Gurke

Die Gurke, Cucumis, ist eine Pflanzengattung aus der Familie der Kürbisgewächse (Cucurbitaceae). Die einjährige Pflanze kann liegend und kletternd als Spalierpflanze gezogen werden. Die Blätter sind gestielt und rauh behaart. Die Frucht der Gurkenpflanze ist botanisch eine Panzerbeere, die 10-60 cm lang werden kann. Diese in der Regel grüne Frucht mit weißem Fruchtfleisch wird entweder als Salat oder als eingelegte Frucht (Salz- oder Essiggurke) verzehrt, auch Schmoren ist möglich.
Je nach Klima werden Gurken im Freiland oder in Treibhäusern gezogen, wodurch Gurken heutzutage ganzjährig verfügbar sind.
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Neuhochdeutsch

Allgemein
Sauregurkenzeit, Sauergurkenzeit   „Zeit, in der nichts Interessantes geschieht“

Quelle: Denn die Misere ist lange bekannt, war auch immer mal wieder ein Thema, leider nur als Pausenfüller in der Saure-Gurken-Zeit (Berliner Zeitung, 06.12.2001). - Sauregurkenzeit, nach niederländ. komkommertijd (Mauthner, Wörterbuch der Philosophie, 1910). - Das Geschäft ging schlecht. Wie sollte es auch nicht, jetzt in der Saurengurkenzeit (Duncker, Großstadt, 1900).

Älteres Neuhochdeutsch

Allgemein
Sauregurkenzeit, Sauergurkenzeit   „Zeit, in der nichts Interessantes geschieht“

Quelle: Das ist keine Saueregurkenzeit für uns – nehmen Sie nur bloß die Kinder, wie uns das jetzt über den Hals kommt, vom Morgen bis zum Abend (Raabe, Im alten Eisen, 1887). - Es ist jetzt Sauergurkenzeit. So heisst in grössern Städten die alljährlich in den letzten Tagen des Juni beginnende Zeit der Geschäftsstille, in Bezug auf das gesellschaftliche Leben auch "todte Saison" (Wander, Deutsches Sprichwörter-Lexikon, 1880, s.v.).

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Neuhochdeutsch

substantivisches Determinativkompositum mit Klassifikationsbezeichnung als Hinterglied
Gurkenart   „Art der Gurke“

Quelle: Gummer oder Kummer, Bezeichnung für eine kurze Gurkenart (https://de.wikipedia.org/wiki/Gummer, gesehen am 11.04.2015). - Doch ist dieses Versuchsergebnis keineswegs gegen das ultraviolett-durchlässige Glas anzuführen; denn diese Gurkenart hält auch natürliches Sonnenlicht nicht mehr aus und bekommt in diesem ebenfalls Brandflecken (Glastechnische Berichte 6, 1928).

Gurkensorte   „Sorte der Gurke“

Quelle: aus Wjasniki stammten in Russland verbreitete Sauerkirsch- und Gurkensorten (https://de.wikipedia.org/wiki/Wjasniki, gesehen am 11.04.2015). - Auffallend war, daß am besten von allen Gurkensorten die sogenannten Klettergurken dem Schädling Widerstand leisteten (Verhandlungen der Zoologisch-Botanischen Gesellschaft in Österreich 59, 1909).

substantivisches Determinativkompositum mit Lokalitätsbezeichnung als Hinterglied
Gurkenbeet   „Beet, in dem Gurken angebaut werden“

Quelle: Im Gurkenbeet schien die Erde locker genug zu sein, sodass auch sie mit ihren geringen Kräften tief genug graben konnte (Remes, Das Erbe des Bösen, 2015). - "Noo!" sagt da die Liesl und tappt mit einer ganzen Schürze voll Blumen mitten durchs Gurkenbeet (Christ, Die Rumplhanni, 1917).

Gurkenfabrik   „Fabrik für Gurkenkonserven“

Quelle: Luise König ist noch in ihrem Büro in der Gurkenfabrik in Lübbenau, als sie ein Geräusch hört (https://de.wikipedia.org/wiki/Polizeiruf_110:_Die_Gurkenkönigin, gesehen am 11.04.2015). - Darauf geloben sie, sich eine Nähmaschine und eine Gurkenfabrik zu kaufen und fürderhin ein andres Leben zu führen (Tucholsky, Mancher lernts nie, 1930).

Gurkenfeld   „Feld, auf dem Gurken angebaut werden“

Quelle: Gurkenfelder finden sich im gesamten Spreewald, dessen größter Teil seit 1990 als Biosphärenreservat Spreewald besonders geschützt ist (https://de.wikipedia.org/wiki/Spreewälder_Gurken, gesehen am 11.04.2015). - So nah stand der Posten - wo der Weg über dem Gurkenfeld in die Landstrasse mündete - so bestürzend nah, dass Georg garnicht erschrak, sondern in Wut geriet (Seghers, Das siebte Kreuz, 1942).

substantivisches Determinativkompositum mit Zeitbezeichnung als Hinterglied
Gurkenjahr   „Erntejahr in Bezug auf die Gurken“

Quelle: Kora hat Gulasch aus der Büchse gemacht, im Keller sind noch eingemachte Senfgurken, das vorige Jahr ist ein Gurkenjahr gewesen (Kruschel, Endlich ein Mann sein, 1987). - Aus Liegnitz wurde darauf geantwortet, daß in dem betreffenden Jahre, das ein außergewöhnlich günstiges Gurkenjahr war, für das Schock guter Gurken tatsächlich nur 25 Pfg. gezahlt wurden (Böttner, Gartenkulturen die Geld einbringen, 1908).

substantivisches Determinativkompositum mit Behälterbezeichnung als Hinterglied
Gurkenfass   „Fass für die Aufbewahrung von eingelegten Gurken“

Quelle: Das Gurkenfass ist üblicherweise aus Holz und der Deckel ist zumindest teilweise zu öffnen, da das Füllgut nicht flüssig ist und manuell stückweise entnommen wird (https://de.wikipedia.org/wiki/Fass, gesehen am 11.04.2015). - Wer hat sich das Gurkenfaß hingestellt? (Kreuder, Die Gesellschaft vom Dachboden, 1946).

Gurkenglas   „Glas für die Aufbewahrung von eingelegten Gurken“

Quelle: Ihre Mutter wiederum behauptet, dass ihr ein Gurkenglas ins Gesicht gefallen sei (https://de.wikipedia.org/wiki/Neun_Szenen, gesehen am 11.04.2015). - Mit einem großen Gurkenglase konstruierte ich eine Elektrisiermaschine und überlud meine Leydener Batterie so gründlich, daß schließlich immer alle Flaschen zertrümmert wurden (Ganghofer, Lebenslauf eines Optimisten, 1909-11).

substantivisches Determinativkompositum mit Speisebezeichnung als Hinterglied
Gurkenbrei   „Brei aus Gurken“

Quelle: Den Gurkenbrei mit einer kräftigen Prise Salz bestreuen und zugedeckt 10 Minuten stehen lassen (Vogt-Lüerssen, Liebe geht wirklich durch den Magen, 2016). - Gurkenbrei, mit Alkohol mazeriert und dann destilliert, gibt die Gurkenessenz, die man zur Bereitung von Gurkenhautpomade, einem beliebten Mittel, die Haut geschmeidig zu erhalten, benutzt (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1907, s.v. Gurke).

Gurkensalat   „Salat aus Gurken“

Quelle: Gurkensalat ist ein klassisches Gericht der Kalten Küche. Zur Herstellung verwendet man Salat- oder Schlangengurken, die mit anderen Zutaten verarbeitet werden (https://de.wikipedia.org/wiki/Gurkensalat, gesehen am 07.04.2015). - Wir aßen Mittagbrot, wir aßen Karbonade, Gurkensalat und Kartoffeln (Friedländer, Interessante Kriminalprozesse, 1911-21).

Gurkensuppe   „Suppe mit Gurken“

Quelle: Die Tarator oder Taratur ist eine kalte Gurkensuppe in der Balkanküche, bei der zumeist Gurken, Knoblauch, Dill und Olivenöl sowie eventuell zerstampfte Walnusskerne in eiskalten Joghurt gerührt werden (https://de.wikipedia.org/wiki/Tarator, gesehen am 11.04.2015). - Tomaten- und Gurken-Suppe. Ca. ½ Pfd. Tomaten werden mit kochendem Wasser abgebrüht, geschält, die Samenkerne entfernt und in Würfel zerschnitten (Albu, Grundzüge für die Ernährung von Zuckerkranken, 1912).

substantivisches Determinativkompositum mit Produktbezeichnung als Hinterglied
Gurkenessenz   „Essenz aus Gurkensaft“

Quelle: Ob Fruchtjoghurt, Eis, Gurkenessenz, ob Orangenlimonade, Eistee oder Berliner Faßbrause (übrigens eine Erfindung des Firmengründers Dr. Ludwig Scholvien): Gut möglich, daß die geschmacksbildenden Essenzen, Extrakte oder Sirupe aus dem silberglänzenden Bau am Schlangengraben stammen (Berliner Zeitung, 14.01.1995). - Gurkenbrei, mit Alkohol mazeriert und dann destilliert, gibt die Gurkenessenz, die man zur Bereitung von Gurkenhautpomade, einem beliebten Mittel, die Haut geschmeidig zu erhalten, benutzt (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1907, s.v. Gurke).

Gurkenpomade   „Pomade mit Gurkenessenz“

Quelle: er läßt seine Buchfigur weiterplaudern, daß sie gern ißt, und zwar vorzugsweise Kaviarpfannkuchen, er läßt sie kosmetische Tips geben, und da preist sie Regenwasser an, Gurkenpomade (Kühn, Portraitstudien schwarz auf weiß, 2006). - Die besten Salben werden aus Früchten hergestellt. Ausgezeichnet: Eine Gurkenpomade (Reznicek, Auferstehung der Dame, 1928).

substantivisches Determinativkompositum mit Pflanzenbezeichnung als Hinterglied
Gurkenbaum (1)   „Bilimbi, Averrhoa bilimbi“

Quelle: Der Gurkenbaum (Averrhoa bilimbi), auch Bilimbi genannt, ist neben der Sternfrucht eine von zwei Arten aus der Gattung der Gurkenbäume (Averrhoa) (https://de.wikipedia.org/wiki/Gurkenbaum, gesehen am 11.04.2015). - Der tropische Gurkenbaum (Averrhoa bilimbi) läßt einen auffallend rhythmischen Übergang zur Nachtstellung der Blattfedern erkennen, die sich zeitlupenhaft und ruckweise senken (Engel, Flora magica: Geheimnis und Wesen der Pflanze, 1966).

Gurkenbaum (2)   „Gurken-Magnolie, Magnolia acuminata, ein Magnoliengewächs“

Quelle: Wechselnde Mischungen kommen vor von Tulpenbaum, roten, weißen und anderen Eichen Hickory, amerikanische Kastanie, Serotinakirsche, Robinie, Buche, Gurkenbaum (Magnolia acuminata), Liquidambar, Weißesche (Allgemeine Forstzeitschrift 32, 1977). - Diese sowie M. glauca L., M. acuminata (wegen seiner gurkenähnlichen Früchte Gurkenbaum genannt), M. tripetala L. (Schirmbaum), M. macrophylla Mich. gedeihen in Deutschland auch im Freien (Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, 1911, s.v. Magnolia).

