Bart

Der Bart ist der dichte Haarwuchs im unteren Teil des männlichen Gesichts.
(in Bearbeitung)

Autorin: Sabine Ziegler






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Neuhochdeutsch

Allgemein
Bartanflug
Bartbinde
Bartbürste
Bartbüschel
Bartfäden
Bartflaum
Bartflechte   „Flechte, die in langen Strängen von den Zweigen alter Bäume hängt; eitrige Entzündung der Haarwurzeln des Bartes“
Bartfliege
Barthaar
Bartkoteletten
Bartkratzer   „Barbier“
Bartkünstler
bartlos
Bartmoos (wie Bartflechte)
Bartscherer   „Barbier“
Bartstoppel
Barttracht
Bartwichse
Bartwisch   „Handbesen“
Bartwuchs

Älteres Neuhochdeutsch

Allgemein
Bartbürste
Bartfaden ,Barten
bartfähig   „Mannesalter erreichend“
Bartfisch ,Barbe; Wal‘
Bartflechte
Bartfliege
Bartgeier
Bartgerste
Bartgras
Bartgrüblein
Bartgründel (ein Fisch)
Barthaar
Barthaber ,Barthafer‘
Barthaube ,Haube,
Bartholz ,aufgespreißteltes Holz‘
Bartkarpfe ,Barbe‘
Bartkratzer ,Barbier‘
Bartkünstler

Quelle: nur Goethe: was er als Bartkünstler leistet... 

Bartläppchen
Bartmesser
Bartmoos
Bartneige   „was beim Trinken im Bart hängen bleibt“
Bartnelke
Bartnuss
Bartpflege
Bartputzer ,Barbier‘
Bartsalbe
Bartschüssel ,Barbierbecken‘
Bartschwaden
Bartschwamm
Bartseife
Bartstreicher ,Schmeichler‘
Bartwachs
Bartwichse
Bartwische
Bartwolle ,erster Bartflaum‘
Bartzange

Frühneuhochdeutsch

Allgemein
bartbeis   „wild, bärbeissig“
bartbruder   „Laienbruder in Klöstern“
bartfähig   „gerade erwachsen geworden“
bartgrau
barthans   „den oberen Teil eines Trinkgeschirrs zierende Köpfe mit langen Bärten“
barthar
bartlos
bartmacher
bartman   „Person mit vollem Bart“
bartsch(er)er
bartscheren
bartstern   „Komet“
bartsträhler   „Raufbold“
bartwierer   „volksetymologische Remotivierung von Barbierer“
bartwierstube

Mittelhochdeutsch

Allgemein
bartbruoder   „Novize, Konvertit“
barthâr
barthengest   „Konvertit“
bartlos
bartnagel   „Nagel mit Bart“
bartscherer

Althochdeutsch

Allgemein
bartsprungilī   „erster Bartwuchs, Milchbart“

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Neuhochdeutsch

Allgemein
Haupthaar
Kopfhaar

Frühneuhochdeutsch

Allgemein
haupthaar (Haupt   „Kopf“

Mittelhochdeutsch

Allgemein
houbet   „Haupt“

Quelle: an houbete und an barte verwalken alsô harte, Tristan 4003. 

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Neuhochdeutsch

Allgemein
Bärtchen (deminutiv)

Älteres Neuhochdeutsch

Allgemein
Bärtchen
Bärtlein
Bärtler   „Barbier“
bartecht
bartet
bärticht   „bärtig“
bärtig
Barten   „bartähnliche Fortsätze bei Fischen“
bartlos
Unbart   „Fehlen eines Bartes, Bartlosigkeit“

Frühneuhochdeutsch

Allgemein
bartecht   „bärtig“
bartächtig   „bärtig“
bärticht (nur
bartet   „bärtig“
bärtig, Adj.
bärting, Adj.
bärting   „Bartträger; auch spez. Laienbruder in Klöstern“
bärtling   „Laienbruder in Klöstern; Eremit, Einsiedler“

