Ofen
Ofen
m.
„Vorrichtung zur Erzeugung und Abgabe von Wärme“ geht auf ahd. ofan st. m. (a-St.) „Ofen, Schmelzofen“ (10./11. Jh.) zurück. Nächste
Verwandte sind die gleichbedeutenden mndd. oven,
mndl. oven, aengl. of(e)n, afr. oven, anord. ofn,
Zugrunde liegt germ. *ufna- m.
Daneben stehen got. auhns und aschw. oghn/ughn „Ofen“ < urgerman. *uχna- oder *uǥna-. Erwogen wurde ein Zusammenhang mit ai. ukhá- f. „Topf, Kochtopf, Feuerschüssel“,
gr. ipnós m. „(Back-) Ofen, Herd, Laterne“, myk. i-po-no-, lat. aulla, -ae f. „Topf“ (< *auxlā, vgl. das Deminutivum auxilla
„Töpfchen“). Es ist jedoch nicht möglich, für alle Wörter eine gemeinsame
Grundform zu finden; eine überzeugende Etymologie fehlt. Ein Benennungsmotiv
ist damit auch nicht ermittelbar.
De Vaan, Michiel 2008: Etymological Dictionary of
Latin and the other Italic Languages. Leiden, Boston: Brill. (Leiden
Indo-European Etymological Dictionary Series; 7), s.v. aula.
Kluge, Friedrich 2002: Etymologisches
Wörterbuch der deutschen Sprache. Begr. Friedrich Kluge, Bearb. Elmar Seebold.
24., durchges. und erw. Auflage. Berlin u.a.: de Gruyter, s.v. Ofen.
Mayrhofer, Manfred
1992–2001: Etymologisches Wörterbuch des
Altindoarischen. 3 Bde. Heidelberg: Winter, s.v. ukhá-.
Pfeifer, Wolfgang (Hg.) 1993:
Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2 Bde. 2., durchges. u. erg. Aufl.
Berlin: Akad. Verl., s.v. Ofen.
Autorin: Bettina Bock