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Neuhochdeutsch (Ohr)

substantivische Konposita mit 'Ohr-' und Ableitungen dazu
Ohrclip(p)   „Ohrring ohne Stecker“

Quelle: Über seine Schulter schaut ein jugendlicher Typ mit Ohrclip. (Die Zeit, 25.3.2004, nach DWDS).

Ohrfeige   „Schlag ins Gesicht“

Quelle: Auch wenn der Schlag in Dornröschen wegen eines hundertjährigen Schlafes nicht gleich ausgeteilt wurde am Ende traf den Küchenjungen die Ohrfeige doch. (Die Zeit, 5.7.2009, nach DWDS).

Ohrfeigengesicht   „freches Gesicht“

Quelle: Ich hatte doch einen guten Instinkt damals und ich segne den Wein, der mich veranlaßte, dem widerlichen Ohrfeigengesicht sein Recht angedeihen zu lassen. Feig war er auch, denn er ist stärker als ich und ließ sich doch prügeln. (Die Zeit 31.1.1975, nach DWDS).

Ohrgehänge   „Ohrringe“

Quelle: Ihre Tochter, eine zierliche Achtzehnjährige, kommt dazu, in der Hand verborgen ein Paar goldener Ohrgehänge . (Die Zeit, 13.10.2006, nach DWDS).

Ohrhörer   „kleine Mikrofone, die man in die Ohren stecken kann“

Quelle: Ihr Sinn bestand gerade darin, dass sie sich von allen Tonträgern emanzipiert hatten, dass sie frei beweglich waren, aus winzigen Geräten in winzigeOhrhörer flossen und im Übrigen auch nichts kosteten.(Die Zeit, 26.8.2007).

Ohrklip(p)   „Ohrring ohne Stecker“

Quelle: Variante zu Ohrclip(p) (DWDS s.v. Ohrclip).

Ohrläppchen
Ohrloch   „Loch im Ohr, um Schmuck daran anzubringen“

Quelle: Ohrlöcher läßt man am besten vom Arzt stechen, da sonst leicht Entzündungen entstehen können. (Das Lexikon der Hausfrau, Berlin: Ullstein 1937 [1932], S. 234, nach DWDS).

Ohrmarke   „Marke, die Zuchttieren in die Ohrmuschel getackert wird“

Quelle: So werden geimpfte Tiere mit einer Ohrmarke versehen - und der Käufer muss dann darauf vertrauen, dass wirklich geimpft und nicht geschummelt wurde. (Die Zeit 22.3.2001, nach DWDS).

Ohrmuschel
Ohropax   „Name einer Ohrstöpselmarke; Synonym für Ohrstöpsel“

Quelle: http://www.ohropax.de/.

Ohrring   „Ohrschmuck, der mittels eines Steckers durch ein Ohrloch gezogen wird“

Quelle: Laura betrachtet Ada, wie sie sich einen Ohrring abmacht und auf den Schreibtisch wirft, einmal über die millimeterkurzen Haare fährt (Dückers, Tanja, Spielzone, Berlin: Aufbau-Taschenbuch-Verl. 2002 [1999], S. 178, nach DWDS).

Ohrschmuck   „Schmuck am Ohr“

Quelle: In ihrem rechten Ohrläppchen trägt sie einen Stecker, vom linken baumelt ein langer Ohrschmuck. (Die Zeit, 09.11.2000, nach DWDS).

Ohrspeicheldrüse   „Mundspeicheldrüse, die zum Ohr hin gelegen ist“

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Ohrspeicheldr%C3%BCse.

Ohrspülung   „Spülung des Mittel- und Innenohrs“

Quelle: Behandlung: möglichst Bettruhe, Wattepfropf ins Ohr. Ohrspülungen dabei sind lebensgefährlich! Man vermeide sie also und ziehe immer rechtzeitig den Arzt zu. (Das Lexikon der Hausfrau, 1937 [1932], S. 332, nach DWDS).

Ohrstecker   „Ohrschmuck, der durch ein Loch ans Ohr angebracht wird“

Quelle: Ihre Ohrstecker sind dick wie Murmeln. Ihre blonden Haare sind perfekt gekämmt, zu einer Kugelfrisur, wie sie Fernsehmoderatorinnen tragen, um seriös zu wirken. (Die Zeit, 15.09.2005, nach DWDS).

Ohrtrompete
Ohrwaschel
Ohrwurm   „meist flügelloses Insekt mit Zangen am hinteren Körperende; Lied, das einem ins Ohr kriecht und nicht mehr aus dem Kopf geht“

Quelle: Auch das Weibchen des Ohrwurms (Forficula), eines harmlosen pflanzenfressenden Tierchens, zieht sich in eine unterirdische Nestkammer zurück. (Natzmer, Gert von, Tierstaaten und Tiergesellschaften, 1967, S. 67, nach DWDS) - Eigentlich sind hier alle Melodien Ohrwürmer , sie sind so etwas wie Trägerfäden. (Die Zeit, 24.10.1997, nach DWDS).

substantivische Komposita mit 'Ohren-' und Ableitungen dazu
Ohrenarzt, -ärztin
Ohrenbeichte
Ohrenclip
Ohrenentzündung
Ohrenheilkunde
Ohrenklappe
Ohrenklipp
Ohrenkriecher   „Schmeichler“
Ohrensausen
Ohrenschmalz
Ohrenschmaus
Ohrenschmerz
Ohrenschützer
Ohrensessel
Ohrenstöpsel
Ohrenweide
Ohrenzeuge, -in
adjektivische Komposita mit ohren- und Ableitungen dazu
ohrenbetäubend
ohrenfällig (: augenfällig)
ohrenkrank

Älteres Neuhochdeutsch (  Ohr)

mit Ohren-
Ohrenaffe   „Affenart mit bes. großen Ohren“
Ohrenband
Ohrenbär   „marderartiges Tier mit großen Ohrenbüscheln“
Ohrenbehäng   „Ohrgehänge“
Ohrenbeichte
Ohrenbinde
Ohrenblasen   „Schmeichelei; Schmeichler(in)“
Ohrenbläserei   „Schmeichelei“

Quelle: weil mir ... die beständigen ohrenblasereien verdächtig vorkamen (Joh. Gottfr. Schnabel, Felsenburg 4, 176). 

Ohrenbrausen
Ohrenbrechzeug

Quelle: da ... wurd ich überfallen, nicht mörderisch sondern musikalisch, von 16 mann besoffnem ausschuß, der .. mit dem musikalischen gerümpel und ohrenbrechzeug hier aufgepasset hatte (J. Paul, die unsichtbare Loge 1, 25). 

Ohrenbügel glossiert   „Steigbügel“
Ohrendiener   „Schmeichler; Schmeichelei“
Ohrendraht   „Aufhängevorrichtung für Ohrschmuck, ohne sich das Ohr durchbohren zu lassen“

Quelle: ein von gold oder silber nach dem ohre eingebogner draht, mit einem halben ringlein und gehenke versehen, dessen sich das frauenzimmer zu bedienen pfleget, wenn sich selbiges die ohren nicht durchlöchern läßt (Amaranthes Frauenzimmerlex. 1355; Jacobssohn 3, 162b). 

Ohrenfledermaus
Ohrenflüsterer
Ohrenflüstern
Ohrengeflüster
Ohrenfolter   „Strafe für die Ohren“

Quelle: aus diesen gründen ists meine ewige unüberwindliche meinung geworden, daß eine deutsche Ilias in hexametern das fatalste geschleppe, die unangenehmste ohrenfolter sein würde (Gottfr. Aug. Bürger 180b). 