Mittelhochdeutsch

Allgemein
bartoht   „bärtig“
bertinc   „Bärtling, Novize in einem Kloster“

Althochdeutsch

Allgemein
bartohti   „bärtig“
unbartohti   „bartlos“
gibart   „bärtig“
ungibart   „bartlos, nicht erwachsen“
gibarti   „Bärtigkeit“

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Älteres Neuhochdeutsch

Allgemein
barten   „einen Bart bekommen, erwachsen werden“

Frühneuhochdeutsch

Allgemein
barten   „einen Bart bekommen, erwachsen werden“
bartwachsen

Mittelhochdeutsch

Allgemein
gebartet   „mit einem Bart versehen“

Althochdeutsch

Allgemein
bartēn   „einen Bart bekommen“

HyperonymeInfo-Icon

Neuhochdeutsch

Allgemein
Haarwuchs

Quelle: Sein Kopf war außerordentlich groß, und der dichte Haarwuchs, der ganz der Natur überlassen blieb, gab diesem Kopf etwas Furchtbares. (Die ZEit, 27.7.1979, nach DTA).

Haar

Quelle: Zwei Formen des Pigments Melanin können wir bilden: eine schwarzbraune und eine gelbliche. Sie machen alle möglichen Farbvarianten von Haut und Haaren aus. (Die Zeit, 16.9.2014, nach DTA).

Frühneuhochdeutsch

Allgemein
haar

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Neuhochdeutsch

Allgemein
Backenbart   „Bart an den Wangen“

Quelle: Mit seinem großen Backenbart, den freundlich dreinblickenden Augen und der kerzengeraden Haltung erinnert er ein wenig an den alten Kaiser Franz Josef (Die Zeit, 26.11.1993, nach DTA).

Bocksbart   „Bart eines Bockes“

Quelle: Es ist das Siegel des Grafen Nikolaus I. von Schwerin aus dem Jahre 1279, das zwei Fabelvögel mit Bocksbärten an einem Baum mit sternförmigen Blättern aufweis. (Die Zeit, 20.11.1956, nach DTA).

Christusbart   „Bart wie er Christus zugeschrieben wird“

Quelle: Im Realgymnasium lag, mit unserem Klassenzimmer durch eine Tür verbunden, das Laboratorium des Physikprofessors Schmitt, der sich durch einen schönen Christusbart auszeichnete. (Ganghofer, Ludwig, Lebenslauf eines Optimisten. Stuttgart: Adolf Bonz, 1909-1911., S. 24)

Damenbart   „Bart, der Frauen wächst“

Quelle: Rainer läuft direkt hinter ihn und stellt seine Cassette ganz laut. Bullenwannen, eine hinkende Frau mit Damenbart und einem Pappschild in der Hand »Bitte um Spende«, zwei Turbanmänner mit Handys, ein Dreadlock-Philosophiestudententyp mit Joint, eine Oma in einem flaschengrünen Kostüm, dazu weiße Gesundheitsschuhe, marschieren an ihm vorbei, und er hört diese Gesänge. (Dückers, Tanja, Spielzone, Berlin: Aufbau-Verl. 1999, S. 47).

Dreitagebart   „Bart, der drei Tage alt ist“

Quelle: Der Dreitagebart sproß verwegen aus dem Kinn. (Jentzsch, Kerstin, Seit die Götter ratlos sind, Berlin: Verl. Das Neue Berlin 1994, S. 256).

Flaumbart   „junger, noch weicher und flaumiger Bart“

Quelle: Ein junger Bursche mit Flaumbart, 24 Jahre alt, gutmütig, unerfahren – mit so einem läßt sich prima jonglieren. (Die Zeit, 22.6.1999, nach DTA).

Gemsenbart   „Bart einer Gemse“

Quelle: Bei einigen Modellen sind kleine Ketten statt der Kordel befestigt und andere werden wieder mit dem Gemsenbart angeboten. (http://www.trachtenmode.info/trachtenhuete).

