Stirn

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Neuhochdeutsch (Stirn)

Allgemein
Stirnader
Stirnarbeiter
Stirnauge (zoolog.)
Stirnbau
Stirnblöße   „Glatzenansatz“
Stirnband
Stirnbein
Stirnbinde
Stirnblech
Stirnbogen (architekt.)
Stirnborte
Stirnbrett
Stirnfackel
Stirnfalte
Stirnfläche
Stirnfortsatz
Stirnfuge   „Stirnnaht“
Stirnfurche
Stirngeäder
Stirngegend
Stirngeschmeide
Stirnglatze
Stirnhaar   „Haar, das in die Stirn fällt“
Stirnhammer (techn., Bergbau)
Stirnhaube   „Frauen- und Pferdeschmuck“
Stirnhaut
Stirnhöhe
Stirnhöcker
Stirnhöhle
Stirnknochen
Stirnkrone
Stirnlage
Stirnlappen
Stirnleder   „lederner Schutzstreifen im Hut“
Stirnlinie
Stirnlocke
Stirnmauer   „Vorderseite eine Gebäudes“
Stirnmuskel
Stirnnaht
Stirnplatte   „ebene Stelle auf der Stirn bei Tieren; Stirnschmuck“
Stirnreif(en)
Stirnriemen   „Teil der Kopftracht; Teil des Zaumzeugs“
Stirnrunzel
Stirnrunzeln (subst. Inf.)

Quelle: das Lachen ist theuer geworden in der Welt, Stirnrunzeln und Seufzen gar wohlfeil (W. Raabe, Chron. d. Sperlingsgasse (1894) 11). 

Stirnschild   „Mützenschild; Schuppenplatte beim Reptil; Schutzvorrichtung, Stirnschnalle“
Stirnspange
Stirnseite ‚Vorderseite, Front (   „Neuwort des 18. Jhds.“
Stirnstück   „Teil des Schädels; Teil des Zaumzeugs; Vorderteil von Geräten“
Stirntuch
Stirnverletzung
Stirnwand
Stirnweh
Stirnwehr   „Stirnteil des Helms“
Stirnwinkel
Stirnwirbel
Stirnwölbung
Stirnwulst
Stirnwunde
Stirnzapfen
Stirnzeichen   „Muttermal auf der Stirn“
Stirnziegel   „Ziegel am Rande des Daches“
Stirnfleck   „Blässe“
Stirnkrause   „Toupet“

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Neuhochdeutsch (Stirn)

<IST> Vorderseite des Gehirns
Faust   „Arbeiter der Stirn und der Faust“

Quelle: Früher sagte man: Kopf- und Hand-Arbeiter. Die Schreihälse der Nazis plakatieren: »Arbeiter der Stirn und der Faust!« Die Stirn, das ist der Kopfteil, mit dem die Ochsen ziehen, und eine Hand, die zur Faust geschlossen ist, kann überhaupt nicht arbeiten (Kurt Tucholsky, So verschieden ist es im menschlichen Leben! 1931)

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Neuhochdeutsch (Stirn)

Allgemein
Kopf

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Neuhochdeutsch (Stirn)

Allgemein
Körper
Kopf
Gesicht

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Neuhochdeutsch (Stirn)

<IST> Vorderseite des Gehirns
Denkerstirn   „hohe Stirn“

Quelle: Wenn ich mich in eines seiner Werke vertiefe, so denke ich im Augenblick gar nicht daran, daß der alte Pfau schon lange gestorben ist, und wenn ich mit einem seiner Sätze nicht einverstanden bin, so ist mir, als müßte seine breite Gestalt mit dem mächtigen Kopfe, der hohen und breiten Denkerstirn und den in der Erregung sprühenden Augen zur Tür hereinkommen, mit der nervigen Faust auf den Tisch schlagen und mit mir einen heftigen Disput über bürgerliche Demokratie und Sozialdemokratie beginnen, wie er so oft getan. (Blos, Wilhelm, Denkwürdigkeiten eines Sozialdemokraten, Band 2, München: G. Birk, 1919., S. 10147).

Bogenstirn   „gewölbte Stirn“
Stierstirn   „Stirn wie die eines Stiers, vergleichsweise vom Menschen“
Vorstirn   „Vorderstirn“
Kurzstirn   „kurze Stirn“
<HAT> mimische Falten
Grüblerstirn

Quelle: Ein Mittelding zwischen Denkerstirn und Grüblerstirn, daher keine Querfalten (Grass Katz und Maus 1961, S.79).

Runzelstirn   „eine gerunzelte Stirn“

Quelle: Bordeaux-Dogge: Riese mit Runzelstirn: Die faltige Stirn und der muskulöse Körper sind die Markenzeichen der Bordeaux-Dogge. Seit dem Film "Scott & Huutsch" sind die stämmigen Franzosen weltweit bekannt (http://www.dogs-magazin.de/hunderassen/bordeaux-dogge-19471.html, gesehen am 11.10.2010).

Sorgenstirn

Quelle: Mark Wahlberg beschränkt sich dabei ausschließlich auf die in Falten gelegte Sorgenstirn, Zooey Deschanel reißt ihre veilchenblauen Kulleraugen auf, als gelte es Sissy Spacek in Stephen Kings Romanverfilmung «Carrie» Konkurrenz zu machen (http://www.netzeitung.de/entertainment/movie/filmderwoche/1048638.html, gesehen am 11.10.2010).

