Sitz
Sitz m. „Sitzmöbel, Sitzgelegenheit; Sitzfläche;
Wohnsitz“ ist erst ab mhd. siz „Sitz; Wohnsitz“ bezeugt (z.B. in sie brâhten sie zuo ir sitze; Lohengrin, Ende 13.
Jh., nach Lexer) und fehlt in den anderen germanischen
Sprachen. Mndt. sit ist wohl aus dem Hochdeutschen eingedrungen ebenso
wie das nndl. zit. Es ist eine junge deverbale Rückbildung zum Verbum
sitzen nach dem Muster Lug : lügen, Sieg : siegen. Zur Etymologie von
sitzen siehe
unter Sessel.
Literatur:
Lexer, Matthias: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch. 3 Bde. Leipzig 1872-1878.
Pfeifer, Wolfgang (Hg.) 1993: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2 Bde. 2., durchges. u. erg. Aufl. Berlin: Akad. Verl.
Schiller, Karl/Lübben, August 1875–1881: Mittelniederdeutsches Wörterbuch. Band 1–6. Neudruck 1969, Wiesbaden: Sändig.
Autorin: Sabine Ziegler