Gurkendill   „Dill, Anethum graveolens“

Quelle: Im Übrigen hätte er Hanf nicht von Gurkendill unterscheiden können (Sokolowski, Die heimliche Geliebte, 2009). - Außer den neumodischen Tomaten, die "soviel Arbeit" dem alten Gärtner machten, wurde alles reichlich für Küche, Tisch und Keller angebaut, vom Gurkendill bis zum Basilikum, von der Netzmelone bis zum Blumenkohl (Gartenschönheit 2, 1921).

Gurkenkartoffel   „gurkenähnliche Kartoffelsorte“

Quelle: Eigenthümlich ist die Gurkenkartoffel, weiße Hornkartoffel, auch Arakatscha genannt, weil deren längliche, gekrümmte Knollen sich rings um den Hauptstengel der Pflanze so anhäufen, daß sie zusammen eine nach unten gekehrte Pyramide bilden (Brockhaus Bilder-Conversations-Lexikon, 1838, s.v. Kartoffeln).

Gurkenkraut   „Borretsch, Borago officinalis“

Quelle: Borretsch (Borago officinalis), vereinzelt auch Boretsch geschrieben, auch als Gurkenkraut oder Kukumerkraut bezeichnet, ist eine zur Familie der Raublattgewächse (Boraginaceae) gehörige Pflanze (https://de.wikipedia.org/wiki/Borretsch, gesehen am 11.04.2015). - Gurkenkraut, soviel wie Borretsch, Borrago officinalis (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1907, s.v.).

substantivisches Determinativkompositum mit Nomen actionis/rei actae als Hinterglied
Gurkenanbau   „das Anbauen von Gurken“

Quelle: Aufgrund der für Gurken nicht optimalen Bodenverhältnisse in Neu Lübbenau blieb dem Projekt jedoch ein dauerhafter Erfolg im Gurkenanbau versagt (https://de.wikipedia.org/wiki/Neu_Lübbenau, gesehen am 11.04.2015). - In windgefährdeten Lagen sollte deshalb kein Gurkenanbau betrieben werden (Ratgeber für den Feingemüsebau im Freiland, 1962).

Gurkenbau   „das Anbauen von Gurken“

Quelle: Kleinstadtkunst, das war für mich so etwas wie Gurkenbau in Liegnitz, Schnupftabakfabrikation in Ratibor, Stoffweberei in Cottbus (Keller, Altenroda, 2012). - Bisenz (tschech. Bzenec), Stadt in Mähren, [...], hat ein prächtiges Schloß nebst Park, ansehnlichen Wein-, Obst- und Gurkenbau, Gänsezucht, Zuckerfabrik, Osterbrotbäckerei, Schaumweinerzeugung, Spiritushandel und mit Einschluß der Judengemeinde (1900) 4271 meist tschech. Einwohner (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1905, s.v. Bisenz).

substantivisches Determinativkompositum mit substantiviertem Infinitiv als Hinterglied
Gurkeneinlegen   „das Einlegen von Gurken“

Quelle: Die während des Krieges im Schloss eingelagerten Dresdner Kulturgüter, unter anderem "Dragonervasen" (siehe dazu Porzellansammlung), wurden dagegen im Dorf zum Gurkeneinlegen missbraucht, wobei sie ausnahmslos zerstört wurden (https://de.wikipedia.org/wiki/Schloss_Schleinitz, gesehen am 11.04.2015). - Die Kurzwarenhändlerin in der Vorstadt weiß, wo in der Gegend ein Schrank abzugeben, ein Roller zu verkaufen, ein Zimmer zu vermieten ist; die Frau aus dem Obstgeschäft verrät Rezepte fürs Gurkeneinlegen (Die Zeit, 15.03.1974).

substantivisches Determinativkompositum mit Abstraktum als Hinterglied
Gurkengeruch   „Geruch nach Gurke“

Quelle: Die ehemalige Unterordnung Argentinoidei (mit der die Stintartigen den bei jeweils mehreren Arten auftretenden Gurkengeruch gemeinsam haben), die Familie der Galaxien und der westaustralische Salamanderfisch werden heute in eigenständigen Ordnungen geführt (https://de.wikipedia.org/wiki/Stintartige, gesehen am 11.04.2015). - Die meisten Renken sterben, wenn man sie aus dem Wasser herausnimmt, fast augenblicklich. Im frischen Zustand besitzen sie einen deutlichen milden Gurkengeruch (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1908, s.v. Renke).

Gurkengeschmack   „Geschmack nach Gurke“

Quelle: Der im Volksmund gelegentlich verwendete Name Gurkenkraut leitet sich vom charakteristischen Gurkengeschmack der Blätter ab (https://de.wikipedia.org/wiki/Borretsch, gesehen am 11.04.2015). - Der Gurkenbaum trägt lange, gurkenähnliche und gleichfalls langgestielte Früchte von stark, aber angenehm säuerlichem Geschmack, der dem Gurkengeschmack fast gleichkommt und zu der Bildung des Namens Anlaß gegeben hat (Magazin der Hausfrau, 20.12.1936).

adjektivisches Determinativkompositum mit adjektivischem Hinterglied
gurkenähnlich   „einer Gurke ähnelnd, an eine Gurke erinnernd“

Quelle: Sie hat kahle Stängel, die beim Quetschen stark gurkenähnlich riechen (https://de.wikipedia.org/wiki/Cyclanthera_pedata, gesehen am 11.04.2015). - Luffa, ursprünglich eine Gattung der Kürbispflanzen (Cucurbitaceae) mit gurkenähnlichen Früchten (Lueger, Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, 1908, s.v. Luffa).

Älteres Neuhochdeutsch

substantivisches Determinativkompositum mit Klassifikationsbezeichnung als Hinterglied
Gurkenart   „Art der Gurke“

Quelle: Andere Gurkenarten sind die schwarze, die langeglatte, die Aradagurke mit sehr kleinen, nur zum Einmachen brauchbaren Früchten, und andere (Brockhaus Bilder-Conversations-Lexikon, 1838, s.v. Gurke). - Es ist an Ranken, Blättern und Wurzeln von der gewöhnlichen Gurkenart gar sehr verschieden (Schedel, Neues und vollständiges Waaren-Lexikon, 1791).

Gurkensorte   „Sorte der Gurke“

Quelle: Der grösste Theil der Gurkensorten verlangt während der Hälfte seiner Vegetationsperiode Schutz unter Fenstern (Dürr, Anleitung zum Gemüsebau, 1877). - Man hat indessen mehrere hinlänglich zu unterscheidende Gurken-Sorten, welche unter sich als Gurken mehr übereinkommen, und sich merklich von den übrigen Melonen trennen (Der Hausvater, 1768).

substantivisches Determinativkompositum mit Lokalitätsbezeichnung als Hinterglied
Gurkenbeet   „Beet, in dem Gurken angebaut werden“

Quelle: ein weißes Huhn war dem Hofraum entkommen und spazierte in völliger Gemütsruhe, hier und da die lockere Erde aufkratzend, über die Gurkenbeete (Marlitt, Blaubart, 1869). - Er wachte zum zweytenmal von eben demselben Traume auf,und gieng in den Garten, woselbst er auf dem durch den Traum bezeichneten Platz seinen Gärtner wirklich ein solches Loch, als er im Traum gesehen, graben fand, welches wie der Gärtner sagte, ein Gurkenbeet werden sollte (Augsburgische Ordinari Postzeitung, 1768).

Gurkenfeld   „Feld, auf dem Gurken angebaut werden“

Quelle: Eure Fluren, ruft der Prophet, werden veröden, eure Städte eingeäschert liegen, eure Saaten vor euren Augen von Fremdlingen aufgezehrt werden, nichts wird mehr übrig bleiben von der Tochter Sion als gleichsam ein Sonnendach in Weinbergen oder eine Nachthütte im Gurkenfelde, oder der Schutt der Verheerung (Peschel, Völkerkunde, 1874). - Er zerstört oft ganze Weinberge und Gurkenfelder (Koppe, Jesaias, 1780).

substantivisches Determinativkompositum mit Zeitbezeichnung als Hinterglied
Gurkenjahr   „Erntejahr in Bezug auf die Gurken“

Quelle: Hier ist ebenfalls ein außerordentlich gutes Gurkenjahr gewesen (Busch, Brief an Adolf Busch, 1870).

substantivisches Determinativkompositum mit Behälterbezeichnung als Hinterglied
Gurkenfass   „Fass für die Aufbewahrung von eingelegten Gurken“

Quelle: Legt man sie in ein Gurkenfaß, so geräth nach wenigen Tagen das ganze Faß in Gährung und zerspringt, wenn es hermetisch verschlossen ist (Vereinigte Frauendorfer Blätter, 1858).

Gurkenglas   „Glas für die Aufbewahrung von eingelegten Gurken“

Quelle: "Reichen Sie mir das Gurkenglas," sagte Boucaros; "ich weiß damit umzugehen, ich will Ihnen zeigen wie man die Gurken heraus fischt." (de Kock, Der Pfuhl von Auteuil, 1853).

substantivisches Determinativkompositum mit Speisebezeichnung als Hinterglied
Gurkenbrei   „Brei aus Gurken“

Quelle: Nachdem dies geschehen vermische man den Gurkenbrei mit feinem Olivenöl zu ganz gleichen Theilen und fülle die Mischung in ein porzellanenes Gefäß (Iris: Pariser und Wiener Original-Damen-Moden-Zeitung 17, 1864).

Gurkensalat   „Salat aus Gurken“

Quelle: Er wies eine süße Schüssel zurück und bereitete sich mit mehr Essig als Öl einen Gurkensalat (C.F. Meyer, Die Versuchung des Pescara, 1887). - Gelbrot und grün macht das Gelbe, grün und violblau das Blaue! / So wird aus Gurkensalat wirklich der Essig erzeugt! (Schiller, Xenien, 1796). - Gurkensalat/ acetarium cucumerum (Stieler, Der Teutschen Sprache Stammbaum und Fortwachs, 1691).

Gurkensuppe   „Suppe mit Gurken“

Quelle: Will man G. zu Suppe (Gurkensuppe) verwenden, so schält man grüne G-n, schneidet sie in kleine Würfel, streut Salz darauf, bedeckt das Gefäß, schüttet nach ¼ Stunde das Wasser ab, kocht die G-n in Fleischbrühe u. fügt Salz u. beliebiges Gewürze bei (Pierer's Universal-Lexikon, 1859, s.v. Gurke).

substantivisches Determinativkompositum mit Produktbezeichnung als Hinterglied
Gurkenessenz   „Essenz aus Gurkensaft“

Quelle: Man bereitet deshalb aus dem frisch ausgepressten Gurkensaft eine Gurkenessenz, indem man ihn mit der gleichen Menge 90gräd. Weingeists schüttelt und den Weingeist durch Dampf abdestillirt (Weidinger, Waarenlexikon der chemischen Industrie und der Pharmacie, 1868-69).