Unschuldsstirn

Quelle: Des Kindes klare Unschuldsstirn, der reine Schnee des Abendfirn, am Abendhimmel Stern bei Stern, preis mit der Schöpfung Gott den Herrn! (Martha Schlinkert, Dies ist mir Gebet, De Suerlänner Heimatkalender 1955).

Gewitterstirn   „gewitternde, gewitterschwere Stirn“
TITEL
Heldenstirn

Quelle: In Heilbronn mußte Mayer als zwölfjähriger Schüler dem durchreisenden polnischen Revolutionsgeneral Rybinski einen Lorbeerkranz aufs Haupt setzen, der sich, wie Mayer meinte, auf der kahlen Heldenstirn recht komisch ausnahm. (Blos, Wilhelm, Denkwürdigkeiten eines Sozialdemokraten, Band 2, München: G. Birk, 1919., S. 10162; nach DWDS.)

Trillingsstirn

Quelle: Neubildung Friedrich Schillers. (DWb s.v.)

bei Tieren
Ochsenstirn   „Stirn eines Ochsen, auch eines Pferdes, wenn sie zu breit ist“
Hornstirn   „hornbewehrte Stirn“
Schweinsstirn   „Stirn eines Schweins oder wie eines Schweins; bei Pferden die Stirn, wenn sie eingebogen ist“

Älteres Neuhochdeutsch

Allgemein
Schneestirn   „schneeweiße Stirn“

Quelle: In welchem Falle ich allerdings die Hand auf Jaquelinens runde Schnee-stirn legen und leicht von den vergangnen Sünden absolvieren würde. (Jean Paul; nach DWb s.v.)

Lichtstirn

Quelle: Mit sternigem Gewölke / bedeckt der Mond die welke / faltige Lichtstirn. (Hermann Ferdinand Freiligrath; nach DWb s.v.)

Männerstirn   „Stirn eines Mannes“

Quelle: Diesen liebetrunknen hochherzigen Jüngling mit keuschen Mädchenwangen und stolzer Männerstirn. (Jean Paul; nach DWb s.v.)

IST: Vorderseite des Gehirns
Wachtelpfeifstirn   „1. jemand, der eine Stirn wie eine Wachtelpfeife hat; 2. Stirn voller Falten und Runzeln; 3. ein verdrießlicher Mensch“

Quelle: Kein Wachtelpfeiffstirn und Arsfeigwartzius (soll in das Kloster Jans von Capado). (Gottlob Regis (Übersetzung); nach DWb s.v.)

Bogenstirn   „gewölbte Stirn“

Quelle: Mit dem Profil seiner Bogenstirn. (Jean Paul; nach DWb s.v.)

Kurzstirn   „kurze Stirn“

Quelle: In die dicke Kurzstirn (des Posthalters) war kein Licht, kein Blitz, kein Donnerkeil zu treiben. (Jean Paul; nach DWb s.v.)

HAT: mimische Falten
Gewitterstirn   „gewitternde, gewitterschwere Stirn“

Quelle: Denn sein Gesicht wurde vom Nordschein des Grimms überzogen, aus den Augen flogen mir gelbe Wespen zu, gerade Linien fuhren auf seiner Gewitterstirn wie elektrische Spieße auf, besonders zwei steilrechte Unglücklinien. (Jean Paul; nach DWb s.v.)

TITEL
Heldenstirn

Quelle: Und seine Heldenstirn ein neuer Lorbeer schmückte. (Justus Friedrich Wilhelm Zachariä; nach DWb. s.v.)

Trillingsstirn

Quelle: Neubildung Friedrich Schillers: Vernahmt ihrs auch, ihr des Olympus Mächte! / Du Feuerrad des Titans! – nordische Trionen! / Du Trillingsstirn der Gräber Pilgerin! / Ihr des Neptunus Schrecken! (Friedrich Schiller; nach DWb s.v.)

Frühneuhochdeutsch

Allgemein
hinterstirn

Quelle: der ofen wärmt die stube, thut solches unbereut, / ob gleich ein alte mutter die hinterstirn ihm beut: / wer recht geht gehe weiter und frage nichts darnach / ob hasser oder spötter, braucht list, verläumdung, schmach. (Friedrich von Logau; nach DWb s.v.)

hornstirn   „hornbewehrte Stirn“

Quelle: O hornstirn, o hurnstirn, / o hörnertrutzig eckecht hirn. (Johann Fischart; nach DWb s.v.)

hurenstirn

Quelle: Du hast eine hurnstirn, du wilt dich nicht mehr schemen. (Nikolaus von Jeroschin; nach DWb s.v.)

Mittelhochdeutsch

Allgemein
gaffelstirne
gimpelstirne   „ein Scheltwort“
goffelstirne   „ein Scheltwort“

Quelle: du bœse goffelstirne, der tiufel var dir in dîn hirne (nach: http://woerterbuchnetz.de/BMZ; Eintrag: goffelstirne).

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Neuhochdeutsch (Stirn)

Allgemein
Falten
Schläfen
Haaransatz
Stirnader
Stirnknochen
Stirnrunzel

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Neuhochdeutsch (Stirn)

<IST> Vorderseite des Kopfes
Front
Vorderseite
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