Ohrenfutter   „Ohrenschmaus“
Ohrengeier (Brehms Tierl.)
Ohrengellen Ohrengällen Ohrengeräthe   „Teile des Zaumzeugs“
Ohrengeschwür
Ohrengift   „Gift für die Ohren“

Quelle: nur einmal bei Wieland: was diese (musik) betrifft, so können wir seinen geschmack am bunten und schweren nicht loben, denn uns ist beides ohrengift (der neue Amadis 13, 2). 

Ohrengrübel ;   „kleiner Finger; Ohrwurm“
Ohrengrübler   „dss.“
Ohrenhängerei   „Niedergeschlagenheit“

Quelle: nur einmal bei Jean Paul: die kopf- und ohrenhängerei des jetzigen jungen volkes (Titan 2, 229). Nach der Redewendung die Ohren hängen lassen

Ohrenhaube   „Kopfbedeckung“
Ohrenheilkunde
Ohrenkette   „Übermittlung von Klatsch und Tratsch“

Quelle: nur einmal bei Jean Paul: noch ehe sie die nachricht von Theudobachs ankunft, wie einen elektrischen funken, hatte durch die weiber-ohrenkette laufen lassen (des Katzenbergers Badereise 2, 38). 

Ohrenkitzel   „was man gerne hört“
Ohrenklang ;   „Tinnitus; was angenehm klingt“
Ohrenkneipen, -kneifen
Ohrenkrankheit
Ohrenkratzer   „Schmeichler, Heuchler“
Ohrenkrebs
Ohrenlieder   „Ohrdeckel“
Ohrenlust   „Angenehmes, Gelüste für die Ohren“
Ohrenmahl   „Ohrenschmaus“
Ohrenmangel ?
Ohrenmarkt ?
Ohrenmaß
Ohrenmelken   „Schmeichelei“
Ohrenmelker   „Schmeichler“
Ohrenmückel ;   „Geschwür am Ohr; Asselwurm; Ohrwurm“
Ohrenmittel   „dss.“
Ohrenmüttel   „dss.“
Ohrenmitzel   „dss.“
Ohrenmützel   „dss.“
Ohrennützel   „dss.“
Ohrennerv   „Gehörnerv“
Ohrennickel   „Ohrwurm“
Ohrenpaar

Quelle: wir wollen ihn (Midas), zum angedenken  an diesen tag, mit einem ohrenpaar,  das seiner würdig ist, beschenken (Wieland 26, 223). Midas bekam ein Paar Eselsohren. 

Ohrenpein   „Ohrenschmerz“
Ohrenperlein   „Ohrenschmuck“
Ohrenpflanze   „Heilpflanze für Ohrenleiden“
Ohrenplage   „lästig, unangenehm zum Anhören“
Ohrenqual   „Qual fürs Ohr“
Ohrenrand   „Rand des Ohrs“

Quelle: und nun befreit er sich vom lästigen gewande,  hebt sich im sattel auf, hohlt aus vom ohrenrande  und wirft mit aller kraft den wurfspiesz. (Alxinger, Doolin 4, 61). 

Ohrenräumen   „Schmeichelei“
Ohrenräumer   „Ohrlöffel (zum Entfernen des Schmalzes)“
Ohrenraunen   „Gerücht“
Ohrenrauner   „Geheimnisflüsterer“
Ohrenraupe   „Großkopf“
Ohrenreiben   „verräterisches Kratzen aus Verlegenheit am Ohr“

Quelle: nicht partheihisch dich beweis mit ungeschicktem ohren reiben (Ringwald, die lauter warheit 370). 

Ohrenriem(en)   „Teil des Zaumzeugs“
Ohrenrüffeln   „Anklage“
Ohrenrupfer   „jmdn. am Ohr ziehen“
Ohrensäuselei   „Schmeichlerei; Schmeichler“
Ohrensausen Ohrenschläpplein   „Haube mit zwei Zipfeln, die über die Ohren gebunden werden“
Ohrenschlotzer   „Schmarotzer, Parasit“
Ohrenschlüpfer   „Ohrwurm“
Ohrenschmaus
Ohrenschmerz
Ohrenschmuck
Ohrenschwamm   „eine Pilzart“
Ohrenspange   „Schmuckstück“
Ohrenspeise   „Ohrenschmaus“
Ohrenspiel   „populäres Musikstück“
Ohrenstechen   „Schmerz in den Ohren“
Ohrensteinschmätzer   „eine Vogelart“
Ohrenstoß   „plötzlich in die Ohren dringender Lärm“
Ohrenstumpfheit (Jean Paul)
Ohrensucht   „Ohrenkrankheit“
Ohrentaucher   „eine Vogelart“
Ohrenteufel Ohrenträger(in) ;   „Ohrenkrankheit; eine(r), der/die Ohren hat; Zuträger, Verräter; Schmeichler“
Ohrenweide
Ohrenwieselein   „Ohrwurm“
Ohrenwispeln   „heimliches Flüstern“
Ohrenwitz   „Persiflage“
Ohrenzeuge
Ohrenzierde   „Ohrschmuck“
Ohrenzirpe   „eine Art Grille“
Ohr(en)finger   „der kleine Finger“
Ohr(en)fluß   „Ohrenkrankheit“
Ohr(en)gehänge
Ohr(en)gewölbe   „kleines Gewölbe über einem Fenster“
Ohr(en)höhl(er)   „Ohrwurm“
Ohr(en)kappe   „Mütze mit Ohrklappen“
Ohr(en)klamm   „Ohrengeschwür, Ohrenkrankheit“
Ohr(en)klappe
Ohr(en)klingen   „Tinnitus“
Ohr(en)löffel
ohr(en)los   „ohne Ohren“
Ohr(en)öffnung
Ohr(en)salbe ;   „Ohrenschmalz; Heilsalbe fürs Ohr“
Ohr(en)schmalz
Ohr(en)schüssel   „Ohrmuschel“
Ohr(en)weh Ohr(en)wurm   „kriechendes Insekt mit zwei zangenförmigen Spitzen am Hinterleib; vermis auricularius“
Ohr(en)zipfel   „Ohrläppchen“
Ohr(en)zwang   „heftiger Ohrenschmerz“
mit Ohr-
Ohrassel Ohrbammel   „Ohrgehänge“
Ohrbaumel   „dss.“
Ohrbommel   „dss.“
Ohrberge   „Ohrschutz am Helm“

Quelle: Ohrberge ausdrücklich nach Halsberge als Übersetzung von griech. amphōtides (Lessing, 11, 351)

Ohrblase   „Trommelfell“
Ohrblasung   „Schmeichelei“
Ohrblatt   „Ohrklappe (an der Mütze)“
Ohrblättlein
Ohrbock   „vordere Ohrklappe“
Ohrbohrer   „Ohrwurm“
Ohrbolz(en)   „Bolzen, deren Kopf in einem Haken endet“
Ohr(en)brausen
Ohrbusch   „Büschel von emporstehenden Haaren oder Federn über dem Ohr, v.a. bei Eulen und Eichhörnchen“

Quelle: in diesem zimmer wars, wo wir dich als eule anzogen .. Victor nahm (um dieses zu wiederholen) ein buntes seidentuch, formte zwei zipfel durch knoten zu ohrbüscheln und verhüllte den kopf des erbprinzen (Freytag, Handschr. 2, 376; (1864)).

