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Ganove

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Neuhochdeutsch (Ganove)

substantivisches Determinativkompositum mit Abstraktum als Hinterglied
Ganovenehre   „Ehre eines Ganoven“

Quelle: Ganovenehre, ein Film aus dem Berliner Unterweltmilieu, wird in Berlin uraufgeführ. (Manfred Overresch / Friedrich Wilhelm Saal (Hg.), Deutsche Geschichte von Tag zu Tag 1918 - 1949, Berlin).

Ganovengeschichten   „Dinge, die mit der Tätigkeit als Verbrecher zu tun haben“

Quelle: Nein, nein", sagt Kufalt mit Bedeutung Weißt du, mit den Ganovengeschichten möcht ich nichts mehr zu tun haben, verstehst du, Bruhn? (Fallada, Hans, Wer einmal aus dem Blechnapf frißt, Berlin: Rowohlt 1934, S. 90).

Ganovenlaufbahn   „Karriere eines Verbrechers“

Quelle: Plötzlich wußte Kufalt, das, was er heute früh gewollt hatt , war nicht der Anfang zu einer Ganovenlaufbahn gewesen, es war der Anfang gewesen zu einem ehrlichen, stillen, kleinen Dasein, untergekrochen in der winzigen Stadt dort hinten, vielleicht mit einem guten Mädchen, mit dem man Kinder haben würde. (Fallada, Hans, Wer einmal aus dem Blechnapf frißt, Berlin: Rowohlt 1934, S. 25).

Ganovenmilieu   „Umgebung, Lebensumstände eines Verbrechers“

Quelle: Und immer sind seine Geschichten Kleine-Leute-Geschichten, haben ein Auge für die ewigen Verlierer, die kleinen Ganoven, die selbst im Ganovenmilieu untergehen. (Die Zeit, 2.1.2014).

substantivisches Determinativkompositum mit Konkretum als Hinterglied
Ganovenzeichen   „Kennzeichungen an Häusern, die möglichen Diebesgut und mögliche Einbruchswege anzeigen“

Quelle: Es muß ein schreckliches Zeichen und ein merkwürdig fremdes gewesen sein, sonst wäre mir nicht von da ab der Bettler immer ein wenig zum Fürchten gewesen; gewiß: es war ein Ganovenzeichen, etwas, womit die Diebe das Fenster oder die Tür vermerken, durch welche sie einbrechen wollen. (Langgässer, Elisabeth, Das unauslöschliche Siegel, Hamburg: Claassen & Goverts 1946, S. 27).

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Neuhochdeutsch (Ganove)

Allgemein
Betrüger und Ganoven

Quelle: UEFA-Präsident Michel Platini hat die Hotelbesitzer im EM-Co-Gastgeberland Ukraine wegen der weiterhin explodierenden Preise als "Betrüger und Ganoven" bezeichnet (Die Zeit, 12.4. 2012). 

Gangster und Ganoven

Quelle: Die neueste Waffe im Kampf gegen Gangster und Ganoven ist blond, schrieb daraufhin die Morgenpost. (Die Zeit, 8.4.2010).

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Neuhochdeutsch (Ganove)

Allgemein
Verbrecher

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Neuhochdeutsch (Ganove)

Allgemein
Edelganove   „wie ein Genleman sich benehmender Dieb“

Quelle: Ein zweiter Mann ist schnell gewonnen : der Edelganove und Schürzenjäger Graf (Die Zeit, 24.2.1989).

Gelegenheitsganove   „Dieb, der nur bei Gelegenheit stiehlt“

Quelle: Der Gelegenheitsganove Jesse (Richard Gere in der Belmondo-Rolle) gerät in eine atemlose Affäre mit der französischen Architekturstudentin Monica (Valerie Kaprisky). (Die Zeit, 28.10.1983).

Großganove   „Anführer von Dieben, bedeutender Verbrecher“

Quelle: Heute Ladendieb – morgen Großganove; heute Haschisch – morgen Heroin. (Die Zeit, 9.12.1988).

Hauptganove   „Anführer der Diebe oder Verbrecher“

Quelle: Traditionell erhält zuerst der Hauptganove die Hälfte der Beute sowie einen halben Euro extra. (Die Zeit, 18.9.2008).

