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Gilde

Die Gilde ist ein Zusammenschluss von Menschen mit gemeinsamen Interessen. Ursprünglich war es ein Zusammenschluss von Kaufleuten (siehe Etymologie), dann auch von Handwerkern. Diese Gilden waren fest strukturiert und lokal begrenzt. In Analogie entstanden weitere Arten von Gilden wie Schützengilden oder Narrengilden. Ferner kam es zur Übertragung auf Menschen, die ein gemeinsamer Beruf eint, ohne dass sie aber in einer Gemeinschaft organisiert sind.

Autorin: Bettina Bock
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Althochdeutsch

Allgemein
Nicht ermittelbar.

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Neuhochdeutsch

Substantivische Komposita mit "Gilde-"
Gildebaum   „festlicher Leuchter einer Gilde“

Quelle: (N. N.) schenkte der gilde zum feste einen groszen grünangestrichenen gildebaum, der vor dem gildehause, maibusch an der spitze tragend, aufgerichtet wurde die heimat 31 (1921) 93, DWb s.v. Gildebaum.

Gildehaus   „Haus für Zusammenkünfte einer Gilde“

Quelle: Auf der Route liegen beispielsweise die Gildehäuser, die vom Wohlstand der Kaufleute im Mittelalter zeugen. Damals wie heute ist der Rathausplatz kultureller Mittelpunkt. (HMP05/JUN.03144 Hamburger Morgenpost, 29.06.2005, S. 34; Streifzug durch die Hauptstädte), OWID s.v. Gildehaus.

Gildemeister   „Vorsteher einer Gilde“

Quelle: Nach einem Job bei Gildemeister arbeitete er zwischen 1981 und 1993 als Ordinarius an der Uni München. Bei BMW war Milberg maßgeblich für die Planung des neuen Werks im US-amerikanischen Spartanburg verantwortlich. (I99/FEB.04871 Tiroler Tageszeitung, [Tageszeitung], 08.02.1999. - Sachgebiet: Konsum, Originalressort: Konsumenten; Neuer BMW-Boß Milberg gilt als ein Mann der Tat), OWID s.v. Gildemeister.

Substantivische Komposita mit "Gilden-"
Gildengeist   „Orientierung auf das Gildenwesen“

Quelle: da lob ich mir den gildengeist des mittelalters, an dem sich der moderne socialismus ein beispiel hätte nehmen können W. WEIGAND d. rote flut (1935) 346, DWb s.v. Gildegeist.

Gildenhalle   „Haus für Zusammenkünfte einer Gilde“

Quelle: An der Feier in der historischen Gildenhalle nahmen der britische Regierungschef Tony Blair und seine Vorgänger John Major und Edward Heath teil . Der mit rein protokollarischer Funktion versehene " Kammerherr " der Londoner City , Bernard Harty , lobte überdies Kohls Einsatz um die Europäische Währungsunion. (Berliner Zeitung, 19.02.1998).

Gildensozialismus   „in England Anfang des 20. Jh. entstandene Lehre von der Verwirklichung des praktischen Sozialismus“

Quelle: Alle drei Entwicklungslinien sind bis heute nicht völlig abgebrochen und scheinen in konservativen Konzepten einer organischen , ganzheitlichen Gemeinschaft noch durch . Und wenn zum Beispiel der DGB Wirtschafts- und Sozialräte oder die SPD Strukturräte fordern , tragen sie Ideen des Gildensozialismus weiter . (Die Zeit, 19.09.1980).

Gildenwappen   „Wappen einer Gilde“

Quelle: Vgl. http://daocpedia.eu/dindex.php/Gildenwappen, gesehen am 27.04.2015.

Älteres Neuhochdeutsch

Substantivische Komposita mit "Gild-"
Gildneid   „auf eine Gilde bezogener Neid“

Quelle: hier bleibt genug, poeten einzuweihn,/ zu stiften gild- und handwerksneid Goethe I 15, 240 W, DWb s.v. Gildeneid. 

Gildleute Pl.   „Mitglieder einer Gilde“

Quelle: die in brandkassen eingeschriebenen heiszen gildlüde SCHÜTZE holst. id. (1800) 2, 35, DWb s.v. Gildeleute.

Substantivische Komposita mit "Gilde-"
Gildeausschuss   „beratendes Gremium des Gildevorstands“

Quelle: In Köln, wo Schöffenmeister und Schöffenkolleg, Gildemeister und Gildeausschuß neben einander standen, Otto Gierke, Rechtsgeschichte der deutschen Genossenschaft 1868, S. 274. 

Gildebaum   „Baum, unter dem das Gildefest stattfindet“

Quelle: In Stapelholm wird noch jetzt bei alten Gilden der Haupttanz draußen um den Gildebaum herum getanzt. Friedrich Krauss, Am Ur-quell, 1890, S. 88.

Gildebier   „Bier, das von einer geschlossenen Gesellschaft gemeinschaftlich getrunken wird; Versammlung einer Gilde“

Quelle: zum kauf des gildebiers sollen die vier erwählte älterleute noch vier der ältesten zunftbrüder nehmen (Königsberg 1622) FR. S. BOCK wirtsch. naturgesch. 5, 571, DWb s.v. Gildebier.

Gildebote   „Angestellter in einer Gilde“

Quelle: die leistungen (der gildegenossen) kamen teils in die gildecasse, teils an den gildeboten, teils an den vogt, teils endlich an die armen Dürregesch. d. stadt Braunschw. (1875) 608, DWb s.v. Gildebote. 