Ohrbüschel   „dss.“
Ohrbüschler   „Klettervogel“

Quelle: eine sippe (der klettervögel) zeichnet sich durch besonders entwickelte ohrbüschel aus, und die betreffenden vögel haben deshalb geradezu den namen ohrbüschler (ptilotis) erhalten (Brehm Thierl. 4, 18).

Ohrbutzel   „Ohrwurm“
Ohrwützel   „dss.“
Ohrdachtel (landsch.)   „Ohrfeige“
Ohrdeckel   „Klappe, mit der Fledermäuse die Ohren verschließen können“
Ohr(en)dreck   „Ohrenschmalz“
Ohrengel Krausdistel

Quelle: umgedeutscht aus lat. eryngium, die krausdistel, mannstreu (DWb). 

Ohreule Ohrfall (eine Heilpflanze) Ohrfasan (Brehms Tierleben‘) Ohrfedern (Oken)   „Eule mit Federbüscheln am Kopf, die wie Ohren aussehen; Blutwurz; verlängerte Federn auf dem Kopf, die wie Ohren aussehen“
Ohrfeige Ohrfeigencommando   „von vorneherein verlorene militärische Unternehmung“
Ohrfeigenspiel   „ein Spiel“

Quelle: er rosztäuscher, obgleich ein pfiffikus, wurde doch auch oft angeführt; er machte es dann wie die kinder beim ohrfeigenspiel, und sagte zu sich: giebs weiter. (Auerbach ges. Schriften 18, 96). 

Ohrfell   „Trommelfell“
Ohr(en)finger   „der kleine Finger“
Ohr(en)fluß   „Ohrenkrankheit“
ohrförmig
Ohrgang   „Gehörgang“
Ohrgebrechen   „Ohrenkrankheit“
Ohrgebrümmel   „Ohrensausen“
Ohrgedächtnis   „Erinnerungsvermögen des Gehörsinns“
Ohrgegend   „Bereich um das Ohr“
Ohr(en)gehänge
Ohrgehenke
Ohrgenuß
Ohrgeräusch
Ohrgeschmeide
Ohrgeschwür
Ohrgeschwär
Ohr(en)gewölbe   „kleines Gewölbe über einem Fenster“
Ohrgezierde
Ohrgold   „Ohrschmuck“
Ohrgriffel   „medizinisches Gerät“
Ohrhahn
Ohrhammer   „eines der drei Gehörknöchelchen“
Ohr(en)höhl(er)   „Ohrwurm“
Ohrhöhlerer   „dss.“
Ohrhöhle,
Ohrkäfer   „Ohrwurm“
Ohr(en)kappe   „Mütze mit Ohrklappen“
Ohrkauz
Ohrkissen   „kleines Kissen“
Ohrküssen   „dss.“
Ohr(en)klamm   „Ohrengeschwür, Ohrenkrankheit“
Ohr(en)klappe
Ohrklemmer ;   „Ohrenkrankheit; Ohrwurm“

Quelle: da zogen Schlangen und Würmer in vollem Heereshaufen aus, Tausendfüßler im Plänklerzug voran, Ohrklemmer, Scorpione u. s. w. (Scheffel, Ekkehard 68). 

Ohr(en)klingen Ohrklopfen   „Tinnitus; das Pulsieren der Adern im Ohr“
Ohrknochen
Ohr(en)knorpel
Ohrkrempe   „der äußere, nach vorne gebogene Rand der Ohrmuschel“
Ohrküssen   „kleines Kopfkissen“
Ohrläppchen Ohrläpplein Ohrlappe(n)
Ohrlaus   „Ohrwurm“
Ohrleiste   „der äußere, nach vorne gebogene Rand der Ohrmuschel“
Ohrlitz(e)   „Ohrwurm“
Ohrloch
Ohr(en)löffel
Ohrlöfflein   „kleines Instrument zum Entfernen des Schmalzes“
Ohrlöffelkraut   „eine Pflanze“
Ohrlöffleinkraut   „dss.“
ohr(en)los   „ohne Ohren“
Ohrmal   „Kennzeichnung von Tieren“
Ohrmarke   „dss.“
Ohrmuschel ;   „äußerer sichtbarer Teil des Ohres; Muschelart, Bohrmuschel“
Ohrmuschelstein   „eine einschalige versteinerte Muschel, die wie ein Ohr aussieht“
Ohr(en)öffnung
Ohrpfülbe   „Kopftuch“
Ohrpfulb   „dss.“
Ohrpinsel   „Haarbüschel auf Ohren“
Ohrpolster   „kleines Kopfkissen“
Ohrrand   „der äußere, nach vorne gebogene Rand der Ohrmuschel“
Ohrring
Ohrrinnen   „Ohrfluß, Krankheit am Ohr“
Ohrrose   „rosenförmiger Ohrring“
Ohr(en)salbe ;   „Ohrenschmalz; Heilsalbe fürs Ohr“
Ohrsand
Ohrsausel   „Ohrfeige“
Ohrschallen   „Tinnitus“
Ohrschlag   „Ohrfeige“
Ohrschlingel   „Ohrwurm“
Ohrschlitz   „dss.“
Ohr(en)schmalz
Ohrschnecke ;   „Teil des Innenohres; Schneckenart“
Ohr(en)schüssel   „Ohrmuschel“
Ohrspitze
Ohrspritze   „Spritze zur Einführung von Flüssigkeiten in den Gehörgang“
Ohrthor   „Ohröffnung“
Ohrtrommel Ohrtrompete   „Teil des Innenohrs; Tuba, Gang vom Innenohr zum Rachenraum“
Ohrwachs   „Ohrenschmalz“
Ohrwangen   „Kiemen“
Ohrwaschel
Ohrwäschel
Ohrwäschlein

Quelle: in der insul Gilon .. haben die menschen so grosse ohren, dasz sie sich damit als wie mit einem mantel bedecken, ja wann sie liegen, so dient ihnen ein ohrwäschl an statt des unterbetts und das anderte an statt der hüll oder oberbett (Abraham a Santa Clara, Judas 3, 40). 

Ohr(en)weh Ohrwerk ; Lehnübersetzung   „Ohr; rundes Eck an den Seiten der Basteien“
Ohrwunde
Ohr(en)wurm   „kriechendes Insekt mit zwei zangenförmigen Spitzen am Hinterleib; vermis auricularius“
Ohrwürmchen   „dss.“
Ohrwurzel Ohrzange   „Gerät zum Entfernen von Gegenständen im Ohr“
Ohrzehe   „kleine Zehe“
ohrzerfetzend   „ohrenbetäubend“
Ohr(en)zipfel   „Ohrläppchen“
Ohr(en)zwang   „heftiger Ohrenschmerz“

Frühneuhochdeutsch (or)

mit ohr-
orassel   „Assel, Ohrwurm“
orfinger   „kleiner Finger“
orgrübel   „kleiner Finger; Ohrwurm“
ohr(en)klamm   „Ohrengeschwür, Ohrenkrankheit“
ôrkraut   „Oregano“

Quelle: origanum, daʒ auf dem veld wehset, daʒ ... haiʒt pilleich ôrkraut, wan es ist den siechen ôrn guot (Megenberg 301, 21). 

ohrküß   „Ohrkissen, kleines Kopfkissen“
orleffel   „knorriger Prügel“
ormuzel, -mitel   „Ohrenentzündung; Ohrwurm, Assel“
orwa(t)sche   „Ohrfeige“
mit ohren-
orenblaser   „Schmeichler“
ohrenfeger

