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Neuhochdeutsch (Kaffee)

substantivisches Determinativkompositum mit Klassifizierungsbezeichnung als Hinterglied
Kaffeesorte   „Sorte des Kaffees“

Quelle: Die höher gelegenen Hänge sind bewaldet, in den niedriger gelegen Hängen wird die hochwertige Kaffeesorte Jamaican Blue Mountain angebaut (https://de.wikipedia.org/wiki/Blue_Mountains_(Jamaika), gesehen am 27.05.2014). - Die einzelnen Kaffeesorten bedürfen verschieden hoher Temperaturen, um den richtigen Röstungsgrad zu erreichen (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1907, s.v. Kaffeebaum).

substantivisches Determinativkompositum mit Wuchsformbezeichnung als Hinterglied
Kaffeebaum   „baumförmige Kaffeepflanze, Coffea“

Quelle: Außerdem blühte in Apels Garten seit 1723 der Kaffeebaum (https://de.wikipedia.org/wiki/Apels_Garten, gesehen am 27.05.2014). - Kaffeebaum (Kaffeestrauch, Coffea L.), Gattung der Rubiazeen, immergrüne, seltener laubwechselnde, gewöhnlich kahle Sträucher, selten kleine Bäume (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1907, s.v.).

Kaffeestaude   „staudenförmige Kaffeepflanze“

Quelle: 200 Landbesetzer gegen 300 Farmarbeiter, Jagdszenen zwischen den Kaffeestauden (Die Zeit, 20.04.2000). - In dem Botanischen Garten von Orotava findet sich die Flora aller Erdteile - vom Affenbrotbaum bis zur Kaffeestaude (Die Zeit, 05.12.1957).

Kaffeestrauch   „strauchförmige Kaffeepflanze“

Quelle: Aus den rohen oder gerösteten Samen des Kaffeestrauchs wird das Kaffeebohnenöl gewonnen, das hauptsächlich bei der Produktion von Sonnenschutzmitteln und Körperlotionen verwendet wird (https://de.wikipedia.org/wiki/Kaffee_(Pflanze), gesehen am 27.05.2014). - Kaffeebaum (Kaffeestrauch, Coffea L.), Gattung der Rubiazeen, immergrüne, seltener laubwechselnde, gewöhnlich kahle Sträucher, selten kleine Bäume (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1907, s.v. Kaffeebaum).

substantivisches Determinativkompositum mit Pflanzenbezeichnung als Hinterglied
Kaffeepflanze   „Coffea, Kaffeebaum, Kaffeestrauch“

Quelle: Ursprünglich stammt die Kaffeepflanze aus den Hochländern Äthiopiens und des Sudans, wird heute aber weltweit in der tropischen und subtropischen Zone als Kulturpflanze angebaut (https://de.wikipedia.org/wiki/Kaffee_(Pflanze), gesehen am 27.05.2014). - 1710 hatte man im Botanischen Garten zu Amsterdam eine Kaffeepflanze, die blühte und Früchte trug (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1907, s.v. Kaffeebaum).

Kaffeewicke   „Astragalus baeticus, als Kaffeesurrogat benutzte Pflanze“

Quelle: Die gerösteten Samen von Astragalus boeticus wurden unter den Bezeichnungen Stragelkaffee, Schwedischer Kaffee und Astragalkaffee als Kaffeesurrogat genutzt, weshalb die Pflanze unter dem Namen Kaffeewicke bekannt ist (https://de.wikipedia.org/wiki/Kaffeewicke, gesehen am 27.05.2014). - Kaffeetragant, Kaffeewicke, soviel wie Astragalus baeticus (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1907, s.v. Kaffeetragant).

Kaffeewurzel   „Zichorie, Wegwarte, als Kaffeesurrogat benutzte Pflanze“

Quelle: Die "Wurzelzichorie" oder "Kaffeewurzel", Cichorium intybus, var. sativum, ist eine landwirtschaftlich genutzte, von der himmelblau blühenden Wilden Zichorie oder Wegwarte (auch Sonnenwedel, Hindläufte) abstammende Rübenpflanze (Lehnemann, Kaffee: ernten, rösten, mahlen, 2005). - C. esculentus L. (Erdmandel, Kaffeewurzel), ausdauernd, in Südeuropa, dem Orient, Nord- und Südafrika, wird vielfach kultiviert wegen der an den Ausläufern sich bildenden Knollen (Bulbuli Trasi, Dulcinia), die süß und nußartig schmecken, roh, gekocht und gebraten gegessen werden und auch ein goldgelbes, sehr wohlschmeckendes und angenehm riechendes Öl liefern (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1906, s.v. Cyperus).

Kaffeeerbse   „Kichererbse, Cicer arietinum“

Quelle: Cicer arietinum L. (Kichererbse, Zieser-, Kaffeeerbse, Kicherling), eine einjährige Pflanze aus der Familie der Leguminosen (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1908, s.v. Nahrungspflanzen).

Kaffeewicke   „Astragalus baeticus, als Kaffeesurrogat benutzte Pflanze“

Quelle: Die gerösteten Samen von Astragalus boeticus wurden unter den Bezeichnungen Stragelkaffee, Schwedischer Kaffee und Astragalkaffee als Kaffeesurrogat genutzt, weshalb die Pflanze unter dem Namen Kaffeewicke bekannt ist (https://de.wikipedia.org/wiki/Kaffeewicke, gesehen am 27.05.2014). - Kaffeetragant, Kaffeewicke, soviel wie Astragalus baeticus (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1907, s.v. Kaffeetragant).

Kaffeewurzel   „Zichorie, Wegwarte, als Kaffeesurrogat benutzte Pflanze“

Quelle: Die "Wurzelzichorie" oder "Kaffeewurzel", Cichorium intybus, var. sativum, ist eine landwirtschaftlich genutzte, von der himmelblau blühenden Wilden Zichorie oder Wegwarte (auch Sonnenwedel, Hindläufte) abstammende Rübenpflanze (Lehnemann, Kaffee: ernten, rösten, mahlen, 2005). - C. esculentus L. (Erdmandel, Kaffeewurzel), ausdauernd, in Südeuropa, dem Orient, Nord- und Südafrika, wird vielfach kultiviert wegen der an den Ausläufern sich bildenden Knollen (Bulbuli Trasi, Dulcinia), die süß und nußartig schmecken, roh, gekocht und gebraten gegessen werden und auch ein goldgelbes, sehr wohlschmeckendes und angenehm riechendes Öl liefern (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1906, s.v. Cyperus).

substantivisches Determinativkompositum mit Nomen actionis/rei actae als Hinterglied
Kaffeeanbau   „Anbau von Kaffeepflanzen“

Quelle: Die meisten Einwohner leben vom Reis-, Tabak- und Kaffeeanbau (https://de.wikipedia.org/wiki/Sigay, gesehen am 27.05.2014). - Auch in Asien hat der Kaffeeanbau festen Fuß gefaßt und bildet für Indonesien und für Ceylon wichtige Exportware (Kölling, Fachbuch für Kellner, 1956).

Kaffeeanpflanzung   „Plantage aus Kaffeepflanzen“

Quelle: An vielen Stellen wurden Kaffeeanpflanzungen angelegt, so dass ein Flickwerk aus Wäldern, Flusstälern, Kaffeeplantagen und entwaldeten Hängen entstanden ist (https://de.wikipedia.org/wiki/Maubisse_(Verwaltungsamt), gesehen am 27.05.2014). - die Plantagenbesitzer verlieren mit den Sklaven einen Großteil ihres Kapitals, und, ohnehin schon kaum mehr konkurrenzfähig in der Produktion gegen die modernen maschinellen Methoden, droht schließlich auch die Landwirtschaft und Kaffeeanpflanzung zu versagen (St. Zweig, Brasilien: Ein Land der Zukunft, 1941).

Kaffeebau   „Anbau von Kaffeepflanzen“

Quelle: Ubá, Staat im brasil. Staate Minas Geraës, mit Rio de Janeiro durch Eisenbahn verbunden, mit ergiebigem Kaffeebau und 4000 Einw. (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1909, s.v. Ubá).

Kaffeekultur (1)   „Anbau des Kaffees“

Quelle: Als aber durch den Negeraufstand die Pflanzungen auf Santo Domingo zerstört worden waren, siedelte sich die Kaffeekultur auch auf Cuba und in Venezuela an (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1907, s.v. Kaffeebaum).

Kaffeepflanzung   „Plantage, auf der Kaffeepflanzen angebaut werden“

Quelle: Von 1889 bis 1893 hielt er sich bei seinem Bruder Richard in Guatemala auf, wo er zunächst als Verwalter einer Kaffeepflanzung seines Bruders tätig war (https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_Sapper, gesehen am 27.05.2014). - man darf es sich verschweigen, daß Kaffeepflanzungen oder gar die Tee-Hügelungen, die man von Ceylon kennt, im Grunde ungeheuer langweilig wirken (St. Zweig, Brasilien: Ein Land der Zukunft, 1941).

Kaffeeabfall   „bei der Kaffeeherstellung anfallende Reste“

Quelle: Sie ließen sich ihr Verfahren patentieren und es könnte sein, dass sie mit Biodiesel und Biopellets aus Kaffeeabfällen nicht nur nachhaltig die Welt verändern, sondern auch Geld verdienen (Die Zeit, 18.04.2014). - Triage (frz., spr. -ahsch), das Ausgeschiedene, Ausgesonderte einer Ware, insbes. Kaffeeabfall (Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, 1911, s.v. Triage).

Kaffeeausfuhr   „Export von Kaffee“

Quelle: Von großer Bedeutung ist der neue Seehafen (New Mangalore Port) etwa 10 km nördlich des Stadtzentrums, der zu den größten und wichtigsten ganz Indiens gehört. Hier werden 75 Prozent der indischen Kaffeeausfuhren abgewickelt (https://de.wikipedia.org/wiki/Mangaluru, gesehen am 27.05.2014). - An seine Stelle ist jetzt Tee getreten, dessen Kultur schnell zunimmt (424,856 Arres); 1900 wurde für 53,7 Mill. Rubel ausgeführt, während die Kaffeeausfuhr auf 594,000 Rubel sank (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1905, s.v. Ceylon).

Kaffeebrennerei   „Betrieb für die Kaffeeröstung“

Quelle: Der Beizqualm der Kaffeebrennerei Jacobs. Die Schwaden aus der Haehez- Schokoladenfabrik in der Großen Johannisstraße. Der süßliche Dunst der Beck'schen Bierbrauerei. Das sind die Gerüche, in denen er aufgewachsen ist (Buggert, Deutschlandbesuch, 2006). - Preetz, Stadt im preuß. Regbez. Schleswig, Kreis Plön, an der Schwentine, daher auch Schwentinestadt genannt, zwischen dem Lanker- und Postsee und an der Staatsbahnlinie Kiel-Ascheberg, hat 2 evang. Kirchen, ein Predigerseminar, Waisenhaus, Amtsgericht, Wasserheilanstalt, Weberei, bedeutende Schuhmacherei, eine Wagenbauanstalt, Malzfabrikation, Bierbrauerei, Branntwein- und Kaffeebrennerei, Wurstfabrikation (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1908, s.v. Preetz).

Kaffeeeinfuhr   „Import von Kaffee“

Quelle: In der zweiten Hälfte der 1940er Jahre nahm die Beliebtheit von Nescafé infolge der stark gesunkenen Kaffeeeinfuhren rasch zu (https://de.wikipedia.org/wiki/Nescafé, gesehen am 27.05.2014). - Die Zunahme der Kaffeeeinfuhr seit dem Quinquennium 1851-55 ist ziemlich bedeutend (Jahrbuch für Gesetzgebung, Verwaltung und Volkswirtschaft im Deutschen Reiche, 1904).

Kaffeeernte   „das Abernten der Kaffeefrüchte“

Quelle: Während der Kaffeeernte von Mai bis August ist die CCT Osttimors größter Arbeitgeber (https://de.wikipedia.org/wiki/Cooperativa_Café_Timor, gesehen am 27.05.2014). - Eine sehr gute Kaffeeernte z. B. muß notwendig einen starken Druck auf die Kaffeepreise üben (Eltzbacher, Deutsches Handelsrecht, 1924).

Kaffeeersatz   „Surrogat für Kaffee“

Quelle: Die Zichorienfabrik Bleibtreu war die erste Fabrik für Kaffeeersatz aus der Wurzel der Gemeinen Wegwarte (auch Zichorie genannt) (https://de.wikipedia.org/wiki/Zichorienfabrik_Ludwig_Otto_Bleibtreu, gesehen am 27.05.2014). - Ich begebe mich ins Frühstückszimmer, meinen Kaffeeersatz zu schlürfen (Wille, Glasberg, 1920).

Kaffeeerzeugnis   „aus der Kaffeepflanze gewonnenes Produkt“

Quelle: Man glaubt, dass es von Moreira César einen Weg nach Ubatuba geben würde, auf welchem die Kaffeeerzeugnisse der Unternehmen verbracht werden könnten, welche zwischen den Orten Mantiqueira bis Quebra-Cangalha ansässig waren (https://de.wikipedia.org/wiki/Pindamonhangaba, gesehen am 27.05.2014). - Kaffeebohnen aus Schokolade treten nicht als Kaffeeerzeugnis, sondern als Schokoladeerzeugnis in Kaffeebohnenform im Verkehr auf (Handbuch der Lebensmittelchemie, 1934).

Kaffeeerzeugung   „das Erzeugen von Kaffee“

Quelle: Mitte der 1870er Jahre begann der Verfall der Kaffeewirtschaft in Pindamonhangaba. Gründe waren die Auslaugung der Böden, eine immer größer werdende Kaffeeerzeugung im Westen des Staates São Paulo und auch die fortschreitende Bewegung zur Abschaffung der Sklaverei (https://de.wikipedia.org/wiki/Pindamonhangaba, gesehen am 27.05.2014). - Der Güterverkehr ist bei der Sao Paulo-Bahn bei weitem am stärksten. Dies erklärt sich daraus, daß alle Bahnen des Staates Sao Paulo in diese eine Bahn einmünden und ihr so der gesamte Verkehr dieses hoch entwickelten und besonders für die Kaffeeerzeugung wichtigen Staates zufällt (Röll, Enzyklopädie des Eisenbahnwesens, 1912, s.v. Brasilien).

Kaffeegeschäft (2)   „Kaffeehandel“

Quelle: Sogar Bedrohungen und Einschüchterungen sind im harten Kaffeegeschäft an der Tagesordnung (Die Zeit, 14.02.2013). - Das deutsche Kaffeegeschäft hat sich in letzter Zeit in sehr ruhigen Bahnen bewegt (Die Zeit, 04.09.1952).

Kaffeehandel   „Kauf und Verkauf von Kaffee“

Quelle: Seit dem 17. Jahrhundert bestand an diesem Ort eine Siedlung, die im späten 19. Jahrhundert zu einer Stadt mit Kaffeehandel und Kohleindustrie wuchs (https://de.wikipedia.org/wiki/Pekanbaru, gesehen am 27.05.2014). - Solch unnötige Sachen weiß der Mensch, aber vom Kaffeehandel versteht er nichts! (Blos, Denkwürdigkeiten eines Sozialdemokraten, 1914-19).

Kaffeehandlung   „Firma, die mit Kaffee handelt“

Quelle: Unter der Bezeichnung Franz Kathreiners Nachfolger (FKN) firmierte er mit seinem 1876 eingetretenen Kompagnon Adolph Brougier aus Altensteig in Württemberg, der Wilhelm von seiner Zeit bei der Kaffeehandlung Christoph Heinrich Schmidt jr. aus Heilbronn kannte (https://de.wikipedia.org/wiki/Kathreiner, gesehen am 27.05.2014). - Zwei Tage lang war ich Stadtreisender für eine kleine Kaffeehandlung (Ringelnatz, Mein Leben bis zum Kriege, 1931).

Kaffeeimport   „Einfuhr von Kaffee“

Quelle: Der Kaffeeimport ist in Deutschland 2012 unterdessen deutlich zurückgegangen (Die Zeit, 04.10.2013). - Branchemäßig hat das die natürliche Folge, daß - anknüpfend an alte Traditionen - Bremen sich den Hauptanteil am Tabak-, Woll-, z. T. auch Baumwoll- und Kaffeeimport, Hamburg das Übergewicht im Import von Getreide, Gewürzen, Südfrüchten u. ä. sichern konnte (Die Zeit, 08.06.1950).

Kaffeekrise   „schwierige Situation, die mit Kaffee zu tun hat“

Quelle: Als Kaffeekrise bezeichnet man den dramatischen Verfall der Kaffee-Weltmarktpreise ab zirka 2001 und die sich daraus ergebenden Folgen für Kaffeeproduzenten auf der ganzen Welt (https://de.wikipedia.org/wiki/Kaffeekrise, gesehen am 27.05.2014). - Diese schwere Mine mit Zeitzünder würde ihre Wirkung erst ganz offenbaren, wenn die von Vargas befürchteten Auswirkungen der Kaffeekrise sich voll einstellen würden (Die Zeit, 31.03.1955).

Kaffeemonopol   „Handelsmonopol für Kaffee“

Quelle: Das nicht erfolgreiche Kaffeemonopol in Preußen (1781-1787) wurde durch einen Einfuhrzoll auf Kaffee abgelöst (https://de.wikipedia.org/wiki/Kaffeesteuergesetz_(Deutschland), gesehen am 27.05.2014). - Niedriger hängen! ein häufig gebrauchter Ausdruck, mit dem ursprünglich die absichtliche Weiterverbreitung einer Schmähung durch den Geschmähten selbst angedeutet werden soll, geht zurück auf einen Vorgang, der sich 1781 in Berlin abspielte, wo Friedrich d. Gr., durch die Straßen reitend, eine hoch an einer belebten Ecke angeschlagene Karikatur erblickte, die ihn selbst mit dem kürzlich eingeführten, sehr unpopulären Kaffeemonopel in Verbindung brachte (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1908, s.v. Niedriger hängen!).

Kaffeepreis   „Handelspreis des Kaffees“

Quelle: Der Kaffeepreis war innerhalb von sechs Monaten um 45 % gefallen (https://de.wikipedia.org/wiki/Arturo_Araujo, gesehen am 27.05.2014). - Für den Handel, bei dem zu berücksichtigen ist, daß 1898 das kritische Jahr infolge des Fallens der Kaffeepreise war und das Revolutionsjahr 1902 sowie die Kämpfe mit Kolumbien ihn ungünstig beeinflußt haben, stellen sich die Zahlen für die Einfuhr 1902/03 auf (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1909, s.v. Venezuela).

Kaffeeprodukt   „Erzeugnis aus Kaffee“

Quelle: ausgenommen hiervon sind jedoch Waren wie Kraftstoffe, Tabak, alkoholische Getränke und Kaffeeprodukte (https://de.wikipedia.org/wiki/Europäische_Zollunion, gesehen am 27.05.2014). - Nach diesen Erwägungen schien dem Schöffengerichte zwar einiger Verdacht auf eine Verfälschung der Kaffeeprodukte der beiden Angeklagten gegeben zu sein (Zeitschrift für Untersuchung der Nahrungs- und Genussmittel 30, 1915).

Kaffeeproduktion   „Erzeugung von Kaffee“

Quelle: Die Zucker- und Kaffeeproduktion sowie Bergbau sind die wirtschaftlich bedeutendsten Industriezweige der Provinz (https://de.wikipedia.org/wiki/Provinz_Holguín, gesehen am 27.05.2014). - Anderseits war Härte damit verbunden; das beweisen unter anderm die Eroberung von Banda (s. d.), die Ausrottung der Nelken auf den meisten Molukken (s. d.), die Reglementierung der Kaffeeproduktion auf Java im 18. Jahrh. (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1908, s.v. Niederländische Kolonien).

Kaffeerösterei   „Betrieb zum Rösten von Kaffeebohnen“

Quelle: Eine Kaffeerösterei ist eine betriebliche Einrichtung zur Herstellung von Röstkaffee aus Rohkaffee (https://de.wikipedia.org/wiki/Kaffeerösterei, gesehen am 27.05.2014). - Die Apparate der Kaffeeröstereien (Schnellröster) werden durch Maschinenkraft in Bewegung gesetzt und rösten den Kaffee bei 200-220° (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1907, s.v. Kaffeebaum).

Kaffeesurrogat   „Ersatzmaterial für die Zubereitung kaffeeähnlicher Getränke“

Quelle: Vielfach dienen sie auch als Kaffeesurrogat oder als Schweinefutter (https://de.wikipedia.org/wiki/Knollen-Platterbse, gesehen am 27.05.2014). - Kaffeesurrogate, pflanzliche Stoffe, die gerottet (karamelisiert) nach Ausziehen mit Wasser ein kaffeeähnliches Getränk liefern (Lueger, Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, 1907, s.v.).

Kaffeeteuerung   „Anstieg des Kaffeepreises“

Quelle: Glaubt man den "Eipeldauerbriefen", hielten sich die Kaffeesieder aber auch schon in den frühen neunziger Jahren bei Kaffeeteuerungen durch eine Verminderung der Qualität schadlos (Chaloupek/Eigner/Wagner, Wien: Wirtschaftsgeschichte, 1991). - Eine zu Beginn des Jahrhunderts einsetzende Kaffeeteuerung trug Umsatzrückgänge ein und erzwang die Ausdehnung des Warenkreises (Weber/Lampe/Schmitt, Volkswirtschaftslehre, 1933).

Kaffeewirtschaft (2)   „Handel mit Kaffee“

Quelle: Die lokale Kaffeewirtschaft nutzt das Wasser zum Reinigen der Kaffeebohnen (https://de.wikipedia.org/wiki/Huye, gesehen am 27.05.2014). - Als Gegenmaßnahme gegen eine inflationistische Tendenz, hervorgerufen durch die steigenden Gewinne der Kaffeewirtschaft, wurde von der kolumbianischen Regierung eine gleitende Ausfuhrabgabe für Kaffee eingeführt (Die Zeit, 08.04.1954).

Kaffeeabsud   „Absud aus Kaffee“

Quelle: Um weißem Papier eine vom Hellgelben bis ins Dunkelbraune gehende Tönung (Grundierung) zu geben, wird es mit Kaffeeabsud bestrichen (Singer, Die Fachausdrücke der Graphik, 1933).

Kaffeeaufguss   „Getränk aus aufgegossenem Kaffeepulver“

Quelle: Kahweol wird beim Rösten zusätzlich aus dem in höheren Mengen enthaltenen Cafestol gebildet, teils zersetzt, und findet sich ebenfalls im Kaffeeaufguss (https://de.wikipedia.org/wiki/Kahweol, gesehen am 27.05.2014). - Enthält der Kaffeeaufguß selbst keine Nahrungsstoffe, so lehrt die Erfahrung, daß Arbeiter beim Genuß von Kaffee weniger stickstoffhaltige Nahrung bedürfen als ohne ihn (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1907, s.v. Kaffeebaum).

Kaffeeausschank   „Ort, an dem Kaffee ausgeschenkt wird“

Quelle: Es werden fünf Reha-Werkstätten, eine Bio-Kaffeerösterei mit Kaffeeausschank und eine Fachklinik für suchtkranke Menschen in Vielbach (Westerwald) betrieben (https://de.wikipedia.org/wiki/Frankfurter_Verein_für_soziale_Heimstätten, gesehen am 27.05.2014). - Häufig ist ein besonderer Raum für den Kaffeeausschank vorhanden (Röll, Enzyklopädie des Eisenbahnwesens, 1913, s.v. Empfangsgebäude).

Kaffeeauszug   „Extrakt aus Kaffee“

Quelle: Der Kaffeeauszug (das Getränk) ist ebensowenig haltbar wie die gebrannten Bohnen (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1907, s.v. Kaffeebaum).

Kaffeebereitung   „das Zubereiten von Kaffee“

Quelle: Trester ist der beim Pressen von Früchten (Weintrauben, Oliven) oder bei der Kaffeebereitung in Espressomaschinen übrig bleibende Rückstand (https://de.wikipedia.org/wiki/Trester, gesehen am 27.05.2014). - In den Kochräumen rechnet man 0.5 m2 Grundfläche für den Einzelnen; man versieht sie ebenfalls mit Zufluß heißen Wassers zur Kaffeebereitung (Röll, Enzyklopädie des Eisenbahnwesens, 1912, s.v. Aufenthaltsräume).

Kaffeebesuch   „Besuch zur Kaffeezeit“

Quelle: Tochter und Vater üben gemeinsam, damit Bruno wenigstens für die Dauer des Kaffeebesuchs der Sozialarbeiterin wie ein ernsthafter Vater wirkt (https://de.wikipedia.org/wiki/Einer_wie_Bruno, gesehen am 27.05.2014). - Er sprach dies anläßlich einer Äußerung des Münchener Geh. Archivrates Franz Löhr aus, der bei einem Kaffeebesuch ihm erzählte, die "Tannhäuser"-Ouvertüre habe ihm Anfangs der fünfziger Jahre bei ihrer ersten Anhörung "Mut zum Deutschsein" gemacht (Glasenapp, Das Leben Richard Wagners, 1905).

Kaffeeessenz   „eingedickter Auszug aus Kaffee“

Quelle: Je nach Produktionslinie werden sie mit Schokoladen-, Pfirsich-, Honig- oder Kaffeeessenz aromatisiert (Jahrbuch des Instituts Martius-Staden, 2003). - Kaffee-Extrakt und Kaffee-Essenz sind ausschließlich aus gerösteten, zerkleinerten Kaffeebohnen hergestellte, mehr oder weniger eingedickte, wässerige Auszüge (Gesetze und Verordnungen sowie Gerichtsentscheidungen betreffend Nahrungs- und Genussmittel und Gebrauchsgegenstände, 1929).

Kaffeeextrakt/n.   „Extrakt aus Kaffee“

Quelle: Löslicher Kaffee, Schnellkaffee oder Instantkaffee (von englisch instant coffee) ist getrockneter Kaffeeextrakt (https://de.wikipedia.org/wiki/Löslicher_Kaffee, gesehen am 27.05.2014). - Der Kaffeeauszug (das Getränk) ist ebensowenig haltbar wie die gebrannten Bohnen; man hat aber versucht, ihn zu konzentrieren und so ein Kaffeeextrakt herzustellen, das bei Verdünnung mit heißem Wasser ein dem frischen Kaffee ersetzendes Getränk liefern sollte (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1907, s.v. Kaffeebaum).

Kaffeefahrt   „Ausflug, bei dem Kaffee getrunken wird“

Quelle: Eine Kaffeefahrt, auch als Werbefahrt bezeichnet, ist die verschleiernde Bezeichnung für eine organisierte Fahrt mit dem Bus oder Schiff mit angeschlossener Verkaufsveranstaltung (https://de.wikipedia.org/wiki/Kaffeefahrt, gesehen am 27.05.2014). - Es werden regelmäßige Kaffeefahrten zu ermäßigtem Sonderpreis veranstaltet (Die Zeit, 14.06.1956).

Kaffeefleck   „Fleck aus verschüttetem Kaffee“

Quelle: Auf den vorhergehenden und nachfolgenden Seiten befindet sich ein durchgehender Tee- oder Kaffeefleck, und die Tinte, mit der sie beschrieben wurden, enthält Spuren von Vulkanasche, wie sie in der Südsee vorkommt (https://de.wikipedia.org/wiki/William_Bligh, gesehen am 27.05.2014). - Und jetzt geht ein Mann in meiner Wohnung um, / findet manches, was ich sage, dumm; / lobt und tadelt, spricht vom Daseinszwecke / und macht auf das Tischtuch Kaffeeflecke - / Ist das alles nötig -? (Tucholsky, Die Frau spricht, 1931).

Kaffeegebrauch   „das Kaffeetrinken“

Quelle: Es ergibt sich hieraus, dass Kaffeegebrauch für die Funktion der Geschlechtsdrüsen nicht schädigend wirkt (Jahresbericht über die Fortschritte der Tierchemie, 1912).

Kaffeegenuss   „das Kaffeetrinken“

Quelle: Aufgrund von einigen Studien konnte nachgewiesen werden, dass bei täglichem Kaffeegenuss die leistungssteigernde Wirkung von Koffein nicht signifikant über den Placebo-Effekt hinaus reicht (https://de.wikipedia.org/wiki/Kaffeemaschine, gesehen am 27.05.2014). - Die allgemeine Verbreitung des Kaffeegenusses erklärt sich aus der eigentümlichen günstigen Wirkung des Kaffees auf den menschlichen Organismus (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1907, s.v. Kaffeebaum).

Kaffeegeschlürfe   „das Schlürfen des Kaffees“

Quelle: Endlich habe ich zum morgendlichen Kaffeegeschlürfe die richtige Lektüre (Markranstädter Nachtschichten, 28.05.2016). - "Sengespeck", sagte ich. "Und meine Frau." Worauf wir uns setzten und die Prinzessin mir unterm Tisch an die Schienenbeine trat. Kaffeegeschlürf. Tellergeklapper. Kuchen (Tucholsky, Schloß Gripsholm, 1931).

Kaffeegeschwätz   „unwichtiges Gerede beim Kaffeetrinken“

Quelle: Wenn Musik erstarrte Architektur ist, so ist das Potpourri erstarrtes Kaffeegeschwätz (Hansen, Arnold Schönberg, 1993). - Da war dieses erregende Gespräch über das Jenseits und den Hintergrund der Welt unversehens in das Kaffee-Geschwätz eingebrochen (Prechtl, Titanensturz, 1937).

Kaffeeklatsch   „Plauderei beim Kaffeetrinken“

Quelle: Bettys Schwiegermutter und eine Bekannte sitzen beim Kaffeeklatsch und reden über Laure (https://de.wikipedia.org/wiki/Betty_(Film), gesehen am 27.05.2014). - Indessen kümmerte sich die Polizei, welche doch in Schwaben so eifrig auf Veranlassung der Mucker die Wahrung "bürgerlicher Moral" beitreibt, nicht um das Dulksche Familienleben, welches, so lange Dulk zur bürgerlichen Demokratie gehörte, lediglich ein Gegenstand des Kaffee- und Wirtschaftsklatsches blieb (Blos, Denkwürdigkeiten eines Sozialdemokraten, 1914-19).

Kaffeeklecks (1)   „kleiner Fleck von verschüttetem Kaffee“

Quelle: der kaffeeklecks vor uns auf dem plastiktisch leuchtet (Wilmers-Holm, zueinander leise geweht, 2012).

Kaffeekultur (2)   „Kultur der Kaffeezubereitung“

Quelle: Seit 2013 gehören die Zubereitung von Mokka und die Türkische Kaffeekultur zum immateriellen Unesco-Weltkulturerbe (https://de.wikipedia.org/wiki/Mokka_(Kaffee), gesehen am 27.05.2014).

Kaffeepause   „Arbeitspause, in der man Kaffee trinkt“

Quelle: Für Kaffeepausen und Mahlzeiten werden längere Halte eingelegt (https://de.wikipedia.org/wiki/Inlandsbahn_(Linie), gesehen am 27.05.2014). - Zum Schluß des Abends trat in der Kaffeepause, stürmisch akklamiert, Galsworthy für die deutsch-französisch-englische Verständigung ein, womit sie ja nun wohl Tatsache sein dürfte (Tucholsky, Berliner Ballberichte, 1930).

Kaffeerezept   „Anweisung für die Zubereitung von Kaffee“

Quelle: Jedem Kaffeerezept wird eine spezielle Sorte zugeordnet (Weber, Das Web-Adressbuch für Deutschland 2004, 2003). - Kaffeerezepte, Histörchen aus dem Geschäftsleben, Bosheiten und Weisheiten über Frauen, Ehe und Liebe aus illen Epochen und Nationen garantieren dem Leser und der Leserin ein angenehmes "Nur ein Viertelstündchen" (Die Zeit, 03.03.1955).

Kaffeeschank   „Lokal, in dem Kaffee ausgeschenkt wird“

Quelle: Für das Jahr 1717 sind allerdings zehn Wirte verzeichnet, die einen Kaffeeschank in Dresden betrieben (Wille/Geisler, Dresdner Gastlichkeit, von den Anfängen bis zur Gegenwart, 2008). - Mehr noch als diese Neuerungen erbitterte das Volk, daß sich M. des Alleinhandels mit den asiatischen Waren bemächtigte, die Zölle erhöhte und den Kaffeeschank für sein Monopol erklärte (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1908, s.v. Mahmud).

Kaffeeschenke (2)   „Lokal, in dem Kaffee ausgeschenkt wird“

Quelle: Zum Arabischen Coffe Baum ist ein Leipziger Kaffeehaus. Es ist ein kultur- und kunstgeschichtliches Baudenkmal (erstmals 1556 erwähnt) und zählt - neben dem Café Procope im 6. Arrondissement in Paris - zu Europas ältesten Kaffeeschänken (https://de.wikipedia.org/wiki/Zum_Arabischen_Coffe_Baum, gesehen am 27.05.2014). - Anfangs September vorigen Jahres machte Ihr Geliebter in dem Kaffeehaus, besser gesagt, in der Kaffeeschänke, in der er angestellt ist, die Bekanntschaft des Beschuldigten (Wildgans, In Ewigkeit Amen, 1913).

Kaffeeverbrauch   „Verbrauch an Kaffee“

Quelle: Es wird angenommen, dass 20 bis 25 Prozent des gesamten Kaffeeverbrauches in der DDR in den Jahren von 1975 bis 1977 als Bestandteil des klassischen Westpakets aus der Bundesrepublik kamen (https://de.wikipedia.org/wiki/Kaffeekrise_in_der_DDR, gesehen am 27.05.2014). - Der Kaffeeverbrauch im Deutschen Reich beträgt jährl. etwa 3 kg auf den Kopf der Bevölkerung (Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, 1911, s.v. Kaffee).

Kaffeevergiftung   „Vergiftung durch übermäßigen Kaffeegenuss“

Quelle: Jeder kennt die Symptome einer "Kaffeevergiftung": Unruhe, Herzklopfen, Schlaflosigkeit, Gedankenflut, Schwitzen etc. (Garten, Lehrbuch Applied Kinesiology, 2012). - Seit damals hab ich jedesmal, so oft ich den Trauermarsch der Götterdämmerung hörte, die leisen Symptome einer Kaffeevergiftung in mir gespürt (Ganghofer, Lebenslauf eines Optimisten, 1909-11).

Kaffeevisite   „Besuch zum Kaffeetrinken“

Quelle: Durch geschickte Kaffee-Kranz-Diplomatie, bei der Bode Kaffeevisiten des Kaisers zur Aufmunterung zu Mäzenatentum benutzte, erlangte Bode viele Beitritte zu seinem "Verein der Freunde des Kaiser-Friedrich-Museums" (https://de.wikipedia.org/wiki/Wilhelm_von_Bode, gesehen am 27.05.2014). - Wenn die Frauen einander besuchen wollen, satteln sie das Pferd und galoppieren zur Kaffeevisite (Vossische Zeitung, 04.03.1911).

Kaffeezusatz   „etwas, das man zum Kaffee hinzugibt“

Quelle: Sechs Jahre später begann er mit der fabrikmäßigen Herstellung von Kaffeezusatz (https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_Heinrich_Franck, gesehen am 27.05.2014). - Feigenkaffee, geröstete Feigen als Kaffeezusatz (Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, 1911, s.v. Feigenkaffee).

substantivisches Determinativkompositum mit Nomen agentis als Hinterglied
Kaffeebauer   „Landwirt, der Kaffee produziert“

Quelle: Während des Kalten Krieges hatten die USA das internationale Kaffeeabkommen unterstützt, um zu verhindern, dass sich verarmte Kaffeebauern kommunistischen Bewegungen anschließen (https://de.wikipedia.org/wiki/Kaffeekrise, gesehen am 27.05.2014). - Hier genügt also in der Hauptsache die Sicherstellung billigen Kredits für den Kakao- und Kaffeebauer (Der deutsche Oekonomist 52, 1934).

Kaffeepflanzer   „Landwirt, der Kaffeepflanzen anbaut“

Quelle: Bruno Domke [...] war ein deutscher Farmer, Großwildjäger (im damaligen Deutsch-Ostafrika), Kaffeepflanzer und Hotelier (in Venezuela) sowie Gutsbesitzer (in Portugal) (https://de.wikipedia.org/wiki/Bruno_Domke, gesehen am 27.05.2014). - In dieser Position galt sein Kampf dem skrupellosen Verfahren brasilianischer Kaffeepflanzer, durch Agenten und fabelhafte Versprechungen unerfahrene deutsche Bürger-, Bauern- und Arbeiterfamilien nach Brasilien zu locken (Jahresberichte für deutsche Geschichte, 1925).

Kaffeebezirk   „Bezirk, in dem Kaffee produziert wird“

Quelle: Eine Eisenbahn führt von Puerto Caballos nach Chantelicon und den reichen Kaffeebezirken in der Ebene von Sula, auch Kautschuk und Strohhüte werden ausgeführt (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1909, s.v. Santa Bárbara [1]).

Kaffeedistrikt   „Distrikt, in dem Kaffee produziert wird“

Quelle: In den 1870er- Jahren kommentierte eine Zeitung im Kaffeedistrikt Vassouras einen Mord an einem Aufseher mit den Worten: "Kaum eine Woche ohne solche Ereignisse." (Rossfeld/Ziegler, Der Traum vom Glück, 2003). - São Paulo (...), südl. Staat Brasiliens, 290.876 qkm, (1890) 1.384.753 E. (15.000 Deutsche); Kaffeekultur (größter Kaffeedistrikt der Erde) (Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, 1911, s.v. Sao Paulo).

Kaffeefarm   „Farm, auf der Kaffee produziert wird“

Quelle: Er ist in der kenianischen Armee angestellt und besitzt eine kleine Kaffeefarm (https://de.wikipedia.org/wiki/Stephen_Kiogora, gesehen am 27.05.2014). - Die erste besichtigte Farm (man sagt die größte hiesige Kaffeefarm) hat er gleich gekauft für rund 275000 Mark auf Rentenbasis (Die Zeit, 08.12.1961).

Kaffeefeld   „Feld, auf dem Kaffeepflanzen angebaut werden“

Quelle: Ein Wanderweg führt an vielen Kaffeefeldern und -farmen vorbei, zeigt allerdings auch die eher schlechten als rechten Arbeits- und Lebensbedingungen der (fast immer indianischen) Arbeiter und ihren Familien (https://de.wikipedia.org/wiki/Bajo_Boquete, gesehen am 27.05.2014). - Sät man die Körner direkt in das Kaffeefeld aus, dann werden in jedes Pflanzloch mehrere Körner getan (Das Hochland; Monatszeitschrift für die Deutschen in Ostafrika, 1933).

