu verfertigen, so müssen sich zwar von nun an alle derselben enthalten, welche vorher, so lange es einem Jeden noch frey war, diese Arbeit verfertiget haben , es kann ihnen jedoch nicht gewehret werden, die vor der Bekanntmachung des Privilegiums verfertigte Waaren zu verkaufen. (Glück, Christian Friedrich von: Versuch einer ausführlichen Erläuterung der Pandecten nach Hellfeld ein Commentar für meine Zuhörer. Erlangen, 1791, nach DWDS).
Quelle: Zwischen der bäckerzunft, und den bürgern zu Hacheburg war im jare 1756 der streit: 1) ob einem jeden bürger frei stehe: selbst zu backen? (Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767, nach DWDS).
Quelle: Hofrahte ein rechtsstreit verhandelt worden: zwischen der birbrauer-zunft zu Frankfurt am Maine, und dem Johann Wendel Nopp, welcher eines frankfurtischen birbrauers, und bürgers tochter heiratete; sich aber mit derselben zu Mainz, wo er bürger, und birbrauer-meister worden war, häußlich niderliß; im jare 1760 aber, nach absterben seines schwiger-vaters, da dessen wonhauß der Noppischen ehefrau in der teilung zufil, nach Frankfurt zoge, und die braunarung treiben wollte, welches die dasige birbrauer-zunft ihm versagete, worauf er sich an den K. R. Hofraht wendete. (Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767, nach DWDS).
Quelle: Die Drahtzieherzunft blieb ungeschlossen bis 1619, in welchem Jahre man vereinbarte, dass nur Bürger und Bürgerskinder aus den betreffenden Städten zum Drahthandwerk zugelassen werden sollten. (Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 2: Das XVI. und XVII. Jahrhundert. Braunschweig, 1895, nach DWDS).
Quelle: wie denn auch die Drechslerzunft, selbst zu Wien in ziemlichem Ansehen steht, und von Kaiser Ferdinand dem III ungemein privilegiret worden ist. (Ludovici, Carl Günther: Eröffnete Akademie der Kaufleute, oder vollständiges Kaufmanns-Lexicon. Bd. 5. Leipzig, 1756, nach DWDS).
Quelle: Ob aber die abstechung der weine der faßbinderzunft gehöret, ist an der K. und R. kammer geleugnet worden, Freiherr von Cramer in wezlarischen beiträgen 4ten th. abh. 8 s. 111 -- 120. (Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767, nach DWDS).
Quelle: Auch darf erwähnt werden, dass die Gemeinde Auenheim zunächst Kehl zum Wappen einen schwarzen Dreifuss im goldenen Felde hat, wie in dem Wappen der dortigen Fischerzunft der h. Laurentius mit einem neptunischen Dreizack (im Deutschen Ger genannt, ein Wurfspiess zum Salmenstechen) erscheinen soll. (Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 1. Schaffhausen, 1861, nach DWDS).
Quelle: Unter der Regierung des Kronovus aber ward, weil er sie selbst trotz aller Null- und Nichtigkeits-Erklärung hinter dem Leichenzug seines Herrn Vaters Eifrasius allerhöchstaugenscheinlich herschleichen gesehen, alles Schreiben über sie verboten und eingeführt, bei ihrem Anblick immer einem Armen eine neue blaue Schürze zu schenken; man hat bemerkt, daß sie seitdem immer eine neue blaue Schürze trägt, und daß die Blaufärberei in Gelnhausen einen solchen Aufschwung gewonnen hat, daß sie der Bäcker- und Fleischerzunft gar nichts nachgiebt. (Brentano, Clemens: Gockel, Hinkel und Gackeleia. Frankfurt, 1838, nach DWDS).
Quelle: Die fromme Gerberzunft zu Neapel liess Konradin, dem letzten der Hohenstaufen, eine Säule auf dem Marktplatze errichten. (Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 3. Schaffhausen, 1863, nach DWDS).