Quelle: was aber die natur nicht selber heilet, das werden die nasenbutzer und ohrenfeger (die wundärzte) nimmermehr heilen (Tabernaemontanus 117). 

ohrenfeist Adj.   „fettohrig“

Quelle: nur bei Fischart Gargantua 3. 

ohrenfiedler   „der die Ohren voll fiedelt“

Quelle: nur bei Fischart Großmutter 616. 

ohrengeschwür
ohrenklammer   „Ohrengeschwür“
ohrenkratzer   „Schmeichler, Heuchler“
ohrenkrauer   „Schmeichler“
ohrenmelker   „Schmeichler“

Quelle: so sind die herren also geneigt,   wa sich ein orenmelker zeigt,  dem gibt er lon und nimt in an. (Murner Narrenbeschwörung 91, 12). 

ohrennarr   „einer, der nicht hören will“
ohrensausig   „Ohrensausen habend“

Quelle: nur bei Fischart: ohrensausige kopfschüttler (Gargantua 61 a). 

ohrenschlitzig   „schlitzohrig“

Quelle: nur bei Fischart, Gargantua 47a. 

ohrensense   „?“

Quelle: nur bei Fischart: so gibts dann (zur fastnacht) kleiderprentzen und ohrensensen (Gargantua 50b). 

ohrensinger   „Schmeichler“
ohrenspitzig, ohrensüchtig   „aufmerksam lauschend“
ohrenstock   „Gefängnis (Stock), wo den Gefangenen die Ohren abgeschnitten wurden“
ohrenträger   „Verräter, Schmeichler“

Quelle: eyja ohrenträger, versteckst wie der strausz den kopf und entdeckst das loch (Fischart Gargantua 213a). 

ohrenzart   „zartohrig“
ohrenzierde   „Ohrschmuck“

Quelle: orenzierd, so man nach gewonheit an die orläple henkt (Maaler, die teutsch spraach 313c). 

orenblaser   „Schmeichler“
ohrenfeger

Quelle: was aber die natur nicht selber heilet, das werden die nasenbutzer und ohrenfeger (die wundärzte) nimmermehr heilen (Tabernaemontanus 117). 

ohrenfeist Adj.   „fettohrig“

Quelle: nur bei Fischart Gargantua 3. 

ohrenfiedler   „der die Ohren voll fiedelt“

Quelle: nur bei Fischart Großmutter 616. 

ohrengeschwür
ohrenklammer   „Ohrengeschwür“
ohrenkratzer   „Schmeichler, Heuchler“
ohrenkrauer   „Schmeichler“
ohrenmelker   „Schmeichler“

Quelle: so sind die herren also geneigt,   wa sich ein orenmelker zeigt,  dem gibt er lon und nimt in an. (Murner Narrenbeschwörung 91, 12). 

ohrennarr   „einer, der nicht hören will“
ohrensausig   „Ohrensausen habend“

Quelle: nur bei Fischart: ohrensausige kopfschüttler (Gargantua 61 a). 

ohrenschlitzig   „schlitzohrig“

Quelle: nur bei Fischart, Gargantua 47a. 

ohrensense   „?“

Quelle: nur bei Fischart: so gibts dann (zur fastnacht) kleiderprentzen und ohrensensen (Gargantua 50b). 

ohrensinger   „Schmeichler“
ohrenspitzig, ohrensüchtig   „aufmerksam lauschend“
ohrenstock   „Gefängnis (Stock), wo den Gefangenen die Ohren abgeschnitten wurden“
ohrenträger   „Verräter, Schmeichler“

Quelle: eyja ohrenträger, versteckst wie der strausz den kopf und entdeckst das loch (Fischart Gargantua 213a). 

ohrenzart   „zartohrig“
ohrenzierde   „Ohrschmuck“

Quelle: orenzierd, so man nach gewonheit an die orläple henkt (Maaler, die teutsch spraach 313c). 

Mittelhochdeutsch (ôre)

Allgemein
ôrblâse   „Trommelfell“
ôrblâsunge   „Schmeichelei“
ôrekutzelære   „Schmeichler“
ôrenblâser   „Schmeichler“
ôrendrec   „Ohrenschmalz“
ôrendrus   „Schmeichelei; Spott“
ôrendrüsel,   „Schmeichler; Spötter“
ôrendriusel   „dss.“
ôrenkanne   „Kanne mit Henkeln“
ôrenkrouwen   „Schmeichelei“
ôrenkrouwer   „Schmeichler“
ôrenmelker   „Schmeichler“
ôrensiehtum   „Ohrenkrankheit“

Quelle: der aneis ... ist gar guot wider den ôrnsiehtum, der von fäuht kümt (Megenberg Naturbuch 385, 4). 

ôrensuht   „Ohrenkrankheit“
ôrenwinde   „Ohrfeige“
ôrevel   „Trommelfell“
ôrewetzelîn   „kleine Ohrfeige“
ôrgolt   „Ohrring“
ôrgrübel   „kleiner Finger“
ôrgrüebel   „dss.“
ôrgribel   „dss.“
ôrgrüebeler   „dss.“
ôrkôse   „Schmeichelei“
ôrkros   „Ohrenkorpel“
ôrküssen   „Ohrkissen, kleines Kopfkissen“
ôrlap(pe)   „Ohrläppchen“
ôrleppel(in)   „Ohrläppchen“
ôr(en)los   „ohne Ohren“
ôrluoc   „Ohrloch“
ôrneigen   „Nachgiebigkeit“
ôrpûken   „Ohrenklingen“
ôr(en)rinc   „Ohrring“
ôrringel   „dss.“
ôrrune(r)   „geheimer Ratgeber“
ôrrunen   „ins Ohr flüstern“
ôrslac   „Ohrfeige“
ôrsmalz   „Ohrenschmalz“
ôrsmër   „Ohrenschmalz“
ôrsmërze   „Ohrenschmerz“
ôrvandel   „Trommelfell“
ôrvîge   „Ohrfeige“
ôrvinger   „kleiner Finger“
ôrwurm
ôrzëche   „Schmeichler“
(der ôren tôr;

Althochdeutsch (ōra)

Allgemein
ōrfingar   „kleiner Finger“
ōrgirūno   „Ratgeber, Vertrauter“
ōrkros(i)la   „Ohrknorpel“
ōrkussī(n), ōrkussilī(n) ‘kleines Kopfkissen‘
ōrlappa   „Ohrläppchen“
ōrlōs   „ohne Ohren“
ōrring
ōrrūno   „Ratgeber, Vetrauter“
ōrskarti   „Ohrscharte“
ōrslag   „Ohrfeige“
ōrsleih   „?“
ōrsmero   „Ohrenschmalz“
ōrspinna   „Ohrenschmalz“
ōrwengi   „Kopfkissen“

ZusammenrückungenInfo-Icon

Neuhochdeutsch (Ohr)

Allgemein
ganz Auge und Ohr (sein)   „genau aufpassen, genau hinhören“

Quelle: Da las ich nun allerdings nicht Kant, sondern war ganz Auge und Ohr. (Steiner, Rudolf, Mein Lebensgang, Eine nicht vollendete Autobiographie, in: Oliver Simons (Hg.), Deutsche Autobiographien 1690 - 1930, Berlin: Directmedia Publ. 2004 [1925], S. 65415, nach DWDS).