Gildebrief   „Zeugnis über die Mitgliedschaft in einer Gilde“

Quelle: die straffe, so in ihren zunfft- und gildebrieffen enthalten ER. FRANCISCI lust. schaubühne (1698) 2, 251, DWb s.v. Gildebrief.

Gildebruder   „Mitglied einer Gilde“

Quelle: ein jeder gildebruder soll jährlich ... in die lade hauptgeld geben 2 schilling lübisch (Rügenwalde 1645) SCHOTT land- u. stadtrechte 2, 98, DWb s.v. Gildebruder.

Gildebuch   „Buch mit Satzungen und Protokollen einer Gilde“

Quelle: vorstehendes gildebuch wird hiermittelst von mir approbiert und confirmiert (Gottorp 1777) die heimat 31 (1921) 79, DWb s.v. Gildebuch.

Gildedeputierter   „Bevollmächtigter einer Gilde“

Quelle: (umstände) welche zuvorderst von dem gildedeputirten zu untersuchen und dessen bewilligung zu verlangen ist (Braunschw. 1765) ORTLOFF corp. jur. opific.2 (1820) 203, DWb s.v. Gildedeputierter.

Gildedruck   „von einer oder mehreren Gilden ausgeübter Druck“

Quelle: ich mache nur aufmerksam auf die bemühungen der neuesten, freilich unter dem gildedruck seufzenden kirche Goethe IV 25, 96 W, DWb s.v. Gildedruck.

Gildefischer   „Angehöriger einer Fischergilde“

Quelle: in solchem verkauf sollen ... alle glieder e. e. zunft der gildefischer den vorzug haben (Königsberg 1662) BOCK wirtsch. naturgesch. 5, 567, DWb s.v. Gildefischer.

Gildegefühl   „Verbundenheitsgefühl mit einer Gilde“

Quelle: setzen sie sich über das gildegefühl hinaus und folgen sie mir Goethe I 25, 87 W, DWb s.v. Gildegefühl.

Gildegeld   „Geldbetrag für die Aufnahme in eine Gilde“

Quelle: die gildegelder sind ohne consens der obrigkeit nicht zu verwenden ORTLOFF corp. jur. opific.2 (1820) 209, DWb s.v. Gildegeld.

Gildegenosse   „Mitglied einer Gilde“

Quelle: dasz wir in erfahrung gebracht haben, dasz mehrere gilde- und zunftgenossen ... sich haben verleiten lassen (Berlin 1794) ORTLOFF corp. jur. opific.2 (1820) 140, DWb s.v. Gildegenosse.

Gildegerechtigkeit   „Vorrecht einer Gilde“

Quelle: den gilden wird hierdurch, bei verlust ihrer gildegerechtigkeit, untersagt, mit andern gewerken wider die gildenverfassung gemeine sache zu machen a. d. j. 1765 bei ORTLOFF corp. jur. opific.2 (1820) 209, DWb s.v. Gildegerechtigkeit.

Gildegerechtsame   „Vorrecht einer Gilde“

Quelle: einem einzelnen mann, der zu einer gilde oder einem hofe gehört, musz nie über gilde- oder hofesgerechtsame der eid angetragen werden können MÖSER s. w. (1842) 2, 362, DWb s.v. Gildegerechtsame.

Gildegericht   „Gericht innerhalb einer Gilde“
Gildegeselle   „Geselle, der Mitglied einer Gilde ist“
Gildeglied   „Mitglied einer Gilde“

Quelle: die deutschen dichter, da sie nicht mehr als gildeglieder für einen mann standen, genossen in der bürgerlichen welt nicht der mindesten vortheile Goethe I 27, 295 W, DWb s.v. Gildeglied.

Gildehalle   „ursprünglich nur die festliche Halle der Gilden in London; festliche Halle einer Gilde; Niederlassung einer Gilde“

Quelle: die gildehallen der hanse dienten später wohl als warenlager RAUMER gesch. d. Hohenst. 5, 388, DWb s.v. Gildehalle.

Gildehaus   „Versammlungshaus einer Gilde“

Quelle: die gilden, denen das am markt belegene gildehaus zustünde (Unna 1716) stadtr. d. grafsch. Mark 3, 204, DWb s.v. Gildehaus.

Gildeherberge   „von einer Gilde betriebene Herberge“

Quelle: der altmeister hat den wirt der gildeherberge anzuweisen Braunschw. 1776) ORTLOFF corp. jur. opific.2 (1820) 207, DWb s.v. Gildeherberge.

Gildeherr   „Vorsteher einer Gilde“
Gildekasse   „Sammelstelle für das Geld einer Gilde“

Quelle: die leistungen (der gildegenossen) kamen teils in die gildecasse, teils an den gildeboten, teils an den vogt, teils endlich an die armen Dürregesch. d. stadt Braunschw. (1875) 608, DWb s.v. Gildebote.

Gildekönig   „Gildemeister“

Quelle: da denn bei gleichen stimmen der gildekönig den ausschlag gibt (Lunden 19. jh.) CL. HARMS verm. aufs. (1853) 83, DWb s.v. Gildekönig.