Kaffeegarten (1)   „kleine Anpflanzung von Kaffeepflanzen“

Quelle: Man zieht die Pflanzen aus Samen und pflanzt die Setzlinge, sobald sie 60-90 cm Höhe erreicht haben, unter größter Schonung der Wurzeln und Sorge für Beschattung durch Schattenbäume (Erythrina etc.) in die Kaffeegärten oder Kaffeeplantagen (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1907, s.v. Kaffeebaum).

Kaffeeplantage   „Plantage, auf der Kaffeepflanzen angebaut werden“

Quelle: Etwa 2000 Kleinbauern mussten der Kaffeeplantage weichen, ohne eine angemessene Entschädigung zu erhalten (https://de.wikipedia.org/wiki/Distrikt_Mubende, gesehen am 27.05.2014). - Der Mann hatte - wenigstens nach seinen Schilderungen - schon ein Vermögen verreist, war in Argentinien und Südbrasilien gewesen, wo er die Kaffeeplantagen studiert habe (Bromme, Lebensgeschichte eines modernen Fabrikarbeiters, 1905).

Kaffeebrenner (1)   „jemand, der Kaffee röstet“

Quelle: Außerhalb des Gaffelverbandes stehende Zünfte und Gewerbe: Seidamt, Seidbereiter, Seidweber, Seidmacherinnen, Posamentieren, Großgezäuer, Kleingezäuer, Garnmacherinnen, Gewandschneider, Branntweinbrenner, Kaffeebrenner, Fechtmeister und andere kleinere Zünfte (https://de.wikipedia.org/wiki/Gaffel_(Köln), gesehen am 27.05.2014). - Die Amsterdamer Kaffeebrenner hätten im Jahre 1907 Klage geführt, daß die deutschen Kaffeebrenner eine indirekte Ausfuhrprämie erhielten (Rosenberg, Ursachen und Wirkungen des Dumping, 1936).

Kaffeehändler   „jemand, der mit Kaffee handelt“

Quelle: Das Unternehmen mit Sitz in der Via Flavia 110 in der nordostitalienischen Hafenstadt Triest wurde 1933 vom ungarischstämmigen Kaffeehändler Francesco Illy gegründet (https://de.wikipedia.org/wiki/Illy_(Espresso), gesehen am 27.05.2014). - er erkannte in dem Fremden einen Schulkameraden und Freund, der inzwischen in Hamburg Kaffeehändler und ein reicher Mann geworden war (Christ, Erinnerungen einer Überflüssigen, 1912).

Kaffeemakler   „Zwischenhändler im Kaffeehandel“

Quelle: Frank Lynder (Pseudonym von Franz Leuwer; * 1916 in Bremen; † 1984 in Kiel) war ein deutscher Kaffeemakler und Journalist (https://de.wikipedia.org/wiki/Frank_Lynder, gesehen am 27.05.2014). - Der Kaffeemakler regelt das Zustandekommen und die ordnungsgemäße Abwicklung der Auktionen (Kranke, Organisation und Preisbildung im deutschen Kaffee-Grosshandel, 1928).

Kaffeeproduzent   „jemand, der Kaffee produziert“

Quelle: Restrepo war ein junger Mann, als er in London eine Stelle bei der Organisation internationaler Kaffeeproduzenten antrat (Die Zeit, 22.03.2012). - Paraná hat sich in den letzten Jahren zumzweitgrößten Kaffeeproduzenten Brasiliens entwickelt (Die Zeit, 25.08.1955).

Kaffeekenner   „jemand, der sich mit Kaffee auskennt“

Quelle: Durch die außergewöhnlichen geologisch-klimatischen Bedingungen entsteht ein unter Kaffeekennern geschätzter Kaffee (https://de.wikipedia.org/wiki/Fogo, gesehen am 27.05.2014). - Manche Plantagennamen haben unter Kaffeekennern einen sehr guten Ruf und werden daher die unter ihnen beschriebenen Kaffees bevorzugt (Neumann, Der Kaffee, 1930).

Kaffeeköchin   „Frau, die Kaffee kocht“

Quelle: Nicht selten fühlen sich Cutterinnen als Kaffeeköchinnen, Krankenschwestern und Psychotherapeutinnen mißbraucht (Die Zeit, 29.09.1978). - Die Tatsache allein, daß die Klägerin neben ihren sonstigen Hausarbeiten das Kaffeekochen mitbesorgte, machte sie noch nicht zu einer Kaffeeköchin im Sinne des Tarifvertrages (Rheinisch-westfälische Wirte-Zeitung, 22.09.1932).

Kaffeeriecher   „Angestellter Friedrichs des Großen, der feststellen sollte, ob irgendwo illegal Kaffee geröstet wurde“

Quelle: Kaffeeriecher bzw. Kaffeeschnüffler bezeichnete eine Gruppe von etwa 400 Invaliden, die ab 1780 auf Veranlassung von Friedrich dem Großen angestellt wurden, um in den preußischen Kommunen durch "Schnüffeln" festzustellen, wo verbotenerweise Bohnenkaffee geröstet wurde (https://de.wikipedia.org/wiki/Kaffeeriecher, gesehen am 27.05.2014). - "Trinkt man, Kinderkins", rief Wordelmann. "Jetzt gibt`s keene Kaffeeriecher mehr." (Vossische Zeitung, 02.03.1930).

Kaffeeschnüffler   „Angestellter Friedrichs des Großen, der feststellen sollte, ob irgendwo illegal Kaffee geröstet wurde“

Quelle: Kaffeeriecher bzw. Kaffeeschnüffler bezeichnete eine Gruppe von etwa 400 Invaliden, die ab 1780 auf Veranlassung von Friedrich dem Großen angestellt wurden, um in den preußischen Kommunen durch "Schnüffeln" festzustellen, wo verbotenerweise Bohnenkaffee geröstet wurde (https://de.wikipedia.org/wiki/Kaffeeriecher, gesehen am 27.05.2014). - Diese Leute hießen natürlich Kaffeeriecher oder auch Kaffeeschnüffler und waren in der Bevölkerung gründlich verhaßt (Zeitschrift für deutsche Sprache 7, 1906).

Kaffeesieder   „Besitzer eines Kaffeehauses“

Quelle: Johann Schwegler (* 1820; † 1903) war Kaffeesieder, Lokalpolitiker in Wien und Person des österreichischen Genossenschaftswesens (https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_Schwegler, gesehen am 27.05.2014). - Nachdem er sich dort eine Zeit aufgehalten hatte, da ging er eines Tages wieder in's Kaffeehaus und sagte dem Kaffeesieder, er habe die Absicht zu heiraten (Kúnos, Türkische Volksmärchen aus Stambul, 1905).

Kaffeetrinker   „jemand, der gern Kaffee trinkt“

Quelle: Einheitlich gestaltet war alles, was der Kaffeetrinker zu sehen bekam, von den Geschäftspapieren über die Produktverpackungen bis zu den Werbemitteln, wie Blechschilder, Tassen und Kännchen (https://de.wikipedia.org/wiki/Kaffee_Hag, gesehen am 27.05.2014). - Noch einmal werden sie zusammengeschüttet zu riesigen Massen, die dann ein Rohr - der fleißigste Kaffeetrinker der Welt - mächtig ansaugt (St. Zweig, Brasilien: Ein Land der Zukunft, 1941).

Kaffeetrinkerin   „Frau, die gern Kaffee trinkt“

Quelle: Ich war mal eine große Kaffeetrinkerin, aber Kaffee schlägt ja, wie man weiß, auf Herz und Magen (Die Zeit, 08.03.2001). - Der letzte Montag war ein großer Tag für alle Kaffeetrinkerinnen und Kaffeetrinker (Die Zeit, 27.08.1953).

substantivisches Determinativkompositum mit Tierbezeichnung als Hinterglied
Kaffeelaus   „Coccus adonidum, eine Schildlausart, die auf Kaffeepflanzen schmarotzt“

Quelle: Haben sie Erfolg bei der Vernichtung der Kaffeelaus? (Wood, Rote Sonne, schwarzes Land, 2010). - Die weiße Kaffeelaus. Sie wurde früher meist als Pseudo-coccus citri bezeichnet (Der Tropenpflanzer, 1929).

substantivisches Determinativkompositum mit Behälterbezeichnung als Hinterglied
Kaffeeballen   „als Ballen für den Transport verpackte Kaffeefrüchte“

Quelle: seine kugeligen, orangenförmigen Früchte sind genießbar, und die Blätter werden zu Packmaterial (Hüllen der Kaffeeballen) verarbeitet (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1908, s.v. Pandanus).

Kaffeebüchse   „Büchse für die Aufbewahrung von Kaffee“

Quelle: In ihm wurden die Halbstiefel M1901, Leibwäsche, Strümpfe, Hemd, Zeltausrüstung, Schuhputzzeug, Gewehrreinigungszeug, zwei Packungen mit je 15 Gewehrpatronen, das Krätzchen (Feldmütze aus Stoff und ohne Schirm), die "Eiserne Ration", (die nur auf ausdrücklichen Befehl angerührt werden durfte), Näh- und Putzzeug und die Kaffeebüchse mitgeführt (https://de.wikipedia.org/wiki/Militärische_Ausrüstung_im_Ersten_Weltkrieg, gesehen am 27.05.2014). - Aber bald mußte ein ganzes Fach ausgeräumt werden; es waren zur Kaffeebüchse gekommen: Tassen und Teller, Löffel und Messer, Milchbüchse und Zuckerdose, Milchbüchsenöffner und Zuckerzange, Kaffeefilter und -papiere (Die Zeit, 25.11.1960).

Kaffeedose   „Dose für die Aufbewahrung von Kaffee“

Quelle: Ida hat mit dem Geld andere Pläne und steckt es vorerst in eine Kaffeedose (https://de.wikipedia.org/wiki/Der_endlose_Horizont, gesehen am 27.05.2014). - Käthe zeigte mir eine gefüllte Kaffeedose und bemerkte dabei: "Nur recht kräftig den Kaffee machen, so sind die Herrschaften ihn gewohnt." (Viersbeck, Erlebnisse eines Hamburger Dienstmädchens, 1910).

Kaffeefass   „Fass für Kaffeebohnen“

Quelle: In gereizter Stimmung wegen des noch immer ausbleibenden Kaffeefasses lauerte dieser Böotier auf eine Gelegenheit, mir an den Kragen zu gehen (Blos, Denkwürdigkeiten eines Sozialdemokraten, 1914-19).

Kaffeesack   „Sack für den Transport von Kaffeebohnen“

Quelle: 30 Kilogramm schwere Kaffeesäcke dagegen wurden erst auf Paletten aufgeschichtet, dann über Winden an die Kaianlage gebracht und von dort wieder einzeln weitertransportiert (https://de.wikipedia.org/wiki/Hafenarbeiter, gesehen am 27.05.2014). - Man sieht darauf einen fröhlichen Neger neben einem Kaffeesacke stehen; sein Haupt ist mit bunten Federn geschmückt, wie der Schurz, den er um die Lenden geschlungen hat (Thoma, Andreas Vöst, 1906).

Kaffeetüte   „Tüte zur Aufbewahrung von Kaffee“

Quelle: Mittendorf hat sie alle. Ob die Bäcker- oder Kaffeetüte, die Hemdchen- oder Krawattentüte, die Spucktüte aus dem Flugzeug ebenso wie Raritäten aus Supermärkten und Parfümerien (Berliner Zeitung, 20.12.2002). - Sie brachten die Frage nach dem Gewicht der Kaffeetüte aufs Tapet. So eine Spezial-Kaffeetüte, die kein Fett hindurchläßt und das Kaffeearoma bewahrt, kostet zwischen 2 und 3,5 Pf. (Die Zeit, 27.08.1953).

Kaffeebecher   „Becher für Kaffee“

Quelle: Die Redaktion des ZDF hingegen nutzt eine Art Quiz ("Richtig oder falsch?"), um die Zuschauer zu Anrufen zu verleiten, bei denen der Gewinner dann zwei Kaffeebecher erhält (https://de.wikipedia.org/wiki/Morgenmagazin, gesehen am 27.05.2014). - Als die alte Gefängniswärterin gegen vier Uhr die Kaffeebecher brachte und ihren vorgewölbten Leib durch die enge Tür schob, blieb sie einen Augenblick verdutzt stehen (Kuhnert, Vier Mädchen in einer Zelle, 1929).

Kaffeeflasche   „Flasche für Kaffee“

Quelle: Kein Picknick im Walde, kein Frühstück im Freien ohne Burgers Patent, der Bauarbeiter auf dem Gerüst hat sie und der Straßenbahnfahrer, wenn es heiß ist, und unzählige Autofahrer wären wahrscheinlich auf langen Nachtfahrten eingeschlafen, wenn nicht ein wärmender Schluck aus der Kaffeeflasche sie ermuntert hätte (Berliner Zeitung, 01.10.2003). - Einmal war der Kaffee in seiner Kaffeeflasche ganz bitter und hatte einen fauligen Geschmack (Friedländer, Interessante Kriminal-Prozesse, 1910).

Kaffeegeschirr   „Geschirr zum Kaffeetrinken“

Quelle: Das komplette Kaffeeservice bestand neben Kanne und Tassen noch aus Milchgießer und Zuckerdose. Arbeiter- und Bauernfamilien besaßen bis ins 20. Jahrhundert hinein dagegen kein besonderes Kaffeegeschirr (https://de.wikipedia.org/wiki/Essgeschirr, gesehen am 27.05.2014). - Sie gehen zum Tische und räumen das Kaffeegeschirr ab (Thoma, Die Lokalbahn, 1902).

Kaffeeglas   „Glas für Kaffee“

Quelle: Luzerner Kafi, Kafi Luz, Kafi Zwetschgen, Kaffee Träsch, Kaffee fertig - dünner Kaffee mit Schnaps (Träsch, Zwetschgenwasser, Kräuterschnaps, Kirschwasser) und Zucker, im Kaffeeglas serviert (https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Kaffeespezialitäten, gesehen am 27.05.2014). - Ein Kaffeeglas kostete Anfang 1913, 36 Heller mit 25% Rabatt (Statistisches Handbuch für die Selbstverwaltung in Schlesien 10, 1919).

Kaffeehafen   „Tongefäß zum Kaffeetrinken“

Quelle: Wir hatten offene Gestelle für das Geschirr, und da stellte Mutter jeweils den Kaffeehafen und den Milchhafen drauf (Glauser, Die Speiche, 1937).

Kaffeehaferl   „kleines Tongefäß zum Kaffeetrinken“

Quelle: Heimat unter den geschnitzten Giebeln und hinter kunstvoll gedrechselten Balkonen, Heimat in den gemütlich-rustikalen Gasthöfen, wo Großmutters Kaffeehaferl hinter Glas von der armen Vergangenheit Reit im Winkls zeugt (Die Zeit, 19.02.1982). - Die Hauserin bringt die Schmalznudeln; die Kollerin stellt die Kaffeehaferln an die Plätze (Christ, Die Rumplhanni, 1917).

Kaffeekanne   „Kanne für Kaffee“

Quelle: Eine Kaffeekanne ist ein Gefäß zur Zubereitung und Servieren von Kaffee (https://de.wikipedia.org/wiki/Kaffeekanne, gesehen am 27.05.2014). - Als er jetzt mit der Hand ungeschickt gegen die dickbauchige Kaffeekanne stiess und beinahe den ganzen starkduftenden Trank verschüttet hätte, rief er ungeduldig die beiden ihm gegenübersitzenden Mädchen an (Duncker, Großstadt, 1900).

Kaffeekessel   „Kessel für Kaffee“

Quelle: Der Hinterwagen verfügte über einen Koch- und einen Kaffeekessel (https://de.wikipedia.org/wiki/Feldküche, gesehen am 27.05.2014). - Dort, in dem tabakdunstigen Raume, zwischen Seestiefeln, Blechtellern, Ölröcken und Hängematten, welche ausgestopften Seehunden ähneln, hebt jetzt Caruso, der weltgefeierte Caruso, einen Gesang an. Kaffeekessel überklappern sein "Lache, Bajazzo!" (Ringelnatz, Die Woge, 1922).

Kaffeemuck   „Kaffeebecher“

Quelle: "ein Loch ist im Eimer,..."kennen wir ja alle-wann kommt die Version für meine Kaffeemuck? (https://de.answers.yahoo.com/question/index?qid=20130125033746AAipaBE, Beitrag vom 25.01.2013). - Als er am andern Morgen mit seiner Kaffeemuck und seinem Knöbel Roggenbrot aus der Kapp kam, um seinen Vater auszuschelten, daß er aufgestanden war, ohne ihn zu rufen, und um zu sehen, wie weit sie schon gekommen wären: da schäumte der Ewer mächtig durch bewegtes, graugrünes, schmutziges Wasser und lief, was er konnte (Fock, Seefahrt ist not!, 1913).

Kaffeeschale (2)   „Trinkschale für Kaffee“

Quelle: Ein einziges Mal bleibt der Blick in der jetzt leeren Kaffeeschale hängen (Die Zeit, 16.01.2014). - "Au sakra!" schreit sie und haut nach dem Imp, dabei sie leider auch die Kaffeeschale samt den Brocken hinabschlägt (Christ, Die Rumplhanni, 1917).

Kaffeeschälchen   „kleine Trinkschale für Kaffee“

Quelle: Türen öffneten und schlössen sich hinter Leuten, die eifersüchtig ihr Kaffeeschälchen in ihr Refugium transportierten (Die Zeit, 23.11.1990). - Mit passivem Gesichtsausdrucke rauchen sie in Ägypten den Schibuk, in Syrien das Narghile, die Modernen unter ihnen, hauptsächlich in Konstantinopel, die Zigarette und haben das Kaffeeschälchen leer vor sich (Hazay, Entwicklung und Poesie des Gesanges, 1915).

Kaffeeschüssel   „Schüssel für Kaffee“

Quelle: Ich trage meine Kaffeeschüssel zur Couch, schau aus dem Fenster und tu so, als könnte ichein bisschen im Milchschaum versinken (Michalke, Auch unter Kühen gibt es Zicken, 2012). - Und die alt Kollerin, die Großmutter, steht in der Kuchel vor der Anricht, ordnet die Kaffeeschüsseln und Haferln in eine Reihe und wirft den Zucker darein (Christ, Die Rumplhanni, 1917).

Kaffeeservice   „zusammengehöriges Ensemble von Kaffeegeschirr“

Quelle: Das komplette Kaffeeservice bestand neben Kanne und Tassen noch aus Milchgießer und Zuckerdose (https://de.wikipedia.org/wiki/Essgeschirr, gesehen am 27.05.2014). - In dieser Aufzählung fehlen natürlich noch all jene Sachen, die anspruchsvolle Zeltwanderer für selbstverständlich halten - von Salzstreuer, Eierbecher und Teesieb über Zitronenpresse, Kaffeeservice und Kompottschale bis zur elektrischen Zeltbeleuchtung, der Auto-Kühlbox und dem aufblasbaren Campingboot (Graudenz, Das Buch der Etikette, 1956).

Kaffeetasse   „Tasse für Kaffee“

Quelle: Verglichen mit der Kaffeetasse ist die Teetasse meistens flacher und weiter ausgeführt sowie typischerweise auch dünnwandiger (https://de.wikipedia.org/wiki/Tasse, gesehen am 27.05.2014). - Und Ännchen hat ihre Kaffeetasse weggeschoben und hat gesagt, es schmeckt ihr nicht mehr (Thoma, Tante Frieda, 1907).

Kaffeetopf   „Topf für Kaffee“

Quelle: Außerdem gibt es wieder Geschirr - eine Schüssel aus Porzellan, Frühstücksbrett, Kaffeetopf, Teller, Besteck (Berliner Zeitung, 03.03.2004). - daß das Sardinenöl und die Kaffeereste ausflossen und der Kaffeetopf in Trümmer ging, mußte die Lehrerin nicht kümmern (Kafka, Das Schloß, 1926).

substantivisches Determinativkompositum mit Bezeichnung der Zubereitungsform als Hinterglied
Kaffeemehl   „fein gemahlenes Kaffeepulver“

Quelle: Kaffeepulver oder auch Kaffeemehl entsteht durch das Mahlen von gerösteten Kaffeebohnen, wofür in der Regel spezielle Kaffeemühlen verwendet werden (https://de.wikipedia.org/wiki/Kaffeepulver, gesehen am 27.05.2014). - Beim einmaligen Ausziehen von Kaffeemehl gibt dies etwa 10-12 Proz. lösliche Stoffe an das Wasser ab (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1907, s.v. Kaffeebaum).

Kaffeepulver   „zu Pulver vermahlene Kaffeebohnen“

Quelle: Kaffeepulver oder auch Kaffeemehl entsteht durch das Mahlen von gerösteten Kaffeebohnen, wofür in der Regel spezielle Kaffeemühlen verwendet werden (https://de.wikipedia.org/wiki/Kaffeepulver, gesehen am 27.05.2014). - Bei uns trennt man dagegen das Kaffeepulver von dem Auszug und bereitet den Kaffee am besten durch Filtrieren, indem man das Pulver auf ein Papierfilter schüttet und siedendes (nicht nur heißes) Wasser darübergießt (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1907, s.v. Kaffeebaum).

Kaffeeschrot   „grob gemahlenes Kaffeepulver“

Quelle: Aber sein Strudel von der Gänseleber ist so äußerst delikat, dass ich die Umhüllung aus krachendem Kaffeeschrot akzeptiere, und sein Maibock war nichts weniger als perfekt (Die Zeit, 25.08.2011).

substantivisches Determinativkompositum mit substantiviertem Infinitiv als Hinterglied
Kaffeebrennen   „das Rösten der Kaffeebohnen“

Quelle: Lüderjahn schafft zwar Monopole ab und erlaubt auch wieder das Kaffeebrennen, erhebt aber mächtig Steuern auf Mehl, Weizen, Salz und Zucker (Grimsen, Hinter Büchern, 2007). - Man nimmt eine Trommel, wie man sie beim Kaffeebrennen braucht, füllt dieselbe bis 1/3 oder 1/2 ihres Raumgehaltes und verfährt dann ganz so, wie beim Kaffeebrennen, indem man die Trommel über freiem Feuer solange dreht, bis die gewünschte Farbe zum Vorschein kommt (Buchner, Die Metallfärbung und deren Ausführung, 1901).

Kaffeemahlen   „das Zermahlen der Kaffeebohnen zu Pulver“

Quelle: Dieser Artikel beschreibt die Mühle zum Kaffeemahlen, für das gleichnamige abgebrochene Kulturdenkmal siehe Kaffeemühle (Radebeul) (https://de.wikipedia.org/wiki/Kaffeemühle, gesehen am 27.05.2014). - Das geht aber so schnell wie's Kaffeemahlen (Essig, Der Frauenmut, 1912).

Kaffeerösten   „das Rösten der Kaffeebohnen“

Quelle: Anrainer beschwerten sich über den "Gestank" des gerösteten Kaffees (tatsächlich haben die beim Kaffeerösten entstehenden Schwaden nichts vom Wohlgeruch des Produktes) (https://de.wikipedia.org/wiki/Café, gesehen am 27.05.2014). - Die Arbeitszeit ist mit fünf Stunden täglich festgesetzt, die Gehälter aber stehen – wie das Firmenvermögen – nur auf dem Papier, desgleichen die Kraftfahrzeuge und sonstigen Mittel des Geschäftsbetriebes, unter ihnen Maschinen zum Kaffeerösten (Die Zeit, 17.06.1954).

Kaffeeverlesen   „das Sortieren von Kaffeebohnen“

Quelle: Demekech Wondumu beim Kaffeeverlesen vor einem Verarbeitungsdepot in Yirga Cheffe (http://www.linguee.de/franzoesisch-deutsch/uebersetzung/cheffe.html, 11.03.2011). - Oder ich saß, mit Dütenpappen oder Kaffeeverlesen beschäftigt, mit am Tisch (Bischoff, Augenblicksbilder aus einem Jugendleben, 1905).

Kaffeeeinschenken   „das Einschenken des Kaffees in die Tasse“

Quelle: Fassbinder benutzt das Kaffee-Einschenken als ein verfängliches, dialektisches Symbol (Wiecker, Text& Kontext 8, 1980). - Die vier erwählten Mädchen sind nun Sklavinnen dessen, der sie erkoren, die anderen sind ihm gegenüber frei - das bedeutet, daß die vier erstgenannten sich zu je zwei rechts und links neben ihm am Boden niederlassen und sich nebenbei mit Kaffee-Einschenken, die Tasse halten, Zigaretten anzünden, Kühlung fächeln usw. nützlich machen müssen (Geschlecht und Gesellschaft 2, 1907).

Kaffeekochen   „das Kochen von Kaffee“

Quelle: Kelso wird zum Kaffeekochen für die Kollegen verdonnert, ihm droht die Suspendierung (https://de.wikipedia.org/wiki/Dieser_verflixte_Kater, gesehen am 27.05.2014). - Und was das Kaffeekochen betrifft, warum soll er sich denn den Kaffee nicht selber kochen? (Dohm, Die Antifeministen, 1902).

Kaffeeservieren   „das Servieren des Kaffees“

Quelle: Manche kamen und kommen einfach der Sprache wegen, wie etwa Patrick Zauner, einst Stammgast, nun selber fleißig am Kaffeeservieren (Profil 39, 2008). - Wie wurde es hier doch so ganz anders gehandhabt, als bei Möllers. Da habe ich nichts vom Kaffeeservieren gesehen noch gehört (Viersbeck, Erlebnisse eines Hamburger Dienstmädchens, 1910).

Kaffeetrinken   „das Trinken von Kaffee“

Quelle: Kaffee und Kuchen oder Kaffeetrinken bzw. regional Vesper ist eine traditionelle Mahlzeit zwischen Mittagessen und Abendessen in Deutschland und anderen Ländern (z. B. Österreich, Finnland, Luxemburg), nicht aber in der Schweiz (https://de.wikipedia.org/wiki/Zwischenmahlzeit, gesehen am 27.05.2014). - In Abessinien soll seit undenklichen Zeiten die Gewohnheit des Kaffeetrinkens allgemein gewesen sein (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1907, s.v. Kaffeebaum).

Kaffeewärmen   „das Aufwärmen oder Warmhalten des Kaffees“

Quelle: Indem er die emotionale Distanz aufrecht erhält und sie ihrer Einsamkeit überläßt, macht er implizit die sexuelle Begegnung zu einer weiteren Dienstleistung zusätzlich zum Blumengießen, Putzen oder Kaffeewärmen (Jost, Fliegen oder Fallen: Prostitution als Thema in Literatur von Frauen, 2002). - Meine Mutter machte schon am zweiten Tage große Augen, als sie die bewährte Taktik des mehrmaligen Kaffeewärmens, der auf Vorrat gärenden Graupen und der wegen Kostspieligkeit aufzuschiebenden Fleischmahlzeit kennenzulernen und zu billigen Gelegenheit hatte (Sudermann, Das Bilderbuch meiner Jugend, 1922).

substantivisches Determinativkompositum mit Instrumentbezeichnung als Hinterglied
Kaffeebrenner (2)   „Gerät zum Kaffeerösten“

Quelle: In dem offenen Schrankfach hatte sie den Blechzuber und die Schneidebretter verwahrt gehabt und auf dem Kachelofen einen Kaffeebrenner, ein Bügeleisen und zwei Kupferpfannen (Ekman, Springquelle, 2013). - Ein in den Boden fest eingelassener Kaffeebrenner in einem Materialwarengeschäft ist nicht Zubehör des Grundstücks (Das Recht: Rundschau für den deutschen Juristenstand, 1913).

Kaffeemörser   „Mörser für das Zerkleinern von Kaffeebohnen“

Quelle: aber auch eine originell drapierte Geierscheuche oder ein alter Kaffeemörser kann interessant sein (Czapka, Waldviertler Heimat-Bilder, 1993). - Syrischer Kaffeemörser, zylindrisch, Holz geschnitzt, mit 7 in die Außenwand eingeschnitzten Nischen, darüber profilierte Wülste, mit Kerbschnitt verziert, der Rand auch mit Messingknopfnägeln beschlagen (Ausstellung Bauernwerk der alten Welt: Europa, Asien, Afrika, 1954).

Kaffeemühle   „Handmühle für das Mahlen von Kaffeebohnen“

Quelle: Eine Kaffeemühle ist eine Mühle, mit der Kaffeepulver aus gerösteten Kaffeebohnen hergestellt werden kann (https://de.wikipedia.org/wiki/Kaffeemühle, gesehen am 27.05.2014). - Lydia zuckte die Achseln, stand langsam auf und begab sich in die Küche, wo ich sie alsbald mit der Kaffeemühle hantieren hörte (Müller-Jahnke, Ich bekenne, 1904).

Kaffeepauke   „walzenförmiges Gerät für das Rösten von Kaffeebohnen“

Quelle: Man hat anfangs offene eiserne Pfannen und auch Tiegel zum Rösten verwendet, später griff man auf die aus dem Orient bekannten Rösttrommeln (Kaffeepauken) zurück (Becker, Entwicklung und Organisation des Hanseatischen Kaffeehandels im 19. und 20. Jahrhundert, 1996).

Kaffeetrommel   „walzenförmiges Gerät für das Rösten von Kaffeebohnen“

Quelle: Auf ihm stehen Kaffeetrommeln, auf denen die roh angelieferten Bohnen gebrannt, alte Mörser und Mühlen, in denen sie zerkleinert wurden (Potsdamer Neueste Nachrichten, 28.05.2005). - Zur Benutzung des K. werden die Bohnen in einem verschlossenen Hohlzylinder (Kaffeetrommel) geröstet (Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, 1911, s.v. Kaffee).

Kaffeeautomat   „Verkaufsmaschine für Kaffee“

Quelle: In Wenholthausen entstand 1962 ein Zweigwerk, das anfänglich Trockenhauben und Heizlüfter, später aber vorwiegend Kaffeeautomaten produzierte (https://de.wikipedia.org/wiki/Severin_Elektrogeräte, gesehen am 27.05.2014). - Der größte Kaffeegrossist Dänemarks, Kruse, der an allen Bahnhöfen im Lande Kaffeeautomaten unterhält, will Mitte Oktober in Zusammenarbeit mit einer Reederei in Bremen mit einer gemieteten deutschen Fähre die Strecke Rödbyhavn-Heiligenhafen mit täglich zwei Touren hin und zurück eröffnen (Die Zeit, 05.09.1957).

Kaffeebrett   „Tablett für das Kaffeegeschirr“

Quelle: In der Küche gab es Zinn-, Kupfer-, Messing- und Eisengeschirr im Wert vom 90 Gulden, außerdem ein "Kaffeebrett" (Tablett), eine Kaffeemühle und ein komplettes Kaffeeservice aus Porzellan für 12 Personen (Auer, Geschichte der Stadt Emmendingen, 2006). - Aber da brachte sie ein großes, schönes, blechernes Kaffeebrett und kam runter und setzte es über mir auf die nächste Stufe (Der Kunstwart 16, 1903).

Kaffeedecke   „Decke für den Kaffeetisch“

Quelle: Seit dem 19. Jahrhundert werden verschiedene Produkte mit dem Muster dekoriert: Gefäße, Essgeschirr und Küchengeräte. Es erschien auch auf Kaffeedecken, Servietten, Briefpapier, Blechdosen, Tüchern und Vorhängen (https://de.wikipedia.org/wiki/Indisch_Blau, gesehen am 27.05.2014). - Kaffee- und Teegedecke gestatten bunte Servietten im Muster der Kaffeedecke (Reicke, Durch gute Lebensart zum Erfolg, 1925).

Kaffeedrücker   „Kaffeepresse, Gerät für die Kaffeezubereitung“

Quelle: Die Pressstempelkanne (auch French Press, Kaffeepresse, Kaffeedrücker, Chambordkanne oder Cafetière) ist eine Kaffeekanne, in der Kaffee gebrüht und der Kaffeesatz mittels eines Stempels mit Sieb nach unten gedrückt wird (https://de.wikipedia.org/wiki/Pressstempelkanne, gesehen am 27.05.2014).

Kaffeefilter   „Filter für das Aufbrühen des Kaffeepulvers“

Quelle: Er erfand ein Abfallsystem zur Mülltrennung im Haushalt und vertrieb auswaschbare Kaffeefilter (Die Zeit, 30.07.2010). - Beim Aufgießen werden auch Kaffeefilter benutzt, um ein möglichst reines Getränk zu erreichen (Kölling, Fachbuch für Kellner, 1956).

Kaffeegerät   „Utensilien für das Kaffeetrinken“

Quelle: Selbst um 1750 ist Kaffeegerät noch nicht in allen Haushalten Hadeler Amtsträger verzeichnet (Schürmann, Die Inventare des Landes Hadeln, 2005). - An der Hauswand zwischen kümmerlichen norddeutschen Weinranken war die Bank befestigt, vor dem der alte Tisch des Vaters und der Mutter Ahrens, zierlich gedeckt mit dem Kaffeegerät, den alten Töpfen und Tassen des Hauses, den Geheimrat Feyerabend erwartete (Raabe, Altershausen, 1911).

Kaffeehaube   „Wärmhaube für die Kaffeekanne“

Quelle: Kaffeewärmer - textile Kaffeehauben, die über die Kanne gestülpt werden - verbesserten die Isolation (https://de.wikipedia.org/wiki/Kaffeekanne, gesehen am 27.05.2014). - Sie sorgte noch für warmen, starken Kaffee unter der unförmig dicken Kaffeehaube (Busse, Der letzte Bauer, 1930).

Kaffeelöffel   „kleiner Löffel zum Umrühren des Kaffees“

Quelle: Ein Kaffeelöffel Kristallzucker auf den noch nicht umgerührten Espresso gesetzt bleibt bei echter Crema 3-5 Sekunden obenauf (https://de.wikipedia.org/wiki/Crema_(Espresso), gesehen am 27.05.2014). - Eine zeitlang war es ganz still zwischen den Dreien. Nur ab und zu klirrte ein Kaffeelöffel gegen eine der Tassen auf dem Tisch (Duncker, Großstadt, 1900).

Kaffeelot   „Messlöffel für das Kaffeepulver“

Quelle: Das Kaffeelot ist ein Schöpfmaß für gemahlenen Kaffee. Ein üblicher Maßlöffel fasst 6-8 Gramm Kaffee, diese Menge genügt für etwa 125 ml fertigen Kaffee (https://de.wikipedia.org/wiki/Kaffeelot, gesehen am 27.05.2014). - Kaffeebüchse mit automatisch sich füllendem Kaffeelot (Patentblatt, 1904).

Kaffeemaschine   „Maschine zum Kaffeekochen“

Quelle: Eine Kaffeemaschine ist ein Gerät zum Aufbrühen von Kaffee (https://de.wikipedia.org/wiki/Kaffeemaschine, gesehen am 27.05.2014). - So gingen sie langsam durch den weichen Schnee, der über Nacht gefallen war, die Straße hinauf, wo die Laternen noch müde in der Dämmerung flackerten, und saßen dann in Johnnys Atelier mit den vielen gemütlichen Ecken vor einem kleinen Tisch, auf dem die gelbumschleierte Lampe brannte und die kupferne Kaffeemaschine summte (Reventlow, Ellen Olestjerne, 1903).

Kaffeepad   „Kaffeepulver in Portionsverpackung“

Quelle: Unter einem Kaffeepad versteht man eine Ein-Portionen-Dosis (etwa sieben Gramm für eine Tasse) von Kaffeepulver in einer Portionsverpackung (ähnlich einem Teebeutel), die für eine Tasse Kaffee ausreicht (https://de.wikipedia.org/wiki/Kaffeepad, gesehen am 27.05.2014).

Kaffeepresse   „Kaffeedrücker, Gerät für die Kaffeezubereitung“

Quelle: Die Pressstempelkanne (auch French Press, Kaffeepresse, Kaffeedrücker, Chambordkanne oder Cafetière) ist eine Kaffeekanne, in der Kaffee gebrüht und der Kaffeesatz mittels eines Stempels mit Sieb nach unten gedrückt wird (https://de.wikipedia.org/wiki/Pressstempelkanne, gesehen am 27.05.2014).

Kaffeeserviette   „Mundtuch für das Kaffeetrinken“

Quelle: Die Maße unserer normalen Serviette haben sich bei einer Größe von ungefähr 50 x 50 cm eingependelt. Nebenbei gibt es dann noch die kleine Kaffeeserviette, die halb so groß ist (Wrede-Grischkat, Manieren und Karriere, 1990). - Zum Gedeck gehört ein Kuchenteller mit aufgelegter Kaffeeserviette, eine Kuchengabel, die ihren Platz rechts neben dem Mittelteller erhält, und ein Kaffeelöffel, den man auf die Untertasse legt, die mit der Kaffeetasse rechts neben dem Kuchenteller steht (Kölling, Fachbuch für Kellner, 1956).

Kaffeetablett   „Servierbrett für das Auftragen des Kaffees“

Quelle: Gerade kommt die Atelierdienerin mit einem Kaffeetablett herein (https://de.wikipedia.org/wiki/Atelierszene, gesehen am 27.05.2014). - Sie verließ mit dem Kaffeetablett die Stube (Ganghofer, Ludwig, Der Dorfapostel, 1900).

Kaffeetrichter   „trichterförmiger Kaffeefilter“

Quelle: Und sie beschließt, mit einer knappen Entschuldigung zu ihrem Kaffeetrichter zurückzukehren, der wie eine Sanduhr aussieht auf der bauchigen schmalhalsigen Kanne (Federmair, Erinnerung an das, was wir nicht waren, 2010). - Elsabe ist unterdes an den Herd gegangen und hat Wasser durch den Kaffeetrichter gegossen (Stavenhagen, Mudder Mews, 1904).

Kaffeetuch   „Tischtuch für den Kaffeetisch“

Quelle: Erst nachmittags ging sie auf den Dachboden und holte die verstaubte Reisetasche herunter, die neben einem Koffer und zwei Kisten lag - alles zusammen von einem alten, rotgeblümten, zerschlissenen Kaffeetuch überdeckt (Schnitzler, Frau Berta Garlan, 1901).

Kaffeewärmer   „Stoffhaube für das Warmhalten des Kaffees in der Kanne“

Quelle: Kaffeewärmer - textile Kaffeehauben, die über die Kanne gestülpt werden - verbesserten die Isolation (https://de.wikipedia.org/wiki/Kaffeekanne, gesehen am 27.05.2014). - da bricht Besuch herein. Gussi Feridell, Rostock, Warnemünde, einst tägliche, jetzt auswärtige Freundin, eine Kunstgewerblerin, die nicht mehr leidet, seit ihre drolligen Kaffeewärmer reißenden Absatz finden (Ringelnatz,...liner Roma..., 1924).