Gurkenpomade   „Pomade mit Gurkenessenz“

Quelle: Aus den weißen G-n bereitet man auch Gurkenpomade, indem man sie reibt u. mit einer gleichen Quantität seinen Olivenöls in einem porcellanenen Gefäße vermischt (Pierer's Universal-Lexikon, 1859, s.v. Gurke).

substantivisches Determinativkompositum mit Pflanzenbezeichnung als Hinterglied
Gurkenbaum (1)   „Bilimbi, Averrhoa bilimbi“

Quelle: Der Bilimde (Averrhoa Bilimde) ist der Gurkenbaum von Goa, wo er viel cultivirt wird, so wie auch in Ostindien und Süd-Amerika (Hamburger Garten- und Blumenzeitung 27, 1871). - Billingbingbaum, ein Gurkenbaum in Java, dessen Drückte wie kleine Gurken, sowohl aus den Zweigen, als aus dem Stamme des Baumes wachsen (Stahl, Beyträge und Verbesserungen des Vollständigen Forst- Fisch- und Jagd-Lexicon, 1780).

Gurkendill   „Dill, Anethum graveolens“

Quelle: Von Gurkendill wird kein feister Arsch. Weissstein bei Waldenburg in Schlesien (Wander, Deutsches Sprichwörter-Lexikon, 1880, s.v.). - Gurkendill, Anethum graveolens, L. [...] mit zweifach gefiederten Blättern, borstenförmigen Blättchen, und platten, auf der einen Seite etwas erhabenen Samen mit einer häutigen Einfassung, ein in Portugal, Spanien und um Astrachan auf gebauten Aeckern wildes, drei bis vier Schuh hohes Sommergewächs, welches im Juny und July blühet (Hahnemann, Apothekerlexikon, 1795, s.v.).

Gurkenkraut   „Borretsch, Borago officinalis“

Quelle: Gurkenkraut, ist Borago officinalis (Pierer's Universal-Lexikon, 1859, s.v.).

substantivisches Determinativkompositum mit Nomen actionis/rei actae als Hinterglied
Gurkenanbau   „das Anbauen von Gurken“

Quelle: Den Gurkenanbau im Großen finden wir überall in Flußauen, Marschen, alten Seebecken, Sümpfen und Teichen (Birnbaum, Georgika: Sammlung von Abhandlungen und Vorträgen für Landwirthe, 1870).

Gurkenbau   „das Anbauen von Gurken“

Quelle: Es giebt mehrere Sorten, wovon man sich die besten aus den Gurkenbau treibenden Gegenden verschaffen muß (Pinckert, Das Ganze der Landwirthschaft, 1850). - wenn das zum Gurkenbau ausersehene, und an der Sonne liegende Stük Landes entweder vor dem an oder ausgegangenem Winter gedünget und gegraben worden, [...] so werden die Kernen im halben April, oder besser und sicherer beim Anfange des Mai, wenn sie sechszehen bis zwanzig Stunden im Wasser geweichet, geleget (Riedel, Verbessertes und vermehrtes Garten-Lexicon, 1769).

substantivisches Determinativkompositum mit substantiviertem Infinitiv als Hinterglied
Gurkeneinlegen   „das Einlegen von Gurken“

Quelle: Immer wenn wir in der Küche beim Gurkeneinlegen sind, ist der Professor in der Quarta beim punischen Krieg (Schönthan, Der Raub der Sabinerinnen, 1885).

substantivisches Determinativkompositum mit Abstraktum als Hinterglied
Gurkengeruch   „Geruch nach Gurke“

Quelle: Sobald der oben erwähnte Gurkengeruch sich einstellt, nimmt der nun gereinigte Talg eine citronengelbe Farbe an (Dinglers Polytechnisches Journal, 1845). - Sie haben einen Violen- oder vielmehr Gurkengeruch, wie andere dafür halten (Armstrong/Cleghorn, Beschreibung der Insel Minorca, 1754).

Gurkengeschmack   „Geschmack nach Gurke“

Quelle: Die Blätter werden dem Salate beigemengt, um demselben einen Pfeffer- und Gurkengeschmack zu geben (Fuchs, Katalog der Hölzer-Sammlung des allgemeinen österr. Apotheker-Vereines, 1866).

adjektivisches Determinativkompositum mit adjektivischem Hinterglied
gurkenähnlich   „einer Gurke ähnelnd, an eine Gurke erinnernd“

Quelle: Balsamapfel ist die Frucht von einer gurkenähnlichen Pflanze, Momordica Balsamina (Cucurbitaceae, Monoecia Monadelphia), welche in Indien und namentlich in Syrien zu einem vorzüglichen Wundbalsam benützt wird (Herders Conversations-Lexikon, 1854, s.v. Balsamapfel). - Die großen gurkenähnlichen Früchte, deren jeder Baum kaum dreisig trägt, enthalten innerhalb eines säuerlichsüßen Fleisches etwa fünf und zwanzig harte, etwas zusammengedrückte, länglichtrunde Samenkerne (Hahnemann, Apothekerlexikon, 1799, s.v. Schokolatkakao).

NominalInfo-Icon

Neuhochdeutsch

Deminutivbildung mit -chen
Gürkchen   „kleine Gurke“

Quelle: Heute werden Zwiebeln in Syrien wie Gürkchen eingelegt und zum Fleisch gereicht (https://de.wikipedia.org/wiki/Jüdische_Küche, gesehen am 11.04.2015). - Dies ist ein historischer Gasthof, denn hier hat ganz, ganz früher die Thurn-und-Taxissche Post, die Pferde gewechselt, hier stieg Napoleon ab und aß ein Schnittchen mit Schinken, Gürkchen und Senf (Die Zeit, 18.09.1947).

Deminutivbildung mit -lein
Gürklein   „kleine Gurke“

Quelle: Bei der Znaimer Version werden die berühmten kleinen süßsauren Gürklein hineingeschnitten (Reincke/Veszelits, Baedeker Reiseführer Prag, 2013). - Am folgenden Tag die Gürklein dicht in Gläser oder einen Steinguttopf einschichten (Die Grüne: Schweizerische landwirtschaftliche Zeitschrift 79, 1951).

Adjektivbildung mit -artig
gurkenartig   „die Art der Gurke habend, an eine Gurke erinnernd“

Quelle: Es riecht und schmeckt typisch mehl- oder gurkenartig (https://de.wikipedia.org/wiki/Mehl-Räsling, gesehen am 11.04.2015). - Die gurkenartig geformten kleinen Kürbisse haben eine helle, dunkelgrüne oder gestreifte Schale (Wir kochen gut, 1963).

Adjektivbildung mit -förmig
gurkenförmig   „die Form der Gurke habend“

Quelle: Der zwölfjährige Wolfgang erzählt, wie kurz vor Ostern in seiner Familie der gurkenförmige König der Kumi-Ori auftaucht, den die Untertanen aus seinem Reich im Keller vertrieben haben (https://de.wikipedia.org/wiki/Wir_pfeifen_auf_den_Gurkenkönig, gesehen am 11.04.2015). - Aus der Familie der Sterkuliazeen verdient der als tropische Kulturpflanze so wichtige Kakaobaum (Theobroma Cacao) Erwähnung, dessen spannenlange, gurkenförmige, rotbraune Früchte an dem alten Holz der dickern Zweige und des Stammes hängen (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1909, s.v. Stammfrüchtler).

Älteres Neuhochdeutsch

Deminutivbildung mit -chen
Gürkchen   „kleine Gurke“

Quelle: In dieser höchst einfachen Organisation der weiblichen Blüthe liegt der Charakter der nacktsamigen Blüthenpflanzen oder Gymnospermen, da das Heiligthum der Samenbildung, die Samenknospe - die wir in dem wohlverwahrten Innern noch ganz kleiner Gürkchen als Bläschen sehen, aus welchen die Gurkenkerne werden - hier ganz frei liegt (Roßmäßler, Der Wald, 1863). - Die zwei Gewächse, welche am häufigsten dazu angewandt werden, sind die Knospen des Kaperbaums, und die jungen Gürkchen (cornichons), die sogenanten Pfeffergurken (Hahnemann, Herrn Demachy's Kunst des Essigfabrikanten, 1787).

Deminutivbildung mit -lein
Gürklein   „kleine Gurke“

Quelle: Und schauten sie ein Gürklein wo, ein Häselein, / Ein Schweinchen, Zwiebelchen, vielleicht ein Stück Salz, / So war's von Megara und ward sogleich verkauft (Klotz, Übersetzungsproben aus des Aristophanes' Acharnern, 1849). - Cincticulus, i. m. gürklein (Frisius/Switzer, Teutsch- und Lateinisches Wörter-Buch, 1704).

Adjektivbildung mit -artig
gurkenartig   „die Art der Gurke habend, an eine Gurke erinnernd“

Quelle: Die Blätter haben einen gurkenartigen Geschmack und werden, mit Essig und Oel zubereitet, als Salat gegessen oder unter den Gartensalat gemischt (Damen Conversations Lexikon, 1835, s.v. Gurke). - Den frisch ausgepreßten, gurkenartig schmeckenden Saft der frischen Pflanze (hb. borag. rec.) hat man für ein Kühlungsmittel gehalten, und (noch unwahrscheinlicher) gewähnt, er löse die Nachgeburt ab (Hahnemann, Apothekerlexikon, 1795, s.v. Herzfreudboretsch).

Adjektivbildung mit -förmig
gurkenförmig   „die Form der Gurke habend“

Quelle: Cucumerinae, gurkenförmige Echinitenstacheln (Pierer's Universal-Lexikon, 1858, s.v. Cucumerinae). - Die acht Kupfertafeln stellen die gurkenförmige, beraupte, und melonenartige Euphorbia, den Kopf einer Giraffe, den gefleckten Wolf, zwey Namages (Namaquas) und eine weibliche Hippopotame (so nennt er das Flußpferd) vor (Neue allgemeine deutsche Bibliothek 41, 1798).

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Neuhochdeutsch

Denominales Verb
gurken   „stümpern, pfuschen“

Quelle: Die Fußballer des HSV gurken sich mehr schlecht als recht durch die Saison (Die Zeit, 03.03.2016).

Denominales Präfixverb mit herum-
herumgurken   „herumpfuschen“

Quelle: Für die angeschlagene Fortuna, die derzeit unter der Leitung von Alexander Ristic am Tabellenende der 3. Liga herumgurkt, kamen über 1,3 Millionen Mark zusammen (Berliner Zeitung, 28.11.2000).

Denominales Präfixverb mit ver-
vergurken   „verderben, verpfuschen“

Quelle: Wirklich verändern werden sie sich nämlich erst, wenn es ihnen peinlich ist, sich unklar auszudrücken – so wie es ihnen jetzt schon peinlich ist, ein Datum zu verdrehen, eine Formel zu vergurken oder ihren Studenten im Sexshop über den Weg zu laufen (Die Zeit, 07.05.2016).