Gildelade   „Truhe zur Aufbewahrung wichtiger Papiere und anderer Utensilien einer Gilde“

Quelle: (jemandem soll) eine gabe zum weiteren fortkommen aus der gildelade wohlgereicht werden (Braunschw. 1765) ORTLOFF corp. jur. opific.2 (1820) 196, DWb s.v. Gildelade.

Gildeleute Pl.   „Mitglieder einer Gilde“
Gildemeister   „Vorsteher einer Gilde“

Quelle: gildeobrist, gildemeister magister in ea societate APINUS gl. nov. (1728) 249, DWb s.v. Gildemeister.

Gildeobrist   „Gildemeister“

Quelle: gildeobrist, gildemeister magister in ea societate APINUS gl. nov. (1728) 249, DWb s.v. Gildemeister.

Gildeordnung   „Gesamtheit der für eine Gilde geltenden Vorschriften“

Quelle: dasz dieser gildeordnung genau nachgelebt werde (Braunschw. 1765) ORTLOFF corp. jur. opific.2 (1820) 190, DWb s.v. Gildeordnung.

Gildeplatz   „Platz, auf dem das festliche Veranstaltungen einer Gilde stattfinden“

Quelle: im jahre 1761 muszte auch die vogelstange auf dem gildeplatz erneuert werden die heimat 31 (1921) 75, DWb s.v. Gildeplatz.

Gildeprivileg   „Vorrecht einer Gilde“

Quelle: (die) längst vorher teuer genug bezahlte confirmation der gildeprivilegien KRÜNITZ 227 (1855) 199, DWb s.v. Gildeprivileg.

Gilderecht   „durch die Rechtsdokumente einer Gilde erzeugter Rechtszustand“

Quelle: das gilderecht, das sie durch kaiserliche oder landesherrliche bestätigung davon getragen, wird gleichbedeutend mit dem stadtrecht selbst TH. MUNDT gesch. d. dt. stände (1854) 311, DWb s.v. Gilderecht.

Gildereglement   „für eine Gilde gültiges Reglement“
Gilderichter   „Gildemeister“

Quelle: ... ist in utroque senatu beiseins vorgängere der gemeinheit und gilderichtere per maiora beschlossen (Unna 1702) stadtr. d. grafsch. Mark 3, 177, DWb s.v. Gildemeister.

Gilderolle   „Buchrolle mit Satzungen und Protokollen einer Gilde“

Quelle: gilderolle der brantgilde kilischer (Kieler) ampts unterthanen (Kiel, ca. 1630) H. FR. WIESE Schönkirchen (1886) 87, DWb s.v. Gilderolle.

Gildesaal   „Sitzungssaal einer Gilde“

Quelle: ein bildnis ..., das ... auf dem gildesaal hängt LICHTENBERG erkl. d. Hogarthischen kupferstiche (1794) 1, 235, DWb s.v. Gildesaal.

Gildeschiffer   „Angehöriger einer Schiffergilde“

Quelle: deszwegen die gildeschipper keinen rechten zug im winter zu thun vermögen (Preuszen 1690) altpreusz. monatsschr. 17, 390, DWb s.v. Gildeschiffer.

Gildeschmaus   „Gelage einer Gilde“

Quelle: Murner eine cyperkatze/ gab unlängst den güldeschmaus LICHTWER äsop. fabeln (1748) 40, DWb s.v. Gildeschmaus.

Gildeschreiber   „Schriftführer einer Gilde“

Quelle: der gildeschreiber hätte zehn ohren haben müssen, um zu hören ALEXIS Roland (1840) 1, 163, DWb s.v. Gildeschreiber.

Gildeschwester   „weibliches Mitglied einer Gilde“

Quelle: kunt und zu wiszen sey himit allen gildebrüdern und gildeschwestern, so in diesen brantgilde gehören (Kiel, ca. 1630) H. FR. WIESE Schönkirchen (1886) 87, DWb s.v. Gildeschwester.

Gildesiegel   „Siegel einer Gilde“
Gildestatut   „Statut einer Gilde“
Gildetag   „einmal im Jahr stattfindende Gildeversammlung“
Gildeurkunde   „von und für eine Gilde erstellte Urkunde“
Gildeversammlung   „Zusammenkunft einer Gilde“

Quelle: im jahr 1772 ist die gildesversammlung wiedergehalten worden (Bergenhusen) die heimat 31 (1921) 75, DWb s.v. Gildeversammlung.

Gildeverfassung   „Gildeordnung“

Quelle: dasz die erwerbsmittel ... so ... eingeschränkt sind, rührt ... von den ... gildeverfassungen her allg. dtsche bibl. 350, 50, DWb s.v. Gildeordnung.

Gildevorsteher   „Vorsteher einer Gilde“

Quelle: ist einer der ersten hier in Bergen, ist gildevorsteher und ratsherr TH. MÜGGE Afraja 163, DWb s.v. Gildevorsteher.

Gildewesen   „alles, was eine Gilde betrifft“

Quelle: mehrere männer dieser art regieren das wissenschaftliche gildewesen Goethe II 11, 252 W, DWb s.v. Gildewesen.