Kinnbart   „Bart am Kinn“

Quelle: Dabei aber konnten sie ein kindliches Lächeln zeigen, das sich an den Mundwinkeln hinabzog und in dem dünnen, nicht recht männlichen Gestrüpp des Kinnbartes sich verlor. (Bergengruen, Werner, Der Grosstyrann und das Gericht, Hamburg: Hanseat. Verl. Anst. 1935, S. 198, nach DTA).

Knebelbart   „gedrehter oder gezwirbelter Schnurrbart oder Kinnbart“

Quelle: Der dünne Herr, zarte, rosige Wangen, scharfe, randlose Brille, weißer, gepflegter Knebelbart, sprach flüssig, nicht zu schnell, nicht zu langsam, in wohlgezirkelten, druckreifen Sätzen. (Feuchtwanger, Lion, Die Geschwister Oppermann, Rudolstadt: Greifenverl. 1949 [1933], S. 46, nach DTA).

Oberlippenbart   „Bart auf der Oberlippe“

Quelle: Man schaut sich nach einem Kompromiß um, man läßt auf der Oberlippe einen Bart wachsen und freut sich über die wenigen Quadratzentimeter Haut, die man unbehelligt lassen kann, außerdem sind Schnurrbärt , von der Bürsten- bis zur leicht gezwirbelten Form, nicht eben unmodern. Aber so ein Oberlippenbart ist Geschmacksache, von der weiblichen Gegenseite aus gesehen (Lehmann, Arthur-Heinz, Mensch, sei positiv dagegen!, Dresden: Heyne 1939, S. 119, nach DTA).

Patriarchenbart   „Bart in der Art eines Patriarchen“

Quelle: Daneben ein alter Herr mit Patriarchenbart handelt mit Damenwäsche, mit Büstenhaltern und Höschen, die an Leinen baumeln und vom Staub ein bißchen „angeschmuddelt“ sind. (Die Zeit, 3.7.1959).

Rauschebart   „üppiger Vollbart (auch als pars pro toto für eine Person mit einem solchen verwendet)“

Quelle: Der spendiert dann, originalgetreu in rotweißem Samtmantel und mit grauem Rauschebart, so im "Cha Cha", den Yuppies Tequila oder steckt, so im "Hit-House", den Teenies Feuerzeuge und Kugelschreiber zu. (Der Spiegel, 19.12.1988). 

Schifferbart   „Bart in der Art eines Schiffers oder Matrosen“

Quelle: Ich lernte vieles kennen, was nie beschrieben worden war und sah auch den Altmeister, eine kräftige, etwas gebückte Gestalt, das Gesicht von blühender Farbe, umrahmt von einem kurzen Schifferbart, die Oberlippe rasiert , das Haar fast weiß. (Ostwald, Wilhelm, Lebenslinien, Eine Selbstbiographie, 3 Teile, Berlin: Klasing, 1926/1927., S. 49989).

Schnauzbart   „Oberlippenbart“

Quelle: Der Herr mit dem Schnauzbart hat doch bloß eine Aktentasche (Jentzsch, Kerstin, Seit die Götter ratlos sind, Berlin: Verl. Das Neue Berlin 1994, S. 7).

Schnurrbart   „Oberlippenbart“

Quelle: Ahmed Hamul hatte dichtes schwarzes Haar gehabt, einen ebenso kräftigen Schnurrbart und abstehende Ohren, wie hundert andere auch.(Arjouni, Jakob, Happy birthday, Türke!, Hamburg: Buntbuch 1985, S. 24).

Seehundbart   „Bart wie der eines Seehundes“

Quelle: Er dachte sich den Redner als einen Riesen mit einem Seehundbart, Gislasson mit einem Bart unter der Nase, Pranken, die nicht wußten, wie sie das Manuskript halten sollten. (Fries, Fritz Rudolf, Der Weg nach Oobliadooh, Frankfurt a.M.: Suhrkamp 1966, S. 265).

