Etymologie

Rotte

Rotte f. „meist ungeordnete, nur eine lose Gemeinschaft bildende Gruppe von Menschen“ ist eine Entlehnung des 13. Jh.: mhd. rot(te) < afrz. rote „(Krieger-)Schar; Gefolge; Gesellschaft“ < mlat. rutta (daneben: rot[t]a) < rupta „Abteilung“, Femininum des Partizips Perfekt Passiv zu lat. rumpere „brechen“, vielleicht die Kurzform einer Verbindung *turba rupta, *turma rupta „abgesprengte Schar“. Das Benennungsmotiv ist damit „Teil einer Gemeinschaft“.
Die negative Konnotation mit der Bedeutung „üble, verbrecherische Bande“ findet sich schon im Frühneuhochdeutschen.

Kluge, Friedrich 2002: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. Begr. Friedrich Kluge, Bearb. Elmar Seebold. 24., durchges. und erw. Auflage. Berlin u.a.: de Gruyter, s.v. Rotte.
Pfeifer, Wolfgang (Hg.) 1993: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2 Bde. 2., durchges. u. erg. Aufl. Berlin: Akad. Verl., s.v. Rotte.

Autorin: Bettina Bock