Gildezusammenkunft   „Gildeversammlung“
Adjektivische Komposita mit "gilde-"
gildefähig   „zur Aufnahme in eine Gilde geeignet“

Quelle: zu Folge deren ihre Kinder ehedem nicht für zunft- und gildefähig galten, Johann Samuel Ersch, Allgemeine encyclopädie der wissenschaften und künste in ..., 1831, S. 440, DWb s.v. gildefähig.

gildefremd   „jemand, der nicht bereits durch seine Vorfahren mit einer Gilde verbunden ist“

Quelle: der gildefremde bewerber WEIDER recht d. dt. kaufm.-gilden 66, DWb s.v. gildefremd.

gildemäßig   „einer Gilde entsprechend“

Quelle: aber gar bald ward jener zunft- und gildemäszig langsam bewegte wirkungskreis dem lebhaften naturell (Lavaters) zu enge GÖTHE I 28, 262 W, DWb s.v. gildemäßig.

Substantivische Komposita mit "Gilden-"
Gildenart   „Art und Weise einer Gilde“

Quelle: dasz man eben müsse nach zunft- und gildenart handwerken SCHOTTEL ethica (1669) 414, DWb s.v. Gildeart.

Gildenartikel   „Abschnitt im Gildenstatut“

Quelle: wenn ... über die gildenartikel und deren ... abänderung gestimmt wird (Lunden 19. jh.) CL. HARMS verm. schr. (1853) 83, DWb s.v. Gildeartikel.

Gildendiener   „Angestellter einer Gilde“

Quelle: in fällen, wo die zusammenberufung sämtlicher brüder nötig wird, geschieht solcher 'vorbott' durch den gildendiener KRÜNITZ 227 (1855) 185, DWb s.v. Gildediener.

Gildeneinrichtung   „Gildenwesen“

Quelle: (der gesetzgeber) setzt auch dem unwesen der gilden- und zunfteinrichtungen schranken PESTALOZZI s. schr. (1819) 1, 59, DWb s.v. Gildeeinrichtung.

Gildengeist   „Gemeinschaftsgeist“
Gildengeld   „Geldbetrag für die Aufnahme in eine Gilde“

Quelle: das gewöhnliche gildengeld baar und auf einem brette erlegen (Rügenwalde 1660) SCHOTT land- u. stadtrechte 2, 89, DWb s.v. Gildegeld.

Gildengenosse   „Mitglied einer Gilde“

Quelle: gildengenosz SCHOTTEL (1663) 45, DWb s.v. Gildegenosse.

Gildenhaus   „Versammlungshaus einer Gilde“

Quelle: von reichtum, unternehmungslust und geschmack jener zeit ... legten noch zeugnis ab die alten gildenhäuser W. V. POLENZ Grabenhäger 1, 172, DWb s.v. Gildehaus.

Gildenmensch   „Angehöriger einer Gilde“

Quelle: alle gildenmenschen ... sehen auf mich ... mit groll SCHOPENHAUER br. 313 Grisebach, DWb s.v. Gildemensch.

Gildennatur   „das Leben und Arbeiten im Rahmen einer Gilde“

Quelle: alles was den guten deutschen mittelstand gut bezeichnet, handwerkscharakter, ehrbare gildennatur, hausverstand GERVINUS gesch. d. dt. dichtg. 2, 424, DWb s.v. Gildenatur.

Gildenrecht   „durch die Rechtsdokumente einer Gilde erzeugter Rechtszustand“

Quelle: das nun war das gildenrecht der hauskerle DAHLMANN gesch. v. Dänemark 1, 154, DWb s.v. Gilderecht.

Gildenvogt   „Vermögensverwalter für eine Gilde“

Quelle: als nun unsre gläubiger sahen, dasz mit meinem vater nichts anzufangen wäre, nahmen sie das dreischlatt mit allem zubehörd gemeinschaftlich zu ihren ganden (pfand), setzten einen gildenvogt ULR. BRÄKER s. schr. 1 (1789) 53, DWb s.v. Gildenvogt.

Gildenwahl   „Wahl innerhalb einer Gilde“

Quelle: vermutlich kommt dieses alles zu spät, indem die gildenwahl wohl schon vorbei sein wird LICHTENBERG verm. schr. 8, 39, DWb s.v. Gildewahl.

Gildenzehr   „Gastfreundschaft einer Gilde“

Quelle: (jede gilde hat) jährlich einmal ein paar tage ein gastgebot, welches die gildenzehr genannt wird RÜLING beschr. d. stadt Northeim (1779) 63

Gildenzwang   „Notwendigkeit einer Gilde anzugehören“

Quelle: die aufhebung des privilegien- und gildenzwangs LOSE schattenrisse (1784) 2, 75, DWb s.v. Gildenzwang.

Adjektivische Komposita mit "gilden-"
gildenfähig   „zur Aufnahme in eine Gilde geeignet“

Quelle: unadeliche und adeliche ... wegen unehelicher geburt zu legitimiren, sie ... lehns-, amts-, würden- und gildenfähig zu machen LOSE schattenrisse (1784) 2, 201, DWb s.v. gildefähig;

gildenwürdig   „gildenfähig“

Quelle: so ist dieser euer sohn vor recht ehelich und güldenwürdig zu achten A. BEIER von meisters söhnen (1695) 31, DWb s.v. gildewürdig.

Substantivische Komposita mit "Gildes-"
Gildesrat   „Mitglied im Vorstand einer Gilde“

Quelle: Henning Johansz Gosch, gildesrat (Bergenhusen 1694) die heimat 31 (1921) 73, DWb s.v. Gilderat.