Mittelhochdeutsch (ôre)

Allgemein
ougen und ôren

Komplementärbegr. & OppositionenInfo-Icon

Neuhochdeutsch (Ohr)

Allgemein
Auge

Quelle: in: ganz Auge und Ohr (sein).

Älteres Neuhochdeutsch (  Ohr)

Allgemein
Auge
Mund

Mittelhochdeutsch (ôre)

Allgemein
ouge

NominalInfo-Icon

Neuhochdeutsch (Ohr)

Allgemein
Öhrchen
Öhrlein
großohrig
langohrig
schlappohrig
spitzohrig
schlitzohrig   „schlau, betrügerisch“

Älteres Neuhochdeutsch (  Ohr)

Allgemein
Öhrlein
Öhrchen
öhricht   „Ohren habend“
öhrig   „dss.“
-öhrig:
einöhrig
dünnöhrig
klappöhrig
kurzöhrig
langöhrig
schlappöhrig
spitzöhrig
weitöhrig
zweiöhrig
Öhring   „Ohrfeige“
Öhrig   „dss.“
Öhrling   „dss.“
-ohrig:
feuchtohrig (Schiller):   „nass hinter den Ohren, unerfahren“
großohrig
langohrig
schlattohrig   „mit hängenden Ohren“
vielohrig
wackelohrig
zartohrig

Frühneuhochdeutsch (or)

Allgemein
Oring   „Ohrfeige“
-öhrig: zwieöhrig

Mittelhochdeutsch (ôre)

Allgemein
ôrel ; :   „Öhrchen; Ohrklappen“
ôrelîn, œrelîn   „Öhrlein“
ôroht, ôrëht   „mit langen Ohren versehen“

VerbalInfo-Icon

Neuhochdeutsch (Ohr)

Allgemein
ohrfeigen   „jmdm. eine Ohrfeige verpassen“

Älteres Neuhochdeutsch (  Ohr)

Allgemein
ohren (landsch.) ; (in Analogie   „züchtigen, strafen durch Reißen an den Ohren; gut in die Ohren gehen“
längohren   „die Ohren lang hängen lassen“
öhren   „mit Ohren versehen“
ohrbeichten   „beichten“

Frühneuhochdeutsch (or)

Allgemein
erohren   „durchs Ohr gebären“

Quelle: nur bei Fischart, Gargantua 104 b. 

Mittelhochdeutsch (ôre)

Allgemein
entôren   „der Ohren berauben“

HolonymeInfo-Icon

Neuhochdeutsch (Ohr)

Allgemein
Kopf

HyperonymeInfo-Icon

Neuhochdeutsch (Ohr)

Allgemein
Körperteil

Quelle: Deko Körperteil Ohr (http://www.partyshopberlin.de/deko-koerperteil-ohr.html).

Sinnesorgan

Quelle: Das Ohr zählt zu den Sinnesorganen und dient der Wahrnehmung akustischer Reize (Schallreize). (http://flexikon.doccheck.com/de/Ohr).

Wahrnehmungsorgan

Quelle: Welches ist Euer stärkstes Wahrnehmungsorgan, Auge, Ohr, Nase, Mund oder die Haut? (http://de.answers.yahoo.com/question/index?qid=20111022124353AAorvCg).

Älteres Neuhochdeutsch (  Ohr)

Allgemein
Kopf

HyponymeInfo-Icon

Neuhochdeutsch (Ohr)

FUNKTION: hören
Radarohr   „besonders große Ohren mit besonders guter Hörfähigkeit habend“

Quelle: Kind mit Radar-Ohren in Höhle gefunden! (Eine ad-hoc-Bildung; http://einestages.spiegel.de/static/topicalbumbackground/23061/die_unglaubliche_geschichte.html).

HAT: besondere Form
Abstehohr   „besonders abstehendes Ohr“

Quelle: Die Korrektur von Abstehohren ist keine Pflichtleistung der Krankenkassen und im Gegensatz zu früher werden die Kosten auch von der IV nicht mehr übernommen. (https://www.luks.ch/standorte/luzern/kliniken/hals-nasen-ohrenklinik/medizinisches-angebot/ohr/abstehohren.html).

Hängeohr   „hängendes Ohr eines Tieres“

Quelle: Verpaarungen von Tieren mit Hängeohren untereinander und entsprechende Auslese führten zur Reinerbigkeit dieses Merkmals. (http://de.wikipedia.org/wiki/Widderkaninchen).

Riesenohr   „großes Ohr; Ohr eines Riesen“

Quelle: Die Kinder fassen mit beiden Händen an ihre Ohren. Dann deuten sie „Riesenohren" an, legen die Hände hinter beide Ohren …, lauschen (http://www.kleinstkinder.de/praxisideen/fingerspiele/fingerspiele_reime_d_html?k_beitrag=2613926).

Schlappohr   „hängendes Ohr eines Tieres“

Quelle: Duden 2000 s.v. Schlappohr.

Segelohr   „Ohr so groß wie ein Segel“

Quelle: Abstehende Ohren (....) umgangssprachlich oft als „Segelohren“ bezeichnet (http://de.wikipedia.org/wiki/Abstehende_Ohren).

Spitzohr   „spitzes Ohr eines Menschen, eines Tieres“

Quelle: Über das Darwinsche Spitzohr. (http://link.springer.com/article/10.1007%2FBF01981890#page-5).

HAT: besondere Oberfläche
Plüschohr   „Nachbildung eines pelzigen Ohres“

Quelle: http://universal_lexikon.deacademic.com/182377/Pl%C3%BCschohr.

IST: speziell situiert
Außenohr   „äußerlich sichtbarer Bereich des Ohrs“

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Au%C3%9Fenohr.

Innenohr   „innenliegender Teil des Ohrs“

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Innenohr.

Mittelohr   „mittlerer Teil des Ohrs“

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Mittelohr.

IST: besonders spezifiziert
Elefantenohr   „Ohr eines Elefanten“

Quelle: Eine besonders attraktive Pflanze ist das Elefantenohr (Alocasia macrorrhiza), das seine großen Blätter wie Elefantenohren aufgerichtet hat. (http://tropen-pflanzen.de/artikel/Elefantenohr.html).

Eselsohr   „Ohr eines Esels“

Quelle: Schlagen wir dem alten rülpsenden Gottstehunsbeieuropa seine traurige Gegenwart um die abstehenden Eselsohren. (Zwerenz, Kopf 213, nach Duden 2000 s.v. Eselsohr).

Hasenohr   „Ohr eines Hasen“

Quelle: Beim Gruppenbild im feinen Zwirn verpasste er dem Regierungschef zur Freude der versammelten Fotografen Hasenohren. (http://www.sport1.de/de/rugby/newspage_779458.html).

Hundeohr   „Ohr eines Hundes“

Quelle: Die Reinigung von Hundeohren stellt man sich als äußerst komplizierte und schwierige Angelegenheit vor, wenn man nicht genau weiß, wie man dabei am besten vorgehen soll. (http://www.hunde-info.de/hundeohr-saeubern-und-reinigen-1742.html).

Menschenohr   „Ohr eines Menschen“

Quelle: Die rhythmischen Klänge des Vogelgesanges, die unser verwöhntes Menschenohr nicht weniger entzücken, wie das Farbenkleid des Paradiesvogels unser Auge begeistert, sind Liebeslieder, Lieder der Liebeszeit. (Bölsche, Wilhelm: Das Liebesleben in der Natur. Bd. 2. Leipzig, 1900, nach DWDS).