Kaffeezeug   „Utensilien für das Kaffeetrinken“

Quelle: An ihrer Stelle sollte die Ostwand des Pretiosensaals ein großartiges Ensemble von Kabinettstücken Dinglingers aufnehmen: den Obeliscus Augustalis, flankiert vom Kaffeezeug und vom Hofstaat des Großmoguls (Heres, Dresdener Kunstsammlungen im 18. Jahrhundert, 2006).

substantivisches Determinativkompositum mit Personenbezeichnung als Hinterglied
Kaffeekrämer   „jemand, der eine kleine Kaffeehandlung betreibt“

Quelle: Es widert ihn an, alles: seine armselige Existenz als Kaffeekrämer. Sein mühseliger Versuch,ins Waffengeschäft einzusteigen. Die nie realisierte Idee, als Sklavenhändler - endlich - das große Geld zu machen (Martin/Altmann, Unterwegs in Afrika, 2002). - Unsere Gewürz- und Kaffeekrämer haben oft recht strenge Anschauungen in Ehe- und Liebesfragen (Schmidt, Sankt Yoricks Glockenspiel, 1914).

Kaffeegast   „Besucher einer Kaffeegaststätte“

Quelle: Der Kurgast vergnügte sich zudem im Bürgerschützenhof, dem heutigen Kurhaus, der ein Anziehungspunkt für Kaffeegäste und Ausflügler darstellte (https://de.wikipedia.org/wiki/Bad_Hamm, gesehen am 27.05.2014). - Die Kuhmilch kann er für seine Kaffeegäste brauchen (Wille, Glasberg, 1920).

Kaffeekellner   „Kellner, der für das Kaffeeservieren zuständig ist“

Quelle: Nach drei Jahren nahm ihn sein Vater wegen Faulheit aus der Schule und liess ihn als Kaffeekellner im Hotel Hotel Couronne et Poste in Brig arbeiten (https://de.wikipedia.org/wiki/César_Ritz, gesehen am 27.05.2014). - "Wer zählt die Völker, nennt die Namen," deren Sehnsucht es ist, ge"tipt" zu werden: die Botenjungen, Geldbriefträger, Garderobenfrauen, Kaffeekellner, Friseure, Schaffner... (Reznicek, Der vollendete Adam, 1928).

Kaffeemüller   „Handwerker, der auf das Mahen von Kaffee spezialisiert ist“

Quelle: Sonstige Getränkehersteller, Koster, dazu gehören etwa Brenner, Limonaden- und Mineralwasserbereiter, Kaffeemüller, und anderes (https://de.wikipedia.org/wiki/Ernährungsberuf, gesehen am 27.05.2014).

Kaffeesachse   „Sachse als notorischer Kaffeeliebhaber“

Quelle: Kaffeesachse ist eine ironische Bezeichnung für Bewohner Sachsens in Anspielung auf ihre angebliche besondere Liebe zum Kaffee (https://de.wikipedia.org/wiki/Kaffeesachse, gesehen am 27.05.2014). - Was, bei die Kaffeesachsen wollt Ihr Euch melden? (Bromme, Lebensgeschichte eines modernen Fabrikarbeiters, 1905).

Kaffeeschwester   „Frau, die gern Kaffee trinkt“

Quelle: Offensichtlich verschlägt es Kapotthut tragenden Kaffeeschwestern und bierseligen Stammtischbrüdern die Sprache, wenn zwei sich liebende Männer oder Frauen Arm in Arm spazieren (Berliner Zeitung, 16.06.2001). - Und deine Äuglein öffnen sich in Lüsten, / weil deine Kaffeeschwestern gerne wüßten / von einem Paar, gelagert Bein an Bein... / Wie mag das sein? (Tucholsky, Mißachtung der Liebe, 1919).

Kaffeetante   „Frau, die gern Kaffee trinkt“

Quelle: Das sächsische Gaffee un Guchn sind in Ausdrücken wie Kaffeesachse und Kaffeetante (die sich mit ihren Gesinnungsgenossinnen nachmittags zum Schwatzen im Café trifft) literarisch geworden (https://de.wikipedia.org/wiki/Sächsische_Küche, gesehen am 27.05.2014). - Jede Kaffeetante hat eine Mappe bekommen, in der alles steht, was sie erfahren soll (Die Zeit, 19.12.1957).

Kaffeewirt   „Wirt eines Kaffeehauses“

Quelle: 1832 versteigerte der Kanton die Burg für 10’600 Franken an den Kaffeewirt Franz Heinrich Hirzel aus Winterthur (https://de.wikipedia.org/wiki/Schloss_Kyburg, gesehen am 27.05.2014). - Cafetier (spr. kaf'tje), Kaffeewirt (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1905, s.v. Café).

Kaffeewirtin   „Wirtin eines Kaffeehauses“

Quelle: Sie gründete den ersten "Casseler Kaffeegarten" und betrieb ihn viele Jahre als Kaffeewirtin (Keim, Kassel von A-Z: das Lexikon der Kasselaner Begriffe, 2003). - Die freundliche Kaffeewirtin hat uns für unser Mittagsmahl ihr bestes Stübchen eingeräumt (Milarch, Aus dem Reich der Lüfte, 1908).

substantivisches Determinativkompositum mit Lokalitätsbezeichnung als Hinterglied
Kaffeefirma   „Firma, die mit Kaffee handelt“

Quelle: Ihr Vater war Inhaber der Harburger Kaffeefirma J. W. Darboven (nicht mit der Kaffeefirma J. J. Darboven zu verwechseln) (https://de.wikipedia.org/wiki/Hanne_Darboven, gesehen am 27.05.2014). - Ihre Entlassung fiel zeitlich gerade in eine ebenso Aufsehen erregende wie nützliche Reklameveranstaltung, in die sogenannte "Hamburger Höflichkeitswoche", auf die eine dortige Kaffeefirma nach dem späteren Beispiele eines Berliner Verlages verfallen war (Ringelnatz, Nervosipopel, 1924).

Kaffeegeschäft (1)   „Ladengeschäft, in dem Kaffee verkauft wird“

Quelle: Georges Parent lernte zunächst den Beruf eines Kaufmanns in einem Kaffeegeschäft (https://de.wikipedia.org/wiki/Georges_Parent_(Radsportler), gesehen am 27.05.2014). - Dann wurde ich aus dieser Laufbahn herausgerissen und mußte nach Mannheim abgehen, um dort als Lehrling in ein Kaffeegeschäft en gros einzutreten (Blos, Denkwürdigkeiten eines Sozialdemokraten, 1914-19).

Kaffeeladen   „Ladengeschäft, in dem Kaffee verkauft wird“

Quelle: Von Flores eröffnete im Jahre 2009 einen Kaffeeladen namens Bisogno in Toronto, in der Sherbourne Street (https://de.wikipedia.org/wiki/Von_Flores, gesehen am 27.05.2014). - Und in ' n Kaffeeladen möcht ' ich och nich grade ' reinschliddern (Boy-Ed, Vor der Ehe, 1915).

Kaffeebude   „Verkaufsbude für Kaffee“

Quelle: In den Provinzen Friesland und Groningen werden während der Frostperioden auf zugefrorenen Wasserflächen vielfach von Wirten und Besitzern der Imbiss- und Kaffeebuden Schlittschuhläufe organisiert, um den Besuch ihrer Einrichtungen sowie einträgliche Wetteinnahmen zu fördern (https://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_des_Eisschnelllaufs, gesehen am 27.05.2014). - Die Häuser sind alle ziemlich klein und schmutzig, es drängt sich Kaffeebude an Kaffeebude, wo aus Mokkatäßchen geschlürft wird, ein Täßchen 10 Heller (Rudin, Die Elektro-Technik im Kriege, 1919).

Kaffeebutik   „Verkaufsbude für Kaffee“

Quelle: Sie waren auf einem freien Platz angekommen: vor einer kleinen Kaffeebutik standen im Freien hölzerne Tischchen und Strohstühle (Hofmannsthal, Andreas oder die Vereinigten, 1932).

Kaffeegarten (2)   „Gastgarten, in dem Kaffee ausgeschenkt wird“

Quelle: Rudolphs Garten (später auch Riedels Garten) war in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts ein beliebter Kaffeegarten der Leipziger (https://de.wikipedia.org/wiki/Rudolphs_Garten, gesehen am 27.05.2014). - Wir hatten deshalb die ganze Zeit Pferde und Wagen mit und fuhren viel spazieren. Freilich waren diese Fahrten etwas einförmig, denn chaussierte Wege waren im Tiergarten nur die große Charlottenburger Straße und ein Weg vom Brandenburger Tor, über die Zelten, an der Spree entlang, zum Hofjäger, einem Kaffeegarten, und von dort über die Tiergartenstraße und Bellevuestraße zurück nach dem Potsdamer Tor (H.v. Bismarck, Erinnerungen aus dem Leben einer 95jährigen, 1910).

Kaffeehalle   „großes Kaffeehaus“

Quelle: Balzac Coffee in der Schönhauser Allee, eine Kaffeehalle mit kolonialer Dekoration (Die Zeit, 23.10.2003). - Die Einrichtung von Kaffeehallen und andern alkoholfreien Gaststuben betrachteten die Mäßigkeits- und Enthaltsamkeitsfreunde stets als eine ihrer wichtigsten Aufgaben (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1908, s.v. Mäßigkeits- und Abstinenzbestrebungen).

Kaffeehaus   „Gaststätte, in der man Kaffee trinkt“

Quelle: Die ersten Kaffeehäuser entstanden im Osmanischen Reich, insbesondere in Kairo, Damaskus und Aleppo (https://de.wikipedia.org/wiki/Café, gesehen am 27.05.2014). - Gestern nacht sitz' ich im Kaffeehaus, da sagt plötzlich einer hinter mir: "Ah non - ça - nie wieder!" (Schnitzler, Exzentrik, 1902).

Kaffeeklappe   „einfaches Lokal, in dem Kaffee ausgeschenkt wird“

Quelle: Als Volkskaffeehalle oder umgangssprachlich Kaffeeklappe wurden seit Mitte des 19. Jahrhunderts einfache Speiselokale für Arbeiter bezeichnet, in denen keine alkoholischen Getränke ausgeschenkt wurden (https://de.wikipedia.org/wiki/Kaffeeklappe, gesehen am 27.05.2014). - Die zahlreichen Bierlokale, die Kaffeeklappen in den Kellern, die Destillen füllten sich (Duncker, Jugend, 1905).

Kaffeekneipe   „einfaches Lokal, in dem Kaffee ausgeschenkt wird“

Quelle: Ich bin gegen Mittag im Nachbarort gelandet, suche nichts außer der Kaffeekneipe, die aber dringend (Böttcher, Geld oder Leben, 2006). - In den unsauberen Strassen Tee- und Kaffeekneipen und kleine Häuschen (Pop/Neméth, Reiseführer durch Rumänien, 1932).

Kaffeeküche   „kleine Küche zum Kaffeekochen“

Quelle: Schon 1897 wurde nahe dem Werkstor eine Kaffeeküche mit Konsumladen erbaut (https://de.wikipedia.org/wiki/Maybach_(Friedrichsthal), gesehen am 27.05.2014). - An die große Kochküche sind die Spülküche, Kaffeeküche, Vorratsräume verschiedener Art, ferner Räume für Dienerschaft anzuschließen (Lueger, Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, 1906, s.v. Gasthof).

Kaffeepavillon   „Gartenpavillon, in dem man Kaffee trinkt“

Quelle: Hier liegt der kleine Kasarmintori, ein Platz mit schmucklosem Pflaster und nur einem einzigen Kaffeepavillon (Die Zeit, 04.08.2011). - Franz Schopp zahlt für die Aufstellung seines Kaffeepavillon samt Vorplatz 100 K Anerkennungszins (Gemeindeverwaltung und Gemeindestatistik der Landeshauptstadt Brünn, 1908).

Kaffeesaal   „großer Raum, in dem man Kaffee trinkt“

Quelle: Der rechte Pavillon diente als Konditorei und Kaffeesaal (https://de.wikipedia.org/wiki/Café_Helms, gesehen am 27.05.2014). - Zu den schon oben unter 3. und 4. genannten Nebenräumen kommen noch Aufsichts- und Verwaltungsräume sowie eine Anzahl von Wirtschaftsräumen, besonders mehrere glänzende Speise- und Kaffeesäle, nebst den nötigen Betriebs-, Küchen- und Vorratsräumen, hinzu (Lueger, Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, 1909, s.v. Saal).

Kaffeesalon   „großer Raum, in dem man Kaffee trinkt“

Quelle: Hinzu kamen ein Saal, ein Kaffeesalon und eine über eine Wendeltreppe erreichbare Aussichtsplattform (https://de.wikipedia.org/wiki/Begerburg, gesehen am 27.05.2014). - Hinter der Fahrkartenausgabe beginnt ein Gang, der zu den Wartesälen, dem Kaffeesalon und dem Speisesaal führt (Röll, Enzyklopädie des Eisenbahnwesens, 1913, s.v. Empfangsgebäude).

Kaffeestube   „kleines Lokal, in dem Kaffee ausgeschenkt wird“

Quelle: Die erste Kaffeestube im deutschsprachigen Raum entstand 1673 in Bremen, wo genau ist nicht belegt (https://de.wikipedia.org/wiki/Schütting_(Bremen), gesehen am 27.05.2014). - Vom Garten trat man in die Kaffeestube, in der nur Platz an den Wänden war, denn fast den ganzen Raum verschlang ein großes, altes Beutelbillard (Ganghofer, Lebenslauf eines Optimisten, 1909-11).

Kaffeewirtschaft (1)   „Lokal, in dem Kaffee ausgeschenkt wird“

Quelle: Sie ging dazu über, eine Kaffeewirtschaft einzurichten, die durch den Abriss des alten Meiereigebäudes im Jahre 1872 und einen Neubau 1875/76 im Schweizerstil seitens des Staates gefördert wurde (https://de.wikipedia.org/wiki/Grafenwerth, gesehen am 27.05.2014). - Der Rückflug von Borkum verzögerte sich etwas. Der Pilot stärkte sich noch in der Kaffeewirtschaft (Die Zeit, 07.10.1960).

Kaffeezimmer   „Zimmer, in dem man Kaffee trinkt“

Quelle: Vorlage für die Nachbauten waren zu Anfang alle Bereiche eines Hauses: ein Schlafzimmer, ein Kaffeezimmer, eine Abstellkammer, eine Küche, ein Flur, ein Keller (https://de.wikipedia.org/wiki/Gregor_Schneider, gesehen am 27.05.2014). - Vor dem Diner Begegnung mit dem alten Herrn im Kaffeezimmer, wo die Ahnenbilder hängen (M. Busch, Tagebuchblätter, 1902).

substantivisches Determinativkompositum mit Möbelbezeichnung als Hinterglied
Kaffeetafel   „für das Kaffeetrinken gedeckter Tisch“

Quelle: Als Serviergefäß standen Kaffeekannen früher im Blickpunkt jeder Kaffeetafel (https://de.wikipedia.org/wiki/Kaffeekanne, gesehen am 27.05.2014). - Um ein halb acht Uhr wurde die Kaffeetafel aufgehoben (Müller-Jahnke, Ich bekenne, 1904).

Kaffeetisch   „für das Kaffeetrinken gedeckter Tisch“

Quelle: Hornissen fressen nicht an Süßspeisen, daher kommt man mit ihnen am Kaffeetisch nicht so leicht in Konflikt wie mit anderen Wespenarten (https://de.wikipedia.org/wiki/Hornisse, gesehen am 27.05.2014). - Als wir uns dem Orte näherten, glänzten uns lange Reihen gedeckter Kaffeetische entgegen, die dem wohlgefüllten Magen neue Anstrengungen zumuteten (Ostwald, Lebenslinien, 1926-27).

substantivisches Determinativkompositum mit Speisebezeichnung als Hinterglied
Kaffeebrötchen   „Brötchen, das man zum Kaffee isst“

Quelle: Daheim langte der Küchenschatz in die Dörrobstkistchen und entzifferte den böhmischen Speisezettel. "Unschätzbarste Kaffeebrötchen", mittags üppige Knödelgerichte (Die Zeit, 27.08.1982). - Über zwei hinaus geht man doch nicht, wo das Kaffeebrötchen sechzig Pfennige und ein Ei dazu zwei Mark kostet (Velhagen & Klasings neue Monatshefte, 1922).

Kaffeecreme   „Speisecreme mit Kaffee“

Quelle: Bekannte Klassiker sind etwa der Kuchen "Opéra" von Cyriaque Gavillon (Dalloyau), eine Aufeinanderfolge von Biskuitschichten, die mit Grand Marnier getränkt und mit einer Ganache aus Schokolade- und Kaffeecreme gefüllt wird oder "Succès" aus Makronenteig und Nougatine (https://de.wikipedia.org/wiki/Gaston_Lenôtre, gesehen am 27.05.2014). - Aus der Essenz bereitet man auch einen Likör; beliebt sind Kaffeecreme und Kaffee-Eis (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1907, s.v. Kaffeebaum).

Kaffeeeis   „Speiseeis mit Kaffee“

Quelle: In der Schweiz wird als Eiskaffee (Cafe Glacé) Kaffeeeis als Eisbecher serviert (https://de.wikipedia.org/wiki/Eiskaffee, gesehen am 27.05.2014). - Aus der Essenz bereitet man auch einen Likör; beliebt sind Kaffeecreme und Kaffee-Eis (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1907, s.v. Kaffeebaum).

Kaffeegebäck   „Gebäck, das man zum Kaffee isst“

Quelle: Eine Bäckerei ist ein Handwerksbetrieb, in dem Backwaren wie zum Beispiel Brot, Brötchen, Brezeln, Kaffeegebäcke oder Kuchen hergestellt werden (https://de.wikipedia.org/wiki/Bäckerei, gesehen am 27.05.2014). - Er hatte Kaffeegebäck gekauft, wir gingen sofort zu ihm, und er bat mich, Kaffee zu kochen (Friedländer, Interessante Kriminalprozesse, 1911-21).

Kaffeekuchen   „Kuchen, den man zum Kaffee isst“

Quelle: Sie atmeten den köstlichen Duft von Muffins, Teekuchen und Kaffeekuchen ein (Grant, Anastasia McCrumpet und das Geheimnis der launischen Lagune, 2016). - In einem riesigen Waschkorb lagen an die hundert Krapfen, daneben standen Teller und Platten mit feinem Kaffeekuchen, was alles im Haus gebacken wurde (Christ, Erinnerungen einer Überflüssigen, 1912).

Kaffeelikör   „mit Kaffee zubereiteter Likör“

Quelle: Er enthält 20 Prozent Trinkalkohol und ist neben Kahlúa der bekannteste Kaffeelikör (https://de.wikipedia.org/wiki/Tia_Maria, gesehen am 27.05.2014). - Bei einem guten Kaffeelikör sollen im Fertigerzeugnis die Aromastoffe von 30 g geröstetem Bohnenkaffee enthalten sein, in einem Mokkalikör werden 50 g gefordert (Kölling, Fachbuch für Kellner, 1956).

Kaffeemilch   „Milch, die man in den Kaffee gibt“

Quelle: Die Lebensmittel (beispielsweise Kaffeemilch) können einzelportionsweise verbraucht werden, ohne dass Reste verderben (http://de.wikipedia.org/wiki/Portionsverpackung, gesehen am 20.10.2012). - ich wäre gern bereit, ein Dutzend Kühe zu melken, schon der Kaffeemilch wegen, die nur noch in der Phantasie für uns existiert (Funke, Schwert und Myrte, 1914).

Kaffeeobers   „Sahne, die man in den Kaffee gibt“

Quelle: Kaffeesahne, Kaffeerahm bzw. Kaffeeobers (selten Crème bzw. Creme) ist ein Milchprodukt, das vorwiegend zum Weißen von Kaffee oder Tee genutzt wird (https://de.wikipedia.org/wiki/Kaffeesahne, gesehen am 27.05.2014). - Bisher fanden die Rahmmengen in der Stadt hauptsächlich als sogenanntes "Kaffeeobers" Verwendung (Milchwirtschaftliches Zentralblatt, 1916).

Kaffeepunsch   „mit Kaffee zubereiteter Punsch“

Quelle: Dazu dänisches Bier und hinterher der traditionelle Kaffeepunsch (Die Zeit, 03.11.1978). - in unsrer Wohnstube saßen die Bauern und rauchten, und ich schenkte ihnen ihr Nationalgetränk: Kaffeepunsch (Bischoff, Bilder aus meinem Leben, 1912).

Kaffeerahm   „Rahm, den man in den Kaffee gibt“

Quelle: Kaffeesahne, Kaffeerahm bzw. Kaffeeobers (selten Crème bzw. Creme) ist ein Milchprodukt, das vorwiegend zum Weißen von Kaffee oder Tee genutzt wird (https://de.wikipedia.org/wiki/Kaffeesahne, gesehen am 27.05.2014). - Doch versäumte ich nicht, meine Erfolge dem Milchmädchen, das uns täglich den Kaffeerahm und die Knödlmilch brachte, zu weisen (Christ, Erinnerungen einer Überflüssigen, 1912).

Kaffeesahne   „Sahne, die man in den Kaffee gibt“

Quelle: Kaffeesahne, Kaffeerahm bzw. Kaffeeobers (selten Crème bzw. Creme) ist ein Milchprodukt, das vorwiegend zum Weißen von Kaffee oder Tee genutzt wird (https://de.wikipedia.org/wiki/Kaffeesahne, gesehen am 27.05.2014). - Der Reichsnährstand hat angeordnet, daß ab 15. Oktober die Herstellung und der Verkauf von Schlag- und Kaffeesahne um 40 % zu kürzen ist (Archiv der Gegenwart 5, 1935).

Kaffeeschokolade   „unter Verwendung von Kaffee zubereitete Schokolade“

Quelle: Wenn Kaffeebohnen auf Kakaobohnen treffen, kann nur was Leckeres herauskommen: Kaffeeschokolade (http://www.lieblingsschokolade.de/kaffeeschokolade-selber-machen-einfaches-rezept/, gesehen am 28.05.2014). - Die Frage, ob eine Kaffeeschokolade mittels Kaffeepulvers oder Kaffee-Extrakts hergestellt ist, dürfte sich mikroskopisch stets ermitteln lassen (Zeitschrift für Untersuchung der Lebensmittel 56, 1928).

Kaffeesirup   „unter Verwendung von Kaffee hergestellter Sirup“

Quelle: Er besteht aus Mandel-Biskuitschichten (Joconde auf französisch), die mit Kaffeesirup getränkt sind, Ganache und Kaffee-Buttercreme (https://de.wikipedia.org/wiki/Opern-Torte, gesehen am 27.05.2014). - Kaffeesirup: 1 Teil gebrannter und gemahlener Mokkakaffee, 1 Teil gebrannter und gemahlener Javakaffee werden mit 1/5 Teilen kochendem Wasser aufgebrüht (Journal suisse de pharmacie 46, 1908).

Kaffeesuppe   „unter Verwendung von Kaffee zubereitete Suppe“

Quelle: In den unteren Schichten war im 19. Jahrhundert aber auch die Kaffeesuppe weit verbreitet (https://de.wikipedia.org/wiki/Trinkkultur_in_Europa, gesehen am 27.05.2014). - Der Schormayer löffelte schweigsam den letzten Brocken Brot aus der Kaffeesuppe und trank die Schüssel aus (Thoma, Der Wittiber, 1911).

Kaffeetee   „Kräutertee aus den Blättern des Kaffeebaums“

Quelle: Diesen Produkten fehlt im Gegensatz zum echten Tee, zum Kaffeetee, einem aus den Blättern des Kaffeebaumes bereiteten und daher coffeinhaltigen Tee, und zum Maté-Tee die anregende Wirkung (Heimann, Grundzüge der Lebensmittelchemie, 1976).

Kaffeezopf   „Hefezopf, den man zum Kaffee isst“

Quelle: Dieser Kaffeezopf lässt sich nicht nur sehr schnell vorbereiten, sondern ist der auch sehr lecker, außerdem dieser Kaffeegenuss ist preiswert, sein Geschmack erinnert an die Schoko-Croissants (http://luckycake.de/wordpress/der-gefuellte-kaffeezopf-in-10-minuten/, gesehen am 28.05.2014). - Frau Geheimrat, wie is jetzt? Soll ich en Kaffeezopp mache? (Thoma, Lottchens Geburtstag, 1911).

substantivisches Determinativkompositum mit Wahrnehmungsabstraktum als Hinterglied
Kaffeearoma   „charakteristischer Geschmack des Kaffees“

Quelle: Ab 2002 brachte der Hersteller Varianten des ursprünglichen Kahlúa auf den Markt: Kahlúa Especial hat einen höheren Rum- sowie einen geringeren Zuckeranteil und dadurch ein stärkeres Kaffeearoma als Kahlúa (https://de.wikipedia.org/wiki/Kahlúa, gesehen sm 27.05.2014). - Interessant ist, daß eine Mischung von Kaffeegerbsäure, Kaffein und Zucker, vorsichtig bis zur Bräunung erhitzt, Kaffeearoma entwickelt (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1907, s.v. Kaffeebaum).

Kaffeedampf   „vom heißen Kaffee aufsteigender Dampf“

Quelle: Elektrizität liegt in der Luft, Kaffeedampf, Gerüche, ein Labyrinth ineinander verkeilter Tische und Stühle erschwert den Parcours (Die Zeit, 23.01.2014). - Von dem winzigen Blechkännchen, das dort brodelt, streicht würziger Kaffeedampf mit dem Zugwind des Tores hinaus (Die Zeit, 30.06.1955).

Kaffeeduft   „Duft des aufgebrühten Kaffees“

Quelle: Außerdem stehen in der Speicherstadt, wo ich arbeite, riesige Kaffeelager und von den Röstereien zieht der Kaffeeduft durch die Stadt (Berliner Zeitung, 09.09.2005). - Gleich flogen jene Wölklein von Kaffeeduft durch das Stübchen, die so belebend und ermutigend auf die Seele wirken (Federer, Lachweiler Geschichten, 1911).

Kaffeedunst   „vom heißen Kaffee aufsteigender Dunst“

Quelle: Hinter den Verkehrsabgasen, dem Müll, Zigarettenrauch und Kaffeedunst entdecken sie Bäume, Blumen, Beton, Wasserkanäle oder Flüsse, Marktplätze, Restaurants, Straßenhändler und andere Menschen (Die Zeit, 11.09.2012). - Nun schleppen / Sie ihren Leib wie eine ekle Last / in arme Schenken / Und kauern regungslos im Kaffeedunst (Stadler, Heimkehr, 1913).

Kaffeegeruch   „Geruch von Kaffee“

Quelle: Das Öl aus den gerösteten Bohnen besitzt den charakteristischen Kaffeegeruch, das aus den Ungerösteten ist allerdings fast geruchlos (https://de.wikipedia.org/wiki/Kaffeebohnenöl, gesehen am 27.05.2014). - Nur aus dem entlegenen, uns verborgenen Nebenraum strömte ein leichter Kaffeegeruch bis zu uns (Seghers, Transit, 1943).

Kaffeegeschmack   „Geschmack des Kaffees“

Quelle: Der Beitrag des Koffeins zum Kaffeegeschmack wird überschätzt (Die Zeit, 24.05.2012). - gefärbte heiße Brühe mit Kaffeegeschmack, zwei Semmeln, zwei geriefte Butterkleckse, das war noch niemals seine zweifünfzig wert (Die Zeit, 16.02.1962).

substantivisches Determinativkompositum mit Zeitbezeichnung als Hinterglied
Kaffeestunde   „Uhrzeit, zu der man üblicherweise Kaffee trinkt“

Quelle: In der Zeit zwischen Mittagessen und Kaffeestunde macht er gerne Wanderungen (Berliner Zeitung, 28.10.2000). - Das Leben dort muß eine einzige, langweilige Kaffeestunde sein (Keyserling, Dumala, 1907).

Kaffeezeit   „Uhrzeit, zu der man üblicherweise Kaffee trinkt“

Quelle: Es wird meist als frühes Frühstück verspeist, kann aber auch während der Kaffeezeit verzehrt werden (https://de.wikipedia.org/wiki/Chocolate_con_Churros, gesehen am 27.05.2014). - Die Hauswirtin stand drei Tage lang vormittags um zehn Uhr und nachmittags um die Kaffeezeit bei den Handwerkern (Essig, Der Taifun, 1919).

substantivisches Determinativkompositum mit Farbbezeichnung als Hinterglied
Kaffeegrün   „unter Verwendung von Kaffee erzeugte grüne Farbe“

Quelle: Unter dem Einfluß von NH, oder (NH4)2CO, entsteht aus ihr durch Oxydation Viridinsäure ("Kaffeegrün") als Zwischenprodukt einer fortlaufenden Oxydation zu einem letztlich braun gefärbten Stoff (Lindner, Warenkunde und Untersuchung von Kaffee, Kaffee-Ersatz- und -Zusatzstoffen, 1955).

Kaffeeschwarz   „unter Verwendung von Kaffee erzeugte schwarze Farbe“

Quelle: Kernschwarz, Kaffeeschwarz, Korkschwarz, angeblich aus Kernen und Schalen der Steinfrüchte, aus Korkabfällen und Kaffeerückständen dargestellt, besteht wahrscheinlich auch aus F. (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1906, s.v. Frankfurterschwarz).

substantivisches Determinativkompositum mit Veranstaltungsbezeichnung als Hinterglied
Kaffeegesellschaft   „gesellige Runde, in der Kaffee getrunken wird“

Quelle: Er ließ sich zunächst in Wien nieder und begann dort die Kaffeegesellschaften zu besuchen (https://de.wikipedia.org/wiki/Jay_Dratler, gesehen am 27.05.2014). - Nachdem er sich dann für Tage in sein Kabinett verschlossen, ohne an irgend jemanden das Wort zu richten, trat er eines Nachmittags ganz unerwartet in Paradeuniform in das Zimmer seiner zuerst erschrockenen Frau, bei der eben ihre Kaffeegesellschaft versammelt war (Schnitzler, Therese, 1928).

Kaffeekränzchen   „geselliges Beisammensein, bei dem man Kaffee trinkt“

Quelle: Kanelbullar gehören zu jedem Kaffeekränzchen und sind das Lieblingsgebäck vieler Kinder (https://de.wikipedia.org/wiki/Kanelbulle, gesehen am 27.05.2014). - Kränzchen (Kaffeekränzchen), Nachmittagsgesellschaften befreundeter Frauen und Mädchen, die sich der Reihe nach abwechselnd an einem Tag der Woche (Kränzeltag) bei einem Mitglied des Kreises versammeln. Das K. wird als schweizerische Gewohnheit bereits 1775 von Sophie Laroche in ihrem in Jacobys "Iris" veröffentlichten Briefroman erwähnt (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1907, s.v. Kränzchen).

substantivisches Determinativkompositum mit Abstraktum als Hinterglied
Kaffeedurst   „Lust auf das Kaffeetrinken“

Quelle: Es ging schon auf acht Uhr zu, als Wegner von Hunger und Kaffeedurst geplagt in die Kantine schlurfte (Herzberg, Eisiger Tod, 2016). - Fräulein Ursine, aber ich habe Kaffeedurst! Leisten Sie mir Gesellschaft! (Reicke, Das grüne Huhn, 1908).

Kaffeegesöff   „schlecht schmeckender Kaffee“

Quelle: Und was auch noch wichtig ist, dass der Cappuccino auch nach Cappuccino schmeckt und nicht nach einem sojavergifteten Kaffeegesöff (http://www.lifestylefabrik.at/laktosefreier-cappuccino/, Beitrag vom 24.04.2016). - Ein Rembrandtdunkel zieht nachtvogelhaft über die Köpfe der Feldgrauen, die hier vor sich hindösen und das warme Kaffeegesöff in den kalten Magen kippen (Jungnickel, Aus den Papieren eines Wanderkopfes, 1918).

Kaffeegetränk   „Kaffee“

Quelle: Die Bezeichnung Melange (frz. mélange "Mischung") wird für verschiedene Kaffeegetränke mit Milch verwendet (https://de.wikipedia.org/wiki/Melange, gesehen am 07.03.2013). - Von dem im gerösteten Kaffee enthaltenen Kaffein können bei guter Zubereitung des Kaffeegetränks bis 90 Proz. in dieses übergeführt werden (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1907, s.v. Kaffeebaum).

Kaffeetrank   „Kaffeegetränk“

Quelle: Vom Kaffeetrank beflügelt, steigt Wien, die größte Stadt des deutschen Reiches, zur europäischen Metropole auf (Die Zeit, 26.11.2009). - Eines von den Mädchen erwiderte, ihre Brüder wären just zunächst dem Könige, sie brauen ihm den Kaffeetrank (Ethnologische Mitteilungen aus Ungarn, 1904).

adjektivisches Determinativkompositum mit adjektivischem Hinterglied
kaffeeähnlich   „in der Art von Kaffee, an Kaffee erinnernd“

Quelle: Als kaffeeähnliches Getränk bezeichnet man ein heißes Aufgussgetränk, dessen Zutaten wie Kaffeebohnen behandelt wurden, und das von Farbe und Geschmack Bohnenkaffee ähnelt (https://de.wikipedia.org/wiki/Kaffeeähnliches_Getränk, gesehen am 27.05.2014). - Kaffeesurrogate, pflanzliche Stoffe, die gerottet (karamelisiert) nach Ausziehen mit Wasser ein kaffeeähnliches Getränk liefern (Lueger, Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, 1907, s.v. Kaffeesurrogate).

kaffeeartig   „in der Art von Kaffee, an Kaffee erinnernd“

Quelle: So können beispielsweise aus den Früchten der Variante Prosopis pallida Mehl für Brot, ein kaffeeartiges Getränk und diverse vergorene Getränke (z. B. Chicha de Algarrobo) hergestellt werden (https://de.wikipedia.org/wiki/Hymenaea, gesehen am 27.05.2014). - die schwarzen Samen von P. sorbilis Mart. in Brasilien dienen zur Bereitung eines kaffeeartigen Getränkes, der Guarana, die als Pasta Guarana, auch Heilmittel (Adstringens und gegen Migräne) ist (Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, 1911, s.v. Paullinia).

kaffeebraun   „braun wie Milchkaffee“

Quelle: Der Schokoladengurami kommt in seiner Heimat in Gräben und Tümpeln in sehr mineralarmem, durch Huminsäuren kaffeebraun gefärbtem Wasser vor (https://de.wikipedia.org/wiki/Schokoladengurami, gesehen am 27.05.2014). - Außerdem röstet man zum Färben dunkler Biere M. in blechernen Zylindern über freiem Feuer, bis es durch und durch dunkel kaffeebraun geworden ist (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1908, s.v. Malz).

kaffeefarben   „die Farbe von Kaffee habend“

Quelle: Der flache See mit kaffeefarbenem Wasser infolge des moorigen Untergrundes wurde nie als Badesee genutzt (https://de.wikipedia.org/wiki/Heidesee_(Gifhorn), gesehen am 27.05.2014). - Diejenigen, die sich zuletzt dem Tanz um das goldene, ölige oder kaffeefarbene Kalb angeschlossen haben, geraten am ersten außer Atem und fallen um und aus (Die Zeit, 13.10.1955).

kaffeegelb   „gelb wie Milchkaffee“

Quelle: Da waren massige, pechschwarze und breitlippige Senhoras, andere, deren Karnation ins Kaffeegelbe ging, weißhäutige und wieder solche, deren Farbe bei der herrschenden Trübnis überhaupt nicht zu bestimmen war (Rothe, Die Kulturwalze: Brasilianische Erlebnisse, 1928).

adjektivisches Determinativkompositum mit partizipialem Hinterglied
kaffeedürstend   „Lust auf Kaffee habend“

Quelle: Kaffeedürstende tapsen herein und entledigen sich ihrer schweren Mäntel (Stelling, Parkhaus Stauraum Ende, 1988).

kaffeemahlend   „mit dem Mahlen von Kaffeebohnen beschäftigt“

Quelle: Florence, die andere, kaffeemahlend, meinte denn auch, es sei nicht das Schönste, etwas zu tun, was nicht aus großer Liebe und gegenseitiger Sinnlichkeit komme (Leip, Das Tanzrad, 1979). - Gleichwohl sind einige jener Künstler, die dann am Ende der neunziger Jahre mit der Gründung der Wiener "Sezession" ein neues Kapitel der Geschichte der österreichischen Kunst einleiteten, bereits bei ihm vertreten: so Jettel durch ein holländisches Motiv, Bernatzik durch ein großes breites Aquarell mit einer kaffeemahlenden alten Frau (Der Kunstmarkt 14, 1917).

kaffeeschlürfend   „geräuschvoll und genüsslich Kaffee trinkend“

Quelle: Die Prinzen liebten es halt, über Geschäfte tagelang kaffeeschlürfend zu schwatzen (Die Zeit, 01.06.1984).

kaffeetrinkend   „mit dem Trinken von Kaffee beschäftigt“

Quelle: Allerdings kam das Klischee des unentwegt kaffeetrinkenden Fritz-Bliemchen, benannt nach einer gleichnamigen Witzfigur der Leipziger Gartenlaube zusammen mit dem Spott über den lokalen Dialekt erst Ende des 19. Jahrhunderts auf (https://de.wikipedia.org/wiki/Kaffeesachse, gesehen am 27.05.2014). - Auf der einen langen Schmalseite der Dose ist die kaffeetrinkende türkische Dame dargestellt (Jahrbuch der preussischen Kunstsammlungen, 1908).