Frühneuhochdeutsch

Substantivische Komposita mit "gilde-"
gildeacker   „Ackerland einer Gilde, deren Ertrag an die Gemeinschaft geht“

Quelle: by deme ghyldeakkere, 1451 GarzStB. 118, DRW s.v. Gildeacker.

gildebaum   „Leuchter einer Gilde“

Quelle: item de uht disser gilde verstervet tho Bergen, den schall men ehrlicken halen tho grave mit dem besten boldick (decke) unde 12 gildebomen (Bergen 1397) hans. urk.-buch 5, 154, DWb s.v. Gildebaum.

gildebier   „bei Gildenfeiern getrunkenes Bier“

Quelle: ouch sullen sy keyn gildebier vorbas mer trinken und sunderlich an des hilgen lichnames tage (1417) acten d. ständetage Preuszens 1, 290, DWb s.v. Gildebier.

gildebruder   „Mitglied einer Gilde“

Quelle: wenn ein angehender hauswirth sich zu einem gildebruder annehmen und in itztgedachter gilde einklopfen (unter bestimmten klopfzeremonien aufnehmen) läszt (Amelingshausen 1634) (V. HAMMERSTEIN-LOXTEN Bardengau 337, DWb s.v.).

gildebuch   „Buch mit Satzungen und Protokollen einer Gilde“

Quelle: alse dat gildebok uhtwiset (Bergen 1397) hans. urk.-buch 5, 154, DWb s.v. Gildebuch.

gildehaus   „Versammlungshaus einer Gilde“

Quelle: eyn ghilde hus lat.-nd. alphabet. wb. (1417) bei DIEFENBACH n. gl. 139a, DWb s.v. Gildehaus.

gildeknecht   „Gehilfe in einem Gildeausschank“

Quelle: welk broder, wat amptes dat he si, de unwonlike jungen sik na laten volgen in den trunken und vorschenken der broder beer to unnütte, und de gildeknecht, gerdelüde edder schenken darover beslaen, den jungen sal man bringen vor de olderlude (Reval 15. jh.) PAPPENHEIM altdän. schutzgilden 510; sachliches bei WEIDER recht d. dt. kaufm.-gilden 330, DWb s.v. Gildeknecht.

gildeleute Pl.   „Mitglieder einer Gilde“

Quelle: demnach ein gilde in einem dorpe gehalten were, und dasselbe hernachmaals dahlgelegt worden, und die upkumpst gedeilet worden, und izliche gildeleuthe darvon affgesundert weren geworden (Ebstorf 1562) V. HAMMERSTEIN-LOXTEN Bardengau 253, DWb s.v. Gildeleute.

gildelicht   „Gildenkerze“

Quelle: neyn eyre myt den ghildelechten vortodraghende en schach, alse eyn wonheyt is ghewest (Braunschw. 1413) chron. d. dt. städte 16, 44, 6, DWb s.v. Gildelicht.

gilderecht   „Vorrecht einer Gilde“

Quelle: das wir ... den tuchmachern zu Hameln ... und ihren folgeren ... eine gilde mit allem gilderechten, gerechtigkeiten und freiheit gelich anderen gilden alhie zu Hameln gegeben haben (1570) urk.-buch d. stiftes u. d. stadt Hameln 2, 655, DWb s.v. Gilderecht.

gildeschwester   „weibliches Mitglied einer Gilde“

Quelle: (die treue,) de he gade und sinen gildesusteren und broderen gelavedt (Wurster landr. nach 1565) RICHTHOFEN fries. rechtsqu. 121, DWb s.v. Gildeschwester.

gildestube   „(regional) Versammlungsraum einer Gilde; Versammlung einer Gilde; Gilde“

Quelle: dat he de lude zo meynliken ghebeden unde vorbodet hadde uppe den ghildestoven (Narwa 1431) livl. urk.-buch 8, 242, DWb s.v. Gildestube.

Substantivische Komposita mit "gilden-"
gildenkerze   „Kerze, die von der Gilde gestiftet wird“

Quelle: do begunden frame lüde gode tho love ... tho ehren sunte Catherinen unde Dorotheen eine bröderschup und eine gilde tho haldende ... de in disse gilde hören, hebben in isslicken closter van den grauwen bröderen in dessen dren rieken twee ewige misse ... welk man, de tho Bergen stervet unde in de gilde höret, den schall man hahlen mit alle den gildenkerssen, besten boldyck und bringen one tho grave, dar he liggen wil (Bergen 1397) (hans. urk.-buch 5, 153, DWb s.v.).

gildenherr   „Gildenmeister“

Quelle: tribuni zunfftmeister, gildenherren, gewalthaber BAS. FABER thes. (1587) 884a, DWb s.v. Gildeherr.

gildenrecht   „durch die Rechtsdokumente einer Gilde erzeugter Rechtszustand“

Quelle: de schal den brocke gelden na gildenrecht (ca. 1350) braunschw. urk.-buch 4, 555, 3, DWb s.v. Gilderecht.

Substantivische Komposita mit "gildes"
gildeshus   „Versammlungshaus einer Gilde“

Quelle: nemant mach were edder wapen mit sik dregen in dat gildeshus (Reval 15. jh.) PAPPENHEIM altdän. schutzgilden 505, DWb s.v. Gildehaus.

Mittelhochdeutsch

Allgemein
gildehalle ###
Substantivische Komposita mit "gilder-"
gilderhus ###   „Versammlungshaus einer Gilde“

Quelle: ... aream, in qua situm est gimnasium, quod dicitur gelderhus (Scherfede 1279) westf. urk.-buch 4, 737, DWb s.v. Gildehaus.