Schweinsohr   „Ohr eines (geschlachteten) Schweines“

Quelle: Duden 2000 s.v. Schweinsohr.

Älteres Neuhochdeutsch (  Ohr)

Allgemein
Diebsohr   „das an den Galgen genagelte Ohr eines Diebes“
Faunenohr   „Ohr eines Fauns“

Quelle: ... durfte man sich nicht weit umsehen, ohne das Faunenohr zu erblicken, das durch die häusliche Zucht eines wolhabenden Landedelmanns durchstach (Johann Wolfgang Goethe, nach DWb s.v.). Anspielung auf die Wildheit eines Fauns.

Fürstenohr   „Ohr eines Fürsten“

Quelle: Und Geiler (von Keisersberg) dann mit kühnem Wort / tritt als ein Seher vor: / ihm ist erwünscht, an solchem Ort, / solch lauschend Fürstenohr! (August Stöber; nach DWb s.v.).

Galgenohr   „das an den Galgen genagelte Ohr eines Diebes“
Geistesohr   „Ohr des Geistes.“

Quelle: Horchet! Horcht! Dem Sturm der Horen, / tönend wird für Geistes-ohren / schon der neue Tag geboren. (Johann Wolfgang Goethe; nach DWb s.v.)

Götterohr   „Ohr der Götter“
Greisesohr

Quelle: Ein Knabe noch, erzählt' ich Greisesohren / mein kurzes Leben, das so reich schon war. (Hermann Ferdinand Freiligrath; nach DWb s.v.)

Großohr   „großes Ohr“
Herzohr   „schönes Ohr“

Quelle: Aber ein Paraklet oder Tröster sagte unter dem Weggehen dem Jünglinge leis ins Herzohr: morgen siehst du sie wenige Schritte von dir im Garten! (Jean Paul; nach DWb s.v.)

Kunstohr   „musikalisch gebildetes Ohr“
Langohr   „langes Ohr“

Quelle: Was für ein Esel streckt sein Langohr aus diesem Geschwätze? (Schiller, Friedrich: Kabale und Liebe. Mannheim, 1784; nach DWDS.)

Lilienohr   „Ohr von blendender Weiße“

Quelle: Und noch leiser wollt ich flüstern / in die kleinen Liljenohren. (Heinrich Heine; nach DWb s.v.)

Lummelohr   „hängendes Ohr“
Menschenohr   „Ohr eines Menschen“

Quelle: Was ich heut, der Welt geheim, / dir vor Gott geschworen, / schwören könnt ichs nicht im reim, / noch vor Menschenohren. (Friedrich Rückert; nach DWb s.v.)

Sauohr
Schalksohr
Spionenohr   „Ohr eines Spions“

Quelle: Setzte er sich auf den Fußboden heraus und presste das Spionenohr an diesen. (Jean Paul; nach DWb s.v.)

Spürohr   „aufmerksam zuhörendes Ohr“
Steilohr   „steiles Ohr“
Sünderohr

Quelle: Du aber singst in Sünderohren / der Reue finstern Grabgesang. (Hermann Ferdinand Freiligrath; nach DWb s.v.)

Verräterohr

Quelle: Ach! Leise hört die Mitternacht! / Kein Wörtchen ging verloren. / Im nächsten Bett war aufgewacht / ein Paar Verrätherohren. (Gottfried August Bürger; nach DWb s.v.)

bei Tieren
Hasenohr   „Ohr eines Hasen“
Mäuseohr   „Ohr einer Maus“
Schalohr   „fehlerhaftes weites Ohr beim Pferd“
Schaufelohr   „ein schaufelförmiges Ohr, namentlich bei Pferden, wenn die Ohren zu lang und breit sind“
Schlappohr   „herunterhängendes Ohr bei bestimmten Tieren“

Quelle: So geht z. B. in meinem Geburtsorte das Muhkalb und der Schlappohr im Dorfe: im Felde spuckt der alte Schulz Hahn: item in der Adventszeit läßt sich ein feuriger Mann im Felde sehen. (Laukhard, Friedrich Christian: F. C. Laukhards Leben und Schicksale. Bd. 1. Halle, 1792; nach DWDS.)

Schweinsohr   „Ohr eines Schweins oder wie das eines Schweins“
Sperlingsohr   „Ohr eines Sperlings“

Quelle: Der Sperling zirpt ein Klagelied, / und sein Bule war zufrieden, / ihr war ein Sperlingsohr beschieden. (Johann Gottfried Herder; nach DWb s.v.)

Stutzohr   „Pferd mit abgestutzten Ohren“
Wackelohr   „hängendes Ohr des Schweins, im Gegensatz zu den aufrecht stehenden“
IST krank
Schiefohr   „jemand der schlecht oder falsch hört“

Quelle: Höre den Rath, den die Leyer tönt; / doch er nutzet nur, wenn du fähig bist. / Das glücklichste Wort, es wird verhöhnt, / wenn der Hörer ein Schiefohr ist. (Johann Wolfgang Goethe; nach DWb s.v.)

Frühneuhochdeutsch (or)

Allgemein
hasenohr   „Ohr eines Hasen oder wie das eines Hasen“

Quelle: Ein brustbild eines jungen narrn in kälbernem habit mit einem paar hasenohren. (Johann Jacob Christof von Grimmelshausen; nach DWb s.v.)

kalbsohr   „Narrenohr“

Quelle: und laß in alln die pritschen schlagen / und zu dem galgenthor ausjagen / und henk jedem ein kalbsohr an. (Hans Sachs; nach DWb s.v.)

kitzelohr   „von einem Neugierigen, der 'das Kitzeln in den Ohren' hat“

Quelle: Auch so bringt er fürwar viel seltzamer neu zeitung, die den kutzelohren lieblich zu hören sind. (Martin Luther; nach DWb s.v.)

Mittelhochdeutsch (ôre)

Allgemein
eselôre   „Eselohr; ein Zeichen des Hohns und des Spottes“
anatomisch / medizinisch
inôre   „das Innere des Ohres“

Quelle: in daʒ inôre trouphen (Pfeiffer: Zwei deutsche Arzneibücher aus dem 12. und 13. Jahrhundert; nach: http://woerterbuchnetz.de/Lexer; Eintrag: inôre).

bei Pflanzen
hasenôre   „Name einer Pflanze“
mûsôre   „Name einer Pflanze“

Althochdeutsch (ōra)

Allgemein
hanōra   „Hahnenohr“
hasenōra   „Hasenohr“
mūsōra   „Mäuseohr (eine Pflanze), kleines Habichtskraut“

Eigentl. Bedeutung & ÜbertragungenInfo-Icon

Neuhochdeutsch (Ohr)

HAT: Aussehen
Elefantenohr   „Name einer dickblättrigen Pflanze mit Blättern die wie Elefantenohren aussehen“

Quelle: Dicke, fleischige Blätter und Blüten, die wie ein Rasierpinsel aussehen, sind die besonderen Kennzeichen des Elefantenohrs. Die Pflanze gehört zu den pflegeleichten Zimmerpflanzen. (http://www.livingathome.de/pflanzen_gaertnern/zimmergarten/detail.html?zimmerpflanzenid=60).

Eselsohr   „Name eines Pilzes, der wie ein Eselsohr aussieht“

Quelle: Das Eselsohr (Otidea onotica) ist ein Schlauchpilz (Pezizomycotina). (http://de.wikipedia.org/wiki/Eselsohr_%28Pilz%29).

