Fassade
Fassade
f. „Außenseite“ wurde im 17. Jh. aus frz. façade f.
„Außenmauer“ < fassade f. (1565)
entlehnt. Die Eindeutschung erfolgte im 18. Jh. Bis ins späte
18. Jh. finden sich auch italienisch beeinflusste oder von dort entlehnte
Formen wie Fac(c)iate oder Faziata. Das französische Wort geht
selbst auch auf ital.
facciata f. „Außenmauer“ zurück. Dies
ist eine Ableitung zu ital. faccia f.
„Vorderseite („Gesichtsseite“)“, Fortsetzer von vulgärlat. facia, ‑ae f. „Bildnis,
Konterfei“ (belegt bei Virgilius Maro grammaticus,
Epitomae 5 p. 40,1). Bei dem vulgärlateinischen Substantiv
handelt es sich um eine Neubildung zu lat. faciēs,
‑ēs f. „Aufmachung, Aussehen,
Gesicht“, das mit lat. facere „tun,
machen“ zu verbinden ist.
Kluge, Friedrich 2002: Etymologisches
Wörterbuch der deutschen Sprache. Begr. Friedrich Kluge, Bearb. Elmar Seebold.
24., durchges. und erw. Auflage. Berlin u.a.: de Gruyter, s.v. Fassade.
Pfeifer, Wolfgang (Hg.) 1993:
Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2 Bde. 2., durchges. u. erg. Aufl.
Berlin: Akad. Verl., s.v. Fassade.
Schulz, Hans/Basler, Otto 1995–:
Deutsches Fremdwörterbuch. Begonnen von Hans Schulz, fortgeführt von Otto
Basler. 2. Aufl., völlig neubearb. im Inst. für Deutsche Sprache. Bd. 1–.
Berlin, New York: de Gruyter, s.v. Fassade.
TLF:
La Trésor de la Langue Française informatisé. http://atilf.atilf.fr/, s.v. façade.
Autorin: Bettina Bock