Spitzbart   „spitz geschnittener oder spitz geformter Bart“

Quelle: Jetzt stand er mit Mütze und Galoschen im Korridor des auskühlenden Instituts und sagte zu seinem Assistenten Iwanow, einem eleganten Gentleman mit weißblondem Spitzbart: (Die Zeit, 8.9.2013).

Stoppelbart   „stacheliger Bart mit ganz kurzen Barthaaren“

Quelle: Laß Dich, wenn nötig, auch oft rasieren und laufe als netter junger Mann nicht die ganze Woche mit häßlichem Stoppelbart herum. (Roeder, Fritz, Anstandslehre für den jungen Landwirt, bes. f. d. Schüler landwirtschaftl. Lehranstalten, Berlin: P. Parey 1929, S. 128).

Strubbelbart   „kurzer, ungepflegter Bart“

Quelle: Er ist Ende 50, graue Haare, Brille, Strubbelbart, ein sympathischer Gelehrter ohne Stellung, dessen Doktorarbeit über deutsch-britische Städtepartnerschaften einfach nicht fertig werden will.(Die Zeit, 23.5.2013). 

Stutzbart   „gepflegter, kurz geschnitter Vollbart oder Kinnbart“

Quelle: Sein vornehmer Stutzbart war martialisch, er war mehr Armee als Heil. (Koeppen, Wolfgang, Das Treibhaus, Stuttgart: Scherz & Govert 1953, S. 332).

Vollbart   „vollständiger, das Gesicht bedeckender Bart“

Quelle: Der Hotelbesitzer schob gerade ein halbes Kotelett in den Mund, um den ein Vollbart wucherte. (Jentzsch, Kerstin, Seit die Götter ratlos sind, Berlin: Verl. Das Neue Berlin 1994, S. 205).

Ziegenbart   „Bart in der Art eines Ziegenbocks“

Quelle: Die kleine Cencetta, die Tochter des Winzers Vinutelli, dessen Gehöft an den Garten des Töpferhauses stieß, wollte den verrückten Menschen belauscht haben, als er einen eben fertiggewordenen Krug, der den Kopf eines alten Mannes mit einem Ziegenbart und spitzen Ohren vorstellte, hoch emporhielt und lachend und entzückt zu ihm redete. (Ebner-Eschenbach, Marie von, Agave, Berlin: Paetel 1903, S. 204).

Zottelbart   „zotteliger, ungepflegter, wuchernder Bart“

Quelle: In der Armee duzt man sich von unten nach oben und trägt lange Haare und Zottelbärte (Die Zeit, 4.12.1981). 

Zwirbelbart   „gezwirbelter, gedrehter Schnurrbart oder Vollbart“

Quelle: Für viele ist das eine dreiste Kodderschnauze, die preußische Pickelhaube, Kaiser Wilhelm mit seinem Zwirbelbartund seinen Kanonenbooten und dann gar Hitler und sein fetter Reichsmarschall (Die Zeit, 3.5.1991).

Älteres Neuhochdeutsch

Allgemein
Amtsbart   „Bart eines Beamten; gestutzter, gepflegter Bart“
Backenbart
Bauerbart   „ungepflegter Bart“
Breitbart
Drillbart
Eisenbart
Federbart   „Flaumbart“
Flachsbart
Flaum(en)bart
Fuchsbart   „roter Bart“
Gauchbart ,erster Bartwuchs‘
Geisbart
Graubart
Greisenbart
Grindbart
Hechelbart ,stachliger Bart‘
Judenbart ,großer Bart
Katzenbart   „Bart nach Art einer Katze, dünner, nur aus wenigen Haaren bestehender Bart“
Kinnbart
Klettenbart   „schäbiger Bart“
Knebelbart
Knisterbart   „Bart, der knistert“
Knotenbart ,gedrehter Schnauzbart‘
Krausbart
Mann(e)sbart
Milchbart
Moosbart
Nackenbart ,Pferdeschwanz‘ (?,
Nebenbackenbart
Pfaffenbart
Rattenbart ,Schnurrbart‘
Reifenbart ,weißer Bart‘
Rot(h)bart
Rotzbart
Samtbart
Sammetbart
Schmutzbart
Schnauzbart
Schnurrbart
Schönbart = Schembart (?)
Schwarzbart
Schweizerbart   „Knebelbart“
Sechsdreierbart   „spärlicher Bart“

Quelle: Sechs Dreier auch sonst in Redensarten für 'wenig': es ist nicht sechs dreier werth 'wertlos' (DWB s.v. sechs). 