Älteres Neuhochdeutsch

Denominales Präfixverb mit be-
begurken   „mit Gurken bestechen“

Quelle: "Mir ganz egal! Ich bleib' zu Hause, und wenn Du eingelegte Bachstelzen hast!" "Die habe ich nicht, aber ein Stückchen Trüffelwurst und –" "Kenne ich nicht, mag ich auch nicht. Ich' bleib daheim!" "Und Zuckergurken und –" "Ich laß mich nicht begurken; ich bleib daheim!" (May, Das Ducatennest, 1878).

HolonymeInfo-Icon

Neuhochdeutsch

Allgemein
Gurkenpflanze

Quelle: Bei der Gurkenveredelung wird eine Gurkenpflanze auf eine Kürbis-Unterlage aufgepfropft (https://de.wikipedia.org/wiki/Gurkenveredelung, gesehen am 11.04.2015). - Alle noch vorrätigen Gurkenpflanzen sind sofort nur auf guten, vorbereiteten Böden auszusetzen (Deutsche Volkszeitung, 23.06.1945).

Älteres Neuhochdeutsch

Allgemein
Gurkenpflanze

Quelle: Ueber die Cultur und das Beschneiden der Gurkenpflanzen (Dinglers Polytechnisches Journal, 1831). - Die Gurkenpflanzen sind einer gewissen Krankheit unterworfen, daß sie so, wie die Pfirschen mit einem weissen Staube überzogen, und gleichsam gepudert werden (Der Hausvater, 1768).

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Neuhochdeutsch

Allgemein
Gemüse
Gurkenfamilie   „botanische Familie der Gurkenpflanzen“

Quelle: Dafür werden die kleinen Geschwister aus der Gurkenfamilie gerne mit Gewürzen und Essig traktiert, ehe man sie in luftdichte Gläser sperrt (Berliner Zeitung, 09.03.2005). - Durch Zufall stellte ich fest, daß diese Blätter, im Gegensatz zu den sonst von keinem Tier angerührten Blättern der Gurkenfamilie, gerne von meinen Hühnern gefressen wurden (Saatgut-Wirtschaft 9, 1957).

Gurkengewächs   „botanische Familie der Gurkenpflanzen“

Quelle: Ich hacke und krümle und lege kerzengerade Rillen an, ich dünge mit Guano, und ich setze keine Gurkengewächse daneben, weil Radieschen und Gurken sich nicht vertragen (Der Tagesspiegel, 29.06.2003). - Der Flaschenkürbis findet als Trink-, Milch- und Wassergefäß mannigfach Verwendung im Haushalt, während die übrigen Gurkengewächse teils roh, teils gekocht als Zukost dienen (Baessler-Archiv: Beiträge zur Völkerkunde, 1911).

Älteres Neuhochdeutsch

Allgemein
Gemüse
Gurkenfamilie   „botanische Familie der Gurkenpflanzen“

Quelle: Die Luffa ist vollständig ein Glied der Gurkenfamilie, und in keinem Sinne ein Kürbis, wie sie oft genannt wird (Wiener illustrirte Garten-Zeitung 16, 1891). - Der länglichteirunde, platte Samen (Sem. Melonum) enthält einen sehr ölichten, weißlichten, süßlichen Kern, welcher allen andern Samen aus der Kürbis- und Gurkenfamilie zur Bereitung kühlender Emulsionen vorgezogen wird, oft in Begleitung der Mandeln (Hahnemann, Apothekerlexikon, 1798, s.v. Melonkukumer).

Gurkengewächs   „botanische Familie der Gurkenpflanzen“

Quelle: Carica, Melonenbaum, aus der Familie der Gurkengewächse, in Ost- und Westindien einheimisch, bis 20' hoch, trägt melonenähnliche Früchte, welche reif gegessen, unreif wie Gurken eingemacht werden (Herders Conversations-Lexikon, 1854, s.v. Carica [2]).

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Neuhochdeutsch

substantivisches Determinativkompositum mit Wuchsformbezeichnung als Vorderglied
Traubengurke   „eine weiße Gurkensorte“

Quelle: Man versuchte sich an der Kultur von Tomaten im Freiland, Zucchini, Schlangengurken statt Traubengurken oder neuen Erbsen- und Bohnensorten (Busch, Steinhagen 1258-2008: Geschichte und Entwicklung, 2008). - Auch weiße Gurken sind zu empfehlen und als die frühesten die sogen. Trauben- und russischen Netzgurken, z. B. die Walzengurke aus Chiwa und die Pariser Traubengurke (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1907, s.v. Gurke).

substantivisches Determinativkompositum mit Meronymbezeichnung als Vorderglied
Samengurke   „für die Samengewinnung geeignete Gurke“

Quelle: Je Pflanze werden 3-5 Samengurken belassen (Landwirtschaftliches Zentralblatt 17, 1972). - Samengurken zieht man an solchen Stöcken, die am frühesten und reichsten angesetzt haben (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1907, s.v. Gurke).

Balsamgurke   „Gacfrucht, Momordica cochinchinensis“

Quelle: Ich wurde mit den Wundermittelchen dieser Zeit behandelt, nämlich Alkohol und Balsamgurke (Saramago, Kleine Erinnerungen, 2016). - Momordica L, (Balsamapfel, Balsamgurke), Gattung der Kukurbitazeen, ein- oder mehr jährige, kletternde oder niederliegende Kräuter mit ganzen, gelappten oder fußförmig zusammengesetzten Blättern, gelben, seltener weißen, einzelnen (die männlichen oft traubig oder korymbös) Blüten und oft warzigen oder stachligen, länglichen, flaschenförmigen oder zylindrischen, beerenförmigen, nicht aufspringenden oder dreiklappigen Früchten (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1908, s.v. Momordica).

substantivisches Determinativkompositum mit Personenbezeichnung als Vorderglied
Prophetengurke   „Cucumis prophetarum, eine Gurkensorte“

Quelle: Als Zierfrucht schon im Altertum gezogen wurde die Prophetengurke (Cucumis prophetarum), kugelig-stachelig, nur walnußgroß (Geflügel-Börse 101, 1980). - Ähnlich ist die Wirkung der im Orient heimischen Prophetengurke (Citrullus prophetarum), so genannt, weil ihr bitteres Mus dem Propheten Elias, mit Zusatz von geröstetem Mehl, als Speise gedient haben soll (Reinhardt, Die Erde und die Kultur, 1911).

substantivisches Determinativkompositum mit Lokalitätsbezeichnung als Vorderglied
Feldgurke   „Kulturform der Gurke, Cucumis sativus“

Quelle: Heute kaum noch bekannt ist, dass 1863 auf der Gemarkung Groß Machnow etwa 1,5 Millionen Feldgurken geerntet wurden (https://de.wikipedia.org/wiki/Groß_Machnow, gesehen am 11.04.2015). - Durch die Kultur sind viele Spielarten entstanden, von denen aber nur die Feldgurke im großen kultiviert wird (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1907, s.v. Gurke).

Gartengurke   „Kulturform der Gurke, Cucumis sativus“

Quelle: Die Gurke (Cucumis sativus), auch als Kukumer und Gartengurke bezeichnet, ist eine Art der Gattung Gurken (Cucumis) aus der Familie der Kürbisgewächse (https://de.wikipedia.org/wiki/Gurke, gesehen am 11.04.2015). - Die Familie der Kürbisgewächse, der auch die weiße und die rote Zaunrübe angehört, bietet uns in den Gartengurken und Kürbisarten eine ganze Menge der besten Nektar- und Pollenlieferer für den Spätsommer (August, Unsere Bienen, 1920).

Spreewaldgurke   „eingelegte Gurke aus dem Spreewald“

Quelle: Der spezielle Geschmack der Spreewaldgurken resultiert aus ihren Verarbeitungsformen und den beigefügten Gewürzen (https://de.wikipedia.org/wiki/Spreewälder_Gurken, gesehen am 11.04.2015). - Übermäßiger Genuß der berühmten Spreewaldgurken wurde als Todesursache festgestellt (Hentig, Zeugnisse und Selbstzeugnisse, 1971).

Seegurke   „Seewalze, Holothurie“

Quelle: Die Seegurken (Holothuroidea), auch Seewalzen oder Holothurien genannt, sind eine Klasse im Stamm der Stachelhäuter (https://de.wikipedia.org/wiki/Seegurken, gesehen am 11.04.2015). - Seegurken (Seewalzen, Holothurien, Holothurioidea), eine Klasse der Stachelhäuter, Tiere von Wurmform mit lederartiger Haut, die nur wenig Kalk in Gestalt zierlicher Anker, Rädchen, Platten etc. enthält (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1909, s.v.).

substantivisches Determinativkompositum mit Tierbezeichnung als Vorderglied
Schlangengurke   „schlangenförmige Salatgurke“

Quelle: Mit der unterschiedlichen Nutzung zusammenhängend, werden im Wesentlichen zwei Sortengruppen unterschieden: die Salatgurke (oder Schlangengurke) und die Einlege- oder Gewürzgurke (https://de.wikipedia.org/wiki/Gurke, gesehen am 11.04.2015). - Die echte Schlangengurke (C. flexuosus L). aus Ostindien, hat schwach gelappte, kreisrunde Blätter, in Büscheln stehende gelbe Blüten, grünschalige, walzenrunde, gekrümmte, am vordern Ende dünne, am hintern Ende keulenartig verdickte Früchte und kann wie die andern Gurken benutzt werden (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1907, s.v. Gurke).

Eselsgurke   „Ecballium elaterium, ein Kürbisgewächs“

Quelle: Die Spritzgurke (Ecballium elaterium), auch Eselsgurke genannt, ist die einzige Art der Pflanzengattung Ecballium innerhalb der Familie der Kürbisgewächse (Cucurbitaceae) (https://de.wikipedia.org/wiki/Spritzgurke, gesehen am 11.04.2015). - Bei der Eselsgurke (Ecballium Elaterium) spritzt nach ihrer Ablösung vom Fruchtstiel aus einer dadurch entstehenden Öffnung der die Samen einschließende Fruchtbrei explosionsartig hervor (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1905, s.v. Natürliche Aussaat).

substantivisches Determinativkompositum mit Instrumentbezeichnung als Vorderglied
Walzengurke   „walzenförmige Gurkensorte“

Quelle: Die kurze, sogenannte Walzengurke mit dem Namen "Delikateß" ist am stärksten verbreitet (Allgemeine Fischwirtschaftszeitung 18, 1966). - Auch weiße Gurken sind zu empfehlen und als die frühesten die sogen. Trauben- und russischen Netzgurken, z. B. die Walzengurke aus Chiwa und die Pariser Traubengurke (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1907, s.v. Gurke).

