Fauteuil
Fauteuil n. „bequemer Polstersessel mit Armlehnen“ ist ein
Lehnwort aus frz. fauteuil „Sessel, Armstuhl, Lehnstuhl, Schaukelstuhl“
< afrz. faudesteuil, das seinerseits
eine Entlehnung aus dem Germanischen darstellt: Zugrunde liegt ahd. faldistuol,
faldilstuol „Faltstuhl, zusammenlegbarer Sitz, Amtsstuhl“. Die Bedeutung
„Amtsstuhl“ liegt in it. faldistoro
„Prälatenstuhl“ und port. facistól „Bischofsstuhl“ vor; im Spanischen
bezeichnet faldistorio einen „niedrigen Sessel“. faldil- ist eine l-Ableitung, faldi-
ein ja-St. zum ahd. Verb faldan „falten, krümmen“. Zu Stuhl siehe dort.
Literatur:
Lloyd, Albert L./Lühr, Rosemarie 1988–: Etymologisches Wörterbuch des Althochdeutschen. Bd. 1–. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht.
Meyer-Lübke, Wilhelm 1911: Romanisches Etymologisches Wörterbuch. Heidelberg: Winter.
Autorin: Sabine Ziegler