Althochdeutsch

Allgemein
Nicht ermittelbar.

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Älteres Neuhochdeutsch

Allgemein
Zunft

Quelle: die 3 groszen gilden sind der ordnung nach folgende: die kauf-, schuster- und beckergilde, die 4 kleineren sind die knochenhauer-, schmiede-, schneider- und leinwebergilde. die übrigen handwerker machen, wenn ihrer 4-8 von einem gewerbe da sind, eine zunft aus (RÜLING beschr. d. stadt Northeim, 1779, 62, DWb s.v.).

NominalInfo-Icon

Neuhochdeutsch

Allgemein
Gildenschaft   „Gesamtheit der Mitglieder einer Gilde“

Quelle: Der Innenminister hatte die Verfassungsschutzämter aller Bundesländer um eine Einschätzung über die Gildenschaft gebeten . (Die Zeit, 13.11.2013).

Älteres Neuhochdeutsch

Substantivische Ableitungen mit "(-)gild-"
Gildschaft   „Gesamtheit der Mitglieder einer Gilde“

Quelle: in den zünfften und gillschafften ... musz feine gute richtige ordnung gehalten werden H. BRAUN decas prima (1619) 121, DWb s.v. Gildeschaft.

Substantivische Ableitungen mit "(-)gilden-"
Gildenschaft   „Gesamtheit der Mitglieder einer Gilde“

Quelle: es ward niemand bei den peripateticis mit in die gildenschaft gelassen, der dem Menandro nicht zugleich die huldigung geleistet J. FR. REIMMANN calend. log. hist.-crit. (1699) 23, DWb s.v. Gildeschaft.

Adjektische Ableitungen mit "(-)gild-"
gildisch   „zu einer Gilde gehörig“

Quelle: um mitglied der groszen gilde (in Reval) zu werden, musz man ... mit einer gildischen wittwe ('witwe eines gildemitgliedes') ... verheiratet sein grenzboten 26, 4 (1867) 341, DWb s.v. gildisch.

Frühneuhochdeutsch

Substantivische Ableitungen mit "(-)gilde-"
gilde   „Mitglied einer Gilde“

Quelle: eyn ghylde mach den anderen umme schult eder umme broke wol vorclaghen vor sime mestere, oft he wel (ca. 1350) braunschw. urk.-buch 1, 104b, DWb s.v.

gildeschaft   „Mitgliedschaft in einer Gilde“

Quelle: so habt ir im ewern rathsstůl und gildeschafft ... wol wegern und versagen mögen ZOBEL sechs. weychbild- u. lehenrecht (1537) 125a, DWb s.v. Gildeschaft.

Mittelhochdeutsch

Substantivische Ableitungen mit '(-)gild-"
gildschaft   „Gesamtheit der Mitglieder einer Gilde; Gelage“

Quelle: der gansen meynheit des gyltschoppes synte Steffens (1319) Halberst. urk.-buch 1, 297, DWb s.v. Gildeschaft.

Althochdeutsch

Allgemein
Nicht ermittelbar.

VerbalInfo-Icon

Älteres Neuhochdeutsch

Allgemein
gilden   „ein Gildegelage abhalten“

Frühneuhochdeutsch

Verben mit '(-)gilden'
gilden   „ein (Gilde-)Gelage abhalten“

Quelle: dat gi (die bierzapfer) ... vullen de vathe wedder up mit embeschem beyr unde geven vulle mathe unde nicht mede to lage sitten unde gilden (1438) (urk.-buch d. stadt Hildesheim 4, 225, DWb s.v.).

Althochdeutsch

Allgemein
Nicht ermittelbar.

HyperonymeInfo-Icon

Älteres Neuhochdeutsch

Allgemein
Zunft

Quelle: gilde ist eine kleine zunft, deren glieder nicht zahlreich sind, denn eine starke gilde heiszet amt (STRODTMANN Osnabr. idiot., 1756, 72, DWb s.v.).

HyponymeInfo-Icon

Neuhochdeutsch

BEZUG AUF: spezieller Beruf o.Ä.
Kaufmannsgilde   „Gilde der Kaufleute“

Quelle: Vgl. http://einkaufen-wernigerode.de/50/kaufmannsgilde, gesehen am 27.04.2015.

Narrengilde   „Karnevalsverein“

Quelle: Vgl. http://narrengilde-loerrach.de/, gesehen am 27.04.2015.

Schützengilde   „Schützenverein“

Quelle: Vgl. http://www.harburgerschuetzengilde.de/, gesehen am 27.04.2015.

BEZUG AUF: spezielle Gemeinde
Jacobigilde   „Gilde einer Jacobi-Gemeinde“

Quelle: Jacobigilde (die heimat 38, 1928, 170, DWb s.v.).

Älteres Neuhochdeutsch

BEZUG AUF: spezieller Beruf o.Ä.
Bäckergilde

Quelle: die 3 groszen gilden sind der ordnung nach folgende: die kauf-, schuster- und beckergilde, die 4 kleineren sind die knochenhauer-, schmiede-, schneider- und leinwebergilde. die übrigen handwerker machen, wenn ihrer 4-8 von einem gewerbe da sind, eine zunft aus (RÜLING beschr. d. stadt Northeim, 1779, 62, DWb s.v.).