Netzgurke   „Luffa, ein Kürbisgewächs“

Quelle: Nachher fielen auch Netzgurken und Kalebassen vom Baum herunter (Egli, Mirimiringan: die Mythen und Märchen der Paiwan, 1989). - Luffa, auch vegetabilischer oder Luffaschwamm, das getrocknete Fasergewebe der kürbisähnlichen Frucht von verschiedenen außereurop. Arten der zu den Kukurbitazeen gehörigen Netzgurke (Luffa), bes. von Luffa cylindrica Roem. (Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, 1911, s.v. Luffa).

substantivisches Determinativkompositum mit Speisebezeichnung als Vorderglied
Salatgurke   „für die Salatbereitung geeignete Gurke“

Quelle: Mit der unterschiedlichen Nutzung zusammenhängend, werden im Wesentlichen zwei Sortengruppen unterschieden: die Salatgurke (oder Schlangengurke) und die Einlege- oder Gewürzgurke (https://de.wikipedia.org/wiki/Gurke, gesehen am 09.04.2015). - Aus dem großen Briefkasten, der hinter der Bank hing, zog Wilhelm eine grüne Salatgurke und einen Kranz getrockneter Feigen (Kreuder, Die Gesellschaft vom Dachboden, 1946).

substantivisches Determinativkompositum mit Zutatbezeichnung als Vorderglied
Essiggurke   „in Essig eingelegte Gurke“

Quelle: Gewürzgurken bzw. Essiggurken (in Österreich auch Essiggurkerl) oder Cornichons (eigentlich = Hörnchen, Verkleinerungsform von: corne), sind junge, unreife Gurken, die mit einem kochenden, gewürzten Essig-Kräuter-Sud übergossen und dadurch pasteurisiert worden sind (https://de.wikipedia.org/wiki/Gewürzgurke, gesehen am 11.04.2015). - Hecht auf Sevilla-Art = Hechtschnitten, gespickt mit Sardellenstreifen und Essiggurken, in Reibebrot gerollt, grilliert; Tomatensoße mit Streifen von Paprikaschoten (Kölling, Fachbuch für Kellner, 1956).

Gewürzgurke   „mit Gewürzen eingelegte Gurke“

Quelle: Gewürzgurken bzw. Essiggurken (in Österreich auch Essiggurkerl) oder Cornichons (eigentlich = Hörnchen, Verkleinerungsform von: corne), sind junge, unreife Gurken, die mit einem kochenden, gewürzten Essig-Kräuter-Sud übergossen und dadurch pasteurisiert worden sind (https://de.wikipedia.org/wiki/Gewürzgurke, gesehen am 11.04.2015). - Hering, Kaviar, Sülze, kleine Gewürzgurken (Cornichons) sind angebracht (Weber, Die Hygiene der Schulbank, 1955).

Pfeffergurke   „mit Pfeffer eingelegte Gurke“

Quelle: Die Wirtin trägt nun eine Pfeffergurke mitten im Gesicht, eine Frisur aus lauter Bandnudeln und aus den Ohren sind wunschgemäß zwei Brezeln geworden (https://de.wikipedia.org/wiki/Die_Glücksschuhe, gesehen am 11.04.2015). - Soljanka, russ. Gericht aus mit Zwiebeln gedämpftem Sauerkraut, das mit gebratenem Fleisch geschichtet, mit Pfeffergurken, Pilzen, Würstchen bedeckt und im Ofen leicht gebacken wird (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1909, s.v. Soljanka).

Salzgurke   „salzig eingelegte Gurke“

Quelle: Salzgurken, in Nord- und Ostdeutschland auch als saure Gurken bekannt, sind durch Milchsäuregärung haltbar gemachte Gurken (https://de.wikipedia.org/wiki/Salzgurke, gesehen am 11.04.2015). - Da traf es sich, daß ich mir zufällig zwei Penny verdiente, indem ich einem Manne einen Korb Salzgurken heimtrug (Ringelnatz, Mein Leben bis zum Kriege, 1931).

Senfgurke   „mit Senf eingelegte Gurke“

Quelle: Senfgurken sind sauer eingelegte und gegarte, mit Senfkörnern gewürzte, reife Gurken (https://de.wikipedia.org/wiki/Senfgurke, gesehen am 11.04.2015). - Das einzige Verlockende am Königlichen Staatsgymnasium waren Senfgurken, die der Pedell selber einlegte, und davon er uns gegen geringe Bezahlung verkaufte (Ringelnatz, Mein Leben bis zum Kriege, 1931).

Zuckergurke   „süß eingelegte Gurke“

Quelle: Die Mamsellen standen von früh bis spät am Herd, bereiteten Zungenpastete, Krabbenhäppchen, Zuckergurken und Hamburger Kaffeebrot vor, während die Hausherren im Weinkeller einen guten Tropfen wählten und sorgsam verpackten (Janson, Der verbotene Duft, 2012). - Sie bilden indes in verschiedenen Zubereitungen (Gurkensalat, gekocht, saure oder Salzgurken, Senfgurken, Pfeffergurken [kleine, unentwickelte Früchte], Zuckergurken) eine sehr beliebte Speise und spielen namentlich in Mittel- und Süddeutschland und in Rußland eine bedeutende Rolle (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1907, s.v. Gurke).

substantivisches Determinativkompositum mit adjektivischem Vorderglied
Frühgurke   „früh im Jahr reifende Gurke“

Quelle: Wie gut, daß sich Abnehmer in anderen Kreisen gefunden haben, denn ein jeder freut sich, wenn er eine knackige Frühgurke verspeisen kann ist (Osteuropa 28, 1978). - Die mit Frühgurken (White Spine) angestellten Versuche zur Bekämpfung des Mehlthaues Plasmopara cubensis hatten einen guten Erfolg (Just's botanischer Jahresbericht, 1901).

substantivisches Determinativkompositum mit verbalem Vorderglied
Einlegegurke   „eingelegte Gurke“

Quelle: Die Einlegegurken werden überall überwiegend im Freiland gezogen (https://de.wikipedia.org/wiki/Gurke, gesehen am 11.04.2015). - Nur bei Einlegegurken hat die Bundesregierung bereits die einzig richtigen Konsequenzen gezogen und die Einfuhrsperre teilweise wieder aufgehoben (Die Zeit, 09.08.1963).

Klettergurke   „für Spalierzucht geeignete Gurkensorte“

Quelle: während sich Max Notizen machte und seine Sendungen und sein erstes Buch vorbereitete, ging Linda mit flachen Schuhen noch mal in den Garten und sah nach der Minze und den Klettergurken, die kletterten nicht (Scharnigg, Vorläufige Chronik des Himmels über Pildau, 2013). - Zwischen denselben legt man etwa 2 Meter voneinander Japanische Klettergurken in Blöcken mit je fünf Kernen (Deutscher Garten 37, 1922).

Purgiergurke   „Koloquinte, Citrullus colocynthis“

Quelle: Die Koloquinte (Citrullus colocynthis), auch Pomaquinte, Alhandal [...], Koloquintenkürbis, Purgiergurke oder Teufelsapfel, ist eine giftige Pflanze aus der Familie der Kürbisgewächse (Cucurbitaceae) (https://de.wikipedia.org/wiki/Koloquinte, gesehen am 11.04.2015). - Coloquinte (Purgiergurke) und Zitrone sind hier wegen ihrer ovalen Form herangezogen worden (Gottschalk, Französische Schülersprache, 1931).

Springgurke   „Ecballium elaterium, ein Kürbisgewächs“

Quelle: Anläßlich einer Studentendemonstration gegen die ungerechtfertigte Verhaftung einiger oppositioneller Studienkollegen bewaffneten sich mehrere Kommilitonen mit angeschnittenen Springgurken (Eisendle, Tod & Flora, 2009). - Ecballium A Rich., Gattung der Kukurbitazeen, mit der einzigen Art E. Elaterium A. Rich. (Springkürbis, Spring-, Spritz-, Vexier-, Eselsgurke), Charakterpflanze des Mittelmeergebietes (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1906, s.v. Ecballium).

Spritzgurke   „Ecballium elaterium, ein Kürbisgewächs“

Quelle: Die Spritzgurke (Ecballium elaterium), auch Eselsgurke genannt, ist die einzige Art der Pflanzengattung Ecballium innerhalb der Familie der Kürbisgewächse (Cucurbitaceae) (https://de.wikipedia.org/wiki/Spritzgurke, gesehen am 11.04.2015). - Spritzgurke, s. Ecballium (Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, 1911, s.v.).

Vexiergurke   „Ecballium elaterium, ein Kürbisgewächs“

Quelle: Spring- oder Vexiergurke (Ecballium Elaterium), in Südeuropa (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1907, s.v. Giftpflanzen).

substantivisches Determinativkompositum mit Pflanzenbezeichnung als Vorderglied
Koloquintengurke   „Koloquinte, Citrullus colocynthis“

Quelle: Für die Koloquinte [...] bestehen bzw. bestanden auch die weiteren deutschsprachigen Trivialnamen: Alexandrienappel, Apfel von Alexandria (mittelhochdeutsch), Appel von Alexandern, Appel von Alexandrien, Bitterapfel, Wildin Churbez (althochdeutsch), Wilder Kürbis, Colocynth, Coloquinte, Koloquintengurke (https://de.wikipedia.org/wiki/Koloquinte, gesehen am 11.04.2015). - Koloquinten, auch Koloquintenäpfel (Fructus Colocynthidis), die Früchte der im Orient heimischen Koloquintengurke (Cucumis oder Citrullus colocynthis Schrad. [...]); sie sind faustgroß, gelb, mit weißem, sehr bitterm Fleisch und enthalten das Koloquintenbitter oder Kolozynthin, dem sie ihre stark purgierende Wirkung verdanken (Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, 1911, s.v. Koloquinten).

Kürbisgurke   „Luffa, ein Kürbisgewächs“

Quelle: Es sind dies die kleinen bis mittelgroßen Kürbisarten oder Kürbisgurken, hier kurz "Squash" genannt (Saatgutwirtschaft 22, 1970).

Melonengurke   „Melone, Cucumis Melo“

Quelle: Der alte Herr trug ihn ins Haus, und da er für die schlimmen Verbrennungen Natsuos keine Salbe hatte, holte er eine Melonengurke vom Feld und bestrich mit ihrem Saft die Brandwunden (Berndt, An jenem Tag: literarische Zeugnisse über Hiroshima und Nagasaki, 1985). - Melone (Cucumis Melo L., Melonengurke), aus der Gattung Gurke (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1908, s.v. Melone).

Zitrullengurke   „Wassermelone, Citrullus lanatus, ein Kürbisgewächs“

Quelle: Von der Wassermelone, auch "Arbuse" und "Zitrullengurke" genannt, ist das äußere, unter der Schale liegende härtliche Fleisch unschmackhaft, wiewohl es in manchen Gegenden roh, mit Pfeffer und Salz bestreut gegessen wird (http://www.kochfrau.de/inhalt/melonen-einmachen, 13.07.2009). - Zitrullengurke, die Wassermelone (Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, 1911, s.v.).