Seitenbart
Silberbart   „silberfarbener Bart“
Spaltbart   „in zwei Spitzen auslaufender Bart“
Spitzbart
Stachelbart
Stechbart
Steifbart
Stoppelbart
Strohbart
Struppelbart
Stutzbart
Überbart   „Schnurrbart, Oberlippenbart“
Vollbart
Wilhelmsbart   „Bart nach Art von Kaiser Wilhelm I.“
Wochenbart   „Bart, der eine Woche alt ist“
Ziegenbart
Zottelbart
Zwickbart ,dreieckig gestutzter Bart‘
Zwickelbart   „dss.“
Zwieselbart   „Spaltbart“

Frühneuhochdeutsch

Allgemein
krebsbart   „Härchen, die bestimmte Krebsarten haben“

Eigentl. Bedeutung & ÜbertragungenInfo-Icon

Neuhochdeutsch

bei Tieren
Bart   „Schnauzhaare vieler Säugetiere als Sitz des Tastsinns“
IST: situiert
Bart   „vorderer Teil des Schlüssels, der ins Schloss geschoben wird und bei der Umdrehung den Riegel beiseite schiebt“
pars pro toto
Graubart   „alter Mann“
Blaubart   „Schwerenöter“
Rotbart   „Mann mit auffallend rotem Bart“
Rauschebart   „Mann mit einem üppigen Vollbart“

Quelle: Gegen "die drei Rauschebärte" - wie der PDS-Sprecher es gern formuliert - kämpft die junge Berlinerin Sandra Brunner bei der nächsten Bundestagswahl für die PDS um den Wahlkreis Prenzlauer Berg. (Die Zeit, 28.12.2013).

Silberbart   „Mann mit auffallend weißem Bart; alter Mann“
Brummbart   „nörgelnder Mann“
Milchbart   „junger, unerfahrener Mann“

Älteres Neuhochdeutsch

pars pro toto
Bart   „Mann“
Blaubart   „Mann, der ständig Frauen verführt; Casanova, Wüstling“
Brummbart   „brummiger Mann“
Distelbart   „Mann mit stachligem Bart“
Dummbart   „dummer Mann“
Fuchsbart   „Mann mit rotem Bart“
Geiferbart   „Mann, dem der Geifer aus demBart läuft“
Graubart   „alter Mann“
Greisbart   „alter Mann“
Grimmbart   „grimmiger Mann“
Grindbart   „Mann mit einem grindigen Bart“
Großbart   „Vagabund, Penner; Angeber“
Grünbart   „junger, unreifer Mann“
Keinbart   „junger Mann ohne Bartwuchs“
Ketzerbart   „Schimpfwort für Evangelische (Protestanten)“
Kleinbart   „junger Mann mit nur geringem Bartwuchs“
Knasterbart   „alter, brummiger Mann“
Knifferbart r   „Mann, der das ; nicht aussprechen kann“
Knisterbart   „alter Mann“
Knorrbart   „brummiger Mann“
Knotterbart   „alter, brummiger Mann“
Milchbart   „junger Mann, dem der erste Bart wächst“
Moosbart 1.   „alter Mann, 2. moosiger Bart an Bäumen“
Ohnebart   „junger Mann noch ohne Bart“
Rotbart   „Mann mit rotem Bart“
Rotzbart   „schmieriger, ungepflegter Mann; auch Kind“
Sabberbart   „Mann, dem der Speichel aus dem Bart läuft; lleines Kind“
Sabbelbart   „Mann, dem de Speichel aus dem Bart läuft; kleines Kind“
Schmutzbart   „Mann mit einem solchen“
Schwarzbart   „Mann mit schwarzem Bart“
Spitzbart   „Mann mit einem solchen“
Spreizenbart   „prahlerischer Mann“
Stachelbart   „Mann mit einem stachligen Bart“
Steifbart   „Mann mit steifem Bart“
Strauchbart   „Mann mit rauhem Stoppelbart“
Strohbart   „Mann mit rauhem Stoppelbart“
Traumbart   „verträumter, unrealistischer Mann“
Unbart   „Mann ohne Bart“
Weißbart 1.   „Mann mit weißem Bart, alter Mann, 2. Pflanzenname“
Wirrbart   „Mann mit wirrem Bart“
Zechbart   „Trinker, Zecher“
Bart eines Tieres
Katzenbart
Ziegenbart
Schweinebart
Bartmann   „Ziegenbock“
Bartmännchen   „Meise; Aal mit Barten“
Meerbart   „ein Wasserwurm mit Fasern; amphitrite penicillus“
IST: haarig
Bart   „Grannen von Gerste und Hafer“
Gottes Bart
Baumbart   „Flechten am Baum“
Bocksbart   „eine Pflanzengattung“
Donnerbart   „Pflanzenname, Hauswurz; sempervivum tectorum“
Eisbart   „Synonym für den Winter“