Quelle: In Stendal (wo Winckelmann, der grosse Schöpfer der Kunstgeschichte, am 9. December 1717 geboren wurde) verordnete derselbe Markgraf im J. 1345, dass in den Rath zwei Brüder aus der Gewandschneiderzunft, einer aus der Kürschnergilde, zwei aus der Krämerinnung, einer aus der Gerber- und Schusterzunft und einer aus der Bäckerzunft aufgenommen werden sollten. (Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 3. Schaffhausen, 1863, nach DWDS).
Quelle: Sehr bemerkenswerth ist zu Lucern die Bruderschaft des h. Kreuzes, der Krämer Gesellschaft, genannt zu dem Saffran, wie sie in den vorhandenen Statuten vom 13. April 1453 genannt wird und wie auch zu Zürich das Zunfthaus der Kaufmannszunft noch heute zum Saffran heisst, wohl hindeutend auf die Spezereien, mit denen die Krämer besonders verkehrten. (Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 3. Schaffhausen, 1863, nach DWDS).
Quelle: Ganz besonders gehört aber noch zu den hier besprochenen Zunfteinrichtungen die Kesslerzunft (Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 3. Schaffhausen, 1863, nach DWDS).
Quelle: Dessen Herr Vater war Johann Bittorff, von Mertensdorff bey Naumburg, E E. Hochw. Raths zu Zwickau verordneter und bestallter Stadt-Wachtmeister, und des geistlichen Kastens Mitvorsteher, wie auch der löblichen Cramerzunft ältest geschwohrner Fürmeister daselbst Jm Jahr 1671. trat er in Zwickau bey E. E. Raths Buchdrucker, Herrn Ebeln, seine Lehrjahre an. 1677. den 22. Julii verschenckte er sein Postulat zu Halle in der Saalfeldischen Buchdruckerey. 1680. den 26. October hat er sich mit Jungfer Magdalenen, Meister Matthiä Teuchers ansehnlichen Bürgers und Hofwagners der Fürstl. Residentz zu Altenburg, mittelsten Tochter verheyrathet. 1684. den 21. Januar. hat er zwar in gedachten Altenburg das Bürgerrecht erlanget; Alleine noch eben in diesem Jahr hat er sich wieder in seine Gebuhrtsstadt Zwickau erhoben, und allda die Druckerey angefangen, woselbst er viele Königl. Privilegia, über allerhand Schulbücher, ingleichen über die Zwickauische Chronicke und über M. ([Gessner, Christian Friedrich]: Der so nöthig als nützlichen Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 3. Leipzig, 1741, nach DWDS).
Quelle: Die Krämerzunft z. B. besteht aus zwölfhundert Köpfen, und die Kupfermeisterzunft nur aus zwölfen. (Forster, Georg: Ansichten vom Niederrhein. Bd. 1. Berlin, 1791, nach DWDS).
Quelle: Vergl. über das hohe Alter der Kürsnerzunft Semper, I. S. 99 ff. (Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 3. Schaffhausen, 1863, nach DWDS).
Quelle: So haben auch die Zeiten einen gar grossen Unterschied eingeführet, von Zeit derselben Statuten an, und seit dem daß die Oelkramerinnung mit der Lichtzieherzunft vereinbaret worden. (Pomet, Peter: Der aufrichtige Materialist und Specerey-Händler. Leipzig, 1717, nach DWDS).
Quelle: Johann Gottfrid Schaumburg de natura prinilegiorum § XXII s. 35. Derowegen ist ein landes-herr diejenigen vergleiche und rechts-sprüche, welche disem entgegen sind, und den freien handel und wandel beschränken, wohl aufzuheben berechtiget, gestalt in policei-sachen der obersten gewalt allemal frei stehen muß, eine änderung zu treffen, George Christoph Schreiber de caussarum politiae & earum, quae iustitiae dicuntur, conflictu & differentia, sect. II § 8 s. 31, dargegen der verjärte besiz, oder der zunft-brif nichts vorträget, auch dürfen dergleichen policei-sachen darnach nicht entschiden werden, anerwogen sonst der richter dem landes-herrn die hände zu binden sich unterfangen würde; Wie also in sachen der schumacher-zunft zu Gr. in H. wider die dasige lohgärber-zunft 1756 dahir gesprochen worden ist. Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 2. Marburg, 1758, nach DWDS).
