Sofa
Sofa n. „Ruhebank; gepolstertes Sitzmöbel für
mehrere Personen“ wurde
im 17. Jh. aus frz. sofa, sopha m. entlehnt; zuerst als
Maskulinum, z.B. in kaum hatten sie hier auf einem sofa, der rings
herum lief, platz genommen, (Wieland 6, 134, nach DTA), wo das Relativpronomen eindeutig das maskuline
Genus seines Bezugsnomens Sofa erweist. Das frz. sofa, sopha
bezeichnete zuerst ein erhöhtes, mit Teppichen und Kissen belegtes Podium
als Sitz- und Ruheplatz orientalischer Fürsten und ist seinerseits aus arab. ṣuffa „steinerner
Vorsprung, Vordach, Sims, Bank“ übernommen worden (Littmann 1924: 88f.). Einer der frühesten Belege findet sich in Amaranthes’
Frauenzimmerlexicon (nach DTA): soffa,
ist bey denen Morgenländern eine gewisse art von betten, welche in
denen säälen und cammern längst den mauren und an den fenstern von
einer wand zur andern gehen, um darauf zu sitzen oder zu liegen. Ursprünglich
hatte ein Sofa keine Rücken- oder Armlehnen, wie der folgende Beleg zeigt: bey
uns nennt man heut zu tage sopha eine nachahmung der morgenländischen sophas,
die nichts anders ist, als eine art von niedrigerm canapee ohne rückenlehne,
dessen sitz und kissen willkührlich, entweder mit haaren und stahlfedern, oder
auch mit eyderdunen angefüllt sind. man findet dergleichen hin und wieder in
den wohnstuben und in den visitenzimmern (Amaranthes, nach DTA). Ebenso entlehnt
sind nndl. sofa, nengl. sofa, nfrz. sofa, sopha,
nschwed. soffa, nnorw. sofa.
Literatur:
DTA = www.deutschestextarchiv.de
DWDS = Das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache des 20.Jahrhunderts. www.dwds.de.
Littmann, Enno 1924: Morgenländische Wörter im Deutschen. 2. Aufl. Tübingen
Autorin: Sabine Ziegler