Quelle: der beschneite hornung stehet und streicht seinen eisbart auf (Fleming 45). 

Geißbart   „Pflanzengattung“
Griebenbart   „Ausschlag um den Mund herum“
Griesbart   „Pflanzenart“
Haferbart   „bes. Sorte Bocksbart, tragopogon porrifolium“
Haberbart   „bes. Sorte Bocksbart, tragopogon porrifolium“
Kapuzinerbart   „Pflanzenname; chenopodium scoparia“
Moosbart 1.   „alter Mann, 2. moosiger Bart an Bäumen“
Petersbart   „Pflanzenname“
Saturnusbart   „Name einer Moosart“
Silberbart   „ausländische Pflanze; anthyllis barba Iovis“
Teufelsbart   „Pflanzenart“
Vierbart   „Pflanzenname, tretapogon“
Wachsbart   „Kerzenwachstropfen, die an einer Kerze herabgeflossen sind“
Weißbart 1.   „Mann mit weißem Bart, alter Mann, 2. Pflanzenname“
Wilderbart   „Pflanzenname, alisma plantago“
Wolfsbart   „Bocksbart, eine Planzenart“
IST: situiert
Bart   „Stelle, wo der Bart wächst“

Quelle: Am Bart noch ohne Haare (DWb s.v. Bart; Göckingk 2, 174). 

Bart
Bart
Flammenbart   „Komet“
Schlüsselbart
Sprühbart   „Hindernis“
HAT: Haare
Gemsbart   „Hutschmuck aus Gemsenhaar“
Gamsbart   „Hutschmuck aus Gemsenhaar“
Stronbart   „Wald“
Strombart   „Wald“
Volksbart   „Das Barttragen als Zeichen volkstümlicher Gesinnung“

Frühneuhochdeutsch

Allgemein
bart   „Schamhaare von Mann und Frau“
bart   „Kehl- oder Backenschopf bei Vögeln“
bart   „Haarbüschel an der Kehle der Ziegen“
bart   „Rüstungsstück zum Schutz der unteren Gesichtshälfte; Visier“
bart   „Ansatz der Messerklinge, deren hinteres Ende am Messergriff befestigt ist“
bart   „aufgespreißeltes Stück Holz als Zunder beim Feuermachen“
bartgrosche   „eine Münze“
barthänsel   „streitsüchtiger Mensch“
bartheu   „eine Pflanze“
weibsbart   „Schamhaare der Frau“

Mittelhochdeutsch

Allgemein
den   „dem schor man den Bart ohne Einseifen = den hat man unsanft behandelt, verprügelt“
den   „jmdn. misshandeln“
sorge
hôchvart
hagebart   „Maske“
scheme-, schäme-, schönbart   „Maske“
îsenbart   „Verbene“
hagebart   „?“
lasterbart   „Lügner“
miesbart   „(alter) Mann mit moosähnlichem Bart“
muosbart   „alter Mann, der nicht mehr richtig essen kann und sich das Mus in den Bart schüttet“
zugbart   „?“
zockbart   „?“
zîgebart
geiʒbart
zügebart (= zugbart ?)