Quelle: Für die der Malerzunft eigene Kapelle zu Mecheln malte Bernhard von Oelay eine sehr geprießne Darstellung der heiligen Jungfrau mit dem Kinde; vor ihr ist der heilige Lukas im Begriffe, die himmlische Erscheinung auf seiner Tafel nachzuzeichnen. (Schopenhauer, Johanna: Johann van Eyck und seine Nachfolger. Bd. 1. Frankfurt (Main), 1822, nach DWDS).
Quelle: Wenn du den Anlauf von tausend Unverschämten leiden und ihnen auf ihre Nachfrage nach der Gesundheit eines Mannes, dessen Tod du wünschetest, Antwort geben mußtest - - Wenn du ihm vorbeten - - denn so hast du mir einmal geschrieben - - Wenn du ihm vorlesen mußtest - - Wenn du gezwungen wärest, dich in Berathschlagungen einzulassen mit einem Theile weise-scheinen-wollender Aerzte von feyerlichen Mienen und ihren dienstfertigen Gaucklern, den Apothekern, nebst der Metzgerzunft von Badern, die sich alle vereinigt hatten, das Possenspiel aus der Arzneykunst anzuheben und aus seinem Rücken und Gütern Riemen zu schneiden - - Wenn du noch dazu in Furcht stehen mußtest, deinen Vortheil von dem, was er verlassen wird, mit einem Haufen von hungrigen Verwandten, die nicht genug bekommen können, von andern, denen etwas vermacht ist, und der Teufel weiß von was für Leuten mehr, von geheimen Helfershelfern bey löblichen so wohl als strafbaren Leidenschaften, zu theilen - - Wenn du dich unter solchen Umständen befandest: ([Richardson, Samuel]: Clarissa. Bd. 5. Göttingen, 1750, nach DWDS).
Quelle: Auf dem Denkmal zu Paris in der Notre-Dame hauet Esus Aeste von einem Baume mit drei Aesten; die Pariser Schifferzunft hat das Denkmal unter Tiberius gesetzt. (Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 2. Schaffhausen, 1861, nach DWDS).
Quelle: Ehe wir eine Schilderung der allgemeinen Sitten und Gebräuche bei dem Handwerk, sowie der Stellung von Lehrling, Geselle und Meister, insbesondere bei der Schmiede- und Schlosserzunft jener Zeit geben, wollen wir einige allgemeine Bemerkungen über die Zünfte nachtragen. (Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 1: Von der ältesten Zeit bis um das Jahr 1500 n. Chr. Braunschweig, 1884, nach DWDS).
Quelle: Ehe wir eine Schilderung der allgemeinen Sitten und Gebräuche bei dem Handwerk, sowie der Stellung von Lehrling, Geselle und Meister, insbesondere bei der Schmiede- und Schlosserzunft jener Zeit geben, wollen wir einige allgemeine Bemerkungen über die Zünfte nachtragen. (Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 1: Von der ältesten Zeit bis um das Jahr 1500 n. Chr. Braunschweig, 1884, nach DWDS).
Quelle: Die hisige schneider-zunft sollte 1760 einen begraben lassen, der sich seit 20 jaren darzu nicht mehr gehalten hatte. (Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767, nach DWDS).
