Organisation
Organisation f. „Zusammenschluss von
Menschen zur Durchsetzung bestimmter Interessen, Zielsetzungen o. Ä.“ wurde
in der 2. Hälfte des 17. Jh. aus frz. organisation f. entlehnt. Formal handelt es sich ein Nomen actionis
(vgl. auch nlat. organisatio) zu organisieren (Erstbeleg 18. Jh.)
bzw. dessen Quellwort frz. organiser „einrichten;
organisieren“. Dies wiederum ist Ableitung zu frz. organe „Werkzeug, Organ“ < lat. organum n. „Werkzeug, Instrument“ bzw. Nachbildung von mlat. organizare „mit Werkzeugen formen,
gestalten, zurechtmachen“. Lat. organum selbst
stammt aus griech. ὄργανον (órganon),
einer ablautenden Ableitung zu griech. ἔργον (érgon) „Werk“ (vgl. dazu auch Gewerk,
Gewerkschaft, Handwerk). Die Bedeutung „Zusammenschluss von Menschen zur
Durchsetzung bestimmter Interessen, Zielsetzungen o. Ä.“
(20. Jh.) basiert auf einer Metonymie HANDLUNG > PERSONENGRUPPE. Benennungsmotiv
für die Organisation als „soziale
Gemeinschaft“ ist damit das gemeinsame Tätigsein für ein Ziel.
Kluge, Friedrich 2002: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. Begr. Friedrich
Kluge, Bearb. Elmar Seebold. 24., durchges. und erw. Auflage. Berlin u.a.: de
Gruyter,
s.v. Organ, organisieren.
Pfeifer, Wolfgang
(Hg.) 1993: Etymologisches Wörterbuch des
Deutschen. 2 Bde. 2., durchges. u. erg. Aufl. Berlin: Akad. Verl., s.v.
Organ.
Autorin: Bettina Bock