Älteres Neuhochdeutsch

substantivisches Determinativkompositum mit Wuchsformbezeichnung als Vorderglied
Traubengurke   „eine weiße Gurkensorte“

Quelle: Schlangengurken sind zum Einmachen den Traubengurken vorzuziehen (Praktisches Kochbuch für die Deutschen in Amerika, 1879). - Die Traubengurke. Le Concombre à bouquet, ou le Concombre mignon (Der Hausvater, 1768).

substantivisches Determinativkompositum mit Meronymbezeichnung als Vorderglied
Samengurke   „für die Samengewinnung geeignete Gurke“

Quelle: Diese Frau ist wie eine Samengurke. (Köthen.) Sehr fruchtbar (Wander, Deutsches Sprichwörter-Lexikon, 1867, s.v. Frau). - Die Samenmöhre, plur. die -n, bey den Gärtnern, Möhren, welche man zur Fortpflanzung, zur Besamung, oder auch um des Samens willen in der Erde stehen läßt. So auch Samenrüben, Samengurken, Samenzwiebeln, Samenkohl, Samennelken u.s.f. (Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, 1798, s.v. Samenmöhre).

Balsamgurke   „Gacfrucht, Momordica cochinchinensis“

Quelle: Die in Ostindien ebenfalls einheimische stachelfrüchtige Balsamgurke (Momordica cochinchinensis = Muricia cochinchinensis Lour.) dient dort fast auf dieselbe Weise, wie die Vorige, als Arzneimittel (Petermann, Das Pflanzenreich, 1857).

substantivisches Determinativkompositum mit Personenbezeichnung als Vorderglied
Prophetengurke   „Cucumis prophetarum, eine Gurkensorte“

Quelle: Prophetengurke, Art der Pflanzengattung Cucumis (Pierer's Universal-Lexikon, 1861, s.v.). - Cucumis prophetarum Prophetengurken (Herbarium Blackwellianum, 1765).

substantivisches Determinativkompositum mit Lokalitätsbezeichnung als Vorderglied
Feldgurke   „Kulturform der Gurke, Cucumis sativus“

Quelle: Gurke, gemeine oder zahme Gurke, auch Garten- oder Feldgurke genannt, gehört in die 32. Familie der kürbißartigen Gewächse, und ist eine zärtliche, ursprünglich aus einem wärmern Klima stammende Pflanze, die sich aber bei uns und in vielen anderen mittleren und nördlichen Gegenden klimatisirt hat und im Freien gedeiht (Damen Conversations Lexikon, 1835, s.v. Gurke).

Gartengurke   „Kulturform der Gurke, Cucumis sativus“

Quelle: Gurken giebt es drei Sorten: die ordinaire Gartengurke, die lange türkische Gurke und die schmale haarige Frucht (Manteuffel, Der deutsche Obst- und Fruchtgärtner, 1812). - Wir haben schon gesagt, daß die wilde Gurke lange so groß nicht, als die Gartengurke sey (Denso, Plinius, Naturgeschichte, 1765).

Seegurke   „Seewalze, Holothurie“

Quelle: Seegurke, so v.w. Holothurie (Pierer's Universal-Lexikon, 1862, s.v.). - In der See werden auch Gurcken gefunden, die so lang sind und so dicke, als ein Finger, und obenher voll kleiner Buckel, gleichwie die Gurcken, die auf dem Lande wachsen. Diese wachsen auf den Klippen, sind harte und zu Stein geworden. Sie werden frantzösisch, Concombres de Mer, das heist auf teutsch, Seegurcken, genennet (Lemery, Vollständiges Materialien-Lexicon, 1721, s.v. Cucumis Asinius).

substantivisches Determinativkompositum mit Tierbezeichnung als Vorderglied
Schlangengurke   „schlangenförmige Salatgurke“

Quelle: Er hatte einen kohlschwarzen Frack von glänzendem Sommerzeug an, dessen Schöße bis auf die Erde hingen, und in der Tasche des einen bauschte etwas, als wenn eine lange Schlangengurke drinnen stäke, vermutlich eine Tabakspfeife, denn es hing eine Art schwarzer Quaste heraus (Bechstein, Neues deutsches Märchenbuch, 1856). - Die Schlangengurke, plur. die -n, eine Art Gurken, welche vier bis fünf Fuß lang wird, vorn einen Kopf wie eine Schlange hat, und mit dem einem Schwanze ähnlichen Ende an den Reben hängt (Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, 1798, s.v.).

Eselsgurke   „Ecballium elaterium, ein Kürbisgewächs“

Quelle: Eselsgurke, Spring- od. Spritzgurke (Momordica elaterium), ein im südl. Europa einheimisches, in unseren Gärten sich durch Samenausfall selbst fortpflanzendes einjähriges gurkenartiges Gewächs, dessen Fruchtsaft das heftige Purgirmittel, Elaterium genannt, liefert (Herders Conversations-Lexikon, 1854, s.v.). - Die Eselsgurke, plur. die -n, die Frucht einer Art des Balsamapfels, und die Pflanze selbst; Mamordica Elaterium, L. (Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, 1793, s.v.).

Hundsgurke   „Ecballium elaterium, ein Kürbisgewächs“

Quelle: Hundsgurke, ist Momordica elaterium (Pierer's Universal-Lexikon, 1859, s.v.). - Der Hundskürbis, des -sses, plur. die -sse, ein Nahme der Frucht des Balsamapfels, Momordica Elaterium L. welche an andern Orten Hundsgurke heißt (Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, 1796, s.v. Hundskürbis).

substantivisches Determinativkompositum mit Instrumentbezeichnung als Vorderglied
Walzengurke   „walzenförmige Gurkensorte“

Quelle: Die Walzen-Gurke von Athen ist eine Neuheit von Benary in Erfurt und kann Gärtnern und Gartenfreunden empfohlen werden (Wochenschrift für Gärtnerei und Pflanzenkunde 12, 1869).

Netzgurke   „Luffa, ein Kürbisgewächs“

Quelle: Eine neue Netzgurke aus China wurde als die beste aller Gurkensorten von Feinschmeckern bezeichnet (Illustrirter Kalender, 1876).

substantivisches Determinativkompositum mit Speisebezeichnung als Vorderglied
Salatgurke   „für die Salatbereitung geeignete Gurke“

Quelle: Noa's Schwanenhals, eine gute Salatgurke, grün bleibend mit zartem, wohlschmeckendem Fleische (Wiener illustrirte Garten-Zeitung 3, 1878). - Nim Salatgurken, die nicht gar zu groß sind und keine Kerne haben; sie müssen aber noch nicht welk seyn (Unterricht für ein junges Frauenzimmer, das Küche und Haushaltung selbst besorgen will, 1782).

substantivisches Determinativkompositum mit Zutatbezeichnung als Vorderglied
Essiggurke   „in Essig eingelegte Gurke“

Quelle: Zu den Pfeffer- oder Essiggurken nimmt man nur kleine, etwa einen Finger lange Gurken (Brockhaus Bilder-Conversations-Lexikon, 1838, s.v. Gurke). - Die Essiggurke, plur. die -n, oder noch häufiger Essiggurken, singul. inus. eine Art kleiner Gurken, welche man in Essig einzumachen pfleget (Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, 1793, s.v.).

Fenchelgurke   „mit Fenchel eingelegte Gurke“

Quelle: Mit Fenchelkraut und verschiedenen Gewürzen in Salz eingelegte Gurken geben die Fenchelgurken (Brockhaus Bilder-Conversations-Lexikon, 1838, s.v. Gurke). - Die Fenchelgurke, plur. die -n, kleine mit Fenchel in Essig eingelegte Gurken, welche auch Essiggurken und Pfeffergurken genannt werden (Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, 1796, s.v.).

Gewürzgurke   „mit Gewürzen eingelegte Gurke“

Quelle: Die erste Rubrik ist die der Hors d'oeuvre, in Austern, Sardellen, Gewürzgurken und dergleichen bestehend (Kolloff, Paris, 1849). - Diese Art Gurken schmecken auch gut, allein sie halten sich nicht so lange, als die Gewürzgurken (Unterricht für ein junges Frauenzimmer, das Küche und Haushaltung selbst besorgen will, 1782).

Pfeffergurke   „mit Pfeffer eingelegte Gurke“

Quelle: Alles reich gewürzt; auf dem Mohn eine dichte Lage von gestoßenem Zimt, auf dem Salat kleine Zwiebeln, die mit Pfeffergurken und sauren Kirschen abwechselten. Ein echtes Berliner Essen (Fontane, Vor dem Sturm, 1878). - Die Pfeffergurke, plur. die -n, kleine Gurken, welche mit Fenchel und grob gestoßenem Pfeffer in Essig eingemacht werden, und auch Essiggurken und Fenchelgurken heißen (Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, 1798, s.v.).

Salzgurke   „salzig eingelegte Gurke“

Quelle: Das Gewühl von Menschen, die sich noch an der mit jedem neuen Gast mehr verdünnten Suppe und an ausgekochtem Rindfleisch mit Salzgurken satt aßen, war heute so groß, daß Seligmann plötzlich auf einen ihn selbst überraschenden Gedanken kam (Gutzkow, Der Zauberer von Rom, 1858-61). - Das Gesinde würde einen auslachen, wenn man ihm, wie in Böhmen, Brod und Salzgurken, und des Sonntags ein paar Senfbirn vorsetzen wollte (Möser, Patriotische Phantasien, 1775).

Senfgurke   „mit Senf eingelegte Gurke“

Quelle: Die Senfgurken genießt man zu Braten od. starken Saucen (Pierer's Universal-Lexikon, 1859, s.v. Gurke).

Zuckergurke   „süß eingelegte Gurke“

Quelle: "Die habe ich nicht, aber ein Stückchen Trüffelwurst und –" "Kenne ich nicht, mag ich auch nicht. Ich' bleib daheim!" "Und Zuckergurken und –" "Ich laß mich nicht begurken; ich bleib daheim!" (May, Das Ducatennest, 1878).

substantivisches Determinativkompositum mit adjektivischem Vorderglied
Frühgurke   „früh im Jahr reifende Gurke“

Quelle: Frühgurken müssen in Mistbeeten getrieben werden, da man sie wegen ihrer Geneigtheit zum Erfrieren erst im Mai in's Land bringen darf (Damen Conversations Lexikon, 1835, s.v. Gurke). - Schmetterling-Glaskästen wendeten die Nachtkälte von frühzeitigen Rosen aus Seide ab und von Frühgurken aus Wachs (Jean Paul, Hesperus, 1795).

substantivisches Determinativkompositum mit verbalem Vorderglied
Einlegegurke   „eingelegte Gurke“

Quelle: Einlegegurken sollten schöne junge Früchte von geringer Größe sein (Geyer, Chronik des Gartenwessens und Feuilleton der Isis, 1851).

Klettergurke   „für Spalierzucht geeignete Gurkensorte“

Quelle: Wie gerathen die Japanischen Klettergurken? (Busch, Brief an Johanna Keßler, 1892).

Heilgurke   „Gacfrucht, Momordica cochinchinensis“

Quelle: Heilgurke, so v.w. Balsamapfel (Pierer's Universal-Lexikon, 1859, s.v.). - Heil-Gurke, Balsamapfel, s. Momordica (Ideler, Der Gartenfreund, 1798).

