Etymologie

Advokat

Advokat m. „Rechtsanwalt“, im frühen Frühneuhochdeutschen (14. Jh.) entlehnt aus mlat. advocātus < lat. advocātus „Rechtsverstän­diger, Rechtsbeistand, Sachverwalter“ (wörtl. „der Herbeigerufene“), dem substan­tivierten Part. Perf. Pass. von lat. advocāre „herbeirufen: Sachverständige oder Rechts­helfer zu Rate ziehen“ (Georges s.v. advocāre). In Deutschland ist seit der Rechtsneuordnung am Ende des 19. Jh.s Advokat keine offizielle Bezeichnung mehr. Eine alte Entlehnung desselben lateinischen Wortes begegnet in ahd. fogat, fogit, mhd. voget, frnhd. vog(e)t, nhd. Vogt „hoher landesherrlicher Ver­waltungsbeamter“ (EWD und Pfeifer s.v. Advokat, Vogt; s. auch Vogt).

Literatur: 
EWD = Kluge, Friedrich 2011: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. Begr. Friedrich Kluge, Bearb. Elmar Seebold. 25., durchges. und erw. Auflage. Berlin u.a.: de Gruyter. 
Pfeifer, Wolfgang (Hg.) 1993: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2 Bde. 2., durchges. u. erg. Aufl. Berlin: Akad. Verl.

Autorin: Sabine Ziegler