Älteres Neuhochdeutsch (Kaffee)

substantivisches Determinativkompositum mit Klassifikationsbezeichnung als Hinterglied
Kaffeesorte   „Sorte des Kaffees“

Quelle: In Rotterdam erscheinen ferner die Kaffeesorten von Macassar, Afrika und La Guayra (Lehnert, Die Seehäfen des Weltverkehrs, 1891). - Er steht gewöhnlich in fast doppelt so hohem Preise als die geringern Kaffeesorten aus Amerika, muß aber diesen als Arznei stets vorgezogen werden (Hahnemann, Apothekerlexikon, 1793, s.v. Araberkaffeebaum). - Die Couleur ist, wenn er gemahlen, der Farbe des gebrannten Caffee ähnlich, und gute Caffeekenner, welchen dergleichen zubereite Roquelade vorgesetzt worden, haben geurtheilet, daß dieser Trank verschiedene Caffeesorten an Geschmack übertreffe (Augsburgische Ordinari Postzeitung, 1768).

substantivisches Determinativkompositum mit Wuchsformbezeichnung als Hinterglied
Kaffeebaum   „baumförmige Kaffeepflanze, Coffea“

Quelle: Der Kaffeebaum verlangt zu seinem Gedeihen ein warmes Klima, in welchem die mittlere Temperatur nicht unter 16° R. u. das Thermometer nicht unter 10° R. sinken darf (Pierer's Universal-Lexikon, 1860, s.v. Kaffee). - Der Kaffeebaum, welcher unsern Kirschbäumen gleichet, gehört unter die fünfte Classe der Pflanzen mit fünf Staubfäden (Hofer, Abhandlung vom Kaffee, 1781). - Daß kein böser Verdacht die muntere Freundin entehre, / Lodre dir, eifersüchtigem Gatten / Der süß lächelnden Cypria, sonder Reue dies Opfer, / Wann ich am Morgen vor deinem Altare / Die geröstete Frucht des Arabischen Kaffeebaums trinke (Ramler, An den Vulkan, vor 1772).

Kaffeestaude   „staudenförmige Kaffeepflanze“

Quelle: Greiz-Schleiz ist keine solche Republik, kein so hitziger Boden wie Haiti, wo das Zuckerrohr, die Kaffeestaude und die schwarze Preßfreiheit wächst und also ein Erdbeben sehr leicht entstehen konnte (Heine, Lutetia, 1854). - der einzige Unterschied ist, daß man hier grosse Bäume aus dem Geschlechte der Bignonie (Bignonia) zwischen die Kaffeestauden pflanzt, um ihnen einigen Schatten zu geben (Thunberg, Reisen durch einen Theil von Europa, Afrika und Asien in den Jahren 1770 bis 1779, 1794).

Kaffeestrauch   „strauchförmige Kaffeepflanze“

Quelle: Kaffee (der) ist die bekannte Bohne des Kaffeebaumes oder Kaffeestrauches, welcher aus der arab. Provinz Yemen stammt, von hier aber seit dem Ende des 16. Jahrh. nach Batavia, auf mehre ostind. Inseln und nach Amerika verpflanzt worden ist (Brockhaus Bilder-Conversations-Lexikon, 1838, s.v. Kaffee).

substantivisches Determinativkompositum mit Pflanzenbezeichnung als Hinterglied
Kaffeepflanze   „Coffea, Kaffeebaum, Kaffeestrauch“

Quelle: Statt des antiken Lorbeers, der Sonnenblume, der Narzisse und des Schilfes sollte es sich um das Zuckerrohr, die Pfefferstaude, Baumwoll- und Kaffeepflanze, um das Süßholz handeln (Keller, Züricher Novellen, 1878). - Die Kaffeepflanze (so meldet nebst andern auch der vortreffliche Dr. Brünir) sey ehedem auf dieser Insel wild gewachsen (Archiv gemeinnütziger physischer und medizinischer Kenntnisse, 1789).

Kaffeeerbse   „Kichererbse, Cicer arietinum“

Quelle: Die Kicher, Kichererbse, Kaffeeerbse (Cicer arietinum L.), ist leicht an den drüsenhaarigen, scharf gezahnten Fiederblättchen, welche freie Oxalsäure enthalten und an den aufgeblasenen Hülsen zu erkennen (Krafft, Lehrbuch der Landwirthschaft auf wissenschaftlicher und praktischer Grundlage, 1876).

Kaffeewicke   „Astragalus baeticus, als Kaffeesurrogat benutzte Pflanze“

Quelle: Kaffeewicke (Schwedischer Kaffee, Astragalus baeticus), ein Kaffeesurrogat, wird in Reihen angebaut; sobald die Schoten gelb werden, zieht man die Pflanzen aus, bindet sie in Bündel u. läßt sie trocknen; die Schoten übergießt man mit heißem Wasser u. entkörnt sie dann (Pierer's Universal-Lexikon, 1860, s.v.).

Kaffeewurzel   „Zichorie, Wegwarte, als Kaffeesurrogat benutzte Pflanze“

Quelle: Kaffeewurzeln, die Erdmandeln, als Kaffeesurrogate (Pierer's Universal-Lexikon, 1860, s.v.).

substantivisches Determinativkompositum mit Nomen actionis/rei actae als Hinterglied
Kaffeeanbau   „Anbau von Kaffeepflanzen“

Quelle: Es mag dies darauf zurückzuführen sein, dass seit dem Niedergang des Kaffeeanbaues auf der Insel Ende der siebziger Jahre die Zahl der Kulis auf den Plantagen sich verminderte (Lehnert, Die Seehäfen des Weltverkehrs, 1892).

Kaffeebau   „Anbau von Kaffeepflanzen“

Quelle: Guayama, Stadt auf der Südküste der Antille Porto-Rico; Reis-, Mais-, Tabak- u. Kaffeebau, Vieh u. Holzhandel (Pierer's Universal-Lexikon, 1859, s.v. Guayama). - Der Zucker- und Caffeebau hebt andre Provinzien (Möser, Patriotische Phantasien, 1775).

Kaffeekultur (1)   „Anbau von Kaffeepflanzen“

Quelle: In der Nähe hat die britische Regierung Versuche mit der Kaffeecultur gemacht (Pierer's Universal-Lexikon, 1860, s.v. Kishenpore).

Kaffeepflanzung   „Plantage, auf der Kaffeepflanzen angebaut werden“

Quelle: Am Abend war ich wieder bei meinen neuen Gönner mitten im Urwalde, - bereit am andern Morgen einen Ausflug nach einer Kaffeepflanzung am Rio Parahiba, der etwas nördlich von Rio Janeiro sich ins Meer ergießt, vorzunehmen (Kell, Reisen in Brasilien, 1849). - In Batavia wurden 1680 die ersten Kaffeepflanzungen durch den Holländer van Horn angelegt (Brockhaus Bilder-Conversations-Lexikon, 1838, s.v. Kaffee). - Vor zwey Jahren hat man hier ein heftiges Erdbeben verspürt, und der Berg hat zugleich Asche ausgeworfen, wodurch mehrere tausend Kaffeepflanzungen in den umliegenden Gegenden ruinirt worden sind (Thunberg, Reisen durch einen Theil von Europa, Afrika und Asien in den Jahren 1770 bis 1779, 1794).

Kaffeeabfall   „bei der Kaffeeherstellung anfallende Reste“

Quelle: In den Kaffeeabfällen sind, wie wir oben gesehen haben, die Hauptbestandtheile des Kaffees enthalten (Tschudi, Reisen durch Südamerika, 1867).

Kaffeeausfuhr   „Export von Kaffee“

Quelle: Hauptstadt daselbst, hat eine offene Rhede, ein Fort, Moschee, das Grabmal des Scheikh Mulang (welcher den Islam auf Java eingeführt) u. treibt lebhaften Handel (bes. Kaffeeausfuhr); 16,000 Ew. (Pierer's Universal-Lexikon, 1862, s.v. Scheribon).

Kaffeebrennerei   „Betrieb für die Kaffeeröstung“

Quelle: In einem dem Lagerhause gegenüberliegenden Gebäude ist eine Caffeebrennerei eingerichtet (Wohlfahrtseinrichtungen der Fried. Krupp'schen Gussstahlfabrik zu Essen zum Besten ihren Arbeiter, 1883). - Die bisherige königliche Koffeebrennerei gehet gänzlich ein, und der Verkauf dieses Getränks wird den Kaufleuten überlassen (Borcke, Geheime Briefe über die Preussische Staatsverfassung, 1787).

Kaffeeeinfuhr   „Import von Kaffee“

Quelle: Die hauptsächlichsten Häfen für die Kaffeeeinfuhr in Europa sind in Großbritannien London u. Liverpool, in Holland Amsterdam u. Rotterdam, in Belgien Antwerpen, in Deutschland Hamburg, Triest, Bremen, in Frankreich Havre, welches fast die ganze Schweiz mit versorgt, Marseille, Bordeaux, in Italien Genua, Livorno, Neapel, in Spanien Cadix u. Barcelona (Pierer's Universal-Lexikon, 1860, s.v. Kaffee).

Kaffeeernte   „das Abernten der Kaffeefrüchte“

Quelle: Die Kaffeeernte beginnt im December u. dauert bis Februar (Pierer's Universal-Lexikon, 1860, s.v. Kaffee). - Die zwei Kaffeeernten sind im vorigen Jahre in Suriname nicht nur sehr geringe gewesen, sondern die diesjährige erste Ernte verspricht auch sehr wenig (Hausen, Historisches Portefeuille, 1785).

Kaffeeersatz   „Surrogat für Kaffee“

Quelle: Ein neues, aber zusammengesetztes Kaffeesurrogat ist der Kaffee-Ersatz, den die Firma Letsmann und Zabel zu Hannover in den Handel bringt (Chemisches Central-Blatt 50, 1880).

Kaffeeerzeugung   „das Erzeugen von Kaffee“

Quelle: Die gesammte Caffee-Erzeugung mag 500 Mill. Pfund betragen, wovon auf Europa ein Verbrauch von 250 Mill. Pfund kommt (Weis, Gemeinnützige Mittheilungen für den Land- und Gewerbsmann, 1851). - Man berechnete damals die Ausfuhr auf 300000 Bahar von Betelfakih (261000 französische Zentner) und man erstaunt über diese Summe bey der Kenntniß des kleinen zur Kaffeeerzeugung tauglichen Bezirkes (Archiv gemeinnütziger physischer und medizinischer Kenntnisse, 1789).

Kaffeegeschäft (2)   „Kaffeehandel“

Quelle: das hiesige Kaffeegeschäft dehnte sich derart aus, dass grössere Häuser von Havre und London hier Niederlassungen gründeten (Lehnert, Die Seehäfen des Weltverkehrs, 1891).

Kaffeehandel   „Kauf und Verkauf von Kaffee“

Quelle: Beim Kaffeehandel hat man bes. darauf zu sehen, daß die Bohnen nicht durch Seewasser od. sonst gelitten haben, was sich durch Farbe u. Geruch verräth (Pierer's Universal-Lexikon, 1860, s.v. Kaffee). - Die zween Krämer beklagten sich noch mal bey dem Amtmann und dieser versprach ihnen, für den offenen Kaffeehandel zu schreiben (Romani, Landwirthschaftliche Reise durch verschiedene Landschaften Europens, 1775).

Kaffeehandlung   „Firma, die mit Kaffee handelt“

Quelle: Der hiesigen Kaffee-Handlung von C. Bader ist die Kaffeelieferung für vier Armeecorps übertragen (Landshuter Zeitung, 1866).

Kaffeeimport   „Einfuhr von Kaffee“

Quelle: Auch der Kaffeeimport aus Triest wird durch die directe Einfuhr aus Amerika bedroht (Lehnert, Die Seehäfen des Weltverkehrs, 1891).

Kaffeekrisis   „schwierige Situation, die mit Kaffee zu tun hat“

Quelle: Vielleicht wird auch die gedrohte Caffeecrisis morgen noch nicht zum Ausbruch kommen (Conscience, Sammlung ausgewählter Schriften, 1874).

Kaffeemonopol   „Handelsmonopol für Kaffee“

Quelle: Seit dem Abzuge der Ägyptier hat der Imam jedoch seine Macht wieder weiter ausgedehnt u. auch das Kaffeemonopol an sich gebracht (Pierer's Universal-Lexikon, 1862, s.v. Sana).

Kaffeepreis   „Handelspreis des Kaffees“

Quelle: da die Kaffeepreise in den letzten Jahren lohnend waren, ist der Wohlstand des Landes und damit die Consumfähigkeit bedeutend gestiegen (Lehnert, Die Seehäfen des Weltverkehrs, 1892). - Nachdem man 1767 aus Martinique Nachricht erhalten, daß der Caffee dort sehr durch einen Sturm gelitten habe, galt das Pf. wieder 8 gl. durch welchen Umstand an 750000 Pf. Sterl. in Surinam und Holland blos durch den hohen Kaffeepreis in Umlauf kamen (Historisches Portefeuille 7, 1783).

Kaffeeprodukt   „Erzeugnis aus Kaffee“

Quelle: seit diesen Differentialzöllen kann das hiesige Kaffeeprodukt auf amerikanischen Märkten nicht mehr concurriren (Handels-Archiv, 1855).

Kaffeeproduktion   „Erzeugung von Kaffee“

Quelle: Die Versuche, die Kaffeeproduction in Südeuropa einheimisch zu machen, sind mißlungen (Pierer's Universal-Lexikon, 1860, s.v. Kaffee).

Kaffeerösterei   „Betrieb zum Rösten von Kaffeebohnen“

Quelle: Sie steht nicht frei, sondern in der Westwand einer Kaffeerösterei oder einer Bude, welche sie überragt (Tobler, Topographie von Jerusalem und seinen Umgebungen, 1853).

Kaffeesurrogat   „Ersatzmaterial für die Zubereitung kaffeeähnlicher Getränke“

Quelle: Traubenkerne, die Samen der Weintrauben, dienen als Kaffeesurrogat u. zur Bereitung des Traubenkernöls (Pierer's Universal-Lexikon, 1863, s.v. Traubenkerne). - die zahme Wurzel ist getrocknet, zerschnitten, in der Kaffeetrommel geröstet, und noch warm gemahlen als ein nicht jedem Gaumen behagendes Kaffeesurrogat nun zum ansehnlichen Handelsartikel geworden, von noch unbestimmtem Einflusse auf die menschliche Gesundheit (Hahnemann, Apothekerlexikon, 1799, s.v. Zichoriwegwart).

Kaffeeteuerung   „Anstieg des Kaffeepreises“

Quelle: Der geneigte Leser darf nur an die letzten 20 Jahre zurückdenken, an die Revolutionen und Freiheitsbäume hin und wieder, [...] an die Zucker- und Kaffeeteurung, leider (Hebel, Schatzkästlein des rheinischen Hausfreundes, 1811).

Kaffeeabsud   „Absud aus Kaffee“

Quelle: Er nahm das Kalbfellränzchen, öffnete es, und griff so lange, bis er das Fläschchen fand, in welchem die Großmutter der Mutter einen schwarzen Kaffeeabsud schicken wollte (Stifter, Bergkristall, 1845). - Mallebranche, und nach ihm Schulze haben den Kaffeeabsud, in Klystieren angewendet, wider den Schlagfluß nützlich befunden (Hackel, Vollständige practische Abhandlung von den Arzneymitteln, 1793).

Kaffeeaufguss   „Getränk aus aufgegossenem Kaffeepulver“

Quelle: Eine kluge Frau wird geholt; sie macht einen Kaffeeaufguß, d.h. gießt siedenden Kaffee auf eine Schüssel, und verheißt das Wiederbringen des Gestohlenen (Bartsch, Sagen, Märchen und Gebräuche aus Meklenburg, 1879-80). - Ihr Gegengift scheint ein starker Kaffeeaufguß zu seyn (Hahnemann, Apothekerlexikon, 1793, s.v. Bitterignatz).

Kaffeeausschank   „Ort, an dem Kaffee ausgeschenkt wird“

Quelle: Eine Reihe von Conzessionen zu Wein- und Caffeeausschank wird ertheilt (Der freie Landesbote, 1872).

Kaffeeauszug   „Extrakt aus Kaffee“

Quelle: Es ist namentlich nicht gleichgültig, in welchen Mengenverhältnissen man den Kaffeeauszug mit Eisensalzlösung und Ammoniak mengt (Reichardt, Archiv der Pharmacie, 1876).

Kaffeebereitung   „das Zubereiten von Kaffee“

Quelle: In der Mitte des Gemaches vor dem großen Kamin war die Kula mit einer ihrer Töchter eifrig mit der Kaffeebereitung beschäftigt (Goedsche, Sebastopol, 1855-57).

Kaffeebesuch   „Besuch zur Kaffeezeit“

Quelle: Die Ursula wird Augen machen, wenn sie heute Kaffeebesuch bekommt (Gutzkow, Die Ritter vom Geiste, 1850-51). - dieses thut er nur in der Absicht, seiner neugierigen Mutter ins Ohr zu sagen, wo frische Kuchen gebacken werden, in welcher Familie Caffeebesuch erwartet wird (Rabener, Sammlung satirischer Schriften, 1755).

Kaffeediskurs   „unbedeutendes Gerede beim Kaffeetrinken“

Quelle: Da war es freilich eine gewaltige Kunst den Menschen zu kennen, Wahrheiten, bei deren Erforschung wir jetzt alle unsere Physiognomik aufbieten und bei deren Bewunderung uns die Augen über und die Zehen auseinander gehen, wißt ihr was die in Rom waren? Kaffeediscourse, nichts weiter, Dinge über die jeder Betrüger noch 50 Staffeln hinausgehen mußte wenn er seine Künste spielen wollte (Lichtenberg, Sudelbuch E, 1775-76).

Kaffeeessenz   „eingedickter Auszug aus Kaffee“

Quelle: Kaffeeessenz, concentrirter Auszug des Kaffees, dient zur schnellen Bereitung desselben, bes. auf Reisen; ist er stark mit Zucker versetzt, so heißt er Kaffeesyrup (Pierer's Universal-Lexikon, 1860, s.v.).

Kaffeeextrakt/n.   „Extrakt aus Kaffee“

Quelle: Auch flüssige Kaffeeextrakte sind neuerdings dargestellt und werden erzeugt, indem aus dem gerösteten und gemahlenen Kaffee durch kaltes Wasser das Kaffein und die flüchtigen Öle ausgezogen werden (Samter, Das Reich der Erfindungen, 1896).

Kaffeefleck   „Fleck aus verschüttetem Kaffee“

Quelle: Und dann hat er englische Bücher dastehn, das heißt übersetzte, die muß er noch mehr gelesen haben, da sind so viele Ausrufungszeichen und Kaffeeflecke, und an mancher Stelle steht "famos" oder "großartig" oder irgend so was (Fontane, Mathilde Möhring, 1891). - Da fehlt ein Hemdknöpfchen, da hat das Kleid einen Kaffeeflecken und an den Beinkleidern fehlt vorzüglich bei jedem Dichter was (Hippel, Lebensläufe nach aufsteigender Linie, 1778-81).

Kaffeegebrauch   „das Kaffeetrinken“

Quelle: Von der Mitte des 16. Jahrh. an kam K. auch in Constantinopel allgemein in Gebrauch, obgleich von Zeit zu Zeit Verbote od. wenigstens Beschränkungen des allgemeinen Kaffeegebrauchs erschienen (Pierer's Universal-Lexikon, 1860, s.v. Kaffee).

Kaffeegenuss   „das Kaffeetrinken“

Quelle: Der Büttnerbauer sah nämlich den Kaffeegenuß als Verschwendung an und hatte ein für allemal ein Verbot gegen solchen Aufwand ergehen lassen (Polenz, Der Büttnerbauer, 1895). - Die medicinische Fakultät zu Aix beschloß daher bey Aufnahme des Herrn Columb in dasiges Collegium 1679. die Frage vorzulegen: Ob der Kaffeegenuß den Einwohnern zu Marseille schädlich sey? (Hofer, Abhandlung vom Kaffee, 1781).

Kaffeegeschlürfe   „das Schlürfen des Kaffees“

Quelle: Schon fast von der Geburt an bildet Kaffee die Nahrung der Armen, und die kleinen Kinder, sowie sie von der Mutterbrust entwöhnt sind, nehmen alsbald an dem Kaffeegeschlürfe der Großen Theil (Die Grenzboten, 1851).

Kaffeegeschwätz   „unwichtiges Gerede beim Kaffeetrinken“

Quelle: Kartenspiel, Gesellschaft, Thee- und Kaffeegeschwätz und alles sonstige weibliche Geschütz wurde auf die Vernichtung des Projects und auf den Untergang des Projectenmachers gerichtet (Chrysander, G.F. Händel, 1858-67).

Kaffeeklatsch   „Plauderei beim Kaffeetrinken“

Quelle: was weiß ich, wer ihr Vater war, wenn sie einen hat. Ma belle soeur, wie hätten sie die Köpfe zusammen gesteckt, wie wären sie aus dem Dom gestürzt! Diese Gruppen unter den Pappeln, Nachmittags die Kaffeeklatsche (Alexis, Ruhe ist die erste Bürgerpflicht, 1852).

Kaffeepause   „Arbeitspause, in der man Kaffee trinkt“

Quelle: So geht's bis zum Dunkelwerden munter zu, wo dann die Kaffeepause kommt und die Gesellschaft den dampfenden Kannen und den hochaufgethürmten Kuchenvorräthen alle Ehre anthut (Westermanns Monatshefte 9, 1865).

Kaffeerezept   „Anweisung für die Zubereitung von Kaffee“

Quelle: Das Kaffeerezept, welches der Fürst Pückler mitteilt, ist alt und bekannt (Börne, Menzel der Franzosenfresser, 1837).

Kaffeeschank   „Lokal, in dem Kaffee ausgeschenkt wird“

Quelle: Ein großer Theil von ihnen treibt Kramhandel od. Kaffeeschank, die übrigen sind meist Handwerker, Gärtner u. Landbauer (Pierer's Universal-Lexikon, 1860, s.v. Mauren). - Der verwitw. Fr. Spörl, Gasthof zum Wildenmann, (nebst dem privil. Koffeeschank und 2. Billards) mit 18. Stuben, 18. Kamm., 5. großen Säälen (Braunschweigische Anzeigen, 1765).

Kaffeeschenke (2)   „Lokal, in dem Kaffee ausgeschenkt wird“

Quelle: Die Kaffeeschenke, ein kleines Lädchen in der Nähe, war die einzige öffentliche Wirtschaft (Richter, Lebenserinnerungen eines deutschen Malers, 1885). - Es hat in einigen Charakteren mit der Kaffeeschenke des Goldoni etwas Ähnliches (Lessing, Hamburgische Dramaturgie, 1767-69). - Der Zorn benimmt mir alle Überlegung, H.H. wenn ich daran gedenke, wie so eine edle Gabe GOttes, als die Wissenschaften sind, verwüstet - von starken Geistern in Coffeeschenken zerrissen, von faulen Mönchen in akademischen Messen zertreten werden (Hamann, Kleeblatt Hellenistischer Briefe, 1762). - Absonderlich als das sibenzehende seculum nunmehro auff die Neige gehen wolte / waren die Caffé- und Thee-Schencken eusserst bemühet / den lüstern Einwohnern und vorwitzigen Frembden die Grund-Suppe von dem Venetianischen Cisternen-Wasser fein appetitlich vorzusetzen (Schütz, Das curieuse Caffe-Haus zu Venedig, 1698).

Kaffeetinktur   „medizinische Tinktur aus Kaffee“

Quelle: Wir haben daher an dieser Kaffeetinctur eine Arzney, welche gemäß ihrer Enthalttheilen eine auflößende, verdünnende, aufweckende, erwärmende, stärkende, und reitzende Kraft hat (Hofer, Abhandlung vom Kaffee, 1781).

Kaffeeverbrauch   „Verbrauch an Kaffee“

Quelle: Der jährliche Kaffeeverbrauch beträgt zwischen 2300 u. 2400 Mill. Pfd., wovon in Frankreich 4,5, in den deutschen Zollvereinsstaaten 2,5, in England 1,1 Pfd. auf den Kopf (Pierer's Universal-Lexikon, 1858, s.v. Europa [3]).

Kaffeevergiftung   „Vergiftung durch übermäßigen Kaffeegenuss“

Quelle: Kaffeevergiftungen gehören aller Wahrscheinlichkeit nach nicht zu den Seltenheiten, doch dürften sie, da sie meist nur rasch vorübergehende Symptome bieten, häufig übersehen werden (Wiener klinische Wochenschrift 2, 1889).

Kaffeevisite   „Besuch zum Kaffeetrinken“

Quelle: Das andere Gesinde hatte sich die Kaffeevisite ooch zu Nutze gemacht und war ausgeflogen (May, Im Seegerkasten, 1876). - Die schönen Damen bürgerliches Standes schickten sich an, zu Kaffeevisiten zu fahren (Nicolai, Das Leben und die Meinungen des Herrn Magister Sebaldus Nothanker, 1773-76).

Kaffeezusatz   „etwas, das man zum Kaffee hinzugibt“

Quelle: Als ein sehr schmackhafter und unschädlicher Kaffeezusatz wird in der "Science pour tous" der Mais empfohlen (Das Ausland, 1859).

substantivisches Determinativkompositum mit Nomen agentis als Hinterglied
Kaffeebauer   „Landwirt, der Kaffee produziert“

Quelle: der kleine Grundbesitzer, der Kaffeebauer würde also dem Kaffeepflanzer ein gefährlicher Concurrent sein (Handelmann, Geschichte von Brasilien, 1860).

Kaffeepflanzer   „Landwirt, der Kaffeepflanzen anbaut“

Quelle: Drei Hunde Daly's, eines ostindischen Kaffeepflanzers, griffen eine dieser Vipern an und wurden, bevor ihr Herr die Schlange erlegen konnte, einer nach dem anderen gebissen (Brehm, Thierleben, 1883-87).

Kaffeehändler   „jemand, der mit Kaffee handelt“

Quelle: Man sah ihn aus allen möglichen Gründen - auch schon um seines "van" willen - nicht ganz für voll an, ließ aber nichts davon merken, weil er der bei den meisten Grafschaftlern stark ins Gewicht fallenden Haupteigenschaft eines vor soundso viel Jahren in Batavia geborenen holländisch-javanischen Kaffeehändlers nicht entbehrte (Fontane, Der Stechlin, 1897-87). - dennoch müssen die Kaffeewirthe, Köchinnen und Kaufleute es büssen, daß ich mit Kaffeehändlern nicht in einer Compagnie stehe (Hofer, Abhandlung vom Kaffee, 1781).

Kaffeemakler   „Zwischenhändler im Kaffeehandel“

Quelle: Ich weiß es ja, ein Gaukler gilt euch mehr, / Und zehnmal mehr ein reicher Kaffeemakler (Falke, Mynheer der Tod, 1892).

Kaffeeproduzent   „jemand, der Kaffee produziert“

Quelle: Die Concurrenz anderwärtiger Kaffeeproducenten, versichern sie, würde leicht durch Steigerung der Production und Verbesserung im Culturverfahren überwunden werden können (Das Ausland, 1854).

Kaffeegießerin   „Wahrsagerin, die aus dem Kaffeesatz weissagt“

Quelle: es mag sein, daß sie vielleicht in einer gewissen Überspannung sich an die weise Frau gewendet, die, wie ich merke, wohl niemand anders sein kann als die Kartenlegerin und Kaffeegießerin vor dem Seetor (E.T.A. Hoffmann, Der goldene Topf, 1814-15).

Kaffeekenner   „jemand, der sich mit Kaffee auskennt“

Quelle: Diese sind vorzügliche Kaffeekenner, und weil ich gesehen habe, daß du besseren hast, als mein Effendi zu kaufen pflegt, so hebe ich den deinigen für das Fest auf und werde euch den kochen, den der Hadschi mitbringt (May, Im Reiche des silbernen Löwen I, 1897). - Die Couleur ist, wenn er gemahlen, der Farbe des gebrannten Caffee ähnlich, und gute Caffeekenner, welchen dergleichen zubereite Roquelade vorgesetzt worden, haben geurtheilet, daß dieser Trank verschiedene Caffeesorten an Geschmack übertreffe (Augsburgische Ordinari Postzeitung, 1768).

Kaffeeköchin   „Frau, die Kaffee kocht“

Quelle: Vermittelst der Glactomètres und der Caséomètres kann man den Grad der Spitzbüberei der Milchmädchen und Kaffeeköchinnen auf das Genaueste bestimmen (Börne, Schilderungen aus Paris, 1822-24).

Kaffeeriecher   „Angestellter Friedrichs des Großen, der feststellen sollte, ob irgendwo illegal Kaffee geröstet wurde“

Quelle: Und zuletzt war der alte Fritz sehr alt geworden und grämlich, und seine Kaffeeriecher drangen in die Häuser und die Hütten (Alexis, Ruhe ist die erste Bürgerpflicht, 1852).

Kaffeeschenke (1)   „Diener, der den Kaffee serviert“

Quelle: Kohwedschi Baschi, oberster Kaffeeschenke des Großsultans (Pierer's Universal-Lexikon, 1860, s.v. Kohwedschi Baschi). - Das Kaffeehaus ist doch gefällig, weil der Kaffeeschenke ein Menschenfreund ist (Göttingische gelehrte Anzeigen, 1771).

Kaffeeschnüffler   „Angestellter Friedrichs des Großen, der feststellen sollte, ob irgendwo illegal Kaffee geröstet wurde“

Quelle: Sie hießen officiell wie im Munde des Volkes Kaffeeschnüffler (Deutsche Vierteljahrsschrift, 1859).

Kaffeesieder   „Besitzer eines Kaffeehauses“

Quelle: Lapranos Eltern waren aus Griechenland, hatten sich in Neapel niedergelassen und ein Kaffeehaus angelegt (die Griechen gelten für die besten Kaffeesieder) (Tischbein, Aus meinem Leben, 1861 postum). - So erstach bey Triest ein hinkender Kaffeesieder einen Tanzmeister mit einem Stilet (Archiv denkwürdiger Ereignisse, 1782).

Kaffeetrinker   „jemand, der gern Kaffee trinkt“

Quelle: Voltaire, Friedrich der Grosse und Napoleon I. waren leidenschaftliche Kaffeetrinker (Wander, Deutsches Sprichwörter-Lexikon, 1870, s.v. Kaffee). - Da keine Leser weniger Ernst verstehen als die, die keinen Spaß verstehen: so merk' ich für diese Klasse hier unten an, daß die Sache oben wirklich so ist und daß ich (als gleich unmäßiger Wasser- und Kaffeetrinker) kein andres nervenstärkendes Mittel gegen aussetzenden Puls und Atem und andre Schwächen, die mir alle innere Anstrengung verbitterten, von solcher Wirkung fand als - Hopfen-Bier (Jean Paul, Die unsichtbare Loge, 1793).

Kaffeetrinkerin   „Frau, die gern Kaffee trinkt“

Quelle: Felicitas war in die Schlafkammer gegangen, um sich zur Ruhe zu begeben, aber das unaufhörliche Geplauder der nebenansitzenden Kaffeetrinkerinnen machte ihr den Aufenthalt in dem dumpfen, schwülen Raume unerträglich (Marlitt, Das Geheimnis der alten Mamsell, 1868).

substantivisches Determinativkompositum mit Lokalitätsbezeichnung als Hinterglied
Kaffeebezirk   „Bezirk, in dem Kaffee produziert wird“

Quelle: Aber auch in jenem, enger gesteckten Kaffeebezirke von Jemen würde man sehr irren, wenn man ihn ganz mit Kaffeegärten erfüllt sich denken wollte (Ritter, Die Erdkunde von Asien, 1847).

Kaffeedistrikt   „Distrikt, in dem Kaffee produziert wird“

Quelle: Dschebi, Kaffeedistrict in der Provinz Jemen in Arabien (Pierer's Universal-Lexikon, 1858, s.v. Dschebi).

Kaffeefarm   „Farm, auf der Kaffee produziert wird“

Quelle: Die Bepflanzung einer grossen Farm mit jungen Pflänzlingen bietet viel mehr Schwierigkeiten als die Anlage einer Kaffeefarm (Büttikofer, Reisebilder aus Liberia, 1890).

Kaffeefeld   „Feld, auf dem Kaffeepflanzen angebaut werden“

Quelle: Der Tokororo bewohnt nur die Waldungen und findet sich nicht in dichten Gebüschen, in Baumgärten und Kaffeefeldern, sondern, wenn wirklich einmal außerhalb des geschlossenen Waldes, immer nur auf den nächsten Bäumen nebenan (Brehm, Thierleben, 1883-87). - Aber bald überstieg, bey dieser aufs höchste gebrachten Vermehrung der Kaffeefelder die Erzeugung, den Verschleiß, der Preis des Kaffees fiel noch tiefer, und mit ihm das Glück des Pflanzers und die schönen Hoffnungen des Gläubigers! (Archiv gemeinnütziger physischer und medizinischer Kenntnisse, 1789).

Kaffeegarten (1)   „kleine Anpflanzung von Kaffeepflanzen“

Quelle: Sie sind die Loosung des Musang, welcher bei den Bergbewohnern als Hühnerdieb berüchtigt ist, aber ebenso von Früchten, besonders von solchen verschiedenartiger wilder Palmen, lebt und vor allem gern die Kaffeegärten während der Fruchtreife besucht (Brehm, Thierleben, 1883-87).

Kaffeeplantage   „Plantage, auf der Kaffeepflanzen angebaut werden“

Quelle: Übrigens müssen die Kaffeeplantagen vor der Sonnenhitze geschützt sein (Pierer's Universal-Lexikon, 1860, s.v. Kaffee). - Die Geschichte des Baums, und der Frucht habe ich der Freundschaft des Herrn Conrad Nikola Graf, Direktor der berühmten Thourneysischen Seidenfabrik in Villingen zu verdanken, welcher 18 Monate lang die ansehnlichen Kaffeeplantagen, welche Herr Thourneyse, berühmter Kaufmann in Basel, auf der Insul Grenada in Westindien hat, anführte (Hofer, Abhandlung vom Kaffee, 1781). - Vielleicht folgten andre benachbarte Reiche, welche keine Coffeeplantagen haben, diesem Exempel, und legten durch ihre gemeinschaftlichen Bemühungen den Grund zu Europens Glückseligkeit (Möser, Patriotische Phantasien, 1778).

Kaffeefirma   „Firma, die mit Kaffee handelt“

Quelle: Eine bekannte Mannheimer Kaffee-Firma hat nachfolgende beachtenswerthe Regeln zusammengestellt, um eine praktische Anweisung zur Bereitung eines wohlschmeckenden Kaffees zu geben (Auf dem Lande, 1887).

Kaffeegeschäft (1)   „Ladengeschäft, in dem Kaffee verkauft wird“

Quelle: Ein Lokal für ein Kaffeegeschäft wird sogleich gesucht (Neueste Nachrichten aus dem Gebiete der Politik, 1854).

Kaffeeladen   „Ladengeschäft, in dem Kaffee verkauft wird“

Quelle: Ich war auch einmal ein Herr Weiler. Eh' mir die Gläubiger meinen Kaffeeladen zuschlossen (Ludwig, Der Erbförster, 1853).

Kaffeebude   „Verkaufsbude für Kaffee“

Quelle: Auf dem Platze La Bra spaziert, sobald es dunkel wird, die schöne Welt von Verona oder sitzt dort auf kleinen Stühlchen vor den Kaffeebuden und schlürft Sorbett und Abendkühle und Musik (Heine, Reise von München nach Genua, 1828). - Hu! - wie mir da der Kopf zu schwindeln anfieng, als ich die Menge Masken erblikte, die auf Strohsesseln vor den Kaffeebuden saßen, und mich dabei so starr angafften, daß es mir ganz heiß in die Wangen stieg (Ehrmann, Amalie, 1788).

Kaffeegarten (2)   „Gastgarten, in dem Kaffee ausgeschenkt wird“

Quelle: Reicher an Vergnügungsörtern ist selten eine Stadt; die besuchtesten sind: der Zwingergarten, (geschlossene Gesellschaft) Lindenruh, der Tempelgarten, Liebich's, Weiß's, Schreiner's, Henke's Kaffeegarten, die Sonne, der Kronprinz von Preußen etc. (Damen Conversations Lexikon, 1834, s.v. Breslau). - Soviel weiß man, daß er eine Zeitlang Hofpoet bei einem jovialischen Abte in einem Kloster in Franken gewesen, daß er hernach Lehrer der Philosophie bei einem Kreisregimente geworden, dessen Offiziere, weil sie sonst nichts zu tun hatten, Gelehrte werden wollten, und daß er zuletzt bei einer kleinen gelehrten Republik auf einer sichern deutschen Universität, welche in Ermanglung eines Eichenhains ihre Landtage in einem Kaffeegarten vor dem Tore hielt, als Nasenrümpfer gestanden hat (Nicolai, Das Leben und die Meinungen des Herrn Magister Sebaldus Nothanker, 1773-76).

Kaffeehalle   „großes Kaffeehaus“

Quelle: Diese Strophen recitierte ein singender Bettler zu Damaskus vor einer eleganten Kaffeehalle unweit der Paulus-Krypte (Die Gartenlaube 10, 1862).

Kaffeehaus   „Gaststätte, in der man Kaffee trinkt“

Quelle: Vor Löbbekes Kaffeehaus hatte sich innerhalb der letzten zwei Stunden nichts verändert, mit alleiniger Ausnahme der Sperlinge, die jetzt, statt auf dem Straßendamm, in den verschnittenen Linden saßen und quirilierten (Fontane, L'Adultera, 1880). - Meine Herren Sie werden mir vergeben daß ich so dreist bin auf Ihr Kaffeehaus zu kommen, es ist auf Befehl des Herrn Majors geschehen (Lenz, Die Soldaten, 1776). - Theilt seine Stunden nicht Alcestes richtig aus? / Biss eilff im Bett', hernach ins Coffeehauss, / Um zwölffe vor der Börs', um ein Uhr in der Schüssel / Bald in dem Kaysers-Hof, bald in dem Bremer-Schlüssel (Wernicke, Überschrifften in zehn Büchern, 1697).

Kaffeeklappe   „einfaches Lokal, in dem Kaffee ausgeschenkt wird“

Quelle: Treibel aber schien doch abgeneigt, aus diesem Weisheitsquell andauernd zu schöpfen, und zog sich nach einiger Zeit auf sein Zimmer und seine Zigarre zurück, ganz Halensee verwünschend, das mit seiner Kaffeeklappe diese häusliche Mißstimmung und diese Sonntags-Extralangeweile heraufbeschworen habe (Fontane, Frau Jenny Treibel, 1892).

Kaffeekneipe   „einfaches Lokal, in dem Kaffee ausgeschenkt wird“

Quelle: Zu den welschen Aufwärtern in der Kaffeekneipe wurde deutsch gesprochen, mit den undeutschen Gästen nicht viel Federlesens gemacht (Varnhagen von Ense, Denkwürdigkeiten des eigenen Lebens, 1837-42).

Kaffeeküche   „kleine Küche zum Kaffeekochen“

Quelle: Nun vernahm ich aus der Kaffeeküche heraus die kreischende Stimme Lauras: "Gleich!" (Saar, Novellen aus Österreich, 1877).