Purgiergurke   „Koloquinte, Citrullus colocynthis“

Quelle: Purgirgurke, ist Cucumis colocynthis (Pierer's Universal-Lexikon, 1861, s.v.).

Springgurke   „Ecballium elaterium, ein Kürbisgewächs“

Quelle: Springgurke, ist Momordica elaterium (Pierer's Universal-Lexikon, 1863, s.v.). - Weil die Frucht, wenn sie reif ist, von sich selbst auffspringt, so wird sie auch Springgurke, und Spritzgurke, an andern Orten aber auch Eselskürbiß, Hundskürbiß, Hundsgurke, Pompe, Spiek u.s.f. genannt (Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, 1793, s.v. Eselsgurke). - Springgurcken (Pancovius/Zornn, Herbarium oder Kräuter-und Gewächsbuch, 1673).

Spritzgurke   „Ecballium elaterium, ein Kürbisgewächs“

Quelle: Spritzgurke, ist Momordica elaterium (Pierer's Universal-Lexikon, 1863, s.v.). - Weil die Frucht, wenn sie reif ist, von sich selbst auffspringt, so wird sie auch Springgurke, und Spritzgurke, an andern Orten aber auch Eselskürbiß, Hundskürbiß, Hundsgurke, Pompe, Spiek u.s.f. genannt (Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, 1793, s.v. Eselsgurke). - Aus den reiffen Spritzgurcken wird der Saft geprest, und als ein extractum überm Feuer eingesotten: der wird alsdann Elaterium genannt, und ich habe davon nach der Länge in meiner Pharmacopœa gehandelt (Lemery, Vollständiges Materialien-Lexicon, 1721, s.v. Cucumus Asinius).

Vexiergurke   „Ecballium elaterium, ein Kürbisgewächs“

Quelle: Vexirgurke, ist Momordica elaterium (Pierer's Universal-Lexikon, 1864, s.v.).

substantivisches Determinativkompositum mit Pflanzenbezeichnung als Vorderglied
Koloquintengurke   „Koloquinte, Citrullus colocynthis“

Quelle: Die Koloquinte oder Koloquintengurke ist eine am Vorgebirge der guten Hoffnung, in Arabien, Syrien, auf Cypern und in dem südlichen Spanien wachsende Pflanze, die in die Familie der Cucurbitaceen gehört (Günther, Die homöopathische Hausapotheke, 1860).

Kürbisgurke   „Luffa, ein Kürbisgewächs“

Quelle: Kürbisgurke, amerikanische, wächst staudenartig wie die Sonnenrose; die bis 12 Zoll großen Blätter sind goldfarbig u. zu Gemüse u. Salat vom feinsten Wohlgeschmack (Pierer's Universal-Lexikon, 1860, s.v.).

Melonengurke   „Melone, Cucumis Melo“

Quelle: Die Melonen-Gurke oder Melone, Cucumis Melo L., stammt aus denselben Gegenden wie vorige (Winkler, Der Autodidactische Botaniker, 1858).

Zitrullengurke   „Wassermelone, Citrullus lanatus, ein Kürbisgewächs“

Quelle: Hier sind noch die süssen Früchte einiger Cucurbitaceen anzuführen, die Kürbisse (Cucurbita Pepo L.), die gemeine Gurke (Cucumis sativus L.), die Melone (Cucumis Melo L.), die Citrullen-Gurke (Cucumis Citrullus Ser.) (Sitzungsberichte der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Classe der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, 1857).

Eigentl. Bedeutung & ÜbertragungenInfo-Icon

Neuhochdeutsch

Allgemein
Gurke (2)   „Nase“

Quelle: Überhaupt mußte der Mann mit Vorliebe Nasenstudien treiben, denn er verfügte über ein ganzes Arsenal von Kunstausdrücken, die sich alle auf den ominösen Gesichtsvorsprung der Leute bezogen. Riecher, Rüssel, Hörnchen, Zinken, Gurke, Gummel, Apfelpflücker und andere liebliche Bezeichnungen wußte er in schönster Reihenfolge auf die Nasen seiner "braven Dreizehner" anzuwenden (Rehbein, Das Leben eines Landarbeiters, 1911).

Gurke (3)   „Versager“

Quelle: "Und vor zwei Wochen hat es noch geheißen, er sei die größte Gurke", hielt Müller kopfschüttelnd den Gomez-Kritikern vor (Die Zeit, 14.03.2012).

Gurkengesicht   „missmutige Miene“

Quelle: Zusammen mit meinen Freunden werden wir das Gurkengesicht aus der Stadt vertreiben (Wiest, Monstärker und der Kristall des Zweifels, 2016). - Herr Ulrich von König sprach, ohne sein Gurkengesicht zu verziehen (Handel-Mazzetti, Frau Maria, 1929).

Gurkennase   „große, unförmige Nase“

Quelle: So läuft etwa der Protagonist David viel länger mit der grünen Farbe und Gurkennase von seinem Job als Werbefigur herum, als dies dramaturgisch zu begründen wäre (https://de.wikipedia.org/wiki/V8_-_Du_willst_der_Beste_sein, gesehen am 11.04.2015). - Das Frauenzimmer dort mit der Gurkennase ist doch unmöglich! (Ball, Flametti, 1918).

Älteres Neuhochdeutsch

Allgemein
Gurkengesicht   „missmutige Miene“

Quelle: Capitain Rogers! meldete eben die alte Jungfer Sara mit ihrem sauern Gurkengesicht (Deutsche Volks-Blätter 3, 1863). - Du wirst Dich zu Tode lachen; denn es ist kein andrer, als der, ich denke sechszigjährige Herr von K.., über dessen Gurkengesicht und Spindelbeine wir so oft unser Späßchen hatten (Unger, Julchen Grünthal, 1784).

Gurkenmaler   „stümperhafter Maler“

Quelle: Seine, wie billig, weggebliebenen Freunde fanden sich wieder ein; seine Feinde versöhnten sich mit ihm; die Bedeutenderen in der Kunst erkannten auf einmal in dem verachteten Gurkenmaler einen würdigen Collegen (Spindler, Pinselchen, 1839). - Der Gurkenmahler, des -s, plur. ut nom. sing. im gemeinen Leben, eine Benennung eines schlechten Mahlers; vermuthlich als eine Anspielung auf einen Mahler dieser Art, der nur Gurken zu mahlen gewußt (Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, 1796, s.v.).

Gurkennase   „große, unförmige Nase“

Quelle: Ja, Sie scheint eine fürchterliche Weisheit zu sein, das sieht man ja gleich an Ihrer allerliebsten Gurkennase, auf der die Warzen sitzen wie die Blattläuse am Sauerampfer! (May, Der Pflaumendieb, 1879). - Großnase appellant etiam Gurkennase / nasutus (Stieler, Der Teutschen Sprache Stammbaum und Fortwachs, 1691, s.v. Großnase).

MeronymeInfo-Icon

Neuhochdeutsch

Bedeutung "Gurkenpflanze, Cucumis"
Gurkenblatt   „Blatt der Gurkenpflanze“

Quelle: Nacktschnecken machen sich über ein Gurkenblatt her (Berliner Zeitung, 16.04.2004). - Im Jahre 1902 wurde diese Krankeit von Rostowzew in Russland auf Gurkenblättern, aus dem Gouvernement Twer stammend, konstatiert (Zeitschrift für Pflanzenkrankheiten und Pflanzenschutz 14, 1903).

Gurkenblüte   „Blüte der Gurkenpflanze“

Quelle: Zwei Kartoffelscheiben, darauf die gegrillten Zucchinischeiben, dann der Wildkarpfen, rund herum etwas vom Rucolaöl, zur Garnitur eine Gurkenblüte (Rossmann, Ausgekocht: Ein Mira-Valensky-Krimi, 2004). - Fäulnis der isolierten Gurkenblüte trat in keinem Falle ein (Zeitschrift für Pflanzenzüchtung 7, 1920).

Gurkenfrucht   „Frucht der Gurkenpflanze“

Quelle: Diese Gurkenfrüchte sind leicht süß und saftig und enthalten keine Samenkörner (Bristow, Wie die Pflanzen lieben, 2017). - Zu nennen sind etwa: Ananas, Melonenbaum, Feige, Johannisbrotbaum, Pandanus, die Kakteen und die Kürbis- und Gurkenfrüchte (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1908, s.v. Nahrungspflanze).

Bedeutung "Frucht der Gurkenpflanze"
Gurkenkern   „Samenkern der Gurkenpflanze“

Quelle: Der Gurkenkernbandwurm (Dipylidium caninum) - benannt nach seinen an einen Gurkenkern erinnernden Gliedern - ist bis zu 80 cm lang und parasitiert im vorderen Dünndarm (https://de.wikipedia.org/wiki/Wurminfektionen_der_Katze, gesehen am 11.04.2015). - Hat man dazu Gelegenheit, werden die Gurkenkerne etwa am 10. Mai in Handkästen oder in Blumentöpfe ausgelegt und an einen warmen Platz gestellt (Gericke, Sieben Kapitel Gemüsebau, 1947).

Gurkenkorn   „Samenkern der Gurkenpflanze“

Quelle: Gurkenkörner: immer nach dem Vollmond legen (Zacker, Das Mondlexikon, 2013). - In jeden Topf werden fünf Gurkenkörner gelegt, die nach einigen Tagen auflaufen (Gartenbau im Reich 18, 1937).

Gurkensaft   „Pflanzensaft der Gurke“

Quelle: Der fünfte Gang ist ein Stück geeiste Gurke in Gurkensaft (Die Zeit, 16.06.2011). - Schwiegersohn Schaffranek - seine Frau verkauft auf dem Eiermarkt Gurkensaft gläschenweise an die Schuljugend - läuft den ganzen Tag in den Büros herum (Meyrink, Der Golem, 1915).

Gurkensamen   „Samen der Gurkenpflanze“

Quelle: 1802 brachte der aus Esseklee stammende fürstliche Kammerdiener Alexander Lutz Gurkensamen aus dem Orient mit (https://de.wikipedia.org/wiki/Znaimer_Gurken, gesehen am 11.04.2015). - Nur von einem Gemüse verwendet man nicht gern frische Samen, nämlich von Gurken, weil erfahrungsgemäß ältere Gurkensamen mehr Früchte bringen als frische Samen (Vossische Zeitung, 04.03.1905).

Gurkenscheibe   „Scheibe der Gurke“

Quelle: Traditionellerweise gehören Gurkenscheiben, geröstete Erdnüsse, getrocknete Sardellen und ein hartgekochtes Ei als Beilagen dazu (https://de.wikipedia.org/wiki/Nasi_Lemak, gesehen am 11.04.2015). - Okroschka, kalte russische Suppe aus in Würfel geschnittenem Fleisch, gewiegten harten Eiern, Gurkenscheiben, Lauch, Dill und Estragon, worüber Milch, Sahne oder Kwas gegossen wird (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1908, s.v. Okroschka).