Eselsohr   „umgeknickte Seite eines Buches, die wie ein Eselsohr aussiehtOhr: Wortfeld • Gegenwartsdeutsch • Hyponyme“

Quelle: Das Buch hat Eselsohren. (Duden 2000 s.v. Eselsohr).

Hasenohr   „Name einer Pflanze, die wie ein Hasenohr aussieht“

Quelle: Die Hasenohren (Bupleurum) sind eine Pflanzengattung .... (http://de.wikipedia.org/wiki/Hasenohren).

Hasenohr   „Name eines Pilzes, der wie ein Hasenohr aussieht“

Quelle:

Ansonsten gibt es noch das Hasenohr, Otidea leporina, norw. Hareøre, das jedoch ebenfalls deutlich kleiner ist (bis 4 cm hoch) und ohne Stiel dem Erdboden aufsitzt .(http://www.norwegen-freunde.com/sopp/text/pdm_eselsohr.php).

Schweineohr   „Gebäcksorte, die wie ein Schweineohr aussieht“

Quelle: Duden s.v. Schweineohr.

Schweinsohr   „Gebäcksorte, die wie ein Schweineohr aussieht“

Quelle: Duden 2000 s.v. Schweinsohr.

Schweinsohr   „Pilz, der wie ein Schweineohr aussieht“

Quelle: Oft in Hexenringen wachsender, zunächst violetter, später rötlicher u. schließlich ockerfarbener, jung keulenförmiger, später ohrförmiger essbarer Pilz (Duden 2000 s.v. Schweinsohr).

IST: besonders spezifiziert
Plüschohr   „Teddybär, Name von Teddybären“

Quelle: Doch die Liebe zu Teddy Plüschohr war inzwischen erkaltet. (http://www.wn.de/Muensterland/Kreis-Steinfurt/Greven/2011/11/Verschwundener-Teddy-Plueschohr-Dieter-Koester-erinnert-sich).

Schlappohr   „Hase“

Quelle: Aus unserer kleinen, gepflegten Hobbyzucht haben wir ab und zu wunderschöne Schlappohr Babys, sowie ausgewachsenen Tiere, in verschiedenen Farben zur Abgabe. (http://www.markt.de/Tiere/Kleins%C3%A4uger/Kaninchen/categoryId,1204050000/keywords,schlappohren/suche.htm). 

Schlitzohr   „betrügerischer Mensch“

Quelle: Sie habe sich Raphael Rasumowsky als Anwalt genommen, ein Schlitzohr, vor dem man sich in Acht nehmen müsse (Ziegler, Liebe 278, nach Duden 2000 s.v.Schlitzohr).

Spitzohr   „Name von Vulkaniern, bes. Mr. Spock“

Quelle: Sptzohr ist ein Spitzname für vulkanoide Spezies (http://de.memory-alpha.org/wiki/Spitzohr).

FUNKTION: hören
Feld-Radarohr   „mobiles Radargerät“

Quelle: Das mobile Feldradarohr mit einem Spiegel von 3m Durchmesser (Köhler, Michael: Das Verhör. Über moderne Ohrempfängnis, http://library.fes.de/cgi-bin/ng_mktiff.pl?year=1996&pdfs=1996_0522x1996_0523x1996_0524x1996_0525).

Älteres Neuhochdeutsch (  Ohr)

IST: wie ein Ohr aussehend
Bücherohr   „umgeknickte Ecke einer Buchseite“
Eselsohr   „dss.“
Fischohr   „Kiemen“
Fünfohr   „Paketmarkierung“

Quelle: in Niedersachsen hier und da benennung einer einem fünffachen ohr ähnlichen figur, die zum zeichnen der pakete gebraucht wird (Heynatz Antibarbarus 1, 430). 

Hasenöhrlein   „1. Anführungszeichen (bei den Buchdruckern); 2. Namen von Pflanzen“
Herzohren   „Vorkammern des Herzens“
Hirschohren   „besondere Art Essen“
Hutohr   „seitliche Hutstulpe“
Judasohr   „eine Pilzart“
Mäuseohr (LP   „eine Vergißmeinnicht-Art; Mäuse-ohr“
Mäuseöhrlein   „dss.“
Riesenohr   „eine Schneckenart“
Sauohr   „eine Pflanzenart“
Schuhohr   „Schuhlasche“
Betrifft: Funktion
Geistesohr (nur Goethe)   „inneres Ohr, mit dem man nach innen horcht; Hörrohr“

Quelle: horchet! horcht! dem sturm der horen,  tönend wird für geistes-ohren  schon der neue tag geboren. (Goethe 12, 253. 41, 5). 

Verstandesohr   „inneres Ohr, mit dem man auf seinen Verstand horcht“
Weiberohren   „neugierige Ohren“
Pars pro toto, das Aussehen betreffend
Einohr   „Person mit nur einem Ohr“
Grauohr Großohr   „graue Ohren habend, Esel; Mensch mit großen Ohren bzw. gutem Gehör“
Klappohr   „Pferd, Hund mit großen breiten Ohren“
Langohr   „ein langes Ohr habend, Esel, Hase“
Lummelohr   „Person mit hängenden Ohren“
Sauohr   „Person mit Ohren wie ein Schwein“
Schlitzohr   „Person mit geschlitzten Ohren; Betrüger“
Schlappohr   „Hund, Mensch mit hängenden Ohren“
Schlattohr   „Hund, Mensch mit hängenden Ohren“
Schwarzohr Spitzohr ;   „Wesen mit schwarzen Ohren; Fuchs mit solchen; Satyr; Fledermausart“
Steilohr   „hochmütiger Mensch“
Stutzohr ;   „Pferd mit kupierten Ohren; Mensch mit kurzen Ohren; auch als Beiname“
pars pro toto, die Funktion betreffend
Kitzelohr   „neugieriger Mensch“
Kunstohr   „Mensch mit musikalisch gebildeten Ohren“
Leisohr   „Person, die gut hört“
Schiefohr (ndd: scheiwuhr )   „Person, die (absichtlich) schlecht hört; eine verschmitzte Person“
Schübelohr   „schwerhöriger Mensch“
Schulzenohr   „Person, die kein offenes Ohr für andere hat“
Schultheißenohr   „dss.“

Mittelhochdeutsch (ôre)

wie ein Ohr aussehend
:   „Henkel“
ôren
ôrn

MeronymeInfo-Icon

Neuhochdeutsch (Ohr)

Allgemein
Amboß   „Rezeptorfeld“
Außenohr   „sichtbarer Teil des Ohres“

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Au%C3%9Fenohr.

Eustachiröhre   „Gang vom Innenohr zum Rachenraum“

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Eustachi-R%C3%B6hre.

Gehörgang   „Verbindungsgang im äußeren Ohr zwischen“

Quelle: Duden s.v. Gehörgang.

Gehörnerv   „Nerv, der die Hörreize ins Innere leitet“

Quelle: Duden s.v. Gehörnerv.

Hammer
Hörschnecke   „Rezeptorfeld für die Hörwahrnehmung“

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/H%C3%B6rschnecke.

Innenohr   „innerer Teil des Ohres, in dem sich zum Hören wichtige Bestandteile enthält“

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Innenohr.

Mittelohr   „zwischen dem Innen- und Außenohr gelegener Teil des Ohres, der die Gehörknöchelchen enthält“

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Mittelohr.

Ohrenschmalz   „Sekret im äußeren Gehörgang“

Quelle: Duden 2000 s.v. Ohrenschmalz.