Kaffeepavillon   „Gartenpavillon, in dem man Kaffee trinkt“

Quelle: Irgendeine kaiserliche Hoheit hatte sich über eine schöne Aussicht befriedigt geäußert, eine Durchlaucht auf einer Ruhebank sinnend oder im Lesen verloren gesessen, eine erlauchte Dame den Mokka eines Kaffeepavillons gerühmt, ein hochgeborener Graf in einer Weinschenke sogar zu einem Glase "Heurigen" sich herbeigelassen (Kussmaul, Jugenderinnerungen eines alten Arztes, 1899).

Kaffeesaal   „großer Raum, in dem man Kaffee trinkt“

Quelle: Ja nach dem Essen nahm jeder seinen jüdischen Landsmann unter den Arm, ging mit ihm im Kaffeesaale auf und ab und erkundigte sich auf das freundschaftlichste nach dem Befinden der Kanzen und Restanten (Börne, Aus meinem Tagebuche, 1830). - Eine Menagerie in der Nachbarschaft des Kaffeesaals verbindet mit dem Nutzbaren Mannigfaltigkeit, und theilt dem Hauptgemälde Bewegung mit (Hirschfeld, Theorie der Gartenkunst, 1779).

Kaffeesalon   „großer Raum, in dem man Kaffee trinkt“

Quelle: Der Tunnel, so viel ich ihm nachzurühmen habe, war doch an sehr vielen Sonntagen nichts weiter als ein Rauch- und Kaffeesalon, darin, während Kellner auf und ab gingen, etwas Beliebiges vorgelesen wurde (Fontane, Von Zwanzig bis Dreißig, 1894-96).

Kaffeestube   „kleines Lokal, in dem Kaffee ausgeschenkt wird“

Quelle: Herr Eck war aber leider noch nicht zu Haus gekommen, und da er den Schlüssel zu unserm Zimmer hatte und die Kaffeestube im Hause schon geschlossen war, so mußte ich mich entschließen, wieder hinzugehen (Spohr, Lebenserinnerungen, 1860-61). - Der Marktplatz ist groß und mit zahlreichen hölzernen Buden versehen, und die Griechen haben eine besondere Reihe Buden, wo sie nach Orientalischer Art Garküchen und Kaffeestuben für die Seefahrer halten (Pallas, Bemerkungen auf einer Reise in die südlichen Statthalterschaften des Russischen Reiches, 1799).

Kaffeewirtschaft (1)   „Lokal, in dem Kaffee ausgeschenkt wird“

Quelle: er errichtete 1768 eine Kaffeewirthschaft in Leipzig (Pierer's Universal-Lexikon, 1862, s.v. Schrepfer).

Kaffeezimmer   „Zimmer, in dem man Kaffee trinkt“

Quelle: Der Schnee, der anfangs in kleinen Federchen umhergestäubt war, wirbelte allmählich dichter an den Fenstern vorbei, und aus der Geborgenheit von Pastor Seidentopfs Studierstube doppelt geborgen, nachdem sie auch zum Kaffeezimmer geworden war - sahen jetzt Wirt und Gäste in den Wirbeltanz hinaus (Fontane, Vor dem Sturm, 1878). - Aber im Kaffeezimmer war ich um nichts gebessert; und wäre ich aus Indien gekommen, ich hätte ihnen nicht fremder seyn können (Unger, Julchen Grünthal, 1784).

substantivisches Determinativkompositum mit Tierbezeichnung als Hinterglied
Kaffeelaus   „Coccus adonidum, eine Schildlausart, die auf Kaffeepflanzen schmarotzt“

Quelle: Kaffeelaus (Coccus adonidum), Art der Schildläuse, röthlich, weiß bestäubt, Männchen mit zwei Schwingkölbchen u. langen Schwanzborsten, 1/2 Linie lang; Weibchen elliptisch, an beiden Seiten gefranzt, Schwanzborsten kurz u. dick; Länge 1 1/4 Linie. Eine große Plage der Treibhäuser, in denen sie sich förmlich eingenistet, u. wo sie auf Coffea, Canna, Musa etc. lebt (Pierer's Universal-Lexikon, 1860, s.v.).

substantivisches Determinativkompositum mit Behälterbezeichnung als Hinterglied
Kaffeeballen   „als Ballen für den Transport verpackte Kaffeefrüchte“

Quelle: Seit einiger Zeit hatte man die Wahrnehmung gemacht, daß Güterzüge auf der Rheinischen Bahn beraubt wurden, und zwar wurden meistens Kaffeeballen auf der Tour von Cleve nach Köln vermißt (Freisinger Tagblatt, 1872).

Kaffeebüchse   „Büchse für die Aufbewahrung von Kaffee“

Quelle: er zog eilig einen alten Rohrsessel aus der Ecke am Fußende des Bettes, Kleidungsstücke, Bücher, eine Kaffeebüchse, eine Zündholzschachtel, ein Schachspiel, die darauf lagen, auf den Boden streifend (Conrad, Was die Isar rauscht, 1887-90). - Service, bestehend in einer silbernen Caffee, Thee- und Milch-Kanne, silbernen ovalen Zucker-Büchse, länglichen Caffee-Büchse (Intelligenz-Blatt der freien Stadt Frankfurt, 1763).

Kaffeedose   „Dose für die Aufbewahrung von Kaffee“

Quelle: Das Moidele nahm die Kaffeedose, welche Philomene ihr reichte (Lebensbilder aus Tirol, 1858).

Kaffeefass   „Fass für Kaffeebohnen“

Quelle: Pix griff in ein Kaffeefaß und ließ eine Handvoll Bohnen wie einen Goldregen nachlässig in das Faß zurücklaufen (Freytag, Soll und Haben, 1855).

Kaffeesack   „Sack für den Transport von Kaffeebohnen“

Quelle: so saß auch nach drei Jahren Frau Marie wirklich in ihrem Schreibstübchen und verzeichnete im Buch eine Anzahl Kaffeesäcke, welche der Fuhrmann abgeladen und ein rüstiger Arbeitsmann in das Magazin trug (Keller, Martin Salander, 1886). - Setzt euch an der Donau Strand, / Den Caffeesack zu vergrößern (Gottsched (Hg.), Das Neueste aus der anmuthigen Gelehrsamkeit, 1751).

Kaffeetüte   „Tüte zur Aufbewahrung von Kaffee“

Quelle: Was für Papier, ich glaube von einer Zucker- oder Kaffeedüte! (Devrient, Die Gunst des Augenblicks, 1836). - Vielleicht lieset niemand dieses Buch, niemand findet etwas Besonders darin, und es erregt vielleicht bloß die vorübergehende Aufmerksamkeit eines Gewürzkrämers, der schon bei sich überdenkt, welche dauerhafte Kaffeetüten aus dem haltbaren Papiere könnten gemacht werden (Nicolai, Das Leben und die Meinungen des Herrn Magister Sebaldus Nothanker, 1773-76).

Kaffeebecher   „Becher für Kaffee“

Quelle: zwischen den stillen, ernsten Gruppen mit dem Kaffeebecher oder dem irdenen Krug voll scharfem Slibowitza, der wie Wasser durch diese abgehärteten Kehlen floß, einige zerlumpte schmuzige Derwische mit der topfartigen Filzmütze und dem braunen oder grauen Mantel - das war der Anblick, den die größere Hälfte des ziemlich weiten Raumes bot (Goedsche, Sebastopol, 1855-57). - sogleich gab ich ihm 3 Loth hiesiges Brunnensalz in anderthalb Pfund Waffer zerlassen, wovon er immer nach einer halben Stunde einen Kaffeebecher voll nahm, und darauf jedesmal zwey Becher Sprudel trank (Becher, Neue Abhandlung vom Karlsbade, 1772).

Kaffeeflasche   „Flasche für Kaffee“

Quelle: Un wemmer ooch frieh mit 'n Lerchen raus mußte, naus ufs Feld, sei Sticke Butterbrot ins Tuch gebunden un seine Kaffeeflasche unterm Arme; mer kriegte rote Backen derbei un war gesund un froh! (Schlaf, Meister Oelze, 1892).

Kaffeegeschirr   „Geschirr zum Kaffeetrinken“

Quelle: Herr Hasemann, ich soll das Kaffeegeschirr abräumen (L'Arronge, Hasemann's Töchter, 1879). - Von den silbernen Spitzen und dem Kaffeegeschirr kann man, meiner Seel! nicht leben (Miller, Die Geschichte Gottfried Walthers, 1786).

Kaffeeglas   „Glas für Kaffee“

Quelle: Sie klopfte mit dem Löffel sehr energisch an ihr Kaffeeglas und bestellte bei dem Kellner, der herangestürzt kam, noch einen Eiskaffee (Conradi, Adam Mensch, 1889).

Kaffeehafen   „Tongefäß zum Kaffeetrinken“

Quelle: Das Wasser dampft im weiten, rußgeschwärzten Kessel auf dem offenen Herd, und auf dem Dreigestell brodelt der Kaffeehafen (Velhagen & Klasings Monatshefte 6, 1892). - jetzt ist der Caffeehafen Tag und Nacht beym Feuer (Journal von und für Franken, 1791).

Kaffeehaferl   „kleines Tongefäß zum Kaffeetrinken“

Quelle: Ich hab' mir nur mein Kaffeehaferl holen wollen, das ich in dem Trubel vergessen habe (Die Bremse: satirisch-humoristisches Wochenblatt, 1873).

Kaffeechachle, Kaffeekachel   „Trinkgefäß für Kaffee“

Quelle: Die habe gemeint, sie habe die Weisheit mit Kaffeechachelene trunke, habe alle Weiber verachtet, mit keinem Gemeinschaft haben, weit und breit die Beste sein wollen (Gotthelf, Geld und Geist, 1843-44). - Nach freundlicher Auskunft von Prof. Peter Gallmann, Jena/Schaffhausen, bezeichnet Chachle eine henkellose Tasse; der Plural Chachelene sei analogisch nach den i-Abstrakta und typisch für das (ältere) Berndeutsch.

Kaffeekanne   „Kanne für Kaffee“

Quelle: Zu einem Kaffeeservice gehört eine Kaffeekanne, eine Rahmkanne, 1/2, 1 od. 2 Dutzend Kaffeetassen (Pierer's Universal-Lexikon, 1862, s.v. Service). - Er habe einmal in Holland eine Kaffeekanne gekannt, deren Nase so matt, deren Profil so schal und holländisch gewesen wäre, daß er zum Schiffarzt, der mitgetrunken, gesagt, in dieser Kanne säße gewiß eine ebenso schlechte Seele (Jean Paul, Die unsichtbare Loge, 1793). - Wir bekommen nicht selten Theebüchsen aus solchem Metall gemacht, desgleichen Caffeekannen (Lemery, Vollständiges Materialien-Lexicon, 1721, s.v. Calin).

Kaffeekessel   „Kessel für Kaffee“

Quelle: Im Zimmer drinnen pflegte dann auf dem langen blankgescheuerten Tische schon der Kaffeekessel seinen Duft zu verbreiten (Storm, Auf dem Staatshof, 1859). - 1. kupferner Kaffeekessel, 1. zinnene Theekanne (Intelligenz-Blatt der freien Stadt Frankfurt, 1792).

Kaffeepott   „Topf für Kaffee“

Quelle: Caffe-Pott oder Topff, Ist ein von Meßing, von Printz- Metall oder Blech länglicht und getriebenes Geschirr, stehend auff 3. hohen Füssen, mit Handhaben, und ein oder mehr hänlein versehen, worinnen der gekochte Caffe auffgetragen wird (Corvinus, Nutzbares, galantes und curiöses Frauenzimmer-Lexicon, 1715).

Kaffeeschale (2)   „Trinkschale für Kaffee“

Quelle: Barbara tritt durch die Mitte ein, sie trägt eine große Blechtasse, worauf mehrere Kaffeeschalen und ein großer Hafen stehen, ein Gebäckkörbchen hält sie nebenher zwischen ein paar freien Fingern (Anzengruber, Das vierte Gebot, 1878). - da ich mich bückte, fuhr das Holz in selben, und zertrümmerte dies alte Familienstück, welches noch ein ganzes Dutzend darunter stehende porzellänene Kaffeeschalen und Kannen in Scherben verwandelte (Müller, Der Steyerische Robinson, 1791). - Als endlich alles nichts helfen wollte, hat der verzweiflete Vatter seiner einigen Tochter in einer Caffee-Schaalen Gift beygebracht (Wenz, Lehrreiches Exempelbuch, 1757).

Kaffeeschälchen   „kleine Trinkschale für Kaffee“

Quelle: Au; nehmt euch in Acht! Ich bin durch und durch so offgeweecht wie een Zwieback im Kaffeeschälchen; wenn Ihr nich sachte thut, da loofe ich wie Brei auseenander (May, Im Wasserständer, 1877). - Reiser erzählte nun dem Prediger auch seine eigene imaginierte unglückliche Geschichte, wobei ihm der Prediger in einem Kaffeeschälchen einige Erfrischungen von eingemachtem Obst vorsetzte (Moritz, Anton Reiser, 1785-90). - Er hat einen großen porzellanen Aufsatz hergeschickt und läßt bitten, daß Sie ihn für das zerbrochene Kaffeeschälchen annehmen sollen (Gellert, Die Betschwester, 1745).

Kaffeeschüssel   „Schüssel für Kaffee“

Quelle: Nun sagte Hans, der inzwischen seine Kaffeeschüssel geleert und das große Butterbrot verzehrt hatte: "Heut' muß denn doch endlich das Heu abgewogen und heimgebracht werden, welches mir der Krämer vom Lipp gekauft hat. Es kostet wahrhaftig nur einen Spottpreis." (Felder, Reich und arm, 1868).

Kaffeeservice   „zusammengehöriges Ensemble von Kaffeegeschirr“

Quelle: Antonie kommt mit einer damastnen Kaffeeserviette über dem Arme und einem vollständigen Kaffeeservice auf breitem Präsentirteller (Bendix, Die Hochzeitsreise, 1862). - Ausser sich vor Freuden, sprang sie auf der Lieutenantinn Zimmer, warf das Geld auf den Tisch hin, und bath, doch augenblicklich ein Kaffeeservice zu verschreiben! (Miller, Die Geschichte Gottfried Walthers, 1786).

Kaffeetasse   „Tasse für Kaffee“

Quelle: Der Schlosser schaute seinen Sohn verdutzt an, dann nahm er im Vorbeigehen eine der Kaffeetassen in die Hand, blickte wieder diese genau an und stellte sie nach einer Weile ungewöhnlich behutsam auf ihren Platz (Christen, Als er heimkehrte, 1884). - Wenn in den kühlen Abendstunden des Sommers zwo Nachbarinnen vor der Tür beisammensaßen, wenn sich zwo Freundinnen am Brunnen trafen, bei dem Spinnrocken oder der Kaffeetasse plauderten, war zuverlässig der kleine Herrmann ihr Gespräch (Wezel, Hermann und Ulrike, 1780). - folglich werden in dieser Akademie Putzmacherinnen, Nätherinnen, Köchinnen und alles was sich auf innen endiget, zu Mitgliedern aufgenommen werden, selbst die Zigeunerinnen, die aus der Koffeetasse prophezeihen oder aus der Hand und der Stirn gut Glück prophezeien, nicht ausgeschlossen (Musäus, Grandison der Zweite, 1760-62).

Kaffeetopf   „Topf für Kaffee“

Quelle: im Kachelofen brodelte der Kaffeetopf, in der Ecke tickte eine Schwarzwälder Uhr (Freytag, Soll und Haben, 1855). - Grad als die Mutter, Frau Senaterin Jobsen, / Ein wenig zankte, weil sie's verdrobsen, / Daß schon wieder in selbigter Wochen / Ein Kaffeetopf entzweigebrochen - / Grad als der Vater im Lehnstuhl saß / Und nach Tisch in der Zeitung las - / Vernahm man draußen ein heftiges Knallen (Kortum, Jobsiade, 1784). - Hernach stösset man ihn zu Pulver, und läst ungefähr eine Untze in zwey Pfund Wasser, etwan eine Viertheil Stunde lang, in einem verdeckten Geschirr, Caffetiere, Caffetopf, genannt, sieden: rücket hierauf das Geschirr vom Feuer, und läst den gekochten Caffe sich setzen, hernach giesset man ihn gantz heiß in die Caffeschälgen, und trincket ihn mit oder ohne Zucker (Lemery, Vollständiges Materialien-Lexicon, 1721, s.v. Caffe).

substantivisches Determinativkompositum mit Bezeichnung der Zubereitungsform als Hinterglied
Kaffeemehl   „fein gemahlenes Kaffeepulver“

Quelle: Das Kaffeemehl muß fein gemahlen sein (Avé-Lallemant/Benedikt, Das Deutsche Gaunerthum, 1858).

Kaffeepulver   „zu Pulver vermahlene Kaffeebohnen“

Quelle: Auch hat man der Chocoladenmasse Kaffeepulver zugesetzt und auf diese Weise eine Kaffeechocolade hergestellt (Brockhaus Bilder-Conversations-Lexikon, 1838, s.v. Kaffee). - Sie kochten 2. Pfund, 4 Unzen von diesem Kaffeepulver in 72. Pfund, oder 18. Maaß reinem Wasser ganz gelinde (Hofer, Abhandlung vom Kaffee, 1781).

Kaffeeschrot   „grob gemahlenes Kaffeepulver“

Quelle: Bei dem billigen Preise, der nur die Hälfte des gewöhnlichsten indischen Kaffees beträgt, kann nur jeder Hausfrau empfohlen werden, das amerikanische Kaffeeschrot zu prüfen (Schweinfurter Tagblatt, 1871).

substantivisches Determinativkompositum mit substantiviertem Infinitiv als Hinterglied
Kaffeebrennen   „das Rösten der Kaffeebohnen“

Quelle: Das Kaffeebrennen geschieht meist in einem runden blechernen Cylinder (Kaffeetrommel), welcher, zu 1/3 mit Kaffeebohnen gefüllt, Anfangs über einem schwachen Flammenfeuer beständig umgedreht wird, damit die Bohnen keine Brandflecke bekommen (Pierer's Universal-Lexikon, 1860, s.v. Kaffee). - so zertheilet man sie gleichfalls also, wie zur Choccolade, thut sie ebenfalls in einen Tiegel, oder ein solch Instrument, wie man zum Kaffeebrennen brauchet (Hamburgisches Magazin 16, 1756).

Kaffeemahlen   „das Zermahlen der Kaffeebohnen zu Pulver“

Quelle: Das vorige Wimmern und Kaffeemahlen begann (May, Durchs wilde Kurdistan, 1892).

Kaffeerösten   „das Rösten der Kaffeebohnen“

Quelle: "Ich war es mit Erlaubnis", sagte der Alte, erhob sich von seinem Sitze und ging in die Küche an den Herd, wo ein helles Feuer einen Wasserkessel im Sieden erhielt und zwei junge derbe Gebirgsmägde mit Kaffeerösten und Mahlen beschäftigt waren (Raabe, Frau Salome, 1875).

Kaffeeverlesen   „das Sortieren von Kaffeebohnen“

Quelle: Verfahren und Vorrichtung zum Kaffee-Verlesen (Patentblatt, 1879).

Kaffeeeinschenken   „das Einschenken des Kaffees in die Tasse“

Quelle: Schon daß mir das meiner Art und Weise ganz fremde Talent des Kaffeeinschenkens mit einem Mal zugekommen; daß ich, als gält' es der Übung meines Berufs, gleich die Kanne ergriff, daß ich des geheimen Verhältnisses der Süße und der Bitterkeit mächtig bin, daß ich kein Tröpfchen vergieße, schon das muß euch, ihr Leute, besonders und geheimnisvoll vorkommen (E.T.A. Hoffmann, Die Serapionsbrüder, 1819-21).

Kaffeegießen   „Orakel, bei dem der Kaffeesatz ausgegossen und gedeutet wird“

Quelle: So wenig man Recht hat, auf die Kunst des Luftschiffers, der Physionomik, der Gallschen Schädellehre etc. Verzicht zu thun, so wenig hat man ja auch Ursach, auf die Auslegungsgabe der Handlinien zu verzichten, für die sich mehr Wahrscheinlichkeitsgründe anführen lassen, als für Kartenlegen und Kaffeegießen, dem ich Personen nachhängen gesehen, deren Namen Aufsehen erregen würden, wenn ich sie nennte (Scheffner, Mein Leben, 1816-23). - Von dieser Zeit her hat das Loos noch seinen Werth erhalten; daher noch die Feierlichkeit der Loosnächte, des Eischlagen, Blei- und Caffee gießen etc. etc. (Eckartshausen, Entdeckte Geheimnisse der Zauberey, 1790).

Kaffeekochen   „das Kochen von Kaffee“

Quelle: Er schilderte mit einer Beredsamkeit, wie sie vorher und nachher nie wieder an ihm wahrgenommen wurde, daß Anton gewissermaßen als ein Säugling zu ihnen gekommen sei, dem der Unterschied zwischen Pennal und Kanehl ebenso unbekannt war, als einem Zeisig das Kaffeekochen (Freytag, Soll und Haben, 1855). - Ersteres hat einen gleichsam trocknen erdichten Geschmack; ist bey anhaltendem Gebrauch, da es zu Verstopfungen Gelegenheit giebt, der Gesundheit nachtheilig; zeiget sich beim Bierbrauen, Brandweinbrennen, Kaffeekochen, Bleichen u. d. unwirksamer (Hagen, Grundriß der Experimentalchemie, 1786).

Kaffeepräsentieren   „das Servieren von Kaffee“

Quelle: Die Diener gleiten mit so leisen aalgleichen Bewegungen dahin, daß man beim Kaffeepräsentiren, ob gleich lange Pfeifen und die gewundenen Röhren der Nargileh's den Boden bedecken, niemals einen Unfall sieht (Goedsche, Sebastopol, 1855-57).

Kaffeeservieren   „das Servieren des Kaffees“

Quelle: Der Director wächst mit jedem verkauften Billet um einen Zoll, Wirth und Wirthin möchten sich beim Kaffeeserviren und Auskunftgeben über den "berühmten Devrient" schier zerreißen (Bauer, Aus dem Leben einer Verstorbenen, 1878).

Kaffeetrinken   „das Trinken von Kaffee“

Quelle: Das Kaffeetrinken ist nach arabischen Schriftstellern in Äthiopien seit undenklichen Zeiten in Gebrauch gewesen (Pierer's Universal-Lexikon, 1860, s.v. Kaffee). - Es entstanden während des Kaffeetrinkens verschiedne Gruppen im Saale (Heinse, Hildegard von Hohenthal, 1795-96). - Unsere alten Vorfahren haben vor etwa hundert Jahren vom Thee- und Kaffeetrinken noch Nichts gewußt, und doch sind sie gesund verblieben (Schreger, Lustiger und nützlicher Zeitvertreiber, 1753).

Kaffeewärmen   „das Aufwärmen oder Warmhalten des Kaffees“

Quelle: Es haben daher alle Staatspapiere keinen Wert mehr gehabt, wie Schuldscheine von einem Bettelbüblein und zu nichts getaugt als zum Kaffeewärmen auf dem Sparherd (Bauchinger, Der selige Clemens M. Hofbauer, 1894).

substantivisches Determinativkompositum mit Instrumentbezeichnung als Hinterglied
Kaffeebrenner (2)   „Gerät zum Kaffeerösten“

Quelle: Die Frucht wird getrocknet oder gebacken, und nachdem sie an der Luft kalt geworden ist, in einem gewöhnlichen Kaffee-Brenner geröstet, dann gemahlen, oder wegen der Kerne gestampft (Busch, Almanach der Fortschritte, neuesten Erfindungen und Entdeckungen in Wissenschaften, Künsten, Manufakturen und Handwerken, 1801). - Die Kakaobohnen werden in einen Kaffeebrenner gebrannt (Morgenstern-Schulze, Unterricht für ein junges Frauenzimmer, das Küche und Haushaltung selbst besorgen will, 1785).

Kaffeemörser   „Mörser für das Zerkleinern von Kaffeebohnen“

Quelle: Da finden sich wunderbar geformte Laternen, Leuchter und Kannen aus arabischen Moscheen, Rauchgefäße, Teller und Tassen, altägyptische Götterfiguren, perlmutterbelegte Sessel, Kaffeemörser und Musikinstrumente: Darabucken und Tamburine (Fontane, Wanderungen durch die Mark Brandenburg: Die Grafschaft Ruppin, 1862).

Kaffeemühle   „Handmühle für das Mahlen von Kaffeebohnen“

Quelle: nebenbei knarrte die Kaffeemühle zwischen den Knieen einer frischgewaschenen Magd (Gotthelf, Die schwarze Spinne, 1842). - Man dreht eine Kurbel herum, wie an der Kaffeemühle (Sander, Beschreibung seiner Reisen durch Frankreich, die Niederlande, Holland, Deutschland und Italien, 1784).

Kaffeepauke   „walzenförmiges Gerät für das Rösten von Kaffeebohnen“

Quelle: Anfänglich wurde er aus Holland schon gebrannt dahin geschickt, weil man noch keine Kaffeepauken hatte; und man trank ihn anfänglich, Statt mit Zucker, mit Süßholze und auf Holländische Art sehr dünne (Brockhaus Conversations-Lexikon, 1809, s.v. Kaffee).

Kaffeetrommel   „walzenförmiges Gerät für das Rösten von Kaffeebohnen“

Quelle: Beim Brennen des Kaffees, welches bei uns in der sogenannten Kaffeetrommel geschieht, kommt es darauf an, den rechten Hitzegrad zu treffen (Brockhaus Bilder-Conversations-Lexikon, 1838, s.v. Kaffee). - Man nimmt zu ihrer Röstung am besten die sogenannte Kaffeetrommel, ein walzenförmiges, verschließbares, blechernes Gefäß mit einem Zapfen an dem einen Mittelpunkte und einem Drehling an der andern Seite statt des Griffes (Hahnemann, Apothekerlexikon, 1799, s.v. rösten).

Kaffeebrett   „Tablett für das Kaffeegeschirr“

Quelle: Sie füllte geräuschlos die Tassen, nahm das Kaffeebrett und bot es mit einigen Worten dem Fremden (Marlitt, Das Geheimnis der alten Mamsell, 1868). - Ich legte den Zettel neben mir auf das Kaffeebret mit aller der Gleichgültigkeit, die ich für solchen militärischen Prunk habe (Thümmel, Reise in die mittäglichen Provinzen von Frankreich im Jahre 1785-1786, 1791-1805). - Heinrich giebt Caffee herum, allein es will ihn niemand nehmen, daher trägt er das Caffeebret mit dem Zeuge weg (Quistorp, Der Hypochondrist, 1750).

Kaffeedecke   „Decke für den Kaffeetisch“

Quelle: Als wir ins Haus traten, war die Kaffeedecke bereits aufgelegt, und die Tassen standen schon da, dazu, faute de mieux, kleine Teebrötchen (Fontane, Meine Kinderjahre, 1894).

Kaffeefilter   „Filter für das Aufbrühen des Kaffeepulvers“

Quelle: Wenn diese hinreichend gewirkt hat, wird das Getränk durch einen von Gräsern geflochtenen Beutel in Form unserer Kaffeefilter geseiht und das Bier ist fertig (Fritsch, Die Eingeborenen Süd-Afrika's, 1872).

Kaffeegerät   „Utensilien für das Kaffeetrinken“

Quelle: Auf dem Tische stand sauberes Kaffeegeräth neben dem Nähkästchen, von welchem die Arbeit niedergeglitten war (Lewald, Von Geschlecht zu Geschlecht, 1864). - Der alte Herr Gotthart. Heinrich, der allerlei Tee- und Kaffeegeräte bringt und es auf einen Tisch setzt (Quistorp, Der Hypochondrist, 1745).

Kaffeelöffel   „kleiner Löffel zum Umrühren des Kaffees“

Quelle: Beim Abschied, erzählte mir Grabbe, drückte sie ihm ein Paket in die Hand, worin, weich umwickelt mit Baumwolle, sich ein halb Dutzend silberne Löffel nebst sechs dito kleinen Kaffeelöffeln und ein großer dito Potagelöffel befand (Heine, Memoiren, 1854-55). - Am häufigsten ist es ein Werkzeug, welches aus einer rundlich hohlen Vertiefung an einem Stiele bestehet, flüssige Körper so wohl damit zu schöpfen, als auch nach dem Munde zu führen. Der Kochlöffel, Schaumlöffel, Rührlöffel, Theelöffel, Kaffeelöffel, Vorlegelöffel, Eßlöffel oder Suppenlöffel u.s.f. (Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, 1796, s.v. Löffel). - Die Dosis davon ist ein Kaffeelöffel voll (Paullini, Die heylsame Dreck-Apotheke, 1714).

Kaffeelot   „Messlöffel für das Kaffeepulver“

Quelle: Weiter gehört in die Küche ein Setzeiertiegel, worin jedes Ei sein besonderes Bratnäpfchen hat, eine Eierkuchenschaufel, damit der runde dünne Kuchen bequem gewendet werden kann; außerdem ein Kaffeelot und ein ganzes, ein halbes und ein achtel Litermaß (Gregor, Lieschens Puppenstube, 1884).

Kaffeemaschine   „Maschine zum Kaffeekochen“

Quelle: Und morgens, während das Dompfäffchen dazu pfeift, tränken wir an dem runden Tisch unsern Kaffee aus einer Kaffeemaschine, obwohl der Kaffee aus einer Maschine nicht schmeckt, es macht sich aber so gemütlich (Dohm, Sibilla Dalmar, 1896). - Kaffeemaschine, Apparat zur schnellern Bereitung des Kaffees, erfunden von Albinus 1783 auf Demerary in Westindien (Pierer's Universal-Lexikon, 1860, s.v.).

Kaffeeserviette   „Mundtuch für das Kaffeetrinken“

Quelle: Inzwischen kam Bärbe mit dem Wischtuch; sie fuhr mit demselben über den Gartentisch, legte eine Kaffeeserviette auf und stellte das klirrende Tassenbrett hin (Marlitt, Die Frau mit den Karfunkelsteinen, 1885).

Kaffeetablett   „Servierbrett für das Auftragen des Kaffees“

Quelle: In diesem Augenblicke kam Lene, die inzwischen aus dem Keller Butter geholt und den Mokka bereitet hatte, mit dem Kaffeetablett herein (Heinzel, Mei jüngstes Kindel, 1884).

Kaffeetrichter   „trichterförmiger Kaffeefilter“

Quelle: Die Schmiedin suchte währenddes im Eßschrank unter den Kaffeetrichtern und Tassen (Ludwig, Die Heiteretei und ihr Widerspiel, 1857). - oder, nimmt man einen fließenden Graben, oder Bach, so ist dies wie ein Kaffeetrichter an zu sehen, wo das durchfließende Wasser immer die abgehenden Theile mitnimmt (Krünitz, Oekonomische Encyklopädie, 1799, s.v. Lein).

Kaffeetuch   „Tischtuch für den Kaffeetisch“

Quelle: Für Ottilien werden Kaffeetücher angeschafft (Goethe, Brief an August von Goethe, 1821). - Ach! verzeihen sie. Gewiß nun sehe ichs: ich habe einen Fleck ins Caffeetuch gemacht (J.E. Schlegel, Der geschäftige Müßiggänger, 1743).

Kaffeewärmer   „Stoffhaube für das Warmhalten des Kaffees in der Kanne“

Quelle: Ah, ich sehe, da ist ja ein Kaffeewärmer, das macht sich vortrefflich (Marlitt, Das Geheimnis der alten Mamsell, 1868).

Kaffeezeug   „Utensilien für das Kaffeetrinken“

Quelle: Rechts (vom Publikum aus) ein Sofatisch mit Kaffeezeug darauf (Sudermann, Die Ehre, 1889). - Das Thresor, des -es, plur. die -e, Diminut. das Thresorchen, ein zierliches Simswerk oder Gestell, welches an der Wand befestiget wird, das Thee- oder Kaffeezeug, Gläser u.s.f. darauf zu stellen (Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, 1801, s.v. Thresor). - Er greift nach der, welche bei dem Kaffeezeuge steht (Goethe, Der Bürgergeneral, 1793).

substantivisches Determinativkompositum mit Personenbezeichnung als Hinterglied
Kaffeekrämer   „jemand, der eine kleine Kaffeehandlung betreibt“

Quelle: Der reiche Kaffeekrämer und der arme Standesherr hatten sich nichts mehr zu sagen (Sudermann, Die Ehre, 1889). - Alle in Städten, Freyheiten, Dorfschaften, einzelen Höfen, oder wo es nur immer feyn mag, angelegte Kaffeekrämer sowohl, als Kaffeeschenken sollen hiemit gänzlich aufgehoben, und verboten seyn (Materialien zur geist- und weltlichen Statistick des niederrheinischen und westphälischen Kreises 1, 1781).

Kaffeebase   „Frau, die gern Kaffee trinkt“

Quelle: Leer ist das Nest! / Hier vom Geschirr ein Rest! / Ach schau, hier wohnen Kaffeebasen! (Vischer, Faust III, 1862).

Kaffeefraubase   „Frau, die gern Kaffee trinkt“

Quelle: Manche Pudel werden und sind so recht eigentliche Kaffeefraubasen und ziehen dieses Getränk unbedingt jedem anderen vor (Brehm, Thierleben, 1883-87).

Kaffeegast   „Besucher einer Kaffeegaststätte“

Quelle: Sogar "Offertenmacher", wie sie die Kommis Voyageurs nannte, wurden nun hie und da als Kaffeegäste zu ihr gebracht (Wildermuth, Bilder und Geschichten aus Schwaben, 1852-54). - Verschiedne Koffeegäste (Mylius, Puf van Vlieten, 1780).

Kaffeekellner   „Kellner, der für das Kaffeeservieren zuständig ist“

Quelle: so traf es sich nicht selten, daß der Vorlesende mit seinem Liede schon wieder zu Ende war, ehe noch der Kaffeekellner auf das ihm eingehändigte Viergroschenstück sein schlechtes Zweigroschenstück - mit dem Braunschweiger Pferde oben - herausgegeben hatte (Fontane, Von Zwanzig bis Dreißig, 1894-96).

Kaffeemüller   „Handwerker, der auf das Mahlen von Kaffee spezialisiert ist“

Quelle: 2 Kaffeeröster und Kaffeemüller, 3 Tischler, 3 Pastettenbäcker, 9 Brodbäcker (Luncz, Jerusalem, 1882).

Kaffeemüllerin   „Ehefrau eines Kaffeemüllers“

Quelle: "O du lieber Gott!" schluchzte die Kaffeemüllerin (Raabe, Frau Salome, 1875).

Kaffeesachse   „Sachse als notorischer Kaffeeliebhaber“

Quelle: wenn Robert Binder den Kaffeesachsen, also den sentimentalen sächsischen Typus vertrat, so Georg Günther den energischen, leidenschaftlichen, zornig verbitterten (Fontane, Von Zwanzig bis Dreißig, 1894-96).

Kaffeeschwester   „Frau, die gern Kaffee trinkt“

Quelle: Das Wort "Kaffeeschwestern" ist ein altes, wohlbekanntes, und niemand, der es hört, ist so einfältig, wenn er es hört, zu glauben, es sei da die Rede von Schwestern, welche bloß den Kaffee lieben, er weiß alsbald, daß es zungenfertige Dinger sind, welche nebst Kaffee das Geschwätz lieben über alles (Gotthelf, Uli der Pächter, 1849). - Und hängt denn deine Ehre von dem Gerichte der Visitenstuben und von dem Urtheile der Kaffeeschwestern ab? (Blum, Spatziergänge, 1774).

Kaffeetante   „Frau, die gern Kaffee trinkt“

Quelle: Der Inhalt des Tagebuches und der andern Papiere in ein Gemälde zusammenfassend, theile ich nun die Hauptmomente ihres Lebens den Lesern mit, damit sie auch einmal mit einer "alten Jungfer" bekannt werden, die keine Kaffeetante und keine jener Betschwestern war, wie das Publikum von allen ältern Frauenzimmern zu glauben beliebt (Die Plauderstube 3, 1857).

Kaffeewahrsagerin   „Frau, die aus dem Kaffeesatz weissagt“

Quelle: aber du kannst dir's denken, welche Gefühle in mir aufgingen bei diesen seltsamen Reden Pauls, den ich plötzlich eingeweiht fand in mein dunkles Geheimnis, und der ebenso unerwartet Kenntnisse von kabbalistischen Dingen kundtat, die er wahrscheinlich der Kaffeewahrsagerin zu verdanken hatte (E.T.A Hoffmann, Der Elementargeist, 1820).

Kaffeewirt   „Wirt eines Kaffeehauses“

Quelle: Er war 1730 zu Nürnberg geboren, wurde nachher preuß. Husar und endlich 1768 Kaffeewirth in Leipzig (Brockhaus Bilder-Conversations-Lexikon, 1841, s.v. Schrepfer). - Herr von Biederling und Magister rauchen Tabak, der Kaffeewirt steht vor ihnen, schenkt ihnen ein (Lenz, Der neue Menoza, 1774). - Unter währenden solchem Discours kahm der Caffè-Wirth in das Zimmer (Schütz, Das curieuse Caffe-Haus zu Venedig, 1698).

Kaffeewirtin   „Wirtin eines Kaffeehauses“

Quelle: Wir mußten eine Miglie weiter nach Nettuno wandern, wo uns der alte Gemahl einer dicken Kaffeewirtin in seinem Hause Herberge gab (Heyse, Jugenderinnerungen und Bekenntnisse, 1868).

substantivisches Determinativkompositum mit Möbelbezeichnung als Hinterglied
Kaffeetafel   „für das Kaffeetrinken gedeckter Tisch“

Quelle: als wir einen beträchtlichen Theil des letztern durchschritten hatten, kamen wir auf eine Art Terrasse, wo eine große Gesellschaft von Offizieren rauchend um eine Kaffeetafel saß (Lever, Sir Jasper Carew, 1855).

Kaffeetisch   „für das Kaffeetrinken gedeckter Tisch“

Quelle: Drüben am Kaffeetische saß Frau Hellwig längst in unerschütterter Gemütsruhe (Marlitt, Das Geheimnis der alten Mamsell, 1868). - Geht an den Kaffeetisch, schenkt ein und murmelt dazu (Iffland, Die Jäger, 1785). - Noch da ich also seufzte, / Bewegten sich die Braunen / An allen Kaffeetischen, / Und klatschten in die Hände (Gleim, Kaffee und Thee, 1744).

substantivisches Determinativkompositum mit Körperteilbezeichnung als Hinterglied
Kaffeegurgel   „Gurgel eines Menschen, der gern Kaffee trinkt“

Quelle: Meine Leser werden selbst beyderley Geschlechts Leute kennen, die ungemein große Kaffeegurgeln und Magen haben (Hofer, Abhandlung vom Kaffee, 1781).

substantivisches Determinativkompositum mit Speisebezeichnung als Hinterglied
Kaffeebrezel   „Brezel, die man zum Kaffee isst“

Quelle: Karlsbader Kaffeebrezeln. Aus dem vorhergehenden Teige werden auf folgende Weise Brezeln gemacht (Zenker, Die Küche des wohlhabenden Wieners, 1846). - über einen kleinen Graben, der nur nach heftigem Regen von faulem Wasser angefüllt seyn kann, eine ungeheure Brücke, über welche die ganze Armee des Cyrus, mit aller Bagage, hätte marschieren können; Bäche, die sich wie Kaffeepretzel schlängeln - Kurz! ein Gewirre von Objecten (Knigge, Roman meines Lebens in Briefen herausgegeben, 1781-83).