Quelle: "Zur Geschichte der Bildschnitzerei in Deutschland," Nr. 1 ff., die Bemerkung, dass die Bildhauer in Stein und die Bildschnitzer in Holz bis in das 16te Jahrh. ganz verschiedenen Zünften angehört haben; die Bildhauer werden zwar von den Steinmetzen öfters gesondert, waren aber mit den Steinmetzen und Maurern in den Bauhütten vereinigt, da an den grossen Kirchenarbeiten die Ausführung der architektonischen Glieder und Ornamente mit der Bearbeitung der dazwischen stehenden oder in Relief angebrachten Figuren auf das Genaueste verbunden war; die Bildschnitzer wurden dagegen sammt den Malern, Glasern und Kartenmalern zu der Kramer- oder auch zu der Schreinerzunft gerechnet, welches Letztere insofern schicklich war, als sie bei Errichtung ihrer Werke sich der Tischler bedienen mussten; so nennt sich der berühmte Sürlin in Ulm in einem Verdingbriefe vom J. 1474 Schreiner und Bildschnitzer; andererseits arbeiteten die Bildschnitzer nur selten ohne Bei- und Nachhülfe der Maler, denn mit Ausnahme der Chorstühle, deren geschnitzte Ornamente fast immer die Naturfarbe beibehielten, sieht man bis in die Mitte des 16ten Jahrh. nur wenige Schnitzwerke, die nicht eine kunstreiche Nachhülfe und sorgfältige Vergoldung zeigen; hieraus lasse sich schliessen, dass die Bildschnitzer nicht blos durch Zunftvereinigung den Malern weit näher gestanden als den Bildhauern und den Steinmetzen, sondern auch in Styl und Behandlung ihrer Werke von denselben abhängiger gewesen, ja meist unter ihrer Aufsicht gearbeitet haben, wenn es sich davon handelte, Kunstwerke, wie Altäre und Bildschreine aufzustellen, an welchen Malerei und Schnitzwerk vereinigt wurden; nehme man hinzu, dass wahrscheinlich viele Maler seIbst Bildschnitzer gewesen, wie man dieses von Albrecht Dürer wisse, so erkläre es sich, warum bei Werken der erwähnten Art immer nur die Maler, nicht aber die Bildschnitzer genannt werden. (Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 3. Schaffhausen, 1863, nach DWDS).
Quelle: Johann Gottfrid Schaumburg de natura prinilegiorum § XXII s. 35. Derowegen ist ein landes-herr diejenigen vergleiche und rechts-sprüche, welche disem entgegen sind, und den freien handel und wandel beschränken, wohl aufzuheben berechtiget, gestalt in policei-sachen der obersten gewalt allemal frei stehen muß, eine änderung zu treffen, George Christoph Schreiber de caussarum politiae & earum, quae iustitiae dicuntur, conflictu & differentia, sect. II § 8 s. 31, dargegen der verjärte besiz, oder der zunft-brif nichts vorträget, auch dürfen dergleichen policei-sachen darnach nicht entschiden werden, anerwogen sonst der richter dem landes-herrn die hände zu binden sich unterfangen würde; Wie also in sachen der schumacher-zunft zu Gr. in H. wider die dasige lohgärber-zunft 1756 dahir gesprochen worden ist. (Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 2. Marburg, 1758, nach DWDS).
Quelle: Vgl. 162,28ff. Lavater wurde 1776 von der Züricher Schusterzunft wegen einer abfälligen Bemerkung in den "Physiognomischen Fragmenten (II, 13) zur Rede gestellt. )Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 2. Berlin, 1958, nach DWDS).
Quelle: Wie farlässig die rentkammer-verfassung und die beobachtung der regalien ehedem gewest, solches ergeben die alten einrichtungen der salz-werke; die landesherrn übergaben solche entweder an eine söder-zunft, wie die grafen von Hanau mit der einträglichen salz-quelle zu Nauheim taten. (Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757, nach DWDS).
Quelle: König Philipp der zweite von Spanien strebte eifrig nach dessen Besitz; die Denous mögen damals doch noch nicht ganz üblich gewesen seyn, denn er begnügte sich, große Summen dafür zu bieten, ohne daß jedoch die Tischlerzunft sich dazu bewegen ließ, das Kunstwerk dafür hinzugeben. (Schopenhauer, Johanna: Johann van Eyck und seine Nachfolger. Bd. 1. Frankfurt (Main), 1822, nach DWDS).
Quelle: Allein die Florentiner Tuchhändlerzunft bezog zu Anfang des 14ten Jahrh. für 300,000 Gulden Tücher und es lebten damals zu Florenz 30,000 Einwohner von Tuchhandel und Weberei; es wurden jährlich 70 - 80,000 Stücke Tuch verfertigt und es bestanden 200 Gewölbe, welche sich später auf 275 vermehrten, für Wollenverkauf. (Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 3. Schaffhausen, 1863, nach DWDS).
Quelle: Den (a) Tuchhandel befördert die dasige Tuchmacherzunft, die jederzeit eine der stärksten in Zittau gewesen ist. (Ludovici, Carl Günther: Eröffnete Akademie der Kaufleute, oder vollständiges Kaufmanns-Lexicon. Bd. 5. Leipzig, 1756, nach DWDS).