Kleinganove   „unbedeutender Verbrecher oder Dieb“

Quelle: Adam ist nur ein Kleinganove im großen Schurkenstaat (Die Zeit, 25.9.2008).

Meisterganove   „bedeutender,, sehr guter Dieb“

Quelle: Caine stammt aus dem Londoner Stadtteil Elephant & Castle und machte in Hollywood eine Weltkarriere (Typ: Elder Statesman, sinistrer Denker, Meisterganove). (Die Zeit, 30.12.2009).

Möchtegernganove   „kleiner, unbedeutender Dieb, der mehr als ein solcher sein will“

Quelle: Daneben liegt der Möchtegernganove Sanja, die Pistole in der Hand. (Die Zeit, 1.10.2003).

Oberganove   „Anführer der Diebe“

Quelle: Nach den Regeln steht Mondino das Dreifache dessen zu, was ein Oberganove erhält, ein gemeiner Dieb dagegen bekommt nur zwei Drittel dessen, was einem Oberganoven zusteht (Die Zeit, 30.5.2006).

Salonganove   „edler Dieb mit guten Verhaltensformen“

Quelle: Der Regisseur Wilm ten Haaf legte denn auch den darstellerischen Akzent auf die beiden Charakterstudien: auf Dieter Borsche, erlöst von seinem filmischen Edelmenschentum, ein Salonganove von faszinierender Innenspannung, und auf Margot Trooger, die den fast irren Ausdruck einer an sich selbst zweifelnden Persönlichkeit in den Augen hatte. (Die Zeit, 23.9.1960).

Superganove   „Dieb mit überragenden Fähigkeiten“

Quelle: Routinier Georges Lautner („Ein toller Bluff“) hat „Flic ou voyou“ (Originaltitel) ganz nach bewährtem Konfektionsmuster auf den Kassenmagneten Belmondo zugeschnitten, der hier seinen Standardpart zelebriert augenzwinkernd wie stets, doch augenscheinlich selber etwas irritiert von dieser dümmlichen Doppelrolle als Superbulle und Superganove. (Die Zeit, 29.6.1979).

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Neuhochdeutsch (Ganove)

Allgemein
Bandit   „Verbrecher, Räuber“

Quelle: Eine ganze Familie wurde von den blindwütig um sich schießenden Banditen niedergestreckt, die Eltern und die 14jährige Tochter starben, der 12jährige Sohn wurde lebensgefährlich verletzt. (Der Spiegel 18.11.1985; nach DWDS.)

Gangster   „Mitglied einer organisierten Bande“

Quelle: Lida und sein Schwager, der Gangster, wohnten ein paar Straßen weiter in den Kellerräumen eines ehemaligen Krankenhauses. (Kant, Hermann, Die Aula, Berlin: Rütten & Loening 1965, S. 116; nach DWDS.)

Gauner   „jemand, der auf betrügerische Art andere zu übervorteilen versucht“

Quelle: Baldini hielt die Kerze gegen das storaxkrächzende Häuflein Mensch und dachte: Entweder ist er besessen, oder er ist ein betrügerischer Gauner, oder er ist ein begnadetes Talent. (Süskind, Patrick, Das Parfum, Zürich: Diogenes 1985, S. 94; nach DWDS.)

Krimineller   „jemand, der eine Straftat / ein Verbrechen begangen hat“

Quelle: Wir sind keine Kriminellen. (Brückner, Christine, Wenn du geredet hättest, Desdemona, Hamburg: Hoffmann und Campe 1983, S. 118; nach DWDS.)

Straftäter   „jemand, der eine Straftat begangen hat“

Quelle: In Holland muß innerhalb von 106 Tagen nach der Verhaftung der Prozeß gegen einen Straftäter beginnen. (Der Spiegel 18.07.1983; nach DWDS.)

Verbrecher   „jemand, der ein Verbrechen begangen hat“

Quelle: Er saß wie ein Verbrecher auf der Anklagebank. (Wedekind, Frank: Die Büchse der Pandora. Berlin, [1903]; nach DWDS.)

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