Kaffeebrötchen   „Brötchen, das man zum Kaffee isst“

Quelle: Auf den Vorwurf, daß Redwitz niemals eine Polizey gehabt, erwiederte man scherzend, daß eben deßhalb Bier, Fleisch, Brod ohne Tadel, Coffeebrödchen wie nirgends (Goethe, Tagebücher, 1822).

Kaffeecreme   „Speisecreme mit Kaffee“

Quelle: Gestürzte Kaffeecreme. Wird wie vorhergehende verfertigt, nur nimmt man, statt Mandeln, vier Loth noch ganz heißen, zuvor lichtgelb gerösteten Kaffee (Riedl, Lindauer Kochbuch, 1852).

Kaffeeeis   „Speiseeis mit Kaffee“

Quelle: Man benutzt den Kaffee auch zur Bereitung von Kaffeeessenz, Kaffeeliqueur, Kaffeeeis, Kaffeesyrup, gebackenem Kaffee u.s.w. (Brockhaus Bilder-Conversations-Lexikon, 1838, s.v. Kaffee).

Kaffeegebäck   „Gebäck, das man zum Kaffee isst“

Quelle: Wir sind entschieden der Meinung, daß selbst das feinere Kaffeegebäck, welches mit reiner Magermilch statt Wasser gemischt wird, und einen Zusatz von Butter, Schmalz und Schmer erhält, richtiger Weise nichts mit Luxus gemein hat (Matern, Licht in der Brodfrage, 1885).

Kaffeekuchen   „Kuchen, den man zum Kaffee isst“

Quelle: Denjenigen drei Kameraden, die's probieren und ooch fertig bringen, schtifte ich zum nächsten Sylvesterabend eene eminente Pflaumenbowle mit Kaffeekuchen, oder falls ihnen das lieber sein sollte, eene Kaffeebowle mit Pflaumenkuchen (May, Der Schlangenmensch, 1890). - Wie alte Frauen Sonntag Nachmittags zu ihrem Vergnügen auf den Gottesacker hinausgehn, mit Brille, Gesangbuch und einem Stück Kaffeekuchen im Pompadour, so wollte ich auch meinen Philister, mit dem ich mir gar nicht mehr anders zu helfen wußte, nach derselben Analogie hierher unter die Gräber spazieren führen (Mundt, Madonna, 1835).

Kaffeelikör   „mit Kaffee zubereiteter Likör“

Quelle: Man benutzt den Kaffee auch zur Bereitung von Kaffeeessenz, Kaffeeliqueur, Kaffeeeis, Kaffeesyrup, gebackenem Kaffee u.s.w. (Brockhaus Bilder-Conversations-Lexikon, 1838, s.v. Kaffee).

Kaffeemilch   „Milch, die man in den Kaffee gibt“

Quelle: Da ist auch eine Schwaige: sie hatte die Kaffeemilch zu liefern (Schönwerth, Aus der Oberpfalz, 1857-59).

Kaffeeobers   „Sahne, die man in den Kaffee gibt“

Quelle: Ein Pfund dieses Extrakts mit 4 Maß Wasser gemischt soll ein vorzügliches Kaffee-Obers geben (Die Gegenwart, 1847).

Kaffeepunsch   „mit Kaffee zubereiteter Punsch“

Quelle: Seit unserer Mittagsruhe hatten wir nichts zu uns genommen, und mit welchem Behagen wir nun unser Nachtmahl einnahmen und dazu den Kaffeepunsch schlürften, kann man sich leicht vorstellen (Jagd-Zeitung 13, 1870).

Kaffeerahm   „Rahm, den man in den Kaffee gibt“

Quelle: dann gieße ihn durch ein feines Sieb, damit die Bohnen zurückbleiben, verrühre 3 Kochlöffel voll Weißmehl und 1 Ei groß Butter mit dem Kaffeerahm und rühre es auf dem Feuer zu einem dicken Brei (Stolz, Vollständiges rheinisches Kochbuch, 1840).

Kaffeesahne   „Sahne, die man in den Kaffee gibt“

Quelle: Zu einem für die Schlagsahne geeigneten Liter Sahne rechnen wir 16 Liter Milch; zu einem Liter guter Kaffeesahne 10 Liter Milch (Deutsche Vierteljahrsschrift für öffentliche Gesundheitspflege, 1877).

Kaffeeschokolade   „unter Verwendung von Kaffee zubereitete Schokolade“

Quelle: Auch hat man der Chocoladenmasse Kaffeepulver zugesetzt und auf diese Weise eine Kaffeechocolade hergestellt (Brockhaus Bilder-Conversations-Lexikon, 1838, s.v. Kaffee).

Kaffeesirup   „unter Verwendung von Kaffee hergestellter Sirup“

Quelle: Kaffeeessenz, concentrirter Auszug des Kaffees, dient zur schnellen Bereitung desselben, bes. auf Reisen; ist er stark mit Zucker versetzt, so heißt er Kaffeesyrup (Pierer's Universal-Lexikon, 1860, s.v. Kaffeeessenz).

Kaffeesuppe   „unter Verwendung von Kaffee zubereitete Suppe“

Quelle: Das Frühstück besteht gewöhnlich in einer Kaffeesuppe, die mit Löffeln gegessen wird (Ehrmann, Neueste Länder- und Völkerkunde, 1808).

Kaffeetee   „Kräutertee aus den Blättern des Kaffeebaums“

Quelle: Der Gebrauch der Kaffeeblätter zu Kaffeethee ist schon seit langer Zeit in dem ganzen Indischen Archipel einheimisch, u. die erfrischende, kräftigende u. den Schlaf vertreibende Wirkung dieses T-s versprechen ihm auch eine nicht unbedeutende Zukunft für den europäischen Handel (Pierer's Universal-Lexikon, 1863, s.v. Thee).

substantivisches Determinativkompositum mit Wahrnehumgsabstraktum als Hinterglied
Kaffeearoma   „charakteristischer Geschmack des Kaffees“

Quelle: Für uns am wichtigsten ist die Eigenschaft der Kaffeegerbsäure, beim Erhitzen das eigenthümliche Kaffeearoma in der ausgezeichnetsten Art und der größten Menge zu liefern (Schwarz, Chemie und Industrie unserer Zeit, 1858).

Kaffeedampf   „vom heißen Kaffee aufsteigender Dampf“

Quelle: Frisches, warmes Brot stand auf dem Tisch und Kaffeedampf erfüllte die Stube (Wassermann, Die Juden von Zirndorf, 1897). - Es wälzte sich bereits vom schwarzen Küchenheerde / Ein dicker Caffeedampf, nach morgenländscher Art, / Der in der obern Luft zu Phantasien ward (Zachariae, Poetische Schriften, 1763).

Kaffeeduft   „Duft des aufgebrühten Kaffees“

Quelle: Vom Ofen her, warm und gemüthlich, / Zog durch das Zimmer ein brauner Kaffeeduft (Holz, Buch der Zeit, 1886).

Kaffeedunst   „vom heißen Kaffee aufsteigender Dunst“

Quelle: Er ist als zerstörendes Mittel der Miasmen empfohlen und man hat schon bemerken wollen, dass die Cholera asiatica den Kaffeedunst vermieden habe oder vor ihm gewichen sei (Weisenberg, Vollständiges Handwörterbuch der gesammten Arzneimittel, 1853).

Kaffeegeruch   „Geruch von Kaffee“

Quelle: Damals waren die Symphoniekonzerte vor dem Oranienburger Tor eben in Aufnahme gekommen, wo man gegen ein Eintrittsgeld von zwei guten Groschen unter der Leitung des Kapellmeisters Liebig an gewissen Nachmittagen eine Symphonie und zwei Ouvertüren klassischer Meister zu hören bekam, in einem großen Saal, in welchem trotz des Tabaksqualms und Bier- und Kaffeegeruchs die andächtigste Stimmung herrschte (Heyse, Jugenderinnerungen und Bekenntnisse, 1868).

Kaffeegeschmack   „Geschmack des Kaffees“

Quelle: Das Brod zieht dabey, wie ein Schwamm, die öligen flüchtigen Theile des Kaffe's in sich, so daß sie nicht mehr wie bisher verdunsten, und gewinnt dadurch nicht allein ganz und gar den gewöhnlichen Kaffe-Geschmack, sondern gibt auch, wenn er mit dem übrigen Kaffe gemahlen und gekocht wird, die aufgenommenen Bestandtheile des Kaffe's wieder von sich (Allgemeine Handlungs-Zeitung, 1815). - Der Betrug wird leicht durch den Gebrauch, und Geschmack entdeckt, ausgenommen, wenn er mit gerösteten Mandeln, und gebranntem Rocken verfälschet ist, weil diese dem Kaffeegeschmack am nächsten kommen (Hofer, Abhandlung vom Kaffee, 1781).

substantivisches Determinativkompositum mit Zeitbezeichnung als Hinterglied
Kaffeestunde   „Uhrzeit, zu der man üblicherweise Kaffee trinkt“

Quelle: Die Kaffeestunde verlief ohne Zwischenfall, und es war bereits gegen zehn, als der Diener meldete, daß der Wagen vorgefahren sei (Fontane, L'Adultera, 1880). - Dis rühmten sich die Braunen / Heut in der Kaffeestunde, / Als sie den blonden Mädchen / Den Vorzug streitig machten (Gleim, Kaffee und Thee, 1744).

Kaffeezeit   „Uhrzeit, zu der man üblicherweise Kaffee trinkt“

Quelle: Und nun, als ich so um die nahende Kaffeezeit aus dem Garten trat, wie schön sah's da aus in der Ferne (Busch, Brief an Grete Meyer, 1892). - Weil Sie es verlangen: so werde ich die Ehre haben, gegen die Kaffeezeit zu Ihnen zu kommen (Gellert, Die zärtlichen Schwestern, 1747).

substantivisches Determinativkompositum mit Farbbezeichnung als Hinterglied
Kaffeegelb   „gelbliche Farbe wie von Milchkaffee“

Quelle: "Der Rock ist zu kurz," meinte sie, "kann aber durch den entbehrlichen Manteau verlängert, auch die Corsage paßlich dadurch hergestellt werden. Feinere Applikation sah ich nie. Ihr Kaffeegelb hebt den brünetten Teint, zumal bei gepuderter Frisur und echten Perlen im Toupet. Eine fürstliche Toilette, liebe Tochter!" (François, Die letzte Reckenburgerin, 1871).

Kaffeegrün   „unter Verwendung von Kaffee erzeugte grüne Farbe“

Quelle: Kaffeegrün (die Salze der mit Eiweiß aus ungerösteten Kaffeebohnen ausgezogenen Kaffeegerbsäure werden an der Luft schön grün), empfiehlt sich wegen der Schönheit seiner Farbe, wegen seiner Unschädlichkeit u. Geschmacklosigkeit zum Bemalen der Backwerke (Pierer's Universal-Lexikon, 1859, s.v. Grün [1]).

Kaffeeschwarz   „unter Verwendung von Kaffee erzeugte schwarze Farbe“

Quelle: Kernschwarz, Papierschwarz, Kork-, Raben- und Kaffeeschwarz liefern bläuliche, festsitzende Töne, besonders das Kern- und Rabenschwarz (Völker, Die Kunst der Malerei, 1852).

substantivisches Determinativkompositum mit Veranstaltungsbezeichnung als Hinterglied
Kaffeebankett   „Festmahl, bei dem Kaffee getrunken wird“

Quelle: Man trank aber fort, ja man gab auf dem Markte ein grosses Kaffeebanket, wogegen der Fürst Truppen aufbot, die aber mit den Kaffeetrinkern sympathisirten (Wander, Deutsches Sprichwörter-Lexikon, 1870, s.v. Kaffeehaus).

Kaffeegesellschaft   „gesellige Runde, in der Kaffee getrunken wird“

Quelle: Denn wie möchte es doch eine Kaffeegesellschaft anfangen, mit ihren Nachrichten hier zu dir hinaufzudringen? (Tieck, Des Lebens Überfluß, 1839). - Was für Bewegungen erregt das in der bürgerlichen Welt, wenn ein Doktor die Tochter seines Schusters heiratet? Alle Kaffeegesellschaften, alle Wochenstuben schreien Ach und Weh über diese widernatürliche Verbindung (Rabener, Sammlung satirischer Schriften, 1755).

Kaffeeklub   „gesellige Runde, die sich zum Kaffeetrinekn trifft“

Quelle: vertraue auf Gott und auf dich selbst mehr, als auf die Menschen, sieh das Weichbild deines Städtleins nicht für die Gränze der Welt, das Urtheil der Kaffee-Klubbs über dich nicht als ein Urtheil an (C. Nicolai, Über Selbstkunde, Menschenkenntniß und den Umgang mit den Menschen, 1815).

Kaffeekränzchen   „geselliges Beisammensein, bei dem man Kaffee trinkt“

Quelle: Hier wurde die Angelegenheit äußerst delikat und konnte nur in ganz intimen Kaffeekränzchen unter Ausschluß der jungen Damen erörtert werden (Spielhagen, Faustulus, 1898). - Heutzutage wird das Mannsbildgericht überall nicht mehr im freien Felde, sondern in den Stuben beim Kaffeekränzchen geübt, und da hat leider das arme Mannsbild niemals einen Fürsprech (Bechstein, Deutsches Sagenbuch, 1853).

Kaffeeschmaus   „geselliges Beisammensein, bei dem man Kaffee trinkt“

Quelle: Seht nur alle raus, / Ich geh zum Caffee-Schmauß (Ziegler, Schertz-Gedichte, 1728).

substantivisches Determinativkompositum mit Abstraktum als Hinterglied
Kaffeedurst   „Lust auf das Kaffeetrinken“

Quelle: Einige dieser wackern Roßkämme scheinen von ihrem erwachten Kaffeedurst in die Küche getrieben worden zu sein (Der Kamerad: militärisch-belletristisches Wochenblatt, 1866).

Kaffeegesöff   „schlecht schmeckender Kaffee“

Quelle: Es solle dagegen mein eigner großer Kessel fortwährend am Feuer stehen, und was ich selbst nicht gebrauchte, möchten sie nehmen und unter sich einteilen. Allein auch das war in den Wind geredet, und mit dem Tee- und Kaffeegesöff blieb es beim alten (Nettelbeck, Eine Lebensbeschreibung, von ihm selbst aufgezeichnet, 1821-23).

Kaffeegetränk   „Kaffee“

Quelle: Die Bereitung des Kaffeegetränkes geschieht auf sehr verschiedene Weisen, im Allgemeinen aber so, daß die Kaffeebohnen erst gebrannt, dann in Pulver verwandelt und endlich mit Wasser ausgezogen werden (Brockhaus Bilder-Conversations-Lexikon, 1838, s.v. Kaffee). - So waren die Flekken braun, welche man dem übergelaufenen Kaffeegetränke zuschreiben wollte (Haller, Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers, 1776).

Kaffeetrank   „Kaffeegetränk“

Quelle: Strickstrumpf und Kaffeetrank halten alte Augen wach (François, Stufenjahre eines Glücklichen, 1877). - Man hat den Kaffeetrank als Antidot des Schierlings befunden (Hahnemann, Reine Arzneimittellehre, 1811-21, s.v. Schierling). - Es ist zuverläßig, daß man nicht eher von dem Kaffeetrank, selbst in den morgenländischen Gebiethen, deutliche Spuren findet, als im fünfzehnten Jahrhundert nach Christi Geburt (May, Medicinische Fastenpredigten, 1793). - Nach solchem / spricht der Author / seyen sie wiederum zum Caffeetranck verwendet worden (Teutschmund, Das ausgefegte Caffee-Hauß zu Venedig, 1698). - Gemelte Bohnen gebrauchen die Egipter zur speise / eben wie wir die unsrigen: als auch zum tranke / den etliche vor den so genenten Koffee-trank halten (Zesen, Assenat, 1670).

adjektivisches Determinativkompositum mit adjektivischem Hinterglied
kaffeeähnlich   „in der Art von Kaffee, an Kaffee erinnernd“

Quelle: Der Nutzen der Cacaobohnen ist sehr mannichfaltig, außer der Chocolade dienen sie zum diätetischen Gebrauch, indem nicht allein die gerösteten Bohnen ein sehr gesundes, kaffeeähnliches Getränk geben, sondern auch die Schalen, wie Kaffee gebrannt und gemahlen, ebenfalls zu einem leicht verdaulichen Trank benutzt werden (Damen Conversations Lexikon, 1834, s.v. Cacao).

kaffeeartig   „in der Art von Kaffee, an Kaffee erinnernd“

Quelle: Wie nachtheilig der Kaffee und jedes kaffeeartige Getränk der Gesundheit ist, wie wohl man sich hingegen befindet, wenn man so viel Stärke über sich selbst hat, um hierin einer langen Gewohnheit entsagen zu können, dieß habe ich nun aus eigener Erfahrung kennen gelernt (Der Reichs-Anzeiger, 1804). - Der daraus bereitete koffeeartige Trank ist für viele Personen ein gesundes und stärkendes Getränke (Walther, Theoretisch-praktisches Handbuch der Naturgeschichte, 1793).

kaffeebraun   „braun wie Milchkaffee“

Quelle: Mamelucos, die von den Europäern u. Indianern erzeugten Kinder in Brasilien; kommen kaffeebraun, hellgelb, auch weiß vor (Pierer's Universal-Lexikon, 1860, s.v. Mamelucos). - Sie kennen ihn ja, den Mann mit der Perücke von Eisendrat, dem kleinen Haarbeutel mit Schmelz besetzt, dem kaffeebraunen Rocke, dessen Aermeln kaum über die Ellbogen hinausgehn (Knigge, Roman meines Lebens in Briefen herausgegeben, 1781-83). - Von den Spinnen solte man allerhand farbige Seide überkommen, noch mehr als von den Seidenwürmern, als welche allezeit aurora oder nur weiß ist: an statt daß die Spinnen gelbe, weisse, himmelblaue, und sehr schöne caffebraune Seide geben (Lemery, Vollständiges Materialien-Lexicon, 1721, s.v. Araneus).

kaffeefarben   „die Farbe von Kaffee habend“

Quelle: die Frau Pastorin mit ihrer Tochter baten Herrn Dampf mit hundert Knicksen um Verzeihung wegen eines Vorfalls, der ihre schönen weißen Schürzen mit kaffeefarbenen, abenteuerlichen Gestalten verziert hatte (Zschokke, Hans Dampf in allen Gassen, 1814). - Doch sind die Spinnen, welche caffefarbene Seide geben, gar sehr rar, und finden sich nicht leicht leichtlich als auf solchen Feldern, wo Ginst (Genista) wächst (Lemery, Vollständiges Materialien-Lexicon, 1721, s.v. Araneus).

kaffeegelb   „gelb wie Milchkaffee“

Quelle: Er führt enorme Massen von Erde, Schlamm, Pflanzen und Baumstämmen mit sich, die sich an vielen Stellen in das lange Bett graben, und unter dem schmutzigen, kaffeegelben Wasser verborgen, schon zahllose Schiffe in den Grund bohrten (Gaea, Natur und Leben 15, 1879).

kaffeegesichtig   „gut genährt“

Quelle: Ernst, keusch, feierlich und würdig Wände, Plafond und Teppiche, Bilder und Vorhänge – alles in stattlicher Ordnung und Gesetztheit bis auf den siebenjährigen, kaffeegesichtigen, geschwollenen kleinen Schlingel, der beim Anblick des Präzeptors ein entsetzliches, widerliches, wütendes Geheul erhob und mit einer Kinderpeitsche Angriffe auf die Beine des Kandidaten Unwirrsch machte! (Raabe, Der Hungerpastor, 1863-64).

kaffeeschwarz   „schwarz wie Kaffee“

Quelle: Mit Campecheholz gefärbter Wein nimmt eine braune oder kaffeeschwarze Färbung an, die immer dunkler wird (Österreichische Chemiker-Zeitung, 1893).

adjektivisches Determinativkompositum mit partizipialem Hinterglied
kaffeedürstend   „Lust auf Kaffee habend“

Quelle: Einige kaffeedürstende Haddedihn waren schnell bereit, ihr Brennmaterial zu bringen und ein Feuer anzuzünden (May, Am Jenseits, 1898).

kaffeemahlend   „mit dem Mahlen von Kaffeebohnen beschäftigt“

Quelle: Der Kaffeemahlende Türke (Pückler-Muskau, Briefe eines Verstorbenen, 1830).

kaffeeschlürfend   „geräuschvoll und genüsslich Kaffee trinkend“

Quelle: An den Mauern zogen sich niedrige Bänke hin, auf denen, rauchend und kaffeeschlürfend, langbärtige Gestalten saßen (May, Im Lande des Mahdi I, 1896).

kaffeetrinkend   „mit dem Trinken von Kaffee beschäftigt“

Quelle: Ein großer Hanswurst kauerte trübselig und aus dem kaffeetrinkenden Damenkreise verbannt in der Ecke des Pavillons (Marlitt, Blaubart, 1866).

ZusammenrückungenInfo-Icon

Neuhochdeutsch (Kaffee)

Allgemein
Kaffee und Kuchen

Quelle: Das Bergfest mit Kaffee und Kuchen beginnt am Sonnabend um 15 Uhr in der Holzmindener Straße 24 (Berliner Zeitung, 26.11.2005). - Der arglose Besucher freut sich an der natürlichen Aufgewecktheit des spielenden Kindes und bekommt plötzlich zu Kaffee und Kuchen eine Sturzflut noch nicht dagewesener Beobachtungen, Randbemerkungen, kritischer Betrachtungen, psychologischer Finessen, dazu stoßweise Zeichnungen, Gedichte und sonstige Wunderwerke des kleinen Phänomens serviert (Mühsam, Unpolitische Erinnerungen, 1927-29).

Älteres Neuhochdeutsch (Kaffee)

Allgemein
Kaffee und Kuchen

Quelle: sie hat sie dort bewirthet mit Kaffee und Kuchen (Alexis, Ruhe ist die erste Bürgerpflicht, 1852).

NominalInfo-Icon

Neuhochdeutsch (Kaffee)

Deminutivbildung mit Suffix -chen
Kaffeechen   „ein wenig Kaffee“

Quelle: Hier gibt es keine Eier, aber ein Kaffeechen (Die Zeit, 24.01.2016). - Ich weiß schon, was da aus den offenen Fenstern herausschmurgelt: eine Suppe mit welchem Brot, ein Scheibchen Wurst als hors und ein Scheibchen Sardelle als d'œuvres, gebratene Fische, Rindfleisch, Huhn, meist beides nacheinander; wenn man dann dem Ersticken nahe ist, eine kräftige Schüssel Gemüse, und ein bißchen Käschen, Obstchen, Nachspeischen und Kaffeechen (Tucholsky, Französische Provinz, 1927).

Deminutivbildung mit Suffix -lein
Kaffeelein   „ein wenig Kaffee“

Quelle: Währenddessen werden entspannt, mit zitternder Hand, ein helles Kaffeelein nach dem anderen geschlürft und mit unverhohlenem Schmatz Schmatz die riesigen Stollenstücke zwischen den Dritten zermahlen (Kasparek, Ausschnaufffen im Altweibersommer, 2015). - Sie tragen hohe Stiefel, denn diese martialischen Kavaliere auf Kreta lieben das Leder wie die Polen. Lieben wie sie Winzigkeiten, Diminutive: Kafedáki, Neráki, Ouzáki, ein Kaffeelein, ein Wässerchen, ein Ouzochen (Die Zeit, 12.08.1960).

Älteres Neuhochdeutsch (Kaffee)

Deminutivbildung mit Suffix -chen
Kaffeechen   „ein wenig Kaffee“

Quelle: Wenn morgens mein Kaffeechen kommt, ist mein erstes Tagewerk den Modebericht zu lesen (Rau, Beethoven: Historischer Roman, 1859).

Deminutivbildung mit Suffix -lein
Kaffeelein   „ein wenig Kaffee“

Quelle: Ein gutes Kaffeeli, sagte die Mutter, sei immer die Hauptsache (Gotthelf, Wie Uli der Knecht glücklich wird, 1846).

Nomen agentis mit Suffix -tist
Kaffeetist   „Kaffeewirt“

Quelle: Wer eine Lobrede in schnackigten Leberreimen von dem Kaffee zu lesen verlangt, der kann des ehemals in Straßburg berühmten Herrn Dr. Behrs Materia medica befriediget werden. Eine bessere gibt der Kaffeetist, ein Lobgedicht (Hofer, Abhandlung vom Kaffee, 1781).

VerbalInfo-Icon

Neuhochdeutsch (Kaffee)

Impersonale mit Dativsubjekt
jemandem kaffeet   „jemand hat Lust auf Kaffee“

Quelle: Laß uns lieber weiterwandern, mir kaffeet schon, und wenn mich nicht alles täuscht, taucht dahinten die Waldschänke auf! (Engelhardt, Kleiner Knigge für heimkehrende Sieger, 1918).

HyperonymeInfo-Icon

Neuhochdeutsch (Kaffee)

Allgemein
Getränk
Trank
Trunk

Älteres Neuhochdeutsch (Kaffee)

Allgemein
Getränk
Trank
Trunk

HyponymeInfo-Icon

Neuhochdeutsch (Kaffee)

substantivisches Determinativkompositum mit Wuchsortbezeichnung als Vorderglied
Hochlandkaffee   „im Hochland angebauter Kaffee“

Quelle: Ziel des Dachverbandes war und ist es nicht in erster Linie, den erstklassigen Hochlandkaffee der Bauern auf dem Weltmarkt zu etablieren, sondern mit der Ware Kaffee Informationen über die Lage der indígena in Guatemala zu transportieren (https://de.wikipedia.org/wiki/Action_365, gesehen am 24.05.2014). - Von mexikanischem Kaffee unterscheidet man Tiefland- und Hochlandkaffee (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1907, s.v. Kaffeebaum).

Plantagenkaffee   „auf einer Plantage angebauter Kaffee“

Quelle: Der Exkremente-Kaffee wurde von der einheimischen Bevölkerung gesammelt und getrunken, da der damals sehr wertvolle und mühsam angebaute Plantagenkaffee ausschließlich für Kolonialisten und deren Export bestimmt war (https://de.wikipedia.org/wiki/Kopi_Luwak, gesehen am 24.05.2014). - Der Plantagenkaffee erscheint in fünf Sorten, von denen die Perlbohnen und die großen Bohnen am wertvollsten sind (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1907, s.v. Kaffeebaum).

Tieflandkaffee   „im Tiefland angebauter Kaffee“

Quelle: Das schnelle Wachstum bewirkt bei den meisten aromahaltigen Früchten eine Qualitätsminderung, was etwa für den Tieflandkaffee gilt (Hartmann, Amazonas em transformação, 1989). - Von mexikanischem Kaffee unterscheidet man Tiefland- und Hochlandkaffee (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1907, s.v. Kaffeebaum).

substantivisches Determinativkompositum mit Herkunftsbezeichnung als Vorderglied
Bahiakaffee   „aus dem brasilianischen Bahia stammende Kaffeesorte“

Quelle: Bahiakaffee ist dem Rio am ähnlichsten, aber minderwertig, kleinbohnig, von scharfem Geruch, grün bis gelblich, fast immer von gewöhnlichem Geschmack, der nur bei alter, abgelagerter Ware feiner ist (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1907, s.v. Kaffeebaum).

Brasilkaffee   „brasilianische Kaffeesorte“

Quelle: Andere Kollektivreklamen forderten die deutschen Konsumenten zum Mehrverbrauch von Kakao und Zucker, Brasilkaffee, Elektrizität, Milch oder Tomaten auf (Schindelbeck, Am Anfang war die Litfasssäule, 2006). - Das Kilogramm Brasilkaffee, das den deutschen Hafen (roh) 3,30 DM kostet, wird in den HO-Läden der Zone zu 60 bis 80 DM-Ost verkauft (Die Zeit, 25.11.1960).

Costaricakaffee   „aus Costa Rica stammende Kaffeesorte“

Quelle: Der führende Konzern „Britt" z. B. lässt über Hamburger Kaffeehändler und Verarbeiter die Bohnen in den Röstereien zu verbrauchsfähigem Kaffee aufarbeiten, der dann als reiner Costa Rica-Kaffee oder als Gemisch mit Sorten anderer Herkunftsländer in den europäischen Lebensmittelgeschäften zu haben ist (Neue Landwirtschaft 13, 2002). - Costaricakaffee, hell bis dunkel graugrün, geröstet mit reichem, seinem Aroma, das vielfach als unübertroffen gilt (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1907, s.v. Kaffeebaum).

Guatemalakaffee   „aus Guatemala stammende Kaffeesorte“

Quelle: Darf es noch etwas vom Guatemala-Kaffee sein, die Dame? (Beck, Er liebt mich, er liebt mich nicht..., 2015). - Guatemalakaffee, fein grün bis tief bläulich, kommt z. T. in Pergamentschale nach Europa, zählt zu den besten Produkten Mittelamerikas (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1907, s.v. Kaffeebaum).

Jamaikakaffee   „aus Jamaika stammende Kaffeesorte“

Quelle: Er füllte eine Thermoskanne mit seinem geliebten Jamaikakaffee, schlüpfte hinter das Lenkrad eines türkisfarbenen Jeep Cherokee aus dem Fahrzeugpool der NUMA und fuhr in Richtung der Vororte in Maryland (Höllenschlund, 2015). - Jamaikakaffee. Die gewaschenen Sorten sind bisweilen von kleiner, gleichmäßiger Bohne, tiefblau; oft großbohnig ist der Blue-Mountainkaffee (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1907, s.v. Kaffeebaum).

Javakaffee   „aus Java stammende Kaffeesorte“

Quelle: Die Amsterdamer Börse übte besonders durch ihre zunächst halbjährigen, später zweimonatlichen Auktionen von Javakaffee einen für Europa maßgebenden Einfluss aus (https://de.wikipedia.org/wiki/Amsterdamer_Börse, gesehen am 24.05.2014). - Java- und Sumatrakaffee, sehr großbohnig und schön gelblichbraun, gilt als der beste Kaffee der Welt (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1907, s.v. Kaffeebaum).

Liberiakaffee   „aus Liberia stammende Kaffeesorte“

Quelle: Die Landwirtschaft erstreckt sich auf Tee, Kokosnüsse, Liberiakaffee, Zuckerrohr, Musa textilis, Arrowroot, Tamarinden, Betel (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1905, s.v. Andamanen).

Sumatrakaffee   „aus Sumatra stammende Kaffeesorte“

Quelle: Dazu kommt noch die geringe Qualität, was dazu führt, daß exportierter Sumatra-Kaffee überwiegend zu Pulverkaffee verarbeitet wird (Scholz, Agrargeographie von Sumatra, 1988). - Java- und Sumatrakaffee, sehr großbohnig und schön gelblichbraun, gilt als der beste Kaffee der Welt (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1907, s.v. Kaffeebaum).

Venezuelakaffee   „aus Venezuela stammende Kaffeesorte“

Quelle: Während z. B. der Venezuelakaffee voll und aromatisch ist, bezeichnen wir den Santoskaffee als milde, weich, mit wenig Säure (Kölling, Handbuch für Kellner, 1956). - Venezuela- (Maracaibo-) Kaffee, in den bessern Sorten bläulichgrün, erhält bei längerm Lagern einen Stich ins Gelbliche, die Bohnen sind von gleicher Größe und Form und riechen eigentümlich angenehm (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1907, s.v. Kaffeebaum).

Mokkakaffee   „Mocca, auf orientalische Art ohne Filter zubereitetes, ursprünglich aus Mocca (al-Mukha) im Jemen stammendes Kaffeegetränk“

Quelle: Selbst wenn er selber den sogenannten „türkischen Kaffee“ zu Hause in Düsseldorf zubereitet und dabei den original importierten Mokka-Kaffee aus Bosnien benutzt, meckert er rum (Rabrenovic‘, Herzlich willkommencic', 2015). - Mokkakaffee. Shortberry, aus dem Bezirk Hodeida, kleinbohnig, graugrünlich, sehr aromatisch, gelangt kaum in den europäischen Handel. Viele Kenner ziehen die besten Sorten Javas und andrer Länder vor. Minderwertig sind Longberry und abessinischer Mokka (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1907, s.v. Kaffeebaum).

substantivisches Determinativkompositum mit Lokalitätsbezeichnung als Vorderglied
Fabrikkaffee   „durch maschinelle Verfahren behandelte Kaffeebohnen“

Quelle: Im Jahre 1789 kam es durch die überaus hohen Preise der ausländischen Kaffeebohnen zur Erfindung des Kölner Fabrikkaffees, um die Preise der importierten Ware zu drücken (Feldenkirchen, Der Handel der Stadt Köln im 18. Jahrhundert, 1975). - Der rohe Kaffee wird häufig gewaschen (oft kurz vor dem Rösten), von beigemengter Erde und Steinen befreit, mit Wasserdampf behandelt, um kleine Bohnen zu quellen und sie angeblich bessern großbohnigen Sorten ähnlich zu machen (Fabrikmenado, Fabrikkaffee, gelbfabrizierter Kaffee), auf besondern Maschinen und Zentrifugen geglättet und poliert (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1907, s.v. Kaffeebaum).

Hotelkaffee   „Kaffee, der in einem Hotel angeboten wird“

Quelle: So ziehe ich mir zwischen Rührei, Brötchen und dünnem Hotelkaffee einen Artikel über die aktuelle Wirtschaftskrise rein (Albus, Santiago liegt gleich um die Ecke, 2011).

substantivisches Determinativkompositum mit Meronymbezeichnung als Vorderglied
Pergamentkaffee   „vom Pergamenthäutchen umgebene Kaffeebohnen“

Quelle: Nach der Aufbereitung sind die Kaffeebohnen noch vom Pergamenthäutchen umgeben, sogenannter „Pergamentkaffee“ (https://de.wikipedia.org/wiki/Kaffee, gesehen am 24.05.2014). - Letztere führt ein Wasserstrom in die Gärzisterne, wo in 10–60 Stunden die letzten Reste des Markes beseitigt werden, dann wird der Kaffee gewaschen und an der Sonne oder bei künstlicher Wärme getrocknet. Der so erhaltene Pergamentkaffee wird schließlich auf den Plantagen, oft erst im Verschiffungs- oder Ankunftshafen von der Pergamentschale und dem Silberhäutchen befreit, poliert und sortiert (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1907, s.v. Kaffeebaum).

Ölkaffee   „Ricinus“

Quelle: Ricinus L. (Wunderbaum), Gattung der Euphorbiazeen, mit der einzigen Art R. communis L. (Christuspalme, Höllenfeige, Ölkaffee und ihre Samen: Pomadenbohne, Purgierkörner, Brechkörner) (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1908, s.v. Ricinus).

substantivisches Determinativkompositum mit Formmetapher als Vorderglied
Perlkaffee   „Kaffeefrüchte, die nur einen Samen enthalten“

Quelle: Der besondere Perlkaffee wird in Arabien angebaut (Krist/Buchbauer/Klausberger, Lexikon der pflanzlichen Fette und Öle, 2009). - Bildet sich in der Frucht nur ein Same aus, wie bei sämtlichen Spielarten des arabischen Kaffees, namentlich an den Enden der Zweige und bei der Kultur auf trocknem Boden, so gestaltet sich dieser rundlich, geradezu zylindrisch und bildet den Perlkaffee (Erbsenbohnen, männliche Bohnen), der also nach seiner Abstammung keine bestimmte Sorte bildet (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1907, s.v. Kaffeebaum).

substantivisches Determinativkompositum mit adjektivischem Vorderglied
Rohkaffee   „unbehandelte Kaffeebohnen“

Quelle: Rohkaffee wird aus den Früchten des Kaffeestrauches durch eine Aufbereitung (meist im Ernteland) gewonnen (https://de.wikipedia.org/wiki/Rohkaffee, gesehen am 24.05.2014). - Ungleichmäßig gerösteter Kaffee (unreife Bohnen, nicht einwandfreier Rohkaffee) wird durch Schütteln mit dunkelm Ocker oder Caput mortuum gefärbt (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1907, s.v. Kaffeebaum).

Doppelkaffee   „bessere, besonders starke Kaffeezubereitung“

Quelle: Der Kaffee muß jetzt recht teur sein, weil d' Kaffeesieder z' Wien gar kein einfachn Kaffee mehr schenken wolln: ich trink also jetzt lauter Doppelkaffee, und da ist wirklich manchmal Kaffee drunter (Richter, Bekannt als Eipeldauer, 1957).

Schnellkaffee   „Kaffee aus löslichem Instantpulver“

Quelle: Löslicher Kaffee, Schnellkaffee oder Instantkaffee (von englisch instant coffee) ist getrockneter Kaffeeextrakt (https://de.wikipedia.org/wiki/Löslicher_Kaffee, gesehen am 27.05.2014). - Schnellkaffee für jung oder alt - Er schmeckt herzhaft. Und er ist bekömmlich (Westermanns Monatshefte, 1969).

substantivisches Determinativkompositum mit verbalem Vorderglied
Röstkaffee   „geröstete Kaffeebohnen“

Quelle: Aufgrund des Kaffeesteuergesetzes werden Röstkaffee und Röstkaffee enthaltende Waren besteuert (https://de.wikipedia.org/wiki/Kaffee, gesehen am 24.05.2014). - Eine Verlautbarung der Verwaltung für Ernährung gibt bekannt, daß Roh- und Röstkaffee nicht mehr der Bewirtschaftung unterliegen (Die Zeit, 15.07.1948).

Filterkaffee   „durch einen Filter aufgegossener Kaffee“

Quelle: Kaffee, der mittels eines Kaffeefilters zubereitet wurde, wird als Filterkaffee bezeichnet (https://de.wikipedia.org/wiki/Kaffeefilter, gesehen am 24.05.2014). - Eine Tasse Filterkaffee im Restaurant, nach aller Auskunft außerhalb der Festtage nirgends zu haben, kostet acht Lei, hundert Gramm Wodka oder Likör vier und fünf Lei (Die Zeit, 27.08.1953).