Quelle: doch der burzunft von Tedlingen vorbehept von dem Roten Brunnen und von dem crutze darab in der flů ob dem wege weide und achram. (Graf-Fuchs, Ämter Interl./Unterseen 129, 6 (halem., 1409); FrnhdWb).
Quelle: Die beckenzunft. Item der becken zunfthaus ist vorhin aines rats gewesen. (Chron. Augsb. 7, 154, 1 (schwäb., zu 1548); FrnhdWb).
Quelle: Die bierschenckenzunft. Item der bierschencken zunfthaus hat ain rat verkaufen lassen. (Chron. Augsb. 7, 154, 8 (schwäb., zu 1548); FrnhdWb).
Quelle: Als die meister gerwer zunft sich erclagt. (Schnyder, Qu. Zürcher Wirtsch. 869, 8 (halem., 1491; FrnhdWb).
Quelle: wie sich kramer zunft, linweber zunft und schnider zunft gegen ainander [...] halten sullent. (Schnyder, Qu. Zürcher Wirtsch. 512, 32 (halem., 1431); FrnhdWb).
Quelle: wie sich kramer zunft, linweber zunft und schnider zunft gegen ainander [...] halten sullent. (Schnyder, Qu. Zürcher Wirtsch. 512, 32 (halem., 1431); FrnhdWb).
Quelle: wie sich kramer zunft, linweber zunft und schnider zunft gegen ainander [...] halten sullent. (Schnyder, Qu. Zürcher Wirtsch. 512, 32 (halem., 1431); FrnhdWb).
Quelle: die geburzunfte der luͥten ze Wiler mit denen, so zuͦ ir geburzunfft gehoͤrent. (Graf-Fuchs, Ämter Interl./Unterseen 143, 45 (halem., 1420); FrnhdWb).
Quelle: Sie wagten sich nicht mehr aus ihren Löchern hervor, seitdem die Türken zwei alte Männer von der Bettlerzunft auf den Maisfeldern erwischt und zu Tode geprügelt hatten. (Werfel, Franz: Die Vierzig Tage des Musa Dagh II, Stockholm: Bermann - Fischer 1947 [1933], S. 102; nach DWDS).
Quelle: eine z[unftgenossin] der Circe (MUSÄUS volksmärchen 4, 11 H; DWb s.v.).
Quelle: Die Obergerichtskollegien und die Advokatenzunft haben dem Justizminister und Siegelbewahrer ihre Aufwartung gemacht. (Neue Rheinische Zeitung. Nr. 182. Köln, 30. Dezember 1848. Beilage, nach DWDS).
Quelle: LUTHER: wer solchs nicht kan, den solt man aus der schwermer zunfft und gilde werfen (23, 113 W, DWb s.v.).
Quelle: … dass im Interesse der Mieter mehr getan werden muss, z. B., eigene Reparatur- und Instandsetzungskapazitäten bei bestimmten Gewerken aufzubauen (Freie Presse 22. 6. 89, 3; Duden s.v.).
Quelle: Zum damaligen Bürgertum gehörten in erster Linie die in Zünften, Innungen und Gilden organisierten Handwerker und Kaufleute (Fraenkel, Staat 66; Duden s.v.).
Quelle: Zum damaligen Bürgertum gehörten in erster Linie die in Zünften, Innungen und Gilden organisierten Handwerker und Kaufleute (Fraenkel, Staat 66; Duden s.v.).
Quelle: in [broiderschaft] glich anderen ampten ind gaffelen einen amptzbrief [...] zo verlenen. (Loesch, Kölner Zunfturk. 2, 530, 10 (rib., 1505); FrnhdWb).
Quelle: in [broiderschaft] glich anderen ampten ind gaffelen einen amptzbrief [...] zo verlenen. (Loesch, Kölner Zunfturk. 2, 530, 10 (rib., 1505); FrnhdWb).
Quelle: in [broiderschaft] glich anderen ampten ind gaffelen einen amptzbrief [...] zo verlenen. (Loesch, Kölner Zunfturk. 2, 530, 10 (rib., 1505); FrnhdWb).