Etymologie

Vogt

Vogt m. „(historisch) landesherrlicher Verwaltungsbeamter“, ahd. fogat, wurde im 8. Jh. aus mlat. vocatus entlehnt. Dies ist eine Kurzform von lat. advocātus, -ī m. „Sachverständiger, Rechtsbeistand, Sachwalter, Anwalt“, wörtlich „der Herbeigerufene“ als substantiviertes Partizip Perfekt Passiv des präfigierten Verbs advocāre „herbeirufen“ < ad- „herbei-“ + vocāre „rufen“ (siehe auch Advokat). Das Basisverb ist Denominativum zu lat. vōx, vōcis f. „Stimme“.

Kluge, Friedrich 2002: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. Begr. Friedrich Kluge, Bearb. Elmar Seebold. 24., durchges. und erw. Auflage. Berlin u.a.: de Gruyter, s.v. Vogt.
Pfeifer, Wolfgang (Hg.) 1993: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2 Bde. 2., durchges. u. erg. Aufl. Berlin: Akad. Verl., s.v. Vogt.

Autorin: Bettina Bock