Stippkaffee   „Kaffee, in den man Gebäckstücke eintunkt“

Quelle: Wenn aber Melpomene oder Thalia einen ihrer Jünglinge besonders begnaden will, dann läßt sie in der Stadt, wo er mimt, nicht nur eine Tante, sondern mehrere wohnen, die möglichst untereinander verwandt sein müssen, damit sie öfter Gelegenheit haben, sich beim Stippkaffee über die hohe dramatische Kunst auszuplaudern (Bühne und Welt 7, 1905).

substantivisches Determinativkompositum mit Pflanzenmeronymbezeichnung als Vorderglied
Bohnenkaffee   „aus ganzen Kaffeebohnen hergestellter Kaffee“

Quelle: Die Bezeichnung Bohnenkaffee bedeutet nicht, dass der Kaffee noch ungemahlen ist, sondern bezieht sich auf die Reinheit des Produkts (äthiopisch bunaa = Kaffee) und dient der Unterscheidung von sogenanntem Ersatzkaffee (aus Zichorien, Gerstenmalz usw.) (https://de.wikipedia.org/wiki/Kaffee, gesehen am 24.05.2014). - Ob wir einmal wieder Bohnenkaffee mit Zucker und Milch erleben werden? (Mühsam, Judas, 1921).

substantivisches Determinativkompositum mit Zutatbezeichnung als Vorderglied
Eiskaffee   „mit Eis gekühltes Kaffeegetränk“

Quelle: Café frappé unterscheidet sich von Eiskaffee dadurch, dass der Kaffee beim Café frappé durch Eiswürfel und beim Eiskaffee durch Kugeln von Vanille-Milcheis gekühlt wird (https://de.wikipedia.org/wiki/Café_frappé, gesehen am 24.05.2014). - Wir saßen den letzten venezianischen Nachmittag am Markusplatz beim Eiskaffee (Reventlow, Von Paul zu Pedro, 1912).

Milchkaffee   „Kaffeegetränk mit hohem Milch- oder Milchschaumanteil“

Quelle: Milchkaffee ist ein Kaffee mit einem hohen Anteil Milch oder Milchschaum, der in verschiedenen Ländern vor allem morgens getrunken wird (https://de.wikipedia.org/wiki/Milchkaffee, gesehen am 24.05.2014). - Mélange [...], Mischung, z. B. in Konditoreien soviel wie Milchkaffee (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1908, s.v. Mélange).

Oberskaffee   „Kaffeegetränk mit Schlagsahne“

Quelle: Dieter wurde mit wohlschmeckendem Oberskaffee bewirtet (Stoessl, Morgenrot, 1912).

substantivisches Determinativkompositum mit Personenbezeichnung als Vorderglied
Dienstbotenkaffee   „minderwertiger Kaffee für Dienstboten“

Quelle: Heute früh war der Kaffee miserabel. Ich in die Küche, die Kaffeebüchse umgeleert: Dienstbotenkaffee, verkümmerte graue Bohnen (Karlweis, Ein österreichischer Don Juan, 1929).

Soldatenkaffee   „Kaffee für Soldaten“

Quelle: Kaffee ist der übliche Soldatenkaffee (Deutschland-Berichte der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands, 1938).

Damenkaffee (1)   „Damengesellschaft, bei der Kaffee getrunken wird“

Quelle: Ach ja, ich hatte Sie angerufen, um zu fragen, ob Sie am Freitag zum Damenkaffee mitkommen wollen (Die Zeit, 09.02.1968). - Den Damenkaffee als weibliche Körperschaft nennt man auch Kaffeeklatsch (Stettenheim, Der moderne Knigge, 1902).

Familienkaffee   „familiäres Beisammensein, bei dem Kaffee getrunken wird“

Quelle: Beim Familienkaffee helfen sie mit dem, was sie in den sechs Unterrichtsstunden gelernt haben, ihrem skeptischen Vater beim Lösen von Kreuzworträtseln (Berliner Zeitung, 19.03.1998). - einmal zogen sie zusammen in den Wald, hatten sich zierlich bei den Flügelspitzen angefaßt und gedachten, einen Familienkaffee zu halten (Halm, Vom Lieben Gott, dem Teufel und der übrigen bösen Welt, 1921).

Weiberkaffee   „Damengesellschaft, bei der Kaffee getrunken wird“

Quelle: In vielen Orten treffen sich am schmutzigen Donnerstag, dem Hauptbeginn der Fasnacht, die Frauen beim Kaffeekränzle oder Weiberkaffee (Dörfliche Fastnacht zwischen Neckar und Bodensee, 1966).

Leutekaffee   „kaffeeähnliches Getränk für das ländliche Gesinde“

Quelle: Um 10 Uhr rief seine Trillerpfeife zum 15minütigen Frühstück, um 1 Uhr zum 3/ 4stündigen Mittagessen; das Brot hatte man mitgebracht, dazu gab es „Leutekaffee“ vom nahen Gut, aus gebrannten Gerstenkörnern und Zichorie (Kocka, Arbeitsverhältnisse und Arbeiterexistenzen, 1990). - Die Frau meinte dabei, es sei eben Leutekaffee; zu drei Vierteln aus gebrannten Gerstenkörnern und zu einem Viertel aus Cichorien zusammengebraut (Rehbein, Das Leben eines Landarbeiters, 1911).

Sultanskaffee   „kaffeeähnliches Getränk aus den Fruchtschalen der Kaffeebohne“

Quelle: Er eilte zum Telefon, das an der Wand hing, und kurbelte, bis er Verbindung bekam, um zwei Tassen mit „Sultanskaffee“ zu bestellen (Koneffke, Eine nie vergessene Geschichte, 2008). - Die Fruchtschalen des Kaffeebaumes werden in Arabien geröstet und liefern, mit kochendem Wasser übergossen, ein Getränk, den Sultanskaffee oder Sakka, das einzige Surrogat des Kaffees, das wie dieser Kaffein und Kaffeegerbsäure enthält (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1907, s.v. Kaffeebaum).

substantivisches Determinativkompositum mit metaphorischer Personenbezeichnung als Vorderglied
Kapuzinerkaffee   „Cappuccino, Kaffeegetränk mit Sahne- oder Milchschaumhäubchen“

Quelle: Er freute sich über den Kapuzinerkaffee, weil er so süß sei, und über die Tortenstücke, die eine so feine Kremschicht hätten (Die Roman-Zeitung, 1976). - Benennungsmotiv für die Metapher ist der Habit der Kapuzinermönche, der aus einer braunen Kutte mit weißer Kapuze besteht.

substantivisches Determinativkompositum mit Zeitbezeichnung als Vorderglied
Abendkaffee   „Kaffee, den man am Abend trinkt“

Quelle: Er sollte ein paar Kleinigkeiten besorgen, Schokolade und Bonbons für den Abendkaffee (Stefánsson, Der Schmerz der Engel, 2011). - Dann durften wir uns den Abendkaffee holen (Rehbein, Das Leben eines Landarbeiters, 1911).

Feiertagskaffee   „Kaffee, den man an einem Feiertag trinkt“

Quelle: Er lud die Königgrätzer zum Feiertagskaffee ein (Demetz, Ein Haus in Böhmen, 1978).

Frühkaffee   „Kaffee, den man am Morgen trinkt“

Quelle: Frühaufsteher haben noch nicht die Qual der Wahl, denn außer Sonnenaufgang, Frühkaffee um 6 Uhr 30 auf dem Lidodeck und Morgengymnastik um 7 Uhr 30 auf dem Sportdeck fängt ein typischer Tag auf See ruhig an (Der Tagesspiegel, 16.02.1997). - Der Herr Städtische Oberzauberer Jakob Gischtschiner nahm seinen Frühkaffee ein (Tucholsky, Bei Stadtzauberers, 1918).

Fünfuhrkaffee   „Kaffee, den man nachmittags um fünf Uhr trinkt“

Quelle: Die Frauen von dort trafen sich zum Fünf-Uhr-Kaffee in Helenas Wohnung hier (Dôrôn, Warum bist du nicht vor dem Krieg gekommen?, 2004). - Der Geheimrat von Knospelius kam zum Fünfuhrkaffee in den Bullenkrug (Keyserling, Wellen, 1911).

Mittagskaffee   „Kaffee, den man am Mittag trinkt“

Quelle: Aber die Sache sieht nicht mehr so einfach aus, wenn Nehad Elmonayery beim Mittagskaffee in einer Imbissstube die Quotenrenner der letzten Woche zusammenfasst (Die Zeit, 29.11.2001). - nach Abzug der Abonnementskarte für die Untergrundbahn verbleiben ihm also für Mittagskaffee und Taschengeld etwa vierzig Mark (Feuchtwanger, Die Geschwister Oppermann, 1933).

Morgenkaffee   „Kaffee, den man am Morgen trinkt“

Quelle: Oggy will seinen Morgenkaffee genießen (https://de.wikipedia.org/wiki/Oggy_und_die_Kakerlaken, gesehen am 24.05.2014). - Die Hauserischen sitzen schweigend beim Morgenkaffee (Christ, Die Rumplhanni, 1917).

Nachmittagskaffee   „Kaffee, den man am Nachmittag trinkt“

Quelle: Zum Lohn wurden Unterkunft, Verpflegung, Zuschüsse, Vergünstigungen, selbst der Nachmittagskaffee auf den „Reichspfennig“ genau eingerechnet (https://de.wikipedia.org/wiki/Bürgersteuer, gesehen am 24.05.2014). - Wir saßen um den runden Mahagonitisch beim Nachmittagskaffee (Braun, Memoiren einer Sozialistin: Lehrjahre, 1909).

Nachtkaffee   „Kaffee, den man in der Nacht trinkt“

Quelle: Ich schaute auf die Kuckucksuhr, es war Viertel nach zwei. Ich stand auf, legte Holz nach und setzte Wasser auf, um mir einen kleinen Nachtkaffee zu kochen (Procházková, Wir treffen uns, wenn alle weg sind, 2007). - Nach Feierabend gings an ein großes Waschen und Kämmen; denn die Meisterin als eine adrette Frau liebte nichts Ungepflegtes und hätte gewißlich jeden, der unsauber zum Nachtkaffee gekommen wär, vom Tisch gewiesen (Christ, Mathias Bichler, 1914).

Sonntagskaffee   „Kaffee, den man am Sonntag trinkt“

Quelle: In Europa wird Kuchen traditionell nachmittags zu Kaffee und Kuchen oder zum Sonntagskaffee verzehrt (https://de.wikipedia.org/wiki/Kuchen, gesehen am 24.05.2014). - Warmer Streuselkuchen zum Sonntagskaffee gebührte den guten Söhnen des Hauses (Seghers, Das siebte Kreuz, 1942).

substantivisches Determinativkompositum mit Mahlzeitbezeichnung als Vorderglied
Frühstückskaffee   „Kaffee, den man zum Frühstück trinkt“

Quelle: Sogenannte Bran Muffins, also Muffins mit einem hohen Kleie-Anteil, die typischerweise zum Frühstückskaffee gegessen wurden, galten als gesund (https://de.wikipedia.org/wiki/Cupcake, gesehen am 24.05.2014). - In einer weißen, an den Rändern gesprungenen, unförmigen Tasse bekam sie ihren Frühstückskaffee (Schnitzler, Therese, 1928).

Jausenkaffee   „Kaffee, den man bei einem Nachmittagsimbiss trinkt“

Quelle: Auch Frau Schulz bestärkte ihn in seinem Gefühl, dass Christian Gebhard wohl nicht als Täter in Frage kam, als er am Sonntagnachmittag auf einen Jausenkaffee und Nussstrudel bei ihr hereinschneite (Roth, Mandel und das Nazigold, 2013). - Sie schlich in die Küche und machte sich an die Arbeit, damit der Jausenkaffee bereitstünde, bis der Hochwürdige erwachen würde (Ganghofer, Der Dorfapostel, 1900).

Vesperkaffee   „Kaffee, den man zum Nachmittagsimbiss trinkt“

Quelle: Zu dem Wechsel, den mir die russischen Gelder gewährten, kam als willkommene Zubuße der Ertrag etlicher Lehrstunden, die reichlich bezahlt wurden und die ich mir an Stelle des fehlenden Vesperkaffees mit einer Tüte Knackmandeln heimlich versüßte (Sudermann, Das Bilderbuch meiner Jugend, 1922).

substantivisches Determinativkompositum mit Anlassbezeichnung als Vorderglied
Geburtstagskaffee   „Kaffee, den man bei einer Geburtstagsfeier trinkt“

Quelle: Nun ergab sich aber nach dem offiziellen Mittagessen mit Präsident Abdelaziz Bouteflika überraschend Zeit für einen Geburtstagskaffee (Die Zeit, 17.07.2008). - Dann soll es sich zeigen, wo er den Geburtstagskaffee trinkt, bei ihr oder bei mir! (May, Das Geldmännle, 1903).

Kriegskaffee   „minderwertiger Kaffee, wie er in Kriegszeiten hergestellt wird“

Quelle: Das dabei für den zivilen Verbrauch bestimmte Mischprodukt erhielt die Bezeichnung, „Kriegskaffee" (Krika) (Lackinger, Die Linzer Industrie im 20. Jahrhundert, 2007). - jetzt sitzt sie viel leicht welk und weißhaarig im Stuhle, beim Kriegskaffee (Wille, Glasberg, 1920).

Taufkaffee   „Kaffee, den man bei einer Tauffeier trinkt“

Quelle: Als der enthaltsame fromme Mann ihnen bei einem Taufkaffee zufällig auf die Schliche kam, bezeichnete er sie als Pharisäer (Schleswig-Holstein, 1994). - Die Hebamme bekommt als erste Person im Hause im Oberamt Öhringen vom Taufkaffee teilweise 6 Tassen voll (Württembergische Jahrbücher für Statistik und Landeskunde, 1910).

substantivisches Determinativkompositum mit Behälterteilbezeichnung als Vorderglied
Blümchenkaffee   „Kaffee, der so dünn ist, dass man das Blümchenmuster der Tasse noch sehen kann“

Quelle: Blümchenkaffee bezeichnet scherzhaft einen dünn aufgebrühten Bohnenkaffee oder Ersatzkaffee (https://de.wikipedia.org/wiki/Blümchenkaffee, gesehen am 24.05.2014). - Die Mutter mußte die Kanne drei- oder gar viermal neu aufgießen. Nicht etwa "Bliemchenkaffee", der eine riesenhafte Verleumdung ist, denn nirgends wird der Kaffee so gut und so verständnisinnig gekocht wie grad in Sachsen (May, Das Geldmännle, 1903).

substantivisches Determinativkompositum mit Bezeichnung der Zubereitungsform als Vorderglied
Pulverkaffee   „Kaffeegetränk aus löslichem Kaffeepulver“

Quelle: In der Lebensmittelindustrie wird sprühgetrockneter löslicher Pulverkaffee in einem Aufbauagglomerationsverfahren in Agglo-Kaffee umgewandelt (https://de.wikipedia.org/wiki/Agglomerat_(Technik), gesehen am 24.05.2014). - Jene Hausfrauen, die den Pulverkaffee ablehnten, begründeten es zum Teil damit, daß „eine gute Hausfrau“ doch ihren „Gästen keinen Pulverkaffee anbieten“ könne (Die Zeit, 06.12.1956).

substantivisches Determinativkompositum mit Bezeichnung des Ausgangsprodukts als Vorderglied
Eichelkaffee   „kaffeeähnliches Getränk aus gerösteten Eicheln“

Quelle: Dazu zählten der Backmülter mit den diversen Gerätschaften zum Brotbacken, der Tuffstein zum Filtern des Regenwassers oder der Kaffeeröster für den Gersten- und Eichelkaffee (https://de.wikipedia.org/wiki/Neukirchen_(Gemeinde_Altmünster), gesehen am 24.05.2014). - Die Eicheln, von Marx 1784 empfohlen, enthalten Gerbsäure und sind dadurch dem Kaffee ähnlicher; übrigens wird Eichelkaffee mehr als Heil- denn als Genußmittel betrachtet (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1907, s.v. Kaffeebaum).

Feigenkaffee   „kaffeeähnliches Getränk aus gerösteten Feigen“

Quelle: Der geröstete Feigenkaffee dürfte seinen Ursprung Mitte des 18. Jahrhunderts in Oberitalien haben. In Deutschland wurde er erstmals im Jahr 1858 erwähnt und im Jahr 1873 von den Unternehmen Kaffeesurrogatfabrik Otto E. Weber in Berlin und Heinrich Franck Söhne in Ludwigsburg hergestellt (https://de.wikipedia.org/wiki/Kaffeeähnliches_Getränk, gesehen am 24.05.2014). - Getrocknet und braun geröstet liefern sie den Feigenkaffee, der etwa 74 Proz. in Wasser lösliche Bestandteile (34 Proz. Zucker) und nicht über 20 Proz. Wasser enthalten soll. Er erteilt echtem Kaffee, in mäßiger Dosis beigemischt, schöne Farbe und einen vielfach beliebten Geschmack (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1906, s.v. Ficus).

Fruchtkaffee   „kaffeeähnliches Getränk aus gerösteten Früchten“

Quelle: Als Fruchtkaffee bezeichnet man Mischungen, bei denen Früchte von mehrjährigen Pflanzen verwendet werden, wie Feigen, Eicheln, Bucheckern und Kastanien (https://de.wikipedia.org/wiki/Kaffeeähnliches_Getränk, gesehen am 24.05.2014). - Fruchtkaffee, rheinischer, s. Kaffeesurrogate (Lueger, Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, 1906, s.v.).

Gerstenkaffee   „kaffeeähnliches Getränk aus gerösteter Gerste“

Quelle: Coffee/Espresso Stout. Selten ist Kaffee enthalten, die Gerste wird stärker geröstet als bei normalen Stout, wodurch ein Kaffee-Aroma erzielt wird. Der Geschmack kommt somit in die Nähe von Gerstenkaffee und das Bier passt zu Pudding oder Schokoladenmousse (https://de.wikipedia.org/wiki/Stout, gesehen am 24.05.2014). - Sie werden als Körnerfrüchte vor dem Rösten geweicht oder gedämpft und liefern uns dann nach dem Rösten den Kornkaffee bzw. den Gerstenkaffee (Kölling, Handbuch für Kellner, 1956).

Kartoffelkaffee   „kaffeeähnliches Getränk aus gerösteten Kartoffeln“

Quelle: Man mühte sich behördlicherseits, den Leuten Zichorie, Kartoffelkaffee oder ein kaffeeähnliches Erzeugnis aus Roggen einzureden (Henseleit/Bickel, Berlin à la carte, 1972).

Malzkaffee   „kaffeeähnliches Getränk aus gemälzter Gerste“

Quelle: Malzkaffee. Für die Herstellung verwendet man gemälzte Gerste. Dafür werden Gerstenkörner zum Keimen gebracht und anschließend getrocknet (https://de.wikipedia.org/wiki/Kaffeeähnliches_Getränk, gesehen am 24.05.2014). - Und als ich einmal, vom tobenden Spiel mit den Hunden durstig geworden - ich kannte vor meiner Schulzeit keine menschlichen Spielgefährten -, an den Abendbrottisch hastete und gierig eine ganze Tasse Malzkaffee herunterstürzte, da sah mich der vergötterte alte Mann nur kurz an und sagte gar nicht laut: "Wie die Bella!" Und ich verstand. Denn Bella war meine Lieblingskuh (Graudenz, Das Buch der Etikette, 1956).

Mandelkaffee   „kaffeeähnliches Getränk aus gerösteten Mandeln“

Quelle: Feigen- und Mandelkaffee waren die teuersten Substitutstoffe (Ammerer, Das Tomaselli und die Salzburger Kaffeehaustradition seit 1700, 2006). - Grad kommt die Schiermoserin selber in den Kramerladen und verlangt ein Päckchen Mandelkaffee und ein Pfund Zucker (Christ, Madam Bäurin, 1920).

Mogdadkaffee   „kaffeeähnliches Getränk aus gerösteten Cassiasamen“

Quelle: C. occidentalis L., ein 1 m hoher Strauch, in allen Tropengegenden verbreitet, liefert in den eiförmigen, seitlich abgeflachten, etwas zugespitzten, fahl graugelben Samen (Fedegozosamen) ein Kaffeesurrogat (Neger-, Sudân- und Mogdadkaffee), ebenso C. sericea Sw. in Brasilien, Mittelamerika, Mexiko, Westindien (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1905, s.v. Cassia).

Nussbohnenkaffee   „kaffeeähnliches Getränk aus gerösteten Erdnüssen“

Quelle: Nußbohnenkaffee, die gerösteten Samen von Arachis hypogaea (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1908, s.v.).

Rübenkaffee   „kaffeeähnliches Getränk aus gerösteten Rüben“

Quelle: Orangensaft. Frische Semmeln. Zwei Eier im Glas. Ha ha ha. Ich bin ja so komisch. Rübenkaffee. Ein Stück Brot für sie, ein Stück Brot für mich (Lewinsky, Gerron, 2011). - Die Herstellung des Rübenkaffees, der infolge seines Zuckergehaltes Feuchtigkeit leichter anzieht, ist die gleiche wie beim Zichorienkaffee (Gaßner, Mikroskopische Untersuchung pflanzlicher Nahrungs- und Genussmittel, 1951).

Sakkakaffee   „kaffeeähnliches Getränk aus den Fruchtschalen der Kaffeebohne“

Quelle: Kaffeesurrogate, Ersatzmittel des Kaffees: Zichorie, gröstete Eicheln (Eichelkaffee), Gerste (Malzkaffee), Mais, Erbsen, Bohnen, Feigen, Fruchtschalen der Kaffeebohne (Sakkakaffee) etc. (Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, 1911, s.v. Kaffeesurrogate).

Stragelkaffee   „kaffeeähnliches Getränk aus geröstetem Tragant (Astragalus)“

Quelle: Die gerösteten Samen von Astragalus boeticus wurden unter den Bezeichnungen Stragelkaffee, Schwedischer Kaffee und Astragalkaffee als Kaffeesurrogat genutzt (https://de.wikipedia.org/wiki/Kaffeewicke, gesehen am 24.05.2014). - Die fast kugeligen, erbsengroßen, braunen Samen können als Kaffeesurrogat (schwedischer, Stragelkaffee) benutzt werden (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1905, s.v. Astragalus [2]).

Zichorienkaffee   „kaffeeähnliches Getränk aus Zichorie (Wegwarte)“

Quelle: Für Zichorienkaffee, auch Landkaffee genannt, verwendet man die Wurzeln der Gemeinen Wegwarte (https://de.wikipedia.org/wiki/Kaffeeähnliches_Getränk, gesehen am 24.05.2014). - Na, er war ein Idealist, aufgewachsen bei Zichorienkaffee, Kartoffeln und Hering (Wassermann, Christian Wahnschaffe, 1919).

substantivisches Determinativkompositum mit Personenname als Vorderglied
Saladinkaffee   „kaffeeähnliches Getränk aus geröstetem Mais“

Quelle: Saladinkaffee, gerösteter Mais als Kaffeesurrogat (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1909, s.v.).

Viktoriakaffee   „kaffeeähnliches Getränk aus gerösteter Gerste“

Quelle: Viktoriakaffee besteht aus gebrannter und teilweise geschroteter Gerste (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1907, s.v. Kaffeebaum).

substantivisches Determinativkompositum mit Abstraktum als Vorderglied
Ersatzkaffee   „kaffeeähnliches Getränk“

Quelle: In Westdeutschland wurde 1949 noch dreimal so viel Ersatzkaffee wie Bohnenkaffee getrunken (Sigmund, Genuss als Politikum: Kaffeekonsum in beiden deutschen Staaten, 2015). - Und wenn ich nun koffeinfreien Kaffee trinke? und wie ist es mit den verschiedenen Sorten von Ersatzkaffee? (Leipziger populäre Zeitschrift für Homöopathie 62, 1931).

Gesundheitskaffee   „kaffeeähnliches, gesundheitsförderndes Getränk“

Quelle: Diese Ansicht teilte auch Herr Josef Pollitzer, als er 1785 in Wien ein Kaffeehaus nur für "Gesundheitskaffee" eröffnete (Schwaner/Westermann, Das Wiener Kaffeehaus, 2007). - Lehrte, Stadt im preuß. Regbez. Lüneburg, Kreis Burgdorf, Knotenpunkt der Staatsbahnlinien Wustermark-Hamm, Braunschweig-L. u.a., hat eine evangelische und eine kath. Kirche, Elektrizitätswerk, Fabriken für künstlichen Dünger, Zement, Zucker, Gesundheitskaffee, Schokolade, Zement- und Tonwaren, Woll- und Teppichgarnspinnerei, Maschinenbau, Holzschneiderei, Ziegelbrennerei und (1900) 6551 Einw. (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1908, s.v. Lehrte).

Surrogatkaffee   „kaffeeähnliches Getränk“

Quelle: In den Arbeiterhaushalten hielten der Surrogatkaffee sowie der Zucker Einzug (Brockmeyer, Aufstieg, Fall & Neubeginn: zur wirtschaftlichen Entwicklung der Junkers- und Bauhausstadt Dessau (Anhalt) im 19. und 20. Jahrhundert, 2010). - Als Getränke wurde ein leichter Surrogatkaffee mit etwas Zucker gegeben (Archiv für Physiologie, 1918).

Älteres Neuhochdeutsch (Kaffee)

substantivisches Determinativkompositum mit Wuchsortbezeichnung als Vorderglied
Hochlandkaffee   „im Hochland angebauter Kaffee“

Quelle: Der mexikanische Kaffee, wird in die beiden Gruppen getheilt: Tieflandkaffee und Hochlandkaffee (Semler, Die tropische Agrikultur, 1886).

Plantagenkaffee   „auf einer Plantage angebauter Kaffee“

Quelle: Nach den letzten Berichten über die Kaffee-Ernte der Jahre 1848 u. 1849 in Ceylon sind von dort 239,299 Ctr. Plantagen-Kaffee verschifft worden (Leipziger Zeitung, 1849).

Tieflandkaffee   „im Tiefland angebauter Kaffee“

Quelle: In Rio de Janeiro, wo dreiviertel der brasilianischen Ernte zur Verschiffung gelangt, findet eine Scheidung in Hochland- und Tieflandkaffee statt (Semler, Die tropische Agrikultur, 1886).

substantivisches Determinativkompositum mit Herkunftsbezeichnung als Vorderglied
Bahiakaffee   „aus dem brasilianischen Bahia stammende Kaffeesorte“

Quelle: Bahiakaffee wird, seiner fahrlässigen Behandlung wegen, nicht unter die Primaqualitäten gerechnet (Semler, Die tropische Agrikultur, 1886).

Brasilkaffee   „brasilianische Kaffeesorte“

Quelle: er konnte sich nicht enthalten, den billigen Meliszucker und den Brasilkaffee als untergeordnete Erzeugnisse der Schöpfung mit einer entschiedenen Verachtung zu behandeln (Freytag, Soll und Haben, 1855).

Costaricakaffee   „aus Costa Rica stammende Kaffeesorte“

Quelle: Eine sehr beliebte Mischung besteht aus Java- und Costaricakaffee zu gleichen Theilen (Semler, Die tropische Agrikultur, 1886).

Guatemalakaffee   „aus Guatemala stammende Kaffeesorte“

Quelle: Aus dem übrigen Amerika kam Canadischer Roggen, Mexikanischer Tabak und Guatemala-Kaffee in größeren Mengen nach Bremen (Deutsches Handels-Archiv, 1892).

Jamaikakaffee   „aus Jamaika stammende Kaffeesorte“

Quelle: Der jetzige Preis der andern am meisten gebrauchten Sorten, ist nicht über 1/3 von dem was Jamaika-Kaffee während des Kriegs kostete, und seitdem ist er im Durchschnitt um die Hälfte gewichen (Magazin für die Kunde des geistigen und sittlichen Lebens in Russland 1, 1853).

Javakaffee   „aus Java stammende Kaffeesorte“

Quelle: Die Auctionen von Javakaffee in Amsterdam und Rotterdam sind bei der secundären Bedeutung des Anbaugebietes von Java nur mehr für Javakaffee von entscheidendem Einflusse (Lehnert, Die Seehäfen des Weltverkehrs, 1891). - Die Karga der 5 ostindischen Retourschiffe [...] bestehet in [...] 1,203,500 Pf. Java-Caffee (Allgemeine Handlungszeitung, 1786).

Liberiakaffee   „aus Liberia stammende Kaffeesorte“

Quelle: Daß Herr Wörmann große Opfer gebracht hat, um hier schließlich zu beweisen, daß der Liberiakaffee für das dortige Flachland einen bedeutenden Wert hat, ist garnicht hoch genug anzuerkennen (Deutsche Revue 11, 1886).

Sumatrakaffee   „aus Sumatra stammende Kaffeesorte“

Quelle: Der Sumatra-Kaffee hat grosse, mit etwas Schwarz gemengte Bonen; hat in Europa geringen Werth gefunden und wird meist nach China verführt (Lamatsch, Handbuch der allgemeinen Waarenkunde aus dem Pflanzenreiche, 1867).

Venezuelakaffee   „aus Venezuela stammende Kaffeesorte“

Quelle: Venezuela-Kaffee kommt aus der Republik gleichen Namens (Heinzerling, Abriß der chemischen Technologie, 1888).

Mokkakaffee   „Mocca, auf orientalische Art ohne Filter zubereitetes, ursprünglich aus Mocca (al-Mukha) im Jemen stammendes Kaffeegetränk“

Quelle: (Kasa), Landschaft im südwestlichen Theile von Abessinien (Ostafrika); von dieser Landschaft soll der Kaffee den Namen haben u. dieser hier von einer noch vorzüglicheren Güte sein, als der Mokkakaffee (Pierer's Universal-Lexikon, 1860, s.v. Kassa). - Ew. Hochwohlgeboren besondere Gefälligkeit läßt mich eine nur halb naturhistorische Bitte wagen, daß Sie der nächsten Sendung 12 Pfund Mokkakaffee, der gewiß in Wien vorzüglich zu haben ist, möchten beifügen lassen (Goethe, Briefkonzept an Schreibers, 1819). - Die Einfuhren der Compagnie bestehen außer Thee in einer Menge roher Seide, Zitze, Kattune, Nanking und Nesseltücher (diese letztern Artikel aber, wenn sie schon gedruckt oder gefärbt sind, bloß zur Wiederausfuhr), in seidenen und halbseidenen Zeugen (auch nur zum ausländischen Handel), spanische oder indische Röhre, Pfeffer, Gummilack, Borax, Salpeter, Rhabarber, Kampfer, Opium, Muskus und andere Apothekerwaaren, Mockakaffee, Edelsteine und Perlen, Perlmutter u. a. m. (Krünitz, Oekonomische Encyklopädie, 1807, s.v. Ostindische Compagnie in England).

substantivisches Determinativkompositum mit Lokalitätsbezeichnung als Vorderglied
Fabrikkaffee   „durch maschinelle Verfahren behandelte Kaffeebohnen“

Quelle: Fabrikkaffee, der auf Hurden gestreute u. dadurch gelbgebleichte Kaffee (Pierer's Universal-Lexikon, 1858, s.v.).

Hotelkaffee   „Kaffee, der in einem Hotel angeboten wird“

Quelle: "Der Kaffee ist ja vorzüglich", sagte Effi, während sie zugleich das Zimmer und seine Einrichtung musterte. "Das ist noch Hotelkaffee oder wie bei der Bottegone... erinnerst du dich noch, in Florenz, mit dem Blick auf den Dom." (Fontane, Effi Briest, 1894-95).

substantivisches Determinativkompositum mit Meronymbezeichnung als Vorderglied
Pergamentkaffee   „vom Pergamenthäutchen umgebene Kaffeebohnen“

Quelle: Zunächst muss er von seiner Pulpe befreit und getrocknet werden; er stellt alsdann den sogenannten Pergamentkaffee dar (café en pergamino), bei dem die Bohne zwar einzeln und vom Fleische frei, aber in eine dünne, papierartige, gelblichweisse Haut eingeschlossen ist (Stoll, Guatemala, 1886).

Ölkaffee   „Ricinus“

Quelle: In Italien führt der Ricinus zahlreiche Namen, er heißt Palma Christi, römische oder indische Bohne, Höllenfeige, Sonnenkorn, Schaflaus, Oelkaffee, Pomadenbohne (Ergänzungsblätter zur Kenntnis der Gegenwart, 1869).

substantivisches Determinativkompositum mit Formmetapher als Vorderglied
Perlkaffee   „Kaffeefrüchte, die nur einen Samen enthalten“

Quelle: Diese einfache Vorrichtung kann ebensowohl zur Abscheidung von Wicken aus Getreide, wie auch zur Trennung von Perlkaffee von den halbrunden Bohnen verwendet werden (Karmarsch und Heeren's technisches Wörterbuch, 1885).

substantivisches Determinativkompositum mit adjektivischem Vorderglied
Rohkaffee   „unbehandelte Kaffeebohnen“

Quelle: Viel häufiger nun als die beschriebene Behandlung des havarierten Kaffees sind die sehr verwerflichen Manipulationen beim Rösten des Rohkaffees, welche direkt darauf hinausgehen, den Konsumenten zu übervorteilen (Samter, Das Reich der Erfindungen, 1896).

Doppelkaffee   „bessere, besonders starke Kaffeezubereitung“

Quelle: Die Kaffeesieder schenkten einfachen u. Doppel-Kaffee (d. bessere Sorte) aus (Pohl, Joseph Haydn, 1878-1927).

substantivisches Determinativkompositum mit verbalem Vorderglied
Röstkaffee   „geröstete Kaffeebohnen“

Quelle: Der mit Aether erschöpfte und durch Trocknen und gelindes Erwärmen davon befreite Röstkaffee, gibt, wenn er zweimal mit kochendem Wasser infundirt wird, eine tief dunkelbraune Flüssigkeit (Abhandlungen der Naturwissenschaftlich-Technischen Commission bei der Königl. Bayerischen Akademie der Wissenschaften in München 2, 1858).

Stippkaffee   „Kaffee, in den man Gebäckstücke eintunkt“

Quelle: Nach Tisch, als man beim "Stippkaffee" beisammen saß, kam noch ein junger Mann hinzu, der Bräutigam der Cousine (Polenz, Der Büttnerbauer, 1895).

substantivisches Determinativkompositum mit Pflanzenmeronymbezeichnung als Vorderglied
Bohnenkaffee   „aus ganzen Kaffeebohnen hergestellter Kaffee“

Quelle: Die Herrschaft trank zum ersten Frühstück täglich Bohnenkaffee (Archiv für die homöopathische Heilkunst 15, 1835).

substantivisches Determinativkompositum mit Zutatbezeichnung als Vorderglied
Chinakaffee   „mit Chinarinde versetztes Kaffeegetränk“

Quelle: Chinakaffee (Coffea cum china), wird nach demselben durch Zusammenkochung von 1 Drachme Chinapulver mit 2 Drachmen (od. mehr) Kaffee bereitet (Pierer's Universal-Lexikon, 1858, s.v. Chinapräparate). - Personen welche den Kaffee gewohnt sind können folgenden Chinakaffee gebrauchen (Medizinisches Repertorium über Gegenstände aus allen Fächern der Arzneywissenschaft 1, 1794). - Wegen mir mag Stolpertus mit seinem Chinakaffee in Frankreich ein Herzogthum, oder wenigstens ein Marquisat, bey allem Frauenzimmer den Namen: Ein Mann, der Lebensart hat, gewinnen, ich beneide ihn nicht (Hofer, Abhandlung vom Kaffee, 1781).

Eiskaffee   „mit Eis gekühltes Kaffeegetränk“

Quelle: Das kleine Weib sog öfter durch die zarten, sauberen Strohröhrchen an seinem Eiskaffee und schaute sich sonst fleißig im Saale um (Conradi, Adam Mensch, 1889).

Milchkaffee   „Kaffeegetränk mit hohem Milch- oder Milchschaumanteil“

Quelle: Er genoß im Hause nichts als jeden Morgen einen Milchkaffee mit ein paar frischen Semmeln, von denen er jedoch meistens die eine liegenließ (Keller, Das Sinngedicht, 1882-84). - hier stand ein Schuh auf dem berußten Tische oder schwamm vielmehr in einem Meere von verschüttetem Milchkaffee und sah sich traurig nach seinem Kameraden um (Wezel, Hermann und Ulrike, 1780). - doch so lange ich noch des Morgens des Milch-Coffées mich bedienete, so merkte ich, daß ich mich nicht dadurch sowohl stärkte, als vielmehr schwächte (Bernd, Eigene Lebens-Beschreibung, 1738).

Milchrahmkaffee   „Kaffeegetränk mit Milchrahm“

Quelle: und so kam es, daß jetzt durch die weit offene Küchentür eine unermeßliche Schüssel mit Kaffee hereingetragen wurde. Nicht etwa schwarzer - den kennt man in der Bauernschaft nur als Medizin - sondern Milchrahmkaffee, in welchen jetzt ein halb Dutzend Semmeln geschnitten wurde (Rosegger, Waldheimat, 1877).

Oberskaffee   „Kaffeegetränk mit Schlagsahne“

Quelle: Und jetzt, jetzt kommt der Oberskaffee! (Christen, Jungfer Mutter, 1892).

substantivisches Determinativkompositum mit Personenbezeichnung als Vorderglied
Dienstbotenkaffee   „minderwertiger Kaffee für Dienstboten“

Quelle: Und wenn einst Alles in Trümmer sinkt und Asche, wird sich aus dem Schutt des Hauses noch das hellbraune Rauchwölkchen des Dienstbotenkaffee's friedlich emporschlängeln! (Altenberg, Wie ich es sehe, 1896).

Soldatenkaffee   „Kaffee für Soldaten“

Quelle: Adelheid hatte für den Soldatenkaffee und für die Chokolade der Gäste zu sorgen (Alexis, Ruhe ist die erste Bürgerpflicht, 1852).

Damenkaffee (1)   „Damengesellschaft, bei der Kaffee getrunken wird“

Quelle: Es scheint uns wenigstens eine Art von Unsitte zu sein, wenn jugendliche Frauen und Mädchen, noch in der Vollkraft des Lebens, sich zur besten Tags- und Arbeitszeit in eine entsprechende Toilette werfen, den Strickstrumpf oder eine andre leichte, noch nichtssagendere Arbeit in die Tasche stecken, um sich in einen "Damenkaffee" zu begeben und dort drei bis vier Stunden lang in der unfruchtbarsten und oft unerquicklichsten Weise ihre Gedanken und Neuigkeiten auszutauschen, während Berge von Kuchen und Süßigkeiten vor ihnen aufgehäuft stehen (L. Büchner, Die Frauen und ihr Beruf, 1855).