Bäckerinnung

Quelle: die groszstädtische bäckerinnung als die selbstsüchtigste, hochmütigste und bredalste (brutalste) aller Berliner gilden (GUTZKOW knabenzeit 124, DWb s.v.).

Brauergilde

Quelle: den brauergilde (Rügenwalde 1645) (bei SCHOTT land- u. stadtrechte, 1772, 2, 98, DWb s.v.).

Fischergilde
Knochenhauergilde

Quelle: die 3 groszen gilden sind der ordnung nach folgende: die kauf-, schuster- und beckergilde, die 4 kleineren sind die knochenhauer-, schmiede-, schneider- und leinwebergilde. die übrigen handwerker machen, wenn ihrer 4-8 von einem gewerbe da sind, eine zunft aus (RÜLING beschr. d. stadt Northeim, 1779, 62, DWb s.v.).

Krämergilde

Quelle: cramergülde (Lippstadt 1707) (stadtr. d. grafsch. Mark 1, 115, DWb s.v.).

Leinwebergilde

Quelle: die 3 groszen gilden sind der ordnung nach folgende: die kauf-, schuster- und beckergilde, die 4 kleineren sind die knochenhauer-, schmiede-, schneider- und leinwebergilde. die übrigen handwerker machen, wenn ihrer 4-8 von einem gewerbe da sind, eine zunft aus (RÜLING beschr. d. stadt Northeim, 1779, 62, DWb s.v.).

Schmiedegilde

Quelle: die 3 groszen gilden sind der ordnung nach folgende: die kauf-, schuster- und beckergilde, die 4 kleineren sind die knochenhauer-, schmiede-, schneider- und leinwebergilde. die übrigen handwerker machen, wenn ihrer 4-8 von einem gewerbe da sind, eine zunft aus (RÜLING beschr. d. stadt Northeim, 1779, 62, DWb s.v.).

Schneidergilde

Quelle: die 3 groszen gilden sind der ordnung nach folgende: die kauf-, schuster- und beckergilde, die 4 kleineren sind die knochenhauer-, schmiede-, schneider- und leinwebergilde. die übrigen handwerker machen, wenn ihrer 4-8 von einem gewerbe da sind, eine zunft aus (RÜLING beschr. d. stadt Northeim, 1779, 62, DWb s.v.).

Schustergilde

Quelle: die 3 groszen gilden sind der ordnung nach folgende: die kauf-, schuster- und beckergilde, die 4 kleineren sind die knochenhauer-, schmiede-, schneider- und leinwebergilde. die übrigen handwerker machen, wenn ihrer 4-8 von einem gewerbe da sind, eine zunft aus (RÜLING beschr. d. stadt Northeim, 1779, 62, DWb s.v.).

Schützengilde

Quelle: vielleicht wie jetzt die sogenannten schützengilden nach der scheibe etc. geschossen haben (LESSING 5, 253 M., DWb s.v.).

BEZUG AUF: spezielle Tätigkeit
Braugilde

Quelle: die uhralte brauerordnung zu besserm aufwachs des braugildes revidiret (Rügenwalde 1645) (bei SCHOTT land- u. stadtrechte, 1772, 2, 97, DWb s.v.).

Kaufgilde

Quelle: die 3 groszen gilden sind der ordnung nach folgende: die kauf-, schuster- und beckergilde, die 4 kleineren sind die knochenhauer-, schmiede-, schneider- und leinwebergilde. die übrigen handwerker machen, wenn ihrer 4-8 von einem gewerbe da sind, eine zunft aus (RÜLING beschr. d. stadt Northeim, 1779, 62, DWb s.v.).

TITEL
Brandgilde

Quelle: brand- und moeblegilde (1762, die heimat 9, 1899, 202, DWb s.v.).

Möblegilde

Quelle: brand- und moeblegilde (1762, die heimat 9, 1899, 202, DWb s.v.).

Gemeinheitsgilde

Quelle: und diese (kleineren) zünfte insgesammt machen mit andern in geringer zahl vorhandenen handwerkers, den ackerleuten, brauers und bödeners ohne profession die sogenannte gemeinheitsgilde aus (J. PH. RÜLING beschreibung der stadt Northeim, 1779, 62, DWb s.v.).

Eigentl. Bedeutung & ÜbertragungenInfo-Icon

Neuhochdeutsch

metaphorische Übertragungen
Gilde   „Gesamtheit der Menschen mit einem ähnlichen Beruf o.Ä.“

Quelle: ... gab mir ein gefühl der zugehörigkeit zur künstlerischen gilde des heimatlandes (W. SCHÄFER erz. schr., 1918, 3, 38, DWb s.v.).

Künstlergilde   „Gesamtheit von Künstlern“

Älteres Neuhochdeutsch

metaphorische Übertragungen
Gilde   „Gesamtheit von Menschen mit einem ähnlichen Beruf o.Ä.“

Quelle: man ersieht daraus, dasz sie (die lebemänner) diesen beruf, viveur zu sein, nicht blosz als eine kunst, sondern auch wie eine geschlossene gilde betrachten (TH. MUNDT Paris u. Louis Napoleon 1, 1858, 155, DWb s.v.).

metonymische Übertragungen
Gilde   „Mitgliedschaft in einer Gilde“

Quelle: niemand, so der kaufleute gilde nicht hat, soll macht haben, ... (bestimmte waren) zu lande heraus zu führen (Rügenwalde 1655) (SCHOTT land- u. stadtrechte 2, 90, DWb s.v.).