Althochdeutsch

Allgemein
bokkesbart   „Bocksbart“
donaresbart   „Donnersbart, Hauswurz“
hagubart   „Maske“
skemabart   „Maske“
skuzbart   „Milchbart, Flaum“
ubarbarti   „erste Barthaare“
zigabart
Langbart
Langbarta
Langbarto   „Langobarde“

MeronymeInfo-Icon

Neuhochdeutsch

Allgemein
Barthaar
Bartstoppel
Backenbart
Kinnbart
Schnauzbart
Schnurrbart

Älteres Neuhochdeutsch

Allgemein
Bartgrüblein
Barthaar
Bartwolle

SynonymeInfo-Icon

Neuhochdeutsch

Allgemein
Bartstoppeln

Quelle: Denke bloß daran, wie das ja selbst heute noch bei den Haarrudimenten des Mannes wechselt: hier einer mit Schwarzwuchs am halben Leibe und ewig nachsprießendem Blaubart, den kein Rasieren dämmt, -- dort der milchweiße Leib fast haarfrei für den Anblick und zeitlebens kaum ein Paar Bartstoppeln. (Bölsche, Wilhelm: Das Liebesleben in der Natur. Bd. 3. Leipzig, 1903, nach DTA).

Bartwuchs

Quelle: Das ging sogar so weit, daß ich mich damit beschäftigte, mein Spiegelbild im Wechselrahmen zu suchen , um meinen Bartwuchs zu begutachten. (Berneburger, Cordt [d.i. Thomas Brussig], Wasserfarben, Berlin: Aufbau-Verl. 1991, S. 69, nach DTA).

Flaum

Quelle: Der Sohn besteht zwar immer noch hauptsächlich aus eckigen Knien und Ellbogen, aber sein Körper hat sich gestreckt, seine Stimme ist tiefer geworden, er schabt jeden Morgen den Flaum vom Kinn oder kultiviert die Härchen auf der Oberlippe. (Wölfl, Norbert, Die hohe Schule der Zärtlichkeit, Genf: Ariston 1983, S. 243, nach DTA).

Gesichtsbehaarung

Quelle: Angeblich brüten Geheimdienste über dem Rätsel, weshalb die Gesichtsbehaarung bin Ladens in seinen beiden Videos, die dieser Tage veröffentlicht wurden, so ungewohnt dunkel ist (Die Zeit, 12.0.2007, nach DTA).

Gesichtshaar

Quelle: Lau hatte begonnen, sein Gesichtshaarsprießen zu lassen – gestutzter Schnurrbart, buschiges Haar an Kinn und Backen. Er wollte ein guter Salafist sein (Die Zeit, 13.10.2011, nach DTA).

Manneszier

Quelle: Der Hang zum Haarigen, Fluchtweg für den von der Frauenbewegung bedrängten Adamssohn ins Reservoir unerreichbarer geschlechtsspezifischer Singularität, wird erstaunlicherweise aber nicht von jenen Utensilien begleitet, die der gepflegten Manneszier noch zu Beginn des Jahrhunderts unerläßlich schienen, ja, einer ganzen Generation treuer Staatsbürger den Stempel aufdrückten. (Die Zeit, 22.12.1989, nach DTA).

Älteres Neuhochdeutsch

Allgemein
Bartstoppeln
Bartwuchs
Flaum
Gesichtsbehaarung
Gesichtshaar
Manneszier
Stoppelbart

Frühneuhochdeutsch

Allgemein
gesichtshaar

Mittelhochdeutsch

Allgemein
gran(e)   „Granne“

Althochdeutsch

Allgemein
gran
grana
grano alle   „Granne“
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