Familienkaffee   „familiäres Beisammensein, bei dem Kaffee getrunken wird“

Quelle: Dein Salon ist ja ein ganz nettes Stübeken für einen ältlichen Geheimsecretär, um darin mit seinem Ehegespons Familienkaffee zu schlürfen (Dohm, Wie Frauen werden, 1894).

Bauernkaffee   „kaffeeähnliches Getränk für Bauern“

Quelle: Krüger empfiehlt den von ihm benamsten Baurenkaffee zu trinken. Dieser besteht anstatt der Kaffeebohnen aus gebrannten, und zu Pulver vermahlender Gerste (Hofer, Abhandlung vom Kaffee, 1781).

Damenkaffee (2)   „kaffeeähnliches Getränk aus gerösteten Mandeln“

Quelle: Damenkaffee, Getränk aus gerösteten süßen u. bittern Mandeln, wie Kaffee bereitet (Pierer's Universal-Lexikon, 1858, s.v.). - Man mus der gebrannten Mandeln nicht mehreres stoßen oder reiben, als soviel man jedesmahl brauchet; das übrige hebet man in einem verbundenen Glase auf, da sie denn wohl etliche Wochen gut bleiben. Der Geruch und Farbe kommt mit dem Coffee überein. Dieses nennet Herr D. Friedel, in seinen Medicinischen Bedenken, Lpz. 1720, 8. S. 247, den Damen-Coffee (Krünitz, Oekonomische Encyklopädie, 1773, s.v. Amygdalus).

Leutekaffee   „kaffeeähnliches Getränk für das ländliche Gesinde“

Quelle: Mamsell kam gerade mit Schlüsselbund und Brotteller durch die Dielenthür und ruhte nicht eher, als bis „der Herr“ wenigstens ein Schälchen Leutekaffee getrunken hatte (Daheim: ein deutsches Familienblatt, 1884).

Sultanskaffee   „kaffeeähnliches Getränk aus den Fruchtschalen der Kaffeebohne“

Quelle: Auch aus dem getrockneten Samenfleische bereiten sie ein Getränk, Sultanskaffee genannt (Brockhaus Bilder-Conversations-Lexikon, 1838, s.v. Kaffee). - Noch findet sich eine andere Art, die im Preise mehr, als noch einmal so viel gilt, als selbst die Bohnen. Dies ist der bey uns nur durch Erzählungen bekannte und zum Göttertrank erhobene Sultanskaffee (Archiv gemeinnütziger physischer und medizinischer Kenntnisse, 1789).

Weiberkaffee   „kaffeeähnliches Getränk für Frauen“

Quelle: Das duftet ja nach Rüben und nach Feigen, / Zugleich auch nach Zichorie, / Des Weiberkaffees Glorie! (Vischer, Faust III, 1862).

substantivisches Determinativkompositum mit metaphorischer Personenbezeichnung als Vorderglied
Kapuzinerkaffee   „Cappuccino, Kaffeegetränk mit Sahne- oder Milchschaumhäubchen“

Quelle: Kapuzinerkaffee, Kaffee mit Sahne, Zucker u. Gewürz vermischt, in geschlagene Eier gegossen (Pierer's Universal-Lexikon, 1860, s.v.). - Benennungsmotiv für die Metapher ist der Habit der Kapuzinermönche, der aus einer braunen Kutte mit weißer Kapuze besteht.

substantivisches Determinativkompositum mit Zeitbezeichnung als Vorderglied
Abendkaffee   „Kaffee, den man am Abend trinkt“

Quelle: In dieser Curve sind auf der Achse X die Zeiten nach Stunden aufgetragen, in der Art, dass zugleich die Zeiten des Essen angegeben sind; auf die erste fällt das Frühstück, auf die zweite das Mittagsessen, auf die dritte der Abendkaffee und auf die letzte das Nachtessen (Ludwig, Lehrbuch der Physiologie des Menschen, 1856).

Feiertagskaffee   „Kaffee, den man an einem Feiertag trinkt“

Quelle: Unten wartete der Feiertagskaffee, und die Base saß am Tisch (Raabe, Der Hungerpastor, 1863-64).

Frühkaffee   „Kaffee, den man am Morgen trinkt“

Quelle: Der Vortheil der Reise mit dem Eilwagen ist, daß man in einem eleganten u. bequemen Wagen reist, pünktlich abfährt, sehr rasch, die Meile in der Regel in 3/4 Stunde, befördert wird, nirgends anhält, außer an den Stationen wenige Minuten wegen des Umspannens der Pferde. u. täglich 1 Stunde zum Einnehmen der Mittags-, 1/2 Stunde zu dem der Abendmahlzeit u. Stunde zu dem des Frühkaffees erhält (Pierer's Universal-Lexikon, 1861, s.v. Post [1]). - Nach dem Frühkaffee, brecherliche Uebelkeit, mit Erstickungszufällen (Hahnemann, Reine Arzneimittellehre, 1811-21).

Mittagskaffee   „Kaffee, den man am Mittag trinkt“

Quelle: man braucht, weiß Gott, Kaffee genug das ganze Jahr, seit auch die Wäscherinnen noch Mittagskaffee verlangen (Wildermuth, Aus dem Frauenleben, 1855-57).

Morgenkaffee   „Kaffee, den man am Morgen trinkt“

Quelle: Rudolf hatte in seinem an der Rückseite belegenen Zimmer die in seiner Abwesenheit eingegangenen Geschäftssachen eingesehen und trat jetzt in die gemeinsame Wohnstube, wo Frau Anna den Morgenkaffee für ihn warm gehalten hatte (Storm, Schweigen, 1883).

Nachmittagkaffee   „Kaffee, den man am Nachmittag trinkt“

Quelle: Weil die Sonne gar so lieblich schien, wollte man in dem Säulenhäuschen den Nachmittagkaffee verzehren (Stifter, Bergmilch, 1843). - aber welches schöne treibende Wasser auf alle Mühlräder der Ideen mußte ein wirklicher Nachmittagkaffee an einem bloßen Werkeltage für eine Frau wie die arme Lenette sein, welche ihn selten anders getrunken als nach einer Nachmittagpredigt, weil er schon vor der Kontinentalsperre zu teuer war (Jean Paul, Blumen-, Frucht- und Dornenstücke, 1796-97).

Nachmittagskaffee   „Kaffee, den man am Nachmittag trinkt“

Quelle: Sie hatte unter den Buchen auf einem weißgedeckten Tische den Nachmittagskaffee serviert (Marlitt, Goldelse, 1867). - Bis um eilf Uhr kommen Frühgäste, und von vier Uhr an wird der Nachmittagskaffee verzehrt (Krünitz, Oeconomische Encyclopädie, 1851, s.v. Venedig).

Nachtkaffee   „Kaffee, den man in der Nacht trinkt“

Quelle: auf der Bank am Ofen brannte die blecherne Lampe und war die Wittwe eben beschäftigt, sich ihren Nachtkaffee zu bereiten (Wildenhahn, Erzgebirgische Dorfgeschichten, 1848).

Sonntagskaffee   „Kaffee, den man am Sonntag trinkt“

Quelle: Er kochte eben seinen Sonntagskaffee, welcher angenehm durch den Raum duftete (Keller, Die mißbrauchten Liebesbriefe, 1874).

substantivisches Determinativkompositum mit Mahlzeitbezeichnung als Vorderglied
Frühstückskaffee   „Kaffee, den man zum Frühstück trinkt“

Quelle: Kaum ein paar Schritte gegangen, gewahrte ich zur Linken das vielgenannte Café Greco, das ich sogleich als erster Morgengast betrat, um meinen Frühstückskaffee einzunehmen (Richter, Lebenserinnerungen eines deutschen Malers, 1885).

Jausenkaffee   „Kaffee, den man bei einem Nachmittagsimbiss trinkt“

Quelle: Ich hatte mir einen guten Jausenkaffee bereiten lassen, die lange Pfeife angebrannt und mich in den Lichtkreis der frühen Lampe gesetzt (Saar, Novellen aus Österreich, 1877-93).

Vesperkaffee   „Kaffee, den man zum Nachmittagsimbiss trinkt“

Quelle: so war das Zeichen gegeben zu einer kleinen Nachmittagsunterhaltung und zu einem fröhlichen Gelächter während des Vesperkaffees, der schon aus allen Häusern duftete und zichorierte (Keller, Pankraz, der Schmoller, 1856). - Nach dem Vesper-Caffée aber gieng die Plage wieder an (Bernd, Eigene Lebens-Beschreibung, 1738).

substantivisches Determinativkompositum mit Anlassbezeichnung als Vorderglied
Geburtstagskaffee   „Kaffee, den man bei einer Geburtstagsfeier trinkt“

Quelle: Diese Wendung hatte der „freundschaftliche“ Geburtstagskaffee bei der Frau Majorin genommen (Ulrici, Gertrud von Stein, 1870).

Taufkaffee   „Kaffee, den man bei einer Tauffeier trinkt“

Quelle: In Süddeutschland dagegen geben viele Eltern nur einen Taufkaffee, bei dem man sich aber niedersetzt, und bei welchem später noch Champagner, Bowle oder Wein und Torte gereicht werden (Wedell, Wie soll ich mich benehmen?, 1897).

substantivisches Determinativkompositum mit Behälterteilbezeichnung als Vorderglied
Blümchenkaffee   „Kaffee, der so dünn ist, dass man das Blümchenmuster der Tasse noch sehen kann“

Quelle: In Thüringen nennt man schlechten Kaffee (der in Sachsen Blümchenkaffee genannt wird, weil er bei den mit Blumen bemalten Tassen dem Trinker das Anschauen der Gemälde nicht verkümmert) zum Unterschiede von bairischem oder starkem Kaffee "preussischen Kaffee" (Wander, Deutsches Sprichwörter-Lexikon, 1870, s.v. Kaffee).

substantivisches Determinativkompositum mit Bezeichnung des Ausgangsprodukts als Vorderglied
Eichelkaffee   „kaffeeähnliches Getränk aus gerösteten Eicheln“

Quelle: Eichelkaffee, aus gerösteten Eicheln bereiteter Kaffee (Pierer's Universal-Lexikon, 1858, s.v.). - denn ich vertrau der Kunst, besonders wenn ich einen Treffer gezogen hab', eben so sehr als Dr. Hill den Kräften der Salbey, zur Verlängerung des menschlichen Lebens, oder Dr. Marx den Kräften des Eichelkoffees, wenn er glaubt, einen Kranken dadurch gesund gemacht zu haben (Musäus, Physiognomische Reisen, 1778).

Eichelnkaffee   „kaffeeähnliches Getränk aus gerösteten Eicheln“

Quelle: Sie liegt zwischen Eis, und Nebel und Schnee, / Tränke gerne Eicheln- und Rübenkaffee, / Wenn sie ihn nur hätte! (Goethe, Brief an Friedrich Constantin von Stein, 1788).

Erdmandelkaffee   „kaffeeähnliches Getränk aus gerösteten Zichorien“

Quelle: Als nämlich zu einer Zeit der Reiß, der Kaffee, der Zucker, der Sago sehr hoch im Preise standen, so bediente man sich der Graupen, des Erdmandelkaffees oder des gebrannten Rockens, des Honigs und des Kartoffelsagos als Ersatzmittel (Krünitz, Oekonomische Encyklopädie, 1852, s.v. Verkauf).

Feigenkaffee   „kaffeeähnliches Getränk aus gerösteten Feigen“

Quelle: Sehr zu empfehlen als ein ganz vorzügliches Surrogat ist der Feigenkaffee, der, aus getrockneten und gerösteten Feigen bereitet, sich besonders als Zusatz zu den Kaffeebohnen eignet (Samter, Das Reich der Erfindungen, 1896).

Fruchtkaffee   „kaffeeähnliches Getränk aus gerösteten Früchten“

Quelle: Diät: täglich zum Frühstück Fruchtkaffee und einen Weck (Hygea: Zeitschrift für Heilkunst 8, 1838).

Gerstenkaffee   „kaffeeähnliches Getränk aus gerösteter Gerste“

Quelle: Niemand wird läugnen, daß Gerstenkaffee ohne Zucker eben so nahrhaft sey, als Mocca mit Zucker (List, Das Nationale der politischen Oekonomie, 1841). - Gerstenkaffee und fünfhundert Gulden jährlich! (Lenz, Der Hofmeister, 1774).

Kartoffelkaffee   „kaffeeähnliches Getränk aus gerösteten Kartoffeln“

Quelle: So läßt sich auch aus ihnen ein sogenannter Kartoffelkaffee machen (Wochenblatt für das christliche Volk, 1864). - Kartoffelkaffee. Zweyerley Brod: Eins von Kartoffeln mit Weizen vermengt, ein lockeres Feinbrod. Das andre ganz von Kartoffeln (Nebel, Medicinisches Vademecum für lustige Aerzte und lustige Kranken, 1795-98).

Kornkaffee   „kaffeeähnliches Getränk aus geröstetem Roggen“

Quelle: Der Korn- oder Roggenkaffee hat die nemliche Wirkung (Hofer, Abhandlung vom Kaffee, 1781).

Malzkaffee   „kaffeeähnliches Getränk aus gemälzter Gerste“

Quelle: Und sie hat so überzeugend zu reden gewußt von momentaner Verlegenheit und den Leuten plausibel gemacht, daß ein Reklamelöffel mit der Inschrift: "Trinkt Kath'reiners Malzkaffee" genau dieselben Dienste leistet wie ein silberner (Reventlow, Das gräfliche Milchgeschäft, 1897).

Mandelkaffee   „kaffeeähnliches Getränk aus gerösteten Mandeln“

Quelle: Mandel-Kaffee. ¼ Pfund Mandeln reibt man mit einem Tuch ab, schneidet sie würfelig und röstet sie wie Kaffee (Anna Bergner's Kochbuch: Quintessenz der rheinischen Kochkunst, 1870). - Wo auch des purgirens oder der Stühle zu viel werden wollten, (in hypercatharsi) würde dienlich seyn, was oben von zu vielem Erbrechen (in hpyeremesi) erinnert worden, sonderlich saurlechte Getränke, Mandelmilch, Mandelcoffee, ein Clistier von Fleischbrüh, Unschlitt, Eyerdotter, und ein wenig Theriack (Ehrhart, Oekonomische Pflanzenhistorie, 1756).

Mogdadkaffee   „kaffeeähnliches Getränk aus gerösteten Cassiasamen“

Quelle: Die Samen von Cassia occidentalis, welche nach J. Möller in Wien als Mogdadkaffee auftauchten, werden in Columbien unter dem Namen „Café chilen chile“ als Kaffeesurrogat verwendet (Jahresberichte über die Leistungen der chemischen Technologie, 1881).

Möhrenkaffee   „kaffeeähnliches Getränk aus Möhren“

Quelle: Vom Möhrenkaffee geben auch folgende Schriften einige Nachricht (Krünitz, Oekonomische Encyklopädie, 1803, s.v.).

Mohrrübenkaffee   „kaffeeähnliches Getränk aus Möhren“

Quelle: Mohrrübenkaffee. - Die gelben oder Mohrrüben (Möhren, Karotten), s. oben, müssen dazu nach Art der Cichorien etc. gehörig getrocknet und geröstet seyn, wenn sie, auch mit reinem Kaffee hinlänglich versezt, kein zu letschiges, oder fad süßliches Getränke ergeben sollen (Schreger, Handbuch zur Selbstprüfung unserer Speisen und Getränke, 1810). - Bald sind alle Plätze bei Klaus und Weber besetzt; der Mohrrübenkaffee dampft, die Elegants zünden ihre Zigaros an, man spricht, man streitet über Krieg und Frieden (E.T.A. Hoffmann, Ritter Gluck, 1809).

Nussbohnenkaffee   „kaffeeähnliches Getränk aus gerösteten Erdnüssen“

Quelle: Die Fabrik für Röstprodukte Jean Gies in Bockenheim b. Frankfurt a. M. hatte ihr neues Fabrikat, den afrikanischen Nußbohnenkaffee, hier angereiht (Gewerbeblatt für das Grossherzogthum Hessen 56, 1893).

Roggenkaffee, Rockenkaffee   „kaffeeähnliches Getränk aus geröstetem Roggen“

Quelle: Rockenkaffee, ein Getränk, welches aus Rocken bereitet und an die Stelle des ausländischen Kaffees gesetzt wird (Krünitz, Oekonomische Encyklopädie, 1819, s.v.). - Der Korn- oder Roggenkaffee hat die nemliche Wirkung (Hofer, Abhandlung vom Kaffee, 1781).

Rübenkaffee   „kaffeeähnliches Getränk aus gerösteten Rüben“

Quelle: Es sind wieder neue Kukumerfäßchen das Stück a 15kr., weiße Kochbohnen das Pfund a 18 kr. und ächter gelber Rübenkaffee das Pfund a 20 kr. auf dem Obstmarkt am Eck und im Haus Lit. E. No. 206, auf dem Rhein beym Nürnberger Boten zu haben (Augsburgische Ordinari Postzeitung, 1818). - Sie liegt zwischen Eis, und Nebel und Schnee, / Tränke gerne Eicheln- und Rübenkaffee, / Wenn sie ihn nur hätte! (Goethe, Brief an Friedrich Constantin von Stein, 1788).

Sakkakaffee   „kaffeeähnliches Getränk aus den Fruchtschalen der Kaffeebohne“

Quelle: Hingegen fand ich Sakkakaffee zweimal als Bestandteil eines gemischten Kaffees (Hygienische Tagesfragen, 1880).

Stragelkaffee   „kaffeeähnliches Getränk aus geröstetem Tragant (Astragalus)“

Quelle: A. baeticus in SEuropa: die Samen als Kaffeesurrogat (Stragelkaffee, Schwedischer Kaffee) empfohlen (Pierer's Universal-Lexikon, 1857, s.v. Astragalus [2]).

Zichorienkaffee   „kaffeeähnliches Getränk aus Zichorie (Wegwarte)“

Quelle: Das Frühstück dieser armen Spinnerfamilie bestand wie das aller ihrer Mitbrüder aus Kartoffeln mit der Schale, die trocken, mit wenig Salz gegessen oder in Cichorienkaffee gebrockt wurden (Willkomm, Weisse Sclaven, 1845). - Die Erfahrung, daß der eingepackte Zichorienkaffee sich selbst entzünde, und ohne angewandte Vorsicht, Feuer-gefährlich werde, hat zu verschiedenen nützlichen Warnungen die Veranlassung gegeben (Neues hannoverisches Magazin, 1792).

substantivisches Determinativkompositum mit Personenname als Vorderglied
Saladinkaffee   „kaffeeähnliches Getränk aus geröstetem Mais“

Quelle: der sog. Saladinkaffee besteht aus geröstetem Maismalz (Samter, Das Reich der Erfindungen, 1896).

Tschinklkaffee   „kaffeeähnliches Getränk aus Zichorie (Wegwarte)“

Quelle: Der Ausdruck Tschinklkaffee ist in ganz Deutsch-Böhmen üblich. Man versteht darunter ein unter dem Namen Kaffee vorkommendes Getränk, zu dem vorherrschend Cichorie verwandt worden ist, welche in mehren Gegenden Böhmens unter dem Namen Tschinkl vorkommt. Tschinkl ist nämlich ein Cichorienfabrikant zu Lobositz in Böhmen (Wander, Deutsches Sprichwörter-Lexikon, 1867, s.v.).

Viktoriakaffee   „kaffeeähnliches Getränk aus gerösteter Gerste“

Quelle: In der neuesten Zeit sind in zahlreichen Fällen Kaffee-Surrogate unter verschiedenen Namen, als: Viktoria-Kaffee, Kaffee-Mehl, Cichorien-Mehl, Continental-Kaffee, Amerikanisches Kaffee-Mehl, Cichorien-Kaffee u. dergl. in mahlsteuerpflichtige Städte ohne Deklaration durch die Eisenbahnen eingeführt und in Beschlag genommen worden (Amtsblatt der Preußischen Regierung zu Erfurt, 1863).

substantivisches Determinativkompositum mit Abstraktum als Vorderglied
Ersatzkaffee   „kaffeeähnliches Getränk“

Quelle: Dass getrocknete und gedörrte Runkelrüben den besten Ersatzkaffee geben und das Eigenthümliche des Kaffees fast gar nicht verändern, dessen Farbe im Aufguss aber verbessern, ist bekannt (Archiv der Pharmazie, 1840).

Gesundheitskaffee   „kaffeeähnliches, gesundheitsförderndes Getränk“

Quelle: Dahin gehören bes. Cichorie, Möhren, Rüben, Saubohnen, Roggen, Weizen, Gerste, Reis, süße Kastanien, Eicheln, Weintraubenkerne etc. Aus solchen Substanzen ist auch der sogenannte Gesundheitskaffee zusammengesetzt (Pierer's Universal-Lexikon, 1860, s.v. Kaffee). - Der ächte, wohlgeprüfte und vor richtig befundene Gesundheitscoffee, der den besten Beyfall hat ist abermalen frisch angekommen (Augsburgische Ordinari Postzeitung, 1793).

Surrogatkaffee   „kaffeeähnliches Getränk“

Quelle: Außerdem gibt es Fabriken in Hüten, Schirmen, Maschinen, mathematischen, optischen u. physikalischen Instrumenten, Spiegeln, Eisenguß, Nägeln, Schrauben, Porzellan, Blech- u. Messingwaaren, Kautschuk- u. Guttaperchawaaren, Stahlschreibfedern, Feuergewehren, Metallknöpfen, Cigarren, Spiritus, Liqueur, Zucker, Surrogatkaffee, Chocolade etc. (Pierer's Universal-Lexikon, 1865, s.v. Wien [2]).

substantivisches Determinativkompositum mit präpositionalem Vorderglied
Afterkaffee   „kaffeeähnliches Getränk“

Quelle: Unter allen Gattungen Affterkaffeen schmeckt und gefällt der Cichorien-Kaffee am besten (Hofer, Abhandlung vom Kaffee, 1781).

Eigentl. Bedeutung & ÜbertragungenInfo-Icon

Neuhochdeutsch (Kaffee)

Allgemein
kalter Kaffee   „eine erledigte, vergangene, uninteressante Sache“

Quelle: Finanzsenator Thilo Sarrazin (SPD) wird vorgeworfen, die Rücknahme des Metropol und den Verkauf des TdW miteinander gekoppelt zu haben: zugunsten von Stage Holding. "Kalter Kaffee", sagte der Sprecher des Senators, Claus Guggenberger (Der Tagesspiegel, 22.06.2003). - Seinen Scherz wagte er dem großen Manne nur ins Ohr zu flüstern. Worauf der große Mann nur ganz schwach lächelte und sprach: Kalter Kaffee! (Lehmann, Mensch, sei positiv dagegen!, 1939).

Älteres Neuhochdeutsch (Kaffee)

Allgemein
Kaffeeklecks (2)   „kleiner brauner Fleck auf der Haut“

Quelle: Zum Glück hüpfte ihm oft die kleine Laura - nicht im Park (denn nichts macht mehr Dinten- und Kaffeekleckse auf eine schöne Haut als die schöne Natur), sondern unter vier Mauern - entgegen, und die Schülerin ersetzte die Lehrerin (Jean Paul, Die unsichtbare Loge, 1793).

MeronymeInfo-Icon

Neuhochdeutsch (Kaffee)

Bedeutung "Kaffeepflanze, Coffea"
Kaffeebeere   „Frucht des Kaffeebaums“

Quelle: Die Kaffeekirschen oder Kaffeebeeren genannten Steinfrüchte schmecken fruchtig süß, besitzen aber sehr wenig Fruchtfleisch (https://de.wikipedia.org/wiki/Kaffee_(Pflanze), gesehen am 27.05.2014). - Reife Kaffeebeeren sind sein bevorzugtes Dessert (Neumann, Der Kaffee, 1930).

Kaffeeblatt   „Blatt des Kaffeebaums“

Quelle: Die Raupen von L. coffeella schlüpfen direkt an der Unterseite des Eis, das an die Epidermis des Blattes angeheftet ist, in das Gewebe des Kaffeeblattes (https://de.wikipedia.org/wiki/Leucoptera_coffeella, gesehen am 27.05.2014). - Das Kaffeeblatt ist elliptisch oder eirund länglich, an der Basis zu einem langen Stiel verschmälert (Erdmann, Grundriss der allgemeinen Warenkunde, 1921).

Kaffeebohne   „Samenfrucht des Kaffeebaums“

Quelle: Die Kaffeebohne [...] ist der Samen der Kaffeepflanze, mit der das Getränk Kaffee gebrüht wird(https://de.wikipedia.org/wiki/Kaffeebohne, gesehen am 27.05.2014). - Waren die Kaffeebohnen alle geworden und im Geldbeutel besonders starke Ebbe eingetreten, so mußten wir selbst auf die frugale Zichorienlake verzichten (Rehbein, Das Leben eines Landarbeiters, 1911).

Kaffeefrucht   „Frucht des Kaffeebaums“

Quelle: Von den Kaffeefrüchten kann er aber nur das Fruchtfleisch verdauen, die Bohnen werden wieder ausgeschieden (https://de.wikipedia.org/wiki/Kopi_Luwak, gesehen am 27.05.2014). - Pulper (engl.), Entfleischungsmaschine, Maschine zur Entfernung der Beerenhaut und des Fruchtmarkes der Kaffeefrüchte (Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, 1911, s.v. Pulper).

Kaffeekirsche   „Frucht des Kaffeebaums“

Quelle: Die Früchte sind rote, kirschenähnliche Steinfrüchte (Kaffeekirschen) mit meist zwei Steinkernen, die mit ihren abgeflachten Seiten zueinander liegen (http://de.wikipedia.org/wiki/Kaffeebohne, gesehen am 2.6.2013). - Der Kaffeestrauch trägt die ersten vier Jahre nicht und liefert erst vom 7.-9. Jahre volle Ernten, deren Ertrag je Baum im Durchschnitt bei 10 kg Kaffeekirschen je Jahr liegt (Kölling, Fachbuch für Kellner, 1956).

Kaffeeöl   „in der Kaffeefrucht enthaltenes Öl“

Quelle: Wegen des hohen Gehalts an Palmitinsäure in den Kaffeeölen erstarrt echte Crema bei einer Temperatur von 3 bis 11 °C (https://de.wikipedia.org/wiki/Crema_(Espresso), gesehen am 27.05.2014). - Über das sogen. Kaffeol (Kaffeon, Kaffeeöl) fehlen sichere Angaben (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1907, s.v. Kaffeebaum).

Kaffeeschale (1)   „Schale der Kaffeefrucht“

Quelle: die Pflanzer erhalten kostenlos Mulch, der aus Kaffeeschalen gewonnen wird (https://de.wikipedia.org/wiki/Cooperativa_Café_Timor, gesehen am 27.05.2014). - Fachleute glauben aus der Entwicklung des Absatzes zu erkennen, daß für den Einsatz von Kesseldampfmaschinen vornehmlich Entwicklungsländer in Frage kommen, in denen häufig Agrarabfälle, wie Reishülsen, Reisstroh, Kaffeeschalen, Kokosschalen, Bagasse und andere billige Brennstoffe reich zur Verfügung stehen (Die Zeit, 25.04.1957).

Kaffeestoff   „Coffein, der anregende Wirkstoff in der Kaffeefrucht“

Quelle: Geschätzt werden die Pillen von vielen, weil sie so schön munter machen. Der beigemischte Kaffee-Stoff Coffein sorgt für die anregende Wirkung (Der Spiegel, 1991). - Rival-Kaffee hat demnach ungleich mehr Coffein, aber ein Drittel weniger Extrakt, d. h Kaffeestoffe als der Kaffee Hag (Zeitschrift für Untersuchung der Nahrungs- und Genussmittel, 1926).

Bedeutung "Getränk aus aufgebrühtem Kaffeepulver"
Kaffeedick   „Kaffeesatz, zurückbleibender Rest des aufgebrühten Kaffeepulvers“

Quelle: Die Bäuerin kochte aber auch einen eigenartig schönen Kaffee für uns. Sorgfältig sammelte sie den "Grund" von dem Kaffee, den die Familie des Bauern die Woche über verbrauchte; am Sonntagmorgen wurde der gesammelte Rückstand dann wieder aufgebrüht, und dieses aufgerummelte Kaffeedick bildete nun unser sonntägliches Morgengetränk (Rehbein, Das Leben eines Landarbeiters, 1911).

Kaffeegrund   „Kaffeesatz, zurückbleibender Rest des aufgebrühten Kaffeepulvers“

Quelle: Kaffee wird auch direkt in der Tasse aufgegossen und getrunken, nachdem sich das Kaffeepulver größtenteils auf dem Boden abgesetzt hat. Hierher rührt die altertümliche Orakeltechnik, aus dem Kaffeegrund zu lesen (https://de.wikipedia.org/wiki/Kaffee, gesehen am 27.05.2014). - Die Witwe Pulko hat verschiedene Methoden. Man kann ihr eine gewisse Reichhaltigkeit ihrer geistigen und manuellen Gaben nicht absprechen. Sie liest aus dem Kaffeegrunde die Zukunft (Klabund, Der Marketenderwagen, 1918).

Kaffeerest   „übriggebliebener Kaffee“

Quelle: Ich rufe die 24-Stunden-Hotline meiner Bank an und gieße den verschimmelten Kaffeerest von neulich morgens weg (Der Tagesspiegel, 14.01.2001). - Mit einem langen Zuge leerte er den Kaffeerest aus seiner grossen Tasse (Duncker, Großstadt, 1900).

Kaffeesatz   „zurückbleibender Rest des aufgebrühten Kaffeepulvers“

Quelle: Kaffeesatz ist der nach der Kaffeezubereitung im Filter zurückbleibende Rest der gemahlenen Kaffeebohnen (https://de.wikipedia.org/wiki/Kaffeesatz, gesehen am 27.05.2014). - Kaffeesatz wird mit seinem doppelten Gewicht Kleie zu Stopfnudeln verarbeitet, mit denen man Gänse und Kapaunen mästet (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1907, s.v. Kaffeebaum).

Kaffeewasser   „kochendes Wasser zum Aufbrühen des Kaffeepulvers“

Quelle: Diese Brühmethode belässt das Kaffeepulver über eine längere Zeit im direkten Kontakt zum Kaffeewasser (https://de.wikipedia.org/wiki/Pressstempelkanne, gesehen am 27.05.2014). - Dann löscht sie den Span, legt ihn wieder hinters Ofenrohr zu den dürren Eierschalen und dem Sandriegel, schürt etliche Prügel nach und stellt hüstelnd und seufzend die große Messingpfanne mit dem Kaffeewasser auf den Herd (Christ, Die Rumplhanni, 1917).

Älteres Neuhochdeutsch (Kaffee)

Bedeutung "Kaffeepflanze, Coffea"
Kaffeebeere   „Frucht des Kaffeebaums“

Quelle: Unter den Früchten lieben sie vorzüglich die weichen, saftigen, z.B. Bananen, Kaffeebeeren, Palmenfrüchte, Orange u. süße Kerne, bes. süße Mandeln (Pierer's Universal-Lexikon, 1861, s.v. Papageiartige Vögel). - Coffeebeeren und Bohnen (Sammlung von natur- und künstlichen Sachen, 1753).

Kaffeeblatt   „Blatt des Kaffeebaums“

Quelle: Der Gebrauch der Kaffeeblätter zu Kaffeethee ist schon seit langer Zeit in dem ganzen Indischen Archipel einheimisch, u. die erfrischende, kräftigende u. den Schlaf vertreibende Wirkung dieses T-s versprechen ihm auch eine nicht unbedeutende Zukunft für den europäischen Handel (Pierer's Universal-Lexikon, 1863, s.v. Thee).

Kaffeebohne   „Samenfrucht des Kaffeebaums“

Quelle: Man speiste bei ihm vortrefflichen Zucker, der aber nicht aus dem Zuckerrohr genommen war, man trank bei ihm ausgezeichneten Kaffee, allein es war nicht die gewöhnliche Kaffeebohne (Kerner, Bilderbuch aus meiner Knabenzeit, 1849). - Etliche pflegen die rohe Gerste, gleich den Kaffeebohnen, zu brennen, und auf die nämliche Weise zu trinken (Schreger, Lustiger und nützlicher Zeitvertreiber, 1757).

Kaffeefrucht   „Frucht des Kaffeebaums“

Quelle: Eine Sage erzählt, der Prior eines persischen oder arabischen Klosters habe die Beobachtung gemacht, daß Ziegen nach dem Genusse von Kaffeefrüchten eine ungewöhnliche Munterkeit zeigten (Brockhaus Bilder-Conversations-Lexikon, 1838, s.v. Kaffee). - Sobald sich fünftens die Vorbotten der Aernde der Kaffeefrüchte, die dunklere, violete Farbe der Früchte nemlich und ihre mehr zusammen geschrumpfte Gestalt zeigen, wird die Wässerung des Baumes unterbrochen (Archiv gemeinnütziger physischer und medizinischer Kenntnisse, 1789).

Kaffeekirsche   „Frucht des Kaffeebaums“

Quelle: Die Anfangs grünen, dann rothen, Kirschen gleichenden, später vertrocknenden, übelschmeckenden Früchte (Kaffeekirschen) enthalten die noch von einer zarten Haut umgebenen Kerne (Kaffeebohnen) (Pierer's Universal-Lexikon, 1860, s.v. Kaffee).

Kaffeeöl   „in der Kaffeefrucht enthaltenes Öl“

Quelle: Die Substanzen, welche das Kaffeeöl bilden, sind im Safte der Zichorienwurzel aufgelöst enthalten, aber ihre Holzfaser trägt nichts zu seiner Güte bei (Schmieder, Das Gemeinnützige der Chemie, 1805). - rechnet man noch zu diesem das Unheil, welches das Kaffeeöl den Nerven und der ganzen Blutmasse durch seine empireumatische Schärfe zufüget, so läst sich begreifen, daß die Liebhaber dieses angenehmen Gifts bösartigen chronischen Krankheiten die Thüre öfnen (Pfalzbaierische Beiträge zur Gelehrsamkeit, 1782).

Kaffeeschale (1)   „Schale der Kaffeefrucht“

Quelle: Ein anderes Patent empfiehlt die Imprägnirung des Kaffees während des Kostens mit einem aus den Kaffeeschalen hergestellten Extract (Vierteljahresschrift über die Fortschritte auf dem Gebiete der Chemie der Nahrungs- und Genussmittel, der Gebrauchsgegenstände sowie der hierher gehörenden Industriezweige 9, 1895).

Kaffeestoff   „Coffein, der anregende Wirkstoff in der Kaffeefrucht“

Quelle: Kaffeestoff, so v.w. Kaffeïn (Pierer's Universal-Lexikon, 1860, s.v.).

Bedeutung "Getränk aus aufgebrühtem Kaffeepulver"
Kaffeedick   „Kaffeesatz, zurückbleibender Rest des aufgebrühten Kaffeepulvers“

Quelle: Dat is so klar as Koffeedick. (Ostfries.) - Kern, 1018. Das ist so klar wie Kaffeesatz (Wander, Deutsches Sprichwörter-Lexikon, 1870, s.v. klar).

Kaffeegrund   „Kaffeesatz, zurückbleibender Rest des aufgebrühten Kaffeepulvers“

Quelle: Hat Sie denn der Mutter und den Töchtern aus dem Kaffeegrunde prophezeiht? (C. de la Motte Fouqué, Resignation, 1829).

Kaffeerest   „übriggebliebener Kaffee“

Quelle: Walter ist unterdessen aufs Sofa geklettert und trinkt nun nacheinander die verschiedenen Kaffeereste aus (Holz, Die Familie Selicke, 1890).

Kaffeesatz   „zurückbleibender Rest des aufgebrühten Kaffeepulvers“

Quelle: Ihre Mittel sind hauptsächlich das Kartenschlagen und das Deuten des Kaffeesatzes. Die Regeln, wie Karten und Kaffeesatz auszulegen sind, werden vermutlich wechseln und großenteils willkürlich sein, da die Wickersche selbst an ihre Kunst wohl nur in den seltensten Fällen glaubt (Strackerjan, Aberglaube und Sagen aus dem Herzogtum Oldenburg, 1867). - Nun ists um euch gethan: / Wer wird euch künftig fragen? / Der Coffeesatz fängt an / In Bildern wahrzusagen (Uz, Das neue Orakel, 1749).

Kaffeewasser   „kochendes Wasser zum Aufbrühen des Kaffeepulvers“

Quelle: Und dabei ist der Of'n noch kalt, kaan Feuer brennt und kaan Kaffeewasser ist angesetzt (May, Der Giftheiner, 1879).

SynonymeInfo-Icon

Neuhochdeutsch (Kaffee)

Allgemein
Mohrentrank

Quelle: Der Mohrentrank selbst ist so hemmungslos überteuert, daß man geradezu gezwungen wird, ihn andächtig zu trinken (Thiele-Dohrmann, Europäische Kaffeehauskultur, 1997).

Älteres Neuhochdeutsch (Kaffee)

Allgemein
Mohrentrank

Quelle: Wie dieser Zucker- und Mohrentrank durch manche bearbeitende Hand ging, eh er zu mir gelangte, und ich kein andres Verdienst habe, als ihn zu trinken, so ist unsre Vernunft und Lebensweise, unsre Gelehrsamkeit und Kunsterziehung, unsre Kriegs- und Staatsweisheit ein Zusammenfluß fremder Erfindungen und Gedanken (Herder, Ideen zur Philosophie der Geschichte der Menschheit, 1784-91).

Europ. KontextInfo-Icon

Albanisch: kafeja
Bosnisch: kahva, kava
Bretonisch: kafe
Bulgarisch: kafe
Dänisch: kaffe
Englisch: coffee
Estnisch: kohv
Finnisch: kahvi
Französisch: café
Griechisch: kaphés
Irisch: caife
Isländisch: kaffi
Italienisch: caffè
Kroatisch: kava
Lettisch: kafija
Litauisch: kava
Niederländisch: koffie
Norwegisch: kaffe
Polnisch: kawa
Portugiesisch: café
Rumänisch: cafeă
Russisch: kofe
Schwedisch: kaffe
Serbisch: kafa, kava
Slowakisch: káva
Slowenisch: kava
Spanisch: café
Tschechisch: káva
Türkisch: kahve
Ungarisch: kávé
Walisisch: coffi