Ohrmuschel   „äußerer, knorpeliger Teil des Ohres“

Quelle: Duden 2000 s.v. Ohrmuschel. 

Ohrknorpel   „Knorpel, die die Ohrmuschel stützen“

Quelle: Der Ohrknorpel bildet das Formgerüst der Ohrmuschel. (http://flexikon.doccheck.com/de/Ohrknorpel).

Ohrläppchen   „unterer, aus fleischigem Gewebe bestehender Zipfel des menschlichen Ohres“

Quelle: Die Mutter hat eine sehr unangenehme Art, einen am Ohrläppchen zu ziehen, wenn sie findet, dass man ernstliche Strafe verdient (K.Mann, Wendepunkt 25; nach Duden 2000 s.v. Ohrläppchen).

Ohrtrompete   „Gang vom Innenohr zum Rachenraum“

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Eustachi-R%C3%B6hre.

Ohrwaschel   „Ohrläppchen, Ohrmuschel“

Quelle: Duden 2000 s.v. Ohrwaschel.

Ohrwurzel   „am Übergang der Ohrmuschel zum Schädel gelegene Stelle“

Quelle: Alexander Meng, Lehrbuch der Tuina-Therapie, 5. Aufl. 2006, S. 307.

Steigbügel   „drittes Gehörknöchelchen im Mittelohr“

Quelle: Der Steigbügel ist der kleinste Knochen des menschlichen Körpers. (http://de.wikipedia.org/wiki/Steigb%C3%BCgel_%28Anatomie%29).

Schnecke   „Rezeptorfeld für die Hörwahrnehmung“

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/H%C3%B6rschnecke .

Trommelfell   „dünne Membran am inneren Ende des Gehörgangs“

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Trommelfell.

Tuba   „Gang vom Innenohr zum Rachenraum“

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Eustachi-R%C3%B6hre.

Älteres Neuhochdeutsch (  Ohr)

Allgemein
Ohrblase   „Trommelfell“
Ohr(en)drüse
Ohrenrand
Ohrenwinkel (nur Aler)
Ohrenzipfel
Ohrgang
Ohrhammer
Ohrhöhle
Ohrklappe
Ohrknochen
Ohrknorpel
Ohrkrempe
Ohrläppchen
Ohrlappe(n)
Ohrleiste
Ohrloch
Ohrmuschel
Ohr(en)nerv
Ohröffnung
Ohr(en)salbe   „Ohrenschmalz“
Ohrsattel
Ohr(en)schmalz
Ohrschnecke
Ohrschüssel ,Ohrmuschel‘
Ohrspitze
Ohrthor ,Ohrloch‘
Ohrtrommel   „Teil des Innenohrs“
Ohrtrompete   „Tuba, Gang vom Innenohr zum Rachenraum“
Ohrwachs   „Ohrenschmalz“
Ohrwaschel
Ohrwurzel
Ohr(en)zipfel

Mittelhochdeutsch (ôre)

Allgemein
ôrblâse   „Trommelfell“
ôrendrec   „Ohrenschmalz“
ôrevel   „Trommelfell“
ôrkros   „Ohrenkorpel“
ôrlap(pe)   „Ohrläppchen“
ôrleppel(in)   „Ohrläppchen“
ôrluoc   „Ohrloch“
ôrsmalz   „Ohrenschmalz“
ôrsmër   „Ohrenschmalz“
ôrvandel   „Trommelfell“
(der ôren tôr;   „Ohrloch“

Althochdeutsch (ōra)

Allgemein
ōrkros(i)la   „Ohrknorpel“
ōrlappa   „Ohrläppchen“
ōrskarti   „Ohrscharte, -knick“
ōrsmero   „Ohrenschmalz“
ōrspinna   „Ohrenschmalz“

SynonymeInfo-Icon

Neuhochdeutsch (Ohr)

Allgemein
Hörmuschel   „Außenohr (auch vom ganzen Ohr gebraucht)“

Quelle: Und stählerne Ohrgehänge, die einem beim Anlegen die Hörmuschel aus dem Schädel reißen würden. (Die Zeit, 5.7.1991).

Gehör

Quelle: DWDS s.v. Gehör.

Ohrmuschel   „Außenohr (auch vom ganzen Ohr gebraucht)“

Quelle: Er würde mich an der Westseite abholen und dann ja, dann, traute ich meinen Augen nicht, aber ich hatte ihnen restlos noch nie getraut, den Ohren übrigens auch nicht, eher hinter geschlossenen Lidern den Träumen und der Stille, wenn ich die Ohrmuscheln zuhielt und mich auf die Erinnerung der gehörten Musik besann, dann öffnete sich die Tür, und der Meister, er, Richard Wagner war da. (Die Zeit, 16.8.2007).

Löffel

Quelle: Daß in dieser segensreichen Institution den jungen Rekruten einmal richtig » die Löffel langgezogen « und ihnen » Manieren beigebracht « würden, gehörte zum Standardrepertoire erbaulicher Sprüche von Eltern, Lehrern und Veteranen. (Kurz, Robert, Schwarzbuch Kapitalismus, Frankfurt a.M.: Eichborn 1999, S. 268, nach DWDS s.v. Löffel).

Lauscher

Quelle: Doch schon das Anschalten eines Radios stopft Horchern die Lauscher - es sei denn, sie fieseln mit elektronischen Filtern das Gespräch aus dem Geräuschbrei. (Die Zeit, 12.2.98).

Luser

Quelle: Duden s.v. Ohr.

Lauschlappen

Quelle: DWDS s.v. Ohr.

Horcher

Quelle: Duden s.v. Ohr.

Horchlappen

Quelle: Duden s.v. Ohr.

Ohrwasch(e)l

Quelle: DWDS s.v. Ohr.

Gehörorgan

Quelle: Gehörorgan bei Mensch und Wirbeltier, dessen äußerer Teil je ein meist an beiden Seiten des Kopfes ansitzendes, bei Tieren häufig bewegliches, muschelartig gebogenes, knorpeliges Gebilde ist (Duden s.v. Ohr).

Hörorgan

Quelle: DWDS s.v. Hörorgan.

Schalltrichter   „Außenohr (auch vom ganzen Ohr gebraucht)“

Quelle: Das Ohr - mehr als ein Schalltrichter (http://www.onmeda.de/anatomie/faszination_mensch_13.html).

Behang   „Ohren des Jagdhundes“

Quelle: [der Hund] strich mit seinem Behang an ihrer Hand hin – Fontane Briest I 4,199 (nach DWDS s.v. Behang). 

Lauscher   „Ohren des Schalenwildes“

Quelle: DWDS s.v. Lauscher.

Löffel   „Ohren von Hasen oder Kaninchen“

Quelle: DWDS s.v. Löffel.

Luser   „Ohren des Haarwildes“

Quelle: Durchblättere ich das Buch eines Nimrods, so erfahre ich von weit vorgestrecktenLusern , von einem einstangigen Gams, vom Trostbock, vom Verhoffen eines Kapitalkerls. (Reimann, Hans, Vergnügliches Handbuch der Deutschen Sprache, Düsseldorf: Econ-Verl. 1964 [1931], S. 110, nach DWDS). 

Teller   „Ohren des Schwarzwildes“

Quelle: DWDS s.v. Teller.

Älteres Neuhochdeutsch (  Ohr)

Allgemein
Lauscher
Löffel
Luser
Ohrwerk
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