Älteres Neuhochdeutsch

Bedeutung "Gurkenpflanze, Cucumis"
Gurkenblatt   „Blatt der Gurkenpflanze“

Quelle: Wenn ich Gurkenblätter und Kartoffelkraut unterschieden habe, bin ich mit meiner Botanik bald zu Ende (Seume, Mein Sommer, 1806). - Aconitum pardalianches minus, Matth. Lugd. primum, Lob. frantzösisch, Doronic. teutsch, Gemsenwurtz. Ist ein Gewächs, welches breite und rundlichte Blätter treibet, die grün sind und mit Wolle überzogen, den Gurckenblättern gleich, allein, viel kleiner und viel weicher (Lemery, Vollständiges Materialien-Lexicon, 1721, s.v. Doronicum). - Hat die Wurzel keinen Mangel und der Baum will doch nicht fort: So gebet ihm eine Tünchung durch Asche / also daß ihr Kürbis- Melonen- Gurckenblätter samt ihren Reben wie auch allerley Pappelnblätter und Bonenstroh durcheinander menget (Elsholtz, Vom Garten-Baw, 1666).

Gurkenblüte   „Blüte der Gurkenpflanze“

Quelle: Eine weibliche Gurkenblüthe diene uns als Beispiel (Roßmäßler, Der Wald, 1863). - Die Blüten sind klein und gelb, den Gurckenblüten gleich (Lemery, Vollständiges Materialien-Lexicon, 1721, s.v. Melo).

Gurkenfrucht   „Frucht der Gurkenpflanze“

Quelle: So viel auch schon über diesen Gegenstand geschrieben worden ist, so hört man dennoch öfters die Klage, daßs ein oder der andere Cultivateur entweder sehr schlechte oder gar wenig Gurkenfrüchte von seinen Frühbeeten geerntet hat (Wiener illustirte Garten-Zeitung 4, 1879).

Bedeutung "Frucht der Gurkenpflanze"
Gurkenkern   „Samenkern der Gurkenpflanze“

Quelle: Wer Gurkenkerne legt, bekommt keine Melonen. Die Russen: Aus dem Gurkenkern wächst die Gurkenpflanze selbst im Garten des Zaren (Wander, Deutsches Sprichwörter-Lexikon, 1870, s.v.). - Der Gurkenkern, des -es, plur. die -e, der Same der Gurken, weil er in Gestalt eines länglichen Kernes in der Frucht verborgen ist (Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, 1796, s.v.).

Gurkenkorn   „Samenkern der Gurkenpflanze“

Quelle: Von Haus zu Haus eines Dorfes ersuchte er die Bewohner um Eierschalen, unter dem Vorwand, Gurkenkörner hineinzulegen (Chézy, Unvergessenes, 1858). - Ich nahm aber zu der Zeit zwischen den Excrementen kleine weiße Theile, die wie Gurkenkörner aussahen, wahr (Rosen de Rosenstein, Anweisung zur Kenntniss und Kur der Kinderkrankheiten, 1798). - Die Ranken tragen doppelte Blüthe / davon die erste abfället / die andre aber Frucht bringet / welche aus und inwendig aber mit bleichgelben Fleische / und ganz gelben Marcke / deßgleichen auch mit Saam-Kernen / so den Gurken-Körnern fast gleichen / angefüllet sind (Schröder, Vollständige und Nutzreiche Apotheke, 1693).

Gurkensaft   „Pflanzensaft der Gurke“

Quelle: Der aus grünen G-n ausgepreßte Saft (Gurkensaft) ist gegen eiterige Lungenschwindsucht empfohlen u. früher von einer, aus den Gurkenkernen bereiteten, kühlenden Milch in Krankheiten Gebrauch gemacht worden (Pierer's Universal-Lexikon, 1859, s.v. Gurke). - Bey den Lungengeschwüren thut der frische Gurkensaft vorzügliche Dienste (Theden, Unterricht für die Unterwundärzte bey Armeen, 1782).

Gurkensamen   „Samen der Gurkenpflanze“

Quelle: Um Gurkensamen zu erziehen, wählt man von den in der Mitte der Ranken, dicht am Stängel befindlichen G-n einige der schönsten u. best. geformten (an einem Stocke nur 2-3) u. legt sie, wenn sie groß geworden, auf einen Ziegelstein, um das Anfaulen zu verhüten (Pierer's Universal-Lexikon, 1859, s.v. Gurke). - In dieser Wolle sind die Samen zu befinden, die sind formit, als wie die Gurckensamen, doch um die Helffte kleiner (Lemery, Vollständiges Materialien-Lexicon, 1721, s.v. Apocynum). - Oder mache eine Milch aus Gurcken-Samen / Plotzer-Samen / etc. und trincke sie (Crato, Außerlesene Artzney-Künste, 1690).

Gurkenscheibe   „Scheibe der Gurke“

Quelle: Nun, eine Boulette von gestern mittag und ein paar eingelegte Heringe mit Dill und Gurkenscheiben (Fontane, Die Poggenpuhls, 1896). - Die Meynung von der Versteinerung (S. 85) sie könnte eine versteinerte Speise aus Gurkenscheiben und Linsen seyn, die ein Arbeiter vor dem Sphinx habe stehen lassen, ist in der Thai schnakisch (Göttingische Gelehrte Anzeigen 2, 1778).

Frühneuhochdeutsch

Bedeutung "Frucht der Gurkenpflanze"
gurkensamen   „Samen der Gurkenpflanze“

Quelle: Man stösset auch den Melonsamen / oder Cucumer / sonsten Gurckensamen mit Gerstenwasser (Wittich, Vade mecum das ist: Ein künstlich new Artzneybuch, 1596).

SynonymeInfo-Icon

Neuhochdeutsch

Allgemein
Kukumer, Kukummer

Quelle: Kukumer (vom lat. cucumis), die Gurke (Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, 1911, s.v.).

Kümmerling

Quelle: Kümmerling, s.v.w. Gurke (Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, 1911, s.v.).

Unmurken

Quelle: Und sie kriegt ein Fletschen wie ein Unmurken groß. Schauns her, sagt's, was i für ein Nasen bekumm (Wiener Geschichtsblätter, 1954).

Älteres Neuhochdeutsch

Allgemein
Gurkenkukumer

Quelle: Gurkenkukumer, Cucumis sativus L. Diese bekannte Pflanze gehört in die 21 Kl. und wird häufig in unserm Gärten und Feldern gebauet (Trommsdorff, Allgemeines pharmazevtisch chemisches Wörterbuch, 1809, s.v.). - Gurkenkukumer, Cucumis sativus, L. [...] mit rechtwinklichten Blättern und länglichten rauhen Früchten, ein im July blühendes, einjähriges häufiges Gartengewächs, dessen Vaterland man nicht kennt (Hahnemann, Apothekerlexikon, 1795, s.v.).

Kukumer, Kukummer

Quelle: Gurke, lat. Cucumis, ist der Name eines Pflanzengeschlechts, in dem am wichtigsten die gemeine Gurke, auch Kukumer oder Kümmerling genannt, ist (Brockhaus Bilder-Conversations-Lexikon, 1838, s.v. Gurke). - Die Kukummer, plur. die -n, ein aus dem Lat. Cucumer, und Ital. Cocomero, entlehnter und in einigen Gegenden üblicher Nahme der Gurken, S. dieses Wort. In der Oberpfalz lautet er Kümmerling, welches vermuthlich aus diesem Worte verderbt worden (Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, 1796, s.v). - Gurcken oder Cucumern werden auf gleiche Weise gebauet / brauchen aber nicht so viel Mühe und Sorge / auch nicht so viel Außjättens (Fischer, Fleissiges Herren-Auge, 1696).

Kümmerling

Quelle: Gurke, lat. Cucumis, ist der Name eines Pflanzengeschlechts, in dem am wichtigsten die gemeine Gurke, auch Kukumer oder Kümmerling genannt, ist (Brockhaus Bilder-Conversations-Lexikon, 1838, s.v. Gurke). - Die Kukummer, plur. die -n, ein aus dem Lat. Cucumer, und Ital. Cocomero, entlehnter und in einigen Gegenden üblicher Nahme der Gurken, S. dieses Wort. In der Oberpfalz lautet er Kümmerling, welches vermuthlich aus diesem Worte verderbt worden (Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, 1796, s.v. Kukummer). - Die Frucht ist ungefehr ander halb Finger lang und dreyeckigt/ etwa so starck als eine halbgewachsene Gurcke oder Kümmerling (Seyfried, Neu-aufgelegt- und vermehrte Medulla mirabilium naturae, 1694).

Unmurken

Quelle: Die grünen Unmurken essen sie ungeschälter, ohne Salz und Essig (Blätter des Vereines für Landeskunde von Niederösterreich 27, 1893). - Unmurcken, werden an einigen Orten, sonderlich in Böhmen und Oesterreich, die Gurken genennet (Zinck, Allgemeines oeconomisches Lexicon, 1764, s.v.). - wann es kalt ist/ löset mans auf/ schneidet davon dünne Scheibl/ wie man die frischen Unmurcken oder Rettich schneidet/ und gibt solche in Essig (Hohberg, Georgica Curiosa, 1682).

Agurke

Quelle: Agurken sind, wenn man sie sieht, nur eigentliche Gurken (Baltische Monatsschrift 22, 1880). - Agurken, werden am häufigsten von Russen in Städten gezogen, von denen man 100 Stück für 3 bis 4 Kopek kauft (Hupel, Topographische Nachrichten von Lief- und Ehstland, 1777). - Ein alter Münch auß vorerwehnten Kloster/ derer Brüder vier waren/ kam vnd brachte den Gesandten zum Praesent einen Rettich/ Agurken/ grüne Erbsen vnd 2 Liechte (Olearius, Offt begehrte Beschreibung Der Newen Orientalischen Rejse, 1647).

Frühneuhochdeutsch

Allgemein
Kukumer

Quelle: Mann stöst auch etwann wo grosse hitz ist/ (alß inn starcken hitzigen Febern/ Pesttlentz vnd Abnemen) Melonen/ Cucumer/ Kürbißkerner/ weissen Magsamen/ Lattichsamen/ welche den schlaff bringen/ vnder die Mandeln (Wecker, Ein Köstlich new Kochbuch Von allerhand Speisen, 1598).

Europ. KontextInfo-Icon

Albanisch: kastravec
Albanisch: trangulli
Bosnisch: krastavac
Bretonisch: kokombrezenn
Bulgarisch: krastavitsa
Dänisch: agurk
Englisch: cucumber
Estnisch: kurk
Finnisch: kurkku
Französisch: concombre
Griechisch: angoúri
Irisch: cúcamar
Isländisch: gúrka
Isländisch: agúrka
Italienisch: cetriolo
Kroatisch: krastavac
Lettisch: gurķis
Litauisch: agurkas
Niederländisch: komkommer
Niederländisch: augurk
Norwegisch: agurk
Polnisch: ogórek
Portugiesisch: pepino
Rumänisch: castravete
Russisch: ogurec
Schwedisch: gurka
Serbisch: krastavac
Slowakisch: uhorka
Slowenisch: kumarica
Spanisch: pepino
Tschechisch: okurka
Türkisch: hıyar
Türkisch: salatalık
Ungarisch: uborka
Walisisch: ciwcymbr