Gilde   „Gildeversammlung“

Quelle: da auch jemand unter den gildebrüdern in wehrender gilde einen hader, stänkerey und unlust anfangen wollte (Amelinghausen 1634) (V. HAMMERSTEIN-LOXTEN Bardengau 337, DWb s.v.).

Gilde   „Festmahl“

Quelle: se maakt enen larm as wer dor gill (MENSING 2, 380, DWb s.v.).

Frühneuhochdeutsch

metaphorische Übertragungen
gilde   „Gesamtheit der Menschen mit einem ähnlichen Beruf o.Ä.“

Quelle: LUTHER: wer solchs nicht kan, den solt man aus der schwermer zunfft und gilde werfen (23, 113 W, DWb s.v.).

metonymische Übertragungen
gilde   „Mitgliedschaft in einer Gilde“

Quelle: ein unechte sone, de seck wol helt, mag wol eine gilde gewinnen (vor 1340) (braunschw. urk.-buch 4, 554, 32, DWb s.v.).

gilde   „Gildeversammlung (oft mit Gelage)“

Quelle: schal nemand untemeliken gan med sůnen klederen in den gilde (15. jh.) (bei FALCK staatsb. mag. 4, 726, DWb s.v.).

Mittelhochdeutsch

metonymische Übertragungen
gilde   „Gildeversammlung“

Quelle: wan so ein recht gilde is, unde man den mede brůwet, we so lange is in deme hove, dat water, honig unde hoppe to samene kůmet, de sal den mede helpen gelden, al ein he van dannen scheide (Nowgorod zweite hälfte d. 13. jh.) (urk.-buch d. stadt Lübeck 1, 704, DWb s.v.).

gilde   „Mitgliedschaft in einer Gilde“

Quelle: ein unechte sone, de seck wol helt, mag wol eine gilde gewinnen (vor 1340) (braunschw. urk.-buch 4, 554, 32, DWb s.v.).

gilde   „Festmahl“

Quelle: man lîz blôz/ir vleisch ûf dem gevilde/ den voglin und dem wilde/ zu spîslîchir gilde (NICOLAUS V. JEROSCHIN 9139 Str., DWb s.v.).

Althochdeutsch

Allgemein
Nicht ermittelbar.

SynonymeInfo-Icon

Neuhochdeutsch

Allgemein
Innung
Verband
Zunft
Interessengruppe
Kreis
Partei
Schar
Verein

Älteres Neuhochdeutsch

Allgemein
Gesellschaft

Quelle: collegium, contubernium gilde, gulde, gesellschaft (HENISCH, 1616, 1621, DWb s.v.).

Gewerk

Quelle: gilden und gewercken gewisse masze vorgeschriben worden (MICRAELIUS altes Pommerland, 1640, 3, 582, DWb s.v.).

Innung

Quelle: wo blühen die zunftmäszigen innungen und gilden am vollständigsten auf? (FOUQUÉ gefühle, bilder, 1819, 1, 227, DWb s.v.).

Zunft

Quelle: zünfte und gilden sind die schulen derselben (d. i. der erfindungen) gewesen (HERDER 14, 487 S., DWb s.v.).

Amt

Quelle: gilde ist eine kleine zunft, deren glieder nicht zahlreich sind, denn eine starke gilde heiszet amt (STRODTMANN Osnabr. idiot., 1756, 72, DWb s.v.).

Frühneuhochdeutsch

Allgemein
innung

Quelle: wohe aber dye selbigen in stheten sessen, ire handtwerge vorschosseten, innunge, gylde undt zunft thun undt halden musten (1500) (stadtr. d. stadt Eisenach 82, DWb s.v.).

zunft

Quelle: wohe aber dye selbigen in stheten sessen, ire handtwerge vorschosseten, innunge, gylde undt zunft thun undt halden musten (1500) (stadtr. d. stadt Eisenach 82, DWb s.v.).

gesellschaft

Quelle: eyn gheselschap, eyn ghilde (gemma, 1495 Köln, F 1b, DWb s.v.)

werk

Quelle: werken und gulden (Wittstock 1373, cod. dipl. Brand. I 1, 410, DWb s.v.).

amt

Quelle: ampte, ghylde efte werke (1424, urk.-buch d. stadt Lübeck 6, 594, DWb s.v.).

bruderschaft

Quelle: de erliken koplude ... wolden stichten unde maken mit hulpe framer lude woldath eyne ewige broderschop unde gilde in de ere gades, Marien, syner leuen moder, unde aller gades hiligen, unde sunderliken des hilligen truwen nothhulpers sunte Nicolaus, tho hulpe unde to trost der levendigen unde doden unde alle dergennen, de ere rechtferdige neringe soken to waterwarth, ... der leider vele van waters noth to deme dode komen ... unde sterven ungebichtet unde unberuwet (1401) (urk.-buch d. stadt Lübeck 5, 731, DWb s.v.).

Althochdeutsch

Allgemein
(bruoderskaf   „Bruderschaft“

Quelle: Vgl. ut de collectis, quas geldonias vel confratrias vulgo vocant (852 Fagniez,Doc. I 52, DRW s.v.).

Europ. KontextInfo-Icon

Englisch: Guildhall Rathaus in England Duden FWb s.v. Guildhall.