Balkon
Balkon
m. „offener Vorbau am Haus“ wurde um 1700 aus frz. balcon m. „Balkon, Erker“ entlehnt. Ältere Varianten
sind barcon m. und baucon m., entlehnt aus ital. balcone
m. „Söller, Balkon“, das auch Basis für das französische Wort ist. Es
handelt sich dabei um eine Ableitung zu ital. balco m. „(Balken-)Gerüst, Heuboden“ < langobard.(?) *balko „Balken“. Weniger wahrscheinlich ist ein
Zusammenhang mit mlat. pālicium/pālix „Pfahlwerk“, einer Weiterbildung
zu lat. pālus, ‑ī m. „Pfahl“. Zu den unterschiedlichen
Thesen hinsichtlich der Etymologie vgl. mit weiterer Literatur v.a.
Kluge/Seebold s.v. Balkon. Vgl. ferner Balken (siehe dort).
Kluge/Sebold: Kluge, Friedrich 2002:
Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. Begr. Friedrich Kluge, Bearb.
Elmar Seebold. 24., durchges. und erw. Auflage. Berlin u.a.: de Gruyter.
Pfeifer, Wolfgang (Hg.) 1993:
Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2 Bde. 2., durchges. u. erg. Aufl.
Berlin: Akad. Verl., s.v. Balkon.
Schulz, Hans/Basler, Otto 1995–:
Deutsches Fremdwörterbuch. Begonnen von Hans Schulz, fortgeführt von Otto
Basler. 2. Aufl., völlig neubearb. im Inst. für Deutsche Sprache. Bd. 1–.
Berlin, New York: de Gruyter, s.v. Balkon.
TLF: La Trésor de la Langue Française informatisé.
http://atilf.atilf.fr/, s.v. balcon